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LinuxUser Office Perfekt (Vorschau)

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SCHWERPUNKT<br />

Libre<strong>Office</strong> und PostgreSQL<br />

© Ayla87, sxc.hu<br />

Serienbriefe mit Libre<strong>Office</strong> und PostgreSQL<br />

In einer Reihe<br />

Mit einem Handgriff gewähren Sie Benutzern in Libre<strong>Office</strong> Zugriff auf eine zentrale PostgreSQL-<br />

Datenbank und ermöglichen so den Druck von Serienbriefen direkt aus den Stammdaten. Harald Zisler<br />

README<br />

Mit wenigen Klicks verbinden<br />

Sie Libre<strong>Office</strong><br />

einer PostgreSQL-Datenbank.<br />

Für die tägliche<br />

Arbeit mit diesem<br />

Gespann benötigen Sie<br />

keinerlei SQL-Kenntnisse<br />

– alle notwendigen<br />

Datenzugriffe erfolgen<br />

von der <strong>Office</strong>-<br />

Ebene aus. Nur das Einrichten<br />

von Datenbank<br />

und Benutzern geschieht<br />

über die Kommandozeile.<br />

Wer mit großen Datenbeständen<br />

arbeitet, tut sich dabei mit einer<br />

Datenbank leichter. Libre-<br />

<strong>Office</strong> [1] bringt zwar eine eigene<br />

mit, deren Funktionalität in vielen<br />

Fällen ausreicht. Sollen aber<br />

mehrere Benutzer gleichzeitig<br />

und dazu von mehreren Rechnern<br />

aus auf einen Datenstamm zugreifen,<br />

dann benötigen Sie ein ausgewachsenes<br />

relationales Datenbanksystem<br />

(RDBMS) wie PostgreSQL<br />

[2]. Das eröffnet zudem<br />

die Möglichkeit, über weitere<br />

Schnittstellen wie Webfrontend<br />

oder Skripte die Daten gleichzeitig<br />

zum Be- und Verarbeiten anzubieten.<br />

Die Beispiele in diesem<br />

Workshop entstanden auf einem<br />

aktuellen Debian-System.<br />

Datenbank-Superuser<br />

Zunächst installieren Sie mithilfe<br />

der Paketverwaltung der verwendeten<br />

Distribution das Postgre-<br />

SQL-Paket. Normalerweise läuft<br />

anschließend der Datenbank-<br />

Daemon und steht für die weitere<br />

Konfiguration bereit. Aus Sicherheitsgründen<br />

erlauben es viele<br />

Distributionen nicht, diesen<br />

Daemon mit Root-Rechten zu betreiben.<br />

Fast alle legen einen Benutzer<br />

postgres als Eigentümer<br />

der Verzeichnisse und Prozesse<br />

an, wie Sie unschwer auf der Shell<br />

durch Eingabe von ps uax | grep<br />

postgres herausfinden (Abbildung<br />

A). In der linken Spalte der<br />

Ausgabe sehen Sie den Eigentümer<br />

des Prozesses, hier kartei. Sie<br />

dürfen einen anderen Benutzer<br />

anlegen und für die Datenbank<br />

einsetzen. In diesem Fall geben<br />

Sie im Startskript des Daemons<br />

zusätzlich dessen Heimatverzeichnis<br />

als Ablageort für Daten<br />

und Konfigurationsdateien an.<br />

Nehmen Sie nun für die Datenbank<br />

die Identität des Benutzers<br />

an. Dazu öffnen Sie zuerst ein<br />

Terminal und wechseln mit su -<br />

oder Sudo in den Account (etwa<br />

per su - postgres). Nun legen Sie<br />

den Datenbank-Superuser an.<br />

Dies erledigen Sie in der Form<br />

createuser Benutzer und beantworten<br />

die folgenden Fragen alle mit<br />

[Y]. Schließlich beenden Sie die<br />

Sitzung und nehmen dann die<br />

folgenden Schritte als Datenbank-Superuser<br />

(im Beispiel<br />

harald) vor.<br />

Anlegen der Datenbank<br />

Zunächst legen Sie mit dem Kommando<br />

createdb die Datenbank an<br />

(Listing 1, Zeile 1). Um für Datums-<br />

und Zeitangaben das hierzulande<br />

gebräuchliche Format zu<br />

verwenden, nutzen Sie die Anweisung<br />

alter database (Listing 1,<br />

Zeile 6). Dabei arbeiten Sie mit<br />

dem Shell-Client PSQL. Als Option<br />

geben Sie die neue Daten-<br />

A Läuft der Datenbank-Daemon nur mit User-Rechten, droht bei Zwischenfällen keine systemweite Katastrophe.<br />

26 10 | 12<br />

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