Flight! Magazin Die DC-9 (Vorschau)
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20. Ausgabe ¦ Deutschland 5,50 € ¦ Österreich: 5,90 € ¦ Benelux: 5,90 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF<br />
Das Original! Monatlich neu!<br />
FLUGSIMULATION SEIT 1996<br />
11 ¦ November 2012<br />
<strong>Die</strong> <strong>DC</strong>-9<br />
Ein Klassiker lebt auf<br />
<strong>Die</strong> Robin DR400<br />
Eine Beaver zu Land<br />
und zu Wasser<br />
„Lange Nacht der Flugsicherung“<br />
der Austro Control<br />
4 192203 505508<br />
11
Eine Herausforderung<br />
Heute tauschen wir einmal die Turbine gegen den<br />
guten alten Propeller: Private Motorflugzeuge sind<br />
in letzter Zeit leider etwas aus dem <strong>Flight</strong>! <strong>Magazin</strong><br />
verschwunden, doch in dieser Ausgabe gibt es als Entschädigung<br />
reichlich davon. Wir starten gleich mit<br />
zwei der beliebtesten Motorsportflugzeuge, die fast<br />
an jedem Flugplatz zu finden sind: Nicolas Hoffmann<br />
hat sich zusammen mit einem realem Piloten die Lionheart<br />
Creation „DA40 XLS“ angeschaut, eines der fortschrittlichsten<br />
Modelle in der Klasse der leichten Sportflugzeuge.<br />
Etwas größer und schwerer wird es mit der<br />
Robin DR400, einer Motormaschine, auf die unzählige<br />
VFR-Fans schon lange warten. Doch bei dem von uns<br />
getesteten Exemplar handelt es sich nicht etwa um die<br />
vor langer Zeit angekündigte Aerosoft-Umsetzung,<br />
auch diese Maschine stammt aus der Softwareschmiede<br />
Lionheart Creation. Vom Publisher aus Paderborn<br />
werden wir aber dennoch mit neuen Schmankerln versorgt:<br />
Mit Saarbrücken X wird eine weitere Lücke im<br />
deutschen Luftraum geschlossen, somit bekommt auch<br />
das Saarland mit einem der kleinsten Verkehrsflughäfen<br />
der Republik endlich einen festen Platz im FSX.<br />
Um einiges größer ist da unsere erste Station in Übersee.<br />
<strong>Flight</strong>Beam bringt uns einen der größten Airports<br />
Arizonas in den Simulator: Max Mertznich hat sich für<br />
uns den Phoenix Sky Harbour, dessen Anfänge bis ins<br />
Jahr 1928 zurückreichen, einmal genauer angesehen.<br />
Hier ist auch die <strong>DC</strong>-9 öfters zu sehen, welche unerfahrene<br />
Piloten schnell vor eine echte Herausforderung<br />
stellen kann, wie unser Redakteur Urs Wildermuth<br />
festellen musste. Aus dem Süden der USA geht es dann<br />
weiter in den hohen Norden, genauer gesagt in die kalten<br />
Regionen Alaskas, nach Fairbanks.<br />
Zwischen Gletschern und unzähligen Fjords gelegen<br />
bietet der Airport auch den idealen Startplatz für alle<br />
Buschpiloten die gerne mit einem weiteren Flugzeug<br />
dieser Ausgabe unterwegs sind:<br />
Carenado stellt mit der Cessna C208B einen echten Gepäckesel<br />
in den virtuellen Hangar, perfekt um in die<br />
entlegenen Dörfer mit Nachschub zu versorgen und so<br />
einmal seine eigenen Flugfähigkeiten auf die Probe zu<br />
stellen.<br />
Doch nicht nur am PC wird diesmal das Steuerhorn<br />
gezogen, erstmals ist auch ein RC-Flugzeug an Board.<br />
Nicolas zeigt uns eine Beaver von Robbe-Modellsport,<br />
ein Bausatz für Einsteiger und Fortgeschrittene – die<br />
ideale Lösung um preiswert einmal in das Hobby hinein<br />
zu schnuppern.<br />
ORBX hat es leider nicht in diese Ausgabe geschafft,<br />
doch ab der 12. Ausgabe dieses Jahres wird es auch<br />
wieder regelmäßig Tests der neuesten Produkte des<br />
australischen Entwicklerteams geben.<br />
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe!<br />
<strong>Die</strong> Redaktion veranstaltet am 25. November<br />
in Frankfurt/Main einen Simulatorflug.<br />
Alle Informationen finden Sie unter 25.flightm.com<br />
Ihre Redaktion<br />
Der direkte Draht: redaktion@flightm.com
14<br />
20 22 26<br />
30<br />
34<br />
38<br />
Ein Klassiker lebt auf:<br />
Das etwas schwerere Leichtflugzeug<br />
Französisches Gerät im FSX<br />
C208B Grand Caravan<br />
Drehkreuz im Miniaturformat<br />
Helsinki X<br />
Danke für über<br />
7.000 Fans!<br />
Editorial<br />
3: <strong>Die</strong> Herausforderung<br />
50: Asunción Silvio Pettirossi<br />
54: Aero Files – Billund<br />
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flightmcom<br />
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<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
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Notams<br />
6: Bald bereit: SP2 für Active Sky 2012<br />
7: Neue Bilder: Mega Airport Rom<br />
8: Auf nach GB: ORBX zeigt erste Bilder!<br />
9: Aerosofts NavDataPro ist da!<br />
10: World <strong>Flight</strong> 2012<br />
12: Mykonos X ist fast fertig<br />
13: Majestetic Software Dash8-Q400<br />
Flugzeuge<br />
14: <strong>Die</strong> <strong>DC</strong>9 im Detail<br />
22: Diamond DA40<br />
26: Lionheart Creations Robin DR400<br />
30: Carenado Cessna<br />
Szenerie<br />
34: Saarbrücken X<br />
38: Helsinki X<br />
42: Aerosoft Fairbanks X<br />
46: KPHX HD<br />
Tools:<br />
58: FSFlyingSchool<br />
63: FSX SP3<br />
63: FollowMe<br />
Wissen<br />
66: Avro-Fliegen Teil 2<br />
Der flüsternde Airwayblocker<br />
Modelflug<br />
68: Eine Beaver zu Land und zu Wasser<br />
Community<br />
72: Lange Nacht der Flugsicherung<br />
76: PC Flugtage in Oberschleißheim<br />
Service:<br />
78: Best of Liste<br />
81: Service und Impressum<br />
82: <strong>Vorschau</strong><br />
Ab in den Norden!<br />
42<br />
46<br />
<strong>Flight</strong>Beam macht auf sich aufmerksam<br />
Modelflug: Beaver<br />
68
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www.flightm.de<br />
Bald bereit: SP2 für Active Sky 2012<br />
Neue Bilder: Mega Airport Rom<br />
Aktive Sky 2012 ist neben REX<br />
eines der großen Programme zum<br />
Erstellen von Wetter und zum<br />
Austausch von Texturen. Für Active<br />
Sky 2012 kann das SP2 bald<br />
heruntergeladen werden, es sollen<br />
dadurch neue Texturen und andere<br />
Verbesserungen hinzukommen.<br />
Wann genau das Update kommen<br />
soll, ist noch unklar.<br />
Auch der größte Flughafen Italiens<br />
fehlt noch im Aerosoft-Shop,<br />
jedoch nicht mehr lange, denn nun<br />
tauchten neue Bilder über das Projekt<br />
für den FSX und FS2004 auf.<br />
Aerosoft baut mit dem Airport seine<br />
Mega Airport Reihe aus. Wann<br />
genau und in welchem Umfang der<br />
Flughafen erscheint ist noch unklar,<br />
hier jedoch die neuen Bilder.<br />
Weitere finden Sie hier im Aerosoft<br />
Previewforum.<br />
(fast) gelandet: Milviz F-86 Sabre<br />
NOTAMS<br />
Milviz kündigte nun an, die F-86<br />
währe “im Final”, daher soll es<br />
wohl nicht mehr lange dauern. <strong>Die</strong><br />
Bilder scheinen schon mal vielversprechend<br />
zu sei. Auch auf der Produktseite<br />
wird so einiges angekündigt.<br />
Dazu gehören HD-Texturen<br />
im voll modellierten Cockpit sowie<br />
auf der Außenhülle. Dazu soll der<br />
Startvorgang der Triebwerke genauso<br />
realistisch programmiert<br />
worden sein wie die restlichen Systeme.<br />
Das kostenlose <strong>Flight</strong>! Online-Archiv<br />
<strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>! Redaktion öffnet ihr<br />
Archiv! Sie können ab sofort auf<br />
unserer Webseite die älteren Ausgaben<br />
kostenlos und unbegrenzt<br />
durchlesen, dies ohne Registrierung.<br />
Alle Hefte stehen als E-Paper<br />
online zur Verfügung und können<br />
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werden.<br />
Ihre druckfrische Ausgabe mit den<br />
aktuellen Themen finden Sie wie<br />
gewohnt monatlich in ihrem Briefkasten<br />
oder am Kiosk.<br />
Neue Bilder zur neuen Twotter<br />
Bekannt ist die Twin Otter alle mal,<br />
immerhin wurde sie auch schon für<br />
den FSX umgesetzt. Aerosoft arbeitet<br />
seit kurzem an einer zweiten Version<br />
der Twinotter, dazu tauchten<br />
jetzt neue Bilder aus dem VC auf!<br />
Neue Bilder von FlyTampa Montreal<br />
FlyTampa ist schon lange für qualitative<br />
Szenerien bekannt. Seit einiger<br />
Zeit ist auch der Flughafen<br />
von Montreal in Bau, hierzu kann<br />
man nun ein paar neue Bilder bestaunen.<br />
<strong>Die</strong> Szenerie verfügt den<br />
Bildern nach zu urteilen über eine<br />
komplette Modellierung der Gebäude,<br />
außerdem wurde alles mit<br />
einer Fotorealen Textur überzogen.<br />
Vorerst soll der Airport nur für den<br />
FSX erscheinen, über eine Version<br />
für den FS2004 wird weiterhin spekuliert.<br />
6 www.flightm.com 7<br />
<strong>Flight</strong>!
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Auf nach GB: ORBX zeigt erste Bilder!<br />
Aerosofts NavDataPro ist da!<br />
Nachdem sich ORBX in den letzten<br />
Jahren mit herausragenden<br />
Szenerien im Gebiet um Australien,<br />
Neuseeland und Nordamerika<br />
beschäftigt hat, wird nun auch der<br />
Europäische Kontinent in Angriff<br />
genommen. Als erstes soll Großbritannien<br />
umgesetzt werden.<br />
Neben einer Serie, welche jeden<br />
km² der Insel umsetzen soll, entstehen<br />
auch wieder einzelne sehr<br />
detaillierte Umsetzungen von verschiedenen<br />
(kleineren) Flugplätzen.<br />
Parallel zur FTX England Region<br />
soll somit auch der Goodwood<br />
Airport (ICAO: EGHR) erscheinen.<br />
Erste Bilder dieser Umsetzungen<br />
können nun im ORBX eigenen Forum<br />
bestaunt werden.<br />
Bisher waren viele User mit dem Airacs<br />
der Firma Navigraph vertraut.<br />
<strong>Die</strong>se brachten jeden FMC wieder<br />
auf den aktuellen Stand. Nun<br />
brachte Aerosoft ein eigenes Programm<br />
auf den Markt. NavDataPro<br />
bringt die LIDO-Datenbanken von<br />
Lufthansa Systemes mit sich. <strong>Die</strong>se<br />
sind bei mehr als 180 Airlines im<br />
Einsatz, und sollen einige Tausend<br />
Informationen mehr enthalten, als<br />
die bisherigen AIRACs. Mittels eigenem<br />
Updater sollen nun bei Aerosoft<br />
die neuen Datenbanken in<br />
den Flusi geladen werden. Durch<br />
ein paar simple Mausklicks sollen<br />
so schnell und unkompliziert monatliche<br />
Updates auf den PC kom-<br />
men. Das ist jedoch nur mit der<br />
Software kompatibel, welche auch<br />
von Aerosoft unterstützt wird.<br />
ATR in HD: Neue Bilder zur McPhat ATR-72<br />
Previewbilder der größten Einmot Doppeldeckers<br />
NOTAMS<br />
<strong>Die</strong> Palette der X-Plane Flugzeuge<br />
wächst unaufhörlich. Auch Mc-<br />
Phat hat sich mit dem Bau eines<br />
Flugzeuges für X-Plane eine neue<br />
Herausforderung geschaffen, von<br />
welcher nun neue Bilder folgten.<br />
Beinhalten soll der Flieger eine realistische<br />
Flugdynamik und ein hoch<br />
realistisches Außenmodell samt<br />
Animationen. Auch ein 3D-Cockpit<br />
wird nicht vergessen. Dazu paaren<br />
sich hochauflösende Texturen mit<br />
realistischen Lichtern sowie einer<br />
Passagierkabine. Auch einige der<br />
Hydraulischen und Elektrischen<br />
Systeme sollen korrekt modelliert<br />
werden.<br />
Unter dem Codenamen Colt lässt<br />
die NATO sie fliegen: <strong>Die</strong> Antonov<br />
AN-2. Aerosoft ist seit einiger Zeit<br />
an dem Einmotorigen Doppeldecker<br />
dran, nun sehen wir sehr detaillierte<br />
Bilder des Außenmodells!<br />
Nach der erfolgreichen Entwicklung<br />
des Propellerfliegers Bronco<br />
X wird an der Antonov An-2 gebastelt.<br />
<strong>Die</strong> ersten farbigen Bilder des<br />
Virtuellen Cockpits durften wir<br />
schon sehen, nun folgten Bilder des<br />
AN-2 Außenmodells. Noch gibt es<br />
nicht viele Infos über Aerosofts Projekt,<br />
doch die Bilder lassen auf eine<br />
detailgetreue Umsetzung hoffen!<br />
Anzeige:<br />
www.flightm.com 9
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
<strong>Die</strong> Spannung steigt: World <strong>Flight</strong> 2012<br />
www.flightm.de<br />
<strong>Die</strong> besten Airports für die Flugsimulation!<br />
NOTAMS<br />
World <strong>Flight</strong> 2012 startet wieder!<br />
<strong>Die</strong> Planungen sind abgeschlossen,<br />
das Training der neuen Piloten in<br />
der Endphase und technisch ist der<br />
private B737NG Simulator wieder<br />
deutlich verbessert worden. Der<br />
jährlich stattfinde World <strong>Flight</strong><br />
startet bald wieder. Bei diesem<br />
Event fliegen verschiedene Teams<br />
auf dem Onlinenetzwerk VATSIM<br />
einmal rund um die Welt. Von<br />
Sydney geht es über Mittelamerika<br />
nach Europa. Nach unzähligen<br />
Zwischenstopps in der EU fliegen<br />
wir weiter über Arabien und Indien<br />
einmal quer durch Ostasien, Ozeanien<br />
und schlussendlich zurück<br />
nach Sydney. <strong>Die</strong>ses Jahr werden<br />
wir mit 17 Piloten den Weltflug<br />
antreten. <strong>Die</strong> Crews bestehen aus<br />
Luftfahrt-Interessierten, Privatpiloten,<br />
Airlinepiloten, Fluglotsen,<br />
ehemaligen Flugtechnikern und<br />
Flugplanern einer großen deutschen<br />
Airline. Der World <strong>Flight</strong><br />
wird am Sonntag, den 4.11. gegen<br />
23:00 Uhr (deutsche Zeit) in Sydney<br />
losgehen und wir landen eine Woche<br />
später am Sonntag, den 11.11.<br />
morgends gegen 8:00 Uhr wieder<br />
in Sydney. Unterwegs werden wir<br />
von 6 weiteren offiziellen Teams<br />
aus England und Australien begleitet.<br />
Sie alle sammeln Spenden für<br />
einen guten Zweck. Wir sammeln<br />
die Spenden durch unsere Piloten<br />
und durch die Besucher im Cockpit<br />
(Jumpseat) sowie durch den<br />
„Verkauf“ von virtuellen Tickets.<br />
<strong>Die</strong> virtuellen Gäste erhalten wie<br />
im letzten Jahr einen Zugang zum<br />
Livestream über das Internet vom<br />
Cockpit in hochauflösender Qualität<br />
und mit Ton. Am Ton haben<br />
wir dieses Jahr noch gearbeitet. Es<br />
wird nun das Intercom (Gespräche<br />
zwischen den Piloten) und der<br />
Sprechfunk direkt übertragen und<br />
nicht aus dem Cockpit aufgenommen.<br />
Daher wird es auch die üblichen<br />
Cockpitansagen geben, und<br />
zwar verständlich, wo wir jedes<br />
Mal auf die Seenotretter hinweisen<br />
werden und uns für die Spende bedanken<br />
können. <strong>Die</strong> virtuellen Tickets<br />
könne HIER gekauft werden.<br />
Man kann zwischen verschiedenen<br />
Mitflugmöglichkeiten wählen. <strong>Die</strong><br />
Spenden gehen wieder an DGzRS,<br />
welche sich über jeden Euro freuen.<br />
Noch mehr Informationen finden<br />
sie auf www.worldflightteam.<br />
de. Dort kann auch der Flugverlauf<br />
mitverfolgt werden. Das <strong>Flight</strong>!<br />
<strong>Magazin</strong> wird in den nächsten Ausgaben<br />
ausführlich über das Event<br />
berichten.<br />
Dank der Texturen für jede Jahreszeit, der frostigen<br />
Schneehaufen im Winter und der vielen weiteren Features<br />
erleben Sie die nordische Atmosphäre Helsinkis hautnah!<br />
Steuern Sie den drittgrößten Flughafen Deutschlands<br />
an, entdecken Sie den höchsten Tower des Landes und<br />
vieles mehr, das diesen Flughafen so besonders macht.<br />
Außerdem bald erhältliche Mega Airports:<br />
Dublin, Kopenhagen, Rom & London-Heathrow 2013<br />
10 <strong>Flight</strong>!<br />
Entdecken Sie mehr auf www.aerosoft.de!
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
www.flightm.de<br />
IVAO DE tauscht Führungsriege im HQ<br />
<strong>Die</strong> deutsche Division im Onlineflugnetzwerk<br />
IVAO hat seit heute<br />
einen neuen Chef: Max Schmidt.<br />
Der bisherige Direktor von IVAO-<br />
DE, Stefan Zimmermann hat gestern<br />
seinen Rückzug von dieser<br />
Position erklärt. Wie er erklärte,<br />
habe er mittlerweile zu wenig Zeit,<br />
um seinen Posten adäquat auszufüllen.<br />
Sein Posten wird nun durch<br />
seinen ehemaligen ADIR, Max Schmidt<br />
übernommen, und dessen Position<br />
wird durch Peter Schott ausgefüllt<br />
werden. Weitere Infos gibt<br />
es im Forum von IVAO, oder direkt<br />
auf der IVAO DE Homepage.<br />
Kathmandu für den FSX bald erhältlich<br />
Der thailandische Entwickler<br />
THAI Creations hat bekanntgegeben,<br />
das er seit neustem an dem<br />
Airport von Kathmandu (KTM,<br />
VKNT) arbeitet und ihn momen-<br />
Mykonos X ist fast fertig<br />
tan für den FSX und den FS9 entwickelt.<br />
<strong>Die</strong> Umsetzung des Airports<br />
ist bisher nur wenig zu beurteilen,<br />
da die Entwicklung sich noch im<br />
Anfangsstadium befindet.<br />
Majestetic Software<br />
Dash8-Q400: Weitere Bilder<br />
Der AddOn Hersteller Majestetic Software brilliert<br />
wieder mit neuen Screenshots des aktuellen<br />
FSX- Projekts der Dash8-Q400. <strong>Die</strong>se befindet<br />
sich nun bereits in der Alpha-Phase. Zeit zum<br />
Entwickeln haben die Entwickler allerdings<br />
noch. <strong>Die</strong>se hatten eben noch keinen Releasetermin<br />
bekanntgegeben, frei nach dem Motto:<br />
It´s done, when it´s done. <strong>Die</strong> neuen In-Game-<br />
Screenshots sehen allerdings schon sehr vielversprechend<br />
aus.<br />
NOTAMS<br />
Auch das Mittelmeer lädt bald zu<br />
noch mehr Flügen ein, denn auch<br />
die Mykonos Szenerie von 29Palms<br />
Scenery Design sieht auf den Bildern<br />
schon sehr gut aus! 29Palms<br />
arbeitet an dem Airport, und zeigt<br />
uns nun einige Bilder. <strong>Die</strong>se zeigen,<br />
dass die gesamte Insel modelliert<br />
und mit einer Fototapete hinterlegt<br />
ist. In einem Kommentar vom<br />
5. Oktober wurde erklärt, dass ab<br />
dann noch eine Woche Arbeit zu<br />
tun ist. Danach wäre der Release Aerosoft<br />
überlassen, es kann sich also<br />
nicht mehr um viel Zeit handeln.<br />
12 <strong>Flight</strong>!<br />
www.flightm.com 13
Ein Klassiker lebt auf:<br />
<strong>Die</strong> <strong>DC</strong>9 im Detail<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
<strong>Die</strong> <strong>DC</strong>9 stammt aus der Anfangszeit der Jet-Passagierflugzeuge.<br />
Nachdem die ersten Passagierjets reine Langstreckenmaschinen waren,<br />
tauchte am Ende der 50er Jahre mit der SE210 Caravelle das erste<br />
Kurz- und Mittelstreckenflugzeug auf. Douglas suchte zu diesem<br />
Zeitpunkt eine Möglichkeit, den Markt der Langstrecken-<strong>DC</strong>8 um<br />
ein Kurzstreckenflugzeug zu ergänzen, und schloss zunächst mit Sud<br />
Aviation einen Vertrag zum Vermarkten der Caravelle ab. <strong>Die</strong>s führte<br />
unter anderem dazu, dass spätere Caravelle-Modelle ein an Douglas<br />
angenähertes Cockpit bekamen. <strong>Die</strong> Caravelle verkaufte sich in den<br />
USA aber nicht, worauf Douglas beschloss, ein eigenes Flugzeug herzustellen.<br />
Das Resultat flog 1965 und war die <strong>DC</strong>9.<br />
<strong>Die</strong> erste Version der <strong>DC</strong>9 war<br />
die -10, die mit knapp 60 Passagierplätzen<br />
daherkam, um das<br />
damalige Limit von 80 000 lb für<br />
Flugzeuge mit einem Zwei-Mann-<br />
Cockpit zu erfüllen. 1966 kam die<br />
um 6 Meter gestreckte Version 30<br />
auf den Markt, die mit einem maximalen<br />
Startgewicht von 49 Tonnen<br />
und 115 Sitzplätzen direkt die<br />
Boeing 737 angriff. Weitere Modelle<br />
waren die für Scandinavian<br />
Airlines gebauten -20 und -40 sowie<br />
die endgültige Version -50, die mit<br />
139 Passagieren und einen gegenüber<br />
der <strong>DC</strong>9-10 um 10 Meter verlängerten<br />
Rumpf aufwartete. 1980<br />
erschien die Weiterentwicklung<br />
der <strong>DC</strong>9, die nochmals massiv gestreckte<br />
MD80.<br />
Das in diesem Produkt enthaltene<br />
Flugzeug ist die <strong>DC</strong>9-30, die<br />
mit 660 verkauften Einheiten die<br />
größte <strong>DC</strong>9-Serie darstellt. Sie flog<br />
1966 zum ersten Mal und war die<br />
eigentliche Antwort auf die Boeing<br />
737. Boeing hatte die 727 und 737<br />
mit den gleichen Rumpfsegmenten<br />
HERVORRAGEND<br />
Im Test: <strong>Flight</strong> One: Ultimate Airliners: <strong>DC</strong>9 Classic<br />
Ausgabe: November 2012<br />
www.flightm.com<br />
wie die 707 konstruiert, während<br />
Douglas mit der <strong>DC</strong>9 eine Neuentwicklung<br />
wagte. Wie die Caravelle,<br />
die Douglas zunächst in den<br />
USA verkaufen wollte, verfügte die<br />
<strong>DC</strong>9 über Pratt-&-Whitney-JT8D-<br />
Triebwerke, die am Heck montiert<br />
wurden. Wesentlich war auch, dass<br />
Douglas in dieser Zeit bereits voll<br />
auf das Zwei-Mann-Cockpit setzte,<br />
was damals noch Neuland war. <strong>Die</strong><br />
Serie 30 konnte mit 100 bis 115 Sitzplätzen<br />
sowie einer beachtlichen<br />
Reichweite von gegen 1600 NM<br />
(3000 km) punkten, womit sie mit<br />
der Caravelle in etwa gleichzog,<br />
jedoch die 737 der Zeit überflügelte.<br />
Auch war die <strong>DC</strong>9 so ausgelegt,<br />
dass sie auf den Flughäfen keinerlei<br />
Unterstützung brauchte: Mit einem<br />
Bordstromaggregat (APU) sowie<br />
zwei eingebauten Treppen vorne<br />
und hinten konnte sie auch auf<br />
schlecht ausgerüsteten Flugplätzen<br />
problemlos operieren. <strong>Die</strong> <strong>DC</strong>9<br />
erfreute sich sehr schnell großer<br />
Beliebtheit und wurde in Mitteleuropa<br />
etwa bei Swissair, SAS und<br />
Austrian Airlines, in den USA bei<br />
American, Continental und Northwest,<br />
in Kanada beim National<br />
Carrier Air Canada sowie bei vielen<br />
anderen Airlines zum Standardkurzstreckenjet.<br />
Auch heute noch<br />
sind diverse <strong>DC</strong>9-30 im Einsatz,<br />
die meisten modernisiert mit FMS<br />
oder zumindest GPS und Lärmschutzvorrichtungen.<br />
Coolsky:<br />
Ein Flugzeug und mehr<br />
<strong>Die</strong> Umsetzung der <strong>DC</strong>9 durch<br />
Coolsky überzeugt mit einer sehr<br />
umfangreichen Simulation dieses<br />
Flugzeugs, die sich nicht einfach<br />
auf die Modellierung der Maschine<br />
selber beschränkt, sondern mit umfangreicher<br />
Zusatzsoftware aufwartet.<br />
Schon bei der Dokumentation<br />
wird schnell ersichtlich, dass<br />
es sich hier nicht um ein „Light“-<br />
Modell handelt, sondern um eine<br />
systemtiefe und komplexe Simulation.<br />
Ein 44-seitiges PDF erklärt die<br />
Zusatzsoftware „<strong>Flight</strong> Center“,<br />
über 500 Seiten stark ist das eigentliche<br />
Operationshandbuch (AOM),<br />
das in großem Detail auf die Eigenheiten<br />
der Maschine eingeht. Wer<br />
nun gleich verschreckt davonrennen<br />
möchte, bitte lesen Sie weiter.<br />
Ja, die Simulation ist komplex, sie<br />
reicht, das sei hier schon gesagt, an<br />
die Tops der Branche heran. Coolsky<br />
hat es aber geschafft, mit ausge-<br />
14 <strong>Flight</strong>!<br />
www.flightm.com 15
klügelter Software dieses Flugzeug<br />
sowohl für den Anfänger als auch<br />
den „Profi“ interessant zu machen.<br />
Und das ist es, worin sich dieser<br />
Flieger deutlich von der Konkurrenz<br />
unterscheidet.<br />
<strong>Flight</strong> Center:<br />
Hier geht alles<br />
Der Schlüssel zu diesem Konzept<br />
heißt <strong>Flight</strong> Center. <strong>Die</strong>se Software<br />
ist voll integriert in den Flugsimulator<br />
und wird direkt aus dem<br />
Flugzeug heraus aufgerufen beziehungsweise<br />
startet gleich von Anfang<br />
an, wenn das Flugzeug geladen<br />
wird. Sie bietet umfangreiche<br />
Optionen, mit denen das Flugzeug<br />
konfiguriert, beladen und operiert<br />
werden kann.<br />
Automatische Konfiguration: Erlaubt<br />
das Setzen von Flugzuständen<br />
mit einem Mausklick. <strong>Die</strong>s ist<br />
eigentlich die interessanteste Option,<br />
vor allem da sie diese komplexe<br />
Simulation eben auch dem Normalpiloten<br />
öffnet. Von „Cold and Dark“<br />
über insgesamt neun Zustände lässt<br />
sich das Cockpit problemlos auf<br />
startbereit, Reiseflug oder Landeanflug<br />
konfigurieren, dies auch im<br />
Flug. Damit hat der Pilot die Wahl:<br />
Er kann bei Cold and Dark anfangen<br />
und von A bis Z die Checklisten<br />
durcharbeiten oder aber ein fix<br />
und fertig konfiguriertes Flugzeug<br />
übernehmen und dann das tun,<br />
was er wirklich will.<br />
Das Training Center ist ein komplettes<br />
interaktives Training für die<br />
<strong>DC</strong>9. Damit lässt sich das Flugzeug<br />
mittels eigentlicher CBT-Mechanismen<br />
erfahren. Ich habe nur stichprobenweise<br />
hineingeschaut, aber<br />
eigentlich ist das genau das, was<br />
man sich für jedes Add-on wünschen<br />
würde.<br />
Dispatch Center: <strong>Die</strong>s ist bei anderen<br />
Flugzeugen als Load Editor<br />
bekannt, hier aber deutlich professioneller<br />
aufgebaut. Es generiert<br />
und druckt gleichzeitig auch den<br />
Dispatch Release aus, ein Dokument<br />
mit allen Gewichten und den<br />
V-Speeds. Schlicht genial.<br />
In den Optionen können diverse<br />
Einstellungen der Simulation einfach<br />
getroffen werden.<br />
Das Failure Center ist nun eine eigentliche<br />
Sensation, denn es liefert<br />
hier Fehlersimulationen und auch<br />
Szenarios. Und von diesen gibt es<br />
viele. Angefangen bei Bird Strikes,<br />
Feuer, dem Fliegen eines „Schrottjets“,<br />
wo alles Mögliche nicht geht,<br />
bis hin zu „Sim Check <strong>Flight</strong>s“ mit<br />
diversen Situationen gibt es unzählige<br />
Möglichkeiten. Dazu sind<br />
spezifische Fehler wie Rauch im<br />
Cockpit, Motorenausfälle und viele<br />
mehr per Mausklick zu aktivieren,<br />
ebenso kann die Zeit gesetzt werden,<br />
wann die Probleme auftreten<br />
sollen. Mit Hilfe eines „Training<br />
Editors“ können wie in einem echten<br />
Flugsimulator Zeitpunkt und<br />
Parameter eingestellt werden.<br />
In der „Ground Ops“ kann ein<br />
Pushback organisiert, Motorenstart<br />
oder auch External Power angehängt<br />
werden, dazu bedient man<br />
hier die verschiedenen Türen.<br />
Der Navigation Simulator soll für<br />
heutige FMS-Jünger die Tücken der<br />
Radionavigation etwas besser visualisieren.<br />
In einer „Schematics“-Sektion sind<br />
die wesentlichen Systeme der <strong>DC</strong>9<br />
als Schema dargestellt.<br />
Dazu sind via Panel Checklisten<br />
und ein Speed Booklet anzuwählen,<br />
die die normale Operation<br />
sowie die Take-off und Landing<br />
Speeds nach Gewicht zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Ein Zusatzprogramm, das sich in<br />
der Programmgruppe der <strong>DC</strong>9 befindet,<br />
lässt es außerdem zu, eigene<br />
Lektionen für das Training Center<br />
zu programmieren.<br />
Das eigentliche AOM ist wie erwähnt<br />
500 Seiten stark im PDF-<br />
Format. Es ist eines der besten<br />
Manuals, die ich je gesehen habe,<br />
und verfügt über wirklich alle notwendigen<br />
Informationen. Ja auch<br />
die Performance ist vollumfänglich<br />
vorhanden.<br />
Für Nicht-Englischkundige ist die<br />
Bedienung allerdings schwierig.<br />
Ein Grund mehr, endlich Englisch<br />
zu lernen, man kommt in der Luftfahrt<br />
eh nicht darum herum.<br />
„Getting Started“<br />
Wie geht man nun an ein solches<br />
Flugzeug ran? Hier nun kommt<br />
etwas, das bei solchen systemtiefen<br />
Add-ons normalerweise viele<br />
„Nichtexperten“ sehr gerne haben<br />
würden. Zunächst gibt es im <strong>Flight</strong><br />
Center ein „Getting Started“-Programm,<br />
das einen in sehr kurzer<br />
Zeit in die absolut wesentlichen<br />
Dinge einführt. Und dann ist da<br />
die Möglichkeit, über die vorher erwähnte<br />
„Auto Aircraft Config“ den<br />
Flieger auf die Piste zu setzen und<br />
die Konfiguration ohne jegliche<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
16 <strong>Flight</strong>!<br />
www.flightm.com 17
Systemkenntnisse einfach mal auf<br />
„startbereit“ zu setzen. Dann muss<br />
man nur noch die Landeklappen<br />
setzen und es kann losgehen für<br />
den ersten Demoflug.<br />
Da meine letzte „Erfahrung“ mit<br />
der <strong>DC</strong>9-30 auf eine Sim-Session<br />
vor zwanzig Jahren zurückgeht,<br />
tue ich genau das. Nach dem Laden<br />
der Simulation setze ich mich<br />
auf die Piste 28, wähle via <strong>Flight</strong><br />
Center „Cleared for Take-off“ aus<br />
und setze Klappen 15°. Und fliege<br />
los. Und habe vom ersten Moment<br />
an Spaß mit der <strong>DC</strong>9. <strong>Die</strong> Sounds<br />
sind erste Klasse, sowohl die Motorensounds<br />
wie auch die sonstigen<br />
Geräusche. Das Cockpit sieht ausgezeichnet<br />
aus, sehr schöne Texturierung<br />
und sehr gut lesbar, auch<br />
in verschiedenen Zoomstufen.<br />
Ein virtueller erster Offizier erzählt<br />
mir die Speeds und auch die<br />
sonstigen Parameter, die für mich<br />
wichtig sind, ich bin nach wenigen<br />
Minuten total zuhause in diesem<br />
Cockpit. Mit 130 kt abheben, raussteigen,<br />
Flaps Retraction und einfach<br />
mal rumfliegen. Kurvenflug,<br />
Steig- und Sinkflüge, Stall erfliegen,<br />
mir taugt diese <strong>DC</strong>9 extrem. Daneben<br />
das Cockpit etwas anschauen<br />
und die Erinnerung wieder auffrischen.<br />
Der Autopilot der <strong>DC</strong>9 ist<br />
ein für heutige Begriffe uraltes Teil,<br />
tut aber das, was er soll. Ich steige<br />
mal auf FL150, schalte ihn ein und<br />
lasse ihn fliegen, damit ich mich im<br />
Cockpit mehr umsehen kann.<br />
Grafik: Ganz großes Kino<br />
<strong>Die</strong> Grafik des Cockpits ist für mich<br />
hervorragend gelöst. Sowohl die<br />
Texturen als auch die 3D-Modellierung<br />
gehören zum Besten, was<br />
ich gesehen habe, und spielen in<br />
der absolut obersten Liga mit. <strong>Die</strong><br />
verschiedenen Sichten sind sinnvoll<br />
konfiguriert und es ist ein Leichtes,<br />
sich hier zurechtzufinden. <strong>Die</strong> Bedienung<br />
der Steuerelemente und<br />
Knöpfe ist intuitiv und praktisch. In<br />
der ersten Version gab es vor allem<br />
im VC einige kleinere Bugs, die mit<br />
dem kürzlich veröffentlichten Beta-<br />
Patch aber weitestgehend behoben<br />
sind. <strong>Die</strong>ser sollte nach der initialen<br />
Installation (sofern bei Erscheinen<br />
dieses <strong>Magazin</strong>s noch notwendig)<br />
sofort installiert werden.<br />
Nach einer halben Stunde fliege ich<br />
mal wieder in Richtung Airport zurück.<br />
Hier hilft es sehr, wenn man<br />
sich in der Radionavigation auskennt,<br />
denn FMS oder GPS sucht<br />
man bei diesem Flieger vergebens.<br />
Das ist insofern auch richtig, da die<br />
echte <strong>DC</strong>9 das nicht hatte. Espen<br />
Øijordsbakken, der Mann hinter<br />
Coolsky, gab mir auch bereitwillig<br />
Auskunft zu diesem Thema. Nein,<br />
RNAV und FMS sind nicht vorgesehen,<br />
denn man will wirklich den<br />
Geist dieser Zeit der <strong>DC</strong>9 rüberbringen.<br />
Wer gar nicht ohne kann,<br />
der kann im Optionen-Menü das<br />
FS GPS bemühen. Damit hat er zumindest<br />
die Möglichkeit, FS-Flugpläne<br />
abzufliegen, der Autopilot<br />
kann das über den „Doppler“-Modus.<br />
Ebenso funktioniert so etwas,<br />
wenn man dieses durch andere 3rd<br />
Party GPS oder FMS ersetzt, etwa<br />
die Reality-XP-Serie. Aber eben, der<br />
Sinn ist das nicht. Übt mal wirklich<br />
Radionavigation der alten Schule,<br />
es wird euch Spaß machen.<br />
Mein Testflug hatte mich in die<br />
Ostschweiz gebracht, also raste ich<br />
mal das VOR Trasadingen auf NAV<br />
2 und das ILS 14 in Zürich auf dem<br />
NAV 1. Mit dem RMI interzeptiere<br />
ich den Track 270 nach Trasadingen<br />
und sinke mit dem Vertical Speed<br />
Mode und dem Altitude Preselector<br />
auf 5000 ft ab. Das funktioniert<br />
ganz gut. Nach Trasadingen drehe<br />
ich auf Kurs 240, wähle Kloten VOR<br />
auf das NAV 2 und verfolge im RMI<br />
den Track dorthin. Als dieser 170°<br />
erreicht, drehe ich auf Kurs 182,45°<br />
zum ILS 14 und danach weiter bei<br />
10° vor dem ILS. Der Line up gelingt<br />
nahezu perfekt. Ich aktiviere<br />
den Localizer Mode des Autopiloten<br />
und, als der Gleitweg einläuft,<br />
den Glideslope Mode. Dann konfigurieren<br />
und in Landekonfiguration<br />
fliegt die <strong>DC</strong>9 sehr schön dem<br />
ILS nach. Bei 4 Meilen nehme ich<br />
den Autopiloten raus und möchte<br />
den <strong>Flight</strong> Director selber erfliegen,<br />
auch das funktioniert hervorragend.<br />
<strong>Die</strong> erste Landung mit der<br />
<strong>DC</strong>9 ist wie der Besuch eines alten<br />
Freundes: Es klappt einfach. Im<br />
Übermut ziehe ich gleich die Klappen<br />
auf 15° zurück und starte vom<br />
Boden her durch. Bei 130 kt ziehe<br />
ich wieder, die Maschine fliegt.<br />
Gear up, und so weiter, hatten wir<br />
schon. Ich steige auf 4000 ft und fliege<br />
nach Osten, VFR der Autobahn<br />
entlang mit 250 kt in Richtung St.<br />
Gallen und von dort in einen weiten<br />
Gegenanflug in Altenrhein. Mal<br />
sehen, ob ich die <strong>DC</strong>9 auch auf diese<br />
1600-Meter-Bahn hinkriege. Und<br />
ja, das ist so. Auch VFR und mit einfachen<br />
Circling-Prozeduren lässt<br />
sich die <strong>DC</strong>9 nicht lumpen. Man<br />
benötigt aber durchaus das Gefühl<br />
dafür, mit vollen Klappen und Gear<br />
Down braucht man ganz schön Power,<br />
um im Anflug nicht zu schnell<br />
zu sinken. Auch diese Landung gelingt<br />
und mit Reverse und Spoilers<br />
komme ich gut vor dem Rollweg<br />
bei 1300 Metern zu stehen. Also,<br />
das macht richtig Spaß.<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Alle unsere Bilder wurden mit McPhat Texturen<br />
aufgenommen www.mcphatstudios.net<br />
18 <strong>Flight</strong>!<br />
www.flightm.com 19
In den nächsten Ausgaben werden wir<br />
uns weiter mit dem Cockpit und den<br />
Systemen dieser <strong>DC</strong>-9 beschäftigten.<br />
Gretchenfrage Systemtiefe:<br />
Ein erster Eindruck<br />
Review<br />
Um die Systemtiefe der Maschine<br />
unter die Lupe zu nehmen, setze ich<br />
die <strong>DC</strong>9 als Nächstes auf völlig kalt<br />
und dunkel, eine Kleinigkeit mit<br />
dem <strong>Flight</strong> Center. Danach schnappe<br />
ich mir die Swissair-Checkliste<br />
aus meinem alten <strong>DC</strong>9 Manual<br />
und starte die Maschine mal auf.<br />
Das geht hervorragend. Wieso die<br />
Swissair-Checklisten und nicht die<br />
von Coolsky? Nun, diese könnte<br />
ja an „gedokterte“ Systeme angepasst<br />
sein. Wenn’s mit der Original-Checkliste<br />
geht, dann ist das<br />
schon mal ein gutes Zeichen. Und<br />
das ist so, es geht gut. Auch einen<br />
Engine Start kriege ich problemlos<br />
gebacken mit den Expanded Procedures,<br />
es ist schlicht etwas mühsam<br />
im 3D-Cockpit hin und her zu zoomen,<br />
aber das ist normal. Der Flieger<br />
läuft und er läuft so, wie er soll.<br />
Und nein, die Checkliste von Coolsky<br />
entspricht dem Original.<br />
Um mich mit den Failure-Modi<br />
vertraut zu machen, wähle ich aus<br />
diesen ein Szenario mit einem Vogelschlag.<br />
<strong>Die</strong>ser kann ja verschiedene<br />
Probleme auslösen. Und er<br />
tut es auch. Kurz vor V1 ein Knall<br />
und Engine Fire. Startabbruch auf<br />
der nicht gerade langen Piste 28.<br />
Reverse, Spoilers, volle Bremsen.<br />
Es reicht gerade noch, wir stehen.<br />
Memory Items: Emergency On<br />
Ground, da brauchen wir keine<br />
Motoren und gar nichts mehr. Fire<br />
Handle rechts (da wo’s brennt) gezogen<br />
und gedreht, die Warnung<br />
stoppt. Den linken zieh ich auch,<br />
denn nun müssen alle raus hier.<br />
Beide Motoren sind aus, Kabine<br />
informieren Evakuation, ATC informieren<br />
und dann weiter alles<br />
abstellen bis zum Battery Switch<br />
off. Slides gibt es nicht, also Treppe<br />
raus und alle aussteigen lassen.<br />
Also, da geht schon was ab. Und was<br />
ich sehen kann, reagiert der Flieger<br />
wirklich sehr realistisch und auch<br />
die Systeme sind gemäß den ersten<br />
Eindrücken sehr gut modelliert.<br />
Ich spiele noch mit weiteren Einstellungen<br />
und Systemen, offensichtliche<br />
Fehler finde ich keine.<br />
Es ist Samstag 12 Uhr, zwei Tage<br />
nach Abgabetermin, und ich muss<br />
hier abbrechen. Ich bin von diesem<br />
Flieger in seinem heutigen Stand<br />
begeistert, das geht aus dem Bericht<br />
glaube ich hervor. Nach zwei Tagen<br />
intensiver Beschäftigung habe ich<br />
einige Flüge gemacht, erste Erfahrungen<br />
mit Emergencies gesammelt<br />
und viel Spaß gehabt. Mein<br />
vorläufiges Fazit: eine super Sache.<br />
<strong>Die</strong>se Maschine setzt in verschiedener<br />
Hinsicht Maßstäbe: Erstens<br />
spielt sie in Sachen Systemtiefe<br />
und Realitätstreue ganz oben mit.<br />
Zweitens aber ist die Umsetzung<br />
mit dem <strong>Flight</strong> Center einer der geglückten<br />
Spagate, die ich in dieser<br />
Sparte immer wieder vermisse: den<br />
zwischen einem Hochleistungsflieger,<br />
der auch die meisten „Experten“<br />
zufriedenstellen wird, und<br />
dem Simpiloten, der gern ein Addon<br />
kaufen und sofort fliegen will.<br />
Beide kommen hier auf ihre Kosten.<br />
Wer einfach fliegen will, kann<br />
mit dem Aircraft Configurator dies<br />
innert fünf Minuten nach der Installation<br />
tun (sobald er weiß, wie<br />
Letzterer funktioniert natürlich);<br />
wer Systeme büffeln will, hat massig<br />
Material und wird, nach meiner<br />
momentanen Einschätzung, auch<br />
kaum Fehler finden. Was da an<br />
Bugs noch sein könnte, da ist das<br />
Team um Espen dran. Ich habe keine<br />
eigentlichen Bugs mehr gesehen<br />
nach dem Beta-Patch.<br />
Ich werde in einer der kommenden<br />
Ausgaben nochmal auf diesen Flieger<br />
eingehen, vermutlich im Rahmen<br />
eines „Nachfliegers“, wenn ich<br />
die Systeme und sonstigen Dinge<br />
noch besser anschauen kann. <strong>Die</strong>s<br />
war in den zwei Tagen, die mir<br />
hier zur Verfügung standen, nicht<br />
abschließend möglich. Mein Eindruck<br />
nach diesen ersten Versuchen<br />
jedoch ist wirklich gut. Sehr gut.<br />
Mein einziger Kritikpunkt ist der,<br />
dass das eigentliche Add-on nicht<br />
gerade viele Bemalungen enthält.<br />
McPath hat weitere kostenpflichtige<br />
veröffentlicht, andere Simmer<br />
werden wohl eher auf den Paintkit<br />
und die folgende Freewareszene<br />
warten. Vielleicht macht dort dann<br />
einer auch noch die Swissair, die<br />
als einzige größere Benutzerairline<br />
nicht enthalten ist, auch nicht in<br />
den Zusatzpaketen.<br />
Was mir bleibt, ist, Espen und seinem<br />
Team zu einem genialen Addon<br />
zu gratulieren und euch damit<br />
viel Spaß zu wünschen.<br />
Urs Wildermuth<br />
<strong>Flight</strong> One: Ultimate Airliners: <strong>DC</strong>9 Classic<br />
Entwickler: Coolsky<br />
Vertrieb: <strong>Flight</strong> One<br />
Web: www.flight1.com<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Download: 223 MB<br />
Preis: 39,02 EUR<br />
Pro & Contra:<br />
Sehr gute Systemsimulation<br />
Hervorragende Grafik<br />
Sehr gute Gesamtkonzeption<br />
Sehr gute Dokumentation<br />
Herausragende Zusatzsoftware (<strong>Flight</strong> Center)<br />
Relativ wenige Bemalungen, weitere kosten Geld<br />
(bis der Paintkit herauskommt)<br />
Installation<br />
Flugdynamik<br />
Avionik<br />
Systemtiefe<br />
Außenmodell<br />
Steuercharakteristik<br />
Visuelles VC<br />
Autopilot/FMC<br />
Sound<br />
Zusatzmodule<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
9,0<br />
hervorragend<br />
9/10<br />
10/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
FLIGHT!<br />
20 <strong>Flight</strong>!<br />
www.flightm.com 21
Diamond DA40<br />
Das etwas schwerere Leichtflugzeug<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Wir stehen heute direkt vor den Toren des Werks von Diamond Aircraft,<br />
das in Wiener Neustadt, ca. 20 Kilometer südlich von Wien,<br />
ansässig ist. Vor uns öffnen sich die Türen zu den Werkshallen, eine<br />
Vielzahl von beinahe fertiggestellten Flugzeugen begrüßt uns. Was<br />
uns jedoch sofort ins Auge sticht, ist ein ganz besonderer Typ, nämlich<br />
die Diamond Star DA40 von Lionheart Creations. Genau diese<br />
ziehen wir mit wenig Widerstand aus der Werkshalle. Wir sind gespannt,<br />
was uns bei diesem Flugzeug erwartet …<br />
<strong>Die</strong> reale DA40<br />
Das originale Vorbild der Diamond<br />
DA40 besteht hauptsächlich aus<br />
glasfaserverstärktem Kunststoff<br />
und ist mit einem Lycoming IO-<br />
360-Boxermotor ausgestattet, der<br />
mit 180 PS standardmäßig einen<br />
3-Blatt-Verstellpropeller antreibt.<br />
Das Flugzeug mit einer Spannweite<br />
von 11,94 Metern hat seine<br />
<strong>Die</strong>nstgipfelhöhe bei knappen 5000<br />
Metern an Höhe aufgrund der fehlenden<br />
Druckkabine erreicht. Mit<br />
einem Tankinhalt von rund 114 Litern<br />
AVGAS und einem Verbrauch<br />
von knapp 36 Litern pro Stunde ergibt<br />
das eine Betriebszeit von über<br />
drei Stunden, bis auch der letzte<br />
Tropfen den Brennraum des Zylinders<br />
verlassen hat. Sehr beachtlich,<br />
liegt doch das maximale Start- und<br />
Landegewicht bei 1150 Kilogramm.<br />
Hergestellt wird die DA40 von Diamond<br />
Aircraft, daher auch das DA<br />
vor 40. <strong>Die</strong>se Firma mit Sitz in Wiener<br />
Neustadt stellt die DA40 neben<br />
vielen anderen Flugzeugtypen seit<br />
dem Jahr 2000 her.<br />
Installation und<br />
Handbuch<br />
<strong>Die</strong> Installation verläuft wie von<br />
Lionheart Creations gewohnt reibungslos.<br />
Nach dem Kauf der DA40<br />
werden 214 MB aus dem simMarket<br />
auf den FSX- oder P3D-Rechner he-<br />
runtergeladen. <strong>Die</strong>ser Download<br />
besteht lediglich aus einer Datei,<br />
die wir sogleich doppelklicken.<br />
Dank eines Installers werden wir<br />
gepflegt durch die Installation<br />
geführt, bis wir uns entscheiden<br />
müssen, ob wir diesen Flugzeugtyp<br />
für den FSX oder den P3D installieren<br />
wollen. Wir entscheiden<br />
uns hierbei für die FSX-Version<br />
und geben sogleich auch noch den<br />
Pfad für die Installation ein, sofern<br />
dieser noch nicht automatisch eingetragen<br />
ist. Nur noch ein Klick<br />
und die DA40 wird auf unserem<br />
System installiert. Nach gut zwei<br />
bis drei Minuten sind alle Dateien<br />
vollständig eingefügt worden und<br />
wir schließen die Installation mit<br />
einem Klick auf „Fertig stellen“<br />
ab. Natürlich checken wir erstmal<br />
den Umfang des Pakets, bevor wir<br />
uns in den Sim begeben. Also ein<br />
Blick in das Startmenü … Ernüchterung.<br />
Doch als wir uns im FSX-<br />
Ordner in das Flugzeugverzeichnis<br />
durchkämpfen, werden wir fündig.<br />
Uns erwarten drei Dokumente,<br />
zwei davon repräsentieren sich als<br />
HTM-Format, das über den Browser<br />
geöffnet wird. Darin sind reale<br />
Daten sowie Daten des im FSX<br />
verwendeten Flugzeugs und auch<br />
noch eine Normal Checklist enthalten,<br />
die abgearbeitet werden kann.<br />
<strong>Die</strong>se eignet sich ideal zum Ausdrucken<br />
fürs Kniebrett. <strong>Die</strong> dritte Datei<br />
wird dann noch interessanter.<br />
<strong>Die</strong>se beinhaltet neben den bereits<br />
erwähnten Features noch weitere<br />
wertvolle Informationen zum verwendeten<br />
G1000-Panel sowie neben<br />
der Normal- auch noch eine<br />
Emergency- und Abnormal Checklist.<br />
<strong>Die</strong>se Ausführungen sind so<br />
übersichtlich und benutzerfreundlich<br />
gestaltet, dass sie an dieser Stelle<br />
ein extra Lob einheimsen dürfen.<br />
22 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 23
doch alles wunderbar, bis eben auf<br />
einige Kleinigkeiten. <strong>Die</strong> Nachttexturen<br />
wurden ebenfalls sehr akkurat<br />
gestaltet. Wie auf den Bildern zu<br />
sehen ist, wurde das Cockpit perfekt<br />
ausgeleuchtet, um auch nachts<br />
nicht die Orientierung zu verlieren.<br />
Fazit<br />
sich jedoch für dieses Flugzeug<br />
entscheidet, wird grundsätzlich<br />
seinen Spaß daran haben und nicht<br />
enttäuscht sein. <strong>Die</strong> fehlende Systemtiefe<br />
machen die Soundkulisse<br />
und die Texturen wieder wett. Ein<br />
toller Feierabendflieger, der sicherlich<br />
noch länger auf unserem Testsystem<br />
bleiben wird.<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
<strong>Die</strong> DA40 von Lionheart Creations<br />
ist ein gelungenes Kompositum<br />
von perfektem Außenmodell<br />
und Systemtiefe. Leider fügt der<br />
verfrühte Strömungsabriss der<br />
Bewertung Abstriche hinzu. Wer<br />
Nicolas Hoffmann<br />
Der Test wurde von unserem Autor<br />
in Kooperation mit einem realen<br />
DA40-Piloten durchgeführt.<br />
Diamond Star DA40 XLS<br />
<strong>Die</strong> virtuelle DA40<br />
Nach einem kurzen Außencheck,<br />
bei dem wir die wirklich gelungenen<br />
Texturen bewundern durften,<br />
werfen wir doch einmal einen<br />
Blick ins Innere. Uns fällt auf, dass<br />
sich es hier um ein Garmin-G1000-<br />
Glascockpit handelt. Bei dem verwendeten<br />
G1000-Panel kann sowohl<br />
Sichtflug als auch Nachtflug<br />
und Instrumentenflug durchgeführt<br />
werden. Kurzum, wir besitzen<br />
die Edel-Ausführung. Das<br />
gesamte Cockpit wurde akkurat<br />
nachgebildet und gleicht dem Original<br />
bis ins kleinste Detail. Sogar<br />
die Lautsprecher im hinteren Passagierteil<br />
wurden mit eingebaut.<br />
<strong>Die</strong> gelungene Textur setzt sich<br />
auch im Cockpit weiter fort. Doch<br />
nun geht’s ab in die Lüfte. Wir<br />
starten unser Flugzeug mithilfe<br />
der Normal Checklist. Schwups,<br />
schon läuft der Motor. Das ganze<br />
Flugzeug vibriert. Hier hat sich Lionheart<br />
echt Mühe gegeben, das<br />
Modell so genau wie möglich nachzubilden.<br />
Noch ein kurzer Test unseres<br />
GPS-Systems. <strong>Die</strong>s bedient<br />
sich des FSX-implementierten GPS.<br />
Es ist der einzige Knackpunkt,<br />
wonach die Realität etwas getrübt<br />
wird. Wir begeben uns auf die Runway,<br />
holen uns die Starterlaubnis<br />
vom Tower und schieben das Gas<br />
nach vorne. <strong>Die</strong> Beschleunigung<br />
entspricht hier wiederum nahezu<br />
dem Original. Bei gut 60 Knoten<br />
wird der Knüppel leicht gezogen.<br />
Das Flugzeug bewegt sich langsam<br />
mit der Nase nach oben. Hierbei<br />
sei gesagt, dass aufgrund des geringen<br />
Gewichts und der übergroßen<br />
Höhenruderflosse ein sehr feinfühliges<br />
Steuern von Nöten ist. Doch<br />
einmal daran gewöhnt fliegt sich<br />
die DA40 butterweich. Wir fahren<br />
die Klappen ein und drehen in die<br />
Platzrunde ein. Im Gegenanflug<br />
testen wir natürlich gleich noch<br />
die Stallgeschwindigkeit, also Klappen<br />
voll ausgefahren und weg mit<br />
dem Gas. <strong>Die</strong> Stallwirkung im FSX<br />
gleicht leider nicht im Geringsten<br />
der der Realität. Das Flugzeug sinkt<br />
zu stark ab und das bereits bei einer<br />
Geschwindigkeit von nur knapp<br />
unter 55 Knoten. Hier besteht großer<br />
Verbesserungsbedarf. Doch<br />
nun nehmen wir wieder Fahrt auf<br />
und bereiten uns für die Landung<br />
vor. Der Pilot sieht sich hierbei<br />
die Gegend an, indem er mit dem<br />
Kopf hin- und herschwenkt. Beim<br />
Landeanflug ist ebenfalls darauf<br />
zu achten tunlichst nicht unter die<br />
magische 55-Knoten-Grenze zu<br />
kommen, da sonst ein regelrechtes<br />
Aufschlagen auf der Landebahn<br />
erwartet werden kann. Wir rollen<br />
zur Parkposition und stellen nach<br />
Checklist den Motor ruhig. Klappt<br />
Entwickler: Lionheart Creation<br />
Vertrieb: simMarket<br />
Web: simmarket.com<br />
Kompatibilität: FSX / Prepar3D<br />
Download: 218 MB<br />
Preis: 24,57 EUR<br />
Pro & Contra:<br />
Tolle Texturierung<br />
Reales Ansprechverhalten<br />
Avionik nahezu komplett bedienbar<br />
Äußerst lobenswerte Checklisten<br />
Cockpit wirkt etwas steril<br />
Abrissverhalten zeigt sich zu früh<br />
Verbrauch geringer als beim Original<br />
Installation<br />
Flugdynamik<br />
Avionik<br />
Systemtiefe<br />
Außenmodell<br />
Steuercharakteristik<br />
Visuelles VC<br />
Frames<br />
Sound<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
8,3<br />
gut<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
24 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 25<br />
<strong>Flight</strong>!
Französisches<br />
Gerät im FSX<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
<strong>Die</strong> Robin DR400, ein kleines, leichtes Flugzeug aus Frankreich. Lange<br />
wartete ich auf eine vernünftige Umsetzung dieses Fliegers, nun<br />
hat Lionheart Creations, das schon für seine Diamond DA40 bekannt<br />
ist, eine Version des Ultraleichtfliegers zum Kauf freigegeben.<br />
Schon seit 1972 ist dieser Flieger<br />
am Himmel unterwegs. <strong>Die</strong><br />
DR400 ist eine Weiterentwicklung<br />
der DR340 Major, größte Veränderung<br />
war eine nach vorne zu<br />
öffnende Schiebehaube. Als der eigentliche<br />
Hersteller, Avions Pierre<br />
Robin, von der Apex Group übernommen<br />
wurde, wurden nicht nur<br />
fertige Flieger, sondern auch Rohbauten<br />
wie Baupläne veröffentlicht.<br />
Obwohl die DR400 nicht mehr produziert<br />
wird, werden immer noch<br />
privat ganze Flugzeuge mit diesen<br />
Plänen gefertigt. Auch mein Großonkel<br />
baute diesen Flieger mithilfe<br />
der erworbenen Pläne zusammen.<br />
Der mit 50 000 Euro doch recht<br />
niedrige Preis für einen neuwertigen<br />
Flieger war der Antrieb dazu.<br />
Doch für die liebevoll „Remo“ genannte<br />
Bauart gibt es Hoffnung.<br />
<strong>Die</strong> Firma Finch Aircraft plant, die<br />
Produktion wieder aufzunehmen.<br />
Dann soll die Robin mit einem<br />
noch stärkeren Motor ausgestattet<br />
werden. Häufig anzutreffen ist sie<br />
im Segelschlepp und bei Rundflügen.<br />
<strong>Die</strong> äußerst leichte Maschine<br />
hat einen geringen Verbrauch und<br />
ist somit die perfekte Lösung für diverse<br />
Vereine. Leicht zu erkennen<br />
ist sie an den zum Ende hin leicht<br />
abgeknickten Flügeln.<br />
Download & Installation<br />
Nach dem Bezahlen von 24,10 Euro<br />
wandern die 198 MB schnell auf die<br />
Festplatte. Nach einer mühelosen<br />
Installation, die keine Eingabe<br />
eines Passworts oder eine Aktivierung<br />
erfordert, findet man im Sim-<br />
Objects-Ordner drei Manuals, ein<br />
französisches, ein englisches sowie<br />
eins für das GPS.<br />
Mit rund 30 praktischen Seiten<br />
für den Flieger fällt das Handbuch<br />
recht umfangreich aus, es werden<br />
Grundlegendes wie auch Tipps und<br />
Tricks für Profis vermittelt. Für die<br />
Painter unter uns werden sogar direkt<br />
die Paintkits mitgeliefert. Leider<br />
fehlt mir eine Checkliste, diese<br />
lässt sich allerdings einfach im Internet<br />
finden. Also fast ein Rundum-sorglos-Paket!<br />
Fliegen auf die französische Weise<br />
Nachdem wir uns zwischen einer<br />
der sieben Bemalungen entschieden<br />
haben, können wir direkt loslegen.<br />
Das virtuelle Cockpit wirkt auf den<br />
ersten Blick recht sporadisch, da, bis<br />
auf ein GPS, ausschließlich analoge<br />
Instrumente verbaut sind. <strong>Die</strong>se haben<br />
eine gute Qualität. Besonders<br />
gefallen mir die leichten Alterungsspuren,<br />
vor allem da die Flieger<br />
nicht mehr die neuesten sind. Ebenfalls<br />
gibt es einige Animationen zu<br />
entdecken, so wackelt der Schlüsselanhänger<br />
des im Zündschloss<br />
steckenden Schlüssels hin und her.<br />
Erst bei näherer Betrachtung fallen<br />
einige Besonderheiten auf, so<br />
26 <strong>Flight</strong>!<br />
www.flightm.com 27
Review<br />
misst der Fahrtmesser primär nicht<br />
in Knoten, sondern Kilometern in<br />
der Stunde. Was die Bedienung für<br />
Laien etwas schwerer macht, ist die<br />
oftmals französische Beschriftung<br />
der Nebeninstrumente. Beim weiteren<br />
Umsehen fallen auch noch<br />
diverse bunte Warnlämpchen auf,<br />
um diese herum können mich die<br />
Texturen leider nicht überzeugen,<br />
sie sind verschwommen und auch<br />
die Beschriftungen lassen sich<br />
kaum lesen. Nachts ist das Cockpit<br />
etwas dunkel, aber trotzdem<br />
sind alle Beschriftungen noch lesbar.<br />
Auch im Fußraum haben die<br />
Texturen nicht die beste Qualität.<br />
Nach dem einfachen Start des<br />
Triebwerks – Zündschlüssel drehen<br />
und Gemisch einstellen – mache<br />
ich mich auf zu einem Rundflug.<br />
Dabei stelle ich leider fest, dass einige<br />
Instrumente zwar modelliert<br />
wurden, aber nicht funktionstüchtig<br />
sind. Allerdings beschränkt sich<br />
dies auch wieder auf das, was nicht<br />
wirklich wichtige ist. Also starten<br />
wir wie gewohnt, es fällt auf, das<br />
die Maschine schon nach äußerst<br />
kurzer Zeit in der Luft ist. <strong>Die</strong>s liegt<br />
wohl an der leichten Holzbauweise.<br />
Nach dem Start drehe ich einige<br />
Platzrunden, wobei die äußerst<br />
gutmütigen Flugeigenschaften der<br />
Robin zur Geltung kommen. Selbst<br />
wenn man sie nur wenige hundert<br />
Fuß über dem Boden in einen Stall<br />
bringt – der erst bei etwa 45 Knoten<br />
eintritt –, fängt sich die Maschine<br />
sehr schnell wieder. Mir kommen<br />
diese Eigenschaften indes etwas zu<br />
übertrieben vor, da es recht schwierig<br />
ist, das Flugzeug in eine unkontrollierte<br />
Lage zu bringen. Positiv<br />
ist: <strong>Die</strong> Frames bleiben gleich. Außerdem<br />
reagiert der Flieger vergleichbar<br />
träge auf Steuerbefehle.<br />
Ansonsten ist die Remo schnell zu<br />
beherrschen.<br />
Leider habe ich den Sound auch<br />
schon bei diversen Freeware-Fliegern<br />
gehört, daher ist er nicht gerade<br />
überragend, aber akzeptabel.<br />
Außenmodell<br />
Das Außenmodell überzeugt mit<br />
einer soliden Qualität, auch wenn<br />
sie nicht an die von Carenado oder<br />
QualityWings herankommt. Es<br />
lässt sich nicht jede Niete erkennen,<br />
mir reicht es aber vollkommen. So<br />
lassen sich vereinzelt Nieten ausmachen,<br />
diese sind dann sogar richtig<br />
modelliert. Mir gefallen die Räder<br />
wie auch der Propellerbereich.<br />
Dort wurde akkurat gearbeitet und<br />
es sind sogar Abnutzungsspuren zu<br />
erkennen. Animationen wie Klappen<br />
und Ruder wurden flüssig animiert.<br />
Systemtiefe<br />
gieren. Der Autopilot fliegt einen<br />
Flugplan auf Wunsch ab oder hält<br />
einfach nur Höhe und Kurs.<br />
Fazit<br />
Für jeden, der nicht mehr auf die<br />
Aerosoft’sche Umsetzung dieses<br />
Fliegers warten kann, ist dieser<br />
Flieger genau das Richtige. <strong>Die</strong><br />
Entwickler: Lionheart Creation<br />
Vertrieb: simMarket<br />
Web: Lionheartcreations.com<br />
Kompatibilität: FSX / Prepar3D<br />
Download: 198 MB<br />
Preis: 24,10 EUR<br />
Pro & Contra:<br />
Erste Umsetzung der DR400<br />
Gute Texturen<br />
Solide Modellierung<br />
Guter Preis<br />
24 Euro sind für diese solide Umsetzung<br />
gut angelegt. Mit diesem<br />
Flugzeug ist die Grundlage für<br />
einen entspannenden Feierabend<br />
geschaffen. Durch die leicht zu begreifenden<br />
Systeme, die gute Dokumentation<br />
wie auch die gutmütigen<br />
Flugeigenschaften ist er auch<br />
für Einsteiger geeignet.<br />
Lionheart Creations Robin DR400<br />
Max Mertznich<br />
FLIGHT!<br />
Bei einem solchen Flieger stelle<br />
ich natürlich nicht die höchsten<br />
Ansprüche, schließlich ist er auch<br />
in der Realität nur mit Standardgeräten<br />
wie GPS und einem normalen<br />
Autopiloten ausgestattet.<br />
Als Erstes habe ich probiert, nach<br />
einem VOR gerichtet zu fliegen, da<br />
es nicht möglich ist, einen Kurs zu<br />
diesem einzustellen, selbst wenn<br />
die Frequenz eingestellt ist. Auch<br />
in den Manuals finde ich dazu nicht<br />
viel. Ansonsten lässt sich mit dem<br />
Standard-GPS gewohnt leicht navi-<br />
Zweifelhafte Flugdynamik<br />
Manche Instrumente nicht funktionstüchtig<br />
Flug nach VORs nicht möglich<br />
Installation<br />
Flugdynamik<br />
Avionik<br />
Systemtiefe<br />
Außenmodell<br />
Steuercharakteristik<br />
Visuelles VC<br />
Frames<br />
Sound<br />
Bewertung:<br />
7,7<br />
9/10<br />
7/10<br />
7/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
10/10<br />
6/10<br />
Preis/Leistung:<br />
gut<br />
28 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 29<br />
<strong>Flight</strong>!
Carenado Cessna<br />
C208B Grand Caravan / Super Cargomaster<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Carenado ist bekannt für die Umsetzung von General-Aviation-Maschinen<br />
für den Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator und neuerdings auch für<br />
X-Plane. Mit der Cessna C208B Grand Caravan gehen die Entwickler<br />
nun an die Grenzen dessen, was noch als General Aviation durchgeht.<br />
<strong>Die</strong> Cessna C208B Grand Caravan ist das Arbeitspferd aus dem Hause<br />
Cessna. Sie wird als Zubringerflugzeug für größere Airlines, als<br />
Buschflieger oder, in der Frachtvariante Cargomaster, als Frachtflugzeug<br />
für etablierte, auch große Transportunternehmen verwendet.<br />
In diesen Funktionen kann die Grand-Caravan-Serie auf mittlerweile<br />
rund dreißig <strong>Die</strong>nstjahre zurückblicken und wird auch heute noch<br />
gerne verwendet.<br />
Bekommen kann man das neueste<br />
Werk aus dem Hause<br />
Carenado direkt auf der Entwicklerhomepage<br />
zu einem Preis von<br />
29,95 US-Dollar (ca. 23 Euro). Dafür<br />
bekommt man als Download<br />
die Cessna C208B Grand Caravan<br />
in fünf unterschiedlichen, hochauflösenden<br />
Bemalungen sowie<br />
einer einfach weiß gehaltenen, die<br />
als Ausgangspunkt für eigene Farbschemata<br />
genutzt werden kann.<br />
Dazu erhält der Wohnzimmerpilot<br />
diverse PDF-Dokumente mit Anleitungen.<br />
Neben dem Flughandbuch<br />
beinhaltet dies auch eine Anleitung<br />
für den KFC150-Autopiloten.<br />
Sollte man neben der Grand Caravan<br />
(als Passagier-/Zubringerflugzeug)<br />
auch die Frachtvariante „Super<br />
Cargomaster“ fliegen wollen,<br />
so muss man dafür noch einmal<br />
7,95 Dollar (etwa 6 Euro) investieren<br />
und erhält dafür das Expansion-<br />
Pack, das die fensterlose Frachtvariante<br />
nachliefert. Arm dran ist also<br />
derjenige, der gerne ausschließlich<br />
die Frachtmaschine hätte, wird er<br />
doch genötigt, auch die Version mit<br />
Sitzplätzen zu kaufen. Zusätzlicher<br />
Nachteil: <strong>Die</strong> Frachtversion kommt<br />
nur in einer Bemalung plus dem bereits<br />
erwähnten „Paint Kit“ daher,<br />
allerdings stehen auf der Homepage<br />
auch noch Liveries von FedEx<br />
und DHL als Gratisdownload zur<br />
Verfügung. Sehr schön!<br />
<strong>Die</strong> Installation verläuft, wie für<br />
X-Plane üblich, recht unkompliziert<br />
und so ist das Flugzeug auch<br />
schnell im Simulator geladen.<br />
gefunden. Das so genannte Gizmo-<br />
Plug-in, das für den Betrieb anderer<br />
Payware-Flugzeuge, hauptsächlich<br />
aus dem Hause X-Aviation, benötigt<br />
wird, stört die Funktion des<br />
Carenado-eigenen Plug-ins. Dank<br />
des X-Plane Plug-in Managers ist<br />
das Deaktivieren aber überhaupt<br />
kein Problem, wer ganz sichergehen<br />
möchte, muss das Gizmo-<br />
Plug-in (kurzzeitig) deinstallieren.<br />
Nachdem diese Hürde nun genommen<br />
ist, kann der eigentliche Test<br />
beginnen. Von außen erfüllt die<br />
C208B den Carenado-Standard absolut:<br />
Das Außenmodell ist extrem<br />
detailliert, zoomt man die Ansicht<br />
heran, werden einzelne Nieten und<br />
die metallische Reflexion der Propellernabe<br />
sichtbar. Auch das virtuelle<br />
Cockpit entspricht dem realen<br />
Vorbild und überzeugt durch gut<br />
lesbare Instrumente und glaubwürdige<br />
Texturen. Neben diesen<br />
optischen Leckerbissen haben die<br />
Entwickler aber noch einige „Spielereien“<br />
eingebaut. Im Cold and<br />
Dark ist das Flugzeug auch wirklich<br />
„geparkt“ und hie und da winken<br />
die „Remove before <strong>Flight</strong>“-<br />
Bänder. Außerdem lassen sich die<br />
Türen und Frachtluken der Maschine<br />
öffnen und schließen. Nicht<br />
SEHR GUT<br />
Im Test: Carenado Grand Caravan<br />
Ausgabe: November 2012<br />
www.flightm.com<br />
Um die Maschine aus dem Cold-and-<br />
Dark-Zustand in einen flugfähigen<br />
zu versetzen, bedarf es nur weniger<br />
Handgriffe, die jedem GA-Piloten<br />
schon in Fleisch und Blut übergegangen<br />
sein dürften. Und so steht<br />
die Maschine nach kurzer Zeit mit<br />
brummendem Triebwerk auf der<br />
Piste. Der erste Startversuch scheitert<br />
allerdings zunächst einmal, da<br />
die Triebwerke einfach ausgehen,<br />
sobald der Gashebel am Joystick<br />
nach vorne bewegt wird. Nach kurzer<br />
Fehlersuche ist der Schuldige<br />
30 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 31
unbedingt notwendig, nicht wirklich<br />
wichtig, aber trotzdem schön.<br />
Am Flugverhalten gibt es ebenfalls<br />
nichts auszusetzen. Hier kommen<br />
die Umstände zum Tragen, dass<br />
X-Plane das Flugverhalten anhand<br />
der entsprechenden Flugflächen<br />
berechnet und die Entwickler ihrerseits<br />
bei der Umsetzung des Modells<br />
größten Wert auf Detailtreue<br />
gelegt haben. Resultat: <strong>Die</strong> C208B<br />
fliegt sich einfach glaubwürdig.<br />
Durch das höhere Gewicht, insbesondere<br />
wenn man dies erhöht hat,<br />
um Passagiere oder Fracht darzustellen,<br />
braucht die Maschine etwas<br />
mehr Anlauf, um sich in die Lüfte<br />
zu erheben. Im Flug selbst ist sie<br />
aber sehr dankbar zu steuern und<br />
durch den Autopiloten sind auch<br />
längere Flüge keine allzu große<br />
körperliche und/oder geistige Herausforderung.<br />
Überraschend fand ich, was allerdings<br />
auch dem realen Vorbild<br />
entspricht, dass die Grand Caravan<br />
nicht über ein Einziehfahrwerk<br />
verfügt, auch wenn der Aufbau<br />
des Bugfahrwerks dies meiner Meinung<br />
nach auf den ersten Blick vermuten<br />
lässt.<br />
Fazit:<br />
<strong>Die</strong> Cessna C208B Grand Caravan /<br />
Super Cargomaster ist ein weiteres<br />
gutes Produkt aus dem Hause Carenado.<br />
Den Entwicklern gelingt<br />
es scheinbar mühelos, die Qualität<br />
der Umsetzungen aus dem Microsoft<br />
<strong>Flight</strong> Simulator auch auf den<br />
X-Plane zu übertragen. Hervorragend.<br />
Hier darf jeder General-Aviation-Simulatorpilot<br />
ohne größeres<br />
Zögern zugreifen.<br />
Carenado Grand Caravan<br />
Entwickler: Carenado<br />
Vertrieb: Entwicklerhomepage, X-Plane.org<br />
Web: www.carenado.com<br />
Kompatibilität: X-Plane<br />
Download: 275MB<br />
(+ 105MB für das Super Cargomaster Add On)<br />
Preis: 29,95 USD (ca.23 EUR ) + 7,95 USD für das<br />
Super Cargomaster Add On (ca. 6 EUR )<br />
Pro & Contra:<br />
Grafisch top umgesetzt<br />
Glaubwürdiges Flugverhalten<br />
Gute Dokumentation<br />
Etwas wenige Liveries<br />
Kompatibilitätsprobleme mit anderen Plug-ins<br />
Frachtvariante muss einzeln gekauft werden<br />
Installation<br />
Flugdynamik<br />
Avionik<br />
Systemtiefe<br />
Außenmodell<br />
Steuercharakteristik<br />
Visuelles VC<br />
Frames<br />
Sound<br />
Bewertung:<br />
9,0<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Stefan Hänschen<br />
Preis/Leistung:<br />
sehr gut<br />
32 <strong>Flight</strong>!
Drehkreuz im Miniaturformat<br />
Saarbrücken X<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Viel fehlt nun wirklich nicht mehr im virtuellen deutschen Luftraum;<br />
in den letzten Ausgaben der <strong>Flight</strong>! waren regelmäßig die Testberichte<br />
von vor allem kleineren deutschen Airports zu lesen. Nachdem Erfurt<br />
X noch relativ neu auf dem Markt ist, schließt Aerosoft nahezu nahtlos<br />
eine weitere Lücke mit einem Airport etwa in der gleichen Größenordnung<br />
wie der kleine Bruder in Thüringen: Saarbrücken ist unsere<br />
heutige Destination.<br />
Der Airport der saarländischen<br />
Hauptstadt liegt mit nur knapp<br />
einer halben Million Fluggästen<br />
pro Jahr ganz unten im Ranking<br />
der deutschen Verkehrsflughäfen,<br />
teilt sich mit Erfurt also sozusagen<br />
den Platz der Mini-Airports. Dennoch<br />
sind die Flugverbindungen<br />
von und nach Saarbrücken nicht zu<br />
unterschätzen: Mit Air Berlin geht<br />
es über andere Drehkreuze zu den<br />
beliebtesten Urlaubszielen Europas,<br />
Luxair fliegt über das Saarland nach<br />
Hamburg und Berlin. Innerdeutsch<br />
bedient OLT-Express die wichtigsten<br />
Strecken nach München und<br />
Hamburg. Wenig ist also nicht los<br />
am kleinen Flughafen, den es dank<br />
Aerosoft nun auch im FSX gibt.<br />
Für 15,95 Euro erhält der virtuelle<br />
Pilot den Zugang zur Download-Version<br />
der Szenerie, mit gewohntem<br />
Umfang. Der Installer<br />
benötigt eine aktive Internetverbindung,<br />
der Aerosoft Launcher ist<br />
nicht mehr Pflicht.<br />
<strong>Die</strong> Installation verläuft ohne Probleme,<br />
neben der 650 MB großen<br />
Szenerie wird noch ein schmales<br />
Handbuch mit einigen Informationen<br />
über den Airport installiert.<br />
Anflugkarten sind nicht beigefügt,<br />
können aber auf der deutschen Seite<br />
der VACC-SAG kostenlos heruntergeladen<br />
werden.<br />
Im Flugsimulator angekommen<br />
stehen wir zunächst mit unserem<br />
Airbus A320 am Gate des doch<br />
recht überschaubaren Terminals.<br />
Lässt man den Blick nach links<br />
und rechts aus dem Cockpitfenster<br />
schweifen, erwartet einen ein eher<br />
karges Vorfeld, von einigen Flughafenfahrzeugen<br />
abgesehen. Doch<br />
das liegt nicht etwa daran, dass<br />
die Entwickler keinen Wert darauf<br />
gelegt hätten, dieses Umfeld realitätsnah<br />
umzusetzen, sondern vielmehr<br />
daran, dass Saarbrücken auch<br />
in der Realität eher zu den etwas<br />
kleineren Airports gehört. Nichtsdestotrotz<br />
hat man sich richtig viel<br />
Mühe gegeben und eine stimmige<br />
Atmosphäre geschaffen.<br />
<strong>Die</strong> Szenerie basiert – wie von<br />
Aerosofts anderen Produkten<br />
gewohnt – auf einem hochauflösenden<br />
Luftbild, das gut in die<br />
Umgebung, sprich die Standardszenerie,<br />
eingepflegt wurde. <strong>Die</strong> Bodentexturen<br />
sind detailreich und<br />
mit Reifenspuren und anderen<br />
Verschmutzungen sehr realistisch<br />
gehalten – lediglich der Übergang<br />
34 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 35
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zum Luftbild fällt an den Rändern<br />
der Rollwege manchmal etwas zu<br />
hart aus.<br />
<strong>Die</strong> Modellierung ist gut gelungen,<br />
die 3D-Gebäude vermitteln durch<br />
teils fotorealistische Texturen einen<br />
guten Eindruck. Wenn die<br />
Nacht hereinbricht und der Simulator<br />
auf den Lichtschalter drückt,<br />
wird es für manche vielleicht etwas<br />
gewöhnungsbedürftig. <strong>Die</strong> Texturen<br />
an den Gebäuden wirken nun<br />
etwas schwammig und nicht mehr<br />
wirklich scharf. Das hatte der Publisher<br />
aus Paderborn bei anderen<br />
Szenerien schon besser gelöst.<br />
Dennoch, der Spaß an der Szenerie<br />
wird dadurch nicht getrübt, besonders<br />
ein Blick auf die Performance-<br />
Anzeige dürfte die Käufer erfreuen:<br />
<strong>Die</strong> Leistung ist wirklich sehr<br />
zufriedenstellend, mit aktuellen<br />
Payware-Flugzeugen erreicht Saarbrücken<br />
X keine schlechteren FPS-<br />
Raten als die anderen Szenerien aus<br />
dem Hause AS. Nahezu ruckelfreier<br />
Flugspaß garantiert!<br />
Wer also gerne einmal auch die<br />
kleineren Flughäfen anfliegt und<br />
sich nicht im Trubel der Mega-<br />
Saarbrücken X<br />
Entwickler: Aerosoft<br />
Vertrieb: Aerosoft<br />
Web: www.aerosoft.com<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Download: www.aerosoft.com<br />
Preis: 15,95 EUR<br />
Pro & Contra:<br />
Gute Performance<br />
Realistische Umsetzung<br />
Gutes Preis/Leistungsverhältnis<br />
Airports tummeln will, ist mit<br />
Saarbrücken X bestens bedient. Für<br />
15,95 Euro bekommt man eine solide<br />
Szenerie, die Spaß garantiert,<br />
egal ob auf einem mehrstündigen<br />
Leg oder einem kurzen Feierabendflug.<br />
Klare Kaufempfehlung!<br />
Bewertung:<br />
8,3<br />
Florian Schlund<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Handbuch<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
Preis/Leistung:<br />
sehr gut<br />
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36 <strong>Flight</strong>!<br />
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www.justflight.com<br />
The Spirit of<br />
<strong>Flight</strong> Simulation
Bereicherung für die Mega-Airport-Reihe<br />
Helsinki X<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Vor kurzem erschien ein neuer Teil der Mega-Airport-Reihe aus dem<br />
Hause Aerosoft. <strong>Die</strong>se wurde nun um den Titel Helsinki X erweitert.<br />
Der im hohen Norden gelegene Flughafen wartet schon länger auf eine<br />
Umsetzung, allerdings wurde die Vorfreude vieler von Out-of-Memory-Meldungen<br />
und weiteren Fehlern schnell wieder getrübt. Auch<br />
mich hat einer dieser Fehler heimgesucht, dazu aber später mehr.<br />
Vergangenheit<br />
und Zukunft<br />
Zu den Sommerspielen 1952 erbaut<br />
ist der Helsinki Vantaa Airport heute<br />
einer der größten Flughäfen der<br />
nordischen Länder. Wie der Name<br />
schon sagt, liegt er nahe der Stadt<br />
Vantaa, etwa 17 Kilometer nördlich<br />
des Stadtzentrums. Mit seinen<br />
drei Start- und Landebahnen hat<br />
er die Kapazitätsgrenze noch nicht<br />
erreicht, wobei ein weiteres Wachstum<br />
vorhergesagt ist. Der Airport<br />
ist Drehkreuz für viele Fluglinien,<br />
unter anderem Finnair, Norwegian<br />
Air Shuttle und Blue1. Heute<br />
gilt er als einer der pünktlichsten<br />
Airports, 1999 wurde er gar zum<br />
Besten der Welt gekürt. Trotzdem<br />
können Passagiere nur mit ihrem<br />
eigenem Auto oder Shuttle-Bussen<br />
anreisen, an einer Bahnverbindung<br />
wird gearbeitet, diese soll 2014 fertiggestellt<br />
werden.<br />
Installation<br />
Nachdem man ungefähr 25 Euro<br />
bezahlt hat und die 620 MB schnell<br />
auf die Festplatte gewandert sind,<br />
verläuft die Installation, wie bei Aerosoft<br />
gewohnt, normal. Allerdings<br />
ist eine Internetverbindung für die<br />
Aktivierung von Nöten. Nach dem<br />
Kopieren der Dateien wird also über<br />
das ASE-Modul die Szenerie schnell<br />
aktiviert. Als ich allerdings den<br />
Flugsimulator startete, stellte sich<br />
bei mir recht schnell Ernüchterung<br />
ein, denn durch die Installation von<br />
Helsinki stürzte dieser nach nur<br />
fünf Sekunden, egal auf welchem<br />
Flughafen, wieder ab. Nach einer<br />
Deinstallation der Szenerie und<br />
dem Erneuern der FSX.CFG durch<br />
ein simples Löschen (diese wird<br />
beim Start des FSX automatisch mit<br />
Standardwerten neu erstellt) lief es<br />
wieder. Allerdings ohne Helsinki.<br />
In unserem Forum bekam ich den<br />
Tipp, dass es an einem nicht aktuellen<br />
ASE-Modul liegen könnte.<br />
Nachdem ich die aktuellste Version<br />
dieses Moduls heruntergeladen hatte,<br />
installierte ich die Szenerie noch<br />
einmal und siehe da: Der FSX lief<br />
wieder. Optional kann auch noch<br />
der Launcher installiert werden,<br />
über den auch eine Offline-Aktivierung<br />
möglich ist. Nach der Installation<br />
findet man wie gewohnt ein<br />
16-seitiges Manual auf Deutsch und<br />
ein ebenso langes englisches. Auch<br />
Charts sind beigelegt, dieses sind<br />
LIDO-Charts, wie sie auch bei der<br />
Lufthansa benutzt werden.<br />
Kinderkrankheiten?<br />
In unserem Forum häuften sich<br />
schon kurz nach Release Meldungen<br />
von Usern, die sich über<br />
OOMs (Out-of-Memory-Meldungen)<br />
beklagten. <strong>Die</strong>se erschienen<br />
immer kurz vor oder nach dem<br />
Eindrehen auf das ILS der Piste<br />
04R. Ich konnte diesen Fehler zum<br />
Glück nicht reproduzieren. Aerosoft<br />
reagierte schnell und es gab<br />
einen Fix für dieses Problem. Allerdings<br />
berichten User immer noch<br />
von gelegentlichen OOMs.<br />
Auf in den Norden<br />
Nach etwa zweieinhalb Stunden<br />
Flug über die Seen und Wälder<br />
Skandinaviens wird es wieder spannend<br />
im Cockpit. Kurz vor dem<br />
Eindrehen auf das ILS der Piste<br />
04R ist der Flughafen in Sicht. Aus<br />
der Ferne ist kaum ein Unterschied<br />
zwischen den Texturen von GEX<br />
38 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 39
FLIGHT!<br />
Review<br />
und dem Luftbild auszumachen. turen dreidimensional wirken können,<br />
weise aber auch einfach unscharf.<br />
Nach wenigen Minuten passieren<br />
wir die Grenze zum Flughafengelände.<br />
da gibt es noch Verbesserungsweise<br />
bedarf! Ansonsten sind die Gebäude<br />
Ansonsten ist es schön scharf und<br />
man kann alles erkennen. <strong>Die</strong>s<br />
Wenn man nicht mit OOMs oder<br />
anderen Problemen zu kämpfen<br />
Aerosoft Mega Airport Helsinki X<br />
Der Übergang zwischen den gut und detailreich modelliert. In wirkt sich bei mir aber noch nicht<br />
hat, kann man Helsinki X genie-<br />
Entwickler: A-<strong>Flight</strong><br />
Vertrieb: Aerosoft<br />
Texturen verläuft weich, allerdings den für den Piloten nicht direkt mal negativ auf die Framerate aus,<br />
ßen. Eine gelungene Umsetzung<br />
Web: Aerosoft.com<br />
verliert sich hie und da immer mal einsehbaren Gegenden des Flughafens<br />
konstante 30 Bilder in der Sekunde.<br />
ist A-<strong>Flight</strong> durchaus gelungen. Hie<br />
Kompatibilität: FSX / P3D<br />
wurde in meinen Augen sehr Nachts sieht der Flughafen gut aus,<br />
und da gibt es zwar noch einige<br />
Download: 620 MB<br />
wieder eine Straße des Industriegebietes<br />
im Nichts, was ich indes als gut gearbeitet. So sind Parkplätze auch wenn mir die Vorfelder etwas<br />
Kritikpunkte, die für den normalen<br />
Preis: 24,95 EUR<br />
kaum störend empfinde. Auf den nicht sporadisch mit ein paar Automodellen<br />
zu dunkel vorkommen. Dafür ge-<br />
Piloten allerdings kaum zu entde-<br />
verschönert worden, fallen mir vor allem die Terminals<br />
cken sind. Außerdem ist der Preis<br />
ersten Blick gefallen mir vor allem<br />
Pro & Contra:<br />
die Landebahntexturen, diese sind sondern ganz mit Autos besetzt. und Parkhäuser, da diese sehr real<br />
mit knapp 25 Euro für einen Mega<br />
Lang erwartete Umsetzung<br />
schön scharf und haben dezente Ich kann kaum einen freien Platz wirken. <strong>Die</strong> Beleuchtung ist nicht<br />
Airport recht niedrig.<br />
Tolle Bodentexturen<br />
Abnutzungsspuren. <strong>Die</strong>se sind am ausmachen. Leider ist das Luftbild zu grell und nicht zu schwach.<br />
Einen Kauf bereut man nicht!<br />
Sehr gute Frames<br />
Viele Objekte<br />
Gate schon deutlicher, dort wird in diesen entlegenen Ecken teil-<br />
gar die gelbe Leitlinie von Gummi<br />
Max Mertznich<br />
Straßen verlaufen im Nichts<br />
überdeckt. Wir sind angekommen.<br />
Luftbild teilweise unscharf<br />
Flughafen wirkt leblos<br />
Negativ fällt mir auf, dass sich trotz<br />
Probleme mit Abstürzen und OOMs<br />
aktiviertem AES (für 2 Credits)<br />
kaum ein Fahrzeug auf dem Flughafen<br />
bewegt. Es sind zwar massig<br />
statische Objekte vorhanden, die<br />
ein gewisses Flair entstehen lassen,<br />
aber ansonsten wirkt der Flughafen<br />
auf mich leblos. Auch auf den<br />
Straßen am Terminal bewegt sich<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
nichts. Bei den Texturen an Hauptgebäuden<br />
und Terminals wurde<br />
Performance<br />
Umgebung<br />
sich viel Mühe gegeben, diese sind<br />
Details<br />
scharf, aber wirken doch wieder<br />
Handbuch<br />
platt. Hersteller wie FlyTampa und<br />
<strong>Flight</strong>Beam zeigen, dass auch Tex- Preis/Leistung: gut<br />
Fazit<br />
Bewertung:<br />
8,0<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
10/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
40 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 41
Ab in den<br />
Norden!<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Alaska ist für viele der Inbegriff der ultimativen Freiheit, eindrucksvoller<br />
Landschaften und einer artenreichen Tierwelt. Um diese zu<br />
erleben, zieht es deshalb jedes Jahr unzählige Touristen in den nördlichsten<br />
Bundesstaat der USA. <strong>Die</strong> meisten wählen dazu eine der zahlreichen<br />
Kreuzfahrten, die meist im Sommer in Kalifornien starten<br />
und die Besucher innerhalb von ein bis zwei Wochen zu eindrucksvollen<br />
Gletschern und Fjorden führen.<br />
So könnte man geneigt sein anzunehmen,<br />
dass das vorherrschende<br />
Verkehrsmittel in Alaska<br />
das Schiff sei. <strong>Die</strong>s ist aber nur<br />
zur Hälfte wahr, denn neben dem<br />
Schiff ist Alaska auch das Land der<br />
Flugzeuge. In einem Gebiet wie<br />
Alaska mit großen Bergen und verschneiten<br />
Hochebenen sowie riesigen<br />
Entfernungen zwischen den<br />
Städten ist ein gut organisierter<br />
Flugverkehr unabdinglich. Auf 80<br />
Bürger kommt ein Wasserflugzeug<br />
und nirgendwo in der Welt gibt es<br />
so viele Wasserflughäfen. Der Wasserflughafen<br />
in Anchorage ist außerdem<br />
der größte der Welt. Aber<br />
in Alaska gibt es nicht nur Wasserflugzeuge,<br />
sondern auch einen ausgeprägten<br />
kommerziellen Flugverkehr<br />
zwischen den großen Städten.<br />
Alaskan Airlines und viele andere<br />
kleine Fluggesellschaften steuern<br />
eine Vielzahl von Flughäfen<br />
im ganzen Bundesstaat an. Neben<br />
der eindrucksvollen Umsetzung<br />
des Flughafens von Anchorage beglückt<br />
uns Aerosoft nun mit dem<br />
zweitgrößten Flughafen Alaskas,<br />
dem Fairbanks International Airport.<br />
Von hier aus gibt es neben vielen<br />
inneralaskischen Verbindungen<br />
auch noch im Sommer viele Verbindungen<br />
zu US-Flughäfen auf<br />
dem Mainland sowie eine Verbindung<br />
der Condor nach Frankfurt<br />
via Whitehorse. Dafür verfügt der<br />
Flughafen über ein gerade erst eröffnetes<br />
modernes Terminal, das<br />
selbstverständlich auch in der Szenerie<br />
enthalten ist.<br />
Wer den Ausflug nach Alaska wagen<br />
möchte, kann Aerosoft Fairbanks<br />
X im Aerosoft-Store oder im<br />
simMarket zum Preis von knapp<br />
22 Euro als Downloadprodukt erwerben.<br />
Nach dem 1,3 GB großen<br />
Download, der je nach Internetverbindung<br />
mehr oder minder schnell<br />
auf der Platte gelandet ist, muss nur<br />
noch die bekannte und so weit sehr<br />
einfache Aerosoft-Installationsroutine<br />
gestartet werden. Zu beachten<br />
ist, dass eine Onlineaktivierung<br />
benötigt wird, sodass Nutzer ohne<br />
Internetverbindung eine umständliche<br />
Offlineaktivierungsprozedur<br />
durchlaufen müssen. Nach der Installation<br />
findet man neben einem<br />
kurzen, aber informativen Handbuch<br />
im PDF-Format auch einen<br />
Traffic Manager im Startmenü,<br />
über den sich der AES-Light-Verkehr<br />
für schwächere Computer anpassen<br />
lässt.<br />
Nun aber zur Szenerie selber: Nachdem<br />
der Flug geladen ist, finde ich<br />
mich direkt vor dem neuen Terminal<br />
wieder, eingeklemmt zwischen<br />
zwei Alaskan Airlines B737, der mit<br />
Abstand größten Fluggesellschaft<br />
am Platze. Das Terminal verfügt<br />
über fünf Fluggastbrücken, denen<br />
selbstverständlich über AES Leben<br />
eingehaucht werden kann. Generell<br />
ist auf dem Flughafen aber schon<br />
sehr viel Leben vorhanden, dank<br />
AES Light sind das Flugfeld und<br />
die umliegenden Straßen von hunderten<br />
sehr amerikanischen Autos<br />
bevölkert. Vom Polizeiwagen über<br />
Hummers und Ami-Trucks ist alles<br />
vorhanden, was dem eher kleineren<br />
Flughafen eine sehr geschäftige<br />
Atmosphäre verleiht. Neben den<br />
dynamischen gibt es aber selbstver-<br />
HERVORRAGEND<br />
Im Test: Aerosoft Fairbanks X<br />
Ausgabe: November 2012<br />
www.flightm.com<br />
42 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 43
FLIGHT!<br />
Review<br />
ständlich auch statische Objekte en<br />
masse. Überall stehen Gepäckwagen,<br />
Bagger, Hebebühnen und was<br />
man noch so in Alaska braucht herum,<br />
dazu sind auch auf den Parkplätzen<br />
reichlich Autos vorhanden.<br />
Außerdem gibt es auch noch eine<br />
Bahnlinie samt animierter Züge<br />
und Soundeffekte sowie viele passende<br />
statische Flugzeuge, die quer<br />
über dem Vorfeld verteilt abgestellt<br />
wurden.<br />
Der Flughafen verfügt neben einer<br />
3500-Meter-Bahn wie auch Anchorage<br />
über einen großen Wasserflughafen<br />
samt angeschlossenem General-Aviation-Bereich<br />
gegenüber<br />
dem kommerziellen Terminal, sodass<br />
auch für die Buschflieger eine<br />
geeignete Ausgangsbasis für ausgedehnte<br />
Trips in die Wildnis Alaskas<br />
gesorgt ist. So bietet Fairbanks X<br />
für jeden Typ von Flugsimulationsbegeisterten<br />
etwas.<br />
<strong>Die</strong> Texturen aller Gebäude und<br />
Objekte sind stimmig, scharf und<br />
fügen sich sehr gut in die Umgebung<br />
ein. Neben allen wichtigen<br />
Details sind auch viele flughafentypische<br />
Abnutzungsspuren vorhanden,<br />
sodass der Flughafen nicht<br />
zu sauber oder steril wirkt. <strong>Die</strong><br />
Bodentexturen sind auch ausgezeichnet<br />
umgesetzt, so sind charakteristische<br />
Risse und Abnutzungspuren<br />
auf dem Vorfeld vorhanden,<br />
und die für alle vier Jahreszeiten<br />
unterschiedlichen Luftbilder verschmelzen<br />
mit den FS-Defaulttexturen<br />
sanft und vermitteln eine<br />
große Realitätsnähe. Durch die<br />
verschiedenen Bodentexturen wird<br />
eine für jede Jahreszeit charakteristische<br />
Stimmung erzeugt. Gerade<br />
die Wintertexturen gefallen mir<br />
sehr, so sind Teile des Vorfelds verschneit<br />
und Schneehaufen türmen<br />
sich neben der Startbahn auf. Auch<br />
bei Nacht erzeugt die Szenerie eine<br />
tolle Stimmung; während die Parkplätze<br />
in gleißendes Licht getaucht<br />
sind, werden viele abgelegene Teile<br />
des Vorfelds nur dezent beleuchtet,<br />
was sehr authentisch wirkt. Auch<br />
die Gebäudetexturen sind in der<br />
Nacht scharf und passend, was ja<br />
nicht immer der Fall ist. <strong>Die</strong> Umgebung<br />
des Flughafens ist dank eines<br />
mitgelieferten Meshes auch sehr<br />
schön gestaltet, so ist der Flughafen<br />
inmitten einer Art Flussdelta<br />
gelegen, das zu ausgedehnter Ausflügen<br />
mit einem Wasserflugzeug<br />
einlädt.<br />
Fazit:<br />
Aerosoft Fairbanks X ist eine außergewöhnlich<br />
gut umgesetzte Szenerie<br />
eines Flughafens, an dem vom<br />
Buschflieger bis zum Airlinepiloten<br />
jeder Gefallen finden kann. Ich<br />
spreche hier eine klare Kaufempfehlung<br />
aus und hoffe, dass bald<br />
auch noch weitere Flughäfen dieser<br />
tollen Region umgesetzt werden!<br />
Julian Kirchhoff<br />
Aerosoft Fairbanks X<br />
Entwickler: Sim-wings<br />
Vertrieb: Aerosoft<br />
Web: www.aerosoft.de<br />
Kompatibilität: FS9/FSX<br />
Download: Ja<br />
Preis: 21.95 EUR<br />
Pro & Contra:<br />
Tolle Texturen<br />
Viel Dynamischer Verkehr<br />
Wasserflugplatz enthalten<br />
4 Jahreszeiten Texturen<br />
Offline Aktivierung Umständlich<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Handbuch<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
9,0<br />
hervorragend<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
44 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 45
KPHX HD<br />
<strong>Flight</strong>Beam macht auf sich aufmerksam<br />
<strong>Die</strong> USA – ein Gebiet, das durch Entwickler wie FSDreamteam, Orbx<br />
und viele andere immer interessanter für uns Europäer wird. Vor allem<br />
die Qualität der Umsetzungen überzeugte. Nun hat der Entwickler<br />
<strong>Flight</strong>Beam wieder auf sich aufmerksam gemacht, schon durch sein<br />
Add-on vom Flughafen San Francisco hat er gezeigt, welches Potenzial<br />
er hat. Jetzt wird einem in dem neuen Add-on Phoenix Sky Harbor<br />
wieder offengelegt, was die Entwickler können.<br />
Eine amerikanische<br />
Geschichte<br />
Schon 1928 beginnt die Geschichte<br />
des Flughafens, fortan trug er den<br />
ICAO-Code KPHX, daher rührt<br />
auch der Name des Add-ons. Mit<br />
einer Landebahn wurde er damals<br />
als vierter Airport der Stadt eröffnet,<br />
er diente als Basis für die Airline<br />
Scenic-Airways, eine kleine<br />
Fluggesellschaft, die nur ein Jahr<br />
später an den Folgen des „Black<br />
Thursday“ zu Grunde ging. 1930<br />
wurde der Flugbetrieb allerdings<br />
wieder aufgenommen, American<br />
Airlines startete erste Passagierwie<br />
Postflüge aus Phönix. 1935<br />
kaufte die Stadt Phönix den Airport<br />
für schlappe 100 000 US-Dollar und<br />
immer mehr Fluggesellschaften<br />
siedelten sich am Flughafen an.<br />
1990 wurde dann das vierte Terminal<br />
eröffnet, das ständig mit neuen<br />
Zweigen ausgebaut wird. Aufgrund<br />
der stets stabilen Windlage ist es<br />
der Flughafen mit dem weltgrößten<br />
Parallelbetrieb. Alle vier Bahnen<br />
(Ost-West-Richtung) können<br />
gleichzeitig angeflogen werden.<br />
Download & Installation<br />
Nachdem man den Flughafen von<br />
der Entwicklerwebsite (flightbeam.<br />
net) für recht saftige 35 US-Dollar<br />
heruntergeladen und über den Addon<br />
Manager im FSX aktiviert hat,<br />
kann man schon fast loslegen. Von<br />
der Website kann man sich ebenfalls<br />
das Manual herunterladen, das<br />
zehn Seiten umfasst. <strong>Die</strong>ses wurde<br />
sehr schön gestaltet, mit vielen Bildern,<br />
die nicht nur den Airport im<br />
FSX zeigen, sondern auch viele Diagramme<br />
und Zeichnungen. Dort<br />
findet man Hinweise zur Aktivierung,<br />
zur Geschichte und zu empfohlenen<br />
FSX-Einstellungen sowie<br />
einige weitere Hinweise.<br />
Auf nach Phönix!<br />
Nach nur wenigen Stunden Flug<br />
von Los Angeles aus taucht die<br />
größte Stadt Arizonas am Horizont<br />
auf. Schon aus der Ferne ist der<br />
markante Tower des Flughafens<br />
zu erkennen. Nachdem wir auf der<br />
nördlichsten Bahn gelandet sind,<br />
rollen wir auf direktem Wege zum<br />
Terminal. Schon hier lassen sich die<br />
brillanten Texturen bewundern.<br />
Nicht nur an Gebäuden, nein, auch<br />
an Schildern und den Bodentexturen<br />
wurde feinfühlig gearbeitet.<br />
So entsteht der Eindruck, dass<br />
schon eine dicke Schicht Gummi<br />
die Taxiways bedeckt, und auch<br />
der ein oder andere Riss ist leicht<br />
erkennbar. Selbst die Beleuchtung<br />
am Rande der Taxiways wurde modelliert.<br />
Dabei spüre ich aber kaum<br />
einen Frame-Verlust. Vorbildlich!<br />
Auch am Terminal wird der gute<br />
Eindruck weitergeführt, so wirken<br />
hier die Texturen sehr real,<br />
die Gebäude erscheinen nicht platt<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
SEHR GUT<br />
Im Test: <strong>Flight</strong>Beam Phoenix Sky Harbour KPHX<br />
Ausgabe: November 2012<br />
www.flightm.com<br />
46 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 47
oder plastisch, sondern lebendig,<br />
da durch die tolle Modellierung ein<br />
Tiefeneindruck entsteht.<br />
Nun erkunden wir die Umgebung<br />
des Flughafens. <strong>Die</strong>se ist nicht statisch,<br />
sondern lebendig!<br />
Viele Fahrzeuge fahren über die<br />
Hauptstraße, die zwischen den Landebahnen<br />
bis zum Terminal führt,<br />
ein Zug bewegt sich zwischen den<br />
Stationen am Airport hin und her.<br />
Auch in den letzten Ecken wurde<br />
nicht gegeizt. So sind Brücken und<br />
Straßen akkurat dargestellt, Schilder<br />
sind klar und deutlich zu lesen.<br />
Selbst als virtueller Autofahrer<br />
findet man hier also den Weg. <strong>Die</strong><br />
Texturen für Bäume und Sträucher<br />
gefallen mir sehr, denn sie wirken<br />
nicht wie ein 2D-Faltmodell, sondern<br />
wie das Terminal dreidimensional.<br />
Wobei es mich wundert, dass<br />
in der Hitze überhaupt ein Strauß<br />
überlebt. Selbst kleine Risse lassen<br />
sich in einigen Pfeilern und Straßen<br />
erkennen. Auch wenn das Luftbild<br />
nicht gerade das größte Gebiet umfasst,<br />
ist es trotzdem scharf und<br />
nicht verschwommen. Es wurde<br />
auf eine gut aussehende Anbindung<br />
an die Standardszenerie gedacht.<br />
So verlaufen sich Straßen nicht im<br />
Niemandsland, sondern werden<br />
weitergeführt. An Parkhäuser und<br />
Parkplätze wurde ebenfalls gedacht,<br />
sie sehen gut aus, Fahrzeuge<br />
stehen oder fahren herum. Nachts<br />
wirkt der Flughafen real, das Terminal<br />
ist hell erleuchtet, an einigen<br />
Stellen mehr, an anderen weniger.<br />
Allerdings finde ich die Nachtbeleuchtung<br />
der Landebahn etwas<br />
komisch, die Lichter stehen ungewöhnlich<br />
weit über dem Boden.<br />
Außerdem kommen sie mir etwas<br />
dunkel vor. Ansonsten gilt auch für<br />
die Nachtbeleuchtung: top!<br />
Fazit<br />
Für mich ist eine Reise in den Südwesten<br />
der USA nun immer wieder<br />
einen Flug wert. Denn mit Phoenix<br />
Sky Harbour wurde in eine dunkle<br />
Ecke der Add-on-Karte endlich<br />
Licht gebracht. <strong>Flight</strong>Beam hat<br />
auch bei diesem Airport wieder<br />
großartige Arbeit geleistet. Auch<br />
wenn der Preis auf den ersten Blick<br />
recht hoch erscheint, für Fans der<br />
<strong>Flight</strong>Beam-Szenerien wie auch<br />
der USA generell ist die Szenerie<br />
ihr Geld wert. Wie schon bei San<br />
Francisco hat <strong>Flight</strong>Beam hier mal<br />
wieder ein kleines Meisterwerk abgeliefert,<br />
das jedoch seinen Preis<br />
hat. Ich bin schon gespannt auf das<br />
nächste Projekt!<br />
Max Mertznich<br />
<strong>Flight</strong>Beam Phoenix Sky Harbour KPHX<br />
Entwickler: <strong>Flight</strong>Beam<br />
Vertrieb: <strong>Flight</strong>Beam<br />
Web: <strong>Flight</strong>beam.com<br />
Kompatibilität: FSX/P3D<br />
Download: 121 MB<br />
Preis: 35 USD<br />
Pro & Contra:<br />
Tolle Texturierung und Modellierung<br />
Scharfes Luftbild<br />
Genaue Arbeit<br />
Kaum merklicher Frameverlust<br />
Etwas kleines Luftbild<br />
Hoher Preis<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Handbuch<br />
Bewertung:<br />
8,7<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Preis/Leistung:<br />
sehr gut<br />
48 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 49
Asunción Silvio Pettirossi<br />
Willkommen<br />
in Südamerika!<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Vergleichsweise wenige Szenerien kommen im Moment aus Südamerika.<br />
Umso mehr freut man sich, dass immer mehr Flughäfen zu einer<br />
Langstrecke aus Europa einladen. So nun auch der Flughafen von<br />
Asunción in Paraguay. Taxi2Gate machte sich an den Airport ran, das<br />
Resultat kann sich durchaus sehen lassen.<br />
Der Aeropuerto Internacional<br />
Silvio Pettirossi, benannt nach<br />
dem paraguayischen Flugpionier<br />
Silvio Pettirossi, liegt unweit der<br />
Hauptstadt Asunción im südlichen<br />
Teil Paraguays. Er ist der größte<br />
Flughafen des Landes, und das mit<br />
gerade einmal 734 000 Passagieren<br />
im Jahr. TAM Airlines Paraguay<br />
ist an dem Flughafen beheimatet<br />
und führt Flüge in die größten<br />
Städte auf dem südamerikanischen<br />
Kontinent durch. Außerdem werden<br />
regelmäßig Flüge nach Madrid<br />
durch Iberia angeboten.<br />
Bei simMarket erhält man die Szenerie<br />
entweder für den FS2004 oder<br />
FSX für jeweils 20,22 Euro. Nachdem<br />
man das fast 600 MB große Paket<br />
heruntergeladen hat, erfolgt die<br />
Aktivierung bei simMarket, wofür<br />
ein Internetanschluss benötigt wird.<br />
Nach der Installation suche ich erst<br />
einmal verzweifelt nach Manuals,<br />
aber auch im Installationsordner<br />
kann ich keins ausfindig machen.<br />
Daher begeben wir uns in den<br />
FSX. Schon beim Anflug auf die<br />
3350 Meter lange Bahn fällt mir<br />
das riesige Gebiet auf, das mit Fototexturen<br />
unterlegt wurde. Das<br />
muss ich später noch erkunden!<br />
Währenddessen fliegen wir über einige<br />
Häuser auf den Flughafen zu,<br />
noch über ein paar Bäume, schon<br />
sind wir auf der Runway. Das Luftbild<br />
um den Flughafen sieht dabei<br />
leider etwas verschwommen aus,<br />
es ist teilweise recht unscharf. <strong>Die</strong><br />
Grasflächen auf dem Flughafen<br />
werden jedoch durch eine Schicht<br />
dreidimensionalen Grases überdeckt.<br />
Das schafft eine sehr realistische<br />
Atmosphäre. Dabei geht<br />
das allem Anschein nach nicht<br />
einmal auf die Framerate. Im Anflug<br />
erreiche ich immer noch bis<br />
zu 28 FPS, auf dem Boden um die<br />
24 FPS, und das im VC der NGX.<br />
Das sind circa 10 FPS weniger als<br />
bei einer Standardszenerie. Dabei<br />
kann ich alle Einstellungen<br />
hochschrauben, selbst Wolken<br />
von Activesky sind kein Problem.<br />
Bei der Größe des Gebiets denke<br />
ich, dass der Frameverlust noch in<br />
einem normalen Maße stattfindet.<br />
Jetzt aber weiter zum Gate. Es<br />
fallen die scharfen Runway- und<br />
Taxiwaytexturen auf, außerdem<br />
kleine Lämpchen an den Seiten der<br />
Rollwege. Auch der Apron wurde<br />
mit scharfen, fotorealen Texturen<br />
versehen. Auf dem Apron selbst<br />
lassen sich noch viele weitere Objekte<br />
wiederfinden, beispielsweise<br />
bewegen sich Menschen, es<br />
stehen viele Autos herum, noch<br />
dazu auch Pylonen und Treppen.<br />
Leider wird der Flughafen jedoch<br />
noch nicht mit AES versorgt.<br />
<strong>Die</strong> Modellierung des Terminals<br />
vermag ebenso zu gefallen,<br />
auch die Texturen sind qualitativ<br />
hochwertig. Hinter dem Terminal<br />
geht’s weiter, ein Parkplatz<br />
mit vielen Autos sowie der Eingangsbereich<br />
wurden mit einigen<br />
Pflanzen geschmückt, sehr schön!<br />
In einer Cessna wollen wir uns<br />
nun noch das Gebiet anschauen.<br />
Leider ist auch dieses etwas unscharf;<br />
sobald man sich jedoch auf<br />
eine Höhe von circa 1200 Fuß begibt,<br />
wird alles schärfer, auch das<br />
Autogen wurde passend zu den<br />
Texturen platziert. Das Gebiet der<br />
Texturen ist wirklich groß, es umfasst<br />
die ganze Stadt sowie einige<br />
Ortschaften davor, leider endet es<br />
jedoch sehr abrupt, sodass man<br />
einen sehr klaren Unterschied<br />
zwischen der Fototextur und der<br />
Standardtextur des FSX erkennt.<br />
Auch die Nacht wollen wir uns noch<br />
anschauen. Leider finde ich keine<br />
Anflugbeleuchtung, dafür sind die<br />
50 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 51
Taxiways und die Runway durch<br />
kleine blaue und rote Lampen beleuchtet.<br />
Auch die Lichtmasten am<br />
Terminal erhellen den Apron ein<br />
wenig, jedoch nur einen kleinen<br />
Teil, so soll es sein. Währenddessen<br />
ist die Stadt hell erleuchtet. <strong>Die</strong><br />
Straßen sind rötlich gefärbt, und in<br />
der Innenstadt sind die Häuser hell<br />
im Licht der Stadt zu sehen. Der<br />
nähere Umkreis ist etwas dunkler,<br />
insgesamt ist alles sehr stimmig<br />
und eine tolle Atmosphäre entsteht.<br />
Reale Daten:<br />
Name:<br />
IATA Code:<br />
ICAO Code:<br />
Höhe:<br />
Betreiber:<br />
Silvio Pettirossi<br />
International Airport<br />
ASU<br />
SGAS<br />
89 Meter<br />
DINAC<br />
Passagiere: 733 810 (2010)<br />
Luftfracht: 6729 t (2010)<br />
Flugbewegungen: 36 000 (2010)<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Das Fazit fällt durchweg positiv<br />
aus. <strong>Die</strong> Szenerie bietet einen tollen<br />
Umfang, und auch die Umsetzung<br />
der Gebäude kann in der oberen<br />
Liga mitspielen. Für alle Südamerikafans<br />
ein Muss, und auch für die<br />
Langstrecke eine tolle neue Destination.<br />
Taxi2Gate – Asuncion Paraguay SGAS FSX<br />
Start- und Landebahn:<br />
3353 Meter<br />
Lennart Siepelmeyer<br />
Entwickler: Taxi2Gate<br />
Vertrieb: simMarket<br />
Web: www.taxi2gate.com<br />
Kompatibilität: FSX (FS2004 kostet extra)<br />
Download: 607 MB<br />
Preis: 20,22 EUR<br />
Pro & Contra:<br />
Großes Gebiet<br />
Stimmige Modellierung<br />
Südamerikanisches Flair<br />
Viele Details<br />
Scharfe Flughafentexturen<br />
Teilweise unscharfe Texturen auf niedriger Höhe<br />
Harte Texturübergänge<br />
Kein Handbuch<br />
Bewertung:<br />
7,1<br />
Anzeige:<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Handbuch<br />
8/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
-/10<br />
Preis/Leistung:<br />
schlecht<br />
52 <strong>Flight</strong>!<br />
www.flightm.com 53
Aero Files – Billund<br />
Auf ins Legoland!<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Wir befinden uns heute in Dänemark, genauer gesagt in der Stadt Billund.<br />
Hier stehen auch die Fabrikhallen, aus denen täglich Tonnen an<br />
Steinchen mit Noppen drauf herausfahren. Neben diesen Plastiksteinen<br />
befindet sich hier auch noch das originale Legoland, das jährlich<br />
über 40 Millionen Besucher anlockt. Nicht selten reisen diese in den<br />
6000-Seelen-Ort von außerhalb, sodass eine Anreise mit dem Flugzeug<br />
angebracht ist. Abhilfe schafft der Flughafen Billund.<br />
EKBI, so der ICAO-Code des<br />
Flughafens, lockt mittlerweile<br />
neben vielen Touristikairlines auch<br />
einen irischen Billigflieger an, der<br />
den Airport wahrscheinlich gerade<br />
dank der Abgelegenheit auswählte,<br />
immerhin braucht man aus Flensburg<br />
ganze zwei Stunden mit dem<br />
Auto, aus Aarhus sind es gut eine<br />
Stunde und zwanzig Minuten.<br />
<strong>Die</strong> Ziele umfassen die typischen<br />
Feriendestinationen sowie einige<br />
Metropolen, weiter entfernte Urlaubsziele<br />
in die Karibik werden jedoch<br />
mittlerweile auch angeboten.<br />
Vor knapp zwei Jahren entschloss<br />
sich Aero Files, den Airport umzusetzen.<br />
In den letzten Tagen erschien<br />
ein Bündel, das die drei Versionen<br />
für den FS2004, den FSX und<br />
den P3D auf einem aktuellen Stand<br />
beinhaltet. Das Paket bekommt<br />
man für 23,74 Euro im simMarket,<br />
es beinhaltet gleich den Installer für<br />
alle drei Versionen. Dazu bekommt<br />
man einen Key, der während der Installation<br />
eingegeben werden muss.<br />
Nach einer kurzen Wartezeit ist das<br />
Produkt aktiviert und die Installation<br />
wird automatisch fortgesetzt.<br />
Danach gleich die Ernüchterung:<br />
Genauso wie Charts<br />
fehlt das Handbuch komplett.<br />
Nach diesem kleinen Rückschlag<br />
setze ich mich erst einmal in meine<br />
737 und mache mich auf den Weg<br />
nach Billund. Am späten Nachmittag<br />
befinde ich mich dann im Anflug<br />
auf die Bahn 27. Etwas mehr<br />
Enttäuschung macht sich breit: <strong>Die</strong><br />
Umsetzung verfügt über kein fotoreales<br />
Luftbild. Außerdem fällt bei<br />
näherer Betrachtung auf, dass auch<br />
die Bahn-, Taxiway- und Aprontexturen<br />
die Standardtexturen des FSX<br />
sind. Meiner Meinung nach geht<br />
das besser, denn auch die Konkurrenz<br />
schafft es, ein scharfes Luftbild<br />
mit einem günstigen Preis zu<br />
verbinden. Auf der Produktseite<br />
wird zwar mit einem günstigen<br />
Update gegen Ende 2013 ein Luftbild<br />
angepriesen, ich kann jedoch<br />
nur bewerten, was auch im Sim<br />
ist. Nun aber weiter zum Gate. Auf<br />
dem Weg dorthin fällt die dreidimensionale<br />
Beleuchtung an den<br />
Seiten auf, auch die Beschilderung<br />
ist komplett und richtig. Am Gate<br />
angekommen erwartet uns jedoch<br />
ein weiterer Rückschlag: Wo sind<br />
die Fluggastbrücken? Nach einer<br />
kurzen Zeit der Fehlersuche werde<br />
ich fündig: Nach dem Deaktivieren<br />
von AES stehen die Finger<br />
wieder da, wo sie hingehören,<br />
nur leider ist nun die versprochene<br />
AES-Kompatibilität futsch.<br />
Nachdem wir unsere Boeing also<br />
über die eigene Treppe verlassen<br />
konnten, besuchen wir das Terminal.<br />
<strong>Die</strong> Modellierung ist eher mittelmäßig<br />
gelungen, daher kann sie<br />
natürlich nicht mit den Szenerien<br />
von FlyTampa oder Aerosoft mithalten.<br />
Man findet zusätzlich über<br />
dem Gatebereich einige Objekte<br />
wie Pylonen, Leitern, Autos und<br />
animierte Vögel, die den Flughafen<br />
immerhin etwas lebendiger<br />
Reale Daten:<br />
Name:<br />
IATA Code:<br />
ICAO Code:<br />
Höhe:<br />
Billund Lufthavn<br />
BLL<br />
EKBI<br />
75 m über MSL<br />
Passagiere: 2710516<br />
Luftfracht: 85617<br />
Flugbewegungen: 52725<br />
Start- und Landebahn: (1) 3100 x 45<br />
54 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 55
56 <strong>Flight</strong>!<br />
wirken lassen. Hinter dem Terminal<br />
lässt sich eine Parkgarage<br />
finden, außerdem wurde ein Parkplatz<br />
mit vielen Autos versehen,<br />
das war es jedoch auch schon. Abgesehen<br />
von dem Frachtbereich<br />
auf der anderen Seite der Runway<br />
wurde keine weitere Umgebung<br />
umgesetzt. Auch das ist sehr schade,<br />
immerhin liegt der Flughafen<br />
fast im Herzen von Billund.<br />
Eine knappe Stunde später begeben<br />
wir uns zum Outsidecheck. In der<br />
Dunkelheit erstrahlt das Terminal<br />
hell, auch wenn die Texturen nicht<br />
dem gewohnten Paywarestandard<br />
entsprechen. Auf den Rollwegen<br />
leuchten grüne Lämpchen, dazu<br />
ist die Startbahn entsprechend<br />
befeuert. <strong>Die</strong> zahlreichen Lichtmasten<br />
bleiben jedoch dunkel,<br />
daher genauso auch der Apron.<br />
Außerdem stelle ich einen Fehler<br />
bei den PAPI-Lights fest, die sich<br />
teilweise auf der Runway befinden.<br />
<strong>Die</strong> Ablaufgeschwindigkeit ist hingegen<br />
zufriedenstellend. Mit der<br />
Standard-Cessna erreiche ich bei<br />
hohen Einstellungen gut 42 Bilder<br />
pro Sekunde, mit der NGX immerhin<br />
26, was nur circa 4 Frames in<br />
der Sekunde weniger sind als bei<br />
Standardszenerien.<br />
Aero Files Billund ist nicht das, was<br />
man sich von einer Paywareszenerie<br />
erhofft. Für 24 Euro bekommt<br />
zwar man ein nettes Terminal sowie<br />
ein neues Layout, mehr jedoch<br />
nicht. Für richtige Billund-Fans sicherlich<br />
eine Möglichkeit, für ein<br />
oder zwei Flüge im Jahr jedoch<br />
Aero Files Billund<br />
Entwickler: Aero Files<br />
Vertrieb: simMarket<br />
Web: www.aero-files.com<br />
Kompatibilität: FS9, FSX, P3D<br />
Download: 78 MB<br />
Preis: 23,74 EUR<br />
Pro & Contra:<br />
Gute Performance<br />
Teilweise Details<br />
Kein Luftbild<br />
Eher schlechte fotoreale Terminaltexturen<br />
Fehlende/falsche Beleuchtung<br />
Keine Umgebungsdetails<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Handbuch<br />
Preis/Leistung:<br />
nicht zu empfehlen, denn es gibt<br />
mittlerweile wesentlich bessere<br />
Szenerien zu einem günstigeren<br />
Preis.<br />
Bewertung:<br />
4,4<br />
miserabel<br />
Lennart Siepelmeyer<br />
6/10<br />
5/10<br />
-/10<br />
5/10<br />
6/10<br />
3/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
-/10<br />
Termin-Update<br />
Stand: 12.10.2012 - laufend aktualisiert auf: www.flightandfun.de<br />
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? N ? 29.11.12 ? 23,39 London Heathrow 2013 - Mega Airport DE FSX Aerosoft - 10% gespart ! 3879<br />
? N ? 29.11.12 ? 23,39 Frankfurt 2013 - Mega Airport DE FSX Aerosoft - 10% gespart ! 3878<br />
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FSFlyingSchool<br />
Deutschland sucht<br />
den Superpiloten<br />
Keine Angst, es gibt kein neues Sendungsformat, in dem mehr oder<br />
weniger begabte Piloten vor einer Jury ein Kunstflugprogramm absolvieren<br />
müssen und im schlechtesten Fall von der Schwerkraft „herausgewählt“<br />
werden. Warum dann aber diese Überschrift? Nun,<br />
dazu später mehr. In diesem Artikel geht es um „FSFlyingSchool“, ein<br />
Programm, das einen virtuellen Fluglehrer in den Simulator bringt.<br />
Und das gleich in alle drei großen Simulatoren: FSX, Prepar3D und X-<br />
Plane. Der hier stattfindende Test bezieht sich auf die X-Plane-Version,<br />
allerdings versuche ich, soweit es mir möglich ist, auch auf die anderen<br />
Versionen einzugehen.<br />
Download, Kauf<br />
und Installation<br />
<strong>Die</strong> Entwickler verfolgen bei ihrer<br />
Software ein, zumindest im Bereich<br />
der Flugsimulation, fast vollständig<br />
vergessenes Konzept: das<br />
Prinzip der Demoversion. So kann<br />
man sich auf der Entwicklerhomepage<br />
eine Demoversion des Programms<br />
für den entsprechenden<br />
Simulator herunterladen. Bei einer<br />
Dateigröße von rund 35 MB ist dies<br />
auch recht schnell erledigt.<br />
Das Installationsprogramm übernimmt<br />
dann den Rest, installiert<br />
das Programm und findet auf<br />
Wunsch auch eigenständig den Simulator-Ordner.<br />
<strong>Die</strong> Demoversion bietet logischerweise<br />
nicht den vollen Funktionsumfang.<br />
Hier ist der Fluglehrer nur<br />
in einer gewissen geographischen<br />
Region in den USA verfügbar; sollte<br />
man woanders fliegen, herrscht leider<br />
wieder altbekannte Stille im<br />
Cockpit. Außerdem können Flugstrecken<br />
und Punktbewertungen<br />
für die Flüge nicht, wie in der Vollversion,<br />
auf die Herstellerwebsite<br />
hochgeladen werden.<br />
Sollte man sich nach dem ausgiebigen<br />
Test für die Vollversion<br />
entscheiden, kauft man auf der<br />
Herstellerseite einen Registrierungsschlüssel,<br />
mit dem man die<br />
bereits installierte Demo zur Vollversion<br />
freischalten kann.<br />
Der Preis für die X-Plane-Version<br />
liegt dabei bei 19,95 US-Dollar (ca.<br />
15,30 Euro), die Varianten für den<br />
Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator und<br />
Prepar3D schlagen mit 29,95 Dollar<br />
(etwa 23 Euro) zu Buche.<br />
Bevorzugung von X-Plane-Piloten?<br />
Schaut man sich die Preise an,<br />
kommt natürlich schnell die Frage<br />
auf: Warum ist die X-Plane-Version<br />
deutlich günstiger? Soll hier etwa<br />
der X-Plane-Nutzer bevorzugt werden?<br />
Mitnichten!<br />
Der Preisunterschied liegt im Umfang<br />
der Software begründet. FS-<br />
FlyingSchool für X-Plane funktioniert<br />
nur mit der Standard-Cessna<br />
172, die Versionen für den FSX und<br />
Prepar3D arbeiten auch mit anderen<br />
Maschinen.<br />
Los geht’s<br />
Nach erfolgreicher Installation<br />
starte ich nun also das Programm<br />
und gebe den Registrierungsschlüssel<br />
ein. <strong>Die</strong> Aktivierung erfolgt<br />
ohne Probleme und es kann<br />
losgehen. Das Programm selbst<br />
bietet ein paar Einstellungsmöglichkeiten.<br />
Hier können unterschiedliche<br />
Profile für unterschiedliche<br />
Piloten angelegt werden, was<br />
praktisch ist, wenn mehr als eine<br />
Person den Flusi nutzt oder aber<br />
wenn man unterschiedliche Wertungen<br />
für GA-Flugzeuge und Heavies<br />
haben möchte.<br />
Außerdem kann man auswählen,<br />
was genau der virtuelle Fluglehrer<br />
alles im Auge behalten soll. So<br />
ist es möglich, auch das Ein- und<br />
Ausschalten der diversen Lichter<br />
überwachen zu lassen. Außerdem<br />
kann man, um das Ganze ein wenig<br />
aufzulockern, dem Fluglehrer<br />
„erlauben“ neben den Anweisungen<br />
und Ratschlägen auch ein<br />
wenig zu plaudern. Zur Auswahl<br />
stehen für die Sprachausgabe drei<br />
unterschiedliche Stimmen, zwei<br />
männliche und eine weibliche. Zusätzlich<br />
kann man sich die Sprachausgabe<br />
auch als Text im Simulator<br />
einblenden lassen.<br />
Um das Programm zu benutzen,<br />
muss es an dieser Stelle aber zunächst<br />
wieder geschlossen werden<br />
und der Simulator muss gestartet<br />
werden. Hier soll man laut Handbuch<br />
die Cessna 172 laden und in<br />
einen „flugfähigen Zustand“ bringen.<br />
Eine weit gefasste Aussage. In<br />
der Praxis scheint es egal zu sein,<br />
ob die Maschine bereits mit laufendem<br />
Motor oder noch im Cold<br />
& Dark dasteht, wichtig ist, dass die<br />
Maschine geladen wird.<br />
Nun wechselt man per Tastendruck<br />
wieder zu Windows und startet die<br />
FSFlyingSchool. Mit einem Druck<br />
auf den Connect-Button erkennt<br />
das Programm den laufenden Simulator<br />
und verbindet sich mit diesem.<br />
Dann kann es losgehen. Der<br />
virtuelle Fluglehrer begrüßt einen<br />
per Sprachausgabe im Simulator<br />
und erklärt einige grundlegende<br />
Funktionen und Tastenkombinationen.<br />
Nebenbei kann man schon<br />
einmal den Motor starten.<br />
Der Flug mit Fluglehrer<br />
FSFlyingSchool überwacht den<br />
Flug des Heimpiloten und kommentiert<br />
und bewertet diesen. Dabei<br />
gibt es insgesamt vier Phasen<br />
eines Flugs, die es auch weitgehend<br />
selbstständig erkennt: Taxiing,<br />
Voice-Command-Pack:<br />
Take-off, Cruising und Landing.<br />
Ich setze mich von der Parkposition<br />
aus in Bewegung und rolle in Richtung<br />
Startbahn. FSFlyingSchool<br />
erkennt die Phase folgerichtig als<br />
„Taxiing“, was für den Anfang natürlich<br />
nicht so sonderlich schwer<br />
ist. An der Startbahn angekommen,<br />
beginnt auch schon der Take-off.<br />
Sollte die entsprechende Phase vom<br />
Programm einmal nicht automatisch<br />
erkannt werden, kann man sie<br />
auch per Tastenkombination umschalten.<br />
Während ich auf der Piste beschleunige,<br />
gibt der Fluglehrer die<br />
Geschwindigkeiten durch und gibt<br />
Tipps zur günstigsten Abhebegeschwindigkeit.<br />
Auch gibt er den<br />
Zeitpunkt der „Rotation“ an.<br />
Für 12,95 Dollar (14,95 Dollar für die FSX- beziehungsweise<br />
Prepar3D-Version) kann man auf der Herstellerseite auch<br />
noch einen Registrierungsschlüssel für das sogenannte<br />
„Voice-Command-Pack“ kaufen. <strong>Die</strong>ses ermöglicht,<br />
mittels der eigenen Stimme über Mikrofon mit dem<br />
virtuellen Fluglehrer zu kommunizieren.<br />
Voraussetzung dafür ist, dass die Microsoft-<br />
Spracheingabe installiert wird, was bei Nutzern mit<br />
Windows-Vista- oder Windows-7-Betriebssystemen<br />
bereits standardmäßig der Fall ist. <strong>Die</strong>se Spracheingabe<br />
sollte schon recht gut auf den jeweiligen Benutzer<br />
eingestellt sein, was über das windowseigene<br />
Programm geschieht. <strong>Die</strong>ser Schritt kann mitunter<br />
recht mühsam und zeitintensiv sein, da die Technik der<br />
Spracherkennung recht komplex ist und im Grunde<br />
noch in den Kinderschuhen steckt.<br />
Hat man dies allerdings gemeistert, stehen einem im<br />
Simulator verschiedene (englische) Sprachbefehle zur<br />
Verfügung, um beispielsweise den aktuellen Modus<br />
umzuschalten, oder aber um sich die aktuelle Höhe,<br />
Geschwindigkeit etc. ansagen zu lassen. Auch gut: Mittels<br />
seiner Stimme kann man den Fluglehrer auffordern, den<br />
Flug zwar weiter zu überwachen, allerdings ohne ihn zu<br />
kommentieren.<br />
Im Test funktionierte die Spracherkennung der<br />
englischen Kommandos überraschend gut, und das,<br />
obwohl die Windows-Spracherkennung auf Deutsch<br />
„trainiert“ wurde.<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
58 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 59
Im Steigflug geht es nun auf 3500<br />
Fuß, wo ich für meinen Flug bleiben<br />
werde. Geht man in den Horizontalflug<br />
über, erkennt das Programm<br />
„Cruising“. Während des<br />
Cruisens und über 3000 Fuß AGL<br />
ist es auch möglich, den Autopiloten<br />
zu benutzen, ohne dafür anschließend<br />
mit einem Punktabzug<br />
in der Bewertung belegt zu werden.<br />
Nach einer ausgedehnten Platzrunde<br />
gehe ich in den Sinkflug und<br />
beginne den Endanflug. Sinkt man<br />
auf eine gewisse Höhe und ist dabei<br />
auf einen Flugplatz ausgerichtet,<br />
nimmt FSFlyingSchool diesen als<br />
geplanten Landepunkt und überwacht<br />
den Gleitweg zu diesem Landepunkt.<br />
Auch Navigation mittels<br />
VOR und Landeanflüge mit ILS<br />
sind mit FSFlyingSchool möglich.<br />
Nach geglückter Landung gibt das<br />
Programm bekannt, wie es den<br />
Flug und den Landeanflug bewertet,<br />
und speichert dieses auch intern<br />
im Pilotenprofil. Auf Wunsch<br />
kann der Benutzer diese Ergebnisse<br />
zusammen mit dem Flugverlauf<br />
auch onlinestellen.<br />
Wie ist das nun,<br />
mit Fluglehrer zu fliegen?<br />
Bei meiner bisherigen Beschreibung<br />
habe ich versucht, den Ablauf<br />
von FSFlyingSchool zunächst völlig<br />
wertungsfrei zu schildern. Doch<br />
wie fühlt sich das an, mit einem virtuellen<br />
Fluglehrer zu fliegen?<br />
Mich persönlich macht das Ganze<br />
nervös, muss ich sagen. Man versucht<br />
krampfhaft, alles möglichst<br />
perfekt zu machen, um die anschließende<br />
Wertung nicht zu ruinieren,<br />
und durch dieses verkrampfte Ge-<br />
fühl passieren umso mehr Fehler.<br />
Darüber hinaus empfinde ich<br />
FSFlyingSchool nicht wirklich als<br />
Fluglehrer, sondern vielmehr als<br />
Jury, die das bereits vorhandene<br />
Flugwissen testet und bewertet, da<br />
ist also die Verbindung zur anfänglichen<br />
Castingshow-Anspielung.<br />
Selbst die Art und Weise, wie das<br />
Programm auf etwaige Fehler hinweist,<br />
finde ich teilweise recht unangenehm.<br />
Bei zu steilen Kurven<br />
gibt der Lehrer zum Beispiel an<br />
„We don’t want such steep turns.“<br />
Sehr suggestiv: „Wir möchten so<br />
etwas nicht!“.<br />
Positiv an der abschließenden Bewertung<br />
ist natürlich, dass man<br />
FSFlyingSchool<br />
Entwickler: fsflyingschool.com<br />
Kompatibilität: X-Plane (nur Cessna C172), FSX, P3D<br />
Vertrieb: Entwicklerhomepage, X-Plane.org<br />
Web: www.fsflyingschool.com<br />
Download: 33MB (X-Plane), 57MB (FSX)<br />
Preis: 19,95 USD (X-Plane), 29,95 USD (FSX / P3D)<br />
Pro & Contra:<br />
Virtueller Fluglehrer<br />
Anpassbar, welche Bereiche überwacht werden sollen<br />
Sprachsteuerung möglich<br />
Keine wirkliche Flugschule<br />
Nur Abfrage von bereits vorhandenen Fähigkeiten<br />
einen Überblick bekommt,<br />
an welchen<br />
Flugphasen oder<br />
Manövern man<br />
noch etwas verbessern<br />
könnte. Unter<br />
einer Flugschule<br />
habe ich mir allerdings<br />
mehr vorgestellt.<br />
Zwar sind Unterrichtseinheiten<br />
im<br />
Sinne von „Heute lernen wir starten“<br />
im Microsoft <strong>Flight</strong> Simulator<br />
schon von Haus aus integriert, für<br />
die X-Plane-Variante von FSFlying-<br />
School hätte ich solche gezielten<br />
Lektionen mit einem virtuellen<br />
Fluglehrer aber mehr als wünschenswert<br />
gefunden, hätte er doch<br />
so auch Einsteigern weiterhelfen<br />
können.<br />
Durch die fehlenden Lektionen verkommt<br />
das Programm zu einem<br />
einzigen, durchgehenden Test, dessen<br />
abschließenden Punktebewertungen<br />
und der mögliche Upload<br />
auf die Entwicklerseite höchstens<br />
zum Aufpolieren des eigenen Egos<br />
dienen. Viel zu lernen gibt es in der<br />
FSFlyingSchool jedenfalls nicht.<br />
Stefan Hännschen<br />
BOEING 777 SIMULATOR<br />
EXKLUSIV FÜR UNSERE LESER!<br />
Das Briefing beinhaltet die Grundbegriffe zur<br />
Steuerung eines Flugzeuges – z.B. Steuerhorn,<br />
Pedale, Schubhebel - und deren Wechselwirkung.<br />
Sie wählen anschliessend die gewünschte Flugsituation<br />
(Start- / Landeflughafen, Wetter) für<br />
den Simulator Flug in der B-777. Während des<br />
gesamten Simulator-Fluges steht Ihnen ein Instruktor<br />
zur Seite. Im Debriefing erfolgt eine Auswertung<br />
des Simulator-Fluges.<br />
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60 <strong>Flight</strong>!
Wunderwaffe<br />
gegen altes Übel?<br />
CaptiansSim100 ist der Nickname von Steffen<br />
Utz und hat nichts mit der Entwicklerschmiede<br />
Captain Sim gemeinsam und die beiden gehören<br />
nicht zusammen.<br />
Review<br />
FLIGHT!<br />
Schon seit Ewigkeiten wird von den Ace Game Studios verlangt, den<br />
betagten <strong>Flight</strong> Simulator X ein klein wenig aufzufrischen. Doch diese<br />
schlossen bereits vor Jahren ihre Pforten. Seitdem ist es still geworden,<br />
hier und da einige Tweaks, die aber lediglich ein wenig Abhilfe<br />
schafften. Umso mehr sind hier die Nutzer gefragt, sich selbst ein solches<br />
„Servicepack“ zu erarbeiten. Genau das hat sich ein junger deutscher<br />
Entwickler zu Herzen genommen. <strong>Die</strong> <strong>Flight</strong>!-Redaktion durfte<br />
bereits vorab einen Blick auf die Änderungen werfen.<br />
<strong>Die</strong> Inspiration:<br />
So viele Menschen wie möglich<br />
davon zu überzeugen, dass auch<br />
virtuelles Fliegen traumhaft sein<br />
kann!<br />
<strong>Die</strong>ses Ziel setzte sich Steffen Utz,<br />
ein wie gesagt junger deutscher<br />
Entwickler, der sich in seiner Freizeit<br />
mit den Programmcodes und<br />
Tweaks des in die Tage gekommenen<br />
<strong>Flight</strong> Simulator X befasst.<br />
Rund drei Monate sind nun seit<br />
dem Beginn des Projekts ins Land<br />
gegangen und die Verbesserung<br />
kann sich sehen lassen. In diesen<br />
drei Monaten harter Arbeit und<br />
verlorener Freizeit wurde die FSX.<br />
cfg weitestgehend komplett umgeschrieben<br />
und erweitert, um so die<br />
perfekte cfg-Datei zu kreieren. Der<br />
Testsystem:<br />
Mit Vorsicht zu genießen!<br />
bereits seit Jahren bekannte Tweak<br />
von Jesus „Bojote“ Altuve brachte<br />
Besserung, doch nun soll auch dieser<br />
Tweak in den Schatten gestellt<br />
werden. <strong>Die</strong> Rede ist sogar von<br />
einem inoffiziellen Servicepack 3.<br />
<strong>Die</strong> Änderungen:<br />
Als Allererstes starten wir den Installer,<br />
der per Zip-File auf unseren<br />
Rechner kommt. <strong>Die</strong>se Datei fasst<br />
gute 30 MegyByte an Datengröße.<br />
Ein Doppelklick und wir werden<br />
durch die Installation geführt. Alles<br />
läuft reibungslos. Zu guter Letzt<br />
wird noch die FSX.cfg per Hand in<br />
den dementsprechenden Ordner<br />
kopiert und schon geht’s los. Wir<br />
starten den FSX. Als Erstes fällt<br />
uns eine veränderte Menümusik<br />
auf, die allerdings sehr angenehm<br />
klingt. Wir starten gleich einen<br />
Flug in Frankfurt auf der derzeit<br />
aktiven Startbahn 25C, somit auch<br />
in der Nähe vieler AI-Flugzeuge,<br />
die wir verwenden. Durch einen<br />
Blick auf die Framerate wird uns<br />
klar, hier wurde ein Frame-Limiter<br />
implementiert, der tatsächlich die<br />
vorgegebenen 30 Bilder pro Sekunde<br />
hält. Spricht ja schon mal für das<br />
Tool. Überraschenderweise gibt es<br />
auch einen großartigen ENB-Mod<br />
für die DirectX9-User unter uns, der<br />
für die richtige Beleuchtung sorgt.<br />
<strong>Die</strong>ser ist sehr ressourcenschonend<br />
programmiert. Weiter werden uns<br />
eindeutig schärfere Bilder ohne<br />
jegliche Grafikfehler und schwarze<br />
Flecken in der Umgebung gezeigt.<br />
Atemberaubend. Wir starten unseren<br />
Airbus X auf der 25C und gleiten<br />
mit bösen Erwartungen über<br />
den ersten Teil der VFR-Germany-<br />
West-Szenerie. Doch entgegen unseren<br />
Erwartungen passiert nichts.<br />
Erstaunlich. Bei der bisherigen<br />
Version des FSX ist es meist zu Abstürzen<br />
in Kombination mit gerade<br />
diesen Add-ons gekommen. <strong>Die</strong>s<br />
wurde unter anderem durch eine<br />
Überarbeitung der UIAutomationCore<br />
behoben, die zeitgleich auf<br />
den aktuellen Stand der Technik<br />
gebracht wurde. Natürlich möchte<br />
ich kein Produkt so einfach in den<br />
Himmel loben, aber das hätte ich<br />
nun wirklich nicht erwartet. Selbst<br />
auf unserem Testrechner sind flüssige<br />
Bewegungen ohne merkliche<br />
Ruckler möglich.<br />
Fazit:<br />
Ein wirklich tolles Feature, das uns<br />
CaptianSim100, so lautet Steffens<br />
Synonym, hier präsentiert. <strong>Die</strong> drei<br />
Monate Arbeit haben sich letztendlich<br />
bezahlt gemacht. Wer möchte,<br />
kann getrost zu diesem „Servicepack“<br />
greifen. <strong>Die</strong> Verbesserungen<br />
übertreffen alle bisherigen Tweaks..<br />
Bleibt abzuwarten, ob sich dies bei<br />
allen Nutzern bewährt. Das Beste<br />
kommt bekanntlich immer zum<br />
Schluss: Das selbst ernannte „Servicepack“<br />
gibt es für lau.<br />
Nicolas Hoffmann<br />
Prozessor:<br />
Intel I5 2500k Sandy Bridge<br />
Grafikkarte:<br />
MSI Geforce GTX560TI OC<br />
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FSX SP3<br />
RAM:<br />
Motherboard:<br />
Netzteil:<br />
Festplatte:<br />
8 GB Corsair<br />
ASrock Z68 Extreme3 Gen3<br />
600 Watt<br />
WetsternDigital<br />
CaviarBlue SATA 1TB<br />
Entwickler: Steffen Utz<br />
Youtube-Channel:<br />
youtube.com/user/CaptianSim100<br />
Web: www.captiansim100.de<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Downloadcode: 1112sp3<br />
Preis: kostenlos<br />
Bitte unbedingt ein FSX Backup<br />
erstellen vor der Installation!<br />
Betriebssystem:<br />
Verwendete Add-ons<br />
beim Test:<br />
Windows 7 64 Bit<br />
MA FrankfurtX, REX Essentials,<br />
AirbusX, PMDG737, FlyTampa<br />
ViennaX, Ground Environment<br />
Europe, Austria ProfessionalX,<br />
Ultimate Traffic 2, Ultimate Terrain<br />
Europe, AES 2.24<br />
Archiv passwort ist 785612<br />
Pro & Contra:<br />
Super Frames<br />
Einfache Installation<br />
Kostenlos<br />
Keine Backup-Aufforderung<br />
62 <strong>Flight</strong>!<br />
www.flightm.com 63
Freeware<br />
FollowMe<br />
Jetzt in der zweiten Version<br />
BOX, DOWNLOAD<br />
UND DEMO EDITIONEN<br />
JETZT ERHÄLTLICH BEI AEROSOFT<br />
Es ist schon länger her, das das damals kostenpflichtige Addon FollowMe<br />
erschienen ist, doch nun ist eine neue Version erschienen. Und<br />
das kostenlos! Der Entwickler hat aufgehört, an diesem Projekt zu<br />
arbeiten, und hat sich nun entschieden, es als Open-Source zu veröffentlichen,<br />
das heißt, das jeder an diesem Projekt weiterarbeiten oder<br />
es verändern kann.<br />
Download<br />
und Installation<br />
Der Download gestaltet sich einfach<br />
und schnell, genau so wie die<br />
Installation, in weniger als 5 Minuten<br />
hat man alles erledigt. Danach<br />
kann man sich das 17 Seiten zählende<br />
Manual angucken, was für<br />
ein recht kleines Tool doch schon<br />
ausführlich ist. Beim starten des<br />
FSX startet FollowMe direkt mit,<br />
durch einen Klick auf das Symbol<br />
in der Taskleiste kann man ein<br />
Menü öffnen. In diesem lassen sich<br />
verschiedene Parameter festlegen,<br />
danach kann es praktisch direkt<br />
losgehen.<br />
Im FSX<br />
FollowMe bietet verschiedene Services<br />
an, man kann sich vom Gate<br />
zur Landebahn lotsen lassen, oder<br />
sich zum Gate führen lassen, nachdem<br />
man die Landebahn verlassen<br />
hat. Das FollowMe-Fahrzeug sieht<br />
gut aus, es ist anscheinend an einen<br />
VW Transporter angelehnt.<br />
Das Fahrzeug fährt präzise und<br />
wurde gut animiert, so wird durch<br />
ein Blinken angezeigt, in welche<br />
Richtung es als nächstes geht. Der<br />
Wagen ist flüssig animiert, auch<br />
in Kurven ruckelt nichts. <strong>Die</strong> Auswahl<br />
der gewünschten Funktion<br />
erfolgt über ein Menü im FSX, indem<br />
man in dem Addon Menü FollowMe<br />
auswählt und dort dann die<br />
gewünschte Aktion auswählt. <strong>Die</strong><br />
Gates lassen sich nach Bezeichnung<br />
auswählen, A-Gates zuerst, Z-Gates<br />
zuletzt. Leider habe ich festgestellt,<br />
das die Berechnung der Taxiways<br />
wohl eher nach Zufall berechnet<br />
wird, denn an mehreren Testflughäfen<br />
werden Standardmäßig andere<br />
Wege zugeteilt. Ein zuverlässiger<br />
Betrieb auf IVAO oder VATSIM ist<br />
somit nicht möglich. Beim lotsen<br />
zum Gate verschwindet das Fahrzeug<br />
kurz vor dem Finger, mit dem<br />
Hinweis, das der Service nun beendet<br />
ist und man erfolgreich am<br />
Gate angekommen ist.<br />
Für mich bietet das Programm eine<br />
gute Alternative zu den Follow-Me<br />
Fahrzeugen von AES und Co , vor<br />
allem weil es auch mehr Möglichkeiten<br />
bietet. Ein weiterer Vorteil<br />
ist, das das Programm mittlerweile<br />
kostenlos ist, den auch dies spielt<br />
für viele eine Rolle. Das Programm<br />
ist gut gelungen, und eine weitere<br />
Entwicklung ist zu erwarten, da<br />
es wie schon gesagt als OpenSource<br />
verfügbar ist und die User das<br />
Tool nun ständig weiterentwickeln<br />
können.<br />
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Avro-Fliegen Teil 2<br />
Wissen<br />
FLIGHT!<br />
Im letzten Teil unseres Tutorials zur Avro-Reihe von QualityWings<br />
haben wir uns mit dem Cold-&-Dark-Setup beschäftigt. In diesem Teil<br />
werden Sie einige Einblicke in den <strong>Flight</strong> Management Computer bekommen,<br />
in den wir unsere Route nach Köln eingeben.<br />
Im FMC begeben Sie sich zunächst<br />
auf die RTE-Page. Dort wird bei<br />
Origin unser Startflughafen EDDM<br />
und bei DEST unser Zielflughafen<br />
EDDK eingegeben. Weiterhin geben<br />
wir noch unsere Flugnummer<br />
an und programmieren anschließend<br />
die geplante Route. <strong>Die</strong>se<br />
habe ich mir wie immer von www.<br />
vatroute.net geholt und sieht heute<br />
folgendermaßen aus:<br />
GIVMI Y101 INBED L610 KOMIB<br />
L984 ASKIK T840 GULKO<br />
<strong>Die</strong> Eingabe der Route erfolgt nach<br />
dem bereit bekannten Schema.<br />
Rechts werden alle Wegpunkte<br />
eingegeben, links alle Luftstraßen.<br />
Wenn Sie damit fertig sind, drücken<br />
Sie rechts unten auf ACTI-<br />
VATE. Das grüne Lämpchen über<br />
EXEC beginnt zu leuchten, nach<br />
Drücken der Execute-Taste erlischt<br />
es wieder und die Route ist nun<br />
im Computer gespeichert. Weiter<br />
geht es auf der PERF INIT Page.<br />
Hier werden Flughöhe, Gewicht,<br />
Treibstoffreserve und Transition<br />
Altitude eingegeben. Sollten Sie aktuelle<br />
Windkarten zur Verfügung<br />
haben, können Sie ebenfalls noch<br />
den erwarteten Wind auf der Reiseflughöhe<br />
angeben. Anschließend<br />
wird ein weiterer Klick auf EXEC<br />
nötig.<br />
Zu guter Letzt benötigt unser FMC<br />
noch die Eingabe einer Abflugroute.<br />
Dazu Klicken wir auf DEP ARR<br />
und wählen DEP auf der linken Seite<br />
aus. Heute sind in München die<br />
beiden 08er Pisten in Betrieb, das<br />
heißt, dass wir für unseren Abflug<br />
die Piste 08L und die GIVMI4Q Departure<br />
auswählen. Wie gewohnt<br />
muss nochmals „geexecuted“ werden.<br />
Bei dieser Gelegenheit können<br />
wir auch gleich den Anflug in Köln<br />
auswählen, voraussichtlich werden<br />
wir die Piste 14L zugewiesen bekommen,<br />
weiterhin rechnen wir<br />
mit der GULKO1V STAR.<br />
<strong>Die</strong> Take-off-Performance kann<br />
über den Clickspot „TRP“ im 2D-<br />
Panel eingegeben werden. Anhand<br />
der Tabelle lesen wir unsere Geschwindigkeiten<br />
ab und drehen<br />
diese anschließend über den Auswahlschalter<br />
ein. Für einen Start<br />
mit Flaps 18° ergibt das heute eine<br />
Rotationsgeschwindigkeit von 132<br />
Knoten und eine V2 von 137 Knoten.<br />
Bei Bedarf kann die Triebwerksleistung<br />
beim Start auch<br />
noch durch einen Klick auf den<br />
TOGA-Button reduziert werden.<br />
Schalten Sie nun im Overhead Panel<br />
die Treibstoffpumpen ein, die<br />
sich auf der linken Seite befinden.<br />
Weiterhin starten Sie die APU, deren<br />
Hauptschalter mittig oben platziert<br />
ist. Nachdem diese gestartet<br />
ist, stellen Sie den Start Master auf<br />
ON, eine der beiden CONT IGN<br />
auf ON und stellen Sie sicher, dass<br />
sowohl APU GEN als auch APU<br />
AIR connected sind. Wir sind nun<br />
bereit zum Pushback und melden<br />
dies unserem Ramp Agent. Während<br />
das Serviceequipment vom<br />
Flugzeug entfernt wird, überprüfen<br />
wir über das QualityWings Control<br />
Panel nochmals, ob alle Türen geschlossen<br />
sind, die Wheel Chocks<br />
entfernt wurden und die GND Pwr<br />
disconnected ist.<br />
Für den Triebwerksstart wird über<br />
den Drehschalter im Overhead Panel<br />
das jeweilige Triebwerk einzeln<br />
angewählt und dann mittels des<br />
darunterliegenden Kippschalters<br />
(Aufschrift START) gestartet. Bei<br />
circa 10% N2 werden die Thrust<br />
Levers mit einem Rechtsklick aus<br />
dem Fuel-Cut-off-Bereich herausgedrückt,<br />
um dem Triebwerk Treibstoff<br />
zuzuführen. Wiederholen<br />
Sie dies für alle drei verbleibenden<br />
Triebwerke. Im Overhead Panel<br />
müssen nun noch die beiden Engine<br />
Generators auf ON gestellt werden.<br />
<strong>Die</strong> APU wird noch nicht ausgeschaltet,<br />
sie versorgt die Klimaanlage<br />
bis nach dem Start über die<br />
APU AIR mit Luft, solange die beiden<br />
PACK-Schalter auf ON stehen.<br />
<strong>Die</strong> Klappen werden noch auf 18°<br />
gestellt, anschließend können Sie<br />
das Rollen zur Startbahn beginnen.<br />
Vor dem Start überprüfen Sie noch,<br />
dass beide <strong>Flight</strong> Directors angeschaltet<br />
sind und der Autothrust<br />
„gearmed“ wurde. Stellen Sie außerdem<br />
sicher, dass sich die Anzeige<br />
für die Trimmung innerhalb des<br />
grünen Bandes befindet. Nach dem<br />
Start liefern die Triebwerke genug<br />
Luft, um die Klimaanlage selbst zu<br />
versorgen, die APU kann also wieder<br />
ausgeschaltet werden.<br />
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben<br />
die Avro erfolgreich in die Luft<br />
gebracht und fliegen nun zu Ihrem<br />
Zielort.<br />
Guten Flug<br />
Florian Venus<br />
66 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 67
Eine Beaver<br />
zu Land und<br />
zu Wasser<br />
Modellflug<br />
FLIGHT!<br />
Seit einiger Zeit befindet sich im Portfolio von Robbe Modellsport die<br />
sogenannte Air Beaver, ein Semi-Scale-Modell, das der DHC-2 nachempfunden<br />
wurde. Genau diese sorgt für Aufruhr in der Modellbaugemeinde,<br />
denn dieser Nachbau kann auf nahezu jedem Untergrund<br />
landen und starten, natürlich mit dem notwendigen Zubehör. Doch<br />
erstmal widmen wir uns der Standardkonfiguration der Air Beaver.<br />
Ein trüber Tag, doch genau vor<br />
der Vormittags-Kaffeepause<br />
platzt der Bote in die Redaktion<br />
und überreicht uns ein längliches<br />
braunes Paket mit ca. 1,5 Meter<br />
Länge. Gleich darauf geöffnet<br />
kommt zunächst einmal viel Verpackungsmaterial<br />
zum Vorschein,<br />
doch dahinter verbirgt sich eine<br />
schmale rote Kartonage, deren<br />
Inhalt wesentlich interessanter<br />
scheint als dieses Verpackungsmaterial,<br />
auch wenn diese Luftpolsterfolie<br />
ziemlich Spaß macht.<br />
Baukasteninhalt<br />
Der Inhalt der gut 1,3 Meter langen<br />
Box ist voll von diversen Einzelteilen,<br />
die zusammengesetzt irgendwann<br />
einmal so aussehen sollten<br />
wie ein Flugzeug. Gesagt, getan<br />
und so erfolgt die erste Bestandsaufnahme<br />
der gelieferten Ware. Höhen-<br />
und Seitenruder, der Rumpf,<br />
Räder sowie die Tragflächen und<br />
Kleinteile schichten sich Fläche an<br />
Fläche. Dabei ist wieder alles gut<br />
in Luftpolsterfolie verpackt, um<br />
Druckstellen zu vermeiden. Wegen<br />
des EPO-Grundmaterials – dies ist<br />
zwar etwas widerstandsfähiger als<br />
normaler Formschaum – sollten<br />
dennoch der Zusammenbau sowie<br />
die Montage und Demontage der<br />
Flächen stets sanft und möglichst<br />
ohne Druck bewerkstelligt werden.<br />
<strong>Die</strong> Aufkleber sind bereits angebracht<br />
und Lackierarbeiten sind<br />
ebenfalls nicht notwendig. Leider<br />
gibt es hier den ersten Kritikpunkt,<br />
denn die Scheiben des Cockpits sind<br />
teils lose und verkratzt. <strong>Die</strong>s sollte<br />
bei einem neuen Modell natürlich<br />
nicht sein. Im Rumpf befinden sich<br />
drei bereits verbaute 9-Gramm-Servos,<br />
welche für die Landeklappen,<br />
Höhen- und Seitenruderfunktion<br />
vorgesehen sind. Ebenso in den Flächen<br />
sind zwei Stück gleichen Typs<br />
verbaut und verkabelt. Motor und<br />
Regler sind bereits eingebaut und<br />
der Regler ist mit einem „Deans-<br />
Plug“-Stecker ausgerüstet.<br />
Der Aufbau<br />
Eigentlich ist der Aufbau ein Kinderspiel.<br />
Mit der beiliegenden<br />
mehrsprachigen Bauanleitung<br />
kann dieser getrost an einem<br />
Abend bewerkstelligt werden. <strong>Die</strong><br />
einzelnen Teile werden nur geschraubt<br />
und gesteckt. Zu Beginn<br />
befestigen wir das Höhenruder und<br />
das Seitenruder. <strong>Die</strong>s wird zuerst<br />
mit der dementsprechenden Anlenkung<br />
verbunden, gleich darauf<br />
zusammengesetzt und mithilfe einer<br />
einzigen Schraube verschraubt.<br />
Weiter geht es mit dem Spornrad,<br />
das über eine ausgeklügelte Kunststoffumlenkung<br />
mit dem Seitenruder<br />
verbunden ist. Zwei Schrauben<br />
fixieren dieses und die Anlenkdrähte<br />
werden mit der Umlenkung verbunden.<br />
Somit hätten wir die Montage<br />
des Hinterteils bereits hinter<br />
uns. Als nächsten Schritt sieht die<br />
Bauanleitung die Befestigung der<br />
Flächen vor. Nun werden vier gleiche<br />
Kunststoffadapter an der Flächenaufnahme<br />
montiert, die durch<br />
jeweils zwei selbstschneidende<br />
Schrauben befestigt sind. <strong>Die</strong>se<br />
werden später für den festen Sitz<br />
der Tragflächen sorgen. Genau diesen<br />
werden wir und jetzt widmen.<br />
<strong>Die</strong> Tragflächen weisen je nach Seite<br />
ein oder zwei bereits verklebte<br />
CFK-Stäbe auf. Beide Tragflächen<br />
werden in die dafür vorgesehenen<br />
Halterungen gesteckt und rasten<br />
durch die zuvor montierten Adapter<br />
tadellos ein. <strong>Die</strong>s macht jedoch<br />
einen ziemlich instabilen Eindruck,<br />
Sitz von Akku und Empfänger,<br />
hier laufen alle Kabel zusammen<br />
Tolle Ausarbeitung an der Fläche –<br />
wie beim Original<br />
Beim Textmodell wurden<br />
leichte Klebe- und Lackierfehler<br />
festgestellt<br />
68 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 69<br />
68 <strong>Flight</strong>!
Technische Daten:<br />
Spannweite:<br />
Abfluggewicht:<br />
Steuerung:<br />
1520 mm<br />
1,35 kg ohne Schwimmer<br />
Höhe, Seite, Quer, Motor,<br />
Landeklappen, Beleuchtung<br />
Der Autor besitzt langjährige<br />
Modellbauerfahrung und betreibt<br />
eine eigene Modellflugschule<br />
in Österreich.<br />
Modellflug<br />
Servos:<br />
Motor:<br />
Regler:<br />
5 x 9 Gramm<br />
BL-Außenläufer<br />
40A BL Robbe Ecoline<br />
FLIGHT!<br />
Akku:<br />
LiPo 3s 2200 mAh SLS<br />
Regler und<br />
Motor sind<br />
werkseitig<br />
verbaut<br />
doch halt! Da kommt noch etwas,<br />
und zwar werden die Flächenhälften<br />
mithilfe einer Strebe nochmals<br />
fixiert und bilden so eine hervorragende<br />
Steifigkeit. <strong>Die</strong> Streben werden<br />
im Zuge der Fahrwerksmontage<br />
montiert und mit dem Rumpf<br />
verschraubt. Leider mussten wir<br />
feststellen, dass in unserem Bausatz<br />
die Stückzahl der Schrauben<br />
zwar stimmte, diese allerdings unterschiedliche<br />
Längen und Farben<br />
aufwiesen. In der Bauanleitung<br />
war lediglich von drei gleichen<br />
Schrauben die Rede, indes passen<br />
diese genauso gut in die Aufnahmen.<br />
Beginner könnten hierbei etwas<br />
irritiert sein, aber keine Sorge,<br />
das Modell baut deswegen nicht<br />
an Stabilität ab. Sobald die Räder<br />
montiert und die Streben befestigt<br />
wurden, steht die Beaver von nun<br />
an auch auf eigenen Beinen oder<br />
ähm … Rädern. Der Elektronikeinbau<br />
funktioniert doch relativ<br />
kommentarlos. Servokabel an den<br />
Empfänger stöpseln und den Regler<br />
laut Anleitung programmieren. Zu<br />
guter Letzt werden die Stellschrauben<br />
nach Servoneutralstellung an<br />
den Anlenkungen festgezogen.<br />
Reale Daten:<br />
Vorbild:<br />
Erstflug<br />
Nach erfolgreichem Programmieren<br />
des Fluggeräts mit vorsichtshalber<br />
20% negativen Expo auf Höhe<br />
und Quer und 25% auf Seite werden<br />
die Akkus nochmal geladen.<br />
Wir testen die Transportfähigkeit<br />
des Modells, indem wir es als Ganzes<br />
in einen Kombi stellen. Siehe<br />
da, aufgrund der kurzen Baulänge<br />
passt es fantastisch in den Pkw und<br />
kann ohne Demontage transportiert<br />
werden. Selbstverständlich<br />
können die Tragflächen abmontiert<br />
werden, dies erfordert jedoch<br />
Erstflug: 1947<br />
Entwicklungsland:<br />
De Havilland Canada<br />
DHC-2 „Beaver“<br />
Kanada<br />
Stückzahl: 1657<br />
Produktionszeitraum: 1947-1967, seit 2008<br />
Spannweite:<br />
9,22 Meter<br />
Motor: Pratt & Whitney R-985<br />
Wasp Jr. Sternmotor<br />
mit 450 PS<br />
Leergewicht:<br />
V-Max:<br />
Zuladung:<br />
<strong>Die</strong>nstgipfelhöhe:<br />
1360 Kilogramm<br />
262 km/h<br />
1 Pilot, 7 Passagiere<br />
5500 Meter<br />
Empfänger:<br />
Futaba R-6106 HFC<br />
Fernsteuerung: Futaba T8FG V5.0<br />
eine Demontage der Streben, Servokabel<br />
und der Anlenkung der<br />
Landeklappen und ist somit etwas<br />
zeitaufwändiger. Nun haben wir<br />
die Air Beaver verstaut und begeben<br />
uns zum ersten Testflug auf<br />
den Modellflugplatz. Ein sonniger<br />
Tag, nahezu kein Wind. Perfektes<br />
Wetter, um ein neues Flugzeug und<br />
dessen Eigenschaften zu testen.<br />
Akku eingelegt, Schwerpunkt kontrolliert,<br />
und schon geht’s ab in die<br />
Luft. Nach nur wenigen Metern auf<br />
dem kurz gemähten Rasen ist das<br />
Modell in seinem Element. Nach<br />
der Einleitung in eine Platzrunde<br />
werden nur wenige Klicks zur<br />
Trimmung benötigt. Leistung ist<br />
hier genügend vorhanden, jedoch<br />
trübt die übermäßige Leistung ein<br />
klein wenig den Scale-Faktor. Nach<br />
gut 5 Minuten einfachen Rundflugs<br />
leiten wir den Landeanflug<br />
ein und setzen mit voll gesetzten<br />
Klappen sanft auf den Rasen auf.<br />
Kurz ausgerollt und schon geht’s<br />
an die Kontrolle des Verbrauchs.<br />
650 mAh wurden in den genutzten<br />
2200-mAh-Akku nachgeladen.<br />
Somit sind rund 12 Minuten Flugzeit<br />
möglich, um nicht unter die<br />
Auch an liebevolle<br />
Details wurde gedacht<br />
20%-Schwelle zu kommen. Sollte<br />
einmal kein Rasen oder Asphalt zur<br />
Verfügung stehen, bietet Robbe optional<br />
erhältliche Schwimmer an,<br />
die im Handumdrehen montiert<br />
sind. <strong>Die</strong>se sind mit angelenkten<br />
Wasserrudern versehen, um auch<br />
im Wasser oder Schnee den richtigen<br />
Kurs zu halten.<br />
Air Beaver<br />
Vertrieb: Robbe Modellsport<br />
Web: www.robbe.de<br />
Preis: 179 EUR (Schwimmer 24,40 EUR)<br />
Empfohlen für: Beginner & Fortgeschrittene<br />
Pro & Contra:<br />
Tolles Cockpit<br />
Stimmiges Gesamtbild<br />
Mit Schwimmern ausrüstbar<br />
Ersatzteile erhältlich<br />
Leistung im Überschuss<br />
Fazit<br />
Ein wirklich tolles Flugzeug, wenn<br />
auch mit leichten Macken, die allerdings<br />
durch geschickte Hände<br />
wieder gutzumachen sind. Unsere<br />
Empfehlung für alle, die es gerne<br />
vorbildgetreu und durch den<br />
schnellen Wechsel von Rädern auf<br />
Schwimmer abwechslungsreich<br />
mögen.<br />
Nachbearbeitung bei den Aufklebern notwendig<br />
Fahrwerk nur für ebene, kurz gemähte Rasenpisten<br />
geeignet<br />
Durch Landeklappen erhöhtes Stall-Risiko bei<br />
Langsamflug<br />
Demontage der Flächen zum Transport sehr langwierig<br />
Nicolas Hoffmann<br />
70 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 71<br />
70 <strong>Flight</strong>!
„Lange Nacht<br />
der Flugsicherung“<br />
der Austro Control<br />
Community<br />
FLIGHT!<br />
Wer kennt sie nicht, die „Langen Nächte“? Nahezu<br />
in jeder größeren Stadt gibt es jährlich mehrere<br />
dieser Events. Museen, Musik, Kirchen - alles kann<br />
man in einer Nacht für einen geringen Eintrittspreis<br />
besichtigen, und sehr oft erlebt man dabei Überraschungen<br />
oder lernt dazu.<br />
Aber was wird für uns Flusi- und ATC-Begeisterten<br />
geboten? Zugegebenermaßen, bislang wenig.<br />
Außer im schönen Wien. Hier hat die Austro Control<br />
GmbH (österreichische Flugsicherungsbehörde) diesen<br />
Slogan zum Programm gemacht und lädt jährlich<br />
alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür ein.<br />
<strong>Die</strong>se Veranstaltung im Messestil bringt dem „Normal-<br />
Ferienflieger“ die Welt des Fliegens und der Flugsicherung<br />
näher und hat gleichzeitig das Ziel, Interessierte<br />
für den Job des Fluglotsen zu begeistern und sie zu einer<br />
Bewerbung zu motivieren. Neben vielen Ständen<br />
zu wichtigen Tätigkeitsbereichen wie Meteorologie,<br />
Flugsicherung, Radartechnik und vielen anderen Themen<br />
ist es auch möglich, unter fachkundiger Begleitung<br />
den dortigen Tower Simulator, einen Flugsimulator<br />
sowie die Enroute Controller an ihrem Arbeitsplatz<br />
besuchen und „on the job“ beobachten. Das Interesse<br />
an diesen Führungen ist enorm und sorgt regelmäßig<br />
für ausgebuchte Sessions schon lange vor der eigentlichen<br />
Veranstaltung.<br />
Stichwort Interesse – dieses ist generell enorm, zählte<br />
man doch ähnlich wie in den letzten Jahren nahezu<br />
1500 Besucher in knapp 11 Stunden. Ob jung oder alt,<br />
Männlein oder Weiblein, alles war vertreten.<br />
Erstmals in der Geschichte der „info@night“ war auch<br />
das VATSIM Netzwerk durch die VACC-Austria vertreten.<br />
Als Anerkennung an den hohen Qualitätsstandard<br />
und die Professionalität, mit der bei VATSIM die<br />
Flugverkehrskontrolle simuliert wird, hat sich die Austro<br />
Control entschlossen, ihr Programmangebot zu<br />
erweitern, um vor allem dem jungen Publikum diese<br />
Plattform als eine Möglichkeit, sich unkompliziert mit<br />
der komplexen Materie Flugsicherung auseinandersetzen<br />
zu können, zu präsentieren. „Der offensichtliche<br />
Mehrwert einer spielerischen Simulation auf diesem<br />
Gebiet sollte für die Nachwuchssuche der Austro Control<br />
nicht unterschätzt werden“, so der O-Ton eines<br />
Austro Control Mitarbeiters.<br />
<strong>Die</strong> VACC-Austria betrat mit einer Präsentation dieser<br />
Art absolutes Neuland. <strong>Die</strong> Planungen für dieses<br />
Ereignis waren umfassend, wollte man doch ein möglichst<br />
gutes Bild abgeben und möglichst neue Mitglieder<br />
für VATSIM gewinnen. Nicht zuletzt ging es auch<br />
darum, das von der Austro Control entgegengebrachte<br />
Vertrauen zu würdigen, aber auch den traditionell hohen<br />
Anspruch der VACC-Austria zu erfüllen.<br />
Der 50qm große Ausstellungsraum, der der VACC-<br />
Austria von der Austro Control für die Präsentationen<br />
zur Verfügung gestellt wurde, bot neben einem Tower<br />
View mit live besetzter Station noch eine CTR<br />
Station, die per Beamer und HD TV dargestellt wurde,<br />
einen kleinen Flugsimulator sowie eine Approach<br />
Simulator Station, an der sich Interessierte selbst am<br />
Controllen versuchen konnten. Gerade letztere Station<br />
fand großes Interesse, da es selbst für an der Materie<br />
Interessierte nicht alltäglich ist, ein Flugzeug auf dem<br />
Radarschirm sicher aufs ILS zu dirigieren. Zusätzlich<br />
konnte die VACC-Austria wie immer auch noch auf<br />
Fernunterstützung von Controllerkollegen zählen, die<br />
von zuhause ihren Beitrag zu einer sehr gelungenen<br />
Veranstaltung leisten konnten und für einen voll besetzten<br />
virtuellen österreichischen Luftraum gesorgt<br />
haben.<br />
Überraschenderweise kannten sich viele Besucher sehr<br />
gut mit der Materie aus, und es dauerte nicht lange, bis<br />
in allen Ecken des Raumes gefachsimpelt wurde. <strong>Die</strong><br />
Youngsters interessierten sich vor allem für den Flugsimulator.<br />
Eine B737 mal einfach so zu landen? Kein Problem.<br />
<strong>Die</strong> meisten Landungen fanden allerdings mit<br />
ein bisschen Offset von der Runway statt, aber Übung<br />
macht ja bekanntlich den Meister, und wo wäre das<br />
besser möglich als im VATSIM Netzwerk und unter<br />
fachkundiger Anleitung von virtuellen Controllern?.<br />
www.vacc-austria.org<br />
72 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 73
Bilder: Peter Sekvard<br />
FLIGHT!<br />
Community<br />
Von der Präsentation und der Professionalität beindruckt,<br />
ließ es sich auch ein Filmteam nicht nehmen,<br />
einige Aufnahmen des Präsentationsraums zu drehen,<br />
um anschließend ein Interview mit dem Trainingsleiter<br />
der VACC-Austria zu führen. Neben den vielen<br />
Besuchern freute sich die VACC-Austria besonders<br />
über den Besuch des Leiters der Ausbildungsakademie<br />
sowie den Vorstandsdirektor der Austro Control, die<br />
sich das VATSIM Netzwerk beeindruckt bis ins Detail<br />
erklären ließen.<br />
Obwohl die VACC-Austria mit bis zu zehn Mann vor<br />
Ort war, blieb aufgrund des großen Interesses der vielen<br />
Besucher kaum Zeit für eine Pause. 1500 Besucher<br />
in elf Stunden sind durchaus eine Herausforderung,<br />
mit der selbst die gestählten Präsentatoren der VACC-<br />
Austria nicht gerechnet hatten.<br />
Nebenbei wurden während der „info@night“ rund<br />
500 Flüge im virtuellen österreichischem Luftraum<br />
abgefertigt. An dieser Stelle muss man sich noch einmal<br />
explizit bei den VATSIM Piloten bedanken, ohne<br />
die diese Präsentation sicherlich kein so großer Erfolg<br />
geworden wäre.<br />
Um elf Uhr abends schloss die Austro Control ihre<br />
Pforten, und mit ihr auch die Stationen der VACC-Austria.<br />
Sichtlich geschafft, aber trotzdem sehr zufrieden<br />
mit diesem Tag begann der Abbau des Messestandes.<br />
Das Ziel, möglichst vielen Interessierten das VATSIM<br />
Netzwerk näher zu bringen und dafür zu begeistern,<br />
wurde definitiv erreicht: in den darauffolgenden Wochen<br />
registrierte die VACC-Austria deutlich mehr<br />
Neuanmeldungen als üblich, die ersten Kollegen haben<br />
bereits mit ihrer Ausbildung zum virtuellen Controller<br />
begonnen.<br />
<strong>Die</strong> größte Bestätigung für die Professionalität von<br />
VATSIM kam allerdings von der Austro Control selbst:<br />
VATSIM und die VACC-Austria wurden bereits heuer<br />
für die „info@night 2013“ eingeladen.<br />
<strong>Die</strong> erfolgreiche gemeinsame Abwicklung dieser Veranstaltung<br />
stellt einen weiteren Schritt in der noch<br />
jungen, aber bereits jetzt sehr fruchtbaren Zusammenarbeit<br />
der VACC-Austria mit der Austro Control<br />
dar, die neben diversen Vorteilen für beide Seiten auch<br />
für weitere Attraktivität unseres außergewöhnlichen<br />
Hobbys im VATSIM Netzwerk sorgt.<br />
Daniel Conrad, Stephan Reitinger<br />
74 <strong>Flight</strong>!
PC Flugtage in<br />
Oberschleißheim<br />
Community<br />
FLIGHT!<br />
Am 13. und 14. Oktober 2012 trafen sich in der Flugwerft Oberschleißheim<br />
wieder einmal zahlreiche Flugbegeisterte aus dem Raum München<br />
und darüber hinaus zu den 19. PC Flugtagen, die wieder einmal<br />
vom Flugsimulatorclub FSC organisiert wurden.<br />
Neben den Mitgliedern des FSC<br />
e.v., die mit ihren mitgebrachten<br />
PCs verschiedene Software und<br />
Schauflüge präsentierten, waren<br />
auch wieder einige Aussteller zu<br />
Gast, darunter die Onlinenetzwerke<br />
IVAO und VATSIM, der<br />
Buchautor Friedhelm Bergmann,<br />
der unter anderem sein neues Buch<br />
„Cockpit Live Frankfurt-Tokio: Auf<br />
Langstrecke unterwegs mit einer<br />
Lufthansa A380) anbot sowie Cockpitbauer<br />
Gerald Maritschnegg, der<br />
seinen A320 Simulator in Wolfratshausen<br />
bewarb.<br />
Sehr viel Neugierde kam besonders<br />
den zahlreichen Cockpitaufbauten<br />
zugute, die den virtuellen<br />
Luftraum an beiden Tagen bevölkerten.<br />
So bekam Rainer Jurczyk<br />
mit seiner 737-Anlehnung beispielsweise<br />
Begleitschutz von zwei F18,<br />
deren Innenausstattung ebenfalls<br />
als Nachbau zu begutachten war.<br />
<strong>Die</strong> Arbeit der Lotsen und Piloten<br />
konnte natürlich nicht nur aus<br />
nächster Nähe beobachtet werden,<br />
Interessenten durften sowohl mit<br />
Schwer- als auch mit Leichtmetall<br />
einige Runden drehen, was selbst<br />
erfahrenen Onlinepiloten aufgrund<br />
der neuen, greifbaren Umgebung<br />
etwas schwerer als sonst gefallen<br />
ist. Natürlich durfte auch fleißig<br />
„probecontrollt“ werden, erfahrene<br />
Lotsen schauten den Neulingen<br />
hierbei über die Schulter und erklärten<br />
essentielle Dinge, die virtuelle<br />
Fluglotsen beachten sollten. Bei<br />
beiden Netzwerken war somit über<br />
beide Tage hinweg eine gute Besetzung<br />
des Münchner Luftraums<br />
gegeben, auf VATSIM wurde dies<br />
durch das parallel stattfindende<br />
Finally Austria 2012 der österreichischen<br />
Kollegen noch verstärkt -<br />
der gut gefüllte Luftraum und die<br />
schwierige Kommunikation durch<br />
den Hintergrundlärm brachten<br />
so manche Controllerhände zum<br />
schwitzen. Dennoch war besonders<br />
die umstandslose Kommunikation<br />
untereinander ein deutlicher<br />
Pluspunkt, der jedes Jahr aufs neue<br />
Spaß macht. Anstatt die Teamspeaktaste<br />
zur internen Kommunikation<br />
zu drücken, wird der Kommentar<br />
„gibst du mir die Flieger bitte<br />
alle mit Speed 220“ einfach zum<br />
nächsten Controller über ein paar<br />
Tische hinweg gerufen - der Humor<br />
kommt hierbei natürlich auch<br />
nicht zu kurz, deutliches Gelächter<br />
durch den ganzen Raum war keine<br />
Seltenheit.<br />
Stubenhocker konnten sich übrigens<br />
auch von zu Hause aus einen<br />
Überblick über das Geschehen verschaffen,<br />
Bernd Mehl sorgte dankbarer<br />
weise für eine Webcamübertragung,<br />
die ebenfalls zu mancher<br />
Erheiterung über üble Gesichtsausdrücke<br />
oder mampfende Kollegen<br />
führte. Zu guter letzt seien noch<br />
die Vorträge erwähnt, die von Themen<br />
wie „spannende Anflüge in<br />
Kai Tak“ oder der Geschichte der<br />
zivilen Flugsimulation handelten.<br />
Natürlich informierten auch die<br />
beiden Onlinenetzwerke über ihre<br />
Fortschritte und versuchten neue<br />
Mitglieder zu locken.<br />
<strong>Die</strong> PC Flugtage 2012 waren wieder<br />
einmal eine wunderbare Plattform<br />
für gemeinsamens Controllen,<br />
Fliegen, fachsimpeln, lachen und<br />
beisammensein. Egal ob onlineflieger<br />
bei IVAO oder VASTIM, ob Gelegenheitsflieger<br />
mit der Standard<br />
737 oder aktivem Vereinsmitglied<br />
im FSC - letztendlich verbindet uns<br />
alle ein gemeinsames Hobby, das<br />
wir auf Veranstaltungen wie den PC<br />
Flugtagen gerne miteinander ausüben<br />
und andere daran teilhaben<br />
lassen. Der Dank geht natürlich an<br />
alle bei der Organisation beteiligten<br />
Flusianer, allen voran Falk Scherber,<br />
der Jahr für Jahr immer wieder<br />
für zwei tolle PC Flugtage sorgt.<br />
Bis zum nächsten mal!<br />
Florian Venus<br />
76 <strong>Flight</strong>! www.flightm.com 77
<strong>Die</strong> Best of Liste!<br />
Flugzeuge<br />
Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />
PMDG Boeing 737 NGX<br />
*Best Product Award 2011*<br />
März 2012 9,5 Hervorragend 59,99 €<br />
Katana 4X (Marcel Felde) Juni 2011 9,0 Hervorragend 29,95 €<br />
<strong>Flight</strong>1 Ult. Airliner Collection: Super 80 Juni 2011 9,0 Hervorragend 49,99 €<br />
A2A Wings of POWER II: B17 August 2011 8,9 Hervorragend 32,99 $<br />
iFly 737 NG FSX Juli 2011 8,9 Hervorragend 49,95 €<br />
ORBX Lancair IV-P März 2011 8,9 Sehr gut 34,95 €<br />
Vertigo Studios PT17 Oktober 2012 8,9 Gut 33,32 €<br />
QualityWings-The Ultimate 146 Collection Juni / Sept. 2012 8,8 Hervorragend 35,55 €<br />
Carenado Malibu Jetprop März 2012 8,8 Sehr gut 37,95 $<br />
Cessna 337 Skymaster Okt. 2011 8,8 Sehr gut 34,95 $<br />
Wilga X Januar 2012 8,6 Sehr gut 17,95 €<br />
iFly 737 NG FS9 März 2011 8,6 Sehr gut 49,95 €<br />
Aerosoft H36 DimonaX Juli 2011 8,6 Sehr gut 24,95 €<br />
Carenado Cessna CT210M Centurion II Sept. 2011 8,6 Sehr gut 34,95 $<br />
<strong>DC</strong>-6B - Legends of <strong>Flight</strong> April 2012 8,5 Hervorragend 29,95 €<br />
<strong>Flight</strong>1 <strong>DC</strong>-2 Juni 2011 8,4 Sehr gut 39,90 €<br />
BAE 146 – Jumbolino September 2012 8,4 sehr gut 30,95 €<br />
Aerospool WT9 Dynamic Juni 2011 8,4 Gut 21,50 €<br />
Embraer E-Jets v.2 175 and 195 März 2011 8,4 Sehr gut 39,95 €<br />
Wilco Airbus Series Evolution Vol. 1 April 2011 8,3 Sehr gut 59,95 €<br />
Captain Sim Boeing 707 Base Pack Mai 2011 8,3 Sehr gut 29,99 €<br />
AirSimmer A320 Basic Edition (FS9) Mai 2011 8,3 Gut ab 35,90 €<br />
D******** Rafale November 2011 8,2 Sehr gut 26,18 €<br />
Aerosoft Airbus X April 2011 8,2 Gut ab 37,95 €<br />
Harrier Jump Jet Juli 2011 8,1 Sehr gut ab 27,95 €<br />
Douglas <strong>DC</strong>-3 Oktober 2012 8,0 Sehr gut 19,95 €<br />
Iris C-27J Spartan Nov. 2011 8,0 Gut 40,.46 €<br />
Carenado Cessna 340 April 2011 8,0 Gut 21,50 €<br />
Wilco CRJ NextGen August 2012 7,9 Sehr gut 36,95 €<br />
Airbus Xtreme September 2012 7,9 Gut 45,00 €<br />
Just <strong>Flight</strong> Comet Jetliner August 2011 7,9 Gut 31,60 €<br />
Carenado Beechcraft Bonanza V35 (XPlane) April 2012 7,8 Sehr gut 26,95 $<br />
Just <strong>Flight</strong> 757 Freemium Januar 2012 7.8 Hervorragend kostenlos<br />
Just<strong>Flight</strong> <strong>DC</strong>-3 Legends of <strong>Flight</strong> April 2011 7,8 Sehr gut 25,50 €<br />
Just <strong>Flight</strong> Vickers Viscount Januar 2012 7,7 Gut 25,50 €<br />
Embraer Phenom Novemb. 11 7,7 Mangelhaft 39,90 €<br />
737 Pilot in Command Evolution (Wilco) Feb 2012 7,3 Sehr gut 39,95 €<br />
Consolidated PBY Catalina April 2012 7,2 Gut 23,03 €<br />
Just <strong>Flight</strong> A320 Jetliner Mai 2011 6,4 Ausreichend ab 19,35 €<br />
Mitten in<br />
Berlin<br />
78 <strong>Flight</strong>!
<strong>Die</strong> Best of Liste!<br />
Szenerie<br />
Verlag und<br />
Druckmanagement:<br />
maui artwork ag (société anonyme)<br />
30 route de Longwy<br />
4750 Pétange<br />
Luxemburg<br />
maui@maui.lu<br />
Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />
German Airports Team - Friedrichshafen X März 2012 9,2 Hervorragend 14,95 €<br />
simwings - Gibraltar X 9,1 Hervorragend 19,95 €<br />
Mega Airport München 2011<br />
*Best Product Award 2011*<br />
9,1 Hervorragend ab 24,95 €<br />
ORBX – Cairns Intl. Airport 9,1 Hervorragend ab 24 €<br />
Lugano X Flylogic Mai 2012 9,1 Hervorragend 25,95 €<br />
Bern-Belp X FlyLogic 9,1 Sehr gut 25,99 €<br />
ORBX – Cushman Meadows 9,1 Hervorragend 24,00 €<br />
ORBX – FTX- NA WA56 & WA79 9,1 Sehr gut 24,95 $<br />
ORBX - Essendon Airport 9,1 Hervorragend 32,95 AUD<br />
ORBX - Port Macquarie Airport 9,1 Hervorragend 23,95 $<br />
Altenrhein X 9,1 Hervorragend 25,99 €<br />
ORBX – Fall City und Diamond Point 9,1 Hervorragend 29,95 €<br />
flyTampa - flyAthens FS9/FSX 9,0 Hervorragend 26,18 €<br />
ORBX - Melbourne Intl. V2 9,0 Hervorragend 29,95 €<br />
ORBX – Brisbane Intl. V1.2 9,0 Hervorragend 29,95 €<br />
Sim-wings Anchorage X 8,9 Hervorragend 24,95 €<br />
Heraklion X Sept. 2012 8,9 Sehr gut 19,95 €<br />
Aerosoft – Frankfurt Hahn X April 2012 8,8 Hervorragend 15,95 €<br />
ORBX New Zealand – Southern Islands März 2012 8,8 Sehr gut 39,95 €<br />
Toulouse-Blagnac Sept. 2012 8,7 Sehr gut 19,95 €<br />
Corfu X 8,7 Sehr gut 17,95 €<br />
Polish Airports 3 Oktober 2012 8,7 Gut 25,00 €<br />
Antarctica X 8,6 Sehr gut 34,99 €<br />
German Airfields 11 Südbayern 8,6 Sehr gut 27,95 €<br />
Bari X Oktober 2012 8,6 Sehr gut 14,95 €<br />
UK2000 London City Xtreme 8,6 Gut 22,10 €<br />
Zürich Live X 8,5 Hervorragend 16,06 €<br />
Erfurt X Oktober 2012 8,5 Sehr gut 15,95 €<br />
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<strong>Die</strong> Dezember-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 7. Dezember 2012<br />
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<strong>DC</strong>-9 fliegen - Teil 1<br />
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Avro Tutorial Teil 3<br />
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