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gwf Gas/Erdgas Biogas: Mehrwert durch Stapelbarkeit (Vorschau)

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1-2 / 2012<br />

Jahrgang 153<br />

<strong>gwf</strong><strong>Gas</strong><br />

<strong>Erdgas</strong><br />

Oldenbourg Industrieverlag München<br />

www.<strong>gwf</strong>-gas-erdgas.de<br />

Messe-Special<br />

E-world 2012<br />

ISSN 0016-4909<br />

B 5398<br />

Energiedatenmanagement<br />

RMG by Honeywell - Ihr globaler<br />

Partner für umfassende Lösungen<br />

in der <strong>Gas</strong>industrie<br />

WICO22, die umfassende<br />

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von Energiedaten, Datenfernauslesung<br />

von Messgeräten unterschiedlicher Hersteller unter Verwendung<br />

neuester Kommunikationstechnologien, Bilanzierung,<br />

Portaldarstellung und Verteilung von Messdaten.<br />

Wenn Sie mehr über Lösungen für die <strong>Gas</strong>industrie<br />

erfahren möchten, besuchen Sie uns im Internet<br />

www.rmg.com und www.honeywellprocess.com<br />

© 2012 Honeywell International Inc.


gas2energy.net<br />

Systemplanerische Grundlagen<br />

der <strong>Gas</strong>versorgung<br />

Das Fachbuch wendet sich an Fachleute, Studierende,<br />

Hochschullehrer, Mitarbeiter von Behörden und „Quereinsteiger“,<br />

die in der Praxis der Energie-, insbesondere der<br />

<strong>Gas</strong>versorgung tätig und mit der Konzipierung, Planung und<br />

dem Betrieb von <strong>Gas</strong>leitungen/<strong>Gas</strong>netzen befasst sind.<br />

Unter Beachtung der allgemeinen physikalischen, strömungstechnischen<br />

und thermodynamischen Grundlagen werden<br />

die Charakteristika der Systemelemente der <strong>Gas</strong>versorgung<br />

beschrieben: Rohrleitungen, Verdichterstationen, <strong>Gas</strong>druckregel-<br />

und Messanlagen und <strong>Gas</strong>speicher.<br />

Das Werk ist bewusst nicht als „klassisches“ Lehrbuch<br />

konzipiert, sondern behandelt problembezogen, jeweils in sich<br />

geschlossen Schwerpunktthemen, die für die Konzipierung von<br />

<strong>Gas</strong>versorgungssystemen von Bedeutung sind. Hierbei wird der<br />

Stand der Technik erfasst, so dass das Buch eine belastbare<br />

Grundlage für die Durchführung eigener Unter suchungen<br />

darstellt.<br />

Sie haben die<br />

Wahl !<br />

Hrsg.: J. Mischner, H.-G. Fasold, K. Kadner<br />

1. Aufl age 2011, ca. 750 Seiten, Farbdruck, Hardcover<br />

Buch + CD-ROM<br />

Buch + DVD<br />

mit Zusatzinhalten<br />

mit vollständigem eBook<br />

Oldenbourg-Industrieverlag GmbH<br />

www.oldenbourg-industrieverlag.de<br />

Vorteilsanforderung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 oder im Fensterumschlag einsenden<br />

Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />

___ Ex.<br />

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gas2energy.net + CD (Zusatzinhalte)<br />

1. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8356-3205-9 für € 110,- (zzgl. Versand)<br />

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1. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8356-3236-3 für € 150,- (zzgl. Versand)<br />

Die bequeme und sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird mit einer Gutschrift<br />

von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />

Antwort<br />

Vulkan-Verlag GmbH<br />

Versandbuchhandlung<br />

Postfach 10 39 62<br />

45039 Essen<br />

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Vorname/Name des Empfängers<br />

Straße/Postfach, Nr.<br />

Land, PLZ, Ort<br />

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E-Mail<br />

Branche/Wirtschaftszweig<br />

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Bevorzugte Zahlungsweise Bankabbuchung Rechnung<br />

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Kontonummer<br />

PAG2EN2011<br />

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder <strong>durch</strong> Rücksendung der Sache widerrufen.<br />

Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 10 39 62, 45039 Essen.<br />

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Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachangebote informiert und beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


Standpunkt<br />

<strong>Biogas</strong>: <strong>Mehrwert</strong> <strong>durch</strong> <strong>Stapelbarkeit</strong>!<br />

Meine Großeltern hatten ein Häuschen<br />

auf dem Land. Sie heizten mit<br />

Kohle. Im Herbst bestellte mein<br />

Großvater immer eine Ladung Briketts, die<br />

von einem Lastwagen aus direkt vor einem<br />

Kellerfenster abgeschüttet wurden. Durch das<br />

Kellerfenster holte mein Großvater die Briketts<br />

in den Keller und stapelte diese dann in<br />

mehreren Reihen an der Kellerwand. Mehrmals<br />

habe ich als Junge meinem Großvater<br />

bei dieser Arbeit geholfen. Mir hat das immer<br />

Spaß gemacht! Nach getaner Arbeit – kaputt<br />

und müde – sahen wir beide zwar immer aus<br />

„wie die Schweine“, aber wir waren zufrieden<br />

und freuten uns über den „sichtbaren Reichtum“.<br />

Im Laufe des Winters wurden die Briketts<br />

mittels eines speziellen Trägers in die Wohnstube<br />

gebracht und verbreiteten <strong>durch</strong> den<br />

Kamin eine wohlige Wärme! Das sind schöne<br />

Kindheitserinnerungen!<br />

Die Energiegewinnung aus erneuerbaren<br />

Quellen soll nicht nur seit dem endgültig<br />

beschlossenen Ausstieg aus der Kernkraft<br />

stark ausgebaut werden. Im Vordergrund stehen<br />

dabei in Deutschland die Windkraft und<br />

die Photovoltaik. Nähern wir uns dem Thema<br />

regenerative Energien von einer anderen<br />

Seite, nämlich von dem Blickwinkel des<br />

Produktionsprozesses oder der Wertschöpfungskette:<br />

1. Material- und Rohstoffbeschaffung und<br />

am Produktionsprozess orientierte Bevorratung,<br />

um Kapitalbindungskosten zu<br />

minimieren.<br />

2. Produktion.<br />

3. Verkauf der Produkte in mengen- und zeitgemäßer<br />

Form entsprechend den Bedürfnissen<br />

des Absatzmarktes.<br />

In diesem idealtypischen Ablauf bestimmt<br />

– vereinfacht ausgedrückt – der Absatz das<br />

Angebot. Waren können nur dann erfolgreich<br />

verkauft werden, wenn sie den Kundenbedürfnissen<br />

bezüglich Zeit und Ort entsprechen.<br />

Bei Strom aus Wind und Sonne<br />

bestimmt der liebe Gott die Produktion – so<br />

hätten es zumindest meine Großeltern formuliert.<br />

Energie aus Biomasse erfüllt die Anforderungen<br />

von Menschen, die mit Briketts heizen<br />

oder heizten! Und wie sieht es mit den anderen<br />

regenerativen Energiequellen aus? Der<br />

Sonnenstrom fällt nur an, wenn Petrus dazu<br />

Lust hat. Wenn er dann aber lokal gesehen<br />

sehr reichlich Lust hat, dann müssen wir uns<br />

über die Kapazität der Verteilernetze Gedanken<br />

machen. Rechtfertigt das einen Bonus für<br />

vermiedene Netzentgelte, oder ist hier eher<br />

an einen Malus zu denken? Gleiches gilt für<br />

Windstrom!<br />

Ähnliches gilt auch für <strong>Biogas</strong>anlagen, die<br />

an Ort und Stelle das Biorohgas verstromen.<br />

Die Einspeisevergütung erfolgt „flat“ unabhängig<br />

vom Bedarf. Die Chancen einer<br />

bedarfsgerechten Produktion werden aufgrund<br />

der Ausgestaltung des Fördermechanismusses<br />

noch nicht ausreichend genutzt.<br />

Einzig das <strong>Biogas</strong> in <strong>Erdgas</strong>qualität verfügt<br />

über alle Eigenschaften, die ein industrieller<br />

Produktionsprozess in der gesamten Wertschöpfungskette<br />

bietet. Es ist die ideale regenerative<br />

Energie zur Bewältigung des Strukturausgleiches<br />

des fluktuierenden Wind- und<br />

Sonnenstromes. Die <strong>Stapelbarkeit</strong> der Rohprodukte<br />

wie des Endproduktes bei nicht notwendigem<br />

Infrastrukturausbau für die Energieverteilung<br />

rechtfertigt aufgrund dieser<br />

überragenden Produkteigenschaften einen<br />

Bonus – einen Bonus für die <strong>Stapelbarkeit</strong>!<br />

Dr. Gerrit Volk<br />

Referatsleiter „Zugang zu <strong>Gas</strong>verteilernetzen“<br />

Bundesnetzagentur Bonn<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 1


INhalt<br />

<strong>Gas</strong> -Ressourcen<br />

–konventionell und unkonventionell<br />

Konventionell (tcm)<br />

Quelle: IEA, World Energy Outlook 2009<br />

Unkonventionell (tcm)<br />

<strong>Gas</strong>-Ressourcen – konventionell und unkonventionell. Ab Seite 54<br />

Motorprüfstand mit Daimler Motor M271 NGT.<br />

Ab Seite 78<br />

Fachberichte<br />

<strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

54 S. Baumann<br />

Einflussfaktoren im (deutschen)<br />

<strong>Erdgas</strong>markt<br />

Influencing factors in the (German) Natural <strong>Gas</strong><br />

Market<br />

60 J. Fuhrberg-Baumann und M. Tränkner<br />

Energiepolitische Herausforderungen<br />

erfordern eine Anpassung des<br />

Regulierungsrahmens<br />

Energy policy challenges require an adjustment<br />

of the regulatory framework<br />

64 J. Schumann<br />

„<strong>Gas</strong>markt – Quo Vadis:<br />

Wo ist der Masterplan?“<br />

„<strong>Gas</strong> Market – Quo Vadis:<br />

Where is the Masterplan?”<br />

68 O. Malerius<br />

Kosten sparen <strong>durch</strong> Pooling<br />

Cut costs with pooling<br />

Emissionshandel<br />

72 K.-D. Clausnitzer, A. Gerbrand und H. Tschochohei<br />

Einbeziehung von <strong>Erdgas</strong>einsparungen<br />

von Haushaltskunden in<br />

das Emissionshandelssystem<br />

Integration of natural gas savings of domestic<br />

customers into the emissions trading system<br />

<strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />

74 H.-J. Schollmeyer und M. Hoppe<br />

Einfluss von Verdichteröl aus<br />

<strong>Erdgas</strong>tankstellen auf den Betrieb<br />

von CNG-Fahrzeugen<br />

Influence of compressor oil from natural gas<br />

filling stations on the operation of CNG vehicles<br />

Sonderteil<br />

28 Sonderteil E-world energy & water<br />

Nachrichten<br />

Märkte und Unternehmen<br />

6 Energieversorger DONG Energy stärkt<br />

Vertrieb in Deutschland<br />

7 EGT AG alleinige Gesellschafterin der EGT<br />

Energiehandel GmbH<br />

8 Neue <strong>Gas</strong>turbinen-Anlage macht den<br />

Industriepark Höchst energieautark<br />

10 Landis+Gyr profitiert von britischem<br />

Rollout<br />

11 Open Grid Europe veröffentlicht ersten<br />

nordwest-europäischen Investitionsplan<br />

13 Spark Holland B.V. ist neuer Partner von<br />

Axel Semrau®<br />

14 UniCat und BASF gründen Gemeinschaftslabor<br />

zum Rohstoffwandel an der TU Berlin<br />

Januar/Februar 2012<br />

2 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Inhalt<br />

Sonderteil E-world energy & water 2012 Ab Seite 28 Die Ramme wird in Position gebracht. Ab Seite 87<br />

15 Studie „Der Markt für <strong>Gas</strong>kraftwerke<br />

in Europa“<br />

Wintershall und Gazprom vereinbaren<br />

Rahmen für Asset-Tausch<br />

18 Europäischer Markt für Smart Metering<br />

bis 2020<br />

19 Veranstaltungen<br />

Verbände und Vereine<br />

24 DVGW wirkt an technischer Richtlinie zum<br />

Schutzprofil für Smart Meter mit<br />

25 DVGW-Innovationsoffensive <strong>Gas</strong> mit<br />

eigener Website<br />

26 Neue Geschäftsräume der DBI <strong>Gas</strong>- und<br />

Umwelttechnik GmbH in Leipzig<br />

27 DVGW erstellt <strong>Biogas</strong>potenzialatlas<br />

Aus der Praxis<br />

85 Individuelle Prognosen für komplexe<br />

Lastprofile<br />

87 NEL-Pipeline unterquert Verkehrswege im<br />

dynamischen Rammverfahren<br />

89 Mit flexibler und skalierbarer <strong>Gas</strong>logistik-<br />

Lösung auf die Marktanforderungen<br />

vorbereitet<br />

Technik Aktuell<br />

97 <strong>Gas</strong>detektor für Arbeiten in beengten<br />

Räumen<br />

98 Ex-sichere Mobiltelefone nach individuellen<br />

Anforderungen<br />

99 Fermenter-Reinigungssystem mit Separierund<br />

Absaugstation<br />

101 Hydraulik Zylinder arbeiten auch bei<br />

klirrender Kälte<br />

102 Regelwerk<br />

Rubriken<br />

1 Standpunkt<br />

4 Faszination <strong>Gas</strong><br />

106 Termine<br />

108 Impressum<br />

91 Marktübersicht<br />

Recht und Steuern<br />

1–12 Recht und Steuern im <strong>Gas</strong>- und<br />

Wasserfach, Ausgabe 1–2/2012<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 3


Faszination <strong>Gas</strong>


Die russische <strong>Erdgas</strong>lagerstätte Juschno Russkoje in Westsibirien<br />

verfügt über förderbare Reserven von 600 Mrd. m 3 <strong>Erdgas</strong>.<br />

Mit einer Produktions kapazität von 25 Mrd. m 3 <strong>Gas</strong> pro Jahr ist das<br />

<strong>Erdgas</strong>feld eine der wichtigsten Quellen für die Nord Stream Pipeline<br />

nach Westeuropa.<br />

© Wintershall Holding GmbH


Nachrichten<br />

Märkte und Unternehmen<br />

Energieversorger DONG Energy stärkt Vertrieb<br />

in Deutschland<br />

DONG Energy, einer der führenden<br />

Energiekonzerne in Nordeuropa,<br />

bündelt ab sofort seine Vertriebsaktivitäten<br />

in Deutschland in<br />

der DONG Energy Markets GmbH.<br />

Die Firmen DONG Energy Germany<br />

AG, Leipzig, und die DONG Energy<br />

Sales GmbH, Hamburg, wurden<br />

dazu zusammengeführt. Der Sitz<br />

von DONG Energy Markets GmbH<br />

ist Hamburg. Weitere Standorte des<br />

Unternehmens bestehen in Leipzig<br />

und Stuttgart. Insgesamt sind rund<br />

70 Mitarbeiter unter dem neuen Firmennamen<br />

DONG Energy Markets<br />

GmbH aktiv.<br />

EWE begrüßt Förderung von Mini-Kraftwerken und<br />

sucht Kunden für Feldtestphase<br />

Die Bundesregierung möchte laut<br />

Medienberichten die Förderung<br />

von Mini-Kraftwerken wieder aufnehmen.<br />

EWE begrüßt dies ausdrücklich,<br />

da das Unternehmen<br />

mehr denn je auf die Strom- und<br />

Wärmeerzeugung im Einfamilienhaus<br />

setzt. Rund 500 Mini-Kraftwerke<br />

erprobt der Energiedienstleister in<br />

den nächsten Jahren in Privathaushalten<br />

im Nordwesten – darunter<br />

<strong>Erdgas</strong>- und Stirling-Motoren oder<br />

hocheffiziente Brennstoffzellen-Heizgeräte,<br />

<strong>durch</strong> deren Einsatz bis zu<br />

35 % CO 2 im Vergleich zur getrennten<br />

Strom- und Wärmeerzeugung weniger<br />

emittiert werden. Darüber hinaus<br />

lassen sich bis zu 30 % an Primärenergie<br />

gegenüber der herkömmlichen<br />

Versorgung einsparen.<br />

EWE sucht derzeit interessierte<br />

Kunden, die ein Mini-Kraftwerk bei<br />

sich zu Hause während einer Feldtestphase<br />

testen wollen. Interessierte<br />

können sich online unter<br />

www.ewe.de/feldtest-mikro-kwk<br />

ausführlich informieren und einen<br />

Fragebogen zur Teilnahme anfordern.<br />

<strong>Biogas</strong>anlage Barleben vergärt Schweinegülle<br />

und Putenmist<br />

Eine der ersten Anlagen, die<br />

hauptsächlich Schweinegülle<br />

und Putenmist vergärt und das aufbereitete<br />

<strong>Biogas</strong> ins <strong>Erdgas</strong>netz einspeist,<br />

errichtet ABO Wind derzeit in<br />

Barleben (Sachsen-Anhalt). Es handelt<br />

sich um die siebte und bislang<br />

größte <strong>Biogas</strong>anlage des Wiesbadener<br />

Projektentwicklers für erneuerbare<br />

Energien. UDI, ein auf erneuerbare<br />

Energien spezialisierter Fondsinitiator<br />

mit Sitz in Nürnberg, hat<br />

die <strong>Biogas</strong>anlage Barleben erworben<br />

und wird das Projekt in verschiedenen<br />

aktuellen Fonds der<br />

UDI-Gruppe platzieren. Das BHKW<br />

soll im Januar 2012 in Betrieb<br />

genommen werden und die Einspeisung<br />

ins <strong>Gas</strong>netz ist im Laufe<br />

des ersten Quartals 2012 geplant.<br />

Die Anlage ist dafür ausgelegt, jährlich<br />

17 000 t Schweinegülle, 14 000 t<br />

Putenmist und 20 000 t Maissilage<br />

zu verarbeiten. Damit liegt der<br />

Anteil von Mist und Gülle bei knapp<br />

über 60 %. Die jährliche <strong>Gas</strong>ausbeute<br />

ist mit gut 45 GWh kalkuliert.<br />

70 % des <strong>Biogas</strong>es werden zu Bioerdgas<br />

aufbereitet (350 m³/h) und<br />

in das öffentliche <strong>Erdgas</strong>netz eingespeist.<br />

Das verbleibende Drittel<br />

wandelt ein Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW) mit einer Leistung von 600<br />

kW in Strom und Wärme um. Während<br />

der Strom in das Netz des örtlichen<br />

Energieversorgers fließt, dient<br />

die Wärme zur Beheizung der Fermenter.<br />

Zudem werden voraussichtlich<br />

ein nahe gelegenes Autohaus,<br />

eine Lackiererei und ein Altenheim<br />

die Wärme aus dem BHKW<br />

nutzen. Die Vergärung der Substrate<br />

erfolgt in zwei parallel angeordneten<br />

Stahlfermentern mit<br />

einem Gärvolumen von zusammen<br />

rund 8500 m 3 . Die Faulraumbelastung<br />

ist mit 3,4 kg Trockensubstanz<br />

pro Tag und Kubikmeter moderat<br />

und lässt Spielraum für spätere Leistungssteigerungen.<br />

Die Fermenter<br />

sind mit langsam laufenden Rührwerken<br />

und außen liegenden Motoren<br />

ausgestattet. Die <strong>durch</strong>schnittliche<br />

Verweildauer des Substrats<br />

beträgt 60 Tage im Fermenter und<br />

weitere 30 Tage im Nachgärer. Die<br />

Anlage verfügt über drei Endlager,<br />

deren erstes gedämmt und beheizt<br />

ist, so dass es faktisch als vollwertiger<br />

weiterer Fermenter fungiert und<br />

zur hohen <strong>Gas</strong>ausbeute beiträgt. Im<br />

ersten Endlager verbleibt das Substrat<br />

weitere 45 Tage.<br />

Januar/Februar 2012<br />

6 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Märkte und Unternehmen<br />

Nachrichten<br />

EGT AG alleinige Gesellschafterin der<br />

EGT Energiehandel GmbH<br />

Die EGT AG, Triberg, ist seit<br />

Ende Oktober 2011 100 %ige<br />

und damit alleinige Gesellschafterin<br />

der deutschlandweit im Stromund<br />

<strong>Gas</strong>vertrieb für Gewerbe- und<br />

Industriekunden agierenden EGT<br />

Energiehandel GmbH. Im Zuge der<br />

Anteils-Übernahme wurde bei der<br />

EGT Energiehandel GmbH mit Jens<br />

Buchholz, Antje Häcker, Sascha<br />

Korts sowie Jörg Kubillus auch<br />

eine neue Geschäftsleitung eingesetzt.<br />

Nachdem die Entscheidung für<br />

den Transfer der Anteile an der EGT<br />

Energiehandel GmbH auf Gesellschafterebene<br />

zwischen der EGT AG<br />

und der Alpiq Energie Deutschland<br />

AG getroffen wurde, ist die Transaktion<br />

der Anteile Ende Oktober 2011<br />

Die neue Geschäftsleitung der EGT Energiehandel GmbH (v. l.):<br />

Sascha Korts, Jörg Kubillus, Jens Buchholz und Antje Häcker.<br />

Foto: Wolfgang Häcker<br />

konkret erfolgt. Die EGT AG hat<br />

ihren Anteil an der EGT Energiehandel<br />

GmbH von bisher 50 auf 100 %<br />

erhöht. Die EGT Energiehandel<br />

GmbH hat aktuell deutschlandweit<br />

mehr als 42 000 Kunden und erwartet<br />

für das Jahr 2011 einen Umsatz<br />

von rund 500 Mio. €.<br />

7th Pipeline Technology<br />

Conference<br />

Pipeline Technology<br />

Conference 2010<br />

28.-30. März 2012, Hannover Congress Centrum<br />

HANNOVER MESSE, 4.-8. April 2011<br />

das wichtigste Technologieereignis im Jahr<br />

www.hannovermesse.de<br />

Schwerpunkt 2012:<br />

Sicherheit in Bau und Betrieb<br />

6 th Pipeline Technology Conference, 4.-5. April 2011<br />

mit begleitender Fachausstellung im Konferenzbereich<br />

www.pipeline-conference.com<br />

Mehr Informationen unter www.pipeline-conference.com<br />

Euro Institute for Information<br />

and Technology Transfer


Nachrichten<br />

Märkte und Unternehmen<br />

Neue <strong>Gas</strong>turbinen-Anlage macht<br />

den Industriepark Höchst energieautark<br />

Infraserv<br />

Höchst<br />

investierte<br />

70 Mio. € in<br />

die neue<br />

<strong>Gas</strong>turbinenanlage.<br />

© Infraserv GmbH<br />

& Co. Höchst KG,<br />

2011<br />

Die Frankfurter Oberbürgermeisterin<br />

Petra Roth hat ge -<br />

meinsam mit Infraserv-Geschäftsführer<br />

Dr. Roland Mohr die neue<br />

<strong>Gas</strong>turbinenanlage im Industriepark<br />

Höchst in Betrieb genommen.<br />

Infraserv Höchst investierte rund<br />

70 Mio. € in die hochmoderne<br />

Anlage, die mit zwei <strong>Gas</strong>turbinen<br />

mit jeweils rund 50 MW elektrischer<br />

Leistung ausgestattet ist. Ebenso<br />

wie das bestehende Kraftwerk wird<br />

die Anlage, mit der die Energieversorgungs-Infrastruktur<br />

des Industrieparks<br />

Höchst weiter optimiert<br />

wird, in Kraft-Wärme-Kopplung<br />

betrieben. Damit ist ein besonders<br />

hohes Maß an Energieeffizienz verbunden,<br />

und der Kohlendioxid-<br />

Ausstoß ist deutlich geringer. Im<br />

Vergleich zur konventionellen<br />

Stromerzeugung emittiert die<br />

neue <strong>Gas</strong>turbinen-Anlage 224 000 t<br />

weniger CO 2 /a. Die Investition von<br />

Infraserv Höchst ist somit auch ein<br />

wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz<br />

in der Rhein-Main-Region.<br />

Für den Industriepark Höchst ist die<br />

neue Anlage von großer Bedeutung:<br />

Mit der Inbetriebnahme ist<br />

der Standort weitgehend energieautark.<br />

A.T. Kearney-Studie prognostiziert bis 2014<br />

enormen <strong>Gas</strong>preisanstieg<br />

Das Jahr 2015 wird zu einem Wendejahr<br />

auf den globalen und<br />

europäischen <strong>Gas</strong>märkten. Nach<br />

einem drastischen Anstieg der Preise<br />

um 30 bis 40 % und einem sich weltweit<br />

verknappenden <strong>Gas</strong> angebot bis<br />

2014 wird es ab 2015 weltweit zu<br />

Überkapazitäten und einem Einbruch<br />

der <strong>Gas</strong>preise kommen. Damit einhergehend<br />

werden die Handelsmärkte<br />

für den <strong>Gas</strong>bezug deutlich an<br />

Bedeutung gewinnen. Dies geht aus<br />

einer Studie der Unternehmensberatung<br />

A.T. Kearney hervor, in der die<br />

langfristigen Entwicklungen auf dem<br />

internationalen und europäischen<br />

<strong>Gas</strong>markt und die weltweite Nachfrage<br />

nach <strong>Gas</strong> und Flüssiggas (LNG)<br />

untersucht wurden. Diese wurde im<br />

Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin<br />

vorgestellt. <strong>Gas</strong>produzenten sollten<br />

ihre Handelsaktivitäten daher<br />

stark ausbauen und die Ölpreiskopplung<br />

in den <strong>Gas</strong>lieferverträgen deutlich<br />

verringern. Die importierenden<br />

Unternehmen sind gezwungen, ein<br />

flexibles <strong>Gas</strong>bezugsportfolio auf- und<br />

Handelsaktivitäten auszubauen. Vertikal<br />

integrierte Geschäfts modelle<br />

werden an Bedeutung verlieren.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.atkearny.de<br />

Bild: IBZ/CFC<br />

Die IBZ bekommt Zuwachs<br />

Die Initiative Brennstoffzelle (IBZ)<br />

hat Verstärkung bekommen.<br />

Das australisch-deutsche Unternehmen<br />

Ceramic Fuel Cells (CFC) mit<br />

Produktion in Heinsberg engagiert<br />

sich ab sofort im Aktionsbündnis. In<br />

der IBZ sind bislang die Hersteller<br />

Baxi Innotech, Bosch, Hexis, Vaillant<br />

und Viessmann vertreten. IBZ-Sprecher<br />

Andreas Ballhausen ist zuversichtlich,<br />

dass sich die Schlagkraft<br />

der Initiative mit dem Beitritt des<br />

neuen Mitglieds weiter erhöht:<br />

Bereits zur nächsten Hannover<br />

Messe, die vom 23.–27. April 2012<br />

stattfindet, werden noch mehr<br />

Geräte zu sehen sein. Neben den<br />

Herstellern engagieren sich in der<br />

IBZ zudem die Energieversorger<br />

EnBW, E.ON Ruhrgas, EWE, MVV<br />

Energie und VNG sowie die Deutsche<br />

Energie-Agentur und der<br />

Schweizerische Verein des <strong>Gas</strong>- und<br />

Wasserfaches.<br />

Januar/Februar 2012<br />

8 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


INFORMATION & KOMMUNIKATION<br />

GASFACHLICHE AUSSPRACHETAGUNG<br />

l<br />

www.gat-dvgw.de<br />

JETZT<br />

VORMERKEN!<br />

gat 2012<br />

vom 25. bis 26. September 2012<br />

in Dresden<br />

24. bis 25.9.2012<br />

Dresden<br />

Aktuelle Informationen finden Sie<br />

unter www.gat-dvgw.de


Nachrichten<br />

Märkte und Unternehmen<br />

Irak schließt <strong>Gas</strong>abkommen mit Shell und Mitsubishi<br />

Der Irak hat mit Shell und Mitsubishi<br />

ein milliardenschweres<br />

Abkommen über die Förderung von<br />

<strong>Erdgas</strong> geschlossen. Die beiden<br />

Unternehmen gründen ein Joint<br />

Venture, das Erdölgas aus drei großen<br />

Ölfeldern in der Provinz Basra<br />

fördern soll. Wegen mangelnder In -<br />

frastruktur geht das <strong>Gas</strong> derzeit verloren.<br />

Die Vereinbarung hat einen<br />

Wert von 17 Mrd. $. An dem Joint<br />

Venture mit dem Namen Basra <strong>Gas</strong><br />

Company hält der Irak 51 %, Royal<br />

Dutch Shell 44 % und Mitsubishi<br />

5 %. Das <strong>Gas</strong> ist hauptsächlich für<br />

den inländischen Energiebedarf<br />

vorgesehen, es besteht jedoch eine<br />

Option auf den Export.<br />

Landis+Gyr profitiert von britischem Rollout<br />

Britische Energieversorger setzen<br />

beim bevorstehenden Rollout<br />

von intelligenten Stromzählern<br />

(„Smart Meter“) vor allem auf Zähler<br />

des Marktführers Landis+Gyr. Das<br />

Unternehmen geht davon aus, dass<br />

die Absatzzahlen in Großbritannien<br />

in den kommenden Jahren deshalb<br />

um ein Vielfaches ansteigen. Der<br />

Absatz von Smart Metern in Großbritannien<br />

soll laut einer aktuellen<br />

Frost&Sullivan-Studie bis 2017 um<br />

über 100 % steigen. Landis+Gyr<br />

geht von einem noch deutlich stärkeren<br />

Anstieg aus. Insgesamt sollen<br />

in Großbritannien bis 2019 53 Mio.<br />

neue Zähler verbaut werden. Der<br />

Wachstumstrend ist schon 2011<br />

spürbar: Landis+Gyr hat bereits Verträge<br />

über die Lieferung von insgesamt<br />

2 Mio. britischer Smart Meter<br />

bis Ende des Jahres 2013 abgeschlossen.<br />

Dem britischen Rollout-Programm<br />

zugrunde liegt das Ergebnis<br />

einer Kosten-Nutzen-Analyse, die<br />

die Regierung in Auftrag gegeben<br />

hat. Während die Kosten für Installation,<br />

Geräte, IT etc. bei geschätzten<br />

11,3 Mrd. GBP liegen, wurde der<br />

Nutzen etwa <strong>durch</strong> Einsparungen<br />

beim Verbraucher und <strong>durch</strong> Prozesseffizienz<br />

beim Versorger auf<br />

18,6 Mrd. GBP geschätzt. Der Nettonutzen<br />

wurde damit positiv bewertet<br />

und liegt bei 7,3 Mrd. GBP. Diese<br />

Zahlen beziehen sich auf den in<br />

Großbritannien geplanten gemeinsamen<br />

Rollout in Haushalt und<br />

Gewerbe. Der Nettonutzen für den<br />

Rollout in Privathaushalten beträgt<br />

5,1 Mrd. GBP. Die britische Regierung<br />

hatte auch den Teileinbau nur<br />

für bestimmte Kundengruppen<br />

untersucht und ihn vollständig in<br />

ihrer Analyse verworfen, da der<br />

ermittelte Gesamtnutzen nur 50 %<br />

beträgt.<br />

In Deutschland ist bereits der<br />

Einbau von Smart Metern bei Kunden<br />

mit einem Jahresverbrauch von<br />

über 6000 kWh vorgeschrieben. Im<br />

September 2012 liegen die Ergebnisse<br />

der Kosten-Nutzen-Analyse<br />

der Bundesregierung für die Verbrauchergruppen<br />

mit einem Jahresverbrauch<br />

unter 6000 kWh vor. Vermutlich<br />

wird die deutsche Kosten-<br />

Nutzen-Analyse zu einem ähnlichen<br />

Ergebnis kommen wie die Analyse<br />

in Großbritannien. Der flächendeckende<br />

Rollout wird dann auch in<br />

Deutschland beginnen.<br />

Conenergy investiert in Versorgungssicherheit<br />

bei Infrastrukturen<br />

Die Essener Conenergy AG beteiligt<br />

sich mit 25,1 Prozent an der<br />

Anfang 2011 gegründeten Kompetenzzentrum<br />

Kritische Infrastruktur<br />

GmbH (KKI GmbH). Die Gesellschaft<br />

mit Sitz in Berlin bietet bundesweites<br />

Störungs-, Notfall- und Krisenmanagement<br />

für Kritische Infrastrukturen<br />

an. Die Gesellschaft konzentriert<br />

sich auf technische<br />

Infrastrukturanlagen, d.h. Energienetze<br />

Strom, <strong>Gas</strong> und Fernwärme,<br />

das Wasser- und Abwassernetz<br />

sowie die Verkehrsleitsysteme und<br />

die öffentliche Beleuchtungsnetze.<br />

Diese gelten als kritisch, weil ihr Ausfall<br />

nachhaltige Folgen für die Versorgungssicherheit<br />

und damit für<br />

die Öffentlichkeit bedeuten kann.<br />

Zudem stehen diese Infrastrukturen<br />

häufig in direkter Abhängigkeit<br />

zueinander, so dass eine Beeinträchtigung<br />

des einen Netzes kaskadenartige<br />

Auswirkungen für weitere Infrastrukturen<br />

auslösen kann.<br />

Hinzu kommt, dass öffentliche<br />

und private Betreiber technischer<br />

Infrastrukturen sich in einem Raum<br />

komplexer Gesetze und Verordnungen<br />

bewegen. Diese rechtliche<br />

Grauzone führt zu Abweichungen<br />

in Gesetzgebung und Rechtsprechung,<br />

welche die Haftungsrisiken<br />

der Betreiber wie auch der Kommunen<br />

nicht klar eingrenzen lässt. Um<br />

diese Situation zu beherrschen,<br />

bedarf es einer ausführlichen Definition<br />

der Gefahrenpotenziale<br />

sowie von Präventivmaßnahmen.<br />

Kompetenter Partner der Stadtwerke<br />

und Netzbetreiber für diese<br />

Aufgaben ist die KKI GmbH.<br />

Januar/Februar 2012<br />

10 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Parcipate acvely in the work of one of the largest <strong>Gas</strong> Conference and<br />

Exhibions in South East Europe!<br />

Discuss the most pressing issues of the global gas industry:<br />

• KEYNOTE PRESENTATIONS: Are We Entering a Golden Age of <strong>Gas</strong>?<br />

• INVITED PRESENTATIONS: New Efficient <strong>Gas</strong> Technologies Based on Smart<br />

Grid Systems and the Role of Renewables<br />

• Present and Future Acvies of Croaan <strong>Gas</strong> Transmission Operater –<br />

PLINACRO<br />

• Future Exploraon and Development of Onshore and Offshore <strong>Gas</strong> Fields<br />

(Convenonal and Unconvenonal)<br />

• The Advantages and Disadvantages of <strong>Gas</strong> Market Liberalizaon in Croaa<br />

• Problems Regarding Supply and Distribuon on New and Exisng <strong>Gas</strong> Facilies<br />

• Perspecves of Facilies Construcon to Ensure the Reliability of <strong>Gas</strong> Supply<br />

as Prerequisite for Regional Cooperaon (LNG, <strong>Gas</strong> Storage Facilies and other<br />

sources)<br />

• New <strong>Gas</strong> Ulizaon – Possibility of LPG Usage on Islands and Rural Area<br />

• Legislaon and Technical Regulaons<br />

• Improving <strong>Gas</strong> Safety by Using New Efficient Appliances<br />

Meet and build relaonships with potenal clients and raise awareness of<br />

your business with key decision makers through:<br />

• Media Partnership and Sponsorship Packages<br />

• Rount Tables (Commercial Presentaons)<br />

• <strong>Gas</strong> Equipment and Poster Exhibion<br />

• Adversing in the Proceedings<br />

For more informaon please contact Croaan <strong>Gas</strong> Associaon at:<br />

opaja@hsup.hr, www.hsup.hr, +385 1 6189 590


Nachrichten<br />

Märkte und Unternehmen<br />

Open Grid Europe veröffentlicht ersten<br />

nordwest-europäischen Investitionsplan<br />

Hintergrund<br />

Es ist ein bislang erstmaliges Projekt,<br />

das mit der Vorlage des ersten<br />

regionalen Netzentwicklungsplanes<br />

seinen Abschluss findet: In<br />

internationaler und nationaler<br />

Kooperation mit insgesamt 14 Fernleitungsnetzbetreibern<br />

aus Belgien,<br />

Dänemark, Deutschland, Frankreich,<br />

Großbritannien, Irland, Lu -<br />

xem burg, den Niederlanden und<br />

Schweden veröffentlicht Open Grid<br />

Europe auf seiner Internetseite jetzt<br />

Region Nordwesteuropa des <strong>Gas</strong> Regional Investment<br />

Plan (GRIP) vereint 15 Fernleitungsnetzbetreiber<br />

(FNB) aus neun Ländern:<br />

Länder: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich,<br />

Großbritannien, Irland, Luxemburg, den<br />

Niederlanden und Schweden<br />

FNB: CREOS, Energinet.dk, Fluxys, <strong>Gas</strong>link,<br />

<strong>Gas</strong>unie Deutschland, <strong>Gas</strong> Transport Services,<br />

GRTgaz, National Grid, Interconnector, Ontras,<br />

Open Grid Europe, Mutual Energy, Swedegas,<br />

Thyssengas, Wingas Transport<br />

das knapp 70-seitige Dokument.<br />

Damit sind Open Grid Europe und<br />

seine Kooperationspartner die ersten<br />

europäischen Fernleitungsnetzbetreiber,<br />

die diese neue Verpflichtung<br />

des dritten europäischen Energiebinnenmarktpakets<br />

umsetzen.<br />

In Ergänzung zu dem Anfang dieses<br />

Jahres veröffentlichten europäischen<br />

Netzentwicklungsplan und<br />

dem im kommenden Jahr zu veröffentlichenden<br />

nationalen Netzentwicklungsplan<br />

liegt der Schwerpunkt<br />

des regionalen Investitionsplans auf<br />

den Investitionsprojekten der nordwest-europäischen<br />

Region und<br />

ihrem Einfluss auf die Entwicklung<br />

der Grenzübergangskapazi täten.<br />

Marktteilnehmer können vom<br />

Zeitpunkt der Veröffentlichung an<br />

Vorschläge zur Weiterentwicklung<br />

des regionalen Investitionsplans<br />

einbringen.<br />

Neben dieser ersten Region sind<br />

weitere folgende Regionen in Eu -<br />

ropa definiert, für die regionale<br />

Investitionspläne entwickelt werden:<br />

""<br />

Süden:<br />

Portugal, Spanien, Frankreich<br />

""<br />

Nordosten:<br />

Schweden, Dänemark, Polen,<br />

Litauen, Lettland, Estland und<br />

Finnland<br />

""<br />

Nord-Süd:<br />

Polen, Tschechien, Slowakei,<br />

Ungarn, Bulgarien, Rumänien<br />

und Kroatien<br />

""<br />

Süd-Nord:<br />

Deutschland, Frankreich,<br />

Schweiz, Italien<br />

""<br />

Süd-Korridor:<br />

Italien, Österreich, Slowakei,<br />

Slowenien, Ungarn, Rumänien,<br />

Bulgarien, Griechenland<br />

In Ergänzung zu dem nordwest-europäischen<br />

Investitionsplan<br />

ar beitet Open Grid Europe<br />

mit weiteren europäischen Fernleitungsnetzbetreibern<br />

an dem<br />

regionalen Investitionsplan Süd-<br />

Nord für die Region Deutschland,<br />

Frankreich, Italien und Schweiz.<br />

Wintershall mit neuem Webauftritt online<br />

Haben Erdöl und <strong>Erdgas</strong> noch<br />

Zukunft? Kann man mit Pilzen<br />

besser Erdöl fördern? Wer mehr<br />

über die Zukunftsthemen und das<br />

Geschäftsfeld der Wintershall wissen<br />

möchte, erfährt dies jetzt auf<br />

den neuen Internetseiten von<br />

Wintershall www.wintershall.com.<br />

Neben Hintergrundinformationen<br />

über die Welt von Öl und <strong>Gas</strong> und<br />

Experten-Interviews erwarten<br />

Internet-Nutzer nun Fotogalerien,<br />

Filmbeiträge, Animationen und<br />

eine umfassende Mediathek. Alle<br />

Wintershall-Standorte in den<br />

Schwerpunktregionen werden in<br />

einer Weltkarte anschaulich präsentiert.<br />

Über ein schnelles und<br />

intuitives Kurzmenü in der Themenleiste<br />

gelangen die Besucher<br />

direkt zu den Inhalten. Ein Highlight<br />

sind die Sonderseiten zur<br />

Zukunftsperspektive von Erdöl und<br />

<strong>Erdgas</strong> und das aktuelle Forschungsprojekt<br />

Schizophyllan,<br />

<strong>durch</strong> die sich Interessierte von der<br />

Innovationskraft und Technologiekompetenz<br />

von Wintershall überzeugen<br />

können. Auf der zentralen<br />

Presseseite bietet Wintershall einen<br />

neuen Informationsservice für<br />

Journalisten und Interessierte:<br />

Neben aktuellen Mitteilungen werden<br />

dort alle Social-Media-Informationen<br />

rund um die Unternehmensaktivitäten<br />

sowie Öl und <strong>Gas</strong><br />

übersichtlich gebündelt. Auch die<br />

Karriereseiten des Unternehmens<br />

wurden komplett überarbeitet: In<br />

der Rubrik ‚Menschen bei Wintershall’<br />

berichten Mitarbeiter jetzt<br />

selbst, was sie an ihrem Job fasziniert.<br />

Bewerber können sich direkt<br />

über potenzielle Tätigkeitsfelder<br />

informieren und erhalten Einblicke<br />

in die Arbeitswelt bei Wintershall –<br />

aus erster Hand: Ehemalige Absolventen<br />

der internen Nachwuchsprogramme<br />

SPEAD und FAST<br />

geben ihre persönlichen Erfahrungen<br />

weiter.<br />

Januar/Februar 2012<br />

12 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Märkte und Unternehmen<br />

Nachrichten<br />

Spark Holland B.V. ist neuer Partner von<br />

Axel Semrau®<br />

Anz_GWF_<strong>Gas</strong>2012_187x124_Layout 1 20.12.11 13:38 Seite 1<br />

Die Axel Semrau GmbH & Co.<br />

KG ist ab sofort „Value Added<br />

Partner“ von Spark Holland B.V..<br />

Spark Holland ist ein führender<br />

Anbieter für analytische Instrumente<br />

und überträgt Verkauf und<br />

Service der online-SPE-Produkte<br />

in Deutschland an die Axel Semrau<br />

GmbH & Co. KG. Durch diese Partnerschaft<br />

wird Axel Semrau® die<br />

online-SPE-Lösungen von Spark<br />

einer breiten Kundschaft zugänglich<br />

machen.<br />

Als Value Added Partner wird<br />

Axel Semrau® die Produktangebote<br />

von Spark Holland für den deutschen<br />

Markt abrunden und mit<br />

einem hohen Niveau in Bezug auf<br />

technischen Service und Support<br />

unterstützen. Es werden die online<br />

LC- und LC/MS-Probenvorbereitungssysteme<br />

ins Produktportfolio<br />

von Axel Semrau® aufgenommen.<br />

Dazu gehören die online-SPE-Systeme<br />

Symbiosis Pico und Symbiosis<br />

Pharma. Das Produktangebot<br />

schließt Verbrauchsmaterialien und<br />

das volle Spektrum der SPE-Kartuschen<br />

ein.<br />

Heute schon für die<br />

Zukunft gerüstet?<br />

Aber sicher – mit Cyble ® !<br />

Alle Itron <strong>Gas</strong>- und Wasserzähler sind smart ready<br />

und können dank der Cyble Module in verschiedenste<br />

Datenkommunikationssysteme eingebunden werden.<br />

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Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 13


Nachrichten<br />

Märkte und Unternehmen<br />

UniCat und BASF gründen Gemeinschaftslabor<br />

zum Rohstoffwandel an der TU Berlin<br />

Der<br />

Exzellenzcluster „Unifying<br />

Concepts in Catalysis“ (UniCat)<br />

und das Chemieunternehmen BASF<br />

SE haben am 8. Dezember 2011<br />

einen Kooperationsvertrag zur<br />

Gründung eines neuen Gemeinschaftslabors<br />

unterzeichnet. In diesem<br />

Labor werden neue katalytische<br />

Prozesse für den Rohstoffwandel<br />

entwickelt. Damit wird die<br />

Suche nach Alternativen zum Erdöl<br />

voran getrieben, insbesondere die<br />

Nutzung von <strong>Erdgas</strong>. Langfristiges<br />

Ziel ist die Versorgungssicherheit<br />

mit Rohstoffen für die Herstellung<br />

von chemischen Produkten.<br />

Badehose, Joghurtbecher und<br />

Sonnencreme haben eines gemeinsam:<br />

Ihr chemischer Ursprung ist<br />

Erdöl. Dieses wird in den nächsten<br />

Jahren immer teurer und schwerer<br />

verfügbar sein. <strong>Erdgas</strong> ist eine vielversprechende<br />

Alternative. Damit<br />

es jedoch zu Fasern, Kunststoffen<br />

und Pigmenten verarbeitet werden<br />

kann, muss es <strong>durch</strong> chemische<br />

Reaktionen zu Basis-Chemikalien<br />

umgesetzt werden. Dabei soll die<br />

Katalyse die Reaktionsfreude von<br />

Methan, der Hauptkomponente<br />

des <strong>Erdgas</strong>es, erhöhen. Etwa 80 %<br />

aller chemischen Produkte werden<br />

heute mithilfe heterogener Katalysatoren<br />

hergestellt. Katalysatoren<br />

helfen dabei, nachhaltig Energie<br />

und Rohstoffe einzusparen. In dem<br />

Gemeinschaftslabor sollen die<br />

Ergebnisse aus der Grundlagenforschung<br />

im Bereich der heterogenen<br />

Katalyse schneller in die industrielle<br />

Anwendung übertragen<br />

werden.<br />

Für die Errichtung des „UniCat-<br />

BASF Joint Lab“ bringen die BASF<br />

SE und die Technische Universität<br />

Berlin erhebliche Ressourcen auf.<br />

BASF investiert bis zu 6,4 Mio. € im<br />

Laufe der ersten fünf Jahre. Das<br />

Gesamtvolumen beträgt rund 13<br />

Mio. €. In dem 900 m 2 großen Labor<br />

auf dem Campus Charlottenburg<br />

werden künftig zwölf Post-Docs<br />

und Doktoranden forschen. Ab<br />

Januar 2012 erfolgt die Ausstattung<br />

mit Geräten zur Synthese,<br />

Charakterisierung und Testung von<br />

Katalysatoren.<br />

erdgas schwaben plant Power-to-<strong>Gas</strong>-Anlage<br />

Auf dem Informationsworkshop<br />

Power-to-<strong>Gas</strong> im Hause erdgas<br />

schwaben im Oktober diskutierten<br />

Geschäftsführer Dietmayer und<br />

Georg Radlinger, Leiter Erneuerbare<br />

Energien und Innovation, mit ihren<br />

Gästen über das Vorhaben, in Graben<br />

bei Schwabmünchen, neben der Bio-<br />

<strong>Erdgas</strong>anlage von erdgas schwaben,<br />

eine Power-to-<strong>Gas</strong>-Anlage zu bauen.<br />

Partner hierfür ist die Firma Solar<br />

Fuel aus Stuttgart. Dipl.-Ing. Gregor<br />

1. Reihe: Petra Heinze, (4C ADVISORY), Georg Radlinger (erdgas<br />

schwaben), Dr. Karl M. Grünauer (SolarFuel). 2. Reihe: Stefan Rieke<br />

(SolarFuel), Gregor Waldstein (SolarFuel), Dr. Guido Bruch (GASAG),<br />

Gerhard Tannert (4C ADVISORY), Klaus-Peter Dietmayer (erdgas<br />

schwaben), Markus Last (Thüga), Michael Grabau (SolarFuel).<br />

Waldstein und Dipl.-Ing. Stefan<br />

Rieke haben seit 2009 einen Prototyp<br />

erfolgreich laufen, realisiert vom<br />

Zentrum für Sonnenenergie- und<br />

Wasserstoff Forschung Baden Württemberg<br />

(ZWS). Eine Beta-Anlage<br />

wird 2013 in Welte, Oldenburg, für<br />

Audi realisiert. Der Autobauerbeauftragte<br />

solar fuel Ende Oktober.<br />

Für erdgas schwaben untersuchen<br />

sie nun die Machbarkeit einer 1 MW<br />

Anlage. Gemeinsam mit der Berliner<br />

<strong>Gas</strong>ag, der <strong>Gas</strong>union und der Thüga<br />

AG soll dieses Projekt gestemmt<br />

werden.<br />

Einen Antrag auf Fördergelder<br />

für die Speicheranlage hat erdgas<br />

schwaben bei der bayerischen<br />

Regierung gestellt.<br />

Die Lage neben dem Produktionsstandort<br />

für Bio-<strong>Erdgas</strong> in Graben<br />

ist optimal für eine Power-to-<br />

<strong>Gas</strong>-Anlage. Das benötigte CO 2 für<br />

den Umbau des Bio-Stroms in <strong>Erdgas</strong><br />

(Methanisierung) wird direkt<br />

von den Mikroorganismen auf dem<br />

Nachbargrundstück geliefert.<br />

Januar/Februar 2012<br />

14 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Märkte und Unternehmen<br />

Nachrichten<br />

Wechsel des Messstellenbetreibers<br />

bringt finanzielle Vorteile<br />

Wintershall und<br />

Gazprom vereinbaren Rahmen<br />

für Asset-Tausch<br />

Alexej Miller, Vorstandsvorsitzender<br />

der OAO Gazprom, und<br />

Dr. Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender<br />

der BASF SE, haben eine Rahmenvereinbarung<br />

unterzeichnet,<br />

die den geplanten Austausch von<br />

Beteiligungen für den weiteren<br />

Ausbau der erfolgreichen Zusammenarbeit<br />

festlegt. Demnach sollen<br />

zwei weitere Blöcke der Achimov-<br />

Formation des Urengoi-Feldes in<br />

Westsibirien gemeinsam erschlossen<br />

werden. Wintershall, eine<br />

100-prozentige Tochter der BASF<br />

SE, wird sich zunächst mit 25 % plus<br />

Aktuelle<br />

Marktbeobachtungen<br />

des Energiemarktdienstleisters<br />

COUNT+CARE zeigen, dass nur<br />

wenige Unternehmen in Deutschland<br />

die – vom Gesetzgeber neu<br />

eingeräumte – Freiheit bei der<br />

Wahl des Messstellenbetreibers in<br />

Anspruch nehmen. Dabei ist diese<br />

Wechselmöglichkeit gerade für filial<br />

strukturierte Handels- oder Logistikunternehmen,<br />

<strong>Gas</strong>tro- und Hotelbetriebe<br />

oder Banken und Versicherungen<br />

mit bundesweit verteilten<br />

Standorten und somit auch Messstellen<br />

laut Aussage der Experten in<br />

vielen Fällen bares Geld wert. Denn<br />

der Vergleich verschiedener Anbieter<br />

im Bereich Messstellenbetrieb<br />

und Messdienstleistung offenbart<br />

nicht selten gravierende Unterschiede<br />

in Bezug auf Kosten und<br />

Leistung. Selbst bei ähnlichen Services<br />

sind Preisdifferenzen von 30 bis<br />

50 % keine Ausnahme. Vor diesem<br />

Hintergrund können vor allem<br />

Unternehmen, die als Kette operieren,<br />

mit dem Wechsel die Ausgabensituation<br />

spürbar beeinflussen<br />

und/oder von besonderen <strong>Mehrwert</strong>en<br />

profitieren.<br />

<strong>Mehrwert</strong>leistungen als Zünglein<br />

an der Waage. Neben den Kosteneinsparungen<br />

fallen auch die<br />

<strong>Mehrwert</strong>leistungen der jeweiligen<br />

Anbieter ins Gewicht. Dazu gehört<br />

beispielsweise die kostenlose<br />

Bereitstellung der Verbrauchsdaten<br />

– ein wichtiges Argument für Unternehmen,<br />

die die Werte für ein internes<br />

Energie-Controlling benötigen.<br />

Wenn alle Messpunkte von einem<br />

Anbieter bedient werden, reduziert<br />

sich der Aufwand enorm. Die Daten<br />

kommen zum festgelegten Zeitpunkt<br />

aus einer Hand und in konsistenter<br />

Form. Hierbei kann der<br />

Kunde in vielen Fällen sogar zwischen<br />

den verschiedensten Möglichkeiten<br />

der Aufbereitung wählen<br />

– neben der Übermittlung der reinen<br />

Werte in Tabellenform können<br />

beispielsweise auch Verbrauchsverläufe<br />

via Online-Portal grafisch visualisiert<br />

werden.<br />

einem Anteil an der Entwicklung<br />

der Blöcke IV und V beteiligen. Weiterhin<br />

erhält Wintershall eine<br />

Option, diese Beteiligung auf 50 %<br />

aufzustocken. Die Rahmenvereinbarung<br />

sieht vor, dass Gazprom im<br />

Gegenzug wertgleiche Beteiligungen<br />

an einigen ausgewählten<br />

Explorations- und Produktionsprojekten<br />

der Wintershall in der Nordsee<br />

(Niederlande, UK) erhalten soll.<br />

Hier wird Gazprom im Ergebnis an<br />

der Hälfte der jeweiligen Wintershall-Anteile<br />

in den Konzessionen<br />

beteiligt.<br />

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Marktkommunikation<br />

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Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 15


Nachrichten<br />

Märkte und Unternehmen<br />

Studie „Der Markt für <strong>Gas</strong>kraftwerke in Europa“<br />

Zwischen 2011 und 2015 werden<br />

in Europa rund 160 <strong>Gas</strong>kraftwerke<br />

neu gebaut oder um neue<br />

Kraftwerksblöcke erweitert. Ein solches<br />

Marktwachstum hat es in<br />

Europa noch nicht gegeben. Die<br />

Leistung der europäischen <strong>Gas</strong>kraftwerke<br />

wird sich um 66 Gigawatt<br />

auf 242 Gigawatt erhöhen –<br />

insgesamt werden fast 43 Mrd. €<br />

investiert.<br />

Große <strong>Gas</strong>kraftwerke mit einer<br />

Leistung von mehr als 10 MW el<br />

boomen vor allem, weil viele Kohlekraftwerke<br />

sehr alt sind. Sollten sie<br />

weiterhin betrieben werden, müssten<br />

sie einer strengeren Gesetzgebung<br />

angepasst werden, was<br />

manchmal eine technische Erneuerung<br />

notwendig macht. Zudem stehen<br />

sie wegen ihrer hohen CO 2 -<br />

Emissionen nicht nur in der Kritik,<br />

sondern ihr Betrieb wird als Folge<br />

des europäischen CO 2 -Zertifikatshandels<br />

auch immer teurer.<br />

<strong>Gas</strong>kraftwerke hingegen produzieren<br />

nicht nur weniger CO 2 , sie<br />

können aufgrund ihrer Flexibilität<br />

die unstete Stromerzeugung aus<br />

erneuerbaren Energien wie der<br />

Wasserkraft auch viel besser ausgleichen.<br />

Anders als Kohlekraftwerke<br />

können sie innerhalb von<br />

Sekunden hoch- und heruntergefahren<br />

werden; in Form von Kombikraftwerken<br />

sind sie zudem energieeffizienter<br />

als jeder andere fossile<br />

Kraftwerkstyp.<br />

Die meisten Staaten Europas planen<br />

vor diesem Hintergrund einen<br />

deutlichen Ausbau der Stromerzeugung<br />

aus <strong>Erdgas</strong>. <strong>Gas</strong>kraftwerke<br />

boomen vor allem in Ländern, die<br />

zunehmend auf eine Versorgung<br />

<strong>durch</strong> Flüssiggas (LNG) setzen. LNG<br />

war in den vergangenen Jahren<br />

deutlich günstiger als Pipelinegas –<br />

zum einen, weil es in sehr viel geringerem<br />

Maße an den Ölpreis gebunden<br />

ist. Aber auch das LNG-Überangebot<br />

als Folge US-amerikanischer<br />

<strong>Gas</strong>funde im Zuge des Frackings<br />

spielte eine Rolle. In den Boomländern<br />

Spanien, Italien, UK und Benelux<br />

werden in den nächsten Jahren<br />

sowohl in Terminals zur Anlandung<br />

von Flüssiggas investiert als auch in<br />

den Bau neuer <strong>Gas</strong>kraftwerke.<br />

In Deutschland wäre der Bedarf<br />

an neuen <strong>Gas</strong>kraftwerken als Folge<br />

des Atomausstiegs sogar noch größer.<br />

Aber hier gibt es keine Flüssiggasterminals;<br />

das <strong>Erdgas</strong> kommt fast<br />

vollständig aus Pipelines. Dessen<br />

Preis ist an den Ölpreis gebunden,<br />

<strong>Erdgas</strong> ist in Deutschland somit derzeit<br />

teuer – und bleibt es auch in<br />

absehbarer Zukunft. Projekte für den<br />

Bau von LNG-Terminals in Wilhelmshaven<br />

und Rostock sind gestorben<br />

oder wurden verschoben – wegen<br />

der unsicheren Zukunft des LNG-<br />

Marktpreises, aber auch wegen des<br />

trägen deutschen Wettbewerbs. Es<br />

gibt nur wenige Anbieter, alle großen<br />

der Branche sind über langfristige<br />

Verträge an Pipelinegas gebunden.<br />

Die kürzlich erschienene Multi-<br />

Client-Studie „Der Markt für <strong>Gas</strong>kraftwerke<br />

in Europa“ von ecoprog<br />

untersucht den europäischen Betreiber-<br />

und Anlagenmarkt von <strong>Gas</strong>kraft<br />

werken und kann ab sofort unter<br />

www.ecoprog.de bestellt werden.<br />

Ostsee-Pipeline startet mit Unterstützung<br />

der iTAC.MES.Suite den Betrieb<br />

Im November wurde die 1200<br />

Kilometer lange Ostsee-Pipe<br />

line eingeweiht. Die iTAC.MES. -<br />

Suite der iTAC Software AG unterstützte<br />

als Pipe-Tracking-System<br />

die gesamte Bauphase vom ersten<br />

Spatenstich an: Von der Beschaffung<br />

über den Transport bis hin<br />

zur einwandfreien Verarbeitung<br />

gigantischer Mengen an Stahl. Die<br />

MES-Lösung ermöglichte die<br />

Erfassung aller relevanten Produktionsparameter,<br />

Testergebnisse<br />

sowie der einzelnen Materialbewegungen<br />

in den jeweiligen Kontraktoren.<br />

Somit gewährleistete<br />

sie die vollständige Dokumentation<br />

der einzelnen Segmente –<br />

nahezu in Echtzeit – sowie die<br />

komplette Überwachung des Bauprozesses.<br />

Zielsetzung war es,<br />

mögliche Risiken zu minimieren,<br />

um damit einen Verlegestillstand<br />

auszuschließen.<br />

Januar/Februar 2012<br />

16 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Märkte und Unternehmen<br />

Nachrichten<br />

Danpower und Agraferm<br />

bauen Zusammenarbeit<br />

im <strong>Biogas</strong>sektor aus<br />

Die Danpower Gruppe und die Agraferm Technologies<br />

AG können inzwischen auf eine langjährige<br />

Partnerschaft zurückblicken. Seit 2007 plant und baut<br />

Agraferm für den Energieversorger <strong>Biogas</strong>anlagen. Nun<br />

weitet Danpower die bewährte Partnerschaft aus und<br />

übergibt Agraferm die biologische Betreuung von insgesamt<br />

23 <strong>Biogas</strong>anlagen. Der neue Auftrag des Unternehmensbereichs<br />

Service umfasst Nawaro-Anlagen<br />

zwischen 191 kW und 1 MW. Seit November 2011 führen<br />

die Mitarbeiter der Agraferm an den <strong>Biogas</strong>-Standorten<br />

des Unternehmens Danpower Gruppe die Laboranalytik<br />

und die Mikro- und Makro-Nährstoffanalytik<br />

<strong>durch</strong>. Darunter befindet sich auch die derzeit im Bau<br />

befindliche BGA Lichtensee mit <strong>Gas</strong>aufbereitung und<br />

Einspeisung, die von der Agraferm Technologies AG<br />

geplant und gebaut wird und deren Inbetriebnahme<br />

Ende 2011 vorgesehen ist.<br />

<strong>Gas</strong>fund der E.ON im<br />

Tolmount-Gebiet<br />

E<br />

.ON hat in der Tolmount-Struktur einen <strong>Gas</strong>fund<br />

gemacht. Dieser befindet sich in der britischen südlichen<br />

Nordsee westlich des in Produktion befindlichen<br />

Babbage-<strong>Gas</strong>vorkommens von E.ON. Das Unternehmen<br />

nahm in 2003 ihre Tätigkeit im Bereich der Exploration<br />

und Förderung auf und entwickelte daraus ein starkes<br />

und wachstumsträchtiges Geschäft. In 2010 hat E.ON<br />

E&P 8,6 Milliarden Kubikmeter Öl und <strong>Gas</strong> gefördert. Die<br />

Produktion wird in den nächsten Jahren mit der Erschließung<br />

weiterer <strong>Gas</strong>felder deutlich wachsen.<br />

KTG Agrar AG baut<br />

weitere <strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Die KTG Agrar AG baut ihre <strong>Biogas</strong>produktionskapazität<br />

weiter kräftig aus: In den vergangenen Tagen hat<br />

das Landwirtschaftsunternehmen mehrere neue Anlagen<br />

ans Netz angeschlossen und so die Marke von 20<br />

Megawatt (MW) geknackt. Damit produziert KTG Agrar<br />

inzwischen umweltfreundlichen Strom für rund 34 000<br />

Haushalte. Zum Vergleich: Mitte 2011 waren es 28 000<br />

Haushalte. Darüber hinaus befinden sich bereits zahlreiche<br />

weitere Anlagen mit einer Kapazität von mehr als 10<br />

MW im Bau. Im Jahr 2012 soll die Produktionskapazität<br />

von KTG Agrar auf deutlich mehr als 30 MW steigen.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 17


Nachrichten<br />

Märkte und Unternehmen<br />

Europäischer Markt für Smart Metering bis 2020<br />

Die Kundenakzeptanz des Smart-<br />

Metering-Einsatzes ist innerhalb<br />

Europas unterschiedlich stark<br />

ausgeprägt. Die differenzierte<br />

Untersuchung der aktuellen Rahmenbedingungen<br />

in den einzelnen<br />

europäischen Ländern gibt Aufschluss<br />

darüber, in welchen Ländern<br />

noch Anreize geschaffen werden<br />

müssen und in welchen Ländern<br />

bereits Potenziale in Bezug auf<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

bestehen. Die Studie von trend:<br />

research „Smart Metering in Europa<br />

bis 2020: Marktentwicklung und<br />

Potenziale in ausgewählten Ländern“<br />

liefert darüber hinaus Antworten<br />

auf bspw. die folgenden Fragestellungen:<br />

""<br />

Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

gelten in den einzelnen<br />

europäischen Ländern?<br />

""<br />

Welche Technologien werden<br />

im Markt eingesetzt?<br />

""<br />

Welche Produkte und Dienstleistungen<br />

sind am Markt im<br />

Zusammenhang mit Smart<br />

Metering verfügbar?<br />

""<br />

Welche Marktentwicklung ist<br />

bis 2020 in den einzelnen<br />

Ländern zu erwarten?<br />

""<br />

Wer sind aktuell die Wettbewerber<br />

im Markt für Smart<br />

Metering?<br />

Ausgehend von einer Beschreibung<br />

der unterschiedlichen Rahmenbedingungen<br />

in den Ländern<br />

sowie aktuellen Diskussionen werden<br />

die zu erwartenden Entwicklungspotenziale<br />

der flächendeckenden<br />

Einführung von Smart Metering<br />

in Europa aufgeführt. Neben dem<br />

Status quo in Bezug auf die eingesetzten<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

(IKT) und die<br />

damit verbundene Standardisierung<br />

werden unterschiedliche Einbindungsmöglichkeiten<br />

in Prozesse<br />

betrachtet. Zudem werden Anforderungen<br />

an Technologien sowie<br />

an Produkte und Dienstleistungen<br />

dargestellt. Weiterhin erfolgt ein<br />

Überblick über aktuelle Wettbewerber<br />

im Markt.<br />

Auf Basis der Ergebnisse einer<br />

Befragung inländischer und europäischer<br />

Marktakteure wird die derzeitige<br />

Markt- und Wettbewerbsstruktur<br />

von Zähler- und Systemherstellern<br />

und -dienstleistern<br />

analysiert und bewertet.<br />

Anhand der Studienergebnisse<br />

können EVU und Dienstleister<br />

gezielt eigene Strategien und Vorgehensweisen<br />

ableiten sowie ggf.<br />

bereits getroffene Maßnahmen im<br />

Bereich Smart Metering überdenken<br />

und an die aktuelle Marktentwicklung<br />

anpassen.<br />

WEH <strong>Gas</strong> Technology verstärkt Präsenz<br />

im indischen NGV-Markt<br />

Das Unternehmen WEH GmbH<br />

<strong>Gas</strong> Technology ist bereits seit<br />

fast 15 Jahren mit seinen CNG-Produkten<br />

auf dem indischen Markt<br />

tätig. Um die Präsenz vor allem im<br />

After Sales weiter zu verstärken,<br />

wurde mit dem langjährigen Partner<br />

Greenfuel Energy Solutions in<br />

Gurgaon bei Delhi ein Vertrag für<br />

den Aufbau eines gemeinsamen<br />

WEH Service Center abgeschlossen.<br />

Die Verträge wurden kürzlich von<br />

den Geschäftsführern beider Unternehmen<br />

unterzeichnet.<br />

Ziel des geplanten WEH Service<br />

Center ist die Sicherstellung der<br />

qualitativ hochwertigen After Sales<br />

Services mit Wartungen und Reparaturen<br />

von WEH®<strong>Erdgas</strong>-Befüll kupplungssystemen<br />

und Abreiß siche rungen.<br />

Das WEH Service Center soll<br />

nach ehrgeizigen Plänen bereits im<br />

Dezember 2011 sein operatives<br />

Geschäft aufnehmen. Greenfuel<br />

Energy Solutions zählt zu den größten<br />

Automotive-Zulieferern in Indien<br />

und beliefert sowohl Maruti-Suzuki<br />

als auch weitere indische OEMs mit<br />

CNG Baugruppen, basierend auf<br />

WEH® CNG Systemkomponenten.<br />

Januar/Februar 2012<br />

18 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Veranstaltungen<br />

Nachrichten<br />

BDEW Kongress 2012<br />

Der BDEW Kongress findet vom<br />

26. bis 28. Juni 2012 im Inter-<br />

Continental Berlin statt. Ein Jahr<br />

nach der „Energiewende“ wird resümiert<br />

und debattiert:<br />

Wie ist es um die Versorgungssicherheit<br />

bestellt, welche politischen<br />

Schritte wurden erfolgreich<br />

gegangen, und welche stehen jetzt<br />

an? Ist Deutschland Vorbild in<br />

Europa und der Welt – oder bereiten<br />

wir unseren Nachbarn Sorge?<br />

Welche Zukunft haben Markt,<br />

Wettbewerb und unternehmerisches<br />

Handeln in der Energie- und<br />

Wasserwirtschaft? Eine zukunftsfähige<br />

Grundversorgung ist ein<br />

Gemeinschaftswerk aller Akteure<br />

in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.<br />

Wie sichern wir die Akzeptanz<br />

beim Bürger – und wecken<br />

seinen Optimismus?<br />

Im Rahmen der begleitenden<br />

Fachausstellung können sich Unternehmen<br />

präsentieren und über die<br />

Neuigkeiten der Branchen informieren.<br />

Kontakt:<br />

EW Medien und Kongresse GmbH,<br />

Claudia Wiesert, Tel. (030) 28 44 94-176,<br />

E-Mail: claudia.wiesert@ew-online.de,<br />

www.ew-online.de<br />

<strong>Gas</strong>kursus 2012<br />

Der <strong>Gas</strong>kursus am 26.-30. März in<br />

Karlsruhe, ausgerichtet von der<br />

DVGW-Forschungsstelle am Engler-<br />

Bunte-Institut der Universität Karlsruhe,<br />

dient der Weiterbildung und<br />

soll neuen und fachfremden Mitarbeitern<br />

der Versorgungsunternehmen<br />

die Einarbeitung in gasfachliche<br />

Themen erleichtern. Erfahrenen<br />

technischen Fach- und Führungskräften<br />

der Versorgungswirtschaft<br />

und für die <strong>Gas</strong>versorgung in Industrieunternehmen<br />

verantwortlichen<br />

Mitarbeitern werden aktuelle gasfachliche<br />

Themen näher gebracht.<br />

Die Themen u. a.:<br />

""<br />

<strong>Gas</strong>versorgung in Deutschland<br />

""<br />

<strong>Gas</strong>beschaffenheit<br />

""<br />

Das deutsche <strong>Gas</strong>netzzugangsmodell<br />

""<br />

<strong>Gas</strong>speicher<br />

""<br />

Planung und Bau von <strong>Gas</strong>hochdruckleitungen<br />

""<br />

… und viele weitere<br />

Information und Anmeldung<br />

(bis 9. März 2012):<br />

Annette Klesse,<br />

DVGW Forschungsstelle am<br />

Engler-Bunte-Institut,<br />

KIT-Campus Süd,<br />

Postfach 6980,<br />

76049 Karlsruhe,<br />

Fax +49 721 96402-13<br />

16. – 19. April 2012, Meliá Berlin | 4-tägiger Kongress: 1 Fokustag, 2 Kongresstage, 1 Workshoptag<br />

Neustart oder Fortsetzung –<br />

Erste Praxisberichte zur EnWG Novelle<br />

9. Jahresforum<br />

Von der Regulierung in die Praxis:<br />

Prozesse – IT – Kundenservice – Abrechnung<br />

+ + + + + + + + + + + + + + + + www.isu-unbundling-kongress.de + +++++++++++++++<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 19


Nachrichten<br />

Veranstaltungen<br />

Treffpunkt Netze 2012<br />

Mit dem Kongress „Treffpunkt<br />

Netze“ am 27. und 28. März<br />

2012 in Berlin, InterContinental,<br />

bietet der BDEW den Mitgliedern<br />

der Branche ein ideales Forum, um<br />

die bisherigen Rückwirkungen der<br />

Energiewende auf die Unternehmen<br />

zu diskutieren. Die<br />

Führungskräfte des Strom- und <strong>Gas</strong>bereiches<br />

treffen hier auf Verantwortliche<br />

aus Politik und Regulierungsbehörden.<br />

Die stetig steigende<br />

Teilnehmerzahl zeigt: auf<br />

diesem Fachkongress mit begleitender<br />

Fachausstellung suchen die<br />

Netzbetreiber den Gedanken und<br />

Informationsaustausch untereinander<br />

und vor allem auch mit Entscheidern<br />

aus Politik und Behörden.<br />

Der diesjährige Treffpunkt Netze<br />

stellt die Entwicklungen der deutschen<br />

Energiepolitik und deren Auswirkungen<br />

auf die Netzwirtschaft in<br />

den Fokus. Die begründeten Erwartungen<br />

der deutschen Netzbetreiber<br />

an klare Vorgaben <strong>durch</strong> die<br />

Politik werden ebenso diskutiert<br />

wie der Standpunkt der Energiewirtschaft<br />

im Kontext von Smart<br />

Grids und Smart Energy – wo stehen<br />

die deutschen Netzbetreiber derzeit<br />

wirklich?<br />

Der zweite Kongresstag rückt<br />

traditionell die Regulierung in den<br />

Mittelpunkt. Neben aktuellen und<br />

praxisbezogenen Umsetzungsfragen<br />

zu Netzentgelten, Kosten prüfung<br />

und Messzugangsverordnung wird<br />

der Weg in die 2. Regulierungsperiode<br />

aus Unternehmenssicht beleuchtet<br />

und es werden – gerade im<br />

Hinblick auf die zu bewältigenden<br />

Aufgaben – die neuen Marktrollen<br />

und Geschäftsprozesse diskutiert.<br />

In den abschließenden Fachforen<br />

haben die Teilnehmer wahlweise<br />

Gelegenheit, sich Fragestellungen<br />

im Zusammenhang mit der<br />

Sicherheit im Smart Metering und<br />

Smart Grid zu widmen oder die<br />

Kostenprüfung und Anreizregulierung<br />

näher zu beleuchten. Des<br />

Weiteren werden die Themen Netzumbau,<br />

Pooling und regulierte<br />

Netzwirtschaft praxisnah aufgegriffen<br />

und im Bereich der <strong>Gas</strong>netze die<br />

Entwicklungen bei GABi <strong>Gas</strong> sowie<br />

der Netzzugang in den Fokus ge -<br />

stellt.<br />

Kontakt:<br />

www.treffpunkt-netze.de<br />

EW-Informationstag „Professioneller Mobilfunk<br />

für Versorgungsunternehmen“<br />

Der EW-Informationstag „Professioneller<br />

Mobilfunk für Versorgungsunternehmen“<br />

findet am 28.<br />

März 2012 im Hotel Esperanto in<br />

Fulda statt. Die Tagung soll einen<br />

entsprechenden Überblick zu professionellen<br />

Mobilfunklösungen<br />

geben. Dabei sollen den Teilnehmern<br />

die Kriterien für deren Anwendung<br />

verdeutlicht, beispielhafte<br />

Lösungen sowie technische und<br />

rechtliche Sicherheit herausgearbeitet<br />

werden.<br />

Das Energiewirtschaftsgesetz<br />

(EnWG) fordert von den Versorgungsunternehmen,<br />

Energieanlagen<br />

so zu errichten und zu betreiben,<br />

dass die technische Sicherheit<br />

gewährleistet ist. Zur fach- und<br />

sachgerechten Ausstattung gehören<br />

u. a. geeignete Kommunikationseinrichtungen<br />

für die interne<br />

mobile Betriebskommunikation.<br />

Den unterschiedlichen Kommunikationsebenen<br />

werden i. d. R. unterschiedliche<br />

Kommunikationssysteme<br />

und -einrichtungen zugeordnet<br />

bzw. deren Verfügbarkeit vor -<br />

ausgesetzt. Die gegenwärtig an -<br />

wendbaren Mobilfunktechnologien<br />

erlauben bereits die Nutzung in<br />

allen internen Kommunikationsebenen<br />

und eröffnen neue Funktionalitäten.<br />

Dies insbesondere auch<br />

unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit<br />

bei Ausfällen der Netzversorgung,<br />

Unwetterkatastrophen<br />

und Krisensituationen, also zur<br />

Sicherstellung des erforderlichen<br />

Krisenmanagements.<br />

Der Informationstag richtet sich<br />

an verantwortliche Mitarbeiter und<br />

Entscheidungsträger aus den Bereichen<br />

IT, Kommunikation, Entstör-/<br />

Krisen- und Notfallmanagement,<br />

Bereitschaftsdienst und Meldestellen,<br />

Netzbetrieb und Netzsicherheit<br />

sowie Netzservice und -instandhaltung<br />

von Netzgesellschaften und<br />

Energieversorgungsunternehmen<br />

aller Sparten und Versorgungsstufen.<br />

Angesprochen sind auch Hersteller<br />

von Digitalfunknetzen und<br />

entsprechenden Komponenten.<br />

Des Weiteren ist eine flankierende<br />

Ausstellung zum Informationstag<br />

vorgesehen.<br />

Kontakt:<br />

EW Medien und Kongresse GmbH,<br />

Simone Schnell, Tel. (069) 710 46 87-160,<br />

E-Mail: simone.schnell@ew-online.de,<br />

www.ew-online.de<br />

Januar/Februar 2012<br />

20 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Veranstaltungen<br />

Nachrichten<br />

Unbundling 2012 – Erste Veranstaltung für Energieversorgungsunternehmen<br />

mit IS-U und Non-SAP<br />

Prozesse und Systeme müssen<br />

mit den neuen Regulierungen<br />

im Energiemarkt Schritt halten.<br />

IQPC’s 9. Jahresforum Unbundling,<br />

16. bis 19. April 2012 in Berlin, bietet<br />

einen kompletten Überblick von<br />

regulatorischen Neuerungen über<br />

zukünftige Software und Systemtechnik<br />

bis hin zu Abrechnung und<br />

Kundenservice. Sowohl SAP- als<br />

auch Non-SAP Nutzer sind eingeladen,<br />

sich auf diesem Forum auszutauschen.<br />

Einen besonderen Fokus auf die<br />

EnWG Novelle 2012 wird am ersten<br />

Konferenztag am 16. April gegeben.<br />

Joachim Schlegel (RWE Kundenservice)<br />

bietet in seiner Präsentation<br />

einen Überblick zu der Neugestaltung<br />

von GPKE und GeLi.<br />

Ein weiteres Highlight des<br />

Forums ist der Vortrag des DFB<br />

Sportpsychologen Dr. Hans-Dieter<br />

Hermann. In seiner Keynote-<br />

Ansprache am 18. April spricht der<br />

psychologische Betreuer der deutschen<br />

Fußball-Nationalmannschaft<br />

über Spitzensport als Paradigma für<br />

Stressbewältigung und stellt seine<br />

Methoden des Erfolgscoachings<br />

vor.<br />

Intensiver Austausch zwischen<br />

Software-Experten bietet ein Think<br />

Tank zu Energiesoftware am 17.4.<br />

Wie Regulierungen mit der Realität<br />

bei Prozessen, Daten und Systemen<br />

vereinbart werden können, diskutieren<br />

Teilnehmer von Marktführern<br />

wie Seeburger AG, evu.it, und ENER-<br />

GY4U.<br />

Zahlreiche Networking Gelegenheiten<br />

und interaktive Workshops<br />

bieten einen intensiven und ganzheitlichen<br />

Überblick zu Unbundling,<br />

präsentiert von Unternehmen wie<br />

RWE, E.ON, EnBW, Rheinenergie,<br />

ENSO Netz .<br />

Informationen unter<br />

http://www.isu-unbundling-kongress.de/PR<br />

Leitungsbau in Verkehrswegen<br />

Den weitaus größten Teil des<br />

Anlagevermögens der <strong>Gas</strong>und<br />

Wasserversorgungsunternehmen<br />

stellt das Leitungsnetz dar,<br />

wobei der überwiegende Teil in<br />

öffent lichen Straßen und Vekehrsnebenflächen<br />

liegt bzw. verlegt<br />

wird. Bei Leitungsbauarbeiten im<br />

Bereich von Straßen und Verkehrsnebenflächen<br />

sind 60 bis 70 Prozent<br />

der Gesamtkosten für die<br />

Erd- und Oberflächenarbeiten<br />

anzusetzen. Nach Ansicht des<br />

DVGW-Projektkreises „Mitbenutzen<br />

von Verkehrswegen“ ein Kostenanteil,<br />

bei dem es sich lohnt, über<br />

mögliche Einsparpotenziale nachzudenken.<br />

Die Themen:<br />

""<br />

Aktuelle Rechtsprechung für die<br />

Benutzung von Verkehrswegen<br />

""<br />

Erd- und Oberflächenarbeiten<br />

""<br />

Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit<br />

""<br />

Neue Technologien/Umweltschutz<br />

""<br />

Bäume und Versorgungsleitungen<br />

Mit dieser Fachtagung am<br />

14./15. März 2012 in Erfurt möchte<br />

der DVGW-Projektkreis „Mitbenutzen<br />

von Verkehrswegen“ alle in Versorgungsunternehmen,<br />

Behörden,<br />

Baufirmen und Planungsbüros an -<br />

sprechen, die an Leitungsbauprojekten<br />

mitwirken und für ihr Teilgebiet<br />

verantwortlich sind. Nur im<br />

Zusammenspiel aller Beteiligten<br />

kann ein Projekt wirtschaftlich realisiert<br />

werden.<br />

Information und Anmeldung:<br />

DVGW-Hauptgeschäftsführung,<br />

Silke Splittgerber, Tel. (0228) 9188-607,<br />

E-Mail: splittgerber@dvgw.de<br />

Seit 1978 den Pulsationen<br />

und Vibrationen auf der Spur...<br />

Schwerpunkte:<br />

• Mengenmessgeräte:<br />

Erfahrungen und Einsatzgebiete,<br />

Individualität<br />

und Leistungen,<br />

Schwingungen und<br />

Beeinflussungen<br />

• Inbetriebnahmen /<br />

Betriebserfahrungen<br />

• <strong>Gas</strong>anlagen,<br />

<strong>Gas</strong>technik<br />

• Bio-Energie, <strong>Biogas</strong><br />

• Netzsimulationssysteme<br />

(Software)<br />

• Eichgesetz, Richtlinien<br />

und Grundlagen<br />

6. Workshop<br />

<strong>Gas</strong>mengenmessung<br />

<strong>Gas</strong>anlagen, <strong>Gas</strong>technik<br />

07. und 08. März 2012<br />

KCE-Akademie, Rheine<br />

Jetzt online ANMELDEN!<br />

www.kce-akademie.de<br />

KÖTTER Consulting Engineers KG • Bonifatiusstr. 400 • 48432 Rheine<br />

Tel.: 05971 - 9710.0 • info@koetter-consulting.com<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 21


Nachrichten<br />

Veranstaltungen<br />

Fachkraft Entstörungsdienst<br />

Ein wesentliches Element des<br />

Schutzkonzeptes der Energieund<br />

Wasserversorger sind die aktuellen<br />

Regelungen des DVGW-<br />

Arbeitsblattes GW 1200 „Grundsätze<br />

und Organisation des Bereitschaftsdienstes<br />

für <strong>Gas</strong>- und Wasserversorgungsunternehmen“.<br />

In diesem<br />

DVGW-Arbeitsblatt sind die Vorgaben<br />

für den Bereitschaftsdienst<br />

unter Berücksichtigung des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

und der allgemeinen<br />

Verkehrssicherungspflicht<br />

und den daraus geforderten Aufbaustrukturen<br />

der Rufbereitschaftsdienste<br />

konkretisiert.<br />

Die Auswahlverantwortung für<br />

die eingesetzten Fachkräfte im<br />

Sinne der GW 1200 obliegt in der<br />

Regel der „Technischen Führungskraft“,<br />

bzw. dem verantwortlichen<br />

Vorgesetzten. Je besser das Personal<br />

geschult und ausgebildet ist,<br />

umso sicherer kann die Führungskraft<br />

sein, dass übertragene Aufgaben<br />

fachlich einwandfrei, und<br />

unter Beachtung aller Sicherheitsvorschriften,<br />

<strong>durch</strong>geführt werden.<br />

Dies ist insbesondere bei Entstörungsdiensteinsätzen<br />

von besonderer<br />

Bedeutung, da die Fachkraft<br />

hier die Störungslage – unter Druck<br />

– so objektiv wie möglich analysieren<br />

muss und als Vertreter des<br />

Netzbetreibers schnellstmöglich<br />

die richtigen Maßnahmen zu<br />

Gefahrenabwehr treffen muss. Hier<br />

ist die höchste fachliche und organisatorische<br />

Kompetenz erforderlich,<br />

um die Tragweite der eigenen<br />

Tätigkeiten beurteilen zu können<br />

und in der Kommunikation mit<br />

Feuerwehr und Öffentlichkeit souverän<br />

zu bleiben.<br />

Das DVGW-Berufsbildungswerk<br />

hat gemeinsam mit einer Projektgruppe<br />

aus Vertretern mehrerer<br />

Netzbetreiber einen Lehrgang in<br />

zwei Modulen zur „DVGW-Fachkraft<br />

für den Entstörungsdienst“ entwickelt.<br />

Dieser Lehrgang endet mit<br />

einem DVGW-Zertifikat und soll<br />

neben einer gezielten Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter(innen) den<br />

verantwortlichen Führungskräften<br />

Hilfe bei der Auswahl des geeigneten<br />

Personals für den Entstörungsdienst<br />

geben.<br />

Das Ziel des Lehrgangs besteht<br />

in der Vermittlung der notwendigen<br />

Fach- und Handlungskompetenz im<br />

Rahmen der Störungsbearbeitung.<br />

Die Inhalte umfassen damit sowohl<br />

gas- und wasserfachliche Kenntnisse<br />

als auch Kenntnisse im Bereich<br />

des Krisen- und Notfallmanagements.<br />

Im Rahmen von Planspielen<br />

und Gruppenarbeiten werden diese<br />

Kenntnisse vertieft und miteinander<br />

vernetzt.<br />

In einem Pilotprojekt wurde im<br />

Oktober 2011 das Lehrgangskonzept<br />

mit Mitarbeitern aus den Sparten<br />

<strong>Gas</strong> und Wasser erprobt. Diese<br />

Fachkollegen legten mit Erfolg die<br />

Prüfung ab und beendeten als erste<br />

„DVGW-Fachkräfte Entstörungsdienst“<br />

den Lehrgang.<br />

Ab 2012 stehen folgende Termine<br />

im Berufsbildungswerk des<br />

DVGW zur Verfügung:<br />

Fachkraft im Entstörungsdienst –<br />

Modul 1<br />

„Kommunizieren und Handeln<br />

unter Stress – Regelkreis für Krisensituationen“<br />

27.02.12 – 02.03.12 Würzburg<br />

25.06.12 – 29.06.12 Hamburg<br />

03.09.12 – 07.09.12 Bonn<br />

19.11.12.– 23.11.12 Dresden<br />

Fachkraft im Entstörungsdienst –<br />

Modul 2<br />

„Zertifikatslehrgang“<br />

23.04.12 – 25.04.12 Würzburg<br />

20.08.12 – 22.08.12 Hamburg<br />

15.10.12 – 17.10.12 Bonn<br />

10.12.12.– 12.12.12 Dresden<br />

Erste „DVGW-<br />

Fachkräfte<br />

Entstörungsdienst“.<br />

Januar/Februar 2012<br />

22 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Veranstaltungen<br />

Nachrichten<br />

Elektroschweißfittings<br />

zum Verschweißen von<br />

PE 80 und PE 100 Rohren<br />

Fertigung, Errichtung und Umbau<br />

von <strong>Gas</strong>-Druckregel- und Messanlagen<br />

Diese Intensivschulung am 28./29. Februar<br />

2012 in Köln stellt die rechtlichen und<br />

technischen Grundlagen für eine ordnungsgemäße,<br />

wirtschaftliche und auf Eigensicherheit<br />

ausgerichtete Fertigung und Errichtung von<br />

<strong>Gas</strong>-Druckregel- und Messanlagen dar. Darüber<br />

hinaus werden Aspekte der Anlagenmodernisierung<br />

und -ertüchtigung angesprochen.<br />

Die Themen u. a.:<br />

""<br />

Rechtliche Grundlagen – Gesetze, Verordnungen<br />

und Regeln der Technik<br />

""<br />

Aufbau und Unterbringung von <strong>Gas</strong>-<br />

Druckregel- und <strong>Gas</strong>mengenmessanlagen<br />

""<br />

Prüfung und Zertifizierung der Hersteller<br />

von <strong>Gas</strong>-Druckregel- und Messanlagen<br />

""<br />

Regelwerksgerechte Materialbeschaffung,<br />

Fertigung, Montage und Errichtung<br />

Die Intensivschulung ist ein Bildungsbaustein<br />

im DVGW-Fortbildungsprogramm zum<br />

Thema „<strong>Gas</strong>-Druckregelung“ und wendet sich<br />

in erster Linie an Fachkräfte und verantwortliche<br />

Fachleute der Hersteller von <strong>Gas</strong>-Druckregel-<br />

und Messanlagen gemäß DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 493-1.<br />

Information und Anmeldung:<br />

DVGW-Hauptgeschäftsführung,<br />

Silke Splittgerber,<br />

Tel. (0228) 9188-607,<br />

E-Mail: splittgerber@dvgw.de<br />

Sicher<br />

ist<br />

sicher!<br />

„Netze der Zukunft“ – Branchentrends<br />

erkennen, Geschäftsmodelle nutzen<br />

Seit über 10 Jahren befindet sich die Energiewirtschaft<br />

in einem stetigen Veränderungsprozess.<br />

Auch die Unternehmensstrukturen<br />

sind in ständiger Bewegung. Für Führungskräfte<br />

bedeutet dies die permanente<br />

Auseinandersetzung mit Alltäglichem, Neuem<br />

und Künftigem. Folgende Punkte stellen<br />

Schwerpunktthemen auf dem Seminar „Netze<br />

der Zukunft“ – Branchentrends erkennen,<br />

Geschäftsmodelle nutzen am 7. März 2012,<br />

Kloster Eberbach, Eltville dar:<br />

""<br />

Die Energieversorgungsbrache: Überblick<br />

über das Energiewirtschaftsgesetz, Branchentrends<br />

und neue Geschäftsmodelle<br />

""<br />

Smart Energy und E-Mobility<br />

""<br />

Netze der Zukunft am Beispiel des Smart<br />

Grid-Konzepts für Verteilungsnetze von<br />

„Web2Energy“ einem europäischen Forschungsprojekt.<br />

""<br />

Wandel in der Energiewirtschaft<br />

Das Seminar vermittelt einen Überblick<br />

über die Auswirkungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes<br />

(EnWG) inkl. der entsprechenden<br />

Verordnungen sowie über die<br />

Zukunftsthemen Smart Energy und E-Mobility.<br />

Kontakt:<br />

EW Medien und Kongresse GmbH,<br />

Jana Kittelmann,<br />

Tel. (069) 710 46 87 – 477,<br />

E-Mail: jana.kittelmann@ew-online.de,<br />

www.ew-online.de<br />

Schnell in der Ausführung,<br />

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Nachrichten<br />

Veranstaltungen<br />

Workshop „what follows GASQUAL“ in Karlsruhe<br />

„Round table on future enhanced<br />

gas quality”<br />

Am 22.11.2011 fand ein Workshop<br />

zum Thema: „what follows<br />

GASQUAL“ statt, organisiert von der<br />

DVGW-Forschungsstelle am Engler-<br />

Bunte-Institut des Karlsruher Instituts<br />

für Tech nologie (KIT), mit dem<br />

Ziel, Ergebnisse zum europäischen<br />

GASQUAL Projekt zusammenzufassen,<br />

andere Forschungsprojekte<br />

zum Thema <strong>Gas</strong>beschaffenheit zu<br />

beleuchten und anschließend<br />

Bereiche zu identifizieren, zu denen<br />

noch Fragen bestehen und wo<br />

noch Forschungs bedarf besteht.<br />

Projektverantwortliche des GAS-<br />

QUAL Projektes, anderer Forschungsprojekte<br />

zum Thema <strong>Gas</strong>beschaffenheit<br />

so wie Hersteller<br />

und <strong>Gas</strong>versorger kamen zu Wort:<br />

""<br />

Jörg Endisch, DVGW-For schungsstelle:<br />

“Change of gas composition<br />

– chance or coincidence“;<br />

""<br />

Jean Schweitzer, DGC: “<strong>Gas</strong>qual<br />

results and conclusions“;<br />

""<br />

Konrad Weber, Schwank (für<br />

FIGAWA): “Experience of manufacturers<br />

of industrial radiant<br />

heating systems”;<br />

""<br />

Howard Levinsky, KEMA: “KEMA<br />

test results on industrial appliances”;<br />

""<br />

Hans de Laat, KIWA: “The challenges<br />

of high-calorific import<br />

gas in a low-calorific network”;<br />

""<br />

Kris de Wit, ARGB: „Implication of<br />

<strong>Gas</strong>qual; Investigation on certification“;<br />

""<br />

François Cagnon, GDF Suez:<br />

“Conclusion and summary; Identification<br />

of uncertainties and<br />

questions not yet solved”;<br />

""<br />

Daniel Hec, Marcogaz; Petra<br />

Nitschke-Kowsky, EON-Ruhrgas;<br />

Karl Heinz Backhaus, Vaillant:<br />

Es gab rege Beteiligung der interessierten<br />

Kreise und so waren Teilnehmer<br />

aus 10 Ländern anwesend.<br />

Folgende Firmen und Institutionen<br />

waren vertreten:<br />

AFG-BNG,ARGB, BDH-Bundesindustrieverband<br />

Deutschland Haus-,<br />

Energie- und Umwelttechnik e. V.,<br />

Bosch Thermotechnik, CATIM, Danish<br />

<strong>Gas</strong> Technology Centre, DVGW (HGF,<br />

CERT, EBI), E.G.O.Elektro-Gerätebau,<br />

E.ON Ruhrgas, ELCO Burners, Enagás<br />

S.A., ENTSOG – European Network<br />

of Transmission System Operators<br />

for <strong>Gas</strong>, <strong>Gas</strong>um Oy, GDF Suez, HKI<br />

Industrieverband Haus- Heiz- und<br />

Küchentechnik e. V., KEMA, KIWA,<br />

Marcogaz, Max Weishaupt, MEMS<br />

AG, MKN, Oilon, Panasonic, Paradigma<br />

Deutschland, Remeha, Reznor<br />

Europe N. V., Schwank, SenerTec,<br />

Testo, Vaillant.<br />

In der anschließenden Podiumsdiskussion<br />

zeigte sich, dass<br />

Schwankungen in der <strong>Gas</strong>qualität<br />

in der Zukunft als erwiesen<br />

betrachtet werden können, da die<br />

<strong>Gas</strong>produktion der EU abnimmt,<br />

und LNG-Zugabe ins <strong>Erdgas</strong>netz<br />

zunimmt. Daher erscheint es hilfreich,<br />

ein Informations-Forum zu<br />

installieren, welches die verschiedenen<br />

interessierten Kreise zusammenbringt<br />

und die aus dem Pro -<br />

jekt GASQUAL erhaltenen Ergebnisse<br />

mit den Erfahrungen der<br />

Industrie zu weiteren Anwendungen<br />

(große Brenner, gewerbliche<br />

Anwendung, neue <strong>Gas</strong>technologien<br />

…) bündelt, um der zukünftigen<br />

<strong>Gas</strong>versorgungssituation in<br />

der EU zu begegnen.<br />

Januar/Februar 2012<br />

24 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Verbände und Vereine<br />

Nachrichten<br />

DVGW wirkt an technischer Richtlinie zum<br />

Schutzprofil für Smart Meter mit<br />

Der DVGW Deutscher Verein des <strong>Gas</strong>- und<br />

Wasserfaches wirkt an einer technischen<br />

Richtlinie zu „Anforderungen an die Interoperabilität<br />

der Kommunikationseinheit eines<br />

intelligenten Messsystems für Stoff- und<br />

Energiemengen“ mit. Da<strong>durch</strong> soll gewährleistet<br />

werden, dass die hohen Anforderungen<br />

an Datenschutz und Datensicherheit<br />

erfüllt werden. Im Fokus des DVGW stehen<br />

dabei insbesondere mög liche gastechnische<br />

Konsequenzen, auch im Zusammenhang mit<br />

der seit vielen Jahren zuverlässigen Messund<br />

Übertragungstechnik von <strong>Gas</strong>-RLM-<br />

Anlagen .<br />

Am Ende des Projektes soll eine unabhängige<br />

Zertifizierungsstelle die Gesamtsicherheit<br />

an Komponenten, Infrastrukturen und<br />

Organisation sicherstellen. Die endgültige<br />

Fassung des Schutzprofils, zu der auch der<br />

DVGW angehört wurde, ist seit Ende August<br />

2011 auf der Internet-Seite des BSI abrufbar.<br />

Weitere Informationen sowie aktuelle Stellungnahme<br />

zur technischen Richtlinie des BSI<br />

befinden sich auf der Homepage des DVGW<br />

(http://www.dvgw.de/gas/messtechnik-undabrechnung/smart-metering/schutzprofil/).<br />

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) hat im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWI) ein Schutzprofil für Smart Meter<br />

entwickelt. Es soll sicherstellen, dass diese<br />

hohen sicherheitsrelevanten Ansprüchen<br />

genügen. Das Schutzprofil beschreibt die<br />

Eigenschaften eines Gateways (nicht eines<br />

Zählers) und deren Anforderungen an eine<br />

sichere Verschlüsselungstechnik.<br />

Durch die Nutzung intelligenter Energienetze<br />

und –zähler sollen eine effizientere<br />

Energieversorgung sowie transparentere<br />

Abrechnungsmodelle für die Verbraucher ge -<br />

schaffen werden. Intelligente Zähler sind über<br />

öffentliche Netze an die Kommunikationsnetze<br />

der Energieversorger angeschlossen<br />

und er möglichen so einen elektronischen<br />

Datenaustausch. Zudem bieten sie dem Nutzer<br />

eine transparente Verbrauchsanzeige, auf<br />

deren Basis er seinen Energieverbrauch steuern<br />

und beeinflussen kann.<br />

DVGW-Innovationsoffensive <strong>Gas</strong><br />

mit eigener Website<br />

Erste Ergebnisse der DVGW-Innovationsoffensive<br />

wurden auf der gat 2011 in Hamburg<br />

vorgestellt und mit den Kongressteilnehmern<br />

diskutiert. Auch die kürzlich eingerichtete<br />

Website www.dvgw-innovation.de will<br />

zum Dialog beitragen: Dort sind die Inhalte<br />

und Themen der DVGW-Innovationsoffensive<br />

<strong>Gas</strong> umfassend, aktuell und übersichtlich<br />

dargestellt. Vier Forschungsprojekte sind<br />

bereits abgeschlossen, die Abschlussberichte<br />

können dort abgerufen werden. Weitere Ab -<br />

schlussberichte werden nach Beendigung der<br />

jeweiligen Projekte hinzukommen.<br />

Die Grafiken aus der Broschüre „Mit <strong>Gas</strong>-<br />

Innovationen in die Zukunft!“ können auf der<br />

Website als druckfähige Dateien heruntergeladen<br />

und für eigene Publikationen genutzt<br />

werden. Zusätzlich finden Interessenten Veröffentlichungen,<br />

die im Rahmen der Innovationsoffensive<br />

entstanden sind, z. B. Zeitschriftenartikel,<br />

Pressemeldungen und Interviews.<br />

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Nachrichten<br />

Verbände und Vereine<br />

Neue Geschäftsräume der DBI <strong>Gas</strong>- und<br />

Umwelttechnik GmbH in Leipzig<br />

Eingang zum Laborbereich.<br />

Am 24. November 2011 beging<br />

die DBI <strong>Gas</strong>- und Umwelttechnik<br />

GmbH ihr 20 jähriges Firmenjubiläum.<br />

Gleichzeitig konnte der<br />

neue Firmensitz in Leipzig in der<br />

Karl-Heine-Str. 109/111 mit allen<br />

seinen Räumen eingeweiht werden.<br />

Die Feierlichkeiten fanden<br />

unter der regen Teilnahme vieler<br />

Geschäftspartner und Freunde des<br />

Unternehmens aus dem In- und<br />

Ausland statt.<br />

Das Jubiläum fand in der be -<br />

nachbarten Eventhalle DaCapo statt<br />

und bot für alle Besucher ein<br />

abwechslungsreiches Programm.<br />

Der Präsident des DVGW e. V. Prof.<br />

Dr. Krause und der Hauptgeschäftsführer<br />

des DVGW e. V. Dr. Thielen<br />

sowie der Wirtschaftsbürgermeister<br />

der Stadt Leipzig Herr Albrecht sprachen<br />

ihre Grußworte und die Wünsche<br />

für ein nachhaltiges Wachstum<br />

des Unternehmens aus.<br />

Dr. Hartmut Krause nutzte die<br />

Gelegenheit, in einem ausführlichen<br />

Vortrag nicht nur die Geschichte der<br />

DBI <strong>Gas</strong>- und Umwelttechnik GmbH<br />

(DBI GUT) und der Vorgängerinstitution,<br />

dem Deutschen Brennstoffinstitut,<br />

darzustellen, sondern<br />

insbesondere das Selbstverständnis<br />

des Unternehmens im Kreise der<br />

Forschungsstellen des DVGW e. V. zu<br />

erläutern. Er stellte die neuen Ziele<br />

des Unternehmens unter dem<br />

Motto „Energie mit Zukunft – Um -<br />

welt und Verantwortung“ dar. Diese<br />

richten sich vor allem auf die Integration<br />

der Erneuerbaren Energieträger<br />

in die bestehende <strong>Gas</strong>infrastruktur.<br />

Mit seiner Arbeit sichert<br />

das Unternehmen den Übergang<br />

der deutschen <strong>Gas</strong>wirtschaft in eine<br />

neue Zukunft nach der Energiewende.<br />

Im Anschluss an die Grußworte<br />

konnten die neuen Räume besichtigt<br />

werden. Dazu stellten der<br />

Architekt Herr Brösdorf und die<br />

Fachgebietsleiter Herr Lubenau<br />

(<strong>Gas</strong>chemie) und Herr Müller-<br />

Syring (<strong>Gas</strong>netze) die einzelnen<br />

Bereiche mit ihren Funktionen und<br />

den neuen Ausrüstungselementen<br />

vor.<br />

Mit der Fertigstellung des neuen<br />

Firmensitzes in Leipzig wurden nun<br />

die gesamten Ausbaumaßnahmen<br />

an den Standorten Leipzig und<br />

Freiberg abgeschlossen. Bereits im<br />

Frühjahr 2011 war das neue Technikum<br />

in Freiberg mit seinen Fachbereichen<br />

<strong>Gas</strong>speicherung, <strong>Gas</strong>verwendung<br />

und den Arbeitsgruppen<br />

<strong>Biogas</strong>verfahrenstechnik und<br />

Brenn stoffzellentechnik sowie der<br />

DVGW-Prüfstelle und dem DVGW-<br />

Demonstrationszentrum <strong>Gas</strong>technologien<br />

in Betrieb gegangen.<br />

Der Ausbau dieser neuen Räume<br />

wurde von der Landesregierung<br />

Sachsens im Programm Gemeinschaftsaufgabe<br />

regionale Wirtschaftstruktur<br />

GRW gefördert und<br />

<strong>durch</strong> den DVGW e. V. unterstützt.<br />

Labor der<br />

<strong>Gas</strong>analytik.<br />

Januar/Februar 2012<br />

26 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Verbände und Vereine<br />

Nachrichten<br />

DVGW erstellt<br />

<strong>Biogas</strong>potenzialatlas<br />

Der DVGW Deutscher Verein des <strong>Gas</strong>- und Wasserfaches<br />

erarbeitet derzeit eine innovative, auf Geoinformationssysteme<br />

gestützte Po tenzialstudie, die Aufschluss<br />

über die nachhaltig erzeugbaren und einspeisbaren<br />

<strong>Biogas</strong>mengen in Deutschland gibt. Der<br />

<strong>Biogas</strong>potenzialatlas, der seit Dezember 2010 im Rahmen<br />

der DVGW-Innovationsoffensive <strong>Gas</strong> von renommierten<br />

Forschungsinstituten entwickelt wird, stellt die<br />

Potenziale für die gesamte Bundesrepublik auf regionaler<br />

Ebene dar.<br />

Ende 2011 waren in Deutschland rund 100 <strong>Biogas</strong>-<br />

Einspeiseanlagen und 7000 <strong>Biogas</strong>anlagen in Betrieb –<br />

Tendenz steigend. Um die klimapolitischen Vorgaben<br />

der Bundes regierung zu erfüllen, sind jedoch voraussichtlich<br />

mehr als 1000 <strong>Biogas</strong>-Einspeiseanlagen bis<br />

2020 und mehr als 2000 Anlagen bis 2030 erforderlich.<br />

Die nachhaltige Erzeugung der Biomasse und Verwendung<br />

der Gärreste unter Berücksichtigung der Bodenbelastung<br />

und des Trinkwasserressourcenschutzes ist<br />

dabei fester Bestandteil der Analysen. Ebenso fließt die<br />

räumliche Nähe des Erzeugungspotentials zur bestehenden<br />

und künftigen <strong>Gas</strong>infrastruktur ein. Ein weiterer<br />

Schritt prüft die tatsächliche Aufnahmekapazität der<br />

<strong>Gas</strong>infrastruktur. In die Betrachtungen sind somit die<br />

Sicherung der Rohwasserqualität <strong>durch</strong> Gewässer<br />

schützenden Energiepflanzenanbau und nachhaltiges<br />

pflanzenbedarfsgerechtes Düngen mit Gärresten einbezogen.<br />

Da<strong>durch</strong> wird es einerseits möglich, zukünftige<br />

Schwerpunktgebiete für den Anbau von Energiepflanzen<br />

und die <strong>Biogas</strong>einspeisung zu lokalisieren sowie<br />

schon heute notwendige <strong>Gas</strong>infrastruktur- An -<br />

passungen auf ihre Nutzbarkeit hin zu planen. Andererseits<br />

werden für den Schutz der Trinkwasserressourcen<br />

relevante und besonders sensible Gebiete identifiziert,<br />

in denen bereits heute Gewässer belastende<br />

Nährstoffüberschüsse vorliegen oder <strong>durch</strong> zunehmenden<br />

Energiepflanzenanbau und Gärresteverwertung<br />

zu erwarten wären. Die Landwirtschaft sowie die<br />

<strong>Gas</strong>- und Wasserwirtschaft werden <strong>durch</strong> den <strong>Biogas</strong>potenzialatlas<br />

auf die steigende Zahl von <strong>Biogas</strong>anlagen<br />

und -einspeiseanlagen vorbereitet.<br />

A CLOSE-UP VIEW<br />

OF THE INTERNATIONAL<br />

GAS BUSINESS<br />

The new „Magazine for Smart <strong>Gas</strong> Technologies,<br />

Infrastructure and Utilisation“ features technical<br />

reports on the European and worldwide natural<br />

gas industry and on the results of research programmes<br />

and innovative technologies. Read all<br />

news on markets, companies, associations and<br />

equipment manufacturers´ products.<br />

Main topics<br />

• <strong>Gas</strong> applications<br />

• <strong>Gas</strong> quality issues<br />

• <strong>Biogas</strong> injection<br />

• Grid infrastructure<br />

• Pipeline construction<br />

• Corrosion protection<br />

• Measurement<br />

• Regulation<br />

• Smart metering<br />

• Power-to-gas<br />

Oldenbourg Industrieverlag<br />

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gas for energy is published by Oldenbourg Industrieverlag GmbH,<br />

Rosenheimer Str. 145, 81671 München, Germany,<br />

CEO: Carsten Augsburger, Jürgen Franke, Hans-Joachim Jauch


SONDERTEIL<br />

E-world energy & water 2012<br />

Vom 7. bis zum 9. Februar 2012<br />

findet die zwölfte E-world<br />

energy & water in der Messe Essen<br />

statt. Die internationale Leitmesse<br />

mit Kongress hat sich in den vergangenen<br />

Jahren als führender Treff der<br />

Energiewirtschaft etabliert und gibt<br />

wichtige Impulse. Dabei setzt sich<br />

das stetige Wachstum der zukunftsweisenden<br />

Fachmesse fort. Mehr als<br />

540 Aussteller aus 20 Ländern zeigen<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />

Erstmals werden über<br />

20 000 Fachbesucher in Essen<br />

erwartet. Experten und Entscheider<br />

informieren und diskutieren in rund<br />

20 Konferenzen und Workshops<br />

über zentrale Themen der Energieund<br />

Wasserwirtschaft. Die Bandbreite<br />

der Messethemen ist groß.<br />

Die Marktführer aus den Bereichen<br />

Stromwirtschaft, <strong>Gas</strong>wirtschaft,<br />

Dienstleistungen, Wasserwirtschaft,<br />

Energietechnik und Energieeffizienz<br />

nutzen die E-world.<br />

Am Puls der Zeit:<br />

„Forum Energiewende“<br />

Das neu eingerichtete „Forum Energiewende“<br />

trägt dem verabschiedeten<br />

Kernenergieausstieg bis 2022<br />

und der damit verbundenen energiepolitischen<br />

Diskussion Rechnung.<br />

Auf einer kombinierten<br />

Ausstellungs- und Podiumsfläche<br />

rücken Aussteller und Vortragende<br />

die zentralen Fragen in den Bereichen<br />

Versorgungssicherheit, Energiemix,<br />

Energietransport und Energiespeicherung<br />

in den Fokus.<br />

Wachstumsmärkte<br />

„smart energy“ und<br />

Energiecontracting<br />

Erneut wird auch der Megatrend<br />

„smart energy“ ein Schwerpunkt<br />

der Messe sein. Rund 30 Aussteller<br />

präsentieren in Halle 7 auf einer Fläche<br />

von 540 Quadratmetern ihre<br />

Innovationen zum Thema intelligente<br />

Netze, Zähler und vernetzte<br />

Haustechnik. Ergänzt wird das<br />

Angebot <strong>durch</strong> die Sonderschau<br />

„Future of Mobility“, die aktuelle<br />

Mobilitätskonzepte ins Zentrum des<br />

Interesses rückt.<br />

Das Potential des Wachstumsmarkts<br />

Energiecontracting zeigt der<br />

Contracting-Point in Halle 2, der<br />

erneut unter der Schirmherrschaft<br />

des Verbands für Wärmelieferung e.<br />

V. steht. Der Gemeinschaftsstand –<br />

mittlerweile zum festen Bestandteil<br />

der E-world energy & water avanciert<br />

– unterstreicht die Bedeutung dieses<br />

Geschäftsfelds, das gleichzeitig<br />

Thema von drei Konferenzen im Rahmen<br />

des Kongressprogramms ist.<br />

Dreitägiger Kongress<br />

begleitet die<br />

E-world energy & water<br />

In 21 Konferenzen referieren mehr<br />

als 200 renommierte Experten vom<br />

7. bis zum 9. Februar 2012 über<br />

marktnahe Themen. Dabei geht es<br />

Januar/Februar 2012<br />

28 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


SONDERTEIL<br />

um den <strong>Gas</strong>markt, Gesetzesgrundlagen,<br />

den Ausbau der Netze, Ecomobilität<br />

und die Stellung von regenerativen<br />

Energien im Energiemix<br />

der Zukunft. Das umfassende Programm<br />

bietet Vorträge und Seminare.<br />

Damit entsteht auf der E-world<br />

energy & water eine Plattform, die<br />

Akteure der Branche informiert und<br />

Unternehmen, Forschung und Politik<br />

zum Wissenstransfer einlädt.<br />

„Führungstreffen Energie“<br />

als neue Dialogplattform<br />

Bereits am 6. Februar findet erstmals<br />

das „Führungstreffen Energie“<br />

in Zusammenarbeit mit der Süddeutschen<br />

Zeitung statt. Die eintägige<br />

Konferenzveranstaltung fokussiert<br />

die europäischen Perspektiven<br />

für die Energiewelt von morgen. Als<br />

<strong>Gas</strong>tredner wird u. a. der EU-Kommissar<br />

für Energie, Günther Oettinger,<br />

erwartet.<br />

Tag der Bürgermeister<br />

und Tag der Konsulate<br />

Premiere feiert am 8. Februar 2012<br />

der „Tag der Bürgermeister“. Die Veranstaltung<br />

eröffnet Kommunalvertretern<br />

die Möglichkeit, sich über<br />

energie- und kommunalpolitische<br />

Themen zu informieren und über<br />

Gemeindegrenzen hinweg in den<br />

Dialog zu treten.<br />

Am 7. Februar 2012 findet zum<br />

vierten Mal der „Tag der Konsulate“<br />

statt. Ländervertreter wie Konsuln,<br />

Diplomaten, Mitarbeiter von<br />

Außenhandelskammern oder Energieinitiativen<br />

erhalten in Vorträgen<br />

wertvolle Auskünfte über aktuelle<br />

Entwicklungen der Branche. Zudem<br />

ermöglichen Messerundgänge den<br />

Austausch zwischen Unternehmen<br />

und Volksvertretern.<br />

Networkingplattform<br />

auch für Nachwuchskräfte<br />

Erste Kontakte für Studenten und<br />

junge Absolventen bietet die<br />

E-world energy & water am Donnerstag,<br />

dem 9. Februar 2012. An<br />

diesem Tag findet von 9.30 Uhr bis<br />

14.30 Uhr ein halbtägiges Karriereforum<br />

statt, das Tipps für berufliche<br />

Einstiegsmöglichkeiten und erfolgreiche<br />

Bewerbungen bereit hält. Im<br />

Rahmen der Kampagne „E-world<br />

sponsort Wissenschaft“ wird Studierenden<br />

und Young Professionals der<br />

Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften<br />

angeboten, kostenfrei<br />

an Kongress-Veranstaltungen der<br />

E-world teilzunehmen.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.e-world-2012.de


SONDERTEIL<br />

AKTIF Technology senkt Prozesskosten<br />

bei Lieferanten und Händlern<br />

Von der Marktkommunikation<br />

über Rechnungseingang und<br />

-prüfung bis hin zur Abrechnung:<br />

AKTIF Technology stellt auf der<br />

E-world 2012 in Essen die flexible<br />

und individuelle Automatisierung<br />

der Geschäftsprozesse von Energielieferanten<br />

und Vertriebsorganisationen<br />

in den Mittelpunkt seiner Präsentation.<br />

In unterschiedlichen Praxisszenarien<br />

wird präsentiert, wie<br />

vor allem Unternehmen, die in vielen<br />

Netzgebieten aktiv sind, ihre<br />

Prozesskosten deutlich senken können.<br />

Im Fokus steht dabei die automatisierte<br />

Abwicklung aller zyklisch<br />

wiederkehrenden Tätigkeiten wie<br />

etwa von Monatsberichten oder<br />

standardisierten Prozessen, beispielsweise<br />

bei GPKE, GeLi <strong>Gas</strong> oder<br />

WiM. Messepremiere feiern zudem<br />

das neue intelligente Berichtswesen<br />

sowie die intelligente Dokumentengenerierung<br />

– beides Module, mit<br />

denen Anwender ihre Auswertungen<br />

und Dokumente individuell<br />

definieren und gestalten können.<br />

Kontakt:<br />

AKTIF Technology GmbH,<br />

Sindy Höntsch,<br />

Tel. (03573) 36318 0,<br />

E-Mail: hoentsch@aktif-technology.com,<br />

www.aktif-technology.com,<br />

Halle 2, Stand 100.<br />

Die dPFC <strong>Gas</strong> von Energy Brainpool<br />

Der <strong>Gas</strong>handel und die Beschaffungsoptimierung<br />

im <strong>Gas</strong>markt<br />

sind eine strategische Größe geworden.<br />

Dabei wird der Markt zunehmend<br />

komplexer. Energy Brainpool<br />

beobachtet kontinuierlich die Preisentwicklung<br />

an den relevanten <strong>Gas</strong>märkten<br />

und führt regelmäßig<br />

Preisanalysen <strong>durch</strong>.<br />

Mit der daily Price Forward Curve<br />

(dPFC) <strong>Gas</strong> werden aktuelle Terminmarktpreise<br />

für zukünftige Monate,<br />

Quartale, Saisons und Jahre auf tägliche<br />

Preise herunter gebrochen.<br />

Dies ermöglicht es den Unternehmen,<br />

den individuellen <strong>Gas</strong>lastgang<br />

ihrer zukünftigen Kunden tagesscharf<br />

zu bepreisen und da<strong>durch</strong><br />

ihre <strong>Gas</strong>beschaffung sowie ihren<br />

-vertrieb zu optimieren.<br />

Kontakt:<br />

Energy Brainpool GmbH & Co. KG,<br />

Tel. (030) 76 76 54-0,<br />

E-Mail: kontakt@energybrainpool.com,<br />

www. energybrainpool.com,<br />

Halle 3, Stand 3-545.<br />

Schleupen AG setzt drei Themenschwerpunkte<br />

für Vertrieb und Netzservice<br />

Mit drei aktuellen Themenschwerpunkten<br />

ist die Schleupen<br />

AG auf der E-world 2012 vertreten.<br />

So präsentiert das Softwarehaus<br />

im Bereich Smart Home<br />

innovative Lösungen zum Thema<br />

Energieeffizienz sowie EnWG-konforme<br />

IT-Lösungen für Energievertriebe<br />

und Netzbetreiber. Neben<br />

der Smart Home-Lösung uControl,<br />

die den Stadtwerken den direkten<br />

Einstieg in das lukrative Geschäftsfeld<br />

Energieeffizienz ermöglicht,<br />

werden Abrechnungslösungen im<br />

Bereich eMobility sowie für die Einspeisung<br />

von regenerativ erzeugtem<br />

Strom vorgestellt. Speziell auf<br />

die Bedürfnisse der Energievertriebe<br />

zugeschnitten sind die neuen<br />

Lösungen für einen effizienten Vertriebs-<br />

und Kundenservice, Customer<br />

Relationship Management<br />

(CRM) sowie ein leistungsfähiges<br />

Controlling Tool für den Vertrieb.<br />

Abgerundet wird der Messeauftritt<br />

<strong>durch</strong> die Präsentation technischer<br />

Anwendungen für einen störfreien<br />

Netzbetrieb. Hier stehen besonders<br />

die mobile Anbindung von Workforce<br />

Management-Lösungen sowie<br />

das <strong>durch</strong>gängige Abbilden der<br />

Wechselprozesse im Messwesen<br />

(WiM) bis in die nachgelagerten<br />

technischen Prozesse im Fokus.<br />

Neben den energiewirtschaftlichen<br />

Themen werden zusätzlich auch<br />

spezielle Lösungen für die Wasserwirtschaft<br />

und die vertriebliche<br />

Nutzung der Daten aus Geoinformationssystemen<br />

(GIS) vorgestellt.<br />

Kontakt:<br />

Schleupen AG,<br />

Martina Nawrocki,<br />

Tel. (05031) 9631-1410,<br />

E-Mail: info@schleupen.de,<br />

www.schleupen.de,<br />

Halle 3, Stand 436.<br />

Januar/Februar 2012<br />

30 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Von: Thomas Weiler<br />

An: E.ON<br />

Betreff: Business-Lösungen<br />

Mein Energiebedarf verändert sich<br />

immer wieder. Gibt’s dafür eine Lösung?<br />

Gibt es: flexibel, individuell und<br />

zu fairen Preisen.<br />

Angesichts unsicherer Marktbedingungen erwarten viele Unternehmer von<br />

ihrem Energieversorger passende flexible und individuelle Lösungen. Wir<br />

können Ihnen genau das bieten: Aus unserem großen Portfolio kombinieren<br />

wir für Sie Strom-, <strong>Erdgas</strong>- und Dienstleistungsbausteine so, dass alles exakt<br />

Ihren Anforderungen entspricht. Mehr erfahren Sie bei uns auf der E-world.<br />

Besuchen Sie uns auf der E-world,<br />

Halle 3, Stand 150.<br />

www.eon.de


SONDERTEIL<br />

Doppelter Boden für das Netz<br />

Die gezielte Unterstützung im<br />

Tagesgeschäft der Energiemarktakteure<br />

ist seit jeher das<br />

Credo des E-world-Auftritts der<br />

COUNT+CARE GmbH. 2012 steht<br />

vor allem die Marktrolle des Netzbetreibers<br />

im Zentrum der Aufmerksamkeit.<br />

Am Messestand finden die<br />

Besucher beispielsweise Antwort<br />

auf alle Fragen rund um die Anpassungen<br />

im Hinblick auf WiM (Wechselprozesse<br />

im Messwesen), MaBiS<br />

(Marktregeln zur Bilanzkreisabrechnung<br />

Strom) oder den Lieferantenwechsel,<br />

die zum 1. April 2012 verbindlich<br />

umzusetzen sind. Mit dem<br />

Angebot maßgeschneiderter Services<br />

richtet sich der Dienstleister<br />

nicht zuletzt an die Betreiber der<br />

sogenannten geschlossenen Verteilnetze<br />

(ehemals Objektnetze), die<br />

mit der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

neu in die Pflicht<br />

genommen werden. Darunter fallen<br />

unter anderem Industrieunternehmen,<br />

Krankenhäuser oder Flughäfen,<br />

die selbst ein Strom- und/oder<br />

<strong>Gas</strong>netz auf dem Firmengelände<br />

betreiben, und nun ebenso den verschärften<br />

Regulierungsvorgaben<br />

unterliegen. Sie finden Starthilfe<br />

und Unterstützung bei der verpflichtenden<br />

Umsetzung der Prozesse<br />

zur Gewährleistung eines diskriminierungsfreien<br />

Netzzugangs,<br />

beispielsweise dem Lieferantenwechsel.<br />

Parallel zur Leitmesse der Energiewirtschaft<br />

in Essen geht auch der<br />

neue Internetauftritt der COUNT+<br />

CARE online.<br />

Kontakt:<br />

COUNT+CARE GmbH,<br />

Sandra Gehrmann,<br />

Tel. (06151) 404-6132,<br />

E-Mail: sandra.gehrmann@countandcare.de,<br />

www.countandcare.de,<br />

Halle 3, Stand 144.<br />

Neue Funktionalitäten der Portallösung von B+K<br />

Auf der Messe präsentiert die<br />

Bittner+Krull Softwaresysteme<br />

GmbH eine Portal-Lösung samt<br />

neuer Funktionsbausteine (Widgets)<br />

zum Beispiel für die Analyse<br />

der Energiebilanz von privaten<br />

Solaranlagen. Mit dem völlig neu<br />

gestalteten Portal können Energieversorger<br />

ihren Kunden auf Messdaten<br />

basierende, jederzeit aktuelle<br />

Informationen zum Energieverbrauch<br />

und weitere Serviceleistungen<br />

anbieten. Dabei werden die<br />

Informationspakete für unterschiedliche<br />

Zielgruppen individuell<br />

zusammengestellt: Haushalts-,<br />

Gewerbe- und Industriekunden<br />

erhalten Zugriff auf Widgets, mit<br />

denen sie ihre Verbrauchswerte<br />

visualisieren und nach unterschiedlichen<br />

Kriterien analysieren können.<br />

Energieversorger wiederum nutzen<br />

das Portal, um Kunden individuell<br />

zu beraten.<br />

Im Zuge des sukzessiven Ausbaus<br />

der Lösung sind zwei neue<br />

Funktionalitäten hinzugekommen.<br />

So lässt sich mit einem Widget für<br />

„Einspeiser“ jederzeit die Bilanz zu<br />

Einspeisung und Bezug erstellen.<br />

Der andere Funktionsbaustein<br />

erlaubt Kunden für Service-Arbeiten<br />

wie einen Gerätewechsel, selbst<br />

passende Termine abzufragen.<br />

Angebunden an die Personaleinsatzplanung<br />

von Argos erhalten sie<br />

dann freie Servicetermine angeboten<br />

und können ihre Terminwahl<br />

treffen, ohne dass ein Mitarbeiter im<br />

Servicecenter tätig werden muss.In<br />

der Auswerte-Ansicht aus dem Einspeiser-Widget<br />

lässt sich Einspeisung<br />

und Verbrauch bilanzieren.<br />

Kontakt:<br />

Bittner+Krull Softwaresysteme GmbH,<br />

Angelika Hohenberger, Tel. (089) 458595-13,<br />

E-Mail: aho@bittner-krull.de,<br />

www.bittner-krull.de,<br />

Halle 3, Stand 3-537.<br />

Januar/Februar 2012<br />

32 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Besuchen Sie uns auf der E-WORLD ENERGY & WATER<br />

07. – 09. Februar 2012 in Essen, Halle 2, Stand 517<br />

HEUTE<br />

MORGEN<br />

Flexibel sein oder flexibel bleiben<br />

ist für manche Energieversorger die große Frage.<br />

Für andere das große Plus.<br />

Ein kommunaler Lebensraum trägt nicht nur Sorge für ein erfolgreiches<br />

Miteinander im Heute: Sich zukunftsfähig aufzustellen<br />

ist eine von vielen Fragen, die z. B. in Erfurt neu beantwortet<br />

wurden: Durch die Zusammenarbeit im starken Stadtwerke-Netz<br />

der Thüga-Gruppe schöpfen kommunale Unternehmen wie die<br />

Stadtwerke Erfurt Gruppe Kraft, um die Energie- und Wasserversorgung<br />

nachhaltig zu sichern. Selbstständig, marktgerecht und<br />

zukunftsorientiert – das große Plus für bereits 450 Städte mit über<br />

8 Mio. Menschen. Mehr über Ihre Möglichkeiten unter thuega.de<br />

Erfurt: Die Stadtwerke Erfurt Gruppe, Teil der<br />

Thüga-Gruppe, versorgt die 201.000 Einwohner<br />

der Stadt mit <strong>Erdgas</strong>, Strom, Wasser und Wärme.


SONDERTEIL<br />

cortility stellt sich dem Fachpublikum vor<br />

Die cortility gmbh nimmt an der<br />

Fachmesse E-world energy &<br />

water 2012 in Essen mit einem eigenen<br />

Messestand teil. Der Spezialist für<br />

Software- und IT-Dienstleistungen<br />

der Versorgungswirtschaft zeigt sich<br />

damit zum ersten Mal seit seiner Ausgliederung<br />

aus der cormeta ag im<br />

September 2011 als selbständiger<br />

Akteur auf der öffentlichen Bühne.<br />

cortility bietet Beratungs- und Implementierungsleistungen<br />

für die mittelständische<br />

Versorgungswirtschaft<br />

rund um die SAP-Branchenlösung<br />

SAP IS-U (SAP for Utilities), SAP CRM<br />

(SAP Customer Relationship Management)<br />

sowie für automatisierte<br />

Marktkommunikation.<br />

Für Versorgungsunternehmen<br />

und deren Partner bleibt keine Zeit<br />

für Stillstand. Das wirkt sich auch<br />

deutlich auf den Arbeitsmarkt der<br />

Branche aus. Auf der E-World energy<br />

& water 2012 findet deshalb am 9.<br />

Februar 2012 erneut das Karriereforum<br />

statt, um Einblicke in den<br />

Arbeitsmarkt zu geben und aktuelle<br />

Fragen zu diskutieren. Begleitet<br />

wird die Veranstaltung von einem<br />

so genannten Marktplatz, auf dem<br />

sich unter anderem die cortility<br />

gmbh als Arbeitgeber vorstellt.<br />

Geschäftsleitung<br />

und<br />

Mitarbeiter der<br />

cortility GmbH.<br />

Kontakt:<br />

cortility gmbH,<br />

Tel. (07243)6059-1-0,<br />

E-Mail: info@cortility.de,<br />

www.cortility.de,<br />

Halle 3, Stand 267.<br />

Follow-the-Market und Energy on Demand<br />

Die EGT Energiehandel, hundertprozentiges<br />

Tochterunternehmen<br />

der EGT AG, präsentiert ihr<br />

komplettes Leistungspaket auf der<br />

E-world 2012: Bekannte Online-Tools<br />

zur kostenoptimierten Energiebeschaffung,<br />

alle Strom- und <strong>Gas</strong>produkte<br />

für Gewerbe- und Industriekunden<br />

sowie ihren Multisite-Service.<br />

Im Mittelpunkt werden vor<br />

allem die verschiedenen Service-<br />

Angebote und Produkte der EGT stehen,<br />

besonders die zwei Strom-<br />

Online-Tools Follow-the-Market<br />

(FtM) und Energy on Demand (EoD).<br />

Follow-the-Market ermöglicht<br />

Industriekunden, den Strommarkt<br />

auf einfache Weise permanent zu<br />

verfolgen und den Strom möglichst<br />

günstig einzukaufen. Die Unternehmen<br />

nutzen so Preisschwankungen<br />

des Marktes zu ihrem Vorteil, um sich<br />

zum Zeitpunkt ihrer Wahl ihren<br />

zukünftigen Strombedarf zu einem<br />

günstigen Preis zu sichern. Mit<br />

Energy on Demand können sich<br />

Industrie- und Gewerbekunden<br />

rund um die Uhr individuelle Angebote<br />

für ihren Strombezug kalkulieren<br />

lassen. Das jeweilige Angebot<br />

wird nach Eingabe einiger Eckdaten<br />

automatisch erstellt und per E-Mail<br />

zugesandt. Bei einem Jahresverbrauch<br />

bis zu 2 Mio. kWh ist das<br />

Angebot verbindlich.<br />

Foto: EGT<br />

Kontakt:<br />

EGT Energiehandel GmbH,<br />

Antje Häcker<br />

Tel. (07722) 9 18-4 30,<br />

E-Mail: antje.haecker@egt.de,<br />

Halle 3, Stand 105.<br />

Januar/Februar 2012<br />

34 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


SONDERTEIL<br />

EDNA feiert Premiere als Bundesverband<br />

Mit 47 ausstellenden Mitgliedsunternehmen<br />

ist der EDNA<br />

Bundesverband Energiemarkt &<br />

Kommunikation e.V. auf der E-world<br />

2012 breiter vertreten denn je.<br />

Gleichzeitig feiert EDNA die<br />

E-world-Premiere als Bundesverband.<br />

Anlässlich dieser<br />

Leitmesse für die Energiewirtschaft<br />

präsentiert<br />

sich EDNA als zentraler Interessensvertreter<br />

für alle<br />

Marktpartner, die von den<br />

unterschiedlichen Marktprozessen<br />

betroffen sind –<br />

sei es als Anwender, Software-Anbieter,<br />

Beratungsunternehmen,<br />

IT- oder<br />

Energiemarktdienstleister.<br />

Zur E-world 2012 wird<br />

gleichzeitig auch die neue<br />

EDNA-Website online<br />

gehen, die derzeit zu einem<br />

umfassenden Informationsportal<br />

rund um die Prozesse<br />

in der Energiewirtschaft<br />

ausgebaut wird. Darüber<br />

hinaus steht im Jahr 2012<br />

erstmals auch ein EDNA-<br />

Kongress auf dem Programm,<br />

der mit Unterstützung<br />

des EDNA-Mitglieds<br />

ew Medien und Kongresse<br />

GmbH veranstaltet wird.<br />

Zu den Hintergründen<br />

der Neupositionierung von<br />

EDNA als Bundesverband,<br />

der aktuellen Situation und<br />

den Herausforderungen,<br />

die den Unternehmen des<br />

Energiemarktes im Jahr<br />

2012 bevorstehen und wie<br />

EDNA mit der neuen Informationsplattform<br />

mehr<br />

Transparenz in die aktuellen<br />

Formatdiskussionen<br />

und Entwicklungen bringen<br />

will, informiert eine<br />

Pressekonferenz am Mittwoch,<br />

den 8. Februar 2012,<br />

um 15 Uhr Im Congress<br />

Center West, Saal Panorama.<br />

Diese Pressekonfe-<br />

renz ersetzt den schon traditionellen<br />

EDNA-Presserundgang, der erst<br />

auf der E-world 2013 wieder stattfinden<br />

wird.<br />

UNSER<br />

Produkt ist<br />

FARBLOS.<br />

Und Und steht doch für eine grüne Zukunft.<br />

Wer Menschen mit Energie versorgt, trägt auch Verantwortung für die Zukunft kommender Generationen.<br />

Nachhaltigkeit ist bei WINGAS gelebte Unternehmenskultur. Denn <strong>Erdgas</strong> ist definitiv der grünste aller<br />

konventionellen Energieträger – mit der besten CO 2<br />

-Bilanz. Und hat damit im Mix mit erneuerbaren<br />

Energien seinen festen Platz. So steht WINGAS für eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Zukunft.<br />

Neugierig? Rufen Sie uns einfach an unter 0561 301-1180.<br />

Wer Menschen mit Energie versorgt, trägt auch Verantwortung für die Zukunft<br />

kommender Generationen. Nachhaltigkeit ist bei WINGAS gelebte Unternehmenskultur.<br />

Denn <strong>Erdgas</strong> ist definitiv der grünste aller konventionellen Energieträger<br />

– mit der besten CO 2<br />

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Anmeldungen per E-Mail: an:<br />

Uwe Pagel,<br />

upa@press-n-relations.de oder<br />

Tel. (0731) 962 87-29<br />

Gemeinsam mehr Energie.<br />

Gemeinsam mehr Energie.<br />

13.10.2010 17:25:52 Uhr<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 35


SONDERTEIL<br />

Werkzeuge für Geschäftsprozess- und<br />

Kundenmanagement<br />

CURSOR präsentiert in Essen zum<br />

Beispiel mobile CRM-Anwendungen<br />

für Smart Phones, Netbooks<br />

und Tablet-PCs. Geschäftsund<br />

Ansprechpartnerdaten, Mitarbeiterinfos,<br />

Pro-jekte, Anfragen und<br />

Aktivitäten stehen überall und<br />

jederzeit sicher zur Verfügung.<br />

Mobil versandte Mails werden über<br />

den Postfach-Manager automatisch<br />

als neue Aktivität in der Kundenakte<br />

gespeichert<br />

Neu ist auch das Modul Be -<br />

schwerdemanagement. Laut § 111a<br />

EnWG müssen EVU Verbraucherbeschwerden<br />

zum Vertragsabschluss<br />

oder zur Qualität von Leistungen<br />

bei Anschluss, Energielieferung und<br />

Messung innerhalb von vier Wochen<br />

beantworten. Hier hat CURSOR eine<br />

Applikation auf Basis von Servicetickets<br />

entwickelt. Zu jedem Vorgang<br />

wird im CRM-System ein Ticket<br />

erzeugt. Gleichzeitig startet ein<br />

Workflow, der den Mitarbeiter im<br />

Kundenservice bis zur Klärung der<br />

Beschwerde begleitet. Der Kunde<br />

bekommt mit der Bestätigungsmail<br />

eine Ticketnummer. Mit diesem<br />

Schlüssel kann er sich im Kundenportal<br />

rund um die Uhr über Bearbeitungsstatus<br />

und -fortschritt seines<br />

Anliegens informieren.“ Das<br />

sichert die rechtskonforme Abwicklung<br />

und ist zudem eine besonders<br />

kundenfreundliche Lösung.<br />

Um das Produkt- und Leistungsangebot<br />

noch transparenter darstellen,<br />

hat CURSOR einen „Solution-<br />

Store“ eingerichtet – ein Portal, in<br />

dem sowohl über alle bestehenden<br />

als auch geplanten CRM-Lösungen<br />

informiert wird. Auch Kunden und<br />

Partner sind eingeladen, ihre individuellen<br />

Lösungen auf dieser Plattform<br />

vorzustellen. Der Solution-<br />

Store ist Teil der CURSOR-Strategie,<br />

den Informationsaustausch mit<br />

Kunden und Anwendern weiter zu<br />

intensivieren. Zu diesem Zweck veranstaltet<br />

CURSOR beispielsweise<br />

auch regelmäßig Symposien zu verschiedenen<br />

Themen und für unterschiedliche<br />

Zielgruppen.<br />

Kontakt:<br />

CURSOR Software AG ,<br />

Steffen Barthel,<br />

Tel. (0641) 400 00-401,<br />

E-Mail: Steffen.Barthel@cursor.de,<br />

www.cursor.de,<br />

Halle 3, Stand 109.<br />

cronos mit spezifischen Fachvorträgen zu aktuellen<br />

Themen der Energiewirtschaft<br />

Im Fokus des E-world-Auftritts<br />

2012 stehen für die cronos Unternehmensgruppe<br />

neben der individuellen<br />

Unterstützung bei der<br />

Umsetzung der novellierten EnWG-<br />

Vorgaben – beispielsweise hinsichtlich<br />

der Verkürzung der Lieferantenwechselfrist<br />

– und allen Fragen rund<br />

um CRM, WiM und Co. vor allem die<br />

branchenrelevanten Potenziale von<br />

Business Intelligence. Welche Steine<br />

hierbei aus dem Weg zu räumen<br />

sind, erläutern die Experten von cronos<br />

nicht nur auf dem Partnerstand<br />

der SAP. Gleichzeitig geht das Beratungshaus<br />

auch wieder mit Fachvorträgen<br />

und Workshops im Rahmen<br />

der bereits etablierten „cronos<br />

Lounge“ im Raum P des Congress<br />

Center Süd der Messe Essen ins Rennen<br />

und präsentiert dem Fachpublikum<br />

ein sowohl breites als<br />

auch detailliertes Themenspektrum.<br />

An allen drei Tagen der E-world<br />

können die Besucher aus insgesamt<br />

19 themenspezifischen Vorträgen<br />

auswählen – die Inhalte reichen von<br />

aktuellen Fragestellungen rund um<br />

Smart Metering oder Customer<br />

Relationship Management über die<br />

neuen regulatorischen Anforderungen<br />

laut EnWG- sowie EEG-Novelle<br />

bis hin zu effektiven Möglichkeiten<br />

des Reportings, dem Thema Portfoliomanagement<br />

oder den Erfolgsfaktoren<br />

beim Messstellenbetrieb.<br />

Die Spezialisten der einzelnen cronos-Tochterunternehmen<br />

geben<br />

hierzu marktrollenindividuell Auskunft<br />

und treten in den praxisnahen<br />

Dialog, der sich am konkreten<br />

Handlungsbedarf im Energiemarkt<br />

orientiert.<br />

Kontakt:<br />

cronos Unternehmensgruppe,<br />

Anja Ziegler,<br />

Tel. (0251) 39966-122,<br />

E-Mail: cronos@cronosnet.de,<br />

www.cronosnet.de,<br />

Halle 3, Stand 322.<br />

Januar/Februar 2012<br />

36 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


SONDERTEIL<br />

MeMIS –<br />

Prozesse des Messstellenbetriebs auf dem Punkt<br />

MeMIS zeigt wie hochautomatisierte<br />

Abläufe und die Integration<br />

der relevanten Datenbestände<br />

marktrollengerecht umgesetzt werden<br />

können. Die Lösung für den<br />

Messstellenbetrieb, die auf offenen<br />

Schnittstellen basiert und die klassischen<br />

Prozesse des Gerätemanagements<br />

vorgabenkonform verbindet,<br />

lässt sich in heterogene Systemlandschaften<br />

integrieren und reduziert<br />

auf diese Weise den Aufwand<br />

zukünftiger Prozess- und Anpassungskosten<br />

auf ein Minimum.<br />

Neue regulatorische Vorgaben können<br />

aufgrund der Flexibilität der<br />

Workflow-Engine einfach abgebildet<br />

werden und Controlling-<br />

Mechanismen bieten Kontrolle im<br />

Tagesgeschäft. Fachliche Abläufe<br />

und deren Zusammenspiel lassen<br />

sich auf diese Weise kontinuierlich<br />

optimieren. Die Skalierbarkeit der<br />

Lösung sorgt dafür, dass MeMIS<br />

nicht nur für alteingesessene Messstellenbetreiber<br />

zur Option wird,<br />

sondern auch Neueinsteigern im<br />

Bereich Messwesen Starthilfe bietet.<br />

Weitere Demos im Rahmen des<br />

E-world-Auftritts fokussieren das<br />

Thema Wechselprozesse im Messwesen<br />

(WiM) und die Möglichkeiten<br />

der Effizienzerhöhung im Energievertrieb.<br />

So wurde in einem Ge -<br />

meinschaftsprojekt mit dem Partner<br />

Pitney Bowes Business Insight ein<br />

Advanced-Metering-Management-<br />

System konzipiert, das gezielt auf<br />

Geodaten zurückgreift. Auf diese<br />

Weise wird beispielsweise visuell<br />

exakt nachvollziehbar, welche Verbraucher<br />

in welchen Gegenden zu<br />

welchem Zeitpunkt ihre Lastspitzen<br />

erreichen. Auf dieser Basis können<br />

Vertriebsgesellschaften die Erzeugung<br />

weiter dem Verbrauch anpassen<br />

und ihren Kunden passgenaue<br />

Angebote generieren.<br />

Kontakt:<br />

InterSystems GmbH,<br />

Peter W. Mengel,<br />

Tel. (06151) 1747-0,<br />

E-Mail: pr@intersystems.de,<br />

www.intersystems.de,<br />

Halle 2, Stand 513.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 37


SONDERTEIL<br />

rku.it, evu zählwerk und evu.it auf<br />

Gemeinschaftsstand<br />

Auf der E-world 2012 präsentieren<br />

die Partner rku.it, evu zählwerk<br />

sowie evu.it ihr Leistungsspektrum<br />

auf einem Gemeinschaftsstand.<br />

Mit dem kompletten Angebot<br />

von Rechenzentrumsdienstleistungen,<br />

Abrechnungsservices und<br />

Beratung decken die drei Unternehmen,<br />

die über langjährige energiewirtschaftliche<br />

Branchenkenntnisse<br />

verfügen, ein breites Portfolio ab.<br />

Aktuell macht das novellierte Energiewirtschaftsgesetz<br />

(EnWG) mit<br />

verschärften Fristen beim Lieferantenwechsel<br />

Anpassungen in den IT-<br />

Systemen von Energieversorgern<br />

erforderlich. Der Support bei den für<br />

die Marktkommunikation erforderlichen<br />

Prozessen steht beim Messeauftritt<br />

der drei Standpartner rku.it,<br />

evu zählwerk sowie evu.it besonders<br />

im Fokus.<br />

Energieversorger sollen Lieferantenwechsel<br />

schon bald schneller<br />

abwickeln. Denn ab dem 1. April<br />

2012 darf dieser Schritt gemäß §<br />

20a EnWG eine Dauer von drei<br />

Wochen nicht überschreiten. Die<br />

Konsequenz daraus ist, dass der bisherige<br />

Prozess „Lieferantenwechsel“<br />

<strong>durch</strong> die neuen Prozesse „Kündigung“,<br />

„Lieferbeginn“ und „Lieferende“<br />

ersetzt werden muss. rku.it<br />

steht seinen Kunden bei erforderlichen<br />

Systemanpassungen zur Seite<br />

und entwickelt derzeit eine Lösung<br />

zur fristgerechten Umsetzung der<br />

neuen Prozesse zum Lieferantenwechsel.<br />

Der IT-Spezialist unterstützt<br />

Energieversorger beim kompletten<br />

oder selektiven Outsourcing<br />

von IT-Leistungen.<br />

Für Energieversorger, die ihre<br />

Abrechnungsprozesse teilweise<br />

oder komplett auslagern möchten,<br />

bietet evu zählwerk eine Lösung.<br />

Der Abrechnungsspezialist nutzt für<br />

seine Kunden eine von rku.it bereitgestellte<br />

2-Systeme-Plattform. Das<br />

Portfolio reicht von der Ablesung<br />

und Abrechnung über die kaufmännische<br />

und technische Stammdatenpflege<br />

bis zur fallabschließenden<br />

Betreuung des Lieferantenwechsels.<br />

Das Beratungshaus evu.it unterstützt<br />

seit mehr als zehn Jahren als<br />

etablierter Partner EVU mit Strategie-<br />

und IT-Beratung bis hin zur<br />

Umsetzung und dem Projektmanagement.<br />

Dabei stehen aktuell<br />

Lösungen für die Realisierung und<br />

Optimierung energiewirtschaftlicher<br />

Prozesse besonders im Blickpunkt.<br />

Die Entwicklung und Einführung<br />

von Tools, wie dem Monitoringtool<br />

e.nalyzer, das Transparenz<br />

in komplexe Geschäftsvorgänge der<br />

Marktkommunikation mit SAP-Systemen<br />

bringt, runden das Leistungsspektrum<br />

ab.<br />

Kontakt:<br />

rku.it GmbH,<br />

Holger Bonk, Tel. ( 02323) 3688-250,<br />

E-Mail: presse@rku-it.de,<br />

www.rku-it.de/presse,<br />

Halle 3, Stand 3-358.<br />

Software-Tools für lukrativen Energiehandel<br />

Die neue Software DeltaXE<br />

unterstützt bei der täglichen<br />

Arbeit am Handelsdesk, in der<br />

Abwicklung der Handelsgeschäfte,<br />

in der Abrechnung sowie im Energievertrieb<br />

immer dann, wenn es<br />

um die Disposition von Energie und<br />

Kapazität sowie Scheduling und<br />

Nomination für die Europäischen<br />

Märkte und Crossborder-Verbindungen<br />

sowohl bei Strom als auch<br />

<strong>Gas</strong> geht. Die Software eignet sich<br />

<strong>durch</strong> ihren modularen Aufbau und<br />

die Integration der Business Prozess<br />

Engine zur Realisierung von kundenspezifischen<br />

Lösungen. DeltaXE<br />

orientiert sich an den Geschäftsprozessen<br />

des Kunden und verbindet<br />

diese mit den Anforderungen der<br />

Märkte. Änderungen und Anpassungen<br />

können flexibel <strong>durch</strong> Parametrierung<br />

und Konfiguration vorgenommen<br />

werden. Die Nutzung<br />

der Software ist grenzenlos in Bezug<br />

auf Zeitzonen, Kalender, Commodities<br />

und Ländergrenzen. Ein Service<br />

Bus bildet die Schnittstelle zur<br />

Außenwelt; dieser erlaubt auch die<br />

schnelle Integration von Drittanbieterprodukten.<br />

Das in Java entwickelte<br />

User Interface ermöglicht<br />

einfaches und intuitives Arbeiten<br />

mit DeltaXE. ORACLE hat die stateof-the-art<br />

Architektur von DeltaXE<br />

gewürdigt und diesem den Industrie-Partner<br />

Award 2011 für die herausragende<br />

Technolgie verliehen.<br />

Kontakt:<br />

Delta Energy Solution AG,<br />

Klaus Kiske,<br />

Tel. +41 (0)61 270 84 40,<br />

E-Mail: k.kiske@delta-energy.ch,<br />

www.delta-energy.ch,<br />

Halle 3, Stand 119.<br />

Januar/Februar 2012<br />

38 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


SONDERTEIL<br />

EEG-Stromerzeugung per Langwelle managen<br />

Mit dem langwellenbasierten,<br />

reichweitenstarken Broadcast-<br />

System der EFR Europäische Funk-<br />

Rundsteuerung GmbH (München)<br />

lassen sich Anlagen zur Erzeugung<br />

von EEG-Strom kostengünstig in<br />

das Einspeisemanagement einbeziehen.<br />

Bei drohender Netzüberlastung<br />

kann die Erzeugungsleistung<br />

per Funk stufenweise anpasst werden.<br />

Da für die Langwellenübertragung<br />

keine Infrastruktur einzurichten<br />

ist und relativ geringe Hardwarekosten<br />

für das Empfangs- und<br />

Schaltgerät anfallen, eignet sich<br />

diese EFR-Lösung nicht nur für<br />

große EEG-Anlagen, sondern auch<br />

zur Leitungssteuerung mittelgroßer<br />

und kleiner PV-Anlagen. Letztere<br />

müssen nach EEG 2012 eine Option<br />

zur ferngesteuerten Leistungsreduzierung<br />

bieten (Anlagen bis 100 kW)<br />

oder eine Reduktion auf 70 Prozent<br />

Wirkleistung ermöglichen (gilt nur<br />

für Anlagen bis 30 kW).<br />

Kontakt:<br />

EFR Europäische Funk-Rundsteuerung GmbH,<br />

Ulrike Rößner,<br />

Tel. (089) 1254-4671,<br />

E-Mail: roessner@efr.de,<br />

www.efr.com,<br />

Halle 2, Stand 2-518.<br />

Das langwellenbasierte<br />

Broadcast-<br />

System der<br />

EFR eignet<br />

sich auch zur<br />

Steuerung<br />

großer und<br />

kleiner<br />

EEG-Anlagen.<br />

Metering-Systemlösung auf Abruf<br />

Messdienstleister (MDL) und<br />

Messstellenbetreiber (MSB)<br />

können ihre Massenprozesse jetzt<br />

über Softwaresysteme steuern,<br />

ohne eine eigene IT-Infrastruktur<br />

aufzubauen. Eine auf die Geschäftsprozesse<br />

Turnusablesung und Turnuswechsel<br />

zugeschnittene System-Lösung<br />

steht ihnen als SaaS-<br />

Dienstleistung („Software as a<br />

Service“) der effit GmbH zur Verfügung.<br />

Die effit-Kunden beziehen<br />

dabei die Systemfunktionalitäten<br />

via Internet als externen Service<br />

und können sich ansonsten völlig<br />

auf ihre Kernkompetenz konzentrieren.<br />

Die Systeminfrastruktur wird<br />

von den Münchener SaaS-Experten<br />

betrieben, die dafür sorgen, dass<br />

Software und Hardware stets dem<br />

neuesten technischen Stand entsprechen.<br />

Die Vorsysteme der effit-<br />

Kunden, wie SAP IS-U, kVASy, Wilken<br />

u. a., lassen sich an diese Lösung<br />

problemlos anbinden. Die Anwender<br />

greifen über Webbrowser auf<br />

die Applikation zu. So können Disponenten<br />

mit der effit-Lösung die<br />

Arbeiten im Außendienst organisieren<br />

und mobile Mitarbeiter ihre<br />

Arbeitsergebnisse auf Smartphones<br />

oder anderen mobilen Endgeräte<br />

dokumentieren. Über Auswerteansichten<br />

können sie permanent auf<br />

die Arbeitsergebnisse zugreifen.<br />

Das effit-Preismodell orientiert sich<br />

an der Anzahl der Vorgänge bzw.<br />

Aufträge, so dass ein transparenter<br />

Kostenüberblick jederzeit möglich<br />

ist. Als Systembasis der effit-Lösung<br />

dient das Standardsystem für mobiles<br />

Workforce Management der<br />

Bittner+Krull Softwaresysteme<br />

GmbH, München.<br />

Kontakt:<br />

effit GmbH,<br />

Werner Wallner,<br />

Tel. (089) 458595-79,<br />

E-Mail: werner.wallner@effit.de,<br />

www.effit.de,<br />

Halle 3 / Stand 3-537.<br />

SOPTIM auf der E-world energy & water,<br />

7.-9.2.2012, Stand 1-434<br />

Portfolios komfortabel managen –<br />

starke Standards für <strong>Gas</strong><br />

Mit Produkten von SOPTIM für Beschaffung und<br />

Handel von <strong>Gas</strong>, Strom und weiteren Commodities:<br />

Portfolios und Risiken im Blick, Fahrplan-, Nominierungs-<br />

und Bilanzkreismanagement prozessorientiert<br />

unterstützt, effiziente Marktkommunikation –<br />

präzise und sicher alles im Griff.<br />

Die SOPTIM Anwendungsexperten: 0241/89491-400, www.soptim.de<br />

Januar/Februar 2012<br />

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<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 39


SONDERTEIL<br />

Energie-Display „Ensemble“<br />

Green Energy Options (GEO) hat<br />

seine Produktpalette erweitert<br />

und stellt die neue Lösung „Ensemble“<br />

näher vor. Über das Display<br />

haben Endkunden ihren Stromverbrauch<br />

jederzeit im Blick und können<br />

sogar einzelne Steckdosen, die<br />

zum Standardumfang gehören,<br />

gezielt steuern. Dieses smarte Paket,<br />

das den englischen Markt bereits im<br />

Sturm erobert hat, soll ab sofort<br />

auch den Akteuren der deutschen<br />

Energiebranche Wege zur Kundenbindung<br />

erschließen. Das neue Display<br />

„Ensemble“ knüpft an die<br />

bewährte Funktionalität und das<br />

Design bestehender GEO-Plattformen<br />

an. Über die Kombination aus<br />

Tachometer und Tankanzeige lässt<br />

sich nicht nur der momentane<br />

Stromverbrauch jederzeit ablesen.<br />

Darüber hinaus hat der Konsument<br />

die Möglichkeit, den Tagesverbrauch<br />

mit einem definierten Zielwert<br />

zu vergleichen. Der Kilometerzähler<br />

überwacht die Menge des<br />

verbrauchten Stroms und zeigt<br />

neben dem Wert der Kilowattstunden<br />

ebenso die entsprechenden<br />

Kosten und CO 2 -Werte an. Dabei<br />

kann der Einzelverbrauch von bis zu<br />

sechs elektrischen Geräten über<br />

intelligente Steckdosen genauestens<br />

unter die Lupe genommen<br />

werden – drei dieser Steckdosen<br />

gehören bereits zum Basispaket von<br />

„Ensemble“. Die 868 MHz-Funkschnittstelle<br />

ermöglicht nicht nur<br />

die Verknüpfung der Daten mit<br />

einer Software auf dem lokalen PC.<br />

Darüber hinaus kann die Plattform<br />

„Ensemble“ via IP-Gateway sicher<br />

mit dem Internet verbunden werden:<br />

Über ein individuell gestaltbares<br />

Web-Portal lässt sich der <strong>Mehrwert</strong><br />

weiter steigern, indem unter<br />

anderem die intelligenten Steckdosen<br />

gezielt gesteuert werden können<br />

– beispielsweise mit einem<br />

Smartphone. Die Art des zugrundeliegenden<br />

Stromzählers spielt keine<br />

Rolle. Durch die leicht zu montierenden<br />

Stromzangen kann das Display<br />

auch mit Ferraris-Zählern<br />

gekoppelt werden.<br />

Kontakt:<br />

Green Energy Options GmbH,<br />

Frank Borchardt,<br />

Tel. (0331) 2436 5476,<br />

E-Mail: fb@greenenergyoptions.de,<br />

www.greenenergyoptions.de,<br />

Halle 2, Stand 135.<br />

EnWG konforme Gateway-Entwicklung<br />

Durch die Novellierung des<br />

EnWG 2011 kommt es zu höheren<br />

Anforderungen an die Datensicherheit<br />

bei der Übertragung von<br />

Verrechnungsdaten und Steuerbefehlen.<br />

Hier sind zukünftig Anforderungen<br />

des BSI (Bundesamt für<br />

Sicherheit in der Informationstechnik)<br />

streng einzuhalten. Damit ist<br />

der Einsatz von sogenannten Gateways<br />

unabdingbar. Abhängig von<br />

den Gebäudegegebenheiten werden<br />

die Gateways zur Weitergabe<br />

der ermittelten Zählerstände<br />

gemeinsam mit den Stromzählern<br />

als OBS (One Box Solution) oder als<br />

separates Gerät verbaut. Für beide<br />

Einsatzszenarien präsentiert die<br />

EMH metering GmbH variable<br />

Lösungen, die mit den geforderten<br />

Kommunikationsschnittstellen ausgestattet<br />

werden. Die vorgestellten<br />

Konzepte setzen das BSI Schutzprofil<br />

in Bezug auf Signatur und Verschlüsselung<br />

der Daten komplett<br />

um und sind für den EnWG-konformen<br />

Einsatz ab 2013 geeignet. Darüber<br />

hinaus kann sich das Fachpublikum<br />

über leistungsfähige Industriezähler<br />

für Untermessungen sowie<br />

einen Komplettlösungsansatz zur<br />

Einbindung elektronischer Haushaltszähler<br />

in Smart Metering Szenarien<br />

informieren. Denn gemeinsam<br />

mit dem Tochterunternehmen<br />

EGS (EMH Grid Solutions) bietet die<br />

EMH metering Netz- und Messstellenbetreibern<br />

auch die Planung,<br />

Projektierung und Umsetzung von<br />

Gesamtlösungen in den Bereichen<br />

Smart Metering, Smart Grid Solution<br />

und E-Mobilität an.<br />

Kontakt:<br />

EMH metering GmbH & Co. KG,<br />

Heinz Klimpke,<br />

Tel. (06201) 98986 20,<br />

E-Mail: Heinz.Klimpke@emh-metering.com,<br />

www.emh-metering.com,<br />

Halle 2, Stand 2-226.<br />

Januar/Februar 2012<br />

40 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


SONDERTEIL<br />

Beispielhafte<br />

Technologien aus<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Energiesysteme der Zukunft erleben die Besucher<br />

des Gemeinschaftsstandes Nordrhein-Westfalen.<br />

Organisiert wird der 450 qm große Stand von der Landesregierung<br />

mit den Clustern EnergieRegion.NRW<br />

und EnergieForschung.NRW sowie der EnergieAgentur.NRW.<br />

Als Medienpartner ist der Springer-VDI-Verlag<br />

mit seinem Energie-Fachmagazin BWK präsent.<br />

Dr. Frank-Michael Baumann, Ge schäftsführer der<br />

EnergieAgentur.NRW: „Auf dem Stand sind rund<br />

20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die<br />

ihre Kompetenzen in den Bereichen Elektromobilität,<br />

energieeffizientes Bauen und Wohnen, Energienetze<br />

und -speicher, Bioenergie, Kraft-Wärme-Kopplung<br />

und Kraftwerke der Zukunft sowie Windenergie zeigen.<br />

Darüber hinaus zeigt die EnergieAgentur.NRW<br />

auch auf dem Gemeinschaftsstand „Contracting<br />

Point“ in Halle 2 Flagge.“<br />

Ihren 16. Fachkongress Zukunftsenergien veranstaltet<br />

die EnergieAgentur.NRW mit den Clustern Energie-<br />

Region.NRW und EnergieForschung.NRW am Dienstag,<br />

den 7. Februar 2012 im Rahmen der Essener Energiemesse.<br />

Der nordrhein-westfälische Klimaschutzminister<br />

Johannes Remmel wird den 16. Fachkongress Zukunftsenergien<br />

eröffnen und zur Energiepolitik des Landes<br />

Stellung nehmen. Vorträge über Trends, Märkte und<br />

neue Entwicklungen in der Energietechnik komplettieren<br />

das Vormittagsprogramm. Am Nachmittag finden<br />

sechs parallele Foren zu folgenden Themen statt: Windenergie,<br />

Energienetze und -speicher, KWK und Kraftwerke<br />

der Zukunft, Elektromobilität, Bauen und Sanieren<br />

mit Erneuerbaren Energien sowie Bioenergieforschung.<br />

Der Nordhein-Westfalen-Abend mit Live-Musik lädt<br />

am 7. Februar ab 18 Uhr auf dem Landesstand in Halle 3<br />

zum unterhaltsamen Ausklingen des Messetages ein.<br />

Informationen:<br />

http://www.e-world-2012.com<br />

Kontakt:<br />

NRW-Stand, EnergieAgentur.NRW,<br />

Sabine Michelatsch,<br />

Tel. (0211) 896-4610,<br />

E-Mail: michelatsch@<br />

energieagentur.nrw.de ,<br />

www.energieagentur.nrw.de,<br />

Halle 3, Stand 3-370.<br />

Die Fachzeitschrift<br />

für <strong>Gas</strong>versorgung<br />

und <strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Sichern Sie sich regelmäßig diese führende Publikation.<br />

Lassen Sie sich Antworten geben auf alle Fragen zur<br />

Gewinnung, Erzeugung, Verteilung und Verwendung von<br />

<strong>Gas</strong> und <strong>Erdgas</strong>.<br />

Jedes zweite Heft mit Sonderteil R+S -<br />

Recht und Steuern im <strong>Gas</strong> und Wasserfach.<br />

NEU<br />

Jetzt als Heft<br />

oder als ePaper<br />

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das Ihnen zusagt!<br />

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Computer, Tablet oder Smartphone<br />

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finden Sie im Online-Shop unter<br />

www.<strong>gwf</strong>-gas-erdgas.de<br />

Oldenbourg Industrieverlag<br />

www.<strong>gwf</strong>-gas-erdgas.de<br />

<strong>gwf</strong> <strong>Gas</strong>/<strong>Erdgas</strong> erscheint in der Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimerstr. 145, 81671 München


SONDERTEIL<br />

Power für vertriebsorientierte Energieunternehmen<br />

Vom Web-Portal mit Customer-<br />

Self-Sevice-Funktionen bis zum<br />

Kampagnenmanagement hat Wilken<br />

Neutrasoft die Funktionalität<br />

seines Vertriebsmoduls NTS.crm<br />

deutlich ausgebaut. Wie vertriebsorientierte<br />

Energieunternehmen<br />

damit nicht nur die Prozesse in der<br />

Neukundengewinnung optimieren,<br />

sondern vor allem auch in der<br />

Bestandskundenbetreuung verbessern<br />

können, zeigt das Unternehmen.<br />

Im Fokus steht dabei auch,<br />

wie sich über das CRM-Modul die<br />

Anforderungen der Bundesnetzagentur<br />

erfüllen lassen, beispielsweise<br />

was das Reporting in Sachen<br />

Kundenzufriedenheit oder Be -<br />

schwerdemanagement angeht.<br />

E-world-Premiere feiert das neue<br />

Modul für die EEG-Anlagenverwaltung.<br />

Damit lassen sich mit Hilfe der<br />

NTS.suite von Wilken Neutrasoft ab<br />

sofort auch sämtliche Anlagen zur<br />

Erzeugung erneuerbarer Energien<br />

inklusive aller Vergütungskategorien<br />

komfortabel verwalten – egal<br />

ob es sich dabei um Solar-, Windoder<br />

Biomasseanlagen handelt.<br />

Dritter Schwerpunkt ist das Prozessmanagement:<br />

Hier zeigt die neue<br />

Wilken Prozessmanagement GmbH,<br />

wie sich Neutrasoft-Anwender besser<br />

positionieren und zukunftssicher<br />

ausrichten können, indem sie<br />

sich auf ihre Kernprozesse konzentrieren.<br />

Die Wilken Prozessmanagement<br />

GmbH bietet dazu eine breite<br />

Palette an Services, sei es für die<br />

kurzfristige Unterstützung bei Engpässen<br />

oder bei der Übernahme<br />

ganzer Geschäftsprozesse.<br />

Kontakt:<br />

Wilken Neutrasoft GmbH,<br />

Tel. (02571) 505 -0,<br />

E-Mail: presse@wilken.de<br />

www.neutrasoft.de,<br />

Halle 3, Stand 131.<br />

Integration von stochastischen Methoden<br />

Die ProCom GmbH (Aachen) präsentiert<br />

aktuelle Lösungen zum<br />

Regelenergiemarkt, zur dezentralen<br />

Erzeugung, Cross-Border-Optimierung<br />

und zur Vermarktung erneuerbarer<br />

Energien. Als Premiere stellt<br />

das Beratungshaus weiterhin die<br />

Integration stochastischer Methoden<br />

in seine Planungs- und Optimierungslösungen<br />

vor. Damit lassen<br />

sich Unsicherheiten in der<br />

Energiewirtschaft, zum Beispiel<br />

Markteinflüsse, bewerten. Die Einbindung<br />

stochastischer Methoden<br />

in die BoFiT IT-Plattform ermöglicht<br />

es, Energieerzeugung und -handel<br />

unter Einbeziehung von Unsicherheiten<br />

zu optimieren. Im Fokus stehen<br />

kurz- und langfristige Bewertungsaufgaben<br />

verschiedenster<br />

Anlagen – zum Beispiel Kraft- oder<br />

Pumpspeicherwerke, <strong>Gas</strong>speicher<br />

oder Kraftwerksscheiben. Unsichere<br />

Einflussgrößen sind Preisschwankungen<br />

bei Strom und <strong>Gas</strong> oder<br />

Zuflussunwägbarkeiten beim Be -<br />

trieb hydrologischer Kraftwerke.<br />

Außerdem bietet ProCom ab<br />

sofort eigenständige Studien an.<br />

Die Themengebiete der quantitativen<br />

Untersuchungen sind breit<br />

gefächert und reichen von Fragen<br />

zu Investitionsentscheidungen,<br />

über die Teilnahme an Regelenergiemärkten<br />

und Portfolio-Bewertungen<br />

bis hin zur Evaluierung von<br />

<strong>Gas</strong>bezugsverträgen.<br />

Chancen und Risiken der Regelenergievermarktung lassen sich portfoliospezifisch<br />

quantifizieren.<br />

Kontakt:<br />

ProCom GmbH,<br />

Judith Kießner,<br />

Tel. (0241) 51804-129,<br />

E-Mail: judith.kiessner@procom.de,<br />

www.procom.de,<br />

Halle 3, Stand 3-440.<br />

Januar/Februar 2012<br />

42 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


SONDERTEIL<br />

Energiedaten erfassen, überwachen<br />

und kommunizieren<br />

Mit den Energiedatenloggern<br />

Basic und Flex bietet Phoenix<br />

Contact eine Paketlösung, die alle<br />

Komponenten enthält, die der<br />

Anwender zum Aufbau einer<br />

Datenerfassung benötigt. Die<br />

Pa kete setzen sich aus Standard<br />

Industriekomponenten mit integriertem<br />

GSM/GPRS Modem zu -<br />

sam men. Mit den Datenloggern<br />

lassen sich alle relevanten Daten<br />

für den elektrischen Energiebezug,<br />

Volumenströme so wie Bezugsmengen<br />

von Druckluft und Wasser<br />

in Maschinen, Anlagen und Gebäuden<br />

erfassen, zusammenführen<br />

und verarbeiten. In einem normierten<br />

Format werden sie an überlagerte<br />

Energiedatenerfassungssysteme<br />

übertragen.<br />

Im Vergleich zum Basic-Paket<br />

kann die Datenlogger Lösung Flex<br />

modular um I/O-Module des Automatisierungssystems<br />

Inline erweitert<br />

werden. Beide Datenlogger<br />

Varianten eignen sich für vielfältige<br />

Anwendungsszenarien in zahlreichen<br />

Industrien. Die Inbetriebnahme<br />

und Konfiguration erfordert<br />

keine Programmierkenntnisse. Das<br />

bereits installierte Konfigurationsprogramm<br />

kann mit jedem Standard<br />

Internet Browser geöffnet und<br />

bedient werden. Alle Parameter<br />

sind über Eingabemasken editierbar.<br />

Das Datenlogger-Paket Flex<br />

ermöglicht die direkte Kommunikation<br />

mit einer MS SQL-Datenbank<br />

über GPRS oder Ethernet. Voraussetzung<br />

hierfür ist die Bereitstellung<br />

einer konfigurierten Datenbank. Die<br />

Projektparameter können nach<br />

Abschluss der Konfiguration auf<br />

dem angeschlossenen PC gesichert<br />

werden. Sollte ein Gerätetausch<br />

notwendig werden, werden die<br />

Parameter des Projekts auf den<br />

Datenlogger zurück geschrieben.<br />

Kontakt:<br />

PHOENIX CONTACT GmbH & Co.KG,<br />

Eva von der Weppen,<br />

Tel. (05235) 3-41713,<br />

E-Mail: eweppen@phoenixcontact.com,<br />

www.phoenixcontact.com,<br />

Halle 1, Stand 2-110.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 43


SONDERTEIL<br />

Smart Services für mehr Effizienz<br />

Noch vor zwölf Monaten in weiter<br />

Ferne erfolgt die Energiewende<br />

aktuell im Zeitraffer. Noch<br />

nie war die Branche gefordert, so<br />

schnell zu reagieren wie heutzutage.<br />

Dabei öffnet der Energiewandel<br />

Versorgern neue Spielräume.<br />

Durch einen optimierten Energievertrieb<br />

können sie gerade jetzt<br />

neue Kunden gewinnen und ihre<br />

Bestandskunden <strong>durch</strong> ein erweitertes<br />

Energiedienstleistungsangebot<br />

binden. arvato hilft den Energieversorgungsunternehmen,<br />

sich<br />

auf das Wesentliche zu konzentrieren<br />

und ihr Portfolio zu optimieren<br />

und unterstützt <strong>durch</strong> umfängliche<br />

Dienstleistungen. Für den Energiesektor<br />

übernimmt arvato beispielsweise<br />

die Auslagerung der<br />

Geschäftsprozessbearbeitung im<br />

Vertrieb. Damit können sie Wertschöpfungspotenziale<br />

entlang der<br />

gesamten energiewirtschaftlichen<br />

Prozesskette von der Neukundengewinnung,<br />

über Kundenbetreuung<br />

und -entwicklung bis zur Kundenbindung<br />

und -rückgewinnung<br />

sowie den zugehörigen IT-Solutions<br />

nutzen. Aus einem modular gestalteten<br />

Serviceportfolio können Versorgungsunternehmen<br />

die für sie<br />

relevanten Servicebausteine zu<br />

einer individuellen Kundenlösung<br />

zusammen stellen. Am 9. Februar<br />

um 15.00 Uhr wird vom Unternehmen<br />

der Vortrag „Differenzierungsmerkmale<br />

im Wettbewerb – Ökoprodukte<br />

und Kundenbetreuung“<br />

mit anschließender Diskussion<br />

angeboten.<br />

Kontakt:<br />

arvato infoscore GmbH,<br />

Tel. (07221) 5040-1000,<br />

info@arvato-infoscore.de,<br />

www.arvato-infoscore.de,<br />

Halle 2, Stand 2-300.<br />

numetris Software heißt jetzt en|damo und<br />

zeigt sich mit neuer Web-Oberfläche<br />

Die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

stellt Energieversorger<br />

und Stadtwerke auch in<br />

puncto Smart Metering vor neue<br />

Herausforderungen – etwa im Hinblick<br />

auf die aktuelle Entwicklung<br />

der BSI Schutzprofile. Abhilfe schafft<br />

der Cloud Metering Ansatz der Essener<br />

numetris AG. Dabei werden die<br />

aufwendigen Prozessschritte der<br />

Messdatenbeschaffung und Datenverarbeitung<br />

bis hin zur Marktkommunikation<br />

ausgelagert und als<br />

en|damo online – das neue Gesicht der numetris<br />

Web-Anwendung.<br />

Messdienstleistung auf Basis der<br />

bewährten numetris Software für<br />

Metering-Prozesse und Energiedatenmanagement<br />

zugekauft. Zur E-<br />

world energy & water kündigt<br />

numetris die Umbenennung der als<br />

G.A.S. (GeneSys Abruf System)<br />

bekannten numetris Software an –<br />

sie wird zukünftig den Namen<br />

„en|damo“ tragen. Joachim Pyras,<br />

Vorstandsvorsitzender der numetris<br />

AG erklärt: „Die Umbenennung<br />

unserer Software war notwendig,<br />

um der Umfirmierung von GeneSys<br />

in numetris, aber auch unserer veränderten<br />

Marktausrichtung Rechnung<br />

zu tragen. Zwar liegt unser<br />

Ursprung im <strong>Gas</strong>markt, wir decken<br />

mit unseren Leistungen aber<br />

ebenso die Anforderungen des<br />

Strombereichs ab.<br />

Gleichzeitig präsentiert numetris<br />

auf der E-world die neue Benutzeroberfläche<br />

der optionalen Web-<br />

Anwendung der numetris Software.<br />

Die Web-Oberfläche „en|damo<br />

online“ erlaubt berechtigten Nutzern<br />

den Zugang zum numetris<br />

Cloud Metering Angebot und<br />

ermöglicht die Visualisierung abgerufener<br />

Messstellen und Messwerte.<br />

Neben einer klaren Navigation und<br />

einem modernen Design bietet die<br />

benutzerfreundliche Web-Anwendung<br />

auch die grafische Darstellung<br />

verschiedener Messwerte in<br />

anschaulichen Diagrammen. Auf<br />

Wunsch wird die Oberfläche an Corporate<br />

Design Vorgaben des Kunden<br />

angepasst. Ein Testzugang zu<br />

en|damo online kann über www.<br />

numetris.de angefordert werden.<br />

Auf dem numetris Stand können<br />

interessierte Messebesucher die Software<br />

en|damo und die Web-Oberfläche<br />

selbst testen. An einem interaktiven<br />

Infoterminal können Daten spielerisch<br />

in Bewegung gesetzt werden.<br />

Für noch mehr Bewegung sorgt das<br />

Wii Fit Plus Bundle, das neben anderen<br />

attraktiven Preisen unter allen<br />

Besuchern des numetris Messestandes<br />

verlost wird.<br />

Kontakt:<br />

numetris AG, Bruna Riviello-Janoschka,<br />

Tel. (0201) 895454-0,<br />

E-Mail: Bruna.Riviello@numetris.de,<br />

www.numetris.de,<br />

Halle 1, Stand 1-435.<br />

Januar/Februar 2012<br />

44 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


SONDERTEIL<br />

SyM 2 für einen Zählerstandard mit sicherer Zukunft<br />

Mit dem SyM 2 -Konzept wird auf<br />

der E-world 2012 erstmals ein<br />

Zählerstandard präsentiert, der<br />

dem neuen BSI Smart Meter Protection<br />

Profile entspricht. Entwickelt<br />

wurde das SyM 2 -Konzept für Industriezähler<br />

gemeinsam von RWE,<br />

EnBW, E.ON und führenden Geräte-<br />

Herstellern. SyM 2 -konforme Geräte<br />

sind modular aufgebaut. D.h., einzelne<br />

Elemente lassen sich austauschen<br />

und entfernen. So auch die<br />

Kommunikationseinheit: Sobald<br />

Gateways auf dem Markt erhältlich<br />

sind, die dem BSI-Schutzprofil entsprechen,<br />

kann der Zähler damit<br />

aufgerüstet werden und erfüllt die<br />

Datenschutzvorgaben des EnWG.<br />

Zähler und Gateway bilden beim<br />

SyM 2 -konformen Zähler eine feste<br />

und geschlossene Einheit. Damit<br />

wird eine aufwändige Verschlüsselung<br />

des Datenstroms vom Zähler<br />

zum Gateway – wie sie das BSI-<br />

Schutzprofil bei getrennten Geräten<br />

fordert – überflüssig. Auch wird auf<br />

diese Weise ein Um- und Ausbau<br />

vermieden. SyM 2 -konforme Geräte<br />

verfügen über einen Modulschacht,<br />

über den das Gateway in den Zähler<br />

eingefügt wird. Durch das Verplomben<br />

des Deckels ist die Kommunikationsschnittstelle<br />

vor Zugriffen<br />

geschützt. Auch erfüllen SyM 2 -Zähler<br />

die weiteren Datensicherheits-<br />

Anforderungen des BSI, die die<br />

Identifizierung der Daten sicherstellen<br />

und deren Manipulation unterbinden.<br />

Am Messestand vertreten sind<br />

weitere Unternehmen, die an der<br />

Entwicklung und Markteinführung<br />

des SyM 2 -Standards mitgewirkt<br />

haben: Dr. Neuhaus Telekommunikation<br />

GmbH, EMH metering GmbH,<br />

EMSYCON GmbH, EnviaM AG, GÖR-<br />

LITZ AG, ITF Fröschl GmbH, ITF-EDV<br />

Fröschl GmbH, ITRON sowie die<br />

Landis+Gyr GmbH.<br />

Das vom Bundesamt für Informationstechnik<br />

entwickelte Schutzprofil<br />

gibt vor, welche Schutzziele<br />

für die Kommunikationseinheit<br />

eines intelligenten Messsystems<br />

erfüllt sein müssen. Alle neuen<br />

Messsysteme müssen diesen Vorgaben<br />

zukünftig entsprechen – so<br />

wurde es in der EnWG-Novelle verankert.<br />

Die ersten BSI-zertifizierten<br />

Gateways werden im Jahr 2013 auf<br />

dem Markt erwartet.<br />

Das vom BMWi geförderte Projekt<br />

zur Entwicklung eines offenen<br />

und interoperablen Industriestandards<br />

für Sondervertragskunden<br />

wurde gemeinsam von RWE, EnBW<br />

und E.ON ins Leben gerufen. Der<br />

Zählerhersteller Landis+Gyr wurde<br />

beauftragt, die Idee in die Realität<br />

umzusetzen. In enger Zusammenarbeit<br />

mit den Versorgern entstand in<br />

zweijähriger Entwicklungszeit das<br />

SyM 2 -Konzept. Dank des herstellerübergreifenden<br />

zukunftsweisenden<br />

Konzepts sowie der offenen Spezifikationen<br />

lassen sich die Installations-<br />

und Betriebskosten für Industrie-<br />

und Gewerbekunden in<br />

Zukunft deutlich senken.<br />

Kontakt:<br />

www.sym2.de,<br />

Halle 2, Stand 21.<br />

<br />

<br />

<br />

Werksfoto: Büttig Koblenz<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

®<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 45


SONDERTEIL<br />

Funk-Spezialist für Smart Metering<br />

AMBER bietet Funkmodule zur<br />

Integration in Verbrauchszähler,<br />

Datensammler und Gateways in<br />

den Standards: Wireless M-Bus (169<br />

MHz und 868 MHz), OMS (Open<br />

Metering System) und ZigBee Smart<br />

Energy. Die Funkmodule werden in<br />

unterschiedlichen Leistungsklassen<br />

(Reichweite!) angeboten und sind<br />

formfaktor- und pinkompatibel.<br />

Das Produktprogramm umfasst<br />

neben integrierbaren Funklösungen<br />

auch Wireless M-Bus/OMS<br />

Geräte und Adapter zum Anschluss<br />

und zur Ergänzung von bereits installierten<br />

Zählern/Systemen. Hierzu<br />

zählen unter anderem:<br />

""<br />

Impuls Funktransmitter<br />

(AMB8567-M) zum Fernauslesen<br />

von Zählern mit Impulsausgang<br />

über Wireless M-Bus (OMS)<br />

""<br />

Wireless M-Bus USB Funkstick<br />

(AMB8465-M)<br />

""<br />

Wireless M-Bus (OMS) Repeater<br />

(AMB8466-M-RP1) zur Erhöhung<br />

der Funkreichweite<br />

""<br />

GSM/GPRS Gateway (AMB3460)<br />

für Wireless M-Bus Zähler<br />

""<br />

M-Bus Bridge (AMB8466-BM) zur<br />

Funkübertragung von Verbrauchsdaten<br />

aus Zählern mit<br />

drahtgebundener M-Bus<br />

Schnittstelle<br />

""<br />

M-Bus/ Wireless M-Bus (OMS)<br />

Konverter (AMB8466-M-GMM)<br />

zur einfachen Einbindung eines<br />

drahtgebundenen M-Bus Zählers<br />

in ein Wireless M-Bus (OMS)<br />

Netzwerk.<br />

Neben dem Produktangebot<br />

von Wireless M-Bus/OMS Funkprodukten<br />

bietet das Unternehmen<br />

auch kundenspezifische Entwicklungsleistungen<br />

an.<br />

Kontakt:<br />

AMBER wireless GmbH,<br />

Tel. (02203) 98019-0,<br />

E-mail: info@amber-wireless.de,<br />

www.amber-wireless.de,<br />

Halle 7, Stand 7-500.<br />

Fristen im Auge behalten<br />

Die zeitlichen Vorgaben beim<br />

Lieferantenwechsel werden<br />

kürzer und damit die Wechselprozesse<br />

gemäß GPKE und GeLi <strong>Gas</strong><br />

immer schneller. Auch Geschäftsprozesse<br />

außerhalb der vorgeschriebenen<br />

Marktkommunikation<br />

bedürfen zunehmend ein höheres<br />

Maß an Termintreue und Fristeneinhaltungen.<br />

Der Beginn des Messstellenbetriebs,<br />

eine Geräteübernahme<br />

oder die Bereitstellung von<br />

Messwerten stellen je nach Marktrolle<br />

höchste Ansprüche an das<br />

Energiedatenmanagement und die<br />

Mitarbeiter der Versorgungsunternehmen.<br />

Mit dem Topcom Fristenmanagement-Tool<br />

werden die Fristen für<br />

Prozesse und Nachrichten konfiguriert<br />

und graphisch dargestellt. Die<br />

Konfiguration der Fristen erfolgt im<br />

Fachbereich, so dass die Mitarbeiter,<br />

die mit den Themen betraut<br />

sind, auch die inhaltliche Verantwortung<br />

übernehmen und steuern<br />

können. Das System überwacht<br />

automatisch die Zeitabläufe und<br />

signalisiert Fristverletzungen deutlich<br />

<strong>durch</strong> farbliche Kennzeichnung.<br />

Eine Alarmierung des Fachbereiches<br />

oder eine notwendige<br />

Eskalation erfolgt zum Beispiel<br />

<strong>durch</strong> Tasks im Portal oder Versendung<br />

einer E-Mail.<br />

Mitteilung im<br />

Portal an den<br />

Fachbereich.<br />

Kontakt:<br />

Topcom Kommunikationssysteme GmbH,<br />

Birgit Kartscher,<br />

Tel. (0211) 1746-0,<br />

E-Mail: info@topcom-group.de,<br />

www.topcom-group.de,<br />

Halle 1, Stand 1-234.<br />

Januar/Februar 2012<br />

46 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


SONDERTEIL<br />

Zählern, Datenerfassungs- und Softwarelösungen<br />

für Strom-, Wasser- und <strong>Gas</strong>zähler<br />

Ein Merkmal der Wasser- und <strong>Gas</strong>zähler<br />

von Itron ist unter anderem,<br />

dass sie sich zu intelligenten Zählern<br />

aufrüsten lassen. So verfügen sie über<br />

eine Schnittstelle, auf die einfach und<br />

sicher Kommunikationsmodule von<br />

Itron gesetzt werden können. Die<br />

Zähler lassen sich somit in die unterschiedlichsten<br />

Kommunikationssysteme<br />

integrieren. Das sogenannte<br />

Cyble-Modul wird auf dem Zählwerk<br />

installiert – Umbauten oder ein Eingriff<br />

in technisch relevante Komponenten<br />

sind nicht notwendig. Auf der<br />

Messe wird das neuste dieser Module<br />

gezeigt, das Cyble wM-Bus OMS. Es<br />

funktioniert gemäß wireless M-BUS-<br />

Protokoll und basiert zudem auf dem<br />

Funk-Standard M-BUS/Open Meter<br />

Systems (OMS), der von mehreren<br />

deutschen Energieversorgern und<br />

-dienstleistern entwickelt wurde.<br />

Damit ist das Cyble wM-Bus OMS eine<br />

Lösung für das Fernauslesen von Zählerdaten.<br />

Die von den Modulen in<br />

eine Zentrale übertragenen Daten<br />

lassen sich auch für Abrechnungszwecke<br />

nutzen, und <strong>durch</strong> Berücksichtigung<br />

des OMS-Standards können<br />

zukünftig auch die geforderten<br />

Sicherheitsstandards (BSI-Schutzprofile<br />

und technische Richtlinien) eingehalten<br />

werden.<br />

Mit dem UniGate-Modul, das<br />

ebenfalls präsentiert wird, hat Itron<br />

eine Schnittstelle zwischen seinen<br />

mit Funkoption (Radian Protokoll<br />

433 MHz) ausgestatteten Zählern<br />

und kabelgebundenen Datenerfassungsgeräten<br />

(M-Bus) geschaffen.<br />

UniGate empfängt per Funk die<br />

Daten von bis zu vier Zählern unterschiedlicher<br />

Energiearten (Wasser,<br />

Wärme, Strom) und überträgt diese<br />

an M-Bus-Stationen oder an intelligente<br />

Zähler und sogenannte Multi-<br />

Utility-Communication-Geräte<br />

(MUC), die über M-Bus-verdrahtete<br />

Schnittstellen verfügen und keine<br />

direkte Funkkommunikation unterstützen.<br />

Mit dem neuartigen Smart Payment<br />

Service bietet Itron <strong>Gas</strong>versorgungsunternehmen<br />

in Deutschland<br />

einen einfachen Einstieg in die Welt<br />

der Vorkasse-Systeme. Die Besonderheit<br />

des Modells ist es, dass die<br />

Versorger Energieguthaben auf<br />

Smartcards aufladen, die der Endverbraucher<br />

auf seinen intelligenten<br />

<strong>Gas</strong>zähler überträgt. Der intelligente<br />

<strong>Gas</strong>zähler von Itron informiert<br />

den Kunden kontinuierlich<br />

über die Höhe seines Restguthabens.<br />

Somit ist er rechtzeitig in der<br />

Lage, seine Smart Card und damit<br />

Cyble wM-Bus OMS – das neuste Kommunikationsmodul<br />

von Itron.<br />

den Zähler wieder aufzuladen. Sie<br />

senken den Aufwand für Mahnwesen<br />

und Zählersperrungen wesentlich<br />

und reduzieren offene Außenstände.<br />

Gleichzeitig erhalten die<br />

Endkunden detailliertere Informationen<br />

über ihren Energieverbrauch,<br />

sind kontinuierlich im Bilde über<br />

den Status ihres <strong>Gas</strong>guthabens und<br />

können ihren Verbrauch eigenverantwortlich<br />

steuern.<br />

Kontakt:<br />

Itron, Inc.,<br />

Silke Schmahl,<br />

Tel. (04361) 625 158,<br />

E-Mail: Silke.Schmahl@itron.com,<br />

Halle 2, Stand 2-425.<br />

smart meter<br />

smart grid<br />

smart energy 2.0<br />

Intelligente Wege in ein neues Energiezeitalter<br />

Save<br />

the date<br />

30. – 31.05.2012<br />

in Dortmund, 1. Tag: 10:00 – 17:30 Uhr<br />

und 2. Tag: 09:00 – 12:30 Uhr,<br />

Hilton Hotel, Dortmund<br />

Mehr Informationen:<br />

Frau Lenz<br />

Tel.: +49 89 45051-223<br />

E-Mail: lenz@oiv.de<br />

www.<strong>gwf</strong>-smart-energy.de<br />

Veranstalter


SONDERTEIL<br />

Marktplatz mit webbasierter Portalanwendung für<br />

langfristige Kundenbindung<br />

Die SOPTIM AG verfolgt in ihrem<br />

PMS für dienstleistende <strong>Gas</strong>beschaffer<br />

den Lösungsansatz eines<br />

Marktplatzes. Darüber können<br />

sowohl Weiterverteiler als auch<br />

Großkunden bedient werden. Der<br />

entscheidende Vorteil für die Kunden:<br />

Im Rahmen dieses Portfolioservices<br />

können sie den Zeitpunkt<br />

und damit auch den Preis der<br />

Bestellungen von (Teil-)Mengen selber<br />

bestimmen.<br />

Technisch realisiert wird das<br />

Marktplatzmodell über eine webbasierte<br />

Portalanwendung, die sich an<br />

vorhandene Portfoliomanagementsysteme<br />

anbinden lässt. Dies macht<br />

es einerseits möglich, Bestellabläufe<br />

zu flexibilisieren und zu automatisieren.<br />

Andererseits bietet das<br />

Marktplatzportal den Kunden im<br />

Rahmen der geschlossenen Verträge<br />

größtmögliche Transparenz:<br />

<strong>durch</strong> Sichten auf Portfolien, auf<br />

Bestellungen und auf Energiepreise<br />

im Kaufentscheidungsprozess. Ab -<br />

hängig von Parametern wie Kundengröße<br />

und Vertragsgestaltung<br />

werden verschiedene Bestellverfahren<br />

und Auskunftsebenen bereitgestellt.<br />

Als attraktiver und zukunftsweisender<br />

Marktplatz ist das Portal<br />

für die Akteure im Beschaffungsmarkt<br />

auch ein wichtiges Instrument<br />

zur langfristigen Kundenbindung.<br />

Kontakt:<br />

SOPTIM AG,<br />

Kerstin Hartmann,<br />

Tel. (0241) 89491-4339,<br />

E-Mail: kerstin.hartmann@soptim.de,<br />

www.soptim.de,<br />

Halle 1 Stand 1-434<br />

Neue Studie zu Innovationen bei Stadtwerken<br />

und regionalen Versorgern<br />

Gemeinsam mit den Energieforen<br />

Leipzig geht Logica in seiner<br />

neuen Studie der Frage auf den<br />

Grund, wie innovativ Stadtwerke<br />

und regionale Versorger heute sind.<br />

In welchen Bereichen wollen sie<br />

innovativ werden, und was ist ihnen<br />

das wert? Wie geht es mit Themen<br />

wie Smart Home oder Elektromobilität<br />

weiter? Und: Haben sich vergangene<br />

Innovationen, zum Beispiel<br />

in Bezug auf Prozesse, bezahlt<br />

gemacht? Dies sind einige der Fragen,<br />

zu denen die Untersuchung<br />

Antworten liefern wird. Hierzu werden<br />

aktuell über fünfzig Vorstände<br />

und Führungskräfte aus Stadtwerken<br />

interviewt. Die Ergebnisse der<br />

neuen Studie von Logica und den<br />

Energieforen Leipzig werden auf<br />

der E-world am zweiten Messetag<br />

in einer Pressekonferenz vorgestellt<br />

(Mittwoch, 8. Februar 2012, ab<br />

12.30 Uhr, Raum U im Congress Center<br />

Süd).<br />

Nachdem die Massendatenabrechnung<br />

unter anderem in der<br />

Telekommunikations-Branche<br />

bereits üblich ist, gewinnt sie auch<br />

im Energiesektor an Bedeutung.<br />

Immer komplexer werdende Services<br />

und die Einführung lastabhängiger<br />

Tarife bedingen einen sprunghaften<br />

Anstieg an Daten, die es bei<br />

der Abrechnung zu berücksichtigen<br />

gilt – und das für Millionen Verbraucher.<br />

Das so genannte „Mass Data<br />

Billing“ ermöglicht nicht zuletzt<br />

auch Fremdleistungen abzurechnen,<br />

um Kunden ein umfassendes<br />

Angebot, selbst über verschiedene<br />

Branchen hinweg, anbieten zu können.<br />

Logica zeigt auf der E-world,<br />

wie das Mass Data Billing <strong>durch</strong><br />

Erweiterung bestehender Abrechnungssysteme<br />

profitabel und weitgehend<br />

automatisiert funktionieren<br />

kann.<br />

Kontakt:<br />

Logica Deutschland GmbH & Co. KG,<br />

Bettina Albrecht,<br />

Tel. (069) 26499-651,<br />

E-Mail: bettina.albrecht@logica.com,<br />

www.logica.de,<br />

Stand 221, Halle 1.<br />

Klimastrategien für Industrie, Energiewirtschaft<br />

und Kommunen<br />

Die weltweiten CO 2 -Emissionen<br />

sind trotz aller internationalen<br />

Einsparbemühungen so hoch wie<br />

nie zuvor. Selbst in Deutschland<br />

sind weitere Anstrengungen nötig.<br />

Auf der Essener E-world präsentiert<br />

TÜV SÜD vom 7. bis 9. Februar 2012<br />

umfassende Zertifizierungs- und<br />

Prüfleistungen zu Carbon Footprint,<br />

Januar/Februar 2012<br />

48 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


SONDERTEIL<br />

Klimaneutralität, Biomethan und<br />

Ökostrom<br />

Die Zertifizierung des Carbon<br />

Footprints nach anerkannten Standards<br />

(z. B. GHG Protocol; ISO 14064)<br />

<strong>durch</strong> die Klimaschutzexperten von<br />

TÜV SÜD belegt, dass die Treibhausgasbilanz<br />

korrekt erstellt wurde und<br />

macht das Engagement im Klimaschutz<br />

sichtbar. Die Zertifizierung<br />

des Carbon Footprints ist zudem ein<br />

wichtiger Schritt, um Unternehmen<br />

und Produkte klimaneutral zu stellen.<br />

Das TÜV SÜD-Prüfzeichen „Klimaneutralität“<br />

belegt, dass nicht<br />

nur klimarelevante Emissionen<br />

bilanziert wurden, sondern dass<br />

auch Reduktionspotenziale genutzt<br />

und die im Geschäftsbetrieb unvermeidlichen<br />

Treibhausgasemissionen<br />

ausgeglichen wurden. Dies<br />

geschieht beispielsweise <strong>durch</strong><br />

Investitionen in anerkannte Klimaschutzprojekte.<br />

Um die Treibhausgasbilanz von<br />

Biomethan zuverlässig zu bestimmen,<br />

ist ein umfassendes Verständnis<br />

der gesetzlichen Vorgaben und<br />

der Bilanzierungsdetails erforderlich.<br />

Die Treibhausgasbilanz ist ein<br />

wichtiges Kriterium bei der Bewertung<br />

der Nachhaltigkeit des Energieträgers<br />

und damit auch bei<br />

gesetzlichen Fördermöglichkeiten.<br />

Denn das auf <strong>Erdgas</strong>qualität aufbereitete<br />

<strong>Biogas</strong> kann aus unterschiedlichen<br />

Quellen stammen und in verschiedenen<br />

Pfaden verwertet werden.<br />

Die Einspeisung ins <strong>Erdgas</strong>netz<br />

und die Nutzung im Strom-, Wärmeoder<br />

Kraftstoffsektor sind die wichtigsten<br />

Optionen. Die TÜV SÜD-Zertifizierung<br />

„GreenMethane“ bietet<br />

einen verlässlichen Nachweis für die<br />

Herkunft und Einspeisung von Biomethan.<br />

Dieser Nachweis ist Grundlage<br />

für Förderungen nach dem<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />

sowie für die Anrechenbarkeit nach<br />

dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz<br />

(EEWärmeG) und der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung<br />

(Biokraft-NachV).<br />

Die Nachfrage nach Ökostrom ist<br />

im Jahr 2011 insbesondere <strong>durch</strong><br />

die Sensibilisierung der Verbraucher<br />

bei der Kernenergie deutlich gestiegen.<br />

Entscheidendes Kriterium für<br />

die Zertifizierung ist, dass Ökostrom<br />

aus eindeutig identifizierbaren<br />

Quellen kommt und gleichzeitig der<br />

Ausbau erneuerbarer Energien<br />

gefördert wird. Die TÜV SÜD-Experten<br />

prüfen bei der Ökostrom-Zertifizierung<br />

alle Stationen von der<br />

Erzeugung bis zur Lieferung an den<br />

Verbraucher. Grundlage sind TÜV<br />

SÜD-Kriterienkataloge zur Produktund<br />

Erzeugungszertifizierung, die<br />

auf jahrzehntelanger Erfahrung im<br />

Ökostrom-Sektor beruhen und laufend<br />

weiterentwickelt werden. Mit<br />

spezifizierten Erläuterungen sind<br />

die Kriterienkataloge auch eine<br />

wichtige Informationsquelle für<br />

Kunden, Zulieferer und Analysten.<br />

Kontakt:<br />

TÜV SÜD AG,<br />

Dr. Thomas Oberst,<br />

Tel. (089) 57 91-23 72,<br />

E-Mail: thomas.oberst@tuev-sued.de,<br />

www.tuev-sued.de,<br />

Halle 1, Stand 322.<br />

Integrierte Gesamtlösung schließt Lücke<br />

zwischen Smart Grid und Smart Home<br />

Zahlreiche Versorgungsunternehmen<br />

suchen derzeit einen sinnvollen<br />

Einstieg ins Thema „Smart<br />

Energy“. Gleichzeitig besetzen ITund<br />

Telekommunikationsunternehmen<br />

das Thema über die Home-<br />

Automation. Wichtige Netzanforderungen<br />

bleiben dabei ungelöst. Eine<br />

der wenigen Lösungen, die das<br />

Smart Home und das Smart Grid<br />

sinnvoll miteinander verbindet, präsentiert<br />

das österreichische Unternehmen<br />

ubitronix. Unified-IEM von<br />

ubitronix vereinigt alle Komponenten<br />

für das intelligente Energiemanagement<br />

in einer integrierten<br />

Lösung und liefert damit die Basis<br />

für einen wirtschaftlichen Einstieg<br />

der Versorgungsunternehmen in die<br />

Themen Smart Metering und Smart<br />

Grids. Neben einem Meter Server,<br />

der die Schnittstelle zwischen EVU<br />

und Endkunden herstellt, und der<br />

IT-Infrastruktur für die Datenerfassung,<br />

beinhaltet die Lösung netzseitig<br />

den elektronischen Zähler,<br />

Datenkonzentratoren, intelligente<br />

Lastmanagementgeräte sowie Kommunikationsmodule<br />

und Servicelösungen<br />

für EVU. Anwenderseitig hat<br />

ubitronix für die aktive Beteiligung<br />

des Konsumenten am Smart Grid<br />

sogenannte GreenPlugs im Programm.<br />

GreenPlugs werden zwischen<br />

Steckdose und Verbraucher<br />

geschaltet, zeichnen dort den Energieverbrauch<br />

auf und schicken diesen<br />

an den Meter Server weiter. Der<br />

Kunde kann via Smartphone, PC<br />

oder TV-Gerät bequem auf seine<br />

Verbrauchsdaten zugreifen und<br />

diese auswerten. Darüber hinaus<br />

kann er über Energie-Awareness-<br />

Systeme auf einen Blick sehen, ob<br />

sein Verbrauch hoch oder niedrig ist.<br />

Ganz neu ist die Einbindung von<br />

Wechselrichtern dezentraler Energieerzeuger<br />

in das ubitronix-<br />

IEM-System. Damit lässt sich beispielsweise<br />

eine hauseigene Photovoltaikanlage<br />

in das intelligente<br />

Energiemanagement einbeziehen.<br />

Kontakt:<br />

ubitronix system solutions GmbH,<br />

Dr. Christoph Schaffer,<br />

Tel.: +43 7236 3343 310,<br />

E-Mail: christoph.schaffer@ubitronix.com,<br />

www.ubitronix.com,<br />

Halle 7, Stand 304.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 49


SONDERTEIL<br />

Standardlösung PSImarket und Integration<br />

zum GAPS<br />

Topologie-Editor (Beispiel).<br />

Auf der diesjährigen E-world präsentiert<br />

PSI Energy Markets das<br />

gesamte Einsatzspektrum der energiewirtschaftlichen<br />

Standardlösung<br />

PSImarket (Multi- Commodity-System<br />

für Energiehandel, Risikomanagement<br />

und Vertrieb) sowie die<br />

Integration zum GAPS (<strong>Gas</strong>wirtschaftliches<br />

Analyse- und Planungssystem).<br />

Die operativen Geschäftsprozesse<br />

werden mit dem System PSImarket<br />

abgebildet, während die Aufgaben<br />

der kurz- und langfristigen Bezugsplanung<br />

sowie Portfolio-Optimierung<br />

im GAPS-System <strong>durch</strong>geführt werden.<br />

Hierbei können verschiedene<br />

Szenarien berechnet und ein ausgewähltes<br />

wird zur operativen Umsetzung<br />

übertragen. Der Datenaustausch<br />

ist Workflow-orientiert.<br />

GAPS ist das System für die kurz-,<br />

mittel- und langfristige Absatz- und<br />

Bezugsplanung für <strong>Gas</strong>versorgungsunternehmen.<br />

Neben der<br />

Analyse unterschiedlicher Szenarien,<br />

ermöglicht das System auch<br />

die wirtschaftliche Optimierung der<br />

<strong>Gas</strong>bezüge unter Nutzung topologischer<br />

Modelle sowie die Speicherbewirtschaftung<br />

und -bewertung.<br />

PSImarket ist bei vielen Energieversorgern<br />

und Händlern für die<br />

Sparten Strom und <strong>Gas</strong> in verschiedenen<br />

Konfigurationen für Handel<br />

oder Vertrieb sowie als integrierte<br />

Lösung im Einsatz. Es unterstützt<br />

bereits im Standard alle Vertriebsund<br />

Handelsprozesse, von der Planung<br />

bis zur Abrechnung in einer<br />

integrierten, konfigurierbaren Lö -<br />

sung. Das Design und die Implementierung<br />

gewährleisten sowohl<br />

kurze Inbetriebnahme- und Re -<br />

lease-Wechselzeiten als auch eine<br />

flexible Anpassung an kundenspezifische<br />

Bedürfnisse.<br />

Auf Basis des Standardsystems<br />

PSImarket bietet PSI Energy Markets<br />

umfassende, ganzheitliche Lösungen<br />

bis hin zur vollständigen Einführung<br />

der Systeme an.<br />

Auf der E-world werden Systemkonfigurationen<br />

zur Unterstützung<br />

folgender Funktionen gezeigt: Ab -<br />

satz- und Lastprognosen, Energiehandel<br />

mit Portfolio- und Risikomanagement,<br />

MaBiS, Energievertrieb<br />

mit umfangreicher Kalkulation, Vertriebsplanung<br />

und Vertriebscontrolling,<br />

Energielogistik mit Nominierungen,<br />

Fahrplan-, Bilanzkreis-,<br />

Kapazitäts- und Liefermanagement<br />

sowie Abrechnung und darüber<br />

hinaus gaswirtschaftliche Analyse<br />

und Planung, Bewertung und Op -<br />

timierung von <strong>Gas</strong>speichern, Be -<br />

triebsplanung und -steuerung.<br />

Zusätzlich ist PSI Energy Markets<br />

mit seinem Forschungsprojekt „Smart<br />

Watts“ auf dem Messestand vertreten.<br />

Im Rahmen des Projektes werden<br />

Systemkomponenten für das intelligente<br />

Energiemanagement der<br />

Zukunft realisiert, die hier erstmals in<br />

Auszügen gezeigt werden.<br />

Kontakt:<br />

PSI Energy Markets GmbH,<br />

Tel. (0511) 610189-60,<br />

E-Mail: em-vertrieb@psi.de,<br />

www.psi-energymarkets.de<br />

Halle 3, Stand 3-354.<br />

Reaktionsfähigkeit im Energiemarkt <strong>durch</strong><br />

Automatisierung und IT-seitige Unterstützung<br />

des Kerngeschäfts<br />

Die Themenfokussierung der<br />

enmore consulting ag spiegelt<br />

deutlich die veränderten Ansprüche<br />

von Energieversorgungsunternehmen<br />

im Alltagsgeschäft wieder.<br />

Nachdem in den letzten Jahren in<br />

erster Linie die Unterstützung bei<br />

der Umsetzung regulatorischer Vorgaben<br />

gefragt war, richten die Teilnehmer<br />

des Energiemarktes ihr<br />

Augenmerk nun verstärkt auf den<br />

Wettbewerb und suchen nach Strategien,<br />

um ihr Geschäft attraktiver zu<br />

gestalten und die eigene Marktposition<br />

nachhaltig zu stärken. Bei der<br />

optimalen Umsetzung entsprechender<br />

IT-Konzepte hängt der Erfolg<br />

maßgeblich von der Erfahrung bei<br />

der Automatisierung und der gezielten<br />

IT-seitigen Unterstützung der<br />

jeweiligen Geschäftsprozesse ab. Die<br />

enmore consulting ag demonstriert<br />

in Essen ihre Expertise in diesem<br />

Umfeld an konkreten Szenarios und<br />

stellt unter anderem den bereits in<br />

der Praxis erprobten Ansatz der<br />

Integration von Messdatenmanage-<br />

Januar/Februar 2012<br />

50 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


SONDERTEIL<br />

mentsystem und der Abrechnungslösung<br />

SAP IS-U vor. Weitere Schwerpunkte<br />

liegen auf der effektiven Vertriebsunterstützung<br />

auf Basis eines<br />

integrierten CRM-Systems (Customer<br />

Relationship Management) oder<br />

dem Potenzial einer maßgeschneiderten<br />

Lösung für das Portfoliomanagement.<br />

Da die Leistungsfähigkeit jeder<br />

IT-Lösung zudem entscheidend von<br />

der jeweils branchenspezifischen<br />

Implementierung abhängt, liegt der<br />

Fokus der enmore auf der gezielten<br />

Optimierung von Standardsystemen<br />

im Hinblick auf die Abbildung<br />

der energiewirtschaftlichen Kernprozesse.<br />

Dies gilt für die Anpassung<br />

von CRM-Konzepten ebenso<br />

wie für die effektive Integration von<br />

MDM-Komponenten im Rahmen<br />

des Smart Metering oder die Gestaltung<br />

eines zielgerichteten Portfoliomanagements<br />

für Versorger auf<br />

Basis von SAP EPM.<br />

Kontakt:<br />

enmore consulting ag,<br />

Brigitte Bröcker,<br />

Tel. (06155) 605-300,<br />

E-Mail: contact@enmore.de,<br />

www.enmore.de,<br />

Halle 1, Stand 338.<br />

Abbildung komplizierter Wechselprozesse<br />

im Messwesen<br />

Im Bereich des Messstellenbetriebs<br />

wird der GM-Operator präsentiert,<br />

der bereits in der Praxis Anwendung<br />

findet. Mit dieservollautomatisierten<br />

Lösung mit integrierter Geräteverwaltung<br />

für Messsysteme können<br />

komplizierte Wechselprozesse<br />

im Messwesen reibungslos abgebildet<br />

werden.<br />

Bereits seit mehreren Jahren entwickelt<br />

VOLTARIS intelligente Smart-<br />

Metering-Lösungen und bietet<br />

Messstellen- und Netzbetreibern<br />

individuell zugeschnittene Konzepte<br />

– bei Einhaltung aller gesetzlichen<br />

Vorgaben und deren stetigen<br />

Änderungen. Von den Smart-Metering-Lösungen<br />

profitiert auch der<br />

Endkunde – er gewinnt Klarheit<br />

über den Verbrauch und den nachhaltigen<br />

Umgang mit Energieressourcen.<br />

Über zahlreiche Analyse-<br />

und Auswertungsmöglichkeiten<br />

können die Potenziale der intelligenten<br />

Zählertechnik optimal ausgeschöpft<br />

werden. Einige der<br />

Gesamtlösungen mit individuellen<br />

Portallösungen stellt VOLTARIS auf<br />

der E-World 2012 vor, ebenso die<br />

immer stärker nachgefragten<br />

Anwendungen für iPhone und iPad.<br />

Kontakt:<br />

VOLTARISGmbH,<br />

Frau Simone Käfer, Tel. (06237) 935-460,<br />

E-Mail: simone.kaefer@voltaris.de,<br />

www.voltaris.de,<br />

Halle 7, Stand 7-311.<br />

Wilken zeigt „Praxisszenario TWF/T-City Friedrichshafen“<br />

und Lösungen für Prozessmanagement<br />

Wilken zeigt unterschiedliche<br />

Ansätze, wie Energieunternehmen<br />

unter dem Veränderungsdruck<br />

in der Energiewirtschaft<br />

arbeitsfähig bleiben und gleichzeitig<br />

neue Wachstumspotenziale<br />

erschließen können. Ein Fokus liegt<br />

dabei auf dem Thema Prozessmanagement:<br />

Ob kurzfristige Unterstützung<br />

oder Übernahme ganzer<br />

Geschäftsprozesse, die neue Tochter<br />

Wilken Prozessmanagement<br />

GmbH präsentiert Strategien, mit<br />

denen sich die Unternehmen<br />

zukunftssicher ausrichten und ihre<br />

Ressourcen auf die wirtschaftlich<br />

relevanten Kernthemen konzentrieren<br />

können. Einen zweiten Schwerpunkt<br />

bildet das Praxisszenario am<br />

Beispiel der T-City Friedrichshafen<br />

und der Technischen Werke TWF.<br />

Hier zeigt Wilken unter dem Stichwort<br />

„Dynamik von unten“, wie die<br />

Strukturen der Energiewirtschaft<br />

von morgen IT-technisch aussehen<br />

und vor allem auch, wie die neuen<br />

Tarife und Service-Angebote am<br />

Ende abgerechnet werden. Aber<br />

auch Energielieferanten und -händler<br />

finden bei Wilken auf der E-world<br />

neue Ansätze: Unter dem Stichwort<br />

„Vertriebsintelligenz“ präsentiert<br />

der Branchenspezialist ein breites<br />

Portfolio von Anwendungen, von<br />

der automatisierten Erkennung<br />

potenzieller Wechsler über Werkzeuge<br />

für das Kampagnenmanagement<br />

oder das E-Marketing.<br />

Kontakt:<br />

Wilken GmbH,<br />

Tel. (0731) 96 50-0,<br />

E-Mail: presse@wilken.de,<br />

www.wilken.de,<br />

Halle 3, Stand 131.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 51


SONDERTEIL<br />

Lösungen und Unterstützung bei Abrechnungsprozessen<br />

Smartmove ist ein auf Fachberatung<br />

und konkrete Prozesslösungen<br />

spezialisiertes Dienstleistungsunternehmen<br />

mit dem Fokus<br />

auf IT- und Managementlösungen für<br />

Energieversorgungsunternehmen.<br />

Abrechnung, Marktpartnerkommunikation<br />

und Systemunterstützung mit<br />

dem Fokus auf SAP for Utilities bilden<br />

hierbei die Schwerpunkte des Leistungsspektrums.<br />

Energieversorger<br />

sehen sich mit der Liberalisierung<br />

und Deregulierung des Energiemarktes<br />

und dem daraus entstandenen<br />

verstärkten Wettbewerb konfrontiert.<br />

Hinzu kommen eine steigende<br />

Anzahl an Lieferantenwechseln, der<br />

Druck zur Kostensenkung und Flexibilisierung<br />

und ein erhöhter<br />

Reportingbedarf <strong>durch</strong> die Bundesnetzagentur<br />

(BNetzA). Hierbei bietet<br />

die Smartmove GmbH Lösungen und<br />

Unterstützung insbesondere bei Ab -<br />

rechnungsprozessen an. Das Leistungsspektrum<br />

umfasst dabei die<br />

Bereiche Sachbearbeitung, Ge -<br />

schäftsprozesse sowie Fachberatung.<br />

Im Bereich der IT-gestützten<br />

Sachbearbeitung bietet smartmove<br />

verschiedene Leistungen wie den<br />

Spitzenausgleich bei der Geschäftsfallbearbeitung,<br />

der Abwicklung<br />

von Daten- und Funktionstests im<br />

Rahmen von Systemeinführungen<br />

und Systementwicklung sowie der<br />

Qualitätssicherung und Fortschrittskontrolle<br />

an. Zudem werden die<br />

notwendigen Sachbearbeitungsressourcen,<br />

die den Umständen entsprechend<br />

flexibel angepasst werden<br />

können, gestellt.<br />

Bei der Geschäftsprozessoptimierung<br />

unterstützt das Unternehmen<br />

die Abwicklung vollständiger<br />

Teilprozesse, wie zum Beispiel Lieferantenwechsel,<br />

oder übernimmt<br />

die Abrechnung auf den Systemen<br />

der Kunden. Kundenindividuelle<br />

Lösungen für SAP for Utilities, Prozessoptimierung<br />

und Workflowentwicklung<br />

sowie Reporting zählen<br />

zu den Beratungstätigkeiten. Bei<br />

Bedarf werden IT-Dienstleistungen,<br />

wie zum Beispiel die Durchführung<br />

von Funktions- und Datenintegritätstests,<br />

übernommen.<br />

Kontakt:<br />

Smartmove GmbH,<br />

Timm Beyer,<br />

Tel. (030) 700 142-350,<br />

E-Mail: timm.beyer@smartmove-it.com,<br />

www.smartmove-it.com,<br />

Halle 2, Stand 431<br />

Marktplatz mit webbasierter Portalanwendung für<br />

langfristige Kundenbindung<br />

Die SOPTIM AG verfolgt in ihrem<br />

PMS für dienstleistende <strong>Gas</strong>beschaffer<br />

den Lösungsansatz eines<br />

Marktplatzes. Darüber können<br />

sowohl Weiterverteiler als auch<br />

Großkunden bedient werden. Der<br />

entscheidende Vorteil für die Kunden:<br />

Im Rahmen dieses Portfolioservices<br />

können sie den Zeitpunkt<br />

und damit auch den Preis der<br />

Bestellungen von (Teil-)Mengen selber<br />

bestimmen.<br />

Technisch realisiert wird das<br />

Marktplatzmodell über eine webbasierte<br />

Portalanwendung, die sich an<br />

vorhandene Portfoliomanagementsysteme<br />

anbinden lässt. Dies macht<br />

es einerseits möglich, Bestellabläufe<br />

zu flexibilisieren und zu automatisieren.<br />

Andererseits bietet das<br />

Marktplatzportal den Kunden im<br />

Rahmen der geschlossenen Verträge<br />

größtmögliche Transparenz:<br />

<strong>durch</strong> Sichten auf Portfolien, auf<br />

Bestellungen und auf Energiepreise<br />

im Kaufentscheidungsprozess. Ab -<br />

hängig von Parametern wie Kundengröße<br />

und Vertragsgestaltung<br />

werden verschiedene Bestellverfahren<br />

und Auskunftsebenen bereitgestellt.<br />

Als attraktiver und zukunftsweisender<br />

Marktplatz ist das Portal<br />

für die Akteure im Beschaffungsmarkt<br />

auch ein wichtiges Instrument<br />

zur langfristigen Kundenbindung.<br />

Kontakt:<br />

SOPTIM AG,<br />

Kerstin Hartmann,<br />

Tel. (0241) 89491-4339,<br />

E-Mail: kerstin.hartmann@soptim.de,<br />

www.soptim.de,<br />

Halle 1 Stand 1-434<br />

Januar/Februar 2012<br />

52 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


SONDERTEIL<br />

STANET in der Version V8.4<br />

Das Ingenieurbüro Fischer-Uhrig<br />

entwickelt und liefert Software<br />

zur Berechnung von Ver- und Entsorgungsnetzen.<br />

Basis des Produktspektrums<br />

ist das Netzberechnungsprogramm<br />

STANET mit integrierten<br />

Grafikfunktionen.<br />

Das Netzberechnungsprogramm<br />

STANET ist zur Zeit in der Version<br />

V8.4 verfügbar. STANET berechnet<br />

alle Medien, die bei Querverbund-<br />

Unternehmen auftreten: <strong>Gas</strong>, Wasser,<br />

Abwasser, Strom, Fernwärme<br />

Heißwasser bzw. Dampf. Es können<br />

auch dynamische Vorgänge modelliert<br />

werden, z. B. die zeitabhängige<br />

Füllung eines Wasserbehälters oder<br />

die Leitungsatmung im <strong>Gas</strong>netz. Die<br />

integrierten Grafik- und Datenbankfunktionen<br />

machen das Programm<br />

zu einem grafischen Werkzeug.<br />

Import-/Exportfunktionen mit vielen<br />

For maten (Textdateien, DXF,<br />

Shape, Mapinfo oder ODBC) dienen<br />

zum Datenaustausch mit marktgängigen<br />

GIS-Systemen. Hintergrundbilder<br />

können in Raster- und Vektorformaten<br />

eingelesen werden.<br />

Spezialfunktionen sind Ausgabe<br />

von Löschwasserplänen, Laufzeitberechnung,<br />

Qualitätsverfolgung,<br />

Höheninterpolation, Koordinaten-<br />

Transformation, Längsschnitt, Verarbeitung<br />

von Zählwerten der Verbrauchsabrechnung<br />

und Kapazitätsberechnung<br />

(<strong>Gas</strong><strong>durch</strong>leitung);<br />

Simulation <strong>Biogas</strong>einspeisung, Er -<br />

mittlung langfristig optimaler<br />

Netze. Das Benutzerhandbuch und<br />

Demoversionen in deutsch und<br />

englisch können geladen werden<br />

unter: www.stafu.de<br />

Kontakt:<br />

Ingenieurbüro Fischer-Uhrig,<br />

Tel. (030) 300 99 390,<br />

E-Mail: info@stafu.de, www.stafu.de<br />

Halle 2, SAtand 2-538.<br />

Ihr Kontakt zur Redaktion<br />

Volker Trenkle<br />

Tel. 089 / 4 50 51-388<br />

Fax 089 / 4 50 51-323<br />

trenkle@oiv.de<br />

Ihr Kontakt zur Anzeigenbuchung<br />

Claudia Fuchs<br />

Tel. 089 / 4 50 51-277<br />

Fax 089 / 4 50 51-207<br />

fuchs@oiv.de<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 53


FachberichtE <strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Einflussfaktoren im (deutschen)<br />

<strong>Erdgas</strong>markt<br />

<strong>Gas</strong>wirtschaft, <strong>Gas</strong>markt, LNG, Energiekonzept, China, Golden Age for <strong>Gas</strong>,<br />

unkonventionelles <strong>Gas</strong><br />

Silke Baumann<br />

Der Artikel gibt einen Überblick über die derzeit<br />

wichtigen Einflussfaktoren auf dem (deutschen) <strong>Gas</strong>markt.<br />

Angefangen beim deutschen Energiekonzept<br />

über die Entwicklungen beim unkonventionellen <strong>Erdgas</strong><br />

in den USA, aber auch dessen Potenziale in<br />

Europa und deren Auswirkungen auf den LNG-Markt.<br />

Darüber hinaus zeigt er Prognosen zum zukünftigen<br />

<strong>Erdgas</strong>bedarf in Schwellenländern am Beispiel Chinas<br />

auf. Abschließend werden Risikofaktoren diskutiert,<br />

die die Prognose beeinträchtigen können.<br />

Influencing factors in the (German) Natural<br />

<strong>Gas</strong> Market<br />

The article gives an overview over the actual influencing<br />

factors on the Market for Natural <strong>Gas</strong>, especially<br />

in Germany. It starts with the German “Energiekonzept”<br />

and its possible impacts on the gas demand,<br />

shows the development and influences of the US-<br />

American shale gas boom, for example on the worldwide<br />

LNG-market. It ends with key figures of a future<br />

gas demand in the emerging markets using China as<br />

an example and risk factors affecting the prognosis.<br />

Erneuerbare<br />

19,9% (16,4%)<br />

Kernenergie<br />

17,7% (22,4%)<br />

Struktur der Stromproduktion 2011<br />

(Vorjahr in Klammern)<br />

612 TWh/Jahr (600 TWh/Jahr)<br />

Sonstige<br />

5,3% (5,6%)<br />

Bild 1. Energiemix in der Stromproduktion.<br />

<strong>Erdgas</strong><br />

13,6% (13,8%)<br />

Braunkohle<br />

24,6% (23,2%)<br />

Steinkohle<br />

18,7% (18,6%)<br />

Quelle: AGEB (Stand: Dezember 2011)<br />

<strong>Biogas</strong>, Fukushima, CCS, unkonventionelles <strong>Erdgas</strong>, goldenes<br />

Zeitalter für <strong>Erdgas</strong>, Kapazitätsmarkt, Atomausstieg,<br />

CO 2 -Reduktion, … Die Liste der Schlagworte aus<br />

2011 ließe sich noch weiterführen und viele von ihnen<br />

werden uns auch in 2012 begleiten. Doch welche sind<br />

die wirklich wichtigen Einflussfaktoren auf dem deutschen<br />

(und europäischen) <strong>Gas</strong>markt und wohin werden<br />

sie ihn führen? Im Folgenden einige Überlegungen<br />

dazu.<br />

1. Atomausstieg – CO 2 -Reduktion –<br />

höherer Anteil der Erneuerbaren Energien –<br />

Energieeffizienz = deutsches<br />

Energiekonzept 2011<br />

Die deutsche Reaktion auf die Ereignisse in Japan hat<br />

den Strom- und Wärmemarkt vor eine große Aufgabe<br />

gestellt, die auch international interessiert verfolgt wird.<br />

Die Welt wird genau hinschauen, ob und wie Deutschland<br />

die große Umgestaltung seiner Energieversorgung<br />

bewältigt und daraus die entsprechenden Schlüsse ziehen:<br />

entweder, wie man es richtig oder wie man es besser<br />

nicht macht.<br />

Zunächst ein Blick auf die derzeitige Situation in<br />

Deutschland: die Stromproduktion von rund 612 TWh/a<br />

verteilte sich 2011 auf die einzelnen Energieträger<br />

gemäß Bild 1.<br />

Rund 24 Mrd. m³ der 2010 insgesamt verbrauchten<br />

95 Mrd. m³ <strong>Erdgas</strong> wurden für die Verstromung genutzt.<br />

Weitere 42 Mrd. m³ sind im HuK-Sektor (Tendenz stagnierend<br />

bzw. sogar fallend), 28 Mrd. m³ in der Industrie<br />

(mit stagnierender Verbrauchsprognose) verbraucht<br />

worden [1]. Der Kraftwerksmarkt wie auch der Verkehrssektor,<br />

in dem derzeit die vergleichsweise geringe<br />

Menge von 0,26 Mrd. m³ nachgefragt wird, sind in<br />

Deutschland die potenziellen Wachstumsmärkte für<br />

<strong>Erdgas</strong>.<br />

Januar/Februar 2012<br />

54 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


<strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Fachberichte<br />

Damit bewegt sich der deutsche Markt im Gleichklang<br />

mit den europäischen Nachbarländern. Europaweit<br />

sind 40 % des <strong>Erdgas</strong>es im vergangenen Jahr im<br />

HuK-Sektor und 25 % von der Industrie verbraucht<br />

worden. Weitere 31 % wurden zur Stromerzeugung<br />

eingesetzt [2]. Europaweit bietet insbesondere der<br />

Kraftwerksmarkt Wachstumschancen für <strong>Erdgas</strong>. In Südosteuropa,<br />

z. B. in der Türkei, gibt es zudem Wachstumspotentiale<br />

für den HuK-Sektor.<br />

Hinsichtlich eines potentiellen Wachstums von <strong>Erdgas</strong><br />

im Kraftwerksmarkt bestehen jedoch auch in<br />

Deutschland Fragezeichen. Neben den bereits im Moratorium<br />

abgeschalteten Kraftwerken zeigt Bild 2 den<br />

Ausstiegsplan der noch in Betrieb befindlichen Anlagen.<br />

Als Folge des letztjährigen Moratoriums sind bereits<br />

rund 8800 MW Kapazität vom Netz gegangen. Weitere<br />

Abschaltungen von Atomkraftwerken sind für Ende<br />

2015, 2017 und 2019 vorgesehen, bevor dann 2021 und<br />

2022 die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet werden.<br />

In Summe sind da<strong>durch</strong> knapp 22 GW Kapazität <strong>durch</strong><br />

andere Kraftwerke zu ersetzen, vorausgesetzt, der<br />

Strombedarf bleibt auf dem derzeitigen Niveau. Denn<br />

auch dies sind Ziele des neuen Energiekonzepts: die<br />

Reduktion des Primärenergieverbrauchs um 20 % in<br />

2020 (gegenüber 2008) und des Stromverbrauchs um<br />

10 % bis 2020 (ebenfalls gegenüber 2008).<br />

Unabhängig von den bereits in Planung bzw. im Bau<br />

befindlichen Kraftwerken könnte <strong>durch</strong> den vollständigen<br />

Wegfall der Atomkraftwerke bis 2023 und bei<br />

gleichbleibender prozentualer Verteilung auf die derzeit<br />

zur Stromerzeugung eingesetzten Energieträger ein<br />

Anstieg des jährlichen <strong>Erdgas</strong>bedarfs um ca. 5 Mrd. m³<br />

entstehen [3]. Darüber hinaus kann sich aus der bereits<br />

vorhandenen <strong>Erdgas</strong>infrastruktur ein zusätzliches<br />

Wachstumspotenzial ergeben, da sich <strong>Erdgas</strong> für den<br />

Einsatz in dezentralen kleineren Kraftwerken, die vermutlich<br />

in Zukunft eine größere Rolle spielen werden,<br />

besonders gut eignet.<br />

Im neuen Energiekonzept der Bundesregierung wird<br />

die Erhöhung des Stromanteils aus erneuerbaren Energiequellen<br />

von derzeit rund 20 % (Hochrechnung für<br />

2011) auf 35 % in 2020 und 80 % in 2050 als Zielvorgabe<br />

ausgegeben. Bezogen auf 2020 könnte dieser Ausbau<br />

der Erneuerbaren eine Strommenge von 92 TWh/a<br />

bedeuten, die zu Lasten anderer (konventioneller) Energieträger<br />

geht. Dies wiederum würde zu einem reduzierten<br />

Anteil von <strong>Erdgas</strong> in der Stromproduktion führen.<br />

Auch das Ziel einer verbesserten Energieeffizienz<br />

(insbesondere im Gebäudesektor) könnte sich dämpfend<br />

auf die künftige <strong>Erdgas</strong>nachfrage auswirken. Dagegen<br />

dürfte die Vorgabe, die Treibhausgasemissionen [4]<br />

gegenüber 1990 um 40 % bis 2020 und 80 bis 95 % bis<br />

2050 zu reduzieren, zumindest kurzfristig positive<br />

Effekte auf den <strong>Erdgas</strong>verbrauch haben, da <strong>Erdgas</strong> der<br />

fossile Energieträger mit den geringsten CO 2 -Emissionen<br />

ist. Vor diesem Hintergrund ist der Gesamteffekt auf<br />

13.000<br />

12.000<br />

11.000<br />

10.000<br />

9.000<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

MW<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

Ausstieg aus der Kernkraft<br />

2015<br />

… zusätzlich zu den bereits im Moratorium abgeschalteten 8 AKWs mit rd. 8.800 MW<br />

den zukünftigen <strong>Erdgas</strong>bedarf in Deutschland schwer<br />

abzuschätzen.<br />

2. Unkonventionelles <strong>Gas</strong> und LNG<br />

Shale-<strong>Gas</strong> – dieser Begriff kursiert seit geraumer Zeit<br />

<strong>durch</strong> die Medien und Öffentlichkeit. Welche weiteren<br />

Entwicklungen wird es geben und welchen Einfluss<br />

werden diese auf den <strong>Gas</strong>markt in Deutschland und<br />

Europa haben?<br />

Die regionale Verteilung der weltweiten Reserven ist<br />

– ob nun konventionell oder unkonventionell – kaum<br />

unterschiedlich. Die Einschätzungen zur Höhe der vermuteten<br />

Reserven variieren dagegen sehr. Allerdings<br />

sind die Aussagen über Reservoirgrößen mit Vorsicht zu<br />

genießen, da sogar für die USA, in der unkonventionelles<br />

<strong>Gas</strong> seit mehr als einer Dekade intensiv erforscht und<br />

produziert wird, nur unsichere Daten zur Verfügung<br />

stehen (Bild 3).<br />

2016<br />

2017<br />

Bild 2. Ausstieg aus der Kernkraft.<br />

<strong>Gas</strong> -Ressourcen<br />

2018<br />

2019<br />

2020<br />

2021<br />

2022<br />

2023<br />

–konventionell und unkonventionell<br />

Konventionell (tcm)<br />

Unkonventionell (tcm)<br />

Grafenrheinfeld<br />

Grundremmingen B<br />

Philippsburg 2<br />

Grundremmingen C<br />

Brokdorf<br />

Grohnde<br />

Neckarwestheim 2<br />

Isar 2<br />

Emsland<br />

Quelle: enervis<br />

Quelle: IEA, World Energy Outlook 2009<br />

Bild 3. <strong>Gas</strong>-Ressourcen – konventionell und unkonventionell.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 55


FachberichtE <strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Im Unterschied zu konventionellen Förderquellen<br />

sinkt die Förderrate von unkonventionellen Lagerstätten<br />

sehr viel schneller (im Schnitt ist eine Lagerstätte<br />

bereits nach drei Jahren zu mehr als der Hälfte leer<br />

gefördert) [5], so dass für eine konstante Produktionsmenge<br />

unablässig neue Bohrungen benötigt werden.<br />

Dies spricht für unkonventionelle Förderung nur in<br />

möglichst gering besiedelten Umgebungen.<br />

Weltweit werden rund 900 000 Mrd. m³ an unkonventionellen<br />

<strong>Gas</strong>ressourcen [6] vermutet, wovon etwa<br />

185 000 Mrd. m³ nach derzeitigen technischen und wirtschaftlichen<br />

Methoden gefördert werden können. In<br />

Deutschland werden ca. 220 Mrd. m³ technisch förderbare<br />

<strong>Erdgas</strong>-Ressourcen geschätzt [7]. Der Anteil, der<br />

tatsächlich gefördert werden kann, hängt neben dem<br />

Kostenfaktor (bedingt u. a. <strong>durch</strong> die Geologie von<br />

Lagerstätten) in starkem Maße davon ab, ob eine Region<br />

benötigtes <strong>Gas</strong> (überhaupt oder noch) selbst produziert,<br />

wie hoch der Bedarf und somit die potenzielle<br />

Importabhängigkeit und wie groß der Wunsch nach<br />

Unabhängigkeit sind. Darüber hinaus sind Bevölkerungsdichte<br />

und Regelungen zum Umweltschutz stark<br />

einflussnehmende Faktoren, wie die derzeitige Diskussion<br />

rund um den Einsatz des Fracking-Verfahrens in<br />

Deutschland zeigt. Aber auch in Ländern wie Frankreich<br />

oder Großbritannien regt sich Widerstand derart, dass<br />

beispielweise in Frankreich bereits erteilte Lizenzen wieder<br />

entzogen wurden und mittlerweile ein Verbot<br />

unkonventioneller Förderung besteht. Lediglich Bohrungen<br />

zu Forschungszwecken sind derzeit noch zugelassen.<br />

Ganz anders zeigt sich die Herangehensweise Polens,<br />

das mit geschätzten Reserven (technisch und wirtschaftlich<br />

zu fördernder Teil der Ressourcen) von mehr<br />

als 5000 Mrd. m³ neben Frankreich zu den vielversprechendsten<br />

Ländern für eine Shale-<strong>Gas</strong>-Produktion in<br />

Europa zählt [8]. Die polnische Regierung hat das Ziel<br />

vorgegeben, sich spätestens ab 2035 mit <strong>Erdgas</strong> selbstversorgen<br />

und auf <strong>Erdgas</strong>importe vollständig verzichten<br />

zu können [9]. Erste Frackings zu Testzwecken<br />

wurden bereits erfolgreich <strong>durch</strong>geführt. Mehr als<br />

100 Explorations-Konzessionen sind mittlerweile an<br />

rund 30 Unternehmen vergeben worden [10]. Im Land<br />

selbst wird davon ausgegangen, spätestens 2014 mit<br />

der Förderung beginnen zu können. Außerdem steht<br />

nach Umfragen die Mehrheit der polnischen Bevölkerung<br />

(73 %) hinter den Plänen für die Förderung von<br />

unkonventionellem <strong>Gas</strong>.<br />

Unabhängig von den weiteren Entwicklungen in<br />

Polen geht jedoch die überwiegende Mehrheit der <strong>Gas</strong>markt-Analysten<br />

nicht davon aus, dass es in Europa einen<br />

unkonventionellen <strong>Erdgas</strong>boom geben wird, wie er in<br />

den USA stattgefunden hat. Auch eine nennenswerte<br />

Förderung wird nicht vor 2020 oder sogar 2025 erwartet.<br />

In den USA hat sich die Förderung von unkonventionellem<br />

<strong>Erdgas</strong> <strong>durch</strong> den technischen Fortschritt, <strong>durch</strong><br />

Kostenreduktionen, aber auch <strong>durch</strong> geänderte rechtliche<br />

Rahmen bedingungen, in den letzten fünf Jahren<br />

auf das 6-fache erhöht, so dass mittlerweile ca. 20 bis<br />

25 % der gesamten <strong>Erdgas</strong>förderung (von rund<br />

600 Mrd. m³) [11] aus unkonventionellen Quellen stammen.<br />

Die Shale-<strong>Gas</strong>-Entwicklung in den USA hat zu einer<br />

weltweiten Veränderung auf dem Energiemarkt geführt:<br />

Noch vor zehn Jahren ist davon ausgegangen worden,<br />

dass die USA im Jahr 2020 einen Importbedarf von<br />

150 bis 200 Mrd. m³ haben werden [12]. Heute entwickeln<br />

sich die USA jedoch zu einem <strong>Erdgas</strong>exporteur.<br />

Durch den Shale-<strong>Gas</strong>-Boom auf dem US-Markt hat<br />

sich eine drastische Abwärtsbewegung des <strong>Erdgas</strong>preises<br />

ergeben, so dass der Preis am Henry Hub von ehemals<br />

2,5 Cent/kWh (Januar 2006) auf heute 1 Cent/kWh<br />

gesunken ist. Diese Preisentwicklung macht vermehrte<br />

und neue <strong>Erdgas</strong>anwendungen attraktiv und könnte<br />

zukünftig auch nach Europa „schwappen“ und dort Einfluss<br />

auf den <strong>Erdgas</strong>verbrauch ausüben. Darüber hinaus<br />

begünstigen die niedrigen <strong>Erdgas</strong>preise in den USA (im<br />

Vergleich zu den doppelt bzw. dreifach so hohen Preisen<br />

in Europa und Asien) die Bestrebungen, <strong>Gas</strong> als LNG<br />

zu exportieren, um von Arbitragemöglichkeiten zu profitieren,<br />

solange solche gegeben sind.<br />

Erste <strong>Erdgas</strong>-Verflüssigungsprojekte sind bereits<br />

angestoßen worden. Am Weitesten entwickelt ist das<br />

Projekt „Sabine Pass“. Die Baumaßnahmen sollen in diesem<br />

Jahr starten, mit dem Ziel, dass zukünftig jährlich<br />

insgesamt 14 Mio. t/a exportiert werden können. Erste<br />

Exporte sind ab 2015 geplant. Es sind bereits drei Verträge<br />

mit einer jährlichen Abnahmemenge von jeweils<br />

3,5 Mio. t/a und einer Laufzeit von 20 Jahren unterzeichnet<br />

worden, u. a. mit der BG Group [13].<br />

Im Gegenzug wird vertraglich kontrahiertes LNG,<br />

das eigentlich für den nordamerikanischen Markt<br />

gedacht war, auf anderen Märkten abgesetzt. Unter den<br />

traditionellen Lieferländern Katar, Indonesien, Malaysia<br />

und Algerien ist es Katar, das die Produktionskapazitäten<br />

im stärksten Maße ausgebaut hat. Die Absatzmärkte<br />

für katarisches LNG befinden sich traditionell in Asien,<br />

die Lieferungen basieren auf einer Ölpreisbindung. Es<br />

gibt jedoch Hinweise darauf, dass Katar die Strategie<br />

verfolgt, zusätzliches LNG nicht in den asiatischen Raum<br />

zu exportieren, obwohl dort seit der japanischen Atomkatastrophe<br />

eine starke Nachfrage herrscht, sondern<br />

bevorzugt nach Europa zu schicken, um das Preisniveau<br />

der langfristigen LNG-Kontrakte in Asien nicht zu<br />

gefährden. Dabei dürfte es sich jedoch nur um eine<br />

kurzfristige Optimierungsstrategie handeln, die langfristig<br />

nicht aufrecht zu erhalten sein wird.<br />

Weltweit existieren derzeit Verflüssigungskapazitäten<br />

in Höhe von 370 Mrd. m³, hingegen 830 Mrd. m³<br />

Regasifizierungskapazitäten [14]. Die Auslastung der<br />

Regasifizierungsanlagen zu weniger als 50 % bietet ausreichend<br />

Raum für Arbitragegeschäfte: LNG-Tanker wer-<br />

Januar/Februar 2012<br />

56 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


<strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Fachberichte<br />

den dorthin gesendet, wo der beste Preis zu erzielen ist.<br />

Daran ändern auch immens gestiegene Tankercharterraten<br />

nichts, die sich im Zeitraum der letzten sechs Jahre<br />

mehr als verdoppelt haben. Auch eventuelle Restriktionen<br />

der Regasifizierungsanlagen hinsichtlich der Anforderungen<br />

an <strong>Gas</strong>qualität oder Bauart von Tankern<br />

beeinflussen diesen Umstand kaum.<br />

Ein weiterer großer Akteur im zukünftigen LNG-<br />

Geschäft wird Australien sein, wo sich derzeit mehrere<br />

neue Verflüssigungsterminals im Bau befinden und<br />

weitere geplant sind; darunter auch zwei schwimmende<br />

Verflüssigungsanlagen vor der Nordwestküste.<br />

Sollten alle Projekte termingerecht in Betrieb genommen<br />

werden, könnten im Jahr 2017 ca. 100 Mrd. m³<br />

Verflüssigungskapazität allein in Australien zur Verfügung<br />

stehen [15].<br />

3. Zukunftsmärkte Schwellenländer<br />

Zukünftig wird der Großteil des gesamten Energieverbrauchs<br />

nicht mehr in den OECD-, sondern in Nicht-<br />

OECD-Ländern stattfinden, in Schwellenländern wie<br />

China und Indien. Eine Prognose der IEA besagt, dass<br />

China im Jahr 2035 70 % mehr Energie konsumieren<br />

wird als die USA. Allerdings ist damit der Pro-Kopf-Verbrauch<br />

immer noch weniger als halb so groß wie der<br />

US-amerikanische [16].<br />

Der Primärenergieverbrauch (PEV) Chinas betrug<br />

2009 2.271 Mtoe und damit 19 % des weltweiten PEV-<br />

Verbrauchs. Davon waren nur rund 3,4 % <strong>Erdgas</strong> (d. h.<br />

93,6 Mrd. m³). Allerdings hat China in 2010 einen<br />

Zuwachs seines <strong>Gas</strong>verbrauchs um 19 % erlebt und ist<br />

damit bereits der viertgrößte Verbraucher weltweit [17].<br />

Chinesische Reserven betragen rund 3000 Mrd. m³ an<br />

konventionellem <strong>Erdgas</strong> und geschätzte 36 000 Mrd. m³<br />

unkonventionelles <strong>Erdgas</strong> [18]. Darüber hinaus verfügt<br />

China momentan über jährliche Regasifizierungskapazitäten<br />

von knapp 11 Mrd. m³ [19].<br />

Prognosen über den zukünftigen <strong>Erdgas</strong>bedarf Chinas<br />

weisen eine Bandbreite von 180 bis 330 Mrd. m³ im<br />

Jahre 2020 auf [20]. Die Entwicklung der letzten zehn<br />

Jahre zusammen mit den Erwartungen zu Wirtschaftsund<br />

Bevölkerungswachstum sowie einer verstärkten<br />

Sensibilität hinsichtlich der CO 2 -Emissionen (im derzeitigen<br />

Fünf-Jahres-Plan (2011–2015) ist erstmals sowohl<br />

das Ziel der Reduktion von CO 2 -Emissionen enthalten<br />

als auch <strong>Erdgas</strong> explizit aufgeführt: der Verbrauch soll<br />

sich bis 2015 verdoppeln [21]) weisen auf einen stark<br />

steigenden <strong>Erdgas</strong>bedarf hin.<br />

Die Eigenproduktion ist in der Vergangenheit nahezu<br />

im selben Maße wie der Bedarf gestiegen. Aufgrund des<br />

weiterhin rasanten Anstiegs der Nachfrage wird dies<br />

zukünftig jedoch nicht mehr erwartet, so dass China<br />

vermehrt importieren muss. Der überwiegende Teil der<br />

Importe wird in Form von LNG stattfinden. China hat<br />

eine Diversifizierung seiner Importe begonnen, so dass<br />

zwar der Großteil des importierten <strong>Gas</strong>es noch aus den<br />

für Asien traditionellen LNG-Lieferländern stammen<br />

wird, jedoch bereits auf Quellen in z. B. Nordafrika<br />

zurückgegriffen wird und sich somit ein beginnender<br />

Wettbewerb mit Europa abzeichnet [22].<br />

4. Ausblick<br />

Unabhängig davon, wie die Auswirkungen der Pläne<br />

des deutschen Energiekonzeptes abgeschätzt werden,<br />

muss eine Aufgabe zuallererst in Angriff genommen<br />

und bewältigt werden: jetzt und heute sind belastbare<br />

Weichen zu stellen. Rahmenbedingungen müssen allen<br />

Marktakteuren bekannt sein. Die gesteckten Ziele müssen<br />

ohne weitere staatliche Eingriffe und Korrekturen<br />

erreicht werden können. <strong>Erdgas</strong> als umweltfreundlichster<br />

konventioneller Energieträger kann davon profitieren,<br />

da es die besten Voraussetzungen mitbringt: es<br />

verbrennt vergleichsweise emissionsarm, kann <strong>durch</strong><br />

die vorhandene Infrastruktur flexibel eingesetzt werden,<br />

ist <strong>durch</strong> langfristige Lieferbeziehungen sicher verfügbar<br />

und in der Bevölkerung akzeptiert.<br />

Durch die skizzierten Umbrüche als Folge der Förderung<br />

unkonventionellen <strong>Erdgas</strong>es, zusammen mit dem<br />

wachsenden Markt für verflüssigtes <strong>Erdgas</strong>, hat eine<br />

Entwicklung von zuvor regional entkoppelten Teilmärkten<br />

hin zu einem <strong>Erdgas</strong>-Weltmarkt begonnen. Diese<br />

Tendenz wird sich nicht mehr umkehren, sondern verstärken;<br />

insbesondere <strong>durch</strong> Verflüssigungsprojekte in<br />

Australien, aber auch in anderen Ländern. Durch mehr<br />

Flexibilität und das Ausnutzen von Arbitragechancen ist<br />

zu erwarten, dass sich perspektivisch auch die Preise in<br />

den verschiedenen Regionen annähern werden, was<br />

derzeit noch nicht der Fall ist. Inwieweit die USA in diesen<br />

Weltmarkt integriert sein werden, wird sich zeigen,<br />

da in ihrem Fall aufgrund der Shale-<strong>Gas</strong>-Förderung eine<br />

Eigenversorgung möglich ist.<br />

Eine Schlüsselrolle für den zukünftigen <strong>Erdgas</strong>markt<br />

kommt den Schwellenländern zu: Ob bzw. inwieweit sie<br />

ihre eigenen Reserven erschließen werden, Energieeffizienz<br />

fördern, ihren Energiemix beibehalten oder verändern<br />

oder in großem Stil auf dem Weltmarkt beschaffen,<br />

wird Einfluss auf den gesamten Markt und das Niveau<br />

der <strong>Erdgas</strong>preise haben. Dass weltweit die Nachfrage<br />

nach <strong>Erdgas</strong> steigen wird, scheint indes unbestritten:<br />

Bevölkerungswachstum, fortschreitende Industrialisierung<br />

der Schwellenländer, aber auch steigende Verpflichtungen<br />

in puncto Emissionsreduktion bedingen<br />

es. Ob tatsächlich ein goldenes Zeitalter für <strong>Erdgas</strong><br />

bevorsteht (50 % Anstieg bis 2035, d. h. von heute<br />

3300 Mrd. m³ auf 5100 Mrd. m³ in 2035) [23], wie es die<br />

IEA prophezeit, bleibt jedoch abzuwarten.<br />

Eine höhere Priorität von ökonomischen zulasten<br />

ökologischer Faktoren könnte die Nachfrage nach <strong>Erdgas</strong><br />

entschieden bremsen, da für China Kohle dann<br />

attraktiver würde. Eine deutlich höhere Priorität für ökologische<br />

Faktoren könnte zu nationaler bzw. regionaler<br />

Förderung erneuerbarer Technologien führen und somit<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 57


FachberichtE <strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

ebenfalls bremsend auf die <strong>Erdgas</strong>nachfrage wirken<br />

oder die Produktion unkonventionellen <strong>Erdgas</strong>es determinieren<br />

[24].<br />

Die Atomkatastrophe von Fukushima hat weltweit,<br />

anders als es mancher möglicherweise erwartet oder<br />

erhofft hätte, nicht zu einer massiven Umkehr in der<br />

Atompolitik geführt. Inwieweit sich in dieser Frage Veränderungen<br />

bei der Laufzeitverlängerung bestehender<br />

Kraftwerke bzw. Baugenehmigungen für neue Kraftwerke<br />

ergeben werden, wird den künftigen Energiemix<br />

bestimmen und damit die zukünftige Entwicklung des<br />

<strong>Erdgas</strong>bedarfs maßgeblich beeinflussen.<br />

Als gewichtiger Faktor für die Nachfrage nach Energie<br />

fungiert zudem die konjunkturelle Gesamtlage. Das<br />

haben die Erfahrungen im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

von 2009 gezeigt.<br />

Dies alles sind Fragezeichen bezogen auf die zukünftige<br />

Angebots- und Nachfragesituation, welche sowohl<br />

national als auch weltweit Gültigkeit haben.<br />

Literatur<br />

[1] IHS CERA, European <strong>Gas</strong>: Country-level Natural <strong>Gas</strong> Supply<br />

and Demand, 28.09.2011.<br />

[2] a. a. O.<br />

[3] Eigene Berechnungen.<br />

[4] Die CO 2 -Emissionen betragen knapp 90 % der Treibhausgase,<br />

daher kann vereinfachend von CO 2 -Emissionen<br />

gesprochen werden.<br />

[5] IEA, World Energy Outlook 2009.<br />

[6] a. a. O.<br />

[7] IEA, World Energy Outlook 2011.<br />

[8] a. a. O.<br />

[9] Relativierend sei angefügt, dass Polen derzeit einen jährlichen<br />

<strong>Erdgas</strong>bedarf von rund 14 Mrd. m³ hat. Durch die<br />

Erschließung unkonventioneller <strong>Erdgas</strong>lagerstätten könnte<br />

Polen seinen hohen Kohleverbrauch reduzieren. Dies wäre<br />

aus Klimagesichtspunkten vorteilhaft, könnte jedoch zu<br />

Auseinandersetzungen mit den Gewerkschaften führen, da<br />

die Kohleförderung sehr arbeitskräfteintensiv ist.<br />

[10] Platts „European <strong>Gas</strong> Daily“, 21. Oktober 2011.<br />

[11] Team Consult, German <strong>Gas</strong> Market Survey 2011, Kapitel 1,<br />

S. 12–13.<br />

[12] Team Consult, German <strong>Gas</strong> Market Survey 2011, Kapitel 1,<br />

S. 42.<br />

[13] Energy Intelligence, World <strong>Gas</strong> Intelligence, Weekly Edition,<br />

Vol. XXII, Nummer 50, 14.12.2011, S.1, “Cheniere Scoring, But<br />

Game Not Won Yet”.<br />

[14] IEA, World Energy Outlook 2001.<br />

[15] Wood MacKenzie im Rahmen einer internen Präsentation.<br />

[16] IEA, World Energy Outlook 2011.<br />

[17] US EIA in Energie Informationsdienst 33/11, S. 12.<br />

[18] IEA, World Energy Outlook 2011.<br />

[19] Team Consult, German <strong>Gas</strong> Market Survey 2011, Kapitel 1,<br />

S. 27.<br />

[20] EIA Annual Energy Outlook 2011 und IEA World Energy Outlook<br />

2010, beides in Team Consult, German <strong>Gas</strong> Market Survey<br />

2011, Kapitel 1, S. 29.<br />

[21] IEA, World Energy Outlook 2011.<br />

[22] Team Consult, German <strong>Gas</strong> Market Survey 2011, Kapitel 1,<br />

S. 27.<br />

[23] IEA, World Energy Outlook 2011.<br />

[24] a. a. O.<br />

Autorin<br />

Diplom-Volkswirtin Silke Baumann<br />

WINGAS GmbH & Co. KG |<br />

Kassel |<br />

Tel. +49 561 301-2529 |<br />

E-Mail: silke.baumann@wingas.de<br />

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Begriffe und Reaktionen<br />

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Strubelt<br />

druckstoßsicherung der Zubringerleitung „Laichinger Alb“ der<br />

landeswasserversorgung mittels Druckbehälter und Wirbelkammerdioden<br />

German Water Partnership/Wilo<br />

Internationale Wasser- und Abwasserprojekte:<br />

Erfolg und Nachhaltigkeit <strong>durch</strong> Netzwerke<br />

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58 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


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haben, entwickelt sich der Markt in Deutschland verhalten. Die<br />

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FachberichtE <strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Energiepolitische Herausforderungen<br />

erfordern eine Anpassung<br />

des Regulierungsrahmens<br />

<strong>Gas</strong>wirtschaft, Anreizregulierung, Netzrenditen, <strong>Gas</strong>netze, Produktivität<br />

Jan Fuhrberg-Baumann und Madlen Tränkner<br />

Bei der Umsetzung der von der Bundesregierung<br />

beschlossenen energiepolitischen Ziele spielen leistungsfähige<br />

Energienetze eine Schlüsselrolle. Der forcierte<br />

Umbau der deutschen Energiewirtschaft stellt<br />

neue Herausforderungen sowohl – wie in der Öffentlichkeit<br />

bereits diskutiert – an die Strom- als auch an<br />

die <strong>Gas</strong>netze. Um diese Aufgaben meistern zu<br />

können, bedarf es einer investitionsfreundlichen<br />

Regulierung, die derzeitig jedoch nicht gegeben ist.<br />

Der momentane Regulierungsrahmen, welcher auf<br />

den effizienten Betrieb bestehender Netze ausgerichtet<br />

ist, ist nicht geeignet, um diese Herausforderungen<br />

zu meistern. Eine Nachjustierung ist daher unabdingbar.<br />

Neben der Beseitigung des wesentlichsten Problems,<br />

dem zeitlich verzögerten Kapitalrückfluss bei<br />

Investitionen, gilt es zudem weitere renditemindernde<br />

Faktoren wie bspw. die partiellen Benchmarks<br />

im Rahmen der Kostenprüfung, die Nichtberücksichtigung<br />

von Mehrkosten <strong>durch</strong> gesetzliche<br />

Vorgaben außerhalb der Regulierungsperiode sowie<br />

unerreichbare netzwirtschaftliche Produktivitätsvorgaben<br />

zu beheben.<br />

Energy policy challenges require an adjustment of<br />

the regulatory framework<br />

Efficient energy networks play a key role in the implementation<br />

of the energy policy objectives adopted by<br />

the Federal Government. As a consequence of the<br />

accelerated rebuilding of the German energy industry,<br />

electricity networks – as already discussed in<br />

public – as well as gas networks are facing new challenges.<br />

To meet these challenges a regulatory system<br />

is required which provides incentives for network<br />

operators to invest in infrastructure, which is not the<br />

case at the moment. The existing regulatory framework<br />

is aimed at the efficient operation of existing<br />

networks and is not able to cope with these challenges.<br />

Hence, a readjustment is indispensable. To<br />

encourage the rebuilding of the German energy system,<br />

it is necessary to remove the delayed cash return<br />

of investments which is the most essential problem.<br />

Furthermore there are other yield-diminishing factors<br />

like the partial benchmarks of various costs, the<br />

ignoring of additional costs caused by decisions of<br />

the regulators beyond the regulation period as well as<br />

unattainable network productivity objectives.<br />

1. Energiepolitische Herausforderungen<br />

für die <strong>Gas</strong>netze<br />

In dem von der Bundesregierung verabschiedeten energiepolitischen<br />

Konzept bis 2050 wurden der Energieträger<br />

<strong>Erdgas</strong> sowie die <strong>Gas</strong>netze noch stiefmütterlich<br />

behandelt, dabei spielen die <strong>Gas</strong>netze eine nicht zu<br />

vernachlässigende Rolle in der Energiewende. Der politisch<br />

forcierte Umbau des Energiesystems zu einer Energieversorgung,<br />

welche sich in 2050 zu 60 % aus erneuerbaren<br />

Quellen decken soll, wirkt sich zwangsweise auf<br />

die leitungsgebundene <strong>Gas</strong>versorgung aus. Neben den<br />

Ausbauzielen für erneuerbare Energien bedingen die<br />

energiepolitischen Vorgaben zur Steigerung der Energieeffizienz<br />

und Reduzierung des Wärmebedarfs um 20<br />

% den zukünftigen Bedarf an <strong>Erdgas</strong>.<br />

Die energiepolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung<br />

betreffen somit nicht nur – wie in der Öffentlichkeit<br />

diskutiert – den Aus- und Umbau der Stromnetze,<br />

sondern die leitungsgebundenen Energienetze<br />

insgesamt. Für ein kombiniertes Energiesystem der<br />

Zukunft sind die <strong>Gas</strong>netze als Partner unerlässlich. Bei<br />

der Bewältigung der energiewirtschaftlichen Herausforderungen,<br />

die mit diesem Systemwechsel verbunden<br />

sind, können der Energieträger <strong>Gas</strong> und die für diesen<br />

maßgebliche Infrastruktur einen nicht unerheblichen<br />

Beitrag leisten.<br />

Beim forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien<br />

setzt die Bundesregierung neben den regenerativen<br />

Energiequellen Wind und Sonne auch auf Bioenergie.<br />

Durch die Schaffung zusätzlicher Einspeisemöglichkei-<br />

Januar/Februar 2012<br />

60 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


<strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Fachberichte<br />

Bild 1. Kernforderungen an eine Anpassung des Regulierungsrahmens<br />

zur Bewältigung der gaswirtschaftlichen Herausforderungen<br />

ten ins <strong>Erdgas</strong>netz soll der Einsatz von Biomethan weiter<br />

ausgebaut werden. Die jährliche Biomethan-Einspeisung<br />

soll bis 2020 auf 6 Mrd. m 3 und bis 2030 auf 10<br />

Mrd. m 3 steigen. Um diese Ziele zu erreichen, müssten<br />

bis 2020 jährlich – je nach Anlagengröße – circa 100 bis<br />

200 neue <strong>Biogas</strong>anlagen an das <strong>Gas</strong>netz angeschlossen<br />

werden [1]. Die Integration in das <strong>Erdgas</strong>system<br />

geschieht dabei insbesondere auf Verteilnetzebene.<br />

Neben Kosten für den Netzanschluss, die der Netzbetreiber<br />

nach aktueller <strong>Gas</strong>netzzugangsverordnung zu<br />

75 % tragen muss, entstehen Kosten für Netzausbaumaßnahmen<br />

(bspw. Rückverdichtung).<br />

Aber auch beim Aufbau der für die Integration der<br />

Erneuerbaren Energien dringend erforderlichen Speichertechnologie<br />

kommt den <strong>Gas</strong>netzen eine wichtige<br />

Rolle zu. Überschüssiger regenerativ erzeugter Strom<br />

soll mittels Wasserelektrolyse in Wasserstoff umgewandelt<br />

und ins <strong>Gas</strong>netz eingespeist werden (Power to <strong>Gas</strong>).<br />

Durch die Möglichkeit der Druckanpassung bietet das<br />

<strong>Gas</strong>netz ein kurzfristiges und weitreichendes Speicherpotential<br />

zur Ausregelung und effizienten Speicherung<br />

von fluktuierenden Energien [2].<br />

Auch die komplementäre Rolle von effizienten Kraft-<br />

Wärme-Kopplungsanlagen beim Umbau des Energiesystems<br />

darf nicht vergessen werden. Um die Netzstabilität<br />

nach dem beschlossenen Kernenergieausstieg weiterhin<br />

sicherstellen und Schwankungen bei der<br />

regenerativen Stromerzeugung ausgleichen zu können,<br />

bedarf es flexibler <strong>Gas</strong>kraftwerkskapazitäten. Diese sind<br />

perspektivisch nicht als Übergangstechnologie, sondern<br />

als dauerhaft erforderlich anzusehen. An Bedeutung<br />

gewinnen werden zudem innovative Anwendungen<br />

im Wärmemarkt bspw. Mikro-KWK als stromerzeugende<br />

Heizungen und <strong>Gas</strong>wärmepumpen.<br />

Neben der wachsenden Bedeutung des Energieträgers<br />

<strong>Erdgas</strong> in der Stromerzeugung ergeben sich <strong>durch</strong><br />

die Integration von Bioerdgas und neuen Technologien<br />

sowohl im Wärmemarkt als auch zur intelligenten spartenübergreifenden<br />

Speicherung von Strom für die <strong>Gas</strong>netze<br />

neue Nutzungsmöglichkeiten. Zusätzliche Anforderungen<br />

ergeben sich aus der Diversifikation der<br />

Bezugsquellen und Versorgungswege zur Verringerung<br />

der Importabhängigkeit und verbesserten Integration<br />

der europäischen <strong>Gas</strong>märkte. Ziel ist es bis 2014 einen<br />

gemeinsamen europäischen <strong>Gas</strong>markt zu erreichen [3].<br />

Die <strong>Gas</strong>netze müssen zur Bewältigung dieser neuen<br />

Aufgaben ertüchtigt und ggf. ausgebaut werden. Für<br />

<strong>Gas</strong>fernleitungen, Speicherung, LNG-Terminals und Infrastruktur<br />

für den <strong>Gas</strong>transport entgegen der Hauptflussrichtung<br />

rechnet die Europäische Kommission EUweit<br />

mit einem Investitionsbedarf von 70 Mrd. Euro in<br />

den nächsten zehn Jahren [4].<br />

Um der wachsenden Bedeutung in der zukünftigen<br />

Energieversorgung gerecht zu werden, bedarf es eines<br />

zeitgemäßen und investitionsgerechten Regulierungsrahmens.<br />

Nachfolgend sollen die bestehenden regulatorischen<br />

Rahmenbedingungen bewertet und Vorschläge<br />

zur Anpassung unterbreitet werden.<br />

2. Aktuelle Problemfelder der Regulierung<br />

Die mit der Energiewende verbundenen politischen<br />

Ziele und Herausforderungen stehen im Widerspruch zu<br />

dem derzeitigen regulatorisch forcierten Ansatz, der<br />

weitestgehend auf eine Kostenreduzierung und Effizienzsteigerungen<br />

beim Betrieb und der Instandhaltung<br />

bestehender Netze abzielt. Zur Integration der erneuerbaren<br />

Energien und im Hinblick auf innovative Netzkonzepte<br />

bedarf es umfangreicher Investitionen zum<br />

grundlegenden Aus- und Umbau der Energienetze. Das<br />

dafür notwendige Kapital kann von den Netzbetreibern<br />

jedoch nur akquiriert werden, wenn die Rentabilität der<br />

Investition sichergestellt ist. Dies ist jedoch <strong>durch</strong> das<br />

derzeitige Regulierungsregime nicht gegeben. Es bestehen<br />

derzeitig selbst für 100 Prozent effiziente Netzbetreiber<br />

keine wirtschaftlichen Anreize Ersatz- oder<br />

Erweiterungsinvestitionen <strong>durch</strong>zuführen [5]. Auch eine<br />

juristische Bewertung kommt zu dem Schluss, dass die<br />

von der Bundesnetzagentur festgelegte Eigenkapitalrendite<br />

von derzeitig 9,29 % (und künftigen 9,05 %) für<br />

Neuanlagen aufgrund rechtstruktureller Mängel nicht<br />

erreicht werden kann [6].<br />

Bereits die Bundesregierung hat in ihrem Energiekonzept<br />

eine Prüfung und Modernisierung des Regulierungsrahmens<br />

angekündigt [7]. Der Identifizierung und<br />

Beseitigung der Investitionshemmnisse wird dabei<br />

oberste Priorität zugesprochen [8]. Die wesentlichsten<br />

und aktuell am meisten diskutierten Problemfelder sind<br />

die zeitversetzte Erlöswirksamkeit von Investitionen<br />

und die realitätsferne Vorgabe zur Produktivitätsentwicklung<br />

in der Netzwirtschaft.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 61


FachberichtE <strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

2.1 Zeitversetzte Erlöswirksamkeit<br />

von Investitionen<br />

Schon seit der Einführung der Anreizregulierung zum<br />

1. Januar 2009 wird von der Branche die systembedingte<br />

zeitliche Verzögerung von bis zu sieben Jahren<br />

zwischen getätigten Investitionen und Berücksichtigung<br />

dieser in der Erlösobergrenze und somit möglichen<br />

Amortisation kritisiert. Die mit Netzinvestitionen<br />

erreichbare Rendite sinkt da<strong>durch</strong> deutlich unter die<br />

<strong>durch</strong> die Regulierungsbehörde festgelegten Eigenkapitalzinssätze<br />

von derzeitig 9,29 % und künftig 9,05 %<br />

für Neuinvestitionen. Von den aktuell zugesprochenen<br />

Eigenkapitalrenditen bleiben dann zuweilen nur noch 4<br />

bis 5 % übrig [5]. Die Kapitalakquise wird da<strong>durch</strong> für die<br />

Netzbetreiber schwierig bis unmöglich. Dies führt dazu,<br />

dass Investitionen in die Netzinfrastruktur unattraktiv<br />

werden und von den Netzbetreibern schlichtweg unterlassen<br />

werden.<br />

2.2 Realitätsferne Vorgaben zur Produktivitätsentwicklungen<br />

in der Netzwirtschaft<br />

Nachdem der Bundesgerichtshof in seinen Beschlüssen<br />

vom 28. Juni 2011 – Az. EnVR 34/10 und EnVR 48/10<br />

entschieden hat, dass für die Berücksichtigung eines<br />

netzwirtschaftlichen Produktivitätsfortschritts die<br />

Ermächtigungsgrundlage im EnWG fehlt, hat der Bundesrat<br />

am 16. Dezember 2011 eine entsprechende<br />

Rechtsänderung verabschiedet. Mit einer Änderung des<br />

§ 21a EnWG und § 9 ARegV, welche nach ihrer Veröffentlichung<br />

im Bundesgesetzblatt am 30. Dezember 2011 in<br />

Kraft getreten ist, soll nun eine rechtssichere Grundlage<br />

für die Anwendung des generellen sektoralen Produktivitätsfaktors<br />

geschaffen worden sein.<br />

Ein Produktivitätsfaktor von 1,25 % für die erste und<br />

1,5 % für die zweite Regulierungsperiode, wie von der<br />

Verordnung festgelegt, ist beim Betrieb von Energieversorgungsnetzen,<br />

die <strong>durch</strong> lange Nutzungsdauern und<br />

hohen Kapitaleinsatz gekennzeichnet sind, nicht realisierbar.<br />

Die festgelegten Werte von 1,25 % bzw. 1,5 %<br />

lassen sich weder <strong>durch</strong> empirisch basierte Berechnung<br />

rechtfertigen noch liegen hinreichend belastbare Informationen<br />

insbesondere in Bezug auf den bevorstehenden<br />

Wandel in der Energiewirtschaft vor, die diese Zielvorgabe<br />

für die Produktivitätssteigerung in Relation zur<br />

Gesamtwirtschaft für die nächsten 7 Jahre im Strom und<br />

6 Jahre im <strong>Gas</strong> belegen. Ein über den gesamtwirtschaftlichen<br />

Produktivitätsfortschritt liegender netzwirtschaftlicher<br />

Produktivitätsfortschritt ist im Hinblick auf<br />

den Netzbetreibern bevorstehenden Herausforderungen<br />

und zu bewältigenden Aufgaben mehr als fraglich.<br />

Die aktuellen Entwicklungen in der Energiewende<br />

und der da<strong>durch</strong> bedingte Investitionsbedarf wirken<br />

sich negativ auf die Sektorproduktivität aus. Bei sachgerechter<br />

Berücksichtigung dieser aktuellen Entwicklung<br />

kann davon ausgegangen werden, dass der sektorale<br />

Produktivitätsfortschritt geringer ist [9]. Ein genereller<br />

sektoraler Produktivitätsfaktor kleiner Null ist nicht auszuschließen.<br />

Diese von den Fraktionen wieder eingeführte<br />

zusätzliche Produktivitätsvorgabe belastet die<br />

Investitionsbedingungen der Netzbetreiber. Die Herausforderungen<br />

der Energiewende werden damit konterkariert.<br />

3. Anforderungen an ein zeitgemäßes<br />

und damit investitionsgerechtes<br />

Regulierungsregime<br />

Um die hohe Versorgungssicherheit in Deutschland<br />

weiterhin aufrechterhalten zu können und den forcierten<br />

Umbau des Energiesystems nicht zu gefährden, ist<br />

eine Nachjustierung des Regulierungsrahmens unumgänglich.<br />

Die Anpassung der gesetzlichen regulatorischen<br />

Rahmenbedingungen wird jedoch nicht ausreichen,<br />

sondern muss mit einer Änderung der Regulierungspraxis<br />

der Regulierungsbehörden einhergehen.<br />

Nachfolgend werden die vier wesentlichsten Forderungen<br />

an die bereits von der Bundesregierung angekündigte<br />

Novelle der Anreizregulierungsverordnung<br />

zusammengefasst. Eckpunkte für eine Nachjustierung<br />

am Regulierungsrahmen hat das Bundeswirtschaftsministerium<br />

für Anfang 2012 angekündigt [10].<br />

a) Zukunftsfähige Energienetze brauchen eine moderne<br />

Anreizregulierung, die Investitionen ermöglicht<br />

Eine investitionshemmende Regulierung gefährdet<br />

die Energiewende. Das Problem des Zeitverzugs bei<br />

der Anerkennung der Investitionen als wesentlichster<br />

renditemindernder Effekt ist zu beseitigen. Zur<br />

Verbesserung der Investitionsbedingungen sind<br />

Maßnahmen zur Beseitigung des Zeitverzugs bei der<br />

Anerkennung der Investitionen abzustimmen und<br />

umzusetzen. Von den Verbänden wurden bereits<br />

Lösungen erarbeitet.<br />

b) Partial-Benchmarking im Zuge der Kostenprüfung im<br />

Vorfeld der eigentlichen Effizienzvergleichsmethodik<br />

der Anreizregulierung widersprechen dem System der<br />

Anreizregulierung und sollten unterbunden werden<br />

Mit Einführung der Anreizregulierung wurde ein System<br />

etabliert, welches die in einer Kostenprüfung<br />

ermittelten tatsächlichen Kosten eines Netzbetreibers<br />

in einem anschließenden Effizienzvergleich mit<br />

den Kostensituationen anderer Netzbetreiber vergleicht.<br />

Die da<strong>durch</strong> bestimmten ineffizienten Kosten<br />

sind von den einzelnen Netzbetreibern über<br />

zwei Regulierungsperioden abzubauen. In der Praxis<br />

haben die Regulierungsbehörden jedoch bereits im<br />

Rahmen der Kostenprüfung partielle Effizienzvergleiche<br />

bei verschiedenen Kostenpositionen vorgenommen<br />

und somit vermeintlich ineffizienter Kostenanteile<br />

bereits im Vorfeld des eigentlichen Effizienzvergleichs<br />

aberkannt. Dies führt zu<br />

überlagernden Kostensenkungsvorgaben und damit<br />

zu einer Aushöhlung des originären Effizienzvergleichsmodells<br />

der Anreizregulierung [11]. Die expliziten<br />

Vorgaben der Anreizregulierungsverordnung<br />

Januar/Februar 2012<br />

62 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


<strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Fachberichte<br />

zum Effizienzvergleich werden da<strong>durch</strong> übergegangen.<br />

Partielle Benchmarks im Rahmen der Kostenprüfung<br />

sollten entfallen.<br />

c) Kosten aus der Umsetzung gesetzlich vorgeschriebener<br />

Maßnahmen müssen in vollem Umfang vom Netzbetreiber<br />

erlöst werden können<br />

Kostensteigerungen, die sich aus der Umsetzung<br />

von politisch vorgegebenen Maßnahmen bspw.<br />

<strong>durch</strong> Gesetzes- und Verordnungsänderungen ergeben,<br />

müssen regulatorisch berücksichtigt werden.<br />

Im aktuellen Regulierungsrahmen fließen Kostenänderungen<br />

außerhalb der Basisjahre nicht in die<br />

genehmigte Erlösobergrenze ein. Diese können<br />

somit nicht vom Netzbetreiber erlöst werden. Diese<br />

gesetzlich verursachten Mehrkosten sollten jedoch<br />

im Regulierungsregime berücksichtigt und als dauerhaft<br />

nicht beeinflussbare Kosten anerkannt werden.<br />

d) Netzwirtschaftliche Produktivitätsvorgaben sind im<br />

Hinblick auf die bevorstehenden Herausforderungen<br />

nicht erreichbar und sollten gestrichen werden<br />

Die Vorgabe einer über die gesamtwirtschaftliche<br />

Produktivitätsentwicklung hinausgehende netzwirtschaftliche<br />

Produktivitätsvorgabe stellt eine doppelte<br />

Kostensenkungsvorgabe für die Netzbetreiber<br />

dar, die von diesem nicht zu realisieren ist. Der generelle<br />

sektorale Produktivitätsfaktor verschlechtert<br />

damit in unsachgerechter Weise die Effizienzvorgaben<br />

für die Netzbetreiber. Ein Produktivitätsfortschritt<br />

über die gesamtwirtschaftliche Produktivitätssteigerung<br />

hinaus von 1,25 % in der ersten Regulierungsperiode<br />

und 1,5 % in der zweiten<br />

Regulierungsperiode ist mit belastbaren Methoden<br />

nicht belegbar [12] und sollte gestrichen werden.<br />

Literatur<br />

[1] Deutsche Energie-Agentur GmbH (Hrsg.): biogaspartner –<br />

gemeinsam einspeisen. <strong>Biogas</strong>einspeisung in Deutschland<br />

und Europa – Markt, Technik und Akteure (05/2010). http://<br />

www.dena.de.<br />

[2] Deutscher Verein des gas- und Wasserfaches e. V.(Hrsg.): Mit<br />

<strong>Gas</strong> – Innovationen in die Zukunft! (2. Aufl. 09/2011). http://<br />

www.dvgw.de.<br />

[3] Schlussfolgerungen des Europäischen Rats vom 08. März<br />

2011 nach dem Sondergipfel am 04.02.2011 http://www.<br />

consilium.europa.eu/uedocs/cms_data/docs/pressdata/de/<br />

ec/119194.pdf.<br />

[4] Pressemitteilung der Europäischen Kommission vom<br />

19. Oktober 2011 (MEMO/11/710).<br />

[5] Ballwieser, W.: Gutachten „Investitionsrechnungen für Netze“,<br />

21. April 2008/24. Juli 2008.<br />

[6] Büdenbender, U.: Gutachten „Die Angemessenheit der Eigenkapitalrendite<br />

im Rahmen der Anreizregulierung von<br />

Netzentgelten in der Energiewirtschaft“, März 2011, ETV<br />

Energieverlag, Düsseldorfer Schriften zum Energie- und<br />

Kartellrecht.<br />

[7] Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.):<br />

Energiekonzept für eine umweltschonende, zuverlässige<br />

und bezahlbare Energieversorgung (28. September 2010).<br />

http://www.bmwi.de.<br />

[8] Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.):<br />

Umbau der Energieversorgung in Deutschland – Wichtige<br />

nächste Schritte (Dezember 2011). http://www.bmwi.de.<br />

[9] Brunekreeft, G.: Anreizregulierung bei erhöhtem Investitionsbedarf<br />

in Stromverteilnetze. Energiewirtschaftliche Tagesfragen<br />

61. Jg. (2011) Heft 10, S. 15–18.<br />

[10] Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Technologie vom 14. Dezember 2011. http://www.<br />

bmwi.de<br />

[11] Scholz, U. und Richter, T.: Die Kostenprüfung in der Anreizregulierung.<br />

Recht der Energiewirtschaft 9 (2011), S. 295–301.<br />

[12] Ruge, R.: § 18. Rechtliche Umsetzung der Anreizregulierung.<br />

in: Schneider/Theobald (Hrsg.), Recht der Energiewirtschaft.<br />

3. Aufl., S. 1069–1101.<br />

4. Fazit<br />

Für die Integration eines immer größer werdenden<br />

Anteils an Strom und <strong>Gas</strong> aus regenerativen Quellen<br />

sowie für die Realisierung eines integrierten europäischen<br />

Energiebinnenmarktes ist der Aus- und Umbau<br />

der Netzinfrastruktur unerlässlich. Dafür bedarf es<br />

umfangreicher Investitionen in den nächsten Jahren.<br />

Zur Finanzierung benötigt die Branche ein investitionsgerechtes<br />

Regulierungsregime mit einer kapitalmarktorientierten<br />

Verzinsung des eingesetzten Kapitals.<br />

Der aktuelle Regulierungsrahmen gewährleistet<br />

dies nicht.<br />

Die Netzbetreiber sind bereit zu handeln und zu<br />

investieren. Dafür werden jedoch entsprechende gesellschaftliche,<br />

politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

benötigt.<br />

Autoren<br />

Dipl. Ing. Jan Fuhrberg-Baumann<br />

Stadtwerke Leipzig Netz GmbH |<br />

Leipzig |<br />

Tel. +49 341 121-40 |<br />

E-Mail: jan.fuhrberg-baumann@swl-netz.de<br />

Dipl. Volkswirtin Madlen Tränkner<br />

Stadtwerke Leipzig Netz GmbH |<br />

Leipzig |<br />

Tel. +49 341 121-40 |<br />

E-Mail: madlen.traenkner@swl-netz.de<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 63


FachberichtE <strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

„<strong>Gas</strong>markt – Quo Vadis:<br />

Wo ist der Masterplan?“<br />

Anmerkungen aus der Sicht eines deutsch-niederländischen<br />

Infrastrukturbetreibers<br />

<strong>Gas</strong>wirtschaft, Energiepolitik, Regulierung, Deutschland, Europa<br />

Jens Schumann<br />

Europäische und nationale Energiepolitik formulieren<br />

als Ziel die Entstehung eines reibungslos funktionierenden<br />

und transparenten <strong>Erdgas</strong>binnenmarktes<br />

sowie die Gewährleistung einer sicheren und wettbewerbsfähigen<br />

<strong>Erdgas</strong>versorgung. Die Marktakteure<br />

sehen sich bei der Erreichung des Zieles allerdings<br />

häufig mit unterschiedlichen, teilweise gegenläufigen<br />

Anforderungen aus Brüssel und Berlin konfrontiert.<br />

Es gibt zahlreiche Konzepte – ein einheitlicher Masterplan<br />

ist allerdings nicht in Sicht. Zur Lösung der<br />

anstehenden Probleme würde das stärkere Zusammenspiel<br />

der einzelnen Aktivitäten im Sinne eines<br />

Netzwerkes beitragen. Das Konkurrenzdenken der<br />

einzelnen Akteure müsste aufhören. Als gemeinsames<br />

Ziel sollte der übergeordnete Fokus definiert<br />

werden. Die Anforderung an die Politik heißt: „Leitplanken<br />

bestimmen“ – und marktwirtschaftlichen<br />

Elementen im Zweifel den Vorrang einräumen.<br />

„<strong>Gas</strong> Market – Quo Vadis: Where is the Masterplan?”<br />

European and national energy policy identify the<br />

development of a proper functioning and transparent<br />

internal market with a high level of security of supply<br />

of gas as a goal. Market players who aim at reaching<br />

this goal are faced with diverse, sometimes antithetic<br />

demands arising from Brussels or Berlin. There are a<br />

lot of good approaches and ideas – but an adequate<br />

coordination following an overall plan does not<br />

appear. The coordination of activities followed by<br />

market players in a sense of network might bring a<br />

solution. The competitive attitude between market<br />

participants should cease. The focus should be on<br />

common goal. Requirements to the political sphere<br />

are: become more focused on defining and integrating<br />

the different bandwidths – and in case of doubt<br />

priority should be given to market elements.<br />

Der deutsche Energiemarkt steht vor großen Herausforderungen.<br />

Gründe für den umfassenden Transformationsprozess,<br />

den dieser gegenwärtig <strong>durch</strong>läuft, lassen<br />

sich festmachen an energiewirtschaftlichen Megatrends.<br />

Dazu zählen die rückläufige <strong>Erdgas</strong>produktion in den<br />

Staaten Europas sowie die daraus resultierende Notwendigkeit,<br />

den langfristig vorhandenen Bedarf an <strong>Erdgas</strong><br />

<strong>durch</strong> die Anbindung an die verfügbaren Aufkommen<br />

zu sichern. Das Thema nachhaltige Versorgungssicherheit<br />

berührt Interessen von geostrategischer Dimension.<br />

Beispiele hierfür sind LNG („Liquefied Natural <strong>Gas</strong>“), <strong>Erdgas</strong>importe<br />

aus Russland und anderen außereuropäischen<br />

Produzentenländern, aber aber auch die Integration<br />

„grünen <strong>Gas</strong>es“. <strong>Biogas</strong> wird mittelfristig kein nationales<br />

Thema bleiben: Im Oktober 2011 haben <strong>Gas</strong>unie<br />

und Gazprom die Zusammenarbeit bei der Entwicklung<br />

von <strong>Biogas</strong> in Russland zur Versorgung der Europäischen<br />

Union vereinbart. Aber allein schon bei der Bewertung<br />

der Frage nach den Energieszenarien von morgen stellt<br />

sich hinsichtlich der Gültigkeit der abgegebenen Prognosen<br />

derzeit ein insgesamt uneinheitliches Bild dar. Ein<br />

gegenwärtig tendenziell rückläufiger <strong>Erdgas</strong>verbrauch<br />

in deutschen Haushalten und Industrie steht einem<br />

wahrscheinlich wachsenden Bedarf an <strong>Erdgas</strong> zur Stromproduktion<br />

gegenüber, der sich aus den Verbrauchsszenarien<br />

in Folge der im vergangenen Jahr in Deutschland<br />

eingeleiteten Energiewende ergibt. Hinzu kommt die<br />

Frage, wie die einzelnen nationalen Märkte auf den<br />

international zu beobachtenden weltweiten Energiehunger<br />

reagieren – insbesondere beim Rohstoff <strong>Gas</strong>, der<br />

traditionell zu einem nicht unerheblichen Anteil verbrauchsfern<br />

produziert wird, im globalen Wettbewerb<br />

steht und auf eine belastbare Infrastruktur angewiesen<br />

ist. Neben diesen markt-inhärenten Merkmalen, die in<br />

Summe bereits eine ausreichende Herausforderungen<br />

für alle Marktteilnehmer darstellen, müssen weiterhin<br />

zahlreiche externe Faktoren, die für zusätzliche Komplexität<br />

sorgen, mit in die Betrachtung einbezogen werden.<br />

Hierzu zählen insbesondere ordnungspolitische sowie<br />

regulatorische Aspekte, und zwar sowohl im nationalen<br />

als auch im europäischen Rahmen. Mit der Regulierung<br />

ist eine der wesentlichen Stellschrauben im System<br />

beschrieben, die unmittelbar und nachhaltig Auswirkungen<br />

auf den Status quo hat.<br />

Januar/Februar 2012<br />

64 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


<strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Fachberichte<br />

1. Anforderungen aus Brüssel …<br />

Versucht man die europäischen und deutschen Anforderungen<br />

und Rahmenbedingungen zu einer gemeinsamen<br />

Vision zu verdichten, so lässt sich ein reibungslos<br />

funktionierender und transparenter <strong>Erdgas</strong>binnenmarkt<br />

beschreiben, dessen Ziel die Gewährleistung einer sicheren<br />

und wettbewerbsfähigen Energieversorgung ist.<br />

Ergänzt um den Aspekt Umweltschutz ergibt sich hier<br />

das energiepolitische Zieldreieck von Versorgungssicherheit,<br />

Wirtschaftlichkeit bzw. Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Umweltverträglichkeit. Dies gilt grundsätzlich<br />

sowohl für Deutschland als auch für Europa. Bevor im<br />

Einzelnen auf das Zusammenwirken von europäischen<br />

und nationalen Anforderungen eingegangen werden<br />

soll, gilt es die wesentlichen Eckpunkte der europäischen<br />

und deutschen Energiepolitik zu skizzieren. Vorrangiges<br />

Ziel der EU-Energiepolitik ist eine signifikante Selbsteinschränkung<br />

beim Verbrauch von Energie. Das Richtlinien-<br />

und Zielpaket für Klimaschutz und Energie der<br />

Europäischen Union vom Dezember 2008 hat – unter der<br />

griffigen Formel 20-20-20-Ziele – eine ehrgeizige Zielposition<br />

formuliert. Bis zum Jahr 2020 sollen – und zwar<br />

europaweit - folgende Vorgaben erreicht werden: 20<br />

Prozent weniger Treibhausgasemissionen als 2005, 20<br />

Prozent Anteil an erneuerbaren Energien und 20 Prozent<br />

mehr Energieeffizienz. Einen wesentlichen Beitrag zur<br />

Schaffung eines einheitlichen europäischen Energiemarktes<br />

leisten die zahlreichen Bestimmungen des im<br />

Juli 2009 in Kraft getretenen dritten Binnenmarktpaketes<br />

(<strong>Gas</strong>). Insbesondere sind hier die verbindlichen Entflechtungsvorgaben<br />

zu nennen. Auch die europäische Agentur<br />

für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden<br />

ACER ist ein Produkt dieses dritten Energiepakets.<br />

Hinzu kommt die Verordnung der Europäischen<br />

Union zur Gewährung der sicheren <strong>Gas</strong>versorgung.<br />

Diese ist als Reaktion auf die russisch-ukrainische <strong>Gas</strong>krise<br />

vom Januar 2009 zu sehen, die zu einer Unterbrechung<br />

der <strong>durch</strong> die Ukraine geleiteten <strong>Erdgas</strong>lieferungen<br />

in die Europäische Gemeinschaft führte. Angesichts<br />

der wachsenden Abhängigkeit der Energieverbraucher<br />

in der Europäischen Union von Importen und der steigenden<br />

Risiken bei Lieferung und Transit <strong>durch</strong> Drittländer<br />

– insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender<br />

<strong>Gas</strong>mengen und der Vollendung des <strong>Erdgas</strong>binnenmarkts<br />

– will die Europäische Kommission die Versorgungssicherheit<br />

in der Gemeinschaft im Krisenfall sicherstellen.<br />

Insgesamt lässt sich festhalten, dass Europa den<br />

Akteuren am Markt ehrgeizige Vorgaben zur Umsetzung<br />

der Energiebinnenmarktvorschriften gibt. Naturgemäß<br />

sind Netzbetreiber hiervon in besonderem Maße betroffen.<br />

Als Treiber erweisen sich dabei die Stärkung der<br />

Autonomie von Verbrauchern und die Erreichung des<br />

höchsten Niveaus an Sicherheit und Gefahrenabwehr.<br />

Die Europäische Union sieht sich selbst in einer führenden<br />

Rolle im Bereich der Energietechnologien und Innovationen,<br />

die Rolle des Schrittmachers soll weiter ausgebaut<br />

werden. Hierzu gehören innovative, hochleistungsfähige<br />

und CO 2 -arme Technologien, z. B. im Bereich der<br />

Stromspeicherung. Gleichzeitig sieht die EU sich selbst<br />

nicht als stand-alone Lösung, sondern beabsichtigt eine<br />

stärkere Einbindung der angrenzenden Nachbarstaaten,<br />

die nicht zur EU gehören. Diese sollen im Sinne einer<br />

Harmonisierung ihre jeweiligen nationalen Regeln an die<br />

europäischen Binnenmarktvorschriften anpassen.<br />

2. … und Anforderungen aus Berlin<br />

Vergleicht man nun die europäischen Konzepte mit den<br />

nationalen Vorgaben, so lassen sich hinsichtlich Marktgestaltung,<br />

Verordnungsgebung sowie Versorgungssicherheit<br />

inhaltlich teilweise deutliche Unterschiede feststellen.<br />

Abgesehen davon, sind zeitliche und inhaltliche<br />

Abstimmung der nationalen und europäischen Aktivitäten<br />

nicht immer optimal. Grundsätzlich gibt es hinsichtlich<br />

der als prioritär erkannten Themen aber auch eine<br />

Reihe von Übereinstimmungen. Eine deutliche Verringerung<br />

des nationalen Energieverbrauchs zählt ebenfalls<br />

zu den Eckpunkten des energiepolitischen Konzepts der<br />

Bundesregierung. Auch hierzulande werden den Verbrauchern<br />

ehrgeizige Vorgaben beim Thema Energieeinsparungen<br />

gemacht, ohne dass allerdings ein direkter<br />

Abgleich mit den europäischen Vorgaben erfolgt. Bis<br />

zum Jahr 2020 soll der Stromverbrauch in Deutschland<br />

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Veranstalter


FachberichtE <strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

um zehn Prozent verringert werden. Auch beim Thema<br />

Energieeffizienz hängt die Latte hoch: Bis 2050 soll auch<br />

bei allen Bestandsimmobilien der Null-Energie-Standard<br />

erreicht werden, eine Forderung, die selbst in den Kreisen<br />

der Regierungskoalition vereinzelt auf Kritik stieß. In<br />

Zukunft setzt Deutschland auf eine nachhaltige Energieversorgung<br />

aus erneuerbaren Quellen. Werden heute<br />

rund 17 Prozent des in Deutschland verbrauchten<br />

Stroms aus Erneuerbaren erzeugt, so sollen es 2020<br />

bereits mindestens 35 Prozent sein. Zentraler Punkt ist<br />

der Ausstieg aus der Kernenergie. Bereits unter der rotgrünen<br />

Vorgängerregierung beschlossen, war es letztlich<br />

die Havarie des Atommeilers in Fukushima, die zu<br />

einem vorgezogenen Kernenergieende bereits im Jahr<br />

2022 führte. Ein Hauptaugenmerk der deutschen Energiepolitik<br />

liegt auf der Reduzierung von Treibhausgasemissionen.<br />

Angesichts des Ausstiegs aus der CO 2 -neutralen<br />

Kernkraft erweisen sich diese Vorgaben keineswegs<br />

als trivial. Bis 2020 soll der Ausstoß klimaschädlichen<br />

Kohlendioxids um 40 %, bis 2030 um 55 %, bis 2040 um<br />

70 % und bis 2050 um 80 %–95 % (bezogen auf den Wert<br />

von 1990) gesenkt werden. Unterhalb der nationalen<br />

Vorgaben formulieren teilweise Landesregierungen ihre<br />

eigenen, häufig noch ehrgeizigeren Zielanforderungen<br />

hinsichtlich erneuerbarer Energien.<br />

Bei ihren energiepolitischen Vorgaben konzentriert<br />

sich die Bundesregierung nicht ausschließlich auf die<br />

Verbraucher- und Erzeugungsseite, gerade der regulierte<br />

Netzbetrieb steht hier immer wieder im Fokus. So<br />

kommt es mit der im letzten Jahr verabschiedeten<br />

Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes erstmals zu<br />

einer verpflichtenden und koordinierten Netzausbauplanung<br />

– sowohl für Fernleitungsnetzbetreiber im <strong>Gas</strong>bereich<br />

als auch für Übertragungsnetzbetreiber im<br />

Strom. Die Bundesrepublik sieht hier technologische<br />

und ökonomische Chancen für die künftige Wettbewerbsfähigkeit<br />

Deutschlands, wenn die gesetzten Ziele<br />

erfolgreich umgesetzt werden können.<br />

3. Masterplan = politische Zielvorgabe<br />

plus Harmonisierung<br />

Angesichts dieser vielfältigen, teilweise widerstreitenden<br />

Anforderungen aus Brüssel und Berlin ergibt sich<br />

eine uneinheitliche Gemengelage. Naturgemäß sind die<br />

einzelnen Marktteilnehmer von unterschiedlichen Interessen<br />

geleitet – und selbst in den einzelnen Gruppen<br />

gibt es keine einheitlichen Positionen: „Harmonisierung<br />

ist gut, solange wir nichts an unserem System ändern<br />

müssen …“. Ein einheitlicher, die Entwicklung flankierender<br />

Masterplan im Sinne einer politischen Zielvorgabe<br />

plus Harmonisierung ist derzeit nicht wahrnehmbar. Im<br />

Gegenteil: Es fehlt ein Gesamtkonzept, die Frage, wie ein<br />

nicht nur für Deutschland sondern auch für Europa funktionierender<br />

<strong>Erdgas</strong>markt nachhaltig ausgestaltet werden<br />

sollte, bleibt trotz vieler Antworten offen. Die Signale<br />

sind nicht eindeutig, sondern auf vielfältige Weise<br />

ambivalent. Eine dem Hier und Jetzt verpflichtete nationale<br />

Regulierung schafft es nicht, Perspektiven in Richtung<br />

eines europäischen level playing field zu entwickeln.<br />

Mit der Folge dass Netzbetreiber, aber auch Händler<br />

sich permanent neuen Anpassungsprozessen<br />

ausgesetzt sehen. Diese Anstrengungen, die mit der<br />

Arbeit am Detail verbunden sind, erinnert deutlich an<br />

die sprichwörtliche „Mühen der Ebene“. Dabei steht<br />

außer Frage: Netzbetreiber wie <strong>Gas</strong>unie definieren ihre<br />

Aufgaben zunehmend als die des Market Facilitator –<br />

und sie sind auch bereit, diese Verantwortung zu tragen.<br />

Diesem Selbstverständnis entspricht es, Rollen zu übernehmen,<br />

die für die übrigen Marktteilnehmer eine Reduzierung<br />

von Komplexität mitbringen und einen verringerten<br />

Transaktionsaufwand bedeuten. Als Beispiel sei<br />

hier auf die Entwicklung der Marktgebiete verwiesen,<br />

die zu zwei Marktgebieten konsolidiert wurden und<br />

heute qualitätsübergreifend aufgestellt sind. Ein weiteres<br />

Beispiel ist die Primärkapazitätsplattform TRAC-X,<br />

über die die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber seit<br />

dem 1. August 2011 Marktteilnehmern eine vollwertige<br />

Online-Buchungsplattform für Transport-Kapazitäten<br />

nebst Auktionierung anbieten. Dies alles sind Erfolgsstories<br />

im deutschen Energiemarkt. Die Netzbetreiber<br />

haben damit unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage<br />

sind, diese Rolle qualifiziert gestalten zu können.<br />

4. Stolpersteine<br />

Unbestreitbar bestehen derzeit auf europäischer wie<br />

nationaler Ebene viele gute Ansätze und Ideen. Da deren<br />

Umsetzung nur unzureichend koordiniert wird und es<br />

weiterhin an einem Gesamtplan zur Umsetzung eines<br />

funktionierenden und transparenten europäischen <strong>Erdgas</strong>binnenmarktes<br />

mangelt, behindern sich diese einzelnen<br />

Aktivitäten häufig mehr, als dass sie zusammenspielen.<br />

Dies soll im Folgenden an einem Beispiel, dem <strong>Gas</strong><br />

Target Model, gezeigt werden. Jüngst hat der Rat der<br />

europäischen Regulierer (CEER) sein Modell für einen<br />

integrierten europäischen <strong>Gas</strong>markt vorgestellt. Die Botschaft<br />

lautet: Bis 2014 ist das Ziel eines voll integrierten<br />

europäischen Marktes erreichbar. Verschiedene Methoden<br />

wurden geprüft und die nationalen Besonderheiten<br />

der 27 Mitgliedsstaaten berücksichtigt, so CEER. Mit dem<br />

<strong>Gas</strong> Target Model setzen die europäischen Regulierer auf<br />

das Thema Versorgungssicherheit in Europa, insbesondere<br />

<strong>durch</strong> Diversifizierung der Bezugsquellen. Voraussetzung<br />

hierfür sind jedoch Investitionen in die <strong>Gas</strong>infrastruktur.<br />

Auf diese Weise garantiere das Modell – so CEER<br />

– liquide Handelspunkte und die effiziente Nutzung von<br />

grenzüberschreitenden Kapazitäten.<br />

Auch wenn man grundsätzlich in Frage stellen könnte,<br />

ob eine Umsetzung der CEER-Vorgaben bis 2014 überhaupt<br />

realistisch ist, ergibt eine Spiegelung mit den<br />

Anforderungen aus der deutschen Regulierung bereits<br />

zahlreiche Ansatzpunkte für kritische Anmerkungen –<br />

insbesondere beim Thema Investitionen. Tatsache ist,<br />

Januar/Februar 2012<br />

66 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


<strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Fachberichte<br />

dass die Investitionsbedingungen für <strong>Erdgas</strong>-Infrastrukturbetreiber<br />

in Deutschland – und explizit im europäischen<br />

Vergleich – weiterhin als nicht wettbewerbsfähig<br />

einzuschätzen sind. Der jüngst von der Bundesnetzagentur<br />

festgelegte Eigenkapitalzinssatz für Neuinvestitionen<br />

signalisiert zwar einen angemessenen Rahmen. Die tatsächlich<br />

realisierbaren Projektrenditen liegen allerdings<br />

weit unterhalb der nominalen kalkulatorischen Eigenkapitalzinssätze.<br />

Damit werden falsche Signale an potentielle<br />

Investoren gegeben. Diese werden aber angesichts<br />

der Investitionsvolumen dringend benötigt. Denn der<br />

eigentumsrechtlich entflochtenen Fernleitungsbetreiber<br />

kann Eigenkapital ausschließlich über seine Einkünfte<br />

aus dem regulierten Geschäft erzielen. Deshalb sind<br />

Investitionen Dritter in Energie-Infrastrukturen lebensnotwendig.<br />

Schon heute stehen die deutschen <strong>Erdgas</strong>-<br />

Infrastrukturunternehmen bei der Suche nach internationalen<br />

Investoren im Wettbewerb zu anderen Branchen.<br />

Ob sich in diesem Umfeld nachhaltig Investitionen in den<br />

Ausbau der <strong>Erdgas</strong>-Infrastruktur erreichen lassen, bleibt<br />

abzuwarten.<br />

In jedem Fall dämpfen Vorstellungen wie Dekarbonisierung<br />

der Energiewirtschaft als Resultat einer massiv<br />

angezogenen CO 2 -Reduktion, so wie es die EU-Roadmap<br />

Mitte Dezember 2011 formuliert, die Langfriststrategien<br />

der <strong>Erdgas</strong>industrie und beeinflussen das Investitionskalkül<br />

und Geschäftsmodell für Infrastrukturprojekte<br />

negativ.<br />

So bleibt abschließend die Forderung nach Aufbau<br />

eines – im Sinn eines Netzwerks – effizienten Zusammenspiels<br />

der einzelnen Aktivitäten. Für ein Konkurrenzdenken<br />

der einzelnen Akteure ist angesichts der Dringlichkeit<br />

der anstehenden Aufgaben kein Platz. Wichtig wäre ein<br />

Masterplan. Sicherlich führt es in die Irre, denkt man dabei<br />

– in Anlehnung an das berühmte Label aus den Kindertagen<br />

der Schallplatte – an den andächtig in den Trichter<br />

des Grammophons lauschenden Terrier. Politische Gestaltung<br />

komplexer Systeme funktioniert nur über ein differenziertes<br />

Austarieren bestehender Interessen und Zielvorgaben.<br />

Es geht beim Masterplan eindeutig nicht um<br />

„His Master’s Voice“. Das erklärte Ziel des funktionierenden<br />

europäischen <strong>Erdgas</strong>binnenmarktes muss der übergeordnete<br />

Fokus sein. Der Politik kommt hierbei eine<br />

wichtige Aufgabe zu: Sie sollte sich stärker in die Definition<br />

von Leitplanken einbringen – wobei marktwirtschaftlichen<br />

Elementen im Zweifel der Vorrang einzuräumen ist.<br />

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Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung und zur Pflege der laufenden Kommunikation werden personenbezogene<br />

Daten erfasst, gespeichert und verarbeitet. Mit dieser Anforderung erkläre ich mich damit einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag<br />

oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante Fachangebote informiert und beworben<br />

werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.


FachberichtE <strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Kosten sparen <strong>durch</strong> Pooling<br />

Bilanzkreiskooperationen entwickeln sich zum attraktiven Baustein<br />

strukturierter <strong>Gas</strong>-Beschaffung<br />

<strong>Gas</strong>wirtschaft, Ausgleichsenergie, Strukturierungsbeiträge, Bilanzkreis-Kooperation,<br />

Bilanzkreis-Management<br />

Oliver Malerius<br />

Wer im härter werdenden <strong>Gas</strong>wettbewerb bestehen<br />

will, muss Kosten minimieren – bei der Beschaffung<br />

ebenso wie bei IT-Systemen, Personal und Prozessen.<br />

Mit einer strukturierten <strong>Gas</strong>beschaffung ist es nicht<br />

getan: Die Kurzfristmärkte bieten zwar ein attraktives<br />

Einsparpotenzial, bergen jedoch auch Risiken und<br />

ihre Nutzung bringt einen hohen Aufwand mit sich.<br />

Die Lösung – auch für kommunale Versorger – heißt<br />

Teilnahme an einer Bilanzkreis-Kooperation (Pool)<br />

und Nutzung neuer Dienstleistungen wie Bilanzkreis-<br />

Steuerung. Der Effekt des Poolings: bis zu 50 Prozent<br />

weniger Kosten für Ausgleichsenergie und Strukturierung.<br />

Der Effekt des Outsourcings der Bilanzkreissteuerung:<br />

deutliche Kostenersparnis für IT-Systeme<br />

und Fachpersonal. Dienstleister, wie <strong>Gas</strong>-Union Services,<br />

die beides bieten, sind gefragt. <strong>Gas</strong>-Union Services<br />

hat mit einer Kooperationsmenge von rund 300<br />

Terawattstunden pro Jahr ein großes Poolpotenzial in<br />

Deutschland und etliche neue Serviceleistungen für<br />

jeden Energieversorger.<br />

Cut costs with pooling<br />

Balancing group cooperation is becoming an<br />

attractive tool for structured gas acquisition<br />

Cutting costs is a must for anyone who wants to survive<br />

in the gas sector’s ever-tougher environment -<br />

expenditure has to be reduced for IT systems, personnel<br />

and processes alike. Today, structured gas acquisition<br />

by itself is not enough to achieve this. Though<br />

attractive short-term markets offer potential that<br />

energy suppliers have not been able to tap into in<br />

using traditional acquisition methods, these markets<br />

come with their own risks and require a substantial<br />

level of preliminary development. Even for smallscale<br />

municipal suppliers, the solution is to take part<br />

in a cooperative balancing group project – also known<br />

as a pool – and deploy the latest services such as balancing<br />

group management. Pooling has an impressive<br />

impact: up to 50% lower costs for balancing<br />

energy and structuring. Similarly, outsourcing works<br />

wonders by cutting IT and staff expenditure. Service<br />

providers, like <strong>Gas</strong>-Union Services, which can deliver<br />

all of these benefits are therefore in ever-increasing<br />

demand.<br />

1. Profitable Bündelung<br />

Zwei wesentliche Einflussparameter bestimmen die<br />

kurzfristige Portfoliosteuerung: die Kurzfristprognose<br />

sowie die Entwicklung des Spotpreises. Der tatsächliche<br />

tägliche <strong>Gas</strong>absatz lässt sich besonders für Kunden mit<br />

registrierender Lastgangmessung (RLM) nur kurzfristig<br />

einigermaßen exakt vorhersagen, da Wetter- und Temperatureinflüsse<br />

dabei eine große Rolle spielen. So können<br />

die spezifischen Planabsatzmengen an manchen<br />

Tagen und in manchen Bilanzkreisen vom Absatz um bis<br />

zu 60 Prozent abweichen. Die Kurzfristprognose ist also<br />

entscheidend für die tägliche Portfoliosteuerung und<br />

-optimierung. Denn die Differenz zwischen Kurzfristprognose<br />

und bereits beschafften <strong>Gas</strong>mengen muss ausgeglichen<br />

werden, etwa am Spotmarkt.<br />

Der Preis am Spotmarkt schwankt über den gesamten<br />

Handelstag, er ist hochvolatil. Da<strong>durch</strong> ergeben sich<br />

– in Kombination mit dem fortlaufenden Spot- und<br />

In tradayhandel – am Handelstag bis 18 Uhr häufig Optionen,<br />

die den Portfoliopreis positiv beeinflussen können.<br />

Voraussetzung dafür ist allerdings ein eigener, frei<br />

zu bewirtschaftender Bilanzkreis oder eine Bilanzkreis-<br />

Kooperation. Knapp drei Jahre nach Einführung des<br />

„Grundmodells der Ausgleichsleistungen und Bilanzierungsregeln<br />

im <strong>Gas</strong>sektor“ (GABi <strong>Gas</strong>) [1] zeigt sich, dass<br />

der eigene Bilanzkreis auch bei kleineren Unternehmen<br />

zur Regel wird. Sie sind auf Bilanzkreis-Kooperationen<br />

und -Dienstleistungen angewiesen, um ihre Risiken<br />

sowie den Investitions- und Abwicklungsaufwand zu<br />

minimieren. Verbindet man mehrere Bilanzkreise, verringern<br />

sich da<strong>durch</strong> die Abweichungen zwischen Prognose<br />

und tatsächlicher Absatzmenge deutlich. Das<br />

senkt die Kosten für Ausgleichsenergie und führt zu<br />

einem geringeren Strukturierungsbeitrag. Mit gekonn-<br />

Januar/Februar 2012<br />

68 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


<strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Fachberichte<br />

tem und umfassendem Pooling lassen sich zudem die<br />

Kosten für IT und Personal deutlich nach unten schrauben.<br />

Unternehmen wie <strong>Gas</strong>-Union Services bieten solche<br />

Leistungen jedem Energieversorger an – unabhängig<br />

von bestehenden Lieferverhältnissen.<br />

Das asymmetrische Preissystem der Ausgleichsenergiemärkte<br />

führt zu spürbaren Nachteilen für kleine<br />

Bilanzkreise. Prognosefehler im Portfolio sind unvermeidlich;<br />

bei Kunden mit registrierender Lastgangmessung<br />

kann das gravierende Auswirkungen auf die Kosten<br />

für Ausgleichsenergie und Strukturierung haben.<br />

Ein großes, regional und strukturell diversifiziertes Kundenportfolio<br />

führt dagegen bei einer Normalverteilung<br />

der Prognosefehler zu einer deutlich geringeren Abweichung<br />

von der Prognose. Je mehr Bilanzkreise sich also<br />

zusammenschließen, desto stärker verringern sich die<br />

Kosten für Ausgleichsenergie. Von daher sind gerade<br />

auch für kleine, regional aktive Unternehmen Bilanzkreis-Kooperationen<br />

geeignet, um von den Freiheitsgraden,<br />

die ein eigener Bilanzkreis bildet, ebenso zu profitieren<br />

wie von einem möglichst großen Gesamtportfolioeffekt.<br />

Ein Pool-Bilanzkreis ermöglicht es, adäquat auf<br />

die Anforderungen des sich schnell entwickelnden <strong>Gas</strong>marktes<br />

zu reagieren und so auch die langfristige Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Unternehmen zu sichern. Er lohnt<br />

sich für Versorger jeder Größe: So haben auch <strong>Gas</strong>-<br />

Union und Trianel GmbH ihre Portfolien in Form einer<br />

Bilanzkreis-Kooperation miteinander verbunden.<br />

2. Funktion einer Bilanzkreis-Kooperation<br />

In einer Bilanzkreis-Kooperation wird je Marktgebiet ein<br />

übergeordneter Rechnungsbilanzkreis (RBK) gebildet.<br />

Jedes teilnehmende Unternehmen unterschreibt eine<br />

Vereinbarung zur Übernahme von Differenzmengen<br />

und bildet so Unterbilanzkreise (UBK) zu diesem RBK.<br />

Jedes kooperierende Unternehmen überträgt seine Differenz<br />

zwischen prognostizierter und tatsächlicher<br />

Absatzmenge über seinen UBK in den RBK. Dort saldieren<br />

sich gegenläufige Differenzmengen, so dass die<br />

anfallenden Kosten für Ausgleichsenergie sinken. Überspeiste<br />

Mengen werden anteilig auf die unterspeisten<br />

Bilanzkreise verteilt. Verrechnet werden die ex-post<br />

gelieferten – also verteilten – Mengen auf Basis des Mittelwertes<br />

aus positivem und negativem Ausgleichsenergiepreis.<br />

Da<strong>durch</strong> profitiert der aufnehmende und<br />

abgebende Bilanzkreis gleichermaßen. Das bedeutet<br />

derzeit 15 Prozent Kostenersparnis für jeden am Handel<br />

beteiligten Partner bei ausgeglichenem RBK auf Basis<br />

des Ausgleichsenergiepreises.<br />

Beispiel: Werden die einzelnen Bilanzkreissalden aller<br />

Kooperationspartner summiert, ergibt sich eine Überspeisung<br />

von 750 MWh und eine Unterspeisung von<br />

1000 MWh (Bild 1). Ohne Bilanzkreispooling müssen<br />

diese jeweils getrennt voneinander mit dem Bilanzkreisnetzbetreiber<br />

(BKN) abgerechnet werden. In Summe<br />

verbleibt im Rechungsbilanzkreis (RBK) des Bilanzkreis-<br />

UBK 1<br />

ein<br />

aus<br />

1750 1250<br />

500 überspeist<br />

UBK 2<br />

ein<br />

aus<br />

1000 750<br />

250 überspeist<br />

Rechnungsbilanzkreis<br />

(RBK)<br />

UBK 1 500<br />

UBK 2 250<br />

UBK 3<br />

700<br />

UBK 4<br />

300<br />

750 1000<br />

250 unterspeist positive AE<br />

Bild 1. Verrechnung beim Bilanzkreispooling.<br />

Poolmodells eine Unterspeisung von 250 MWh. In diesem<br />

Fall ergibt sich ein Kostenvorteil von 15 Prozent<br />

beim Poolmodell für die überspeisten Bilanzkreise und<br />

11 Prozent für die unterspeisten, da bei diesem Beispiel<br />

die Unterspeisung nicht gänzlich innerhalb des Pools<br />

ausgeglichen werden konnte.<br />

3. Sicherer Spareffekt<br />

Die Einsparung im Poolmodell ist abhängig von der<br />

Menge an RLM-Kunden und der Prognosegüte der einzelnen<br />

Poolpartner. Wie effektiv ein Pool ist, lässt sich<br />

am Verhältnis der Ausgleichsenergiemengen ablesen<br />

(siehe Bild 2). Gegenüber gestellt werden die Mengen,<br />

die im Pool ausgeglichen werden können mit der<br />

Summe der Ausgleichsmengen, die jeder Pool-Teilnehmer<br />

getrennt betrachtet zu zahlen hätte. Grundsätzlich<br />

steigt mit wachsender Poolteilnehmerzahl auch die<br />

Pooleffektivität. Die Teilnehmer verstehen den Pool als<br />

eine Art Versicherung gegen zu hohe Ausgleichsenergiekosten:<br />

So konnten die Teilnehmer am Pool der <strong>Gas</strong>-<br />

Union Services im Beispielmonat <strong>durch</strong>schnittlich über<br />

50 Prozent der Ausgleichsenergiemenge über den Pool<br />

ausgleichen. Im vergangenen <strong>Gas</strong>wirtschaftsjahr<br />

schwankte die Pooleffektivität im Mittel zwischen 26<br />

und 73 Prozent. Die Teilnehmer am Pool der <strong>Gas</strong>-Union<br />

Services profitieren seit April 2011 zusätzlich von einem<br />

weiteren Einsparpotenzial: Seither besteht nämlich die<br />

Möglichkeit, in gasqualitätsübergreifenden Marktgebieten<br />

Bilanzkreise für L- und H-<strong>Gas</strong> miteinander zu verbinden.<br />

Die Kooperationsmodelle von <strong>Gas</strong>-Union wie Trianel<br />

sind bereits entsprechend erweitert.<br />

4. Lohnende Umstellung<br />

Zusätzliche Einspareffekte ergeben sich <strong>durch</strong> geringere<br />

Strukturierungsbeiträge. Bilanzkreisverantwortliche<br />

müssen Strukturierungsbeiträge zahlen, wenn die<br />

Abweichungen zwischen nominierter und allokierter<br />

ein<br />

aus<br />

ein<br />

UBK 3<br />

aus<br />

2000 2700<br />

700 unterspeist<br />

ein<br />

UBK 4<br />

aus<br />

700 1000<br />

300 unterspeist<br />

Beispiel: insgesamt unterspeist 2. Abrechnung 3. Vorteil<br />

Vorzeichenkonvention: Einspeisung - Ausspeisung<br />

16.06.2010 NCG Preise<br />

positiver AE-Preis<br />

24,756 €/MWh<br />

negativer AE-Preis<br />

18,462 €/MWh<br />

Mittelwert<br />

21,609 €/MWh<br />

Mengenangabe in MWh Pool BKN<br />

Über- /Unterspeisung<br />

Anteil an Über- Liefermenge/ Kosten/ Rest Unter- Kosten/ ohne Pool-<br />

/UnterspeisungBezugsmenge<br />

Erlöse [€] /Überspeisung Erlöse [€] ausgleich [€] Vorteil [%]<br />

BK 1 500 0,67 -500 - 10.805<br />

0 0 - 9.231<br />

15<br />

BK 2 250 0,33 -250 - 5.402<br />

0 0 - 4.616<br />

15<br />

BK 3 -700 0,70 525 11.345 -175 4.332 17.329 -11<br />

BK 4 -300 0,30 225 4.862 -75 1.857 7.427 -11<br />

Summe Überspeisung 750 0 0 0 -250 6.189<br />

Summe Unterspeisung -1000<br />

Delta -250<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 69


FachberichtE <strong>Gas</strong>wirtschaft<br />

Menge größer sind als die errechnete Toleranz des<br />

Bilanzkreises. Die Toleranz wird anhand der allokierten<br />

Menge von RLM-Kunden errechnet: Das sind zwei Prozent<br />

bei RLM-Kunden ohne Tagesband und 15 Prozent<br />

bei solchen mit Tagesband [2]. Ungenutzte Toleranzen<br />

des einen Partners können <strong>durch</strong> einen anderen Partner<br />

genutzt werden, so dass für alle Partner die Kosten für<br />

Strukturierungsbeiträge sinken. Das führte vergangenes<br />

Jahr im Pool von <strong>Gas</strong>-Union Services in etlichen<br />

Monaten zu einer Kostenersparnis von bis zu 50 Prozent<br />

für Ausgleichsenergie und Strukturierungsbeiträge.<br />

Bild 2. Effektivität eines Pools innerhalb eines Monats, errechnet <strong>durch</strong><br />

den Quotienten der Ausgleichsenergiemenge des Pools und der aufsummierten<br />

Ausgleichsenergiemenge der Einzelbilanzkreise.<br />

UBK 1<br />

Longposition<br />

100 MWh<br />

beschafft benötigt<br />

550 450<br />

Bild 3. <strong>Gas</strong>handel innerhalb des Pools.<br />

Dienstleistungspaket<br />

Vario<br />

Preisstellung Spotmarkt<br />

Bild 4. Dienstleistungen der <strong>Gas</strong>-Union Services.<br />

BID<br />

ASK<br />

18,00 18,40<br />

Verkauf zu<br />

18,00 €/MWh Geld-Brief-Spanne 0,40 €/MWh<br />

Businesslösung<br />

Pool-Portfolio<br />

Businesslösung<br />

Pool-Services<br />

Businesslösung<br />

Pool<br />

PFM +<br />

RM<br />

PFM +<br />

RM<br />

Situation mit BK-Pool über RBK:<br />

UBK1 verkauft direkt an UBK2<br />

Vorteil jeweils 0,20 €/MWh<br />

Beschaffungszeitraum<br />

Regelenergie<br />

RLM-<br />

Umstellung<br />

Prognose<br />

Verkauf zu<br />

18,20 €/MWh<br />

PFM -<br />

Spot<br />

Erfüllungszeitraum<br />

M - X D - 1 D<br />

Prognose<br />

Prognose<br />

PFM -<br />

Spot<br />

PFM -<br />

Spot<br />

Kommunikation<br />

Kommunikation<br />

Pool<br />

BKM<br />

BKM<br />

BKM<br />

Kauf zu<br />

18,40 €/MWh<br />

UBK 2<br />

Shortposition<br />

100 MWh<br />

beschafft benötigt<br />

700 800<br />

Kommunikation<br />

D+1<br />

Clearing<br />

+Statistik<br />

Clearing<br />

+Statistik<br />

Clearing<br />

+Statistik<br />

5. Nützlicher Pool-Handel<br />

Poolpartner können auch untereinander Handel betreiben.<br />

Daraus resultieren weitere Optimierungspotenziale.<br />

Weil der <strong>Gas</strong>markt nicht vollkommen ist, ergibt sich<br />

am Handelsmarkt die Geld-Brief-Spanne, die bei einem<br />

Handelsgeschäft quasi im Markt verbleibt. Im Rahmen<br />

des Bilanzkreis-Poolmodells können Partner <strong>Gas</strong>mengen<br />

handeln und so die Geld-Brief-Spanne heben. Wie<br />

in Bild 3 dargestellt, kann ein Partner überschüssiges<br />

<strong>Gas</strong> an einen unterversorgten Partner im Bilanzkreispool<br />

abgeben. Beide Partner treffen sich preislich in der<br />

Mitte zwischen Bid und Ask. So profitieren beide gleichermaßen<br />

von der Hebung der Geld-Brief-Spanne. Die<br />

Abwicklung erfolgt über den Bilanzkreispool.<br />

6. Einsparung von IT-System- und<br />

Personalkosten<br />

Bilanzkreisverantwortliche brauchen nicht nur hochverfügbare<br />

IT-Systeme, um ihren Bilanzkreis zu steuern und<br />

die entsprechenden Nominierungen bei Handelspartnern<br />

und Netzbetreibern abgeben zu können. Sie brauchen<br />

auch Spezialisten, die rund um die Uhr an sieben<br />

Tagen der Woche arbeiten und die notwendigen Entscheidungen<br />

treffen. Unternehmen können jetzt IT- und<br />

Personalkosten in diesem Sektor sparen, indem sie<br />

einen Dienstleister mit der Steuerung ihres Bilanzkreises<br />

beauftragen. So werden nicht nur Bilanzkreise gepoolt,<br />

sondern auch IT-Systeme und Personal, was zu einer<br />

deutlichen Effizienzsteigerung führt. In Bild 4 wird dargestellt,<br />

welche Aufgaben ein Stadtwerk im Beschaffungs-<br />

und Erfüllungszeitraum ausführen muss. <strong>Gas</strong>-<br />

Union Services bietet solche Produkte für jeden Energieversorger<br />

an – unabhängig von Lieferverträgen.<br />

Literatur<br />

[1] Az.: BK7-08-002, Festlegungsverfahren Ausgleichsleistungen<br />

<strong>Gas</strong>, Anlage 2: Beschreibung des Grundmodells der<br />

Ausgleichsleistungs- und Bilanzierungsregeln im <strong>Gas</strong>sektor<br />

(GABI <strong>Gas</strong>); 28.05.2008.<br />

[2] Vereinbarung über die Kooperation gemäß § 20 Abs. 1 b)<br />

EnWG zwischen den Betreibern von in Deutschland gelegenen<br />

<strong>Gas</strong>versorgungsnetzen, Änderungsfassung vom<br />

30.06.2011.<br />

Autor<br />

Dr. Oliver Malerius<br />

Leiter <strong>Gas</strong>-Union Services |<br />

<strong>Gas</strong>-Union GmbH |<br />

Frankfurt am Main |<br />

Telefon +49 69 3003-224 |<br />

E-Mail malerius@gas-union.de<br />

Januar/Februar 2012<br />

70 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


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FachberichtE Emissionshandel<br />

Einbeziehung von <strong>Erdgas</strong>einsparungen<br />

von Haushaltskunden in das Emissionshandelssystem<br />

Pilotprojekt der EWE AG zeigte Möglichkeiten auf<br />

Emissionshandel, Energieeinsparung, Haushaltskunden, Pilotprojekt, JI-Projekt<br />

Klaus-Dieter Clausnitzer, Andreas Gerbrand und Heinrich Tschochohei<br />

Kann man jenseits der finanziellen Förderung <strong>durch</strong><br />

den Staat private Gebäudeeigentümer über innovative<br />

Instrumente wie den Emissionshandel zu einer<br />

Reduktion ihrer CO 2 -Emissionen motivieren? Könnten<br />

solche Reduktionen aus dem Raumwärmebereich<br />

in den Emissionshandel integriert werden? Das waren<br />

zentrale Fragen, die sich die EWE AG (Oldenburg)<br />

stellte. In zwei Gemeinden in Niedersachsen im<br />

Landkreis Emsland wurde hierzu in den vergangenen<br />

Jahren ein Pilotprojekt <strong>durch</strong>geführt. Das Bremer<br />

Energie Institut begleitete die Entwicklung und die<br />

Durchführung. Das Pilotprojekt bewies die Machbarkeit,<br />

die Erfahrungen der Teilnehmer sind positiv.<br />

Integration of natural gas savings of domestic customers<br />

into the emissions trading system<br />

An EWE AG pilot project identified possibilities<br />

How to motivate private property owners, beyond the<br />

State’s financial support, to reduce their CO 2 emissions<br />

by applying innovative instruments like emissions<br />

trading? Could such reductions from the space<br />

heat area be integrated into the emission trade system?<br />

These were central requests for the EWE AG<br />

(Oldenburg). For this purpose in two Lower Saxony’s<br />

communities in the Emsland district a pilot project<br />

was initiated. The Bremer Energie Institut attended<br />

the development as well as the implementation. This<br />

pilot project proved the feasibilities. The participants<br />

have positive experiences.<br />

Der Emissionshandel konzentrierte sich bisher auf den<br />

Bereich Energieerzeugung und Industrie. Die EWE<br />

suchte jedoch schon Mitte der 2000er Jahre nach Möglichkeiten,<br />

Reduktionen aus dem Raumwärmebereich<br />

der Haushalte in handelbare Emissionszertifikate zu<br />

überführen. In einer Machbarkeitsstudie wurde zu -<br />

nächst die grundsätzliche Machbarkeit mit mehreren<br />

Optionen dargelegt. Die EWE AG und der Landkreis<br />

Emsland entschieden sich 2006, in einem Pilotprojekt<br />

auch praktische Erfahrungen zu sammeln.<br />

Das Projekt war auf eine Laufzeit von mehreren Jahren<br />

angelegt. Es wurde zusammen mit dem Landkreis<br />

Emsland in den Samtgemeinden Sögel und Werlte<br />

<strong>durch</strong>geführt. Ein wichtiger Partner vor Ort war das „3N<br />

Kompetenzzentrum“ in Werlte. Das Bremer Energie<br />

In stitut übernahm die wissenschaftliche Begleitung; ein<br />

Baustein dieser wissenschaftlichen Begleitung ist die<br />

Erfolgskontrolle bezüglich Kundenakzeptanz und<br />

erreichter CO 2 -Reduktion.<br />

Die EWE hat das Modellprojekt im Sommer 2006<br />

gestartet. Es zielte auf freiwillig erbrachte CO 2 -Reduktionen<br />

im Bereich Raumwärme und Warmwasser ab. Die<br />

Art und Weise, <strong>durch</strong> welche Maßnahmen die Teilnehmer<br />

CO 2 einsparen, blieb ihnen überlassen. Es konnten<br />

investive Maßnahmen sein wie eine neue energieeffiziente<br />

Heizung, aber auch reine Verhaltensmaßnahmen<br />

wie eine gezielte Lüftung. Zur Unterstützung wurde<br />

allen Teilnehmern eine intensive Energieberatung angeboten.<br />

Die angestrebte Teilnehmerzahl lag bei ca. 150<br />

Teilnehmern (mindestens 130 Einfamilienhausnutzer<br />

und 20 Mehrfamilienhaus-Eigentümer).<br />

Das Modellprojekt hatte für die Teilnehmer (=Hauseigentümer)<br />

drei wesentliche Komponenten:<br />

""<br />

Komponente 1: Energieberatung. Die Eigentümer<br />

von Einfamilienhäusern erhielten von EWE einen<br />

Zuschuss von 300 € bzw. bei Mehrfamilienhäusern<br />

500 € für eine unabhängige Vor-Ort-Energieberatung<br />

mit ausgesuchten Energieberatern.<br />

""<br />

Komponente 2: Feedback. Die Teilnehmer erhielten<br />

ein jährliches Feedback über erreichte Emissionsreduzierungen.<br />

""<br />

Komponente 3: CO 2 -Prämie. Jeder Teilnehmer, der<br />

CO 2 über den Trend hinaus einsparte, bekam jährlich<br />

20 € pro Tonne eingespartes CO 2 .<br />

Januar/Februar 2012<br />

72 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Emissionshandel<br />

Fachberichte<br />

Für die Teilnehmer gab es jedoch keine Reduktionsverpflichtung:<br />

Die Reduktionen geschahen rein freiwillig.<br />

Über die Energieberatung wurden den Teilnehmern<br />

Informationen gegeben, mit deren Hilfe sie CO 2 -Reduktionsmaßnahmen<br />

ihrer Wahl im Bereich Raumwärme<br />

und Warmwasser <strong>durch</strong>führen konnten. Ob und ggf.<br />

welche der empfohlenen Energiesparmaßnahmen der<br />

jeweilige Projektteilnehmer ergriff, blieb ihm überlassen.<br />

Ausdrücklich waren sowohl investive Maßnahmen<br />

(z. B. eine Außenwanddämmung) als auch nicht-investive<br />

Verhaltensmaßnahmen (wie z. B. die Reduktion der<br />

Raumtemperatur) zugelassen. Das Projekt hatte für die<br />

rund 150 Teilnehmer eine Laufzeit von drei individuellen<br />

Jahren, gerechnet ab Erhalt des schriftlichen Energieberatungsberichts.<br />

Zur Feststellung der Beeinflussung der CO 2 -Emissionen<br />

der Teilnehmer wurde ihr Energieverbrauch für<br />

Heizung (und ggf. Warmwasser und Kochen) mit ihrem<br />

individuellen historischen Verbrauch verglichen. Wenn<br />

eine Reduzierung der CO 2 -Emissionen über den Trend<br />

hinaus ermittelt wurde, erhielt der Teilnehmer eine Prämie<br />

von 20 € pro Tonne CO 2 -Reduktion und Jahr.<br />

Als Feedback über den Stand ihrer CO 2 -Reduktion<br />

erhielten die Teilnehmer jährlich eine Mitteilung („CO 2 -<br />

Reduktionszertifikat“, siehe Bild 1. Die ermittelten Emissionen<br />

basierten auf dem Endenergieverbrauch, der<br />

<strong>durch</strong> <strong>Gas</strong>zähler gemessen wurde. Diese Vorgehensweise<br />

ermöglicht die Berücksichtigung von Verhaltensmaßnahmen<br />

wie bedarfsgerechtes Lüften, die Senkung<br />

der Innenraumtemperatur und die Anpassung der Heizungsregelung.<br />

Zum anderen ist diese Messmethode<br />

unaufwändig.<br />

Um eine Anschlussfähigkeit der initiierten CO 2 -<br />

Reduktion an den Emissionshandel zu erhalten, der bisher<br />

nur im Bereich der CO 2 -Emissionen der Industrie<br />

sowie sehr großer Energieversorgungsanlagen stattfindet,<br />

wurden wichtige Randbedingungen dieses Emissionshandels<br />

berücksichtigt. Dazu gehörten die Berücksichtigung<br />

einer Trendeinsparung, die Beschränkung<br />

auf anrechenbare Maßnahmen im Bereich <strong>Erdgas</strong>- bzw.<br />

Heizölverbrauch, die Verwendung bestimmter CO 2 -Faktoren<br />

bei der Umrechnung von Endenergie in CO 2 und<br />

die Nicht-Durchführung einer Witterungsbereinigung<br />

der Verbrauchswerte. Hierzu Folgendes:<br />

""<br />

Als Trendeinsparung wurde anfänglich der Wert<br />

„1 % p. a.“ gewählt. Durch die Studie [1] stellte sich<br />

später heraus, dass besser von einem Trend von<br />

2 % p. a. ausgegangen werden sollte.<br />

""<br />

Nicht anrechenbar im Emissionshandel wären Maßnahmen<br />

der Stromeinsparung gewesen, weil der<br />

Bereich Strom bereits dem Emissionshandel unterliegt.<br />

""<br />

Auch beim Emissionshandel im Industrie- und Energieumwandlungsbereich<br />

findet keine Witterungsbereinigung<br />

statt. Das ist dem Umstand geschuldet,<br />

dass es beim Klimaschutz nicht auf theoretische,<br />

sondern reale Einsparungen ankommt.<br />

Der Einsatz staatlicher Beihilfen (wie z. B. KfW-Förderung)<br />

war im Modellprojekt dagegen für die Teilnehmer<br />

kein Ausschlussgrund: Es ging im Pilotprojekt vielmehr<br />

auch darum zu erfassen, wie viele Teilnehmer die KfW-<br />

Förderung benutzen. Im Rahmen des dem Pilotprojekt<br />

folgenden Projekts „CO 2 -Prämie“ sind dagegen staatliche<br />

geförderte Maßnahmen von der Anrechenbarkeit<br />

ausgeschlossen.<br />

1. Erzielte Einsparungen<br />

Da die Teilnehmer des Pilotprojekts nicht über drei<br />

Jahre lang von der Außenwelt abgeschnitten waren,<br />

waren sie auch anderen Einwirkungen als denen des<br />

Pilotprojekts ausgesetzt, z. B. Energiepreisschwankungen,<br />

Medienberichten und möglicherweise auch Beratungen<br />

Dritter. Diese Fremdeinflüsse können ebenfalls<br />

zur Energieeinsparung beigetragen haben. Es ist nicht<br />

Bild 1. Beispiel eines Zertifikats.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 73


FachberichtE Emissionshandel<br />

möglich, diese Fremdeinflüsse herauszurechnen. Hier<br />

genannte Einsparungen sind vor diesem Hintergrund<br />

zu sehen. Sie sind innerhalb des Projektzeitraums angefallen,<br />

aber das Modellprojekt kann nicht als alleinige<br />

Ursache für diese angesehen werden.<br />

Die Tabelle 1 fasst die wichtigsten Daten zum Endenergieverbrauch<br />

zusammen.<br />

Die CO 2 -Emissionen der Teilnehmer wurden auf der<br />

Basis ihres Energieverbrauchs abgeschätzt. Dies war<br />

letztlich für 108 Teilnehmer möglich. Bei diesen zeigte<br />

sich eine deutliche Verringerung der CO 2 -Emissionen<br />

gegenüber dem Stand vor Beginn des Pilotprojekts. Die<br />

spezifische Emission pro auswertbarem Teilnehmer<br />

sank von einer Emission im 3-Jahres-Mittel vor Beginn<br />

des Modellprojekts in Höhe von ca. 6,6 Tonnen pro Jahr<br />

auf ca. 5,9 Tonnen pro Jahr Ende 2010. Diese Reduktion<br />

um ca. 0,7 t bzw. ca. 11 % erscheint nicht überwältigend.<br />

Berücksichtigt werden müssen aber zwei Dinge: Erstens<br />

wurden bei einigen Teilnehmern Energiesparmaßnahmen<br />

erst im Jahre 2010 <strong>durch</strong>geführt. Ihre CO 2 -mindernde<br />

Wirkung zeigt sich in vollem Umfang erst in<br />

2011 und den Folgejahren. Zweitens ist der Einfluss der<br />

Witterung zu berücksichtigen: Das Jahr 2010 war gegenüber<br />

den drei Basis-Jahren vor Start des Modellprojekts<br />

ein viel kühleres Jahr. Wäre es vergleichbar warm gewesen,<br />

lägen die Reduktionen bei fast 1,4 Tonnen pro auswertbarem<br />

Teilnehmer.<br />

2. Von den Teilnehmern <strong>durch</strong>geführte Maßnahmen<br />

Um die Maßnahmen zu ermitteln, die die Teilnehmer im<br />

Verlauf des Pilotprojekts nach der Energieberatung<br />

<strong>durch</strong>führten, wurde eine anonyme Befragung der Teilnehmer<br />

<strong>durch</strong>geführt. Hier antworteten 97 Teilnehmer.<br />

Es zeigte sich, dass diese zum großen Teil sowohl investive<br />

als auch nicht-investive Maßnahmen <strong>durch</strong>geführt<br />

haben. So gaben 74 % der 91 Rückantworter an, an<br />

ihrem Gebäude seit 2007 mindestens eine energierelevante<br />

Modernisierungsmaßnahme <strong>durch</strong>geführt zu<br />

haben. Diese Zahl zeigt deutlich das Engagement der<br />

Teilnehmer: Die umgerechnet 18,5 % p.a. liegen dreimal<br />

so hoch wie bei Teilnehmern einer anderen Umfrage (vgl.<br />

[1]), die nicht am Modellprojekt teilgenommen haben.<br />

Bei den investiven Maßnahmen lag der Schwerpunkt<br />

auf der Durchführung von Wärmedämmmaßnahmen<br />

(53 % der 91 Rückantworter führten seit 2007 mindestens<br />

eine solche Maßnahme <strong>durch</strong>). Bei den nicht investiven<br />

Maßnahmen wurde nach deren Angaben vor<br />

allem die Raumtemperatur gesenkt und die Heizungssteuerung<br />

optimiert.<br />

3. Prämien<br />

Während für die wissenschaftliche Auswertung Daten<br />

von 108 Teilnehmern vorlagen, hat die EWE AG einigen<br />

zusätzlichen Kunden Prämien gewährt, bei deren Prämienberechnungen<br />

einige pragmatische Entscheidungen<br />

getroffen wurden. Dies diente auch dazu, Kunden nicht<br />

zu verärgern bzw. um Rechtsstreite zu vermeiden. Prämien<br />

erhielten 115 Teilnehmer. Davon erhielten 55 für<br />

jedes der drei Teilnahmejahre eine Prämie. Nur 10 der<br />

108 auswertbaren Teilnehmer erhielten keine Prämie,<br />

was bedeutet, dass sich ihr <strong>Gas</strong>verbrauch nicht um<br />

mehr als 1 % pro Jahr verringerte. Die Höhen der Prämien<br />

waren naturgemäß unterschiedlich: Im Mittel<br />

(Median) erhielten diejenigen, die eine Prämie erhielten,<br />

24,59 € im ersten Jahr, im zweiten Jahr 32,59 € und im<br />

dritten Jahr 27,18 €. Insgesamt wurden etwa 10 700 € an<br />

115 Teilnehmer ausgeschüttet. Es gab <strong>durch</strong>aus Teilnehmer,<br />

deren Einsparung beträchtlich war, so dass sie in<br />

den Genuss von z. B. 342 € für 1 Jahr kamen.<br />

Die Höhe dieser Prämienbeträge im Vergleich zu den<br />

Investitionsbeträgen, die nötig sind, um bei einem Einfamilienhaus<br />

z. B. zwei Tonnen CO 2 /a einzusparen, mag<br />

gering anmuten. Man muss jedoch berücksichtigen,<br />

dass diese Prämien jedes Jahr fließen (bzw. fließen<br />

könnten). Damit addieren sie sich bei einer Laufzeit von<br />

z. B. 10 Jahren <strong>durch</strong>aus auf einen Betrag, der höher<br />

liegt als die Wirkung mancher zinsverbilligter Kredite.<br />

Tabelle 1. Endenergieeinsparung der 108 auswertbaren Teilnehmer.<br />

Endenergie-Verbrauch<br />

vor Eintritt in das Projekt<br />

(Durchschnitt drei Jahre<br />

vor Eintritt in das Projekt)<br />

Endenergie-Verbrauch<br />

nach 3 Jahren Teilnahme<br />

am Projekt<br />

(nicht witterungsbereinigt)<br />

Endenergie-Einsparung<br />

nach 3 Jahren Teilnahme<br />

am Projekt<br />

(nicht witterungsbereinigt)<br />

Summe aller 108 auswertbaren Teilnehmer, ca. 3,5 GWh/a 3,1 GWh/a 0,4 GWh/a<br />

Summe aller 108 auswertbaren Teilnehmer über<br />

Nutzungs zeit 30 Jahre, ca.<br />

105 GWh 30a 93 GWH 30a 12 GWh 30a<br />

<strong>durch</strong>schnittlich pro Teilnehmer pro Jahr, ca. 32 600 kWh/a 29 000 kWh/a 3600 kWh/a<br />

<strong>durch</strong>schnittlich pro Teilnehmer über Nutzungszeit<br />

30 Jahre, ca.<br />

978 MWh 30a 870 MWh 30a 108 MWh 30a<br />

<strong>durch</strong>schnittlich pro m 2 A N ca. 131 kWh/(m² · a) A N 116 kWh/(m² · a) A N 15 kWh/(m² · a) A N<br />

Quelle: eigene Abschätzungen, alle Angaben bezogen auf H i<br />

Januar/Februar 2012<br />

74 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Emissionshandel<br />

Fachberichte<br />

4. Bewertung des Projekts <strong>durch</strong> die<br />

Teilnehmer<br />

Die Befragung der Teilnehmer zeigte auf, dass das Projekt<br />

von den Teilnehmern insgesamt positiv bewertet wird.<br />

Vor allem die Energieberatung schnitt gut ab; ebenso<br />

war die Zufriedenheit mit der Höhe der ausgezahlten<br />

Prämien für die erzielten CO 2 -Reduktionen recht gut.<br />

Bild 2. Einbindung von Emissionsreduzierungen aus dem<br />

Raumwärmebereich privater Haushalte in den Emissionshandel.<br />

5. Nachfolgeprojekt „CO 2 -Prämie“<br />

Die EWE AG ist bereits 2009 – nach dem sich abzeichnenden<br />

Erfolg des Pilotprojekts - einen Schritt weitergegangen:<br />

Seither gibt es das Projekt „CO 2 -Prämie“ [2], das<br />

vielen <strong>Erdgas</strong>-Kunden der EWE offensteht. EWE ist mit<br />

der diesem Projekt offizieller Partner der EU Kommission<br />

in Sachen „Sustainable Energy Europe Campaign“,<br />

vgl. [4].<br />

Im deutschen Projekt-Mechanismen-Gesetz ist laut<br />

§ 2 Nr. 6 eine „zusätzliche Emissionsminderung: eine<br />

Emissionsminderung, soweit sie diejenige Menge an<br />

Emissionen unterschreitet, die ohne die Durchführung<br />

der Projektaktivität entstanden wäre (Referenzfallemissionen)“.<br />

Klimaschutzprojekte, die im Sinne einer<br />

gemeinsamen Projektumsetzung („Joint Implementation“)<br />

handelbare Zertifikate generieren, werden in<br />

Deutschland <strong>durch</strong> die Deutsche Emissionshandelsstelle<br />

geprüft. Im Fall der „CO 2 -Prämie“ lag die Genehmigung<br />

2009 vor. Nach einem Audit und dem darauf folgenden<br />

„Verification Report“ wurde Anfang des Jahres<br />

2011 <strong>durch</strong> den TÜV Nord bestätigt, dass das von EWE<br />

angewendete Monitoringverfahren zur Ermittlung der<br />

Einsparungen korrekt umgesetzt wurde und dass CO 2 -<br />

Einsparungen erzielt wurden.<br />

Umfangreiche Antragsverfahren und Audits legen<br />

den Gedanken nahe, dass es einem einzelnen Privathaushalt<br />

nicht möglich ist, am Emissionshandel teilzunehmen.<br />

Tatsächlich: Es braucht einen Projektbetreiber,<br />

der Aktivitäten bündelt und für einen Projektrahmen<br />

sorgt. Die CO 2 -Einsparungen der Teilnehmer werden<br />

<strong>durch</strong> ihn in einem so genannten „Program of Activities“<br />

gesammelt und von EWE zum einen gegenüber<br />

der DEHSt gemeldet, zum anderen bei ausreichender<br />

Menge in das Emissionshandelssystem eingebracht.<br />

Durch den Verkauf der „ERU“ (CO 2 -Zertifikate) können<br />

die Teilnehmer je eingesparter Tonne CO 2 eine Prämie<br />

in Höhe von 20 € erhalten. Bild 2 zeigt diesen Mechanismus.<br />

Die CO 2 -Prämie folgt einem programmatischen<br />

Ansatz mit dem Charakter eines Unterstützungsprogramms.<br />

Es zielt darauf ab, viele kleine Energieeffizienzmaßnahmen<br />

in einem Programm mit einem einheitlichen<br />

Anreizsystem, einheitlichem Monitoring und klar<br />

definiertem Rahmen für alle Teilnehmer zusammenzuführen.<br />

Die Teilnahme ist für jeden Teilnehmer freiwillig.<br />

Die Richtlinie des UN-CDM Exekutivrat (CDM Executive<br />

Board) für internationale Klimaschutzprojekte bezüglich<br />

CDM-Projektmaßnahmen unter einem Maßnahmenprogramm,<br />

erstellt auf dem 32. Treffen des Exekutivkomitees,<br />

wird für dieses JI (Joint Implementation) Projekt<br />

angewandt.<br />

EWE entschied sich für die Durchführung eines programmatischen<br />

JI Projektes mit den folgenden Zielen:<br />

""<br />

Generieren von Emission Reduction Units (ERU) aus<br />

Emissionsminderung <strong>durch</strong> die Umsetzung der in<br />

der CO 2 -Prämie berücksichtigten Maßnahmen und<br />

""<br />

Steigerung der Energieeffizienz in privaten Haushalten.<br />

Im Detail sind folgende Aspekte als charakteristisch<br />

für das Programm zu nennen:<br />

""<br />

Steigerung der Energieeffizienz <strong>durch</strong> Änderung des<br />

Nutzerverhaltens im privaten Haushalssektor, zum<br />

Beispiel <strong>durch</strong> Optimierung der Speichertemperatur,<br />

Kontrolle der potentiellen Wärmeverluste etc.<br />

""<br />

Steigerung der Energieeffizienz <strong>durch</strong> Umsetzung<br />

von nicht-investiven bzw. gering-investiven Maßnahmen<br />

im privaten Haushaltssektor, zum Beispiel<br />

<strong>durch</strong> Optimierung der Heizungs- bzw. Warmwasseranlagen<br />

und/oder <strong>durch</strong> Minderungsmaßnehmen<br />

bei Wärmeverlusten etc.<br />

""<br />

Steigerung der Energieeffizienz <strong>durch</strong> Umsetzen von<br />

hoch-investiven Maßnahmen wie zum Beispiel der<br />

Austausch von Kesseln mit oder ohne Brennstoffwechsel<br />

oder Gebäudedämmung, wenn nicht diese<br />

Investitionen per Gesetz nötig sind oder bereits mit<br />

Förderungen von anderen Programmen (z. B. KfW CO 2<br />

Gebäudesanierungsprogramm) unterstützt wurden.<br />

Die Teilnehmer, welche bereits Kunden oder Neukunden<br />

von EWE sind, erhalten eine jährliche ex-post<br />

Zahlung je nach individuell generierten Emissionsminderungen.<br />

Die Teilnehmer erhalten außerdem einen<br />

jährlichen Bericht über ihre spezifischen Emissionsminderungen.<br />

Die Teilnahme erfolgt u.a. <strong>durch</strong> den Nachweis<br />

einer Investition in eine Energieeffizienzmaßnahme<br />

in Höhe von mindestens 50 €.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 75


FachberichtE Emissionshandel<br />

Es stellt sich die Frage, wie innerhalb der Europäischen<br />

Union projektbasierte Mechanismen bzw. flexible<br />

Klimaschutzinstrumente auch nach 2012 ihren Platz finden<br />

werden. Auch innerhalb ihrer eigenen Grenzen<br />

muss die EU entscheiden, welchen Raum sie bspw. Ausgleichsmaßnahmen<br />

im Sinne von JI oder ähnlicher In -<br />

strumente geben will. In diesem Zusammenhang steht<br />

bereits seit dem ersten Inkrafttreten der Emissionshandelsrichtlinie<br />

im Raum, dass innerhalb der EU nationale<br />

Ausgleichsprojekte (sog. „Domestic Offset Projects“) das<br />

Instrument JI ersetzen könnten. Bei nationalen Ausgleichsprojekten<br />

wird – im Gegensatz zu JI-Projekten –<br />

die Projektaktivität im jeweiligen Investorland, also<br />

ohne Beteiligung eines anderen Landes, <strong>durch</strong>geführt.<br />

EWE hat bereits positive Erfahrungen mit dem Einsatz<br />

von JI-Projekten gemacht. Diese eröffnen u. a. den<br />

Weg in den privaten Sektor und bieten so auch im nichtregulierten<br />

Markt Anreize zu einer effizienteren Energienutzung<br />

und zur Emissionsreduzierung. Durch ein aus<br />

dem CO 2 -Handel stammendes Preissignal wird auch im<br />

privaten Haushalt ein Such-Algorithmus initiiert, der zu<br />

nachhaltigen Emissionsminderungen führen kann.<br />

6. Zusammenfassung<br />

Das Pilotprojekt „CO 2 -Reduktionszertifikate – Modellregion<br />

Emsland“ hat gezeigt, dass es gelingen kann,<br />

Gebäudeeigentümer <strong>durch</strong> Energieberatung, Feedback<br />

und geringe Prämien zu motivieren, CO 2 -Reduktionsmaßnahmen<br />

in Angriff zu nehmen und <strong>durch</strong>zuführen.<br />

Die EWE AG ist bereits 2009 –nach dem sich abzeichnenden<br />

Erfolg des Pilotprojekts – einen Schritt weitergegangen;<br />

Seither gibt es das Projekt „CO 2 -Prämie“. Es<br />

handelt sich um ein im Jahr 2009 <strong>durch</strong> die Deutsche<br />

Emissionshandelsstelle (DEHSt) anerkanntes Projekt,<br />

mit deren Hilfe Haushalte und Gebäudeeigentümer ihre<br />

CO 2 -Reduktionen indirekt in den Emissionshandel einbringen<br />

können.<br />

Literatur<br />

[1] Clausnitzer, K.-D.: Entwicklung des Energieverbrauchs für<br />

Heizung und Warmwasser bei Einfamilienhäusern. Hrsg.:<br />

Bremer Energie Institut, Bremen. 2007.<br />

[2] http://www.ewe.de/privatkunden/CO2_Praemie.php<br />

[3] Die Langfassung ist auf Anfrage beim Bremer Energie<br />

Institut erhältlich. Schicken Sie dazu bitte eine Email an<br />

clausnitzer@bremer-energie-institut.de. Bitte geben Sie<br />

Ihren Namen, Ihre Firma/Institution und Ihre Email-Adresse<br />

an.<br />

[4] http://www.sustenergy.org/tpl/page.cfm?pagID=15&id=27<br />

69&submod=details. Aufruf v. 14.12.2011.<br />

Autoren<br />

Dr.-Ing. Klaus-Dieter Clausnitzer<br />

Fachbereichssprecher Energieeffizienz |<br />

Bremer Energie Institut |<br />

Tel. +49 421 200-4886 |<br />

E-Mail: clausnitzer@bremer-energie-institut.de<br />

Andreas Gerbrand<br />

EWE ENERGIE AG |<br />

Oldenburg |<br />

Tel. +49 441 803-4282 |<br />

E-Mail: andreas.gerbrand@ewe.de<br />

Dr. Heinrich Tschochohei<br />

EWE ENERGIE AG |<br />

Oldenburg |<br />

Tel. +49 441 803-4270 |<br />

E-Mail: Heinrich.Tschochohei@ewe.de<br />

Januar/Februar 2012<br />

76 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


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FachberichtE <strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />

Einfluss von Verdichteröl aus<br />

<strong>Erdgas</strong>tankstellen auf den Betrieb<br />

von CNG-Fahrzeugen<br />

<strong>Erdgas</strong>fahrzeuge, <strong>Erdgas</strong>tankstellen, <strong>Gas</strong>beschaffenheit, DIN 51624, Kompressorenöl,<br />

Ölablagerungen<br />

Hans-Jürgen Schollmeyer und Manfred Hoppe<br />

E.ON Ruhrgas hat an einem Motorenprüfstand Untersuchungen<br />

zur Toleranz des <strong>Gas</strong>systems in <strong>Erdgas</strong>fahrzeugen<br />

gegenüber Ölfrachten im komprimierten<br />

<strong>Erdgas</strong> <strong>durch</strong>geführt. In dem Fachbeitrag werden die<br />

ermittelten Ergebnisse diskutiert. Die Versuche haben<br />

gezeigt, dass der potentielle Öleintrag in CNG in einer<br />

<strong>Erdgas</strong>tankstelle bei technisch einwandfreiem Betrieb<br />

bzw. akzeptablem Verschleiß- und Wartungszustand<br />

des Kompressors in der Regel keine Betriebsprobleme<br />

im Fahrbetrieb verursachen wird. Unter den Testbedingungen,<br />

die den Betriebsverhältnissen im Fahrzeug<br />

weitgehend angepasst waren, wurde etwa 90 %<br />

des zudosierten Öls nahezu rückstandsfrei im Motor<br />

verbrannt. Etwa 10 % des Öls wurde an Bauteilen der<br />

<strong>Gas</strong>zuführung in flüssiger Form abgeschieden, ohne<br />

dabei feste oder wachsartige Ablagerungen zu bilden,<br />

die zu Funktionsstörungen führen können.<br />

Die im Rahmen des EU-Projektes „InGAS“ <strong>durch</strong>geführten<br />

Untersuchungen sollten auch einen Beitrag<br />

für eine realistische und sinnvolle Wahl eines Grenzwertes<br />

für den Austrag von Verdichteröl in einer nationalen<br />

oder internationalen Norm für <strong>Erdgas</strong> als<br />

Kraftstoff leisten. Unter Berücksichtigung der ermittelten<br />

Ergebnisse wird vorgeschlagen, die Ölfracht<br />

auf einen Wert zu begrenzen, der oberhalb des üb ­<br />

lichen, in Messkampagnen ermittelten Ölaustrags an<br />

<strong>Erdgas</strong>tankstellen, aber unterhalb des in den <strong>durch</strong>geführten<br />

Versuchen gewählten Ölgehaltes liegt. Dieser<br />

Grenzwert könnte 40–50 mg Öl /kg <strong>Erdgas</strong> betragen.<br />

Influence of compressor oil from natural gas filling<br />

stations on the operation of CNG vehicles<br />

E.ON Ruhrgas has carried out tests on an engine test<br />

bed to determine the extent to which the gas supply<br />

system in natural gas vehicles will tolerate oil<br />

entrained in the compressed natural gas (CNG). This<br />

article discusses the results. The tests have shown<br />

that the potential level of oil ingress from a CNG filling<br />

station will not normally cause any problems during<br />

driving operation, provided the compressor is<br />

operated within its design parameters and wear and<br />

maintenance levels are acceptable. Under the test<br />

conditions, which had been adapted to operating<br />

conditions on the road, about 90 per cent of the<br />

added oil burned almost completely inside the<br />

engine. About 10 per cent of the oil collected on supply<br />

system components as a liquid without, however,<br />

forming any solid or wax-like deposits that could<br />

cause malfunctioning.<br />

The tests carried out as part of the EU’s “InGAS”<br />

project were also aimed at defining a realistic and<br />

meaningful limit for compressor oil levels in natural<br />

gas used as a vehicle fuel for a national or international<br />

standard. Given the findings of the tests, it is<br />

proposed to define a maximum content which is<br />

above the level normally found during measurements<br />

at CNG filling stations but below the level selected for<br />

these tests. This level could be 40–50 mg oil /kg natural gas .<br />

1. Einleitung<br />

Der Einsatz von <strong>Erdgas</strong> als Kraftstoff gewinnt zunehmend<br />

an Bedeutung. Die positive Entwicklung ist insbesondere<br />

auf das immer attraktiver werdende Fahrzeugangebot<br />

und den kontinuierlichen Ausbau der Tankstelleninfrastruktur<br />

<strong>durch</strong> die <strong>Gas</strong>wirtschaft zurückzuführen.<br />

In Deutschland standen Anfang 2011 für etwa 90 000<br />

<strong>Erdgas</strong>fahrzeuge immerhin rund 900 Tankstellen zur<br />

Verfügung (Bild 1).<br />

Den zentralen Baustein von <strong>Erdgas</strong>tankstellen bilden<br />

Kompressoren, die das <strong>Erdgas</strong> aus dem öffentlichen Versorgungsnetz<br />

bis auf einen Druck von etwa 200 bar an<br />

der Zapfpistole verdichten. Etwa 15 % der eingesetzten<br />

Verdichter sind trockenlaufende oder ölfreie Kolbenkompressoren.<br />

Hauptsächlich kommen ölgeschmierte<br />

Kreuzkopf- und Tauchkolbenkompressoren sowie Linearverdichter<br />

mit hydraulischem Antrieb zum Einsatz. Bei<br />

den letztgenannten Ausführungen lässt sich ein gerin-<br />

Januar/Februar 2012<br />

78 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


<strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />

Fachberichte<br />

ger Öleintrag in das komprimierte <strong>Erdgas</strong> und damit in<br />

das Fahrzeug nicht gänzlich vermeiden. Es wird vermutet,<br />

dass dieses Öl im <strong>Gas</strong>system von <strong>Erdgas</strong>fahrzeugen,<br />

vor allem an den Injektoren, Ablagerungen bilden und<br />

zu Funktionsstörungen führen kann. Probleme mit Öl in<br />

der <strong>Gas</strong>straße des Fahrzeuges sind aber erfahrungsgemäß<br />

selten und bei korrekter Funktion und bei sorgfältiger<br />

Wartung der Tankstelle nicht zu erwarten. Allerdings<br />

gab es bislang keine Erkenntnisse über die quantitativ<br />

tolerierbare Ölfracht im getankten CNG [1].<br />

Aufgrund des fehlenden Hintergrundwissens gibt<br />

es auch noch keine konkrete Reglementierung des<br />

zulässigen Ölanteils in CNG. In einigen Regelwerken<br />

werden lediglich Empfehlungen ausgesprochen (z. B.<br />

70 – 200 mg/kg in ISO / TR 15403-2 bzw. 10 – 80 mg/kg<br />

in SAE J 1616) [2, 3, 4, 5]. Die seit 2009 gültige deutsche<br />

Kraftstoffnorm DIN 51624 sieht zwar einen Grenzwert<br />

für Kompressoröl und Schwebstoffe vor, jedoch ist dieser<br />

Wert bisher nicht spezifiziert. In der aktuellen Fassung<br />

der Norm ist nur der Hinweis zu finden, dass<br />

Ölrückstände bzw. partikuläre Verunreinigungen im<br />

<strong>Erdgas</strong> zu Störungen im Fahrzeugbetrieb führen können<br />

und der Eintrag dieser Stoffe zu minimieren ist [1].<br />

Ein konkreter Grenzwert soll in die bestehende Norm<br />

eingefügt werden, sobald eine geeignete Messmethode<br />

zur quantitativen Erfassung von Verunreinigungen<br />

zur Verfügung steht. Die hier beschriebenen<br />

Untersuchungen sollen einen Beitrag für eine realistische<br />

und sinnvolle Wahl des Grenzwertes in der Norm<br />

leisten. Die bei der E.ON Ruhrgas AG in Altenessen<br />

<strong>durch</strong>geführten Tests wurden im Rahmen des Vorhabens<br />

InGAS (Integrated <strong>Gas</strong> Powertrain) von der Europäischen<br />

Union innerhalb des Programms FP7 gefördert.<br />

2. Eintrag von Verdichteröl an <strong>Erdgas</strong>tankstellen<br />

Das in den Tankstellen eingetragene Verdichteröl kann<br />

theoretisch in drei Zustandsformen im <strong>Erdgas</strong> vorliegen,<br />

entweder als Aerosol (d. h. als feine Tröpfchen im <strong>Gas</strong><br />

verteilt), als Dampf oder im <strong>Gas</strong> gelöst (bei sehr hohen<br />

Drücken). Die im <strong>Erdgas</strong> enthaltene Ölmenge ist unter<br />

anderem abhängig von der <strong>Gas</strong>art, von Druck und Temperatur<br />

des <strong>Gas</strong>es und von der Art des Öles. Eine Rolle<br />

spielt darüber hinaus die Tröpfchengröße und deren<br />

Verweilzeit bei einem bestimmten Druck [6].<br />

Je nach Druck und Temperatur können Tröpfchen<br />

verdampfen bzw. sich im <strong>Erdgas</strong> lösen, oder es kann bei<br />

einer Druckreduzierung Öldampf kondensieren (retrograde<br />

Kondensation). Das bedeutet, dass im <strong>Erdgas</strong><br />

gelöstes Öl bei der Druckminderung im Druckregler des<br />

Fahrzeugs auch wieder ganz oder teilweise in den flüssigen<br />

Zustand übergehen kann. Lediglich diese flüssigen<br />

Ölanteile können langfristig zu Funktionsstörungen am<br />

Druckregler oder an den Einblaseventilen der <strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />

führen.<br />

Bild 1. Entwicklung des Bestands an <strong>Erdgas</strong>fahrzeugen und<br />

<strong>Erdgas</strong>tankstellen in Deutschland.<br />

Bild 2. Theoretischer maximaler Mineralöl-Dampfgehalt in<br />

komprimiertem Methan für unterschiedliche Drücke und<br />

Temperaturen (1 ppm wt = 1 mg Öl /kg <strong>Erdgas</strong> ).<br />

Als maximaler Grenzwert für Kompressorenöl wurden<br />

bisher Gehalte von 5 mg Öl /kg <strong>Erdgas</strong> bis etwa 50 mg Öl /<br />

kg <strong>Erdgas</strong> diskutiert. Bild 2 zeigt theoretische maximale<br />

Mineralöl-Mengen in Methan bei unterschied lichen<br />

Drücken und Temperaturen [7]. Dargestellt ist die<br />

Gesamtmenge aus dampfförmigem und gelöstem Öl.<br />

Während des Verdichtungsprozesses in einer <strong>Erdgas</strong>tankstelle<br />

herrschen demzufolge ausreichend hohe<br />

Dichten und Temperaturen (z. T. über 100 °C), um eine<br />

theoretische Aufnahmekapazität zu ermöglichen, die<br />

um ein Viel faches über den diskutierten Grenzwerten<br />

liegt. Aktuelle Messungen haben jedoch gezeigt, dass<br />

die theo retischen Werte im realen Betrieb niemals auch<br />

nur annähernd erreicht werden. Die in der Praxis gemessenen<br />

Gesamtölgehalte liegen meist zwischen 2 und<br />

40 mg Öl /kg <strong>Erdgas</strong> . Höhere Werte (bis zu 60 mg/kg) wurden<br />

nur in Ausnahmefällen gemessen. Dabei lag den<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 79


FachberichtE <strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />

3. Möglichkeiten zur Reduzierung des<br />

Ölgehaltes<br />

Ölgeschmierte Hochdruckkompressoren verfügen standardmäßig<br />

über Zwischenstufen- und Endstufenabscheider,<br />

die in der Lage sind größere Öltropfen abzuscheiden.<br />

Es handelt sich dabei entweder um Zentrifugalabscheider,<br />

die den Trägheitseffekt nutzen oder um<br />

Abscheider, die mit Füllkörpern bzw. Drahtgeflecht<br />

gefüllt sind. Darüber hinaus werden <strong>Erdgas</strong>tankstellen<br />

in zunehmendem Maße mit Koaleszenzfiltern ausgestattet,<br />

die auch eine wirkungsvolle Abscheidung von<br />

Feinst-Aerosolen ermöglichen. Im <strong>Erdgas</strong> gelöstes Öl<br />

lässt sich <strong>durch</strong> diese Filter nicht entfernen [6].<br />

Die Abscheidung des gelösten Öls ist nur <strong>durch</strong><br />

Adsorption an Aktivkohle oder an Molekularsieben<br />

möglich. Diese Filter müssen allerdings häufig gewartet<br />

werden und reagieren sehr empfindlich auf Druckwechsel.<br />

Zudem kann die Odorierung des <strong>Erdgas</strong>es beeinträchtigt<br />

werden. Eine gute Alternative zu diesen Filtern<br />

könnten synthetische Kompressorenöle sein, da sie<br />

auch im hochverdichteten, überkritischen <strong>Erdgas</strong> weitgehend<br />

unlöslich bleiben. Unproblematisch sind in dieser<br />

Hinsicht beispielsweise Öle auf Polyalkylenglykol-<br />

Basis [6]. Diese Öle kommen auch zunehmend an <strong>Erdgas</strong>tankstellen<br />

zum Einsatz. Bislang liegen allerdings<br />

keine Erkenntnisse vor, wie sich synthetische Öle im<br />

Vergleich zu mineralischen Ölen im Fahrzeug verhalten.<br />

Der Ölgehalt in CNG kann gegebenenfalls auch<br />

<strong>durch</strong> Ölfilter in den Fahrzeugen selbst reduziert werden.<br />

Es sind Filter für den Nieder- und den Hochdruckbereich<br />

verfügbar und bereits erfolgreich eingesetzt<br />

worden. Die Systeme können für Laufleistungen von<br />

über 100 Tkm ausgelegt werden. Der Einbau sollte aber<br />

aus Sicht der Hersteller aus Platzgründen vermieden<br />

werden.<br />

4. Versuchsumgebung und -<strong>durch</strong>führung<br />

Zur Durchführung der Untersuchungen wurde ein<br />

Motorenprüfstand bei E.ON Ruhrgas entsprechend präpariert.<br />

Als Versuchsträger diente der Daimler-Motor<br />

M271 NGT aus der <strong>Erdgas</strong>limousine E 200 NGT von Mercedes-Benz.<br />

Bild 3. Motorprüfstand mit Daimler Motor M271 NGT.<br />

erhöhten Werten in der Regel aber ein technisch nicht<br />

einwandfreier Betrieb des Verdichters (übermäßiger<br />

Verschleiß, Bauteilausfall) zu Grunde, der sich <strong>durch</strong><br />

regelmäßige Wartung vermeiden lässt [8, 9, 10].<br />

4.1 Prüfstand und Testmotor<br />

Bild 3 zeigt eine Ansicht des Prüfstandes mit dem fertig<br />

montierten Motor. Das <strong>Erdgas</strong> für den Betrieb des<br />

Motors wird dem öffentlichen Versorgungsnetz entnommen.<br />

In einer zentralen Verdichter- und Regelanlage<br />

der Betriebsstelle kann der erforderliche Vordruck<br />

eingestellt werden. Die weitere Konditionierung des<br />

<strong>Gas</strong>es erfolgte direkt am Prüfstand <strong>durch</strong> Serienkomponenten<br />

aus dem Fahrzeug. Zunächst wird das <strong>Gas</strong> in<br />

einem zweistufigen, wasserbeheizbaren Druckregler<br />

auf den Einblasedruck von maximal 8 bar entspannt. Die<br />

Bemessung der <strong>Gas</strong>menge erfolgt anschließend zylinderindividuell<br />

über Injektoren, die in einem <strong>Gas</strong>verteiler<br />

angeordnet sind.<br />

Zur Durchführung der Versuche wurde der Prüfstand<br />

mit einer speziellen Dosiereinheit ausgestattet, welche<br />

den Öleintrag aus der Tankstelle künstlich nachbildet.<br />

Die Injektion des Öles erfolgt vor dem Druckregler (der<br />

Fahrzeugtank war nicht in die <strong>Gas</strong>zuführung eingebunden).<br />

Um stets einen hinsichtlich der Ölmenge definierten<br />

Versuchsbetrieb sicherzustellen, ist vor der Injektionsstelle<br />

ein Ölfilter installiert worden, um eventuell im<br />

<strong>Erdgas</strong> vorhandene Ölrückstände aus dem vorgelagerten<br />

Leitungssystem vollständig zu entfernen.<br />

4.2 Dosiereinrichtung für Kompressorenöl<br />

Die verwendete Dosiereinheit ist eine spezielle Entwicklung<br />

für den vorgesehenen Versuchszweck. Die Einheit<br />

ist aus einer Anlage zur Odorierung von <strong>Erdgas</strong>en abgeleitet.<br />

Der schematische Aufbau der Dosieranlage und<br />

die Einbausituation am Motorenprüfstand sind in Bild 4<br />

dargestellt.<br />

Herz der Anlage ist eine ursprünglich für die Medizintechnik<br />

entwickelte Pumpe. Sie ermöglicht die definierte<br />

Zumischung kleinster Ölmengen. Das Öl wird mit<br />

Überdruck über eine spezielle Düse zunächst in einen<br />

<strong>Erdgas</strong>-Bypassstrom eingebracht und erst danach mit<br />

dem restlichen <strong>Gas</strong>strom gemischt, um eine homogene<br />

Mischung von Öl und <strong>Erdgas</strong> zu gewährleistet. In längeren<br />

Vorversuchen sind die Steuerungsparameter der<br />

Dosiereinheit sowie das Design und der Ort der Eindüsung<br />

in die <strong>Gas</strong>leitung soweit optimiert worden, dass<br />

Ölmengen von 5–200 mg/kg <strong>Erdgas</strong> definiert zugeführt<br />

Januar/Februar 2012<br />

80 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


<strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />

Fachberichte<br />

werden können. Zur exakten Erfassung der injizierten<br />

Ölmenge ist eine Messbürette verwendet worden.<br />

<strong>Erdgas</strong><br />

Ölfilter<br />

Fahrzeug<br />

Druckregler<br />

p 2 p 3 p1 >> p 2 /p 3<br />

Ölinjektor<br />

4.3 Untersuchungsprogramm<br />

Im Rahmen der Untersuchungen wurden zunächst<br />

Basismessungen ohne Öleindüsung und anschließend<br />

Versuche mit Ölinjektion unter verschiedenen Randbedingungen<br />

<strong>durch</strong>geführt.<br />

Die Basismessungen dienten dazu, den Ausgangszustand<br />

des Motors ohne Beeinflussung <strong>durch</strong> Öl zu dokumentieren<br />

und gegebenenfalls kleinere Restölmengen<br />

aus den Vorversuchen aus der <strong>Gas</strong>straße zu entfernen.<br />

Im Rahmen der Grundvermessung wurden in definierten<br />

Betriebspunkten Leistungs- und Verbrauchsdaten<br />

sowie Betriebsparameter wie Einspritzzeiten erfasst.<br />

Abweichungen von den Referenzwerten sollten als Indikatoren<br />

für mögliche Funktionsbeeinträchtigungen<br />

<strong>durch</strong> Ablagerungen herangezogen werden.<br />

Allgemeine Testbedingungen<br />

Der Testablauf sollte einerseits eine kurze Versuchszeit<br />

ermöglichen, andererseits aber auch eine ausreichend<br />

realistische Nutzung des Motors nachbilden. Daher<br />

wurde der Motor nur während der normalen Arbeitszeiten<br />

betrieben. Im Betrieb wurden Last und Drehzahl<br />

ständig variiert. Die angefahrenen Kennfeldpunkte<br />

lagen im Bereich von 25 % bis 100 % der Volllast. Die<br />

einzelnen Messreihen erstreckten sich über einen Zeitraum<br />

von 200 Betriebsstunden. Unter Berücksichtigung<br />

der angefahrenen Kennfeldpunkte entspricht das etwa<br />

einer Fahrstrecke von 15 000 km. Nach Abschluss einer<br />

Messreihe wurde die <strong>Gas</strong>zuführung komplett demontiert<br />

und in Augenschein genommen. Relevante Bauteile<br />

wurden fotografiert. Anschließend wurde das noch<br />

auf den Bauteilen vorhandene Öl in einem Messbehälter<br />

gesammelt und die exakte Menge bestimmt.<br />

Die zudosierte Ölmenge ist mit 87 mg Öl /kg <strong>Erdgas</strong> oder<br />

70 mg/m 3 bewusst sehr hoch gewählt worden, um eine<br />

belastbare Aussage zu den tolerierbaren Ölbeladungen<br />

zu erhalten.<br />

Beschreibung der untersuchten Verdichteröle<br />

Zunächst wurde ein synthetisches Öl getestet. Die<br />

wesentlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften<br />

des Öls sind nachfolgend angegeben.<br />

""<br />

Bezeichnung des synthetischen Öls:<br />

Shell Anderol 555<br />

""<br />

Flammpunkt (DIN ISO 2592): 290 °C<br />

""<br />

Pourpoint (DIN ISO 3016): –53 °C<br />

""<br />

Dampfdruck (20 °C): 0,001 hPa<br />

""<br />

Dichte (15 °C): 960 kg/m 3<br />

""<br />

Kinematische Viskosität (40 °C): 80 mm 2 /s<br />

In der 2. Messreihe ist ein mineralisches Öl eingesetzt<br />

worden. Das Öl zeichnet sich <strong>durch</strong> folgende Eigenschaften<br />

aus:<br />

Dosierpumpe<br />

mit Durchflussmessung<br />

Sicherheitsventil<br />

Bild 4. Schematischer Aufbau der Öldosiereinheit und Einbausituation<br />

am Prüfstand.<br />

""<br />

Bezeichnung des mineralischen Öls:<br />

Shell Corena P100<br />

""<br />

Flammpunkt (DIN ISO 2592): 240 °C<br />

""<br />

Pourpoint (DIN ISO 3016): –33 °C<br />

""<br />

Dampfdruck (20 °C): 0,001 hPa<br />

""<br />

Dichte (15 °C): 899 kg/m 3<br />

""<br />

Kinematische Viskosität (40 °C): 100 mm 2 /s<br />

Die Versuchsreihen 1 und 2 sind mit beheiztem <strong>Gas</strong>druckregler<br />

<strong>durch</strong>geführt worden. Die Beheizung<br />

erfolgte wie im normalen Fahrbetrieb <strong>durch</strong> das Motorkühlwasser.<br />

Die Kühlwassertemperatur lag in der Regel<br />

zwischen 80 und 90 °C. Nach dem Warmlauf des Motors<br />

stellte sich in diesen Messreihen vor dem <strong>Gas</strong>verteiler je<br />

nach Betriebspunkt eine <strong>Gas</strong>temperatur von 40–50 °C<br />

ein.<br />

In der 3. Testreihe wurde untersucht, wie sich das<br />

mineralische Öl bei niedrigeren <strong>Gas</strong>- bzw. Öltemperaturen<br />

verhält. Zur Simulation der Temperaturen wurde der<br />

Druckregler ohne Beheizung betrieben. Die <strong>Gas</strong>temperatur<br />

betrug in dieser Messreihe 25 bis 35 °C. Sonst blieben<br />

die Testbedingungen gegenüber den Versuchsreihen<br />

1 und 2 unverändert.<br />

In Tabelle 1 sind die <strong>durch</strong>geführten Messreihen<br />

noch einmal im Überblick dargestellt.<br />

PI<br />

100<br />

M<br />

Magnetventile<br />

PIC<br />

100<br />

p 1<br />

Öl<br />

Testmotor<br />

5. Ergebnisse<br />

Als wesentliches Ergebnis der Untersuchungen ist festzuhalten,<br />

dass sich auch bei der gewählten sehr hohen<br />

Ölfracht im <strong>Erdgas</strong> von 87 mg Öl / kg <strong>Erdgas</strong> keine größeren<br />

Ölmengen in der <strong>Gas</strong>zuführung ansammeln. Diese<br />

Aussage gilt sowohl für das synthetische als auch für das<br />

mineralische Kompressorenöl. Das Öl wird überwiegend<br />

– in den Versuchsreihen mit beheiztem <strong>Gas</strong>druckregler<br />

waren es rund 90 % – im Motor verbrannt.<br />

In den Tests konnte ausschließlich Öl in flüssiger<br />

Form in der <strong>Gas</strong>straße wiedergefunden werden. Feste<br />

oder harzartige Ablagerungen sind an den relevanten<br />

Bauteilen (Druckregler, Piping und <strong>Gas</strong>injektoren) nicht<br />

gebildet worden. Nennenswerte Ölmengen konnten<br />

insbesondere im <strong>Gas</strong>rail (Bild 5) und im Saugrohr<br />

nachge wiesen werden. Die Ölrückstände konzentrier-<br />

Steuereinheit<br />

] [<br />

Bremse<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 81


FachberichtE <strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />

Tabelle 1. Testreihen im Überblick.<br />

Randbedingungen<br />

Einheit<br />

Testreihe<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Art der Testreihe<br />

Vorversuch (Einfahren der Dosieranlage) x x x<br />

Reguläre Versuchsreihe x x x<br />

Art des Öles<br />

Synthetisches Öl x x x x<br />

Mineralisches Öl x x<br />

Temperaturverhältnisse<br />

<strong>Gas</strong>druckregler beheizt x x x x x<br />

<strong>Gas</strong>temperatur nach Druckregler °C 40–50 25–30<br />

Zudosierte Ölmenge mg/kg 5–200 5–200 87 87 87 87<br />

Testzeit 1) h 20 50 90 202 207 203<br />

1)<br />

Motorbetriebsstunden<br />

Bild 5. <strong>Gas</strong>verteiler mit Einschraubhülsen für<br />

Injektoren (Zyl. 3 und 4) nach einer Testzeit von<br />

200 Betriebsstunden mit mineralischem Öl.<br />

Bild 6. <strong>Gas</strong>injektoren nach 200 Betriebsstunden mit<br />

synthetischem Öl.<br />

ten sich allerdings auf den Eintritt in den 2. und 3. Injektor<br />

in <strong>Gas</strong>flussrichtung. Die Einschraubhülsen der übrigen<br />

Injektoren wurden nahezu ölfrei vorgefunden. Die<br />

Injektoren selbst (Bild 6) und der <strong>Gas</strong>druckregler waren<br />

nur leicht mit Öl benetzt.<br />

Die getesteten Öle verhalten sich bezüglich des sich<br />

ansammelnden Öles ähnlich. Von dem zudosierten<br />

mineralischen Öl wurde etwas weniger als 10 % und von<br />

dem synthetischen Öl etwas mehr als 10 % an den relevanten<br />

Bauteilen wiedergefunden.<br />

Dagegen konnte ein Einfluss der Temperatur des<br />

<strong>Erdgas</strong>/Öl-Gemisches (<strong>Gas</strong>druckregler beheizt/unbeheizt)<br />

auf die sich ansammelnde Ölmenge in der <strong>Gas</strong>straße<br />

festgestellt werden. Bei höheren <strong>Gas</strong>temperaturen<br />

(40 bis 50 °C) haben sich weniger als 10 % des<br />

zudosierten mineralischen Öles in der <strong>Gas</strong>straße angesammelt,<br />

bei Temperaturen von 25 bis 35 °C (Druckregler<br />

unbeheizt) mehr als 20 %. Ob sich diese Tendenz bei<br />

einer weiteren Absenkung der <strong>Gas</strong>temperatur fortsetzt<br />

– aufgrund des Joule-Thomsen-Effektes sind bei Tankdrücken<br />

von 200 bar nach dem Druckregler sogar Temperaturen<br />

unterhalb von 0 °C möglich – lässt sich aus<br />

den vorliegenden Ergebnissen nicht herleiten. Sollte<br />

dies zutreffen, heißt das aber nicht, dass auch fest anhaftende<br />

Ablagerungen gebildet werden, die zu Betriebsstörungen<br />

führen. Entsprechende Rückstände sind<br />

unter Berücksichtigung der Testergebnisse eher nicht zu<br />

erwarten. In der Testreihe ohne Beheizung konnte<br />

unverbranntes Öl nicht nur im <strong>Gas</strong>rail und im Saugrohr<br />

sondern auch in der <strong>Gas</strong>leitung zwischen Druckregler<br />

und <strong>Gas</strong>verteiler nachgewiesen werden. An den Injektoren<br />

und am <strong>Gas</strong>ruckregler (Bild 7) war wiederum nur ein<br />

leichter Ölfilm sichtbar.<br />

Im Rahmen der regelmäßig <strong>durch</strong>geführten Kontrollmessungen<br />

konnten keine signifikanten Abweichungen<br />

zwischen der aktuellen Motorperformance<br />

Januar/Februar 2012<br />

82 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


<strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />

Fachberichte<br />

und den vor den Ölversuchen gemessenen Referenzwerten<br />

festgestellt werden. Zudem wurden die Brennräume<br />

nach Abschluss der Untersuchungen begutachtet.<br />

In allen Zylindern hatten sich fest anhaftende hellbis<br />

dunkelbraune Beläge gebildet, die für den<br />

<strong>Erdgas</strong>betrieb eher untypisch sind. Die Menge der Rückstände<br />

war allerdings gering und in den einzelnen Zylindern<br />

unterschiedlich ausgeprägt. Tendenziell waren in<br />

dem in <strong>Gas</strong>fließrichtung ersten Zylinder (links in Bild 8)<br />

deutlich mehr Ablagerungen als in den anderen Zylindern<br />

vorhanden, d. h. in diesen Brennraum wurde offenbar<br />

das meiste Öl eingetragen.<br />

Die Laufbuchsen der Zylinder waren in einem für die<br />

Betriebszeit des Motors typischen, vergleichsweise<br />

guten Zustand. Insbesondere waren keine <strong>durch</strong> Ablagerungen<br />

verursachten Riefen sichtbar (Bild 9)<br />

Die Ablagerungen sind mittels Röntgenfluoreszenzanalyse<br />

elementaranalytisch untersucht worden. In allen<br />

Proben konnten neben geringen Teilen an Metallabrieb<br />

(z. B.: Eisen, Aluminium) Rückstände der Elemente Calcium,<br />

Phosphor und Zink nachgewiesen werden. Diese<br />

Elemente werden in vielen Schmierölen zur Additivierung<br />

verwendet. Zudem ist in den Ablagerungen Magnesium<br />

in nennenswerter Konzentration gefunden worden.<br />

Die charakteristische Zusammensetzung der Ablagerungen<br />

gespiegelt an den Analysen der beteiligten<br />

Öle lässt den Schluss zu, dass es sich bei den Rückständen<br />

zu einem großen Teil um Ascherückstände der<br />

beteiligten Öle handelt. Das in den <strong>Gas</strong>strom eingebrachte<br />

mineralische Öl Shell Corena dürfte hierbei den<br />

Hauptanteil ausmachen, da das synthetische Verdichteröl<br />

Anderol nicht <strong>durch</strong> Metalle, die in den Analysen<br />

nachgewiesen wurden, additiviert ist. Der außerdem<br />

festgestellte Magnesiumanteil kann jedoch nicht von<br />

diesen Ölsorten stammen. Als Quelle könnte hier das<br />

verwendete Motorschmieröl Aral Super Tronic G diskutiert<br />

werden. In welchem Verhältnis diese Öle an der Bildung<br />

der Rückstände beteiligt waren, kann aus den<br />

vorliegenden chemischen Analysen aber nicht mehr<br />

eindeutig abgeleitet werden.<br />

6. Schlussfolgerungen und Ausblick<br />

Die in <strong>Erdgas</strong>tankstellen verwendeten Kompressoren<br />

sind überwiegend ölgeschmiert. Ein geringer Öleintrag<br />

in das komprimierte <strong>Erdgas</strong> ist daher nicht zu vermeiden.<br />

Die <strong>durch</strong>geführten Untersuchungen zeigen aber,<br />

dass die bei technisch einwandfreiem Betrieb des Verdichters<br />

zu erwartende Ölfracht in CNG zu keinen<br />

Betriebsproblemen bei <strong>Erdgas</strong>fahrzeugen führt. Dieser<br />

Bewertung liegt immerhin eine simulierte Fahrleistung<br />

von rund 50 tkm (alle Testreihen) zugrunde, in der dem<br />

<strong>Gas</strong>strom etwa die 2-fache Ölmenge zudosiert worden<br />

ist, die nach den bisher <strong>durch</strong>geführten Messkampagnen<br />

an <strong>Erdgas</strong>tankstellen unter den üblichen Betriebsbedingungen<br />

maximal in das <strong>Erdgas</strong> eingetragen werden<br />

kann.<br />

Bild 7. <strong>Gas</strong>druckregler (demontiert) nach 200 Betriebsstunden mit<br />

mineralischem Öl ohne Beheizung des Druckreglers.<br />

Bild 8. Blick auf die Kolbenkronen nach Abschluss der Ölversuche.<br />

Bild 9.<br />

Laufbuchse<br />

Zylinder 2.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 83


FachberichtE <strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />

Angesichts der ermittelten Ergebnisse erscheint es<br />

nicht sinnvoll, den Austrag von Verdichteröl aus <strong>Erdgas</strong>tankstellen<br />

in einer nationalen (DIN 51624) oder internationalen<br />

Norm für <strong>Erdgas</strong> als Kraftstoff auf extrem<br />

niedrige Werte – z.B. 5 – 10 mg Öl/kg <strong>Erdgas</strong> – zu limitieren,<br />

wie es teilweise gefordert wird. Es wird vielmehr<br />

vorgeschlagen, die Ölfracht auf einen Wert zu begrenzen<br />

der oberhalb des üblichen Ölaustrags aus einer<br />

<strong>Erdgas</strong>tankstelle aber unterhalb des in den <strong>durch</strong>geführten<br />

Versuchen gewählten Ölgehaltes im zugeführten<br />

CNG liegt. Dieser Grenzwert könnte bei etwa<br />

40 – 50 mg Öl / kg <strong>Erdgas</strong> liegen. Eine entsprechende Limitierung<br />

würde sowohl den Interessen der Tankstellenbetreiber<br />

und der <strong>Gas</strong>wirtschaft als auch der Automobilindustrie<br />

entgegenkommen, da einerseits ein<br />

wirtschaftlicher und technisch akzeptabler Tankstellenbetrieb<br />

gewährleistet wäre und andererseits eine Beeinträchtigung<br />

des Betriebs von <strong>Erdgas</strong>fahrzeugen weitgehend<br />

ausgeschlossenen werden könnte.<br />

Die <strong>durch</strong>geführten Untersuchungen haben wertvolle,<br />

neue Erkenntnisse zur Bewertung des tolerierbaren<br />

Ölaustrags an <strong>Erdgas</strong>tankstellen geliefert. Aufgrund<br />

der komplexen Zusammenhänge sind aber sicherlich<br />

weitere Untersuchungen notwendig um zu klären, welche<br />

Rolle potentiellen Einflussfaktoren spielen können,<br />

die hier nicht oder nur teilweise untersucht worden<br />

sind. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang z. B.<br />

Partikel, die im Fahrzeug in das <strong>Erdgas</strong> eingetragen werden<br />

und bei Anwesenheit von Öl quasi als „Kondensationskeime“<br />

bei der Bildung fester Rückstände in der<br />

<strong>Gas</strong>zuführung wirken können. Geeignete Partikelfilter<br />

könnten in diesem Fall aber für Abhilfe sorgen. Einen<br />

Einfluss auf die tolerable Ölmenge in CNG haben möglicherweise<br />

auch konstruktive Gegebenheiten bzw. die<br />

Strömungsverhältnisse in der <strong>Gas</strong>straße. Dies ist bei der<br />

Auslegung und Konstruktion neuer Bauteile und bei<br />

Modifikationen der <strong>Gas</strong>zuführung zu beachten. Darüber<br />

hinaus sind weitergehende Untersuchungen erforderlich,<br />

um den Einfluss der <strong>Gas</strong>- bzw. Öltemperatur im<br />

Fahrzeug auf die tolerable Ölfracht in CNG zu verifizieren<br />

bzw. um die sich ansammelnde Ölmenge in der<br />

<strong>Gas</strong>straße gegebenenfalls <strong>durch</strong> Beeinflussung der<br />

Temperaturverhältnisse zu minimieren.<br />

Abschließend sei angemerkt, dass heute effektive<br />

Möglichkeiten existieren und angewendet werden, den<br />

Ölaustrag aus <strong>Erdgas</strong>tankstellen zu begrenzen. In den<br />

<strong>durch</strong>geführten Untersuchungen haben sich keine<br />

Anhaltspunkte ergeben, dass das unter den üblichen<br />

Betriebsbedingungen an der Tankstelle abgegebene<br />

CNG Betriebsprobleme an <strong>Erdgas</strong>fahrzeugen verursacht.<br />

Literaturhinweise<br />

[1] DIN 52624: Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge – <strong>Erdgas</strong> –<br />

Anforderungen und Prüfverfahren, 2008 (02)<br />

[2] ISO 13686: 1996(E) Natural <strong>Gas</strong> – Quality Designation<br />

[3] ISO 15403-1: 2006 – Part 1: Designation of the Quality<br />

[4] ISO 15403-2: 2006 – Part 2: Specification of the Quality<br />

[5] Report of Swedish <strong>Gas</strong> Centre: Oil in Vehicle <strong>Gas</strong> – Regulatory<br />

Frameworks, Test Methods and Filters, 2007<br />

[6] Baumann, H. und Braun, F.: <strong>Erdgas</strong>tankstellen: Öleintrag ins<br />

komprimierte <strong>Erdgas</strong> gewinnt zunehmend Beachtung.<br />

Energie|wasser-praxis 57 (2006) 12, p. 2–4<br />

[7] GRI-Report GRI-95/0483: NGV Fuelling Station Compressors<br />

Oil Carryover Measurement and Control, 1996<br />

[8] Forster, R.: Verfahrenstechnische Aspekte zum störungsfreien<br />

Betrieb von <strong>Erdgas</strong>tankstellen. <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong> 149<br />

(2008) 2, p. 100–105<br />

[9] Wember, G.; Forster, R. und Schollmeyer, H.-J.: Qualitätsanforderungen<br />

an <strong>Erdgas</strong> als Kraftstoff. <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong> 148<br />

(2007) 2<br />

[10] Wember, G. et al.: Umsetzung der neuen Qualitätsanforderungen<br />

für <strong>Erdgas</strong> als Kraftstoff nach der 10. BImSchV. <strong>gwf</strong>-<br />

<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong> 150 (2009), H. 7–8, S. 376–381<br />

Autoren<br />

Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Schollmeyer<br />

E.ON Ruhrgas AG |<br />

Essen |<br />

Tel. +49 201 184 8694 |<br />

E-Mail:<br />

hans-juergen.schollmeyer@eon-ruhrgas.com<br />

Dr. Manfred Hoppe<br />

E.ON Ruhrgas AG |<br />

Essen |<br />

Tel. +49 201 184 8589 |<br />

E-Mail: manfred.hoppe@eon-ruhrgas.com<br />

Januar/Februar 2012<br />

84 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Praxis<br />

Individuelle Prognosen für komplexe Lastprofile<br />

<strong>Erdgas</strong>händler WINGAS optimiert die Angebots- und Vertragsgestaltung für<br />

Industriekunden<br />

Wie alle Energieunternehmen<br />

war auch WINGAS 2007 von<br />

den regulatorischen Veränderungen<br />

im Zuge der Liberalisierung der<br />

deutschen <strong>Gas</strong>welt betroffen –<br />

inklusive der Notwendigkeit, Lastprofile<br />

so genau wie möglich prognostizieren<br />

zu können, um Ausgleichsenergiekosten<br />

zu vermeiden.<br />

Der Händler, der bis zu diesem<br />

Zeitpunkt noch keine eigenen Prognoseprozesse<br />

betrieben hatte,<br />

stellte sich den Herausforderungen<br />

gemeinsam mit dem IT-Partner<br />

HAKOM EDV-Dienstleistungs GmbH<br />

(HAKOM), einem österreichischen<br />

Spezialisten für Consulting und<br />

Softwareentwicklung im Bereich<br />

des Energiedatenmanagements. Im<br />

Mittelpunkt standen die Aufgaben,<br />

Systeme für das Zeitreihenmanagement<br />

und die Prognoseerstellung<br />

aufzubauen und zu verwalten.<br />

Über seinen Prognose-Partner<br />

metalogic GmbH hatte HAKOM im<br />

Frühjahr 2007 bereits ein führendes<br />

deutsches Unternehmen aus dem<br />

<strong>Gas</strong>-Beschaffungs- und -Großhandelssegment<br />

als Referenzkunden<br />

gewonnen. Man war da<strong>durch</strong> mit<br />

den Anforderungen der neuen<br />

Regularien bestens vertraut.<br />

Zusammen mit dem von HAKOM<br />

entwickelten Zeitreihensystem ZRM,<br />

das Daten in Rastern, Einheiten und<br />

Aggregationsstufen analysiert und<br />

aufbereitet, fiel die Wahl eines Tools<br />

für die Berechnung der Prognosen<br />

auch bei WINGAS auf die Software<br />

mp Energy von metalogic.<br />

Klar definierte<br />

Auswahl kriterien<br />

Die Projektverantwortlichen hatten<br />

im Vorfeld drei grundlegende Kriterien<br />

festgelegt: An erster Stelle<br />

stand die Prognosegüte. Die Software<br />

sollte in der Lage sein, auf<br />

Basis des vorhandenen Datenmaterials<br />

Bedarfs-Forecasts mit extrem<br />

KURZFRISTPROGNOSEN<br />

intra-day bis 1 Woche<br />

geringen Abweichungen zu kalkulieren,<br />

um die künftig anstehenden<br />

Ausgleichsenergiezahlungen zu<br />

minimieren und unnötige Kosten zu<br />

vermeiden. Des Weiteren musste<br />

das Tool eine hohe Zahl an täglich<br />

anfallenden Prognosen bewältigen<br />

können – verständlich angesichts<br />

der Tatsache, dass WINGAS bereits<br />

damals von einem kontinuierlichen<br />

Prognosebedarf im vierstelligen<br />

Bereich pro Tag ausging. Die dritte<br />

Anforderung schließlich war den<br />

regulatorischen Vorgaben selbst<br />

geschuldet. Angesichts eines relativ<br />

engen Zeitplans von lediglich drei<br />

Monaten mussten eine zügige<br />

Implementierung und vollständige<br />

Inbetriebnahme bis zum Stichtag<br />

im Oktober 2007 erreicht werden.<br />

Mehrere Prognosesysteme wurden<br />

in Betracht gezogen und ausführlich<br />

getestet.<br />

„Bei unseren Tests im Praxisbetrieb<br />

kristallisierte sich mp Energy<br />

als diejenige Lösung heraus, die die<br />

gestellten Kriterien am besten<br />

erfüllte“, erinnert sich Mari Plümacher,<br />

Leiterin des Prognosemanagements<br />

bei der WINGAS. „Eines der<br />

Konkurrenzprodukte konnte hinsichtlich<br />

der Qualität der Prognosen<br />

zwar eine ähnliche Performance<br />

aufweisen, war aber in der Berechnung<br />

wesentlich langsamer und im<br />

Hinblick auf unser Prognose-Volumen<br />

ungeeignet. Bei den weiteren<br />

Lösungen war beispielsweise die<br />

Bilanzkreismanagement<br />

Kurzfristige Portfolio-Optimierung<br />

Dienstleistung für Kunden<br />

Berichterstattung (fast close)<br />

MITTEL- UND LANGFRISTPROGNOSEN<br />

bis 2 Jahre, 5 Spuren pro Kunde/Vertrag<br />

Fahrweiseplanung/Optimierung<br />

Absatzplanung<br />

Kapazitätsmanagement<br />

KUNDEN-/LASTGANGANALYSEN<br />

Angebotserstellung/Risikobewertung<br />

Mari<br />

Plümacher,<br />

Leiterin des<br />

Prognosemanagements<br />

bei der<br />

WINGAS.<br />

<br />

Einsatzgebiete<br />

der Absatzprognose.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 85


Praxis<br />

Angebots- und<br />

Vortragsgestaltung<br />

für<br />

Industriekunden<br />

werden<br />

optimiert.<br />

Prognosen behandeln bis zu neun<br />

Tage im Voraus. Längerfristige Kalkulationen<br />

werden <strong>durch</strong> Mittel-<br />

(bis etwa zwei Monate) und Langfrist-Prognosen<br />

(bis zu zwei Jahre)<br />

abgedeckt. Diese werden beispielsweise<br />

für das Portfoliomanagement<br />

und die Absatzplanung eingesetzt.<br />

Neben dem deutschen Markt<br />

werden seitens der WINGAS und<br />

ihrer Tochterunternehmen auch<br />

Kunden in Frankreich, Großbritannien,<br />

Österreich, Belgien, den Niederlanden,<br />

Dänemark und Tschechien<br />

prognostiziert. Der manuelle<br />

Eingriff <strong>durch</strong> die Mitarbeiter des<br />

Prognosemanagements beschränkt<br />

sich dabei im Wesentlichen auf die<br />

Anlage von neuen Kunden. Alle weiteren<br />

Prozesse sind vollständig<br />

automatisiert. Die Ergebnisse werden<br />

zusätzlich in einem Benchmarksystem<br />

genutzt.<br />

Inzwischen unterstützen die<br />

<strong>durch</strong> mp Energy erstellten Prognosen<br />

unterschiedliche Geschäftsprozesse<br />

bei WINGAS und werden vielfältig<br />

genutzt. Auf der Angebotsseite<br />

dienen die Vorhersagen neben<br />

der klassischen Lastgang-Berechnung<br />

auch der Einschätzung von<br />

Risiken. Bei der Vertragsgestaltung<br />

fließen die Daten in das Bilanzkreismanagement<br />

und die Portfolio-<br />

Optimierung ein.<br />

Bestimmung der Koeffizienten sehr<br />

aufwändig, was unserem erklärten<br />

Ziel widersprach, die Prognose-Prozesse<br />

so weit wie möglich zu automatisieren.“<br />

Die Hauptaufgabe in der Startphase<br />

des Projekts bestand darin,<br />

die relevanten Daten von den Kunden<br />

zu beschaffen, mit dem Zeitreihenmanager<br />

zu verwalten und mit<br />

mp Energy als Lastprognosen abzubilden.<br />

Nach dem Rollout begann<br />

WINGAS pünktlich zum gesetzlichen<br />

Stichtag zunächst mit der Prognostizierung<br />

der Industriekunden.<br />

Im Anschluss wurden die Prognose-<br />

Prozesse sukzessive auf alle Langfrist-Absatzverträge<br />

des <strong>Erdgas</strong>händlers<br />

erweitert.<br />

Um eine abgestufte und exakte<br />

Planung und Nominierung in allen<br />

Bereichen zu ermöglichen, kommen<br />

unterschiedliche Prognose-<br />

Zeiträume zum Einsatz. Intraday-<br />

Forecasts betreffen die unmittelbar<br />

folgenden Stunden, kurzfristige<br />

Info<br />

Kunde: WINGAS GmbH & Co. KG<br />

Projektpartner: HAKOM EDV-Dienstleistungs GmbH (Wien)<br />

Entwicklungs- und Prognose-Partner: metalogic GmbH<br />

Ausgangsprojekt: Aufbau und Inbetriebnahme von Systemen für das<br />

Zeitreihenmanagement und die Prognoseerstellung<br />

Lösungen: mp Energy (Prognoseerstellung), ZRM (Zeitreihenmanager)<br />

Erweiterung: Entwicklungsumgebung metaScript Master zur Erfassung<br />

und Prognostizierung spezieller Lastprofile.<br />

metaScript Master:<br />

Verfeinerung des<br />

Prognoseverfahrens<br />

Bei der Prognostizierung der meisten<br />

Kunden ist das neue System sehr<br />

effektiv. In Einzelfällen stieß WINGAS<br />

mit Standardprognosen jedoch an<br />

Grenzen. Bei großen Industriekunden<br />

mit speziellen Anforderungen<br />

ließen sich beispielsweise keine optimalen<br />

Ergebnisse erzielen, da individuelle<br />

Besonderheiten <strong>durch</strong> standardisierte<br />

Verfahren nur bedingt<br />

berücksichtigt werden können. Dies<br />

betraf Kunden, bei denen die<br />

Bedarfsmengen nicht von üblichen<br />

Faktoren wie Temperaturen und<br />

Wochentagen abhängen, sondern<br />

eigenen Gesetzmäßigkeiten und<br />

internen Abläufen folgen. Da WIN-<br />

GAS für viele solcher Kunden das<br />

Bilanzkreismanagement übernimmt<br />

und Prognosen als Grundlage für die<br />

tägliche Arbeit benötigt, musste eine<br />

geeignete Lösung gefunden werden.<br />

Um selbst besonders komplizierten<br />

Anforderungen gerecht zu werden,<br />

entwickelte metalogic eine Er -<br />

weiterung: Auf Anregung des Prog -<br />

nosemanagements und in enger<br />

Zusammenarbeit mit WINGAS entstand<br />

2010 der so genannte<br />

metaScript Master. Die Grundidee<br />

hinter dieser Scripting-Umgebung<br />

ist es, dass Anwender Regelungen<br />

und Heuristiken selbst definieren<br />

können. Dabei können unterschiedlichste<br />

Einflussfaktoren berücksichtigt<br />

und synthetische Lastgänge<br />

angelegt werden. metaScript Master<br />

geht funktional weit über Wettbewerbslösungen<br />

hinaus und stellt<br />

ein Alleinstellungsmerkmal von mp<br />

Energy dar.<br />

Treten bei einem Unternehmenskunden<br />

beispielsweise Unre-<br />

Januar/Februar 2012<br />

86 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Praxis<br />

gelmäßigkeiten <strong>durch</strong> Schichtwechsel<br />

auf, so können diese exakt<br />

abgebildet werden. Der metaScript<br />

Master ist nahtlos in mp Energy<br />

integriert. Da<strong>durch</strong> entstehen keine<br />

Insellösungen. Die Prozesse bleiben<br />

schlank, effizient und übersichtlich.<br />

Alle bis dato genutzten VBA-Scripts<br />

(Visual Basic) können ersetzt werden.<br />

In Vorbereitung ist darüber<br />

hinaus eine zusätzliche Erweiterung,<br />

die die weitgehende Automatisierung<br />

der Angebotserstellung<br />

ermöglichen wird. „Mit der neuen<br />

Programmieroberfläche sind wir in<br />

der Lage, Prognosen für Kunden zu<br />

erstellen, die aufgrund ihres besonderen<br />

Energiebedarfs eigentlich gar<br />

nicht oder nur unter sehr erschwerten<br />

Bedingungen prognostizierbar<br />

wären“, sagt Plümacher. „Vereinfacht<br />

ausgedrückt, bestücken wir das flexible<br />

System mit allen uns verfügbaren<br />

Daten und können auf dieser<br />

Basis funktionale und valide Prognosen<br />

erzeugen. Das verschafft uns<br />

die Möglichkeit, auch die Bedarfsvorhersagen<br />

für dieses spezielle<br />

Kundensegment zu automatisieren.<br />

Ein wichtiger Baustein für uns, um<br />

sowohl die Kosten für Regelenergie<br />

als auch den Aufwand für die Lastgang-Bepreisung<br />

zu senken. Neben<br />

den wirtschaftlichen Effekten be -<br />

deutet dies für uns auch eine signifikante<br />

Arbeitserleichterung.“<br />

Kontakt:<br />

Dipl.-Kfm. Henry Cull,<br />

Metalogic GmbH,<br />

Westendstraße 177,<br />

80686 München,<br />

Tel.: +49 89 517393-52,<br />

E-Mail: henry.cull@metalogic.de<br />

NEL-Pipeline unterquert Verkehrswege<br />

im dynamischen Rammverfahren<br />

Einsetzen der Schlagsegmente.<br />

Über die Nordeuropäische <strong>Erdgas</strong>leitung<br />

NEL der Win<strong>Gas</strong>, Kassel<br />

wird das aus Russland kommende<br />

<strong>Erdgas</strong> in Deutschland und Nordwesteuropa<br />

verteilt. Der <strong>Erdgas</strong>speicher<br />

Rheden ist Endpunkt der aus<br />

Lubmin kommenden <strong>Erdgas</strong>pipeline.<br />

Auf der über 440 km langen<br />

Trasse <strong>durch</strong> den Norden Deutschlands<br />

sind unzählige Strassen, Flüsse,<br />

Bahnlinien zu unterqueren.<br />

Den Auftrag für zwei Baulose mit<br />

insgesamt 120 km Länge erhielt die<br />

Firma Bonatti S.p.A. aus Parma, Italien.<br />

In dessen Rahmen wurden von<br />

der renommierten Firma DALCAI<br />

HORIZONTALE WEGBORINGEN BV,<br />

einem Spezialunternehmen für<br />

horizontale Vortriebstechnik aus<br />

Nijverdal, Niederlande, drei Straßenquerungen<br />

mit dem dynamischen<br />

Rammverfahren ausgeführt.<br />

DALCAI hat sich bereits 1999 auf<br />

den dynamischen Rammvortrieb im<br />

Pipelinebau spezialisiert. Allein in<br />

den letzten 2 Jahren hat DALCAI<br />

mehr als 11 km Pipeline Stahlrohre<br />

mit den druckluftbetriebenen Stahlrohrrammen<br />

(Hersteller: TRACTO-<br />

TECHNIK, Lennestadt) vorgetrieben<br />

und verfügt über umfangreiche<br />

Erfahrungen, entsprechendes Know<br />

How sowie Routine in der Abwicklung<br />

von Baustellen dieser Art. Der<br />

Geschäftsführer von DALCAI, Jan<br />

Willem Dalvoorde, ergänzt: „Der Einsatzerfolg<br />

hängt aber auch von der<br />

Maschinentechnik ab. Die Rammen<br />

müssen enormen Belastungen<br />

standhalten, wenn man bedenkt,<br />

dass die weltweit stärkste Ramme<br />

APOLLO eine Einzelschlagenergie<br />

bis über 40 500 Nm erzeugt.“<br />

Die drei Straßenquerungen<br />

befanden sich der Nähe der A 24 in<br />

Mecklenburg Vorpommern ca. 80<br />

km östlich von Hamburg: in Perdöhl<br />

mit 34 m Länge, in Albertinenhof,<br />

mit 40 m Länge sowie in Schwartow<br />

mit 44 m Länge. Die Entscheidung<br />

fiel für den dynamischen Rammvortrieb,<br />

weil damit schneller und kostengünstiger<br />

als mit einem Bohrpressvortrieb<br />

mit Schneckenräumung<br />

gearbeitet werden kann. Der<br />

Rammvortrieb kommt ohne Presswiderlager<br />

und schweren Pressrahmen<br />

aus, ist richtungsstabil und<br />

auch bei geringer Überdeckung einsetzbar.<br />

Der vorab verschweißte<br />

Rohrstrang kann mit einer Vortriebsgeschwindigkeit<br />

bis zu 10 m/h<br />

vorgetrieben werden, so dass eine<br />

Straßenquerung pro Arbeitstag ausgeführt<br />

werden konnte. Demgegenüber<br />

stehen kalkulierte fünf bis<br />

sieben Arbeitstage für einen Bohrpressvortrieb,<br />

da nur jeweils Einzelrohre<br />

vorgepresst werden können.<br />

Entgegen den im offenen Graben<br />

verlegten PE umhüllten Stahlrohre<br />

(Ø 1420 × 22,7 mm) sind für<br />

die Straßenquerung Stahlrohre mit<br />

einer Glasfaserumhüllung vorgesehen.<br />

Drei Rohrlängen von je 18 m<br />

Länge wurden miteinander verschweißt,<br />

einer ersten Druckprüfung<br />

unterzogen und anschließend<br />

mit den vor Ort stationierten Rohr-<br />

<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 87


Praxis<br />

Die Ramme wird in Position gebracht.<br />

Nach nur 2,5 Stunden war die Rammung beendet.<br />

leger auf das sorgfältig austarierte<br />

Planum der Grabensohle gelegt.<br />

DALCAI setzte den Rammtyp<br />

APOLLO mit einer Schlagenergie<br />

von 40 500 Nm ein. Die Druckluftversorgung<br />

stellten zwei Kompressoren<br />

mit 63 m 3 und 45 m 3 Luftfördermenge<br />

sicher. Standard beim<br />

Einsatz sind sogenannte Schlagsegmente,<br />

die verhindern, dass sich die<br />

Produktrohre während des Vortriebs<br />

aufbördeln und die Rohre<br />

nach dem Vortrieb einwandfrei Stoß<br />

an Stoß verschweißt werden können.<br />

Zudem wird die Schlagenergie<br />

<strong>durch</strong> die Form der Schlagsegmente<br />

gleichmäßig in den Rohrstrang eingeleitet.<br />

Die vierteiligen Segmente<br />

sind rasch installiert und fixiert.<br />

Zeitgleich wurden zwei PE-HD<br />

Rohre DN 125 in einer Vorrichtung<br />

am Stahlrohr fixiert. Die Rohre werden<br />

mit dem Stahlrohr vorgetrieben<br />

und als Leerrohr und für das Steuerkabel<br />

genutzt.<br />

Unterquerung der mit uralten Eichenbäumen<br />

gesäumten Allee.<br />

Anschließend wurde der<br />

APOLLO positioniert und die Druckluftversorgung<br />

hergestellt. Danach<br />

begann der sukzessive Vortrieb des<br />

Rohrstrangs. Der Schneidschuh auf<br />

dem vorderen ersten Rohr verstärkt<br />

und schützt die Rohrwandung beim<br />

Vortrieb und vermindert die auf die<br />

Rohroberfläche einwirkende Mantelreibung.<br />

Im kompakten Sandboden<br />

war die Mantelreibung<br />

zeitweise trotzdem extrem stark.<br />

Dennoch verlief der Vortrieb reibungslos.<br />

Die andere Straßenseite<br />

der mit uralten Eichenbäumen<br />

gesäumten Allee erreichte der Rohrstrang<br />

nach nur 2,5 h. Damit war der<br />

eigentliche Vortrieb beendet.<br />

Nun folgte die Abrüstung und<br />

der Abtransport von Ramme und<br />

Kompressoren zur nächsten Baustelle<br />

und der Hochdruck-Spülwagen<br />

mit 20 m 3 Fassungsvermögen<br />

kam zum Einsatz, um den Erdkern<br />

aus dem Rohr zu entfernen. Ein<br />

Spülbohrkopf bohrte sich in Teilschritten<br />

in den Erdkern vor und<br />

spülte beim Rückzug den Sandboden<br />

aus dem Rohr heraus.<br />

Mit der anschließenden weiteren<br />

Druckprüfung des verlegten<br />

Rohrstranges war die Maßnahme<br />

abgeschlossen.<br />

Die Rammarbeiten gliederten<br />

sich in folgende Arbeitsschritte:<br />

""<br />

Verschweißen der Rohre zu einem<br />

Vortriebsstrang und Unterziehung<br />

einer ersten Druckprüfung<br />

""<br />

Inbetriebnahme einer Wasserhaltung<br />

im 4 m tiefen und im<br />

Grundwasser liegenden Graben<br />

""<br />

Verlegen des GFK- ummantelten<br />

Rohrstranges mit Rohrlegern im<br />

vorbereiteten Graben<br />

""<br />

Vorbereitung des Rohrstrangs<br />

<strong>durch</strong> Anbringen des Schneidschuhs<br />

an der Ortsbrust<br />

""<br />

Anbringung von Aufnahmevorrichtungen<br />

für die Mitnahme<br />

von zwei PE-HD Leerrohren,<br />

""<br />

DN 125 (Aufnahme von Steuerleitungen)<br />

""<br />

Einsetzen der vier Schlagsegmente<br />

für die gleichmäßige<br />

Krafteinleitung und zur Vermeidung<br />

der Rohraufbördelung<br />

""<br />

Positionierung der Ramme mit<br />

einem Rohrleger und Anschluss<br />

der Luftversorgung über zwei<br />

Druckluftschläuche<br />

""<br />

Ausspülen des Erdkerns in vier<br />

Stunden mit 120 m 3 Wasser, das<br />

aus einem nahegelegenen Flüsschen<br />

gepumpt und im Gülle<br />

Transport Anhänger antransportiert<br />

wurde.<br />

""<br />

Nach dem vollständigem Ab -<br />

pumpen und Entsorgung des<br />

ausgespülten Erdkerns erfolgte<br />

eine letzte Druckprüfung des<br />

vorgetriebenen Rohrstranges,<br />

der abschließend mit den im<br />

offenen Graben herangeführten<br />

Stahlrohren verschweißt wird.<br />

Alle drei Vortriebe wurden innerhalb<br />

von drei aufeinander folgenden<br />

Arbeitstagen abgeschlossen.<br />

Kontakt:<br />

www.dalcai.nl<br />

Januar/Februar 2012<br />

88 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Praxis<br />

Mit flexibler und skalierbarer <strong>Gas</strong>logistik-Lösung<br />

auf die Marktanforderungen vorbereitet<br />

Die aktuellen Entwicklungen im <strong>Gas</strong>markt wie <strong>Gas</strong>marktliberalisierung oder Energiewirtschaftsgesetz sowie<br />

die zunehmenden Volumina beim Datenaustausch der verschiedenen Marktteilnehmer bringen eine Reihe von<br />

Herausforderungen für die Branche. Um die Aufgaben erfolgreich bewältigen zu können, müssen die Betreiber<br />

über effiziente Geschäftsprozesse und schnelle Kommunikationskanäle verfügen. Seit Oktober 2008 setzt die<br />

<strong>Gas</strong>-Union GmbH ein kommerzielles Dispatching-System von Atos ein, um die gasspezifischen Prozesse zu<br />

unterstützen.<br />

Als<br />

Großhandelsunternehmen<br />

versorgt die <strong>Gas</strong>-Union GmbH<br />

die lokalen Energieversorger und<br />

große Industrieunternehmen mit<br />

<strong>Erdgas</strong>. Mit einem aktuellen Absatzvolumen<br />

von 57,8 TWH im Jahr<br />

2010 ist sie in allen deutschen<br />

Marktgebieten tätig. Um die Kunden<br />

optimal bedienen zu können,<br />

nutzt die <strong>Gas</strong>-Union seit Oktober<br />

2008 ein branchenspezifisches<br />

Lösungspaket von Atos für die operative<br />

Umsetzung des Bilanzkreismanagements<br />

in der Rolle des<br />

Bilanzkreisverantwortlichen (BKV).<br />

Durch die Mandantenfähigkeit<br />

des Systems werden ebenfalls Prozesse<br />

in den Rollen des Transportsystemoperator<br />

(TSO) und Speichersystemoperator<br />

(SSO) unbundling-konform<br />

abgebildet. Hierbei<br />

wird die Software im 24/7 Schichtbetrieb<br />

in einer hochverfügbaren<br />

IT-Infrastruktur betrieben.<br />

Umfassendes Baukastenprinzip<br />

Das eingesetzte CDGSh-Anwendungspaket<br />

(Commercial Dispatching<br />

for Shippers) ist eine webbasierte<br />

und modular aufgebaute<br />

Software-Lösung, die die informationstechnologischen<br />

Anforderungen<br />

von <strong>Erdgas</strong>-Handelsunternehmen<br />

erfüllt, die sich in der Rolle als Transportkunde<br />

und/oder Bilanzkreisverantwortlicher<br />

am Markt betätigen.<br />

Mit der Lösungsplattform lässt sich<br />

schnell und flexibel auf Änderungen<br />

im <strong>Gas</strong>markt reagieren.<br />

Das System wurde seit Inbetriebnahme<br />

Schritt für Schritt um Bausteine<br />

und Module erweitert und an<br />

die Prozesse der <strong>Gas</strong>-Union angepasst.<br />

Im engen Dialog mit dem<br />

Die Geschäftsräume der <strong>Gas</strong>-Union befinden sich in den Stockwerken 12, 13, 14 und 15 im<br />

Gebäude Theodor-Stern Kai 1, 60596 Frankfurt am Main. (Quelle: <strong>Gas</strong>-Union GmbH)<br />

Kunden wurde so eine Plattform<br />

geschaffen, die mandantenfähig,<br />

revisionssicher und massendatentauglich<br />

ist. Die flexible Software-<br />

Lösung enthält umfangreiche Funktionskomponenten<br />

und Schnittstellen<br />

zu anderen Systemen.<br />

Eine Lösung für alle Fälle<br />

Zur Abwicklung des Bilanzkreismanagements<br />

werden im System<br />

Bilanzkreise, Unterbilanzkreise und<br />

Subbilanzkonten verwaltet sowie<br />

Nominierungen und kurzfristige Re -<br />

nominierungen <strong>durch</strong>geführt. Hierzu<br />

können alle notwendigen Typen<br />

von EDIFACT-Nachrichten erzeugt<br />

und/oder verarbeitet werden, um<br />

alle Prozesse des Bilanzkreismanagements<br />

abzubilden (ALO CAT,<br />

REQEST/REQRES, NO MINT/NOM-<br />

RES, TSIMSG, IMBNOT/TRANOT).<br />

Zusätzlich stehen um fangreiche<br />

Prozesse zur Validierung, Plausibilisierung<br />

und zum Monitoring der<br />

Daten zur Verfügung. Dazu gehören<br />

zum Beispiel die monatliche Deklarationslistenprüfung,<br />

die tägliche<br />

Validierung von Allokationen oder<br />

die graphische Veranschaulichung<br />

von Zeitreihen.<br />

Verträge in unterschiedlichen<br />

Komplexitäten werden workflowgestützt<br />

entweder über die Anwendung<br />

oder per Excel-Template eingegeben.<br />

Die erforderliche Zweitprüfung<br />

stellt das Vieraugenprinzip<br />

sicher. Die Backoffice-Funktionen<br />

ermöglichen automatische Handelsbestätigungen<br />

für Vertragspartner<br />

und eine übersichtliche Präsentation<br />

der Handelsgeschäfte.<br />

Für das Risikomanagement stehen<br />

die Prozesse zur Berechnung<br />

<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 89


Praxis<br />

BGETEM_83x254_Layout 1 14.07.11 14:20 Seite 1<br />

Energie Textil Elektro<br />

Medienerzeugnisse<br />

Die BG ETEM ist eine der größten gewerblichen Berufsgenoss<br />

enschaften in der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung beraten und<br />

betreuen wir ca. 3,6 Mio. Versicherte in rund 237.000 Mitgliedsbetrieben<br />

bei der Verhütung von Arbeitsunfällen und<br />

Berufskrankheiten.<br />

Unterstützen Sie Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz!<br />

Für den Außendienst unserer Präventionsabteilung suchen wir für die<br />

Fachkompetenz Energie- und Wasserwirtschaft<br />

DIPLOM-INGENIEURE/INNEN<br />

der Fachrichtungen Maschinenbau/Verfahrenstechnik, Elektrotechnik<br />

oder eines vergleichbaren Studienganges mit Hoch- oder Fachhochschulabschluss.<br />

Ihre Aufgabe ist die Beratung und Unterstützung unserer Mitgliedsunternehmen<br />

in allen Angelegenheiten der Arbeitssicherheit und<br />

des Gesundheitsschutzes. Bei Problemen und Fragen stehen Sie<br />

den Mitgliedsunternehmen partnerschaftlich zur Seite und erarbeiten<br />

gemeinsam Lösungen. Sie setzen sich für die Einhaltung der geforderten<br />

Sicherheitsstandards <strong>durch</strong> die von Ihnen betreuten Unternehmen<br />

ein. Darüber hinaus schulen Sie Unternehmer/innen und<br />

deren Mitarbeiter/innen auf dem Gebiet des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.<br />

Ihr Wohnort sollte in Ihrem zukünftigen Einsatzbereich in den Großräumen<br />

nördliches B erlin, B raunschweig /Hannover, Rheinland/Pfalz,<br />

oder Südbayern liegen.<br />

Sie haben Ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und waren im Anschluss<br />

mindestens drei Jahre bevorzugt in einem Unternehmen der<br />

Versorgungswirtschaft tätig. Sie zeichnen sich <strong>durch</strong> Eigeninitiative und<br />

-verantwortung, gute Kommunikationsfähigkeit und Zuverlässigkeit<br />

aus. Sie können komplexe Zusammenhänge verständlich und überzeugend<br />

darstellen und zeigen in der Zusammenarbeit mit Anderen<br />

Teamgeist und die richtige Balance zwischen Kooperations- und Konfliktfähigkeit.<br />

Sicheres und souveränes Auftreten runden Ihr Profil ab.<br />

Mit einer umfassenden zweijährigen Ausbildung zur Aufsichtsperson<br />

bereiten wir Sie auf Ihre zukünftige Tätigkeit vor.<br />

Wir bieten Ihnen einen abwechslungsreichen Arbeitsbereich mit einer<br />

qualifikations- und leistungsgerechten Vergütung nach den für<br />

Bundesbeamte geltenden Bestimmungen.<br />

Wir verfolgen das Ziel der beruflichen Gleichstellung von Frauen<br />

und freuen uns daher besonders über deren Bewerbungen.<br />

Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Eignung<br />

bevorzugt berücksichtigt.<br />

Fragen zu Ihrem künftigen Aufgabengebiet beantwortet Ihnen Dipl.-<br />

Ing. Thomas Gindler, Tel. 0211 9335-4257.<br />

Informationen über uns finden Sie im Internet unter www.bgetem.de.<br />

Sie sind interessiert? Dann senden Sie uns schriftlich oder elektronisch<br />

Ihre aussagekräftige Bewerbung.<br />

BG ETEM<br />

Dieter Wirges (Personalabteilung)<br />

Auf’m Hennekamp 74<br />

40225 Düsseldorf<br />

0211/9335-4371<br />

Wirges.Dieter@bgetem.de<br />

Mit der kommerziellen Dispatching-Lösung lassen<br />

sich die verschiedenen Auswertungen webbasiert<br />

und nutzerfreundlich darstellen. (Quelle: istockphoto)<br />

des Adressausfallrisikos zur Ver fügung. Hierbei wird zwischen<br />

dem Vorleistungsrisiko und dem Wiederbeschaffungsrisiko<br />

unterschieden.<br />

Durch das Szenariomanagement können verschiedene<br />

Szenarien des Ein- und Verkaufs gebildet werden.<br />

Unterschiedliche Vertragsbeschäftigungen können<br />

simuliert und deren monetäre Auswirkungen auf das<br />

Szenario untersucht werden. Gruppierfunktionen und<br />

graphische Darstellungen ermög lichen umfassende<br />

Auswertungsmöglichkeiten.<br />

Die Funktionen von Kapazitäts- und Nominierungsmanagement<br />

werden für das Transport- und Speichermanagement<br />

täglich herangezogen. Das Führen von<br />

Speicherkonten wurde hierbei ebenfalls realisiert.<br />

Außerdem ist die <strong>Gas</strong>-Union in der Lage, alle Prozesse<br />

auch als Dienstleistung für Dritte anzubieten.<br />

Über den Webzugriff können Kunden und Partner der<br />

<strong>Gas</strong>-Union jederzeit und transparent auf ihre Daten –<br />

wie auf aktuelle Auswertungen für BK/SBK-Status, Allokationen<br />

sowie Nominierungen und Speicherkonten –<br />

schauen.<br />

Schnelle und flexible Umsetzung<br />

Der IT-Dienstleister hat in den vergangen Jahren nicht<br />

nur alle vom Markt geforderten Anpassungen rechtzeitig<br />

umgesetzt, sondern darüber hinaus auch flexibel,<br />

schnell und kostengünstig auf die innova tiven Anforderungen<br />

des Kunden reagiert. Durch das Baukastenprinzip<br />

ist die <strong>Gas</strong>-Union stets in der Lage, die meisten Anforderungen<br />

kurzfristig in Eigenregie zu konfigurieren.<br />

Als nächste Ausbaustufe ist der Anschluss des Systems<br />

an ein SharePoint-Portal in Vorbereitung. Mittels<br />

Web-Services stehen dann autorisierten Portalbenutzern<br />

sämtliche Daten übersichtlich optional als Tabelle<br />

oder Grafik zur Verfügung.<br />

Kontakt:<br />

www.de.atos.net<br />

Januar/Februar 2012<br />

90 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Marktübersicht<br />

■■<br />

<strong>Gas</strong>transport und <strong>Gas</strong>verteilung<br />

■■<br />

<strong>Gas</strong>druckregelung und <strong>Gas</strong>messung<br />

■■<br />

<strong>Gas</strong>beschaffenheit und <strong>Gas</strong>verwendung<br />

■■<br />

<strong>Gas</strong>speicher<br />

■■<br />

Handel und Informationstechnologie<br />

■■<br />

DVGW-zertifizierte Unternehmen<br />

Ansprechpartnerin für den<br />

Eintrag Ihres Unternehmens:<br />

Claudia Fuchs<br />

Oldenbourg Industrieverlag München<br />

www.<strong>gwf</strong>-gas-erdgas.de<br />

Telefon 089 45051-277<br />

Telefax 089 45051-207<br />

E-Mail: fuchs@oiv.de


2012<br />

<strong>Gas</strong>transport und <strong>Gas</strong>verteilunG<br />

Marktübersicht<br />

Rohr<strong>durch</strong>führungen<br />

Rohre und Rohrleitungszubehör<br />

Armaturen und Zubehör<br />

Armaturen<br />

Korrosionsschutz<br />

Aktiver Korrosionsschutz<br />

Januar/Februar 2012 2012<br />

92 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong>


<strong>Gas</strong>transport und <strong>Gas</strong>verteilunG<br />

2012<br />

Aktiver Korrosionsschutz<br />

Korrosionsschutz<br />

Marktübersicht<br />

Passiver Korrosionsschutz<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong> 93


2012<br />

<strong>Gas</strong>druckreGelunG und <strong>Gas</strong>messunG<br />

Marktübersicht<br />

<strong>Gas</strong>messgeräte<br />

<strong>Gas</strong>beschaffenheit und <strong>Gas</strong>verwendunG<br />

<strong>Gas</strong>aufbereitung<br />

Filtration<br />

Odorierungskontrolle<br />

<strong>Gas</strong>speicherung, LNG<br />

<strong>Gas</strong>verdichtung<br />

Januar/Februar 2012 2012<br />

94 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong>


<strong>Gas</strong>speicher<br />

2012<br />

Zubehör<br />

Marktübersicht<br />

handel und informationstechnoloGie<br />

Fernwirktechnik<br />

Ihr „Draht“ zur Anzeigenabteilung von<br />

Claudia Fuchs<br />

Tel. 089 45051-277<br />

Fax 089 45051-207<br />

fuchs@oiv.de<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong> 95


2012<br />

dvGw-zertifizierte unternehmen<br />

Marktübersicht<br />

Rohrleitungsbau<br />

Filter<br />

<strong>Gas</strong>messgeräte<br />

Korrosionsschutz<br />

Netzservice<br />

Januar/Februar<br />

Januar/Februar 2012<br />

2012<br />

96<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong><br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Technik Aktuell<br />

<strong>Gas</strong>detektor für Arbeiten in beengten Räumen<br />

Der <strong>Gas</strong>-Pro bietet eine Reihe<br />

spezieller Funktionen und<br />

Merkmale, die eigens für den Eintritt<br />

in beengte Räume (Confined<br />

Space Entry, CSE) entwickelt wurden.<br />

Dank seines kompakten Formats<br />

behindert er weder die übrige<br />

persönliche Schutzausrüstung<br />

(PSA) noch die Haupttätigkeit des<br />

Arbeiters. Sein helles Display lässt<br />

sich auf einen Blick ohne Zuhilfenahme<br />

der Hände ablesen. Die<br />

zweifarbige Hintergrundbeleuchtung<br />

ermöglicht bei einem Wechsel<br />

in den Alarmstatus eine zusätzliche<br />

Alarmstufe. Vor dem Eintritt in einen<br />

beengten Raum wird eine automatische<br />

Freigabemessung <strong>durch</strong>geführt.<br />

Die Aufzeichnung im Ereignisprotokoll<br />

macht sie zurückverfolgbar<br />

und belegt, dass sie tatsächlich<br />

vor dem Eintritt <strong>durch</strong>geführt<br />

wurde. Eine interne Pumpe sorgt für<br />

einen raschen und unkomplizierten<br />

Ablauf der Freigabemessung, macht<br />

das Gerät klein und handlich, und<br />

beseitigt Probleme im Zusammenhang<br />

mit schlechter Abdichtung<br />

von Aufsatzpumpen sowie die Notwendigkeit<br />

zusätzlicher Ausrüstung<br />

und Ladegeräte.<br />

Die dreifarbige Statusanzeige<br />

ermöglicht eine schnelle und wirksame<br />

Überwachung der <strong>Gas</strong>prüfung<br />

(Bump-Test) und Kalibrierung<br />

sowie die Meldung von Bereichsüberschreitungen<br />

und kürzlich ausgelösten<br />

Alarmen. Da die Kontrollleuchte<br />

für alle sichtbar ist, bietet sie<br />

dem Flottenmanager auf den ersten<br />

Blick eine einfache und umfassende<br />

Überwachungsstatusanzeige. Mehrere<br />

<strong>Gas</strong>sensoren für bis zu fünf<br />

potenziell gefährliche <strong>Gas</strong>e aus<br />

einem breiten Spektrum, einschließlich<br />

Schwefelwasserstoff, Kohlenmonoxid,<br />

Kohlendioxid, Sauerstoff<br />

und brennbare <strong>Gas</strong>e sowie industriespezifische<br />

<strong>Gas</strong>e wie Ozon,<br />

Ammoniak, Chlor, Chlordioxid und<br />

Schwefeldioxid. Das Gerät verfügt<br />

über die Schutzarten IP65 und IP67,<br />

standardmäßig mit einem äußerst<br />

lauten akustischen Alarm (>95 dB),<br />

einem Vibrationsalarm sowie zweifarbigen<br />

visuellen Warnsignalen.<br />

Damit eignet sich der <strong>Gas</strong>-Pro hervorragend<br />

für CSE-Arbeiten.<br />

Eine eindeutige Definition des<br />

Begriffs „beengte Räume“ gibt es<br />

zwar nicht, in der Regel umfasst er<br />

jedoch sämtliche Orte, darunter<br />

Kammern, Tanks, Bottiche, Silos, Gruben,<br />

Gräben, Rohre, Abwasserkanäle,<br />

Abzugsrohre, Schächte und ähnliche<br />

Bereiche, die geschlossen sind und<br />

daher ein realistischerweise vorhersehbares<br />

Sicherheitsrisiko bergen.<br />

Diese Definition ist für praktisch alle<br />

Industrie- und Gewerbezweige relevant,<br />

gilt jedoch insbesondere für die<br />

Versorgungsindustrien (Wasser und<br />

Abwasser, Elektrizität, Telekommunikation<br />

und <strong>Gas</strong>), die Bauindustrie,<br />

die Exploration und Verarbeitung<br />

von Kohlenwasserstoffen, für petrochemische<br />

und maritime Anwendungen,<br />

die Landwirtschaft, die<br />

Arbeiter mit dem neuen <strong>Gas</strong>detektor <strong>Gas</strong>-Pro<br />

für beengte Räume.<br />

Lebensmittelindustrie, die Wein- und<br />

Bierherstellung sowie die Rettungsdienste.<br />

Kontakt :<br />

Crowcon Detection Instruments Ltd,<br />

Hans-Paul Marx, Ing. grad., Dipl. Ing.,<br />

Tel. +31 (0) 10 421 1232,<br />

E-Mail: hanspaul.marx@crowcon.com<br />

www.crowcon.com<br />

Internet-basierte KST-Wissensplattform<br />

Umfangreiches Systemwissen ist<br />

für Planer und Betreiber von<br />

Thermoprozessanlagen besonders<br />

wichtig. Die Anforderungen reichen<br />

hierbei vom Verständnis physikalischer<br />

Zusammenhänge, über die<br />

Einhaltung rechtlicher Grundlagen<br />

wie nationaler und internationaler<br />

Richtlinien und Normen, bis hin zu<br />

Erfahrungen mit unterschiedlichen<br />

Armaturen und Geräten sowie<br />

deren Zusammenspiel in Systemen.<br />

Die neue Wissensplattform „Kromschröder<br />

System Technik“ (KST) bietet<br />

allen Planern und Anlagenbetreibern,<br />

ob Neueinsteigern oder<br />

Experten, wie gewohnt Unterstützung<br />

und Projektierungshilfe – und<br />

das nun auch zeitgemäß im Internet.<br />

Der Nutzer kann somit sichergehen,<br />

dass das Unternehmen<br />

schnell auf Veränderungen und<br />

Neuerungen reagiert und KST dementsprechend<br />

regelmäßig ergänzt<br />

und aktualisiert ist.<br />

Ein Kernbereich der neuen KST<br />

ist die umfangreiche Sammlung<br />

<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 97


Technik Aktuell<br />

von Beispielsystemen mit <strong>Gas</strong>eingangsstrecken,<br />

Brennersystemen<br />

und Prozesssteuerungen. Jedes Beispiel<br />

wird anhand eines Fließbildes<br />

ausführlich mit Anwendungs- und<br />

Funktionsbeschreibung erklärt. Hinweise<br />

zum System und die Nennung<br />

möglicher Komponenten<br />

werden abgerundet von einer Verknüpfung<br />

zur jeweiligen Normengrundlage.<br />

Normenauszüge werden<br />

<strong>durch</strong> Interpretationen vom<br />

Fachmann und <strong>durch</strong> die Verbindung<br />

mit praktischen Beispielen<br />

anschaulich dargestellt und so verständlich<br />

aufbereitet.<br />

Auch die funktionale Sicherheit<br />

von Systemen sowie die Bestimmung<br />

und Berechnung von geforderten<br />

Safety Integrity Level (SIL)<br />

bzw. Performance Level (PL), die<br />

zunehmend an Bedeutung gewinnen,<br />

werden thematisiert. Neben<br />

grundsätzlichen Erklärungen gibt es<br />

hier Erläuterungen von Anwendungsbeispielen.<br />

So finden Planer<br />

und Betreiber von der Risikobeurteilung<br />

bis zur Bestimmung der<br />

erforderlichen Werte die richtigen<br />

Produkte – inklusive fachgerechter<br />

Einbindung in ein Gesamtsystem.<br />

Neben weiteren Ratgebern für<br />

Einsteiger und Experten stehen<br />

dem Anwender eine Reihe von<br />

Werkzeugen zur Verfügung. Die<br />

Apps, die entweder online oder offline<br />

betrieben werden können, helfen<br />

nicht nur beim Auslegen und<br />

Auswählen von Armaturen und<br />

Rohrleitungen, sondern auch beim<br />

Konvertieren und Berechnen physikalischer<br />

Werte. Darüber hinaus bieten<br />

sie Unterstützung beim Bestimmen<br />

von SIL/PL-Einstufungen.<br />

Mit der modernen, zukunftsorientierten<br />

Plattform KST führt Elster<br />

Kromschröder das seit 20 Jahren<br />

bewährte Systemwissen, das bereits<br />

Anfang der 90er-Jahre in Buchform<br />

und dann seit 2011 auf CD-ROM<br />

präsentiert wurde, im Internet fort.<br />

Weitere Informationen zu KST sind<br />

unter www.system-technik.info er -<br />

hältlich.<br />

Kontakt:<br />

Elster GmbH, Systeme,<br />

Jens Kümper,<br />

Tel. (0541) 1214-310,<br />

E-Mail: jens.kuemper@elster.com,<br />

www.kromschroeder.de<br />

Anwender<br />

können das<br />

Handy 07 entsprechend<br />

ihrer<br />

Anforderungen<br />

konfigurieren:<br />

mit oder ohne<br />

Kamera, Alleinarbeiterschutz<br />

und PTT (Push<br />

to talk), in<br />

verschiedenen<br />

Farben und mit<br />

verschiedenen<br />

Akkukapazitäten.<br />

Bild: ecom<br />

instruments GmbH<br />

Ex-sichere Mobiltelefone nach individuellen<br />

Anforderungen<br />

Das neue Ex-sichere Mobiltelefon<br />

Ex-Handy 07 aus dem Hause<br />

ecom instruments eignet sich für<br />

das sichere Telefonieren sowie Versenden<br />

von SMS und MMS in den<br />

Ex-Zonen 1 oder 21. Im Vergleich zu<br />

seinem Vorgängermodell bietet es<br />

eine ganze Reihe neuer Funktionalitäten,<br />

wie z. B. erweiterter Temperaturbereich,<br />

A-GPS, optionale<br />

Kamera mit LED-Blitz bzw. -Licht,<br />

E-Mail-Client (POP3/SMTP, IMAP4)<br />

oder Bluetooth® 2.1 inklusive automatischem<br />

Telefonbuchabgleich.<br />

Zudem sind Office-Funktionalitäten<br />

integriert und auch eine Kontaktdaten-<br />

und Kalendersynchronisation<br />

mit MS Outlook® ist möglich.<br />

Anwender können das Mobiltelefon<br />

flexibel entsprechend ihrer Anforderungen<br />

konfigurieren: mit oder<br />

ohne Kamera, Alleinarbeiterschutz<br />

und PTT (Push to talk), mit Akkukapazitäten<br />

für 4,5 h oder 7 h Sprechzeit<br />

(im energiehungrigen D-Netz)<br />

bzw. 250 oder 400 h Standby und in<br />

verschiedenen Farben. Mit Schutzart<br />

IP67 und zulässigen Umgebungstemperaturen<br />

von –20 °C bis<br />

+55 °C ist auch das anspruchsvolle<br />

Industrieumfeld kein Problem für<br />

das Mobiltelefon.<br />

Dem internationalen Einsatz<br />

des Ex-Handy 07 steht sowohl aus<br />

technischer als aus rechtlicher<br />

Sicht nichts im Wege. So werden je<br />

Januar/Februar 2012<br />

98 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Technik Aktuell<br />

nach Ausführung die Netze Triband<br />

GSM 900/1800/1900 MHz oder<br />

850/1800/1900 MHz unterstützt.<br />

Gleichzeitig haben die Mobiltelefone<br />

eine ATEX-, NEC- und IECEx-<br />

Zulassung, mit welcher die Handys<br />

je nach Einsatzland gekennzeichnet<br />

sind. Letztere Zulassung er -<br />

leichtert es, Ex-Zulassungen für<br />

Länder mit speziellen Vorgaben<br />

wie beispielsweise Russland oder<br />

China zu erlangen. Ein entsprechendes<br />

Sprachpaket erlaubt die<br />

Bedienung des Mobiltelefons in<br />

vielen verschiedenen Sprachen.<br />

Um den neuesten Ex-Vorgaben<br />

gerecht zu werden, wurde das<br />

Lade- und Datenkabel mit Sicherheitselementen<br />

ausgestattet, die<br />

während des Ladens elektrische<br />

Schäden an der Ex-Schutzvorrichtung<br />

im Gerät vermeiden.<br />

Kontakt:<br />

ecom instruments GmbH,<br />

E-Mail: sales@ecom-ex.com,<br />

www.ecom-ex.com<br />

Fermenter-Reinigungssystem mit Separierund<br />

Absaugstation<br />

SB<strong>Biogas</strong> hat jetzt seine patentierte<br />

R + S-Technologie (Räumund<br />

Saugvorrichtung), die Lösung<br />

zur Sedimententnahme im laufenden<br />

Betrieb, weiter ausgebaut und<br />

in einem zweiten Entwicklungsschritt<br />

um eine Absaug- und Separier-Station<br />

ergänzt. Den Betreibern<br />

einer SB<strong>Biogas</strong>-Anlage steht damit<br />

ab sofort ein automatisches Kompaktsystem<br />

zur Entfernung von<br />

Sinkstoffen aus dem Fermenter im<br />

laufenden Betrieb <strong>durch</strong> automatische<br />

Bodenräumung und Entfernung<br />

einschließlich Separierung<br />

von Wasser und Feststoffen zur Verfügung.<br />

Durch dieses Fermenter-Reinigungssystem<br />

(= FRS-Kompaktsystem)<br />

können somit problematische<br />

Substrate mit Erdanhang wie<br />

Rüben, Gras, Kartoffeln usw. sowie<br />

Wirtschaftsdünger wie Geflügelkot<br />

oder Mist eingesetzt werden, ohne<br />

dass der Fermenter <strong>durch</strong> starke<br />

Ablagerungen in kurzer Zeit zugesetzt<br />

wird. Bei einem Sedimentanteil<br />

von 6 bis 20 % – je nach Substrateinsatz<br />

– kann bei einer 500 kW<br />

Anlage ein Sedimentanteil zwischen<br />

1,5 t bis 5,0 t täglich anfallen.<br />

Die Folge hieraus ist, dass die Fermenter<br />

versanden und sich das<br />

Reaktorvolumen und damit auch<br />

die <strong>Gas</strong>produktion reduzieren. Auch<br />

Einbauteile wie Rührwerke und<br />

Heizleitung können hierbei in ihrer<br />

Funktion eingeschränkt werden<br />

oder sogar Schaden nehmen. Bei<br />

der Reinigung des Fermenters fallen<br />

nicht nur Reinigungskosten an, sondern<br />

es kommt auch zu einem Ausfall<br />

der Strom- und Wärmeproduktion.<br />

Dies reduziert den Gewinn<br />

erheblich.<br />

Das FRS-Kompaktsystem fördert<br />

die sich auf den Fermenterboden<br />

angesammelten Ablagerungen in<br />

einem intermittierenden Betrieb je<br />

nach Sedimentanfall (stündlich, täglich<br />

oder wöchentlich) aus dem Fermenter,<br />

entwässert und sammelt<br />

diese in einem separaten Behälter<br />

(Container). Die so aus dem Fermenter<br />

entfernten Sedimente können<br />

auf Ackerbauflächen ausgebracht<br />

werden, zumal diese in der Regel<br />

auch von demselben kommen.<br />

Durch dieses Fermenter-Reinigungssystem,<br />

FRS-Kompaktsystem,<br />

können problematische Substrate<br />

mit Erdanhang wie Rüben, Gras,<br />

Kartoffeln usw. sowie Wirtschaftsdünger<br />

wie Geflügelkot oder Mist<br />

eingesetzt werden, ohne dass der<br />

Fermenter <strong>durch</strong> starke Ablagerungen<br />

in kurzer Zeit zugesetzt wird.<br />

Kontakt:<br />

SB<strong>Biogas</strong> GmbH,<br />

Dipl.-Ing. Hans-W. Christ,<br />

Tel. (09332) 50 55-0,<br />

E-Mail: mail@sbbiogas.de,<br />

www.sbbiogas.de<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 99


Technik Aktuell<br />

Sauerstoff-Analysator zur Stickstoff-Herstellung<br />

auf Offshore-Plattformen<br />

Auf Offshore-Plattformen wird<br />

Stickstoff für eine Vielzahl von<br />

Anwendungen zum Schutz vor Luft-<br />

Sauerstoff eingesetzt, so auch zum<br />

Inertisieren von Anlageteilen, um<br />

Explosionen zu vermeiden. Dabei<br />

muss sichergestellt sein, dass der<br />

Restsauerstoff des Stickstoffs, der<br />

mit modernster Membrantechnologie<br />

aus der Luft gewonnen wird,<br />

unter 3 % liegt. Es ist somit zwingend<br />

erforderlich, den Sauerstoffgehalt<br />

kontinuierlich zu messen, um<br />

die geforderte Qualität des Stickstoffs<br />

einzuhalten und damit die<br />

Sicherheit zu gewährleisten.<br />

Der XTP600-Analysator wird am<br />

Ende der Trocknungskette eingesetzt<br />

und arbeitet als Auslöser, um<br />

alle <strong>Gas</strong>gemische zu entlüften, die<br />

den Sicherheitsstandard von weniger<br />

als 3 % Sauerstoff im Stickstoff<br />

nicht erfüllen. Der thermo-paramagnetische<br />

Sensor reagiert dabei<br />

genau auf die Änderungen und<br />

Fluktuationen im Sauerstoffgehalt<br />

des produzierten Stickstoffs. Entsprechend<br />

des Messergebnisses<br />

werden die verschmutzten <strong>Gas</strong>e nur<br />

solange entlüftet, bis der Sicherheitsstandard<br />

wieder erreicht ist,<br />

somit wird Materialverschwendung<br />

so gering wie möglich gehalten. Für<br />

diese Anwendung ist das Gerät so<br />

kalibriert, dass bei 3 % die Genauigkeit<br />

maximal wird. Zur Kalibrierung<br />

kann sauerstofffreier Stickstoff und<br />

Luft (20,9 % Sauerstoff in Stickstoff)<br />

eingesetzt werden. Um den Service-<br />

Einsatz zu minimieren, braucht das<br />

Gerät nur alle drei Monate rekalibriert<br />

werden. Aufgrund der umweltfreundlichen<br />

Technologie werden<br />

keine Messgaszellen ausgetauscht,<br />

was die Betriebskosten zusätzlich<br />

niedrig hält.<br />

Der analoge 4-20mA-Ausgang<br />

wird unabhängig vom kalibrierten<br />

Messbereich eingestellt und bietet<br />

damit ein sehr nützliches Signal für<br />

die gemessene Sauerstoffkonzentration.<br />

Der Analysator ist in einem<br />

flammsicheren Gehäuse untergebracht<br />

und in Verbindung mit einer<br />

Flammensperre für den Betrieb in<br />

ex-gefährdeten Bereichen der ATEX-<br />

Kategorie 2 geeignet; er weist die<br />

Schutzart IP66 auf und ist für den<br />

Betrieb bei Umgebungstemperaturen<br />

von -50 bis +60 °C zugelassen.<br />

Kontakt:<br />

Michell Instruments GmbH,<br />

Rolf Kolass,<br />

Tel. (06172) 5917-0,<br />

E-Mail: info@michell.de,<br />

www.michell.de<br />

Klein und robust: Android Tablet PC von Getac<br />

Als kleinsten und robustesten<br />

AndroidTM Tablet PC der Welt<br />

kündigt Getac sein neuestes Gerät<br />

an. Der sieben Zoll fully rugged Tablet<br />

PC kommt 2012 auf den Markt.<br />

Der neue IP65-zertifizierte Z710<br />

übersteht Stürze aus einer Höhe<br />

von 1,50 Metern und ist spritzwasser-<br />

und staubgeschützt. Er erfüllt<br />

die anspruchsvollen Maßgaben des<br />

Militärstandards MIL-STD810G und<br />

ist bei Temperaturen von minus<br />

30 °C bis plus 60 °C einsetzbar. Der<br />

Z710 bietet umfangreiche Kommunikations-<br />

und Konnektivitätsschnittstellen.<br />

Neben USB, Micro SD<br />

und SIM-Karten Slots verfügt er<br />

über Bluetooth, 3G, Wi-Fi und auch<br />

GPS. Zusätzlich kann er mit Barcodeleser<br />

oder HF-RFID-Leser geliefert<br />

werden und hat zwei Kameras,<br />

eine frontal (HD) und eine rückseitig<br />

angebracht (5 Megapixel).<br />

Uwe Hennig, Country Director<br />

für Deutschland, Österreich und<br />

Schweiz bei Getac. ist überzeugt<br />

davon, dass dieser hochrobuste und<br />

gleichzeitig kleine und leichte Tablet<br />

völlig neue Nutzungsspektren<br />

erschließen und damit die Arbeitsbedingungen<br />

in vielen Branchen<br />

revolutionieren wird, zum Beispiel<br />

in Versorgungsunternehmen, im<br />

Außendienst-Service und im Bauund<br />

Dienstleistungssektor. „Diese<br />

Märkte werden gerade alle mobil.<br />

Sie sind auf Geräte angewiesen, die<br />

eine hohe Flexibilität aufgrund verfügbarer<br />

Features, Kommunikation<br />

Januar/Februar 2012<br />

100 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Technik Aktuell<br />

und Betriebssystem haben, aber<br />

auch die Einsatzmöglichkeit unter<br />

extremsten Bedingungen ermöglichen.<br />

Klar, dass sie zusätzlich auch<br />

noch bezahlbar bleiben müssen.<br />

Unsere Ingenieure haben den Z710<br />

nach vielen Gesprächen mit dem<br />

Endanwender konzipiert und<br />

ge baut – nicht umsonst ist dieser<br />

Tablet PC besonders anwenderfreundlich.<br />

Die Tatsache, dass wir<br />

ausschließlich sämtliche Entwicklungs-<br />

und Produktionsschritte verantworten,<br />

garantiert darüber hinaus<br />

eine lückenlose Qualitätskontrolle<br />

des gesamten Herstellungsprozesses.<br />

Darauf können sich<br />

Getac-Kunden weiterhin verlassen.”<br />

Kontakt:<br />

Getac Technology GmbH,<br />

Tel. (0211) 984819-0,<br />

E-Mail sales-getac-DACH@getac.com<br />

Hydraulik Zylinder arbeiten auch bei<br />

klirrender Kälte<br />

Für extreme klimatische Bedingungen<br />

hat Hoven Hydraulik<br />

Zylinder und Komponenten entwickelt,<br />

die auch bei Temperaturen bis<br />

zu -50 °C zuverlässig arbeiten<br />

Hydraulikzylinder werden immer<br />

dann eingesetzt, wenn hohe Kräfte<br />

mit höchster Präzision aufgebracht<br />

werden müssen. Sehr tiefe Temperaturen<br />

– wie etwa in den Polarregionen<br />

– machen jedoch den Einsatz<br />

herkömmlicher hydraulischer Anlagen<br />

fast unmöglich. Für alle An -<br />

wendungen bei Temperaturen weit<br />

unter Null Grad hat das Unternehmen<br />

aus Stolberg jetzt Tieftemperaturzylinder<br />

entwickelt, welche<br />

auch bei bis zu -50 °C dauerhaft und<br />

sicher arbeiten.<br />

Kolben und Gehäuse dieser<br />

Zylinder werden auch bei großer<br />

Kälte nicht spröde. Ein Materialbruch<br />

könnte verheerende Folgen<br />

haben. Darum sind sie aus speziellen,<br />

bei Bedarf auch nichtrostenden<br />

Stählen mit einer besonders hohen<br />

Kerbschlagzähigkeit gefertigt. Die<br />

Stähle entsprechen der Werkstoffnorm<br />

für Druckbehälter gemäß AD<br />

2000-Merkblatt W10 für tiefe Temperaturen.<br />

Abnahmeprüfzeugnisse<br />

nach DIN EN 10204/3.1 belegen die<br />

mechanisch-technologische Eignung<br />

aller Materialien.<br />

Eine weitere Herausforderung:<br />

Der Fließpunkt herkömmlicher Hydraulikflüssigkeiten<br />

wird bei großer<br />

Kälte unterschritten. Darum setzt<br />

Hoven Hydraulik auf Tieftemperaturöle.<br />

Die ausgewählten Additive<br />

ermöglichen einen sehr hohen<br />

Viskositätsindex. Auch die Dichtungen<br />

aus Spezial-Elastomeren sind<br />

an die extreme Kälte angepasst. Sie<br />

bleiben über den gesamten Temperaturbereich<br />

flexibel genug, um<br />

Undichtigkeiten dauerhaft zu vermeiden.<br />

Hydraulikleitungen, An -<br />

schlüsse und sogar Schrauben sind<br />

ebenfalls konstruktiv angepasst<br />

und aus entsprechenden Materialien<br />

gefertigt.<br />

Die Zylinder werden in allen<br />

Abmessungen und Druckbereichen,<br />

für jeden Anwendungsfall individuell<br />

angefertigt. Kann trotz der arktischen<br />

Umgebungsbedingungen<br />

Explosionsgefahr auftreten, bieten<br />

die Hydraulikspezialisten die Tieftemperaturzylinder<br />

auch mit einer<br />

ATEX-Zertifizierung an.<br />

Kontakt:<br />

www.hoven.de<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 101


Regelwerk<br />

Regelwerk <strong>Gas</strong><br />

Arbeitsblatt G 2000 „Mindestanforderungen bezüglich Interoperabilität<br />

und Anschluss an <strong>Gas</strong>versorgungsnetze“<br />

Das DVGW-Arbeitsblatt G 2000<br />

„Mindestanforderungen bezüglich<br />

Interoperabilität und Anschluss<br />

an <strong>Gas</strong>versorgungsnetze“ wurde<br />

aufgrund der sich geänderten rechtlichen<br />

und regulatorischen Rahmenbedingungen,<br />

insbesondere <strong>durch</strong><br />

das Inkrafttreten der <strong>Gas</strong>netzzugangsverordnung<br />

von 2010 und<br />

der zum 1. Juli 2010 zu veröffentlichen<br />

„Kooperationsvereinbarung<br />

zwischen den Betreibern von in<br />

Deutschland gelegenen <strong>Gas</strong>versorgungsnetzen<br />

(KoV IV)“, überarbeitet.<br />

Nunmehr ist das Arbeitsblatt als<br />

Weißdruck mit Ausgabedatum<br />

Dezember 2011 im DVGW-Regelwerk<br />

aufgenommen worden.<br />

Das DVGW‐Arbeitsblatt G 2000<br />

beschreibt die technischen Anforderungen<br />

hinsichtlich Interoperabilität<br />

und Anschluss an <strong>Gas</strong>versorgungsnetze,<br />

und wurde unter<br />

Berücksichtigung der Regelungen<br />

des Energiewirtschaftsgesetzes formuliert.<br />

Es fügt sich in die bestehende<br />

Struktur von Gesetzen, Verordnungen<br />

und technischen Regeln<br />

zu Planung, Bau, Betrieb und<br />

Instandhaltung von <strong>Gas</strong>versorgungsnetzen<br />

ein. Es folgt dem<br />

Grundsatz der Subsidiarität und<br />

stellt gemeinsam mit dem mit geltenden<br />

DVGW-Regelwerk und<br />

anderen relevanten technischen<br />

Vorschriften die technischen Mindestanforderungen<br />

dar. Damit werden<br />

die Objektivität und die Diskriminierungsfreiheit<br />

bezüglich der<br />

Interoperabilität und des Anschlusses<br />

an <strong>Gas</strong>versorgungsnetze sichergestellt.<br />

Das DVGW‐Arbeitsblatt G 2000<br />

stellt die Umsetzung der technischen<br />

Anforderungen des EU-weiten<br />

und nationalen Energierechtes<br />

sicher.<br />

Die Anwendung dieser Technischen<br />

Regel gewährleistet objektiv<br />

und diskriminierungsfrei<br />

""<br />

die Interoperabilität von <strong>Gas</strong>versorgungsnetzen,<br />

""<br />

den korrekten Anschluss an <strong>Gas</strong>versorgungsnetze<br />

und<br />

""<br />

eine korrekte Abwicklung der<br />

Transporte zwischen den Netzbetreibern<br />

und ihren Transportkunden<br />

sowie zwischen den<br />

Netzbetreibern untereinander.<br />

Für Planung, Bau, Betrieb und<br />

Instandhaltung von <strong>Gas</strong>versorgungsnetzen<br />

und -anlagen gelten<br />

weiterhin die allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik.<br />

Änderungen<br />

Aufgrund der Änderung der rechtlichen<br />

und regulatorischen Rahmenbedingungen<br />

wurden folgende<br />

Anpassungen am DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 2000:2009-07 vorgenommen:<br />

""<br />

Neugliederung der inhaltlichen<br />

Struktur<br />

""<br />

Überarbeitung und Anpassung<br />

der Abschnittes 2 „Begriffe, Symbole,<br />

Einheiten und Abkürzungen“<br />

an die Vorgaben der geänderten<br />

<strong>Gas</strong>NZV<br />

""<br />

Vollständige Überarbeitung des<br />

Abschnitts 6 „Technische Anforderungen<br />

an Netzbetrieb, Netzanschlüsse<br />

und Anlagen“ und<br />

des Abschnitts 7 „Technisches<br />

Netzmanagement“ wegen der<br />

Veröffentlichung der „Kooperationsvereinbarung<br />

zwischen den<br />

Betreibern von in Deutschland<br />

gelegenen <strong>Gas</strong>versorgungsnetzen“<br />

und deren korrespondierenden<br />

Geschäftsprozessleitfäden<br />

zum 01. Juli 2011<br />

""<br />

Einführung und Beschreibung<br />

von Prognoseverfahren von<br />

Brennwerten (vgl. Abschnitt 8.5)<br />

""<br />

Redaktionelle Überarbeitung<br />

des gesamten Dokumentes<br />

Verm.-Ass. Dipl.-Ing. Frank Dietzsch<br />

Preis:<br />

€ 31,70 + MwSt. und Versandkosten<br />

für DVGW-Mitglieder und<br />

€ 42,27 für Nichtmitglieder.<br />

Merkblatt G 265-2 „Anlagen für die Aufbereitung und Einspeisung von <strong>Biogas</strong> in<br />

<strong>Erdgas</strong>netze – Teil 2: Fermentativ erzeugte <strong>Gas</strong>e – Betrieb und Instandhaltung“<br />

Die Einspeisung von <strong>Biogas</strong> in<br />

<strong>Erdgas</strong>netze der öffentlichen<br />

<strong>Gas</strong>versorgung gewinnt als ein Baustein<br />

des integrierten Energie- und<br />

Klimaprogrammes der Bundesregierung<br />

seit der ersten Einspeisung im<br />

Jahre 2006 zunehmend an Bedeutung.<br />

Daher war es nur konsequent<br />

nach einem technischen Regelwerk<br />

für den Bau von <strong>Biogas</strong>aufbereitungs-<br />

und -Einspeiseanlagen auch<br />

ein Regelwerk für den Betrieb dieser<br />

Anlagen zu erarbeiten.<br />

Aufgrund der nun vorliegenden<br />

mehrjährigen Betriebserfahrung<br />

wurde im Projektkreis <strong>Biogas</strong> des<br />

DVGW das vorliegende Merkblatt<br />

erarbeitet. Ziel des Merkblattes ist<br />

es die Instandhaltung von <strong>Biogas</strong>-<br />

Aufbereitungs- und -Einspeiseanlagen<br />

unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

sowie unter Berücksichtigung<br />

von Betriebssicherheit und<br />

Verfügbarkeit zu gewährleisten.<br />

Januar/Februar 2012<br />

102 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Regelwerk<br />

Das DVGW-Merkblatt G 265-2<br />

gilt für den Betrieb und die Instandhaltung<br />

von Anlagen, die nach der<br />

DVGW-Prüfgrundlage VP 265-1<br />

gebaut wurden. Für Anlagen, die<br />

vor dem Erscheinen der DVGW-Prüfgrundlage<br />

VP 265-1 errichtet wurden,<br />

kann dieses Merkblatt sinngemäß<br />

angewendet werden.<br />

Für den Betrieb und die Instandhaltung<br />

von Anlagen zur Netzrückverdichtung<br />

ist dieses Merkblatt<br />

sinngemäß anwendbar.<br />

Für in <strong>Biogas</strong>-Aufbereitungsund<br />

-Einspeiseanlagen integrierte<br />

<strong>Gas</strong>-Druckregelanlagen nach DVGW<br />

G 491 (A), <strong>Gas</strong>-Messanlagen nach<br />

DVGW G 492 (A) oder <strong>Erdgas</strong>vorwärmung<br />

nach DVGW G 499 (A) ist<br />

das DVGW-Arbeitsblatt G 495 „<strong>Gas</strong>anlagen<br />

– Instandhaltung“ sinngemäß<br />

anzuwenden.<br />

Für in <strong>Biogas</strong>-Aufbereitungs- und<br />

-Einspeiseanlagen integrierte Durchleitungsdruckbehälter<br />

ist das DVGW-<br />

Arbeitsblatt G 498 – unter Berücksichtigung<br />

der jeweils vorliegenden<br />

<strong>Gas</strong>eigenschaften – anzuwenden.<br />

Für in <strong>Biogas</strong>-Aufbereitungsund<br />

-Einspeiseanlagen integrierte<br />

Odorieranlagen ist das DVGW-<br />

Arbeitsblatt G 280-1 „<strong>Gas</strong>odorierung“<br />

anzuwenden.<br />

Für in <strong>Biogas</strong>-Aufbereitungsund<br />

-Einspeiseanlagen integrierte<br />

Anlagen zur Herstellung von Brenngasgemischen<br />

ist das DVGW-<br />

Arbeitsblatt G 213 – unter Berücksichtigung<br />

der jeweils vorliegenden<br />

<strong>Gas</strong>eigenschaften – anzuwenden.<br />

Sofern im Rahmen der Instandhaltung<br />

wesentliche Änderungen<br />

(vgl. DVGW G 491 (A), 10.3.6) <strong>durch</strong>geführt<br />

werden, so gelten die Anforderungen<br />

der DVGW-Prüfgrundlage<br />

VP 265-1.<br />

Fristen für Instandhaltungsmaßnahmen<br />

sind abhängig von der<br />

Instandhaltungsstrategie und von<br />

den Vorgaben der Hersteller vom<br />

Betreiber festzulegen. Daher werden<br />

in diesem Arbeitsblatt Fristen<br />

nur soweit vorgegeben wie sie aus<br />

weiteren Anforderungen, z. B. den<br />

TRBS, resultieren.<br />

Preis:<br />

€ 24,80 + MwSt. und Versandkosten für<br />

DVGW-Mitglieder und € 33,06 für Nichtmitglieder.<br />

Arbeitsblatt G 493-1 „Qualifikationskriterien für Planer und Hersteller von<br />

<strong>Gas</strong>-Druckregel- und Messanlagen und <strong>Biogas</strong>-Einspeiseanlagen“<br />

Einspruchsfrist endet am 30.3.2012<br />

Qualität und Sicherheit haben im<br />

<strong>Gas</strong>fach schon immer einen sehr<br />

hohen Stellenwert. Dies ist auch in<br />

Zukunft sicherzustellen. Die Zertifizierung<br />

von Unternehmen ist dafür<br />

eine wichtige Voraussetzung. Grundlage<br />

dafür ist das DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 493-1, das nun in der 5. Ausgabe<br />

der Fachöffentlichkeit als Entwurf<br />

mit Einspruchsfrist zur Stellungnahme<br />

vorgelegt wird. Das Arbeitsblatt<br />

G 493-1 beinhaltet die personellen<br />

und sachlichen Anforderungen<br />

an Unternehmen, die<br />

""<br />

<strong>Gas</strong>-Druckregel- und Messanlagen<br />

nach den DVGW-Arbeitsblättern<br />

G 491 und G 492 und /<br />

oder<br />

""<br />

<strong>Biogas</strong>-Einspeiseanlagen nach<br />

DVGW-Prüfgrundlage VP 265-1<br />

(im Folgenden <strong>Gas</strong>anlagen ge -<br />

nannt) planen und/oder fertigen<br />

sowie betriebsbereit errichten.<br />

Die Qualifikationsanforderungen<br />

an Unternehmen, die <strong>Biogas</strong>-<br />

Einspeiseanlagen planen und/oder<br />

fertigen sowie betriebsbereit errichten<br />

wurden neu in das Arbeitsblatt<br />

aufgenommen. Sie schließen die<br />

entsprechenden Anforderungen für<br />

<strong>Gas</strong>-Druckregel- und Messanlagen<br />

ein.<br />

Erfahrungen der Vergangenheit<br />

zeigen, dass die Planung von <strong>Gas</strong>anlagen<br />

<strong>durch</strong> nicht zertifizierte<br />

Unternehmen immer wieder Anlass<br />

zu Diskussionen gibt. Um auch<br />

Unternehmen, die ausschließlich<br />

mit der Planung von <strong>Gas</strong>anlagen<br />

befasst sind, die Möglichkeit zur<br />

Zertifizierung zu eröffnen, wurde<br />

die Gruppe 3 „Planung“ neu in das<br />

Arbeitsblatt aufgenommen. Die<br />

Planung von <strong>Gas</strong>anlagen kann nur<br />

von Unternehmen, die die Zertifizierung<br />

nach Gruppe 1 oder<br />

Gruppe 3 nachgewiesen haben,<br />

vorgenommen werden. Hier<strong>durch</strong><br />

wird eine bisher im DVGW-Regelwerk<br />

vorhandene Lücke geschlossen.<br />

Weiterhin wurde den konkretisierten<br />

Anforderungen im Bereich<br />

des Explosionsschutzes, die auch im<br />

DVGW-Arbeitsblatt G 491 benannt<br />

sind, Rechnung getragen.<br />

Die mit der Planung, Fertigung,<br />

betriebsbereiten Errichtung und<br />

Instandhaltung von <strong>Gas</strong>-Druckregel-<br />

und Messanlagen und <strong>Biogas</strong>-<br />

Einspeiseanlagen beauftragten<br />

Unternehmen müssen die dafür<br />

erforderliche Befähigung besitzen<br />

und nachgewiesen haben.<br />

Die Befähigung für die Herstellung<br />

liegt vor, wenn die anlagenbauende<br />

Firma die Anforderungen des<br />

DVGW-Arbeitsblattes G 493-1 erfüllt.<br />

Sie gilt als nachgewiesen, wenn das<br />

Unternehmen die entsprechende<br />

Bescheinigung nach DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 493-1 besitzt. Planung, Fertigung<br />

und Errichtung von <strong>Gas</strong>anlagen<br />

dürfen von Unternehmen, die<br />

im Rahmen einer umfassenden<br />

Betriebsführung originär oder als<br />

Dienstleister für die Errichtung, den<br />

Betrieb und die Instandhaltung bzw.<br />

nur für die Errichtung und Instandhaltung<br />

von Energieanlagen zuständig<br />

sind, und die die hierfür erforderliche<br />

personelle Qualifikation und<br />

Organisation im Rahmen der TSM-<br />

Prüfung nach DVGW-Arbeitsblatt G<br />

1000 nachgewiesen haben, inner- <br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 103


Regelwerk<br />

halb des in der TSM-Bestätigung<br />

benannten Netzgebiets ohne Zertifizierung<br />

nach diesem Arbeitsblatt<br />

<strong>durch</strong>geführt werden. Voraussetzung<br />

ist dabei, dass die im DVGW-<br />

Arbeitsblatt G 493-1 genannten<br />

personellen und technischen Be -<br />

dingungen erfüllt sind. Die verantwortlichen<br />

Fachleute sind innerbetrieblich<br />

schriftlich zu benennen. Die<br />

aufgeführten Qualifikationskriterien<br />

sind Voraussetzung für die Zertifizierung<br />

von Unternehmen für Planung,<br />

Fertigung und Errichtung von <strong>Gas</strong>anlagen.<br />

Die zertifizierungsrelevanten allgemeinen<br />

Anforderungen sowie die<br />

Verfahrensregeln für das Zertifizierungsverfahren<br />

sind z. B. in der<br />

„Geschäftsordnung für die Zertifizierung<br />

Fachunternehmen“ der<br />

DVGW CERT GmbH festgelegt und<br />

müssen mindestens diesen Anforderungen<br />

entsprechen.<br />

Das Zertifikat dient zum Nachweis<br />

der Qualifikation des Unternehmens<br />

gegenüber dem jeweiligen<br />

Auftraggeber.<br />

Im Übrigen gilt weiterhin, dass<br />

zu den Voraussetzungen einer<br />

sicheren <strong>Gas</strong>versorgung die technisch<br />

einwandfreie Planung, Fertigung<br />

und Errichtung von <strong>Gas</strong>anlagen<br />

gehört. Diese Anforderung<br />

kann nur erfüllt werden, wenn mit<br />

der Ausführung Firmen beauftragt<br />

werden, die ein Zertifikat für den<br />

<strong>Gas</strong>anlagenbau nach diesem<br />

DVGW-Arbeitsblatt erhalten haben.<br />

Ausnahmeregelungen sind im<br />

Anwendungsbereich dargestellt.<br />

Im Rahmen der EG-Sektoren-<br />

Richtlinie vom 31.03.2004 (2004/17/<br />

EG) über die Auftragsvergabe im<br />

Bereich der Wasser- und Energieversorgung,<br />

Verkehr und Telekommunikation<br />

kann das vorhandene Zertifizierungsverfahren<br />

zur Präqualifikation<br />

auf europäischer Ebene<br />

verwendet werden.<br />

Dieser Entwurf ist vorgesehen<br />

als Ersatz für das DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 493-1:2007-02.Die Einspruchsfrist<br />

endet am 30. März 2012. Das Formblatt<br />

für Einsprüche zu Entwürfen<br />

von Arbeitsblättern und Technischen<br />

Prüfgrundlagen des DVGW ist<br />

auf der DVGW Homepage www.<br />

dvgw.de unter Regelwerk/Einsprüche<br />

als WORD-Datei herunterzuladen.<br />

Sofern Sie einen Einspruch<br />

zu dem vorliegenden Entwurf einreichen<br />

möchten, bitten wir Sie,<br />

diesen als Word-Datei per Email an<br />

den zuständigen DVGW-Referenten<br />

schrader@dvgw.de zu senden.<br />

Andreas Schrader<br />

Preis:<br />

€ 20,59 + MwSt. und Versandkosten<br />

für DVGW-Mitglieder und<br />

€ 27,45 für Nicht mitglieder.<br />

Arbeitsblatt G 680 „Umstellung und Anpassung von <strong>Gas</strong>geräten“<br />

Ausgabedatum November 2011<br />

Das Arbeitsblatt G 680 zeigt Lö -<br />

sungsansätze für die Umstellung<br />

der <strong>Gas</strong>versorgung von häuslichen,<br />

gewerblichen und industriellen<br />

<strong>Gas</strong>geräten eines Gebietes auf die<br />

<strong>Gas</strong>e der 2. <strong>Gas</strong>familie (nach DVGW-<br />

Arbeitsblatt G 260) bzw. für die<br />

Anpassung innerhalb der 2. <strong>Gas</strong>familie<br />

im Versorgungsgebiet auf, die<br />

eine frühzeitige Umstellung bzw.<br />

Anpassung der <strong>Gas</strong>geräte ermöglichen.<br />

Ursprünglich diente das Arbeitsblatt<br />

G 680 für die Umstellung der<br />

<strong>Gas</strong>versorgung von Stadtgas auf<br />

<strong>Erdgas</strong>. Die Umstellung des Gerätebestandes<br />

erfolgte vornehmlich auf<br />

<strong>Erdgas</strong> der Gruppe L aus deutschen<br />

und niederländischen Aufkommen.<br />

Mit Verbreiterung der <strong>Erdgas</strong>basis<br />

in der Bundesrepublik Deutschland<br />

wurde es ab Mitte der 70er-Jahre<br />

notwendig, neben <strong>Erdgas</strong> der<br />

Gruppe L auch <strong>Erdgas</strong> der Gruppe H<br />

einzusetzen. Dies erforderte in verschiedenen<br />

Regionen eine Anpassung<br />

der <strong>Gas</strong>geräte, die in der Regel<br />

nach der SRG-Methode erfolgte.<br />

Heutzutage kann infolge von neuen<br />

europäisch möglichen <strong>Gas</strong>gerätekonstruktionen<br />

und von Strukturveränderungen<br />

in Versorgungsgebieten<br />

eine Anpassung notwendig<br />

werden, wenn innerhalb der 2. <strong>Gas</strong>familie<br />

das <strong>Erdgas</strong> H auf <strong>Erdgas</strong> L<br />

gewechselt wird. Hier<strong>durch</strong> kann<br />

sich u. U. ein Austausch von Bauteilen<br />

ergeben.<br />

Die Überarbeitung des Arbeitsblattes<br />

G 680 <strong>durch</strong> den Projektkreis<br />

„G 680“ im Technischen Komitee<br />

„Häusliche, gewerbliche und industrielle<br />

<strong>Gas</strong>anwendung“ erfolgte auf<br />

Grund neuer Erkenntnisse für die<br />

zeitnahe Anpassung von <strong>Gas</strong>geräten,<br />

insbesondere Brennwertgeräten.<br />

Diese wurden im DVGW-F&E-<br />

Vorhaben „Untersuchungen zur<br />

Anpassung von <strong>Gas</strong>geräten bei der<br />

<strong>Erdgas</strong>umstellung L – H“ (G5-01-06)<br />

gewonnen.<br />

Gegenüber dem DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 680:2003-12 wurde eine<br />

neue Einteilung der <strong>Gas</strong>geräte in<br />

Gruppen vorgenommen. Des Weiteren<br />

wurde eine Tabelle mit den Verantwortlichkeiten<br />

bei Anpassungsmaßnahmen<br />

von <strong>Erdgas</strong> der Gruppe<br />

L auf die Gruppe H aufgenommen,<br />

die beispielhaft die zu berücksichtigenden<br />

Arbeitspunkte bei der Planung,<br />

Vorbereitung, Durchführung<br />

sowie den Abschluss beschreibt.<br />

Die Vorgehensweise bei der An -<br />

passung von <strong>Gas</strong>geräten über den<br />

CO 2 /O 2 -Gehalt im Abgas, insbesondere<br />

bei Brennwertgeräten, wird<br />

beschrieben. Zudem wurden An -<br />

passungsmaßnahmen zur Qualitätssicherung<br />

ergänzt.<br />

Dr.-Ing. Maik Dapper<br />

Preis:<br />

€ 24,80 + MwSt. und Versandkosten<br />

für DVGW-Mitglieder und<br />

€ 33,06 für Nichtmitglieder.<br />

Januar/Februar 2012<br />

104 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Regelwerk<br />

2. Beiblatt zum DVGW-Arbeitsblatt „G 685 <strong>Gas</strong>abrechnung – Abrechnung von RLM“<br />

Das 2. Beiblatt zum DVGW-Arbeitsblatt<br />

G 685 „<strong>Gas</strong>abrechnung“ dient<br />

als Grundlage zur Abrechnung von<br />

Lastgangsdaten bei registrierender<br />

Leistungsmessung (RLM). Die Einhaltung<br />

dieser Vorgaben ist für die<br />

Abrechnung von Letztverbrauchern<br />

erforderlich, welche die in § 24<br />

Abs 1 und 2 <strong>Gas</strong>netzzugangsverordnung<br />

(<strong>Gas</strong>NZV) genannten Grenzwerte<br />

überschreiten und somit<br />

aufgrund dieser Regelung eine<br />

registrierende Lastgangs- bzw.<br />

Zähler standsgangmessung eingesetzt<br />

ist. Es ist somit eine Konkretisierung<br />

der in Kap. 4 der G 685:<br />

2008-11 „Ermittlung der Thermischen<br />

Energie und der Thermischen<br />

Leistung“ beschriebenen Anforderungen<br />

für die Lastgangsabrechnung.<br />

Es beschreibt die Umsetzung<br />

der eichrechtlichen Vorgaben bei<br />

gesicherter oder offener Datenübertragung<br />

zwischen Messgerät<br />

oder Zusatzeinrichtung und En -<br />

ergiedatenmanagementsystem. Es<br />

werden weiterhin Anforderungen<br />

und Auflagen festgelegt, welche die<br />

Vorgehensweise der Messstellenbetreiber/Messdienstleister<br />

zur Sicherstellung<br />

konsistenter Datensätze<br />

zwischen Zählwerk und Registriergerät<br />

bzw. Mengenumwerter über<br />

eine definierte Zeitspanne (z. B. Ab -<br />

rechnungszeitspanne) beschreiben.<br />

Weiterhin gibt es Regelungen zur<br />

Rundung für die Energiemengenermittlung<br />

mittels Lastgangdaten<br />

und definiert Mindestanforderungen<br />

an die Nachvollziehbarkeit von<br />

Rechnungen.<br />

Das 2. Beiblatt der G 685 wurde<br />

in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband<br />

der Energie- und Wasserwirtschaft<br />

(BDEW) unter Mitwirkung<br />

der Eichverwaltungen der<br />

Bundesländer und der Physikalisch-<br />

Technischen Bundesanstalt (PTB)<br />

erarbeitet. Nachdem das 2. Beiblatt<br />

am 15. September 2011 die Einspruchsverhandlung<br />

<strong>durch</strong>laufen<br />

hat, wurde das Regelwerk in der<br />

Vollversammlung der PTB in die<br />

Liste der anerkannten Regeln im<br />

Sinne des Eichrechts aufgenommen<br />

und ist somit assoziiertes Eichrecht.<br />

Die in diesem Beiblatt beschriebenen<br />

Regelungen sind umgehend,<br />

jedoch spätestens zum 1. Oktober<br />

2012 umzusetzen.<br />

Christian Herrmann<br />

Preis:<br />

€ 24,80 + MwSt. und Versandkosten<br />

für DVGW-Mitglieder und<br />

€ 33,06 für Nicht mitglieder.<br />

DVGW-Information <strong>Gas</strong> Nr. 16 „Absperrkonzepte …“<br />

Die DVGW-Information <strong>Gas</strong> Nr. 16<br />

ist eine Handlungsempfehlung an<br />

die Netzbetreiber; sie soll den Netzbetreibern<br />

zusätzliche Hilfestellung<br />

bei der planerischen Ausgestaltung<br />

eines Absperrkonzeptes in einem<br />

<strong>Gas</strong>verteilungsnetz geben. Diese<br />

Empfehlung betrifft neu zu errichtende<br />

Netze bzw. Netzteile mit<br />

einem maximal zulässigen Betriebsdruck<br />

bis 5 bar.<br />

Grundsätzlich werden die<br />

Maß nahmen Sektionierung und<br />

Gruppenabsperrung unterschieden.<br />

Diese Begriffe werden in der <strong>Gas</strong>-<br />

Information definiert und Anwendungsfällen<br />

zugeordnet.<br />

Laut den entsprechenden<br />

DVGW-Regelwerken (G462/G472,<br />

Ziff. 3.2.2) sind für Netze mit<br />

Betriebsdrücken von mehr als 100<br />

mbar Absperrarmaturen als sicherheitstechnische<br />

Anforderung erforderlich.<br />

Für Netze mit Betriebsdrücken<br />

kleiner 100 mbar gibt es<br />

diese Anforderungen im Regelwerk<br />

nicht. Die Aufteilung des Netzverbundes<br />

<strong>durch</strong> Absperrarmaturen<br />

wird allgemein als Sektionierung<br />

bezeichnet.<br />

Der Begriff der Gruppenabsperrung<br />

ist in Verbindung mit dem<br />

DVGW Arbeitsblatt G 459-1 „<strong>Gas</strong>-<br />

Hausanschlüsse“ zu sehen und<br />

beschreibt die Anordnung von<br />

Absperreinrichtungen zur kontrollierten<br />

Außerbetriebnahme von<br />

wenigen Hausanschlussleitungen.<br />

Preis:<br />

€ 15,97 + MwSt. und Versandkosten<br />

für DVGW-Mitglieder und<br />

€ 21,29 für Nicht mitglieder.<br />

Januar/Februar 2012<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 105


Termine<br />

""<br />

Fertigung, Errichtung und Ertüchtigung von <strong>Gas</strong>druckregel- und -messanlagen<br />

28.–29.2.2012, Köln<br />

DVGW, Silke Splittgerber, Tel. 0049 (0) 228/9188-607, Fax 0049 (0) 228/9188-997, E-Mail: splittgerber@dvgw.de,<br />

www.dvgw.de<br />

""<br />

Konferenz „Die Fracking-Technologie zur Gewinnung von <strong>Erdgas</strong> aus unkonventionellen Lagerstätten –<br />

Kriterien für Sicherheit und Umweltverträglichkeit“<br />

6./7. März 2012, Berlin<br />

hammerbacher GmbH beratung & projekte, Schnatgang 27, 49080 Osnabrück, Tel. (0 541) 33 88 2-0,<br />

E-Mail: hammerbacher@dialog-erdgasundfrac.de, www.hammerbacher.de<br />

""<br />

6. Kötter Workshop <strong>Gas</strong>mengenmessung 2012 – <strong>Gas</strong>anlagen, <strong>Gas</strong>technik<br />

6.–8.3.2012, Rheine<br />

Kötter Consulting Engineers KG, Martina Brockmann, Tel. (05971) 9710-65,<br />

E-Mail: martina.brockmann@koetter-consulting.com<br />

""<br />

<strong>Gas</strong>spürer – Erstprüfung gemäß DVGW Merkblatt G 468-2<br />

12.–13.3.2012, Nürnberg<br />

DVGW, Silke Splittgerber, Tel. 0049 (0) 228/9188-607, Fax 0049 (0) 228/9188-997, E-Mail: splittgerber@dvgw.de,<br />

www.dvgw.de<br />

""<br />

<strong>Gas</strong>spürer – Verlängerungsprüfung gemäß DVGW Merkblatt G 468-2<br />

12.–13.3.2012, Nürnberg<br />

DVGW, Silke Splittgerber, Tel. 0049 (0) 228/9188-607, Fax 0049 (0) 228/9188-997, E-Mail: splittgerber@dvgw.de,<br />

www.dvgw.de<br />

""<br />

Vorbereitungslehrgang <strong>Gas</strong>spürer gemäß DVGW Merkblatt G 468-2<br />

12.–13.3.2012, Nürnberg<br />

DVGW, Silke Splittgerber, Tel. 0049 (0) 228/9188-607, Fax 0049 (0) 228/9188-997, E-Mail: splittgerber@dvgw.de,<br />

www.dvgw.de<br />

""<br />

12. ICG Branchentreffen <strong>Gas</strong><br />

21.–22.3.2012, Berlin<br />

www.innovation-congress.de<br />

""<br />

Treffpunkt Netze<br />

27.–28.3.2012, Berlin<br />

www.treffpunkt-netze.de<br />

""<br />

ptc 7 th Pipeline Technology Conference<br />

28.–30.3.2012, Hannover<br />

EITEP – Euro Institute for Information and Technology Transfer in Environmental Protection GmbH,<br />

Am Listholze 82, 30177 Hannover, www.eitep.de<br />

""<br />

7. Münchner Netzbetriebstage<br />

29.3.2012, München<br />

DVGW, Silke Splittgerber, Tel. 0049 (0) 228/9188-607, Fax 0049 (0) 228/9188-997, E-Mail: splittgerber@dvgw.de,<br />

www.dvgw.de<br />

""<br />

Hannover Messe<br />

23.–24.4.2012, Hannover<br />

www.hannovermesse.de<br />

""<br />

Wiesbadener Kunststoffrohrtage<br />

26.–27. April 2012, Wiesbaden<br />

www.tuev-sued.de/akademie<br />

" " Planung und Berechnung von <strong>Gas</strong>druckregel- und -messanlagen<br />

20.–21.6.2012, Leipzig<br />

DVGW, Silke Splittgerber, Tel. 0049 (0) 228/9188-607, Fax 0049 (0) 228/9188-997, E-Mail: splittgerber@dvgw.de,<br />

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ImPressum<br />

Das <strong>Gas</strong>- und Wasserfach<br />

<strong>gwf</strong> – <strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong><br />

Die praxisorientierte technisch-wissenschaftliche Zeitschrift<br />

für <strong>Gas</strong>versorgung, <strong>Gas</strong>verwendung und <strong>Gas</strong>wirtschaft.<br />

Organschaften:<br />

Zeitschrift des DVGW Deutscher Verein des <strong>Gas</strong>- und Wasser faches e. V.,<br />

Technisch-wissenschaftlicher Verein,<br />

des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW),<br />

der Bundesvereinigung der Firmen im <strong>Gas</strong>- und Wasserfach e. V.<br />

(figawa),<br />

des Fachverbandes Kathodischer Korrosionsschutz (FVKK),<br />

der Österreichischen Vereinigung für das <strong>Gas</strong>- und Wasserfach (ÖVGW),<br />

dem Fachverband der <strong>Gas</strong>- und Wärme versorgungsunternehmen,<br />

Österreich<br />

Herausgeber:<br />

Dr.-Ing. Rolf Albus, GWI, Essen<br />

Prof. Dr.-Ing. Harro Bode, Ruhrverband, Essen<br />

Dipl.-Ing. Heiko Fastje, EWE Netz GmbH, Oldenburg<br />

Prof. Dr. Fritz Frimmel, EBI, Karlsruhe<br />

Dipl.-Wirtschaftsingeneur Gotthard Graß, figawa, Köln<br />

Dr.-Ing. Frieder Haakh, Zweckverband Landeswasserversorgung,<br />

Stuttgart (federführend Wasser/Abwasser)<br />

Prof. Dr. Winfried Hoch, EnBW Regional AG, Stuttgart<br />

Prof. Dr. Dipl.-Ing. Klaus Homann (federführend <strong>Gas</strong>/<strong>Erdgas</strong>),<br />

Thyssengas GmbH, Dortmund<br />

Dipl.-Ing. Jost Körte, RMG Messtechnik GmbH, Butzbach<br />

Prof. Dr. Matthias Krause, Stadtwerke Halle, Halle<br />

Dipl.-Ing. Klaus Küsel, Heinrich Scheven Anlagen- und Leitungsbau<br />

GmbH, Erkrath<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans Mehlhorn, Zweckverband Bodensee-<br />

Wasserversorgung, Stuttgart<br />

Prof. Dr. Joachim Müller-Kirchenbauer, TU Clausthal, Clausthal-Zellerfeld<br />

Prof. Dr.-Ing. Rainer Reimert, EBI, Karlsruhe<br />

Dr. Karl Roth, Stadtwerke Karlsruhe, Karlsruhe<br />

Dipl.-Ing. Hans Sailer, Wiener Wasserwerke, Wien<br />

Dipl.-Ing. Otto Schaaf, Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR<br />

Prof. Dr.-Ing. Lothar Scheuer, Aggerverband, Gummersbach<br />

Dr.-Ing. Walter Thielen, DVGW, Bonn<br />

Dr. Anke Tuschek, BDEW, Berlin<br />

Martin Weyand, BDEW, Berlin<br />

Schriftleiter:<br />

Dr.-Ing. Klaus Altfeld, E.ON Ruhrgas AG, Essen<br />

Dr.-Ing. Siegfried Bajohr, Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts<br />

für Technologie (KIT), Karlsruhe<br />

Dr. rer. nat. Norbert Burger, figawa Bundesvereinigung der Firmen<br />

im <strong>Gas</strong>- und Wasserfach, Köln<br />

Dr. rer. nat. Volker Busack, VNG Verbundnetz <strong>Gas</strong> AG, Leipzig<br />

Dr.-Ing. Frank Graf, DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-<br />

Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Karlsruhe<br />

Dipl.-Phys. Theo B. Jannemann, DVGW Cert GmbH, Bonn<br />

Dipl.-Ing. Jürgen Klement, Ingenieurbüro für Versorgungstechnik,<br />

Gummersbach<br />

Dr.-Ing. Bernhard Klocke, Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen<br />

Dr. Hartmut Krause, DBI <strong>Gas</strong>technologisches Institut gGmbH, Freiberg<br />

Prof. Dr.-Ing. Jens Mischner, Fachhochschule Erfurt, Erfurt<br />

Dr.-Ing. Bernhard Naendorf, GWI <strong>Gas</strong>wärme-Institut e.V., Essen<br />

Dr.-Ing. Dieter Stirnberg, greEn-C, Lünen<br />

Prof. Dr.-Ing. Dimosthenis Trimis, TU Bergakademie Freiberg, Freiberg<br />

Dr. Martin Uhrig, Open Grid Europe GmbH, Essen<br />

Dipl.-Kfm. Dipl.-Volkswirt Dr. Gerrit Volk, Bundesnetzagentur, Bonn<br />

Dr.-Ing. Ulrich Wernekinck, RWE Westfalen-Weser-Ems Verteilnetz<br />

GmbH, Recklinghausen<br />

Dr. Achim Zajc, RMG Messtechnik GmbH, Butzbach<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur:<br />

Volker Trenkle, Oldenbourg Industrieverlag GmbH,<br />

Rosen heimer Straße 145, D-81671 München,<br />

Tel. (0 89) 4 50 51-3 88, Fax (0 89) 4 50 51-3 23,<br />

e-mail: trenkle@oiv.de<br />

Assistenz:<br />

Elisabeth Terplan, im Verlag,<br />

Tel. (0 89) 4 50 51-4 43, Fax (0 89) 4 50 51-3 23,<br />

e-mail: terplan@oiv.de<br />

Büro: Birgit Lenz, im Verlag,<br />

Tel. (0 89) 4 50 51-2 23, Fax (0 89) 4 50 51-323, e-mail: lenz@oiv.de<br />

Verlag:<br />

Oldenbourg Industrieverlag GmbH,<br />

Rosenheimer Straße 145, D-81671 München,<br />

Tel. (089) 450 51-0, Fax (089) 450 51-207,<br />

Internet: http://www.oldenbourg-industrieverlag.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Carsten Augsburger, Jürgen Franke<br />

Spartenleiter: Stephan Schalm<br />

Anzeigenabteilung:<br />

Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Helga Pelzer, Vulkan-Verlag GmbH, Essen,<br />

Tel. (0201) 82002-35, e-mail: h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />

Mediaberatung:<br />

Claudia Fuchs, im Verlag,<br />

Tel. (0 89) 4 50 51-277, Fax (0 89) 4 50 51-207,<br />

e-mail: fuchs@oiv.de<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Eva Feil, im Verlag,<br />

Tel. (0 89) 4 50 51-316, Fax (0 89) 4 50 51-207,<br />

e-mail: feil@oiv.de.<br />

Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 61.<br />

Bezugsbedingungen:<br />

„<strong>gwf</strong> – <strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong>“ erscheint monatlich einmal (Doppelausgaben<br />

Januar/Februar und Juli/August). Mit regelmäßiger Verlegerbeilage<br />

„R+S – Recht und Steuern im <strong>Gas</strong>- und Wasserfach“ (jeden 2. Monat).<br />

Jahres-Inhaltsverzeichnis im Dezemberheft.<br />

Jahresabonnementpreis:<br />

Inland: € 370,– (€ 340,– + € 30,– Versandspesen)<br />

Ausland: € 375,– (€ 340,– + € 35,– Versandspesen)<br />

Einzelheft: € 37,– + Versandspesen<br />

ePaper als PDF € 340,–, Einzelausgabe: € 37,–<br />

Heft und ePaper € 472,–<br />

(Versand Deutschland: € 37,–, Versand Ausland: € 37,–)<br />

Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die <strong>Mehrwert</strong>steuer,<br />

für das übrige Ausland sind sie Nettopreise.<br />

Studentenpreis: 50 % Ermäßigung gegen Nachweis.<br />

Bestellungen über jede Buchhandlung oder direkt an den Verlag.<br />

Abonnements-Kündigung 8 Wochen zum Ende des Kalenderjahres.<br />

Abonnement/Einzelheftbestellungen:<br />

Leserservice <strong>gwf</strong> – <strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong><br />

Postfach 91 61<br />

D-97091 Würzburg<br />

Tel. +49 (0) 931 / 4170-1615, Fax +49 (0) 931 / 4170-492<br />

e-mail: leserservice@oiv.de<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich<br />

zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages<br />

strafbar. Mit Namen gezeichnete Beiträge entsprechen nicht<br />

unbedingt der Meinung der Redaktion.<br />

Druck: Druckerei Chmielorz GmbH<br />

Ostring 13, 65205 Wiesbaden-Nordenstadt<br />

© 1858 Oldenbourg Industrieverlag GmbH, München<br />

Printed in Germany<br />

Gemäß unserer Verpflichtung nach § 8 Abs. 3 PresseG i. V. m. Art. 2 Abs. 1c<br />

DVO zum BayPresseG geben wir die Inhaber und Beteiligungsverhältnisse<br />

am Verlag wie folgt an:<br />

Oldenbourg Industrieverlag GmbH, Rosenheimer Straße 145, 81671 München.<br />

Alleiniger Gesellschafter des Verlages ist die ACM-Unternehmensgruppe,<br />

Ostring 13, 65205 Wiesbaden-Nordenstadt.<br />

Januar/Februar 2012<br />

108 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>


Inserentenverzeichnis<br />

Firma<br />

Seite<br />

3S Consult GmbH, Grabsen 43<br />

ALLMESS GmbH, Oldenburg 15<br />

BG ETEM, Energie Textil Elektro, Düsseldorf 90<br />

Büttig GmbH, Koblenz 45<br />

cormeta AG, Ettlingen 15<br />

Croatian <strong>Gas</strong> Association, Zagreb 11<br />

DVGW e.V., Bonn 9<br />

e.on VertriebDeutschland GmbH, München 31<br />

EITEP GmbH, Hannover 7<br />

Esders GmbH, Haselünne 29<br />

ETA-Florence, Florenz 17<br />

Ing.Büro Fischer-Uhrig, Berlin 45<br />

<strong>Gas</strong>-Union GmbH, Frankfurt<br />

4. Umschlagseite<br />

IQPC GmbH, Berlin 19<br />

KÖTTER KG, Rheine 21<br />

Open Grid Europe GmbH, Essen 37<br />

Plasson, Wesel am Rhein 23, 25<br />

RMG GmbH, Kassel<br />

Titelseite<br />

SOPTIM AG, Aachen 39<br />

Thüga AG, München 33<br />

WINGAS GmbH & Co. KG, Kassel 35<br />

Einkaufsberater 91 bis 96<br />

<strong>gwf</strong><strong>Gas</strong><br />

<strong>Erdgas</strong><br />

3-Monats-<strong>Vorschau</strong> 2012<br />

Ausgabe März 2012 April 2012 Mai 2012<br />

Anzeigenschluss:<br />

Erscheinungstermin:<br />

03.02.2012<br />

05.03.2012<br />

06.03.2012<br />

02.04.2012<br />

Themen-Schwerpunkt <strong>Biogas</strong>/<strong>Gas</strong>beschaffenheit Rohrnetz/Rohrnetztechnologie/<br />

Korrosionsschutz<br />

Fachmessen/<br />

Fachtagungen/<br />

Veranstaltung<br />

(mit erhöhter Auflage und<br />

zusätzlicher Verbreitung)<br />

Esslingen am Neckar, 18.–19.04.2012<br />

Energy/Hannover Messe<br />

Hannover, 23.–27.04.2012<br />

15. Wiesbadener Kunststoffrohrtage<br />

Wiesbaden, 26.–27.04.2012<br />

Figawa-rbv-Jahrestagung<br />

Erfurt, 26.–28.04.2012<br />

Praxistag Korrosionsschutz<br />

Gelsenkirchen, 13.06.2012<br />

04.04.2012<br />

07.05.2012<br />

Power to gas/Smart Metering/<br />

Smart Energy/Smart Grid<br />

IFAT Entsorga 2012<br />

München, 07.–11.05.2012<br />

smart meter – smart grid –<br />

smart energy 2.0 – Essen, Mai 2012<br />

122. ÖGVW-Jahrestagung –<br />

Kongress und Fachmesse <strong>Gas</strong> Wasser<br />

Innsbruck (Österreich), 23.05.–24.05.2011<br />

Änderungen vorbehalten


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in Essen vom 07.02. - 09.02.2012<br />

Halle 2 / Stand 228<br />

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