gwf Gas/Erdgas Energiewende und Smart Gids (Vorschau)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Märkte <strong>und</strong> Unternehmen<br />
Nachrichten<br />
ÖKOBIT erhält dritten Großauftrag<br />
der Darmstädter HSE<br />
Die ÖKOBIT GmbH aus Föhren<br />
(Trier-Saarburg) ist zum dritten<br />
Mal vom Energieversorger HEAG<br />
Südhessische Energie AG (HSE) mit<br />
dem Bau einer Biomethananlage<br />
betraut worden. Die HSE ist einer<br />
der führenden Energiedienstleister<br />
Deutschlands <strong>und</strong> - gemessen am<br />
Absatz – mit der größte Ökostromanbieter.<br />
Bei dem dritten Auftrag handelt<br />
es sich um den Ausbau der Biomethananlage<br />
in Darmstadt-Wixhausen,<br />
die ebenfalls von ÖKOBIT<br />
errichtet wurde <strong>und</strong> im Jahr 2008 in<br />
Betrieb ging. Ein Jahr später hat das<br />
Biogas-Unternehmen für die HSE<br />
außerdem die Biomethananlage in<br />
Semd projektiert <strong>und</strong> errichtet. Die<br />
Biogasmethananlage in Darmstadt-Wixhausen<br />
war in Hessen die<br />
erste <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweit die vierte<br />
Anlage. Aufgr<strong>und</strong> ihrer Pilotfunktion<br />
hat sie bereits überregionale<br />
Bekanntheit.<br />
Das dort aufbereitete Biogas<br />
wird direkt ins regionale <strong>Erdgas</strong>netz<br />
eingespeist. Als Substrat werden<br />
zukünftig jährlich r<strong>und</strong> 35 000 t<br />
nachwachsende Rohstoffe verarbeitet<br />
um fast sieben Mio. m 3 Biogas zu<br />
produzieren. Die Rohgaskapazität<br />
der Anlage wird damit um weitere<br />
600 m 3 auf insgesamt 900 m 3 stündliche<br />
Erzeugungsleistung ausgebaut.<br />
Mit dem erzeugten Biogas<br />
können statt bisher r<strong>und</strong> 700 insgesamt<br />
2000 private Haushalte ein<br />
Jahr mit regenerativer Energie,<br />
Strom <strong>und</strong> Wärme, versorgt werden.<br />
Die gegenüber der konventionellen<br />
Energieerzeugung eingesparten<br />
CO 2 -Emissionen steigen von r<strong>und</strong><br />
3500 t auf über 10 000 t/a. Die Inbetriebnahme<br />
der erweiterten Anlage<br />
ist für Ende 2011 geplant.<br />
Stadt Jena verkauft Anteile der Stadtwerke Energie<br />
an Thüga-Gruppe<br />
20 % der Anteile an den Stadtwerken<br />
Energie Jena-Pößneck werden<br />
zum 1. Januar 2012 an die<br />
Thüga-Gruppe verkauft. Die Stadt<br />
Jena <strong>und</strong> die Stadtwerke Jena hatten<br />
im vorigen Jahr beschlossen, die<br />
10 % Anteile der Thüringer Energie<br />
AG (E.ON) an den Stadtwerken Energie<br />
zu übernehmen. Diese Anteile<br />
sollten weiterverkauft werden an<br />
einen neuen, am Markt etablierten<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlich erfolgreichen<br />
Partner mit strategischem Interesse<br />
<strong>und</strong> Potenzial. Die bisherige Gesellschafterstruktur<br />
mit dem Hauptgesellschafter<br />
Stadt Jena <strong>und</strong> mehreren<br />
privaten Minderheitsgesellschaftern<br />
hat bisher wesentlich zum<br />
Erfolg der Stadtwerke Energie beigetragen<br />
<strong>und</strong> soll dies auch in<br />
Zukunft tun.<br />
Im Januar 2011 waren 24 potenzielle<br />
Investoren aufgefordert worden,<br />
Angebote zu unterbreiten. Mehrere<br />
Investoren zeigten Interesse, die<br />
Thüga-Gruppe reichte ein verbindliches<br />
Angebot ein. Dies bezieht sich<br />
auf 20 % der Anteile an den Stadtwerken<br />
Energie Jena-Pößneck. Deshalb<br />
wird sich die Stadt Jena von einem<br />
weiteren Gesellschafter bei den<br />
Stadtwerken Energie trennen: Die<br />
STEAG New Energies GmbH (bisher<br />
EVONIK) scheidet – vorbehaltlich der<br />
Entscheidung ihrer Aufsichtsgremien<br />
– nach 20-jähriger guter Zusammenarbeit<br />
aus unternehmensstrategischen<br />
Gründen auf eigenen Wunsch<br />
aus dem Gesellschafterkreis aus.<br />
Die Rückkaufmöglichkeit von<br />
Stadtwerke-Anteilen basiert auf<br />
einem 1992 vereinbarten Konsortialvertrag,<br />
der der Stadt <strong>und</strong> den Stadtwerken<br />
Jena per 1. Januar 2012 den<br />
Erwerb von Anteilen der privaten<br />
Mitgesellschafter ermöglicht. Stadt<br />
<strong>und</strong> Stadtwerke Jena haben deshalb<br />
seit einem Jahr an diesem gemeinsamen<br />
Projekt gearbeitet, um dem<br />
Jenaer Stadtrat eine f<strong>und</strong>ierte Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage<br />
zu liefern.<br />
Die Gesellschaftsanteile der<br />
Stadtwerke Energie setzen sich ab<br />
2012 – vorbehaltlich der Freigabe<br />
des Vorhabens durch das B<strong>und</strong>eskartellamt<br />
– wie folgt zusammen:<br />
64,1 % hält die Stadt Jena (mittelbar<br />
über die Stadtwerke Jena GmbH),<br />
5,9 % die Stadt Pößneck (mittelbar<br />
über die Stadtmarketing Pößneck<br />
GmbH), 20 % die Thüga <strong>und</strong> 10 % die<br />
<strong>Erdgas</strong>versorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen<br />
mbH.<br />
November 2011<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 751