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hildesheim - Kehrwieder am Sonntag

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LANDKREIS HILDESHEIM KEHRWIEDER <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong> · 18. August 2013 · Seite 14<br />

Lea Engel (Mitte) mit Kindern, die sie mit Spenden und tatkräftiger Hilfe unterstützt. Fotos: Veit (1)/privat (2)<br />

Die 19-jährige Lea Engel aus Sarstedt engagiert sich für Waisenkinder in Togo<br />

Komm, bau ein Haus,<br />

das uns beschützt<br />

Von Lothar Veit<br />

Sarstedt/Lomé. Es ist inzwischen<br />

keine Seltenheit mehr, dass junge<br />

Menschen einen Freiwilligendienst<br />

im Ausland absolvieren. Wehrpflicht<br />

und Zivildienst sind entfallen, die Zeit<br />

bis zum Abitur um ein Jahr verkürzt<br />

– doch die 18-Jährigen denken nicht<br />

daran, sofort als wertvolles Humankapital<br />

die Wettbewerbsfähigkeit<br />

ihres Landes zu stärken. Sondern sie<br />

orientieren sich erst einmal. Schauen<br />

sich in der Welt um. Tun Gutes. Wie<br />

Lea Engel aus Sarstedt. Bei einem<br />

einmaligen Freiwilligendienst wollte<br />

und konnte sie es nicht belassen. Sie<br />

hat einen Verein gegründet, um Waisenkinder<br />

in Togo zu unterstützen.<br />

Sie s<strong>am</strong>melt Geld für Patenschaften,<br />

für den Neubau eines Waisenhauses,<br />

managt die Vereinsarbeit und fliegt<br />

zwischendurch nach Westafrika, um<br />

vor Ort zu helfen. Derzeit bewirbt sie<br />

sich für den Studiengang „International<br />

Business“. Dabei ist sie längst<br />

Expertin in diesem „Geschäft“.<br />

Lea Engel hat bereits mit 16 Jahren<br />

Abitur gemacht. Klingt ziemlich<br />

wunderkindmäßig, hat aber auch mit<br />

Zufällen zu tun. Sie wurde früh eingeschult<br />

und hat in der Grundschule<br />

eine Klasse übersprungen, sie gehörte<br />

in Sarstedt nach der Verkürzung<br />

auf zwölf Schuljahre zum doppelten<br />

Abiturjahrgang und hat Mitte Juni<br />

Geburtstag. Das Abiturzeugnis gab<br />

es aber bereits <strong>am</strong> 2. Juni.<br />

Entsprechend schwierig war es,<br />

bereits mit 17 ins Ausland zu gehen.<br />

Viele Freiwilligendienste wie etwa<br />

„Weltwärts“, hinter dem die Bundesregierung<br />

steht, sind erst ab 18. Im<br />

Internet wurde Lea Engel bei dem<br />

privaten Anbieter „Projects Abroad“<br />

fündig. Sie wusste wenig über diese<br />

aus England st<strong>am</strong>mende Organisation,<br />

hat aber positive Erfahrungen<br />

gemacht. „Wir wurden sehr gut von<br />

den Mitarbeitern betreut.“<br />

Engels Wahl fiel auf Togo, weil sie<br />

in ein französischsprachiges Land<br />

wollte, um ihre Sprachkenntnisse zu<br />

verbessern. Doch das Land und ihr<br />

Projekt, die Mithilfe in dem Waisenhaus<br />

Cador in der Hauptstadt Lomé,<br />

ließ sie nicht mehr los. „Ich habe eine<br />

extrem gute Zeit dort gehabt und<br />

Freunde fürs Leben gefunden“, sagt<br />

die heute 19-Jährige.<br />

2004 ist das Waisenhaus in privater<br />

Initiative von Dorcas Kpodoh<br />

gegründet worden. „Es gibt keine<br />

Unterstützung von der Regierung“,<br />

sagt Engel. Ein einziges Mal sei die<br />

Sozialministerin dagewesen. Es hieß,<br />

sie wolle Schulmaterial für die 16<br />

Kinder im Alter von 6 bis 17 Jahren<br />

mitbringen. „Dann k<strong>am</strong> sie mit zehn<br />

Heften und zehn Stiften.“ Die Gründerin<br />

engagiert sich aus christlicher<br />

Überzeugung. Die 34-Jährige möchte<br />

ihren Schützlingen vor allem gute<br />

Bildung angedeihen lassen, d<strong>am</strong>it<br />

sie später auf eigenen Füßen stehen<br />

können. Lea Engel möchte mit ihren<br />

Spenden ermöglichen, dass die Kinder<br />

eine Privatschule besuchen können.<br />

Die Kosten für Schuluniformen<br />

und Material entstehen ohnehin,<br />

die Schulgebühren würden für alle<br />

13 Kinder nur 72,50 Euro im Monat<br />

betragen. In den staatlichen Schulen<br />

Die Homepage www.cador-hilfe.de ist sehr professionell gestaltet.<br />

Lea Engel mit Dorcas Kpodoh, Direktorin<br />

des Waisenhauses.<br />

sitzen 60 bis 75 Schüler pro Klasse,<br />

und wenn die unterbezahlten Lehrer<br />

streiken, fällt auch schon mal eineinhalb<br />

Monate die Schule aus.<br />

Noch akuter sind allerdings die<br />

Mietzahlungen für das Waisenhaus.<br />

Schon mehrfach stand die Einrichtung<br />

vor der Schließung, weil Dorcas<br />

Kpodoh die Miete von 120 Euro pro<br />

Monat nicht aufbringen konnte. Lea<br />

Engel hat daraufhin kurzfristig Geld<br />

bei Freunden ges<strong>am</strong>melt und konnte<br />

so die Miete für fünf Monate sichern.<br />

Doch um künftig nicht in ständiger<br />

Sorge leben zu müssen – und weil die<br />

Räumlichkeiten ohnehin zu klein sind<br />

– wollen die beiden jetzt ein ehrgeiziges<br />

Neubauprojekt stemmen. Ein<br />

Grundstück ließ sich vergleichsweise<br />

günstig für 3.000 Euro bekommen,<br />

inzwischen steht schon der Rohbau.<br />

Lea Engel rechnet mit Ges<strong>am</strong>tkosten<br />

von 30.000 Euro, inklusiveInneneinrichtung,<br />

12.000 Euro sind schon zus<strong>am</strong>mengekommen,<br />

unter anderem<br />

über die Internet-Spendenplattform<br />

www.betterplace.org. Die Sarstedterin<br />

macht sich keine Illusionen: Der<br />

Bau wird wohl noch ein bis zwei Jahre<br />

dauern. „Es geht immer Schritt für<br />

Schritt voran, das habe ich in Togo<br />

gelernt.“ Dreimal war Engel schon da,<br />

insges<strong>am</strong>t 13 Monate, zuletzt hat sie<br />

sich Mitte Juli ein Bild von den Bauarbeiten<br />

gemacht. In den nächsten<br />

Semesterferien will sie wieder hin –<br />

wobei derzeit noch nicht klar ist, wo<br />

sie einen Studienplatz bekommt.<br />

Unterstützt wird Lea Engel bei alledem<br />

von der ganzen F<strong>am</strong>ilie. Eltern<br />

und Geschwister gehören auch zu<br />

den Gründungsmitgliedern des Vereins<br />

„Cador-Hilfe e.V.“, der im April<br />

als gemeinnützig anerkannt und ins<br />

Vereinsregister eingetragen worden<br />

ist. Ihr 30-jährige Bruder, von Beruf<br />

praktischerweise Webdesigner, hat<br />

die Homepage erstellt. Sie ist hochprofessionell,<br />

übersichtlich und lässt<br />

keine Fragen offen. Anschaulich wird<br />

dortgeschildert, mit welchem Betrag<br />

man wie helfen kann und in welchem<br />

Stadium sich die jeweiligen Projekte<br />

befinden. Von Lea Engel st<strong>am</strong>men<br />

die Texte, sie hat unter anderem für<br />

jedes der Waisenkinder einen kurzen<br />

Lebenslauf verfasst.<br />

Da möchte man doch <strong>am</strong> liebsten<br />

ein Wortspiel mit dem N<strong>am</strong>en Engel<br />

machen. Aber man kann es auch einfach<br />

so stehen lassen.<br />

■ Mehr Informationen im Internet:<br />

www.cador-hilfe.de<br />

„Peppers“-Wettbewerb<br />

Live dabei:<br />

Abstimmung<br />

über Bands<br />

Giesen. Das Aufgebot steht – doch<br />

ein Platz ist noch frei: Neben den<br />

gesetzten Bands wie den Headlinern<br />

„Itchy Poopzkid“ und „Montreal“ gibt<br />

es auf der Bühne des „Peppers Open<br />

Air“, das <strong>am</strong> 14. September in Giesen<br />

stattfindet noch etwas Luft. Und die<br />

möglichen Nutznießer werden derzeit<br />

in einer Online-Abstimmung ermittelt.<br />

Unter www.facebook.com/<br />

peppersopenair werden die Bands<br />

des Wettbewerbs vorgestellt – mit<br />

einem Klick kann jeder seinem Favoriten<br />

eine Stimme geben. Abschließend<br />

entscheidet eine Jury<br />

über die beiden Gewinnerbands,<br />

die <strong>am</strong> 14. September live auftreten<br />

dürfen. In der Jury sitzen Dennis Poschwatta<br />

(Schlagzeuger der Guano<br />

Apes), Thorsten Wingenfelder (Fury<br />

in The Slaughterhouse“ und Tanja<br />

Liebchen (Talent Scout von „Koks-<br />

Music Hannover“).<br />

Stipendien<br />

in L<strong>am</strong>springe<br />

(jan) L<strong>am</strong>springe. Der L<strong>am</strong>springer<br />

Künstler Micha Kloth hat erneut zwei<br />

Studentinnen ermöglicht, in seiner<br />

Druckwerkstatt einen Monat lang<br />

das Handwerk des manuellen Steindrucks<br />

zu lernen. Das Stipendium für<br />

dieanatolischen Studentinnen Cansu<br />

Kuzu und Deniz Selin Levent stiftete<br />

allerdings nicht wie irrtümlich berichtet<br />

die Volksbank Hildesheimer<br />

Börde, sondern die Volksbank Hildesheim<br />

über die L<strong>am</strong>springer Septembergesellschaft.<br />

Jan-Erik Schweppe<br />

von der Zweigstelle L<strong>am</strong>springe der<br />

Volksbank Hildesheim überreichte<br />

den beiden Studentinnen jetzt offiziell<br />

das Stipendium. Es wird für die<br />

Miete der Ferienwohnung, Verpflegung,<br />

Taschengeld, Arbeitsmaterial<br />

und Ausflüge genutzt.<br />

Holler<br />

Fashion-Basar<br />

Holle. In diesem Jahr findet der<br />

„Holler-Fashion“-Basar der Mutter-<br />

Kind-Gruppe für Frauen <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong>,<br />

8. September, statt. Unter dem<br />

Motto „Holle zieht SIE an…“ wird die<br />

Grundschule Holle zwischen 10 und<br />

14 Uhr zur Shoppingmeile. Verkauft<br />

werden gebrauchte Markenartikel<br />

in sehr gut erhaltener Secondhand-<br />

Qualität, wie D<strong>am</strong>enbekleidung in<br />

den Größen 36 bis 52, Bademoden,<br />

D<strong>am</strong>enschuhe, Taschen, Schmuck,<br />

Bücher, CDs, DVDs und vieles mehr.<br />

Der Verkaufserlös kommt über die<br />

Mutter-Kind-Gruppe einem guten<br />

Zweck in der Gemeinde Holle zu Gute.<br />

Verkaufsnummern gibt es bei Heike<br />

Münnig im Landhandel oder unter<br />

Telefonnummer 05062/18 69.<br />

Picknick<br />

im Park<br />

Burgstemmen. Ein Picknick der<br />

besonderen Art erwartet die Besucher<br />

<strong>am</strong> heutigen <strong>Sonntag</strong>, 18.<br />

August, auf der Poppenburg in<br />

Burgstemmen. Ab 15 Uhr können<br />

Gäste hier, mit Picknickdecke und<br />

gefülltem Essenskorb im Gepäck, ein<br />

paar lauschige Stunden im Park der<br />

historischen Burganlage verbringen.<br />

Für den passenden musikalischen<br />

Rahmen sorgen Bernd-Ulrich Rüter<br />

(Gitarre), Freddy Wicke (Gitarre)<br />

und David Miles (Kontrabass) mit<br />

sommerlichen Klängen.<br />

Dorf-Flohmarkt<br />

in Nettlingen<br />

Nettlingen. Am <strong>Sonntag</strong>, 25.<br />

August, veranstaltet das Spielplatzte<strong>am</strong><br />

des Spielplatzes Nettlingen-<br />

West von 11 bis 16 Uhr den zweiten<br />

Dorf-Garagenflohmarkt. Der Erlös<br />

aus Standgebühren und Kuchenund<br />

Grillverkauf fließt in neue Bauvorhaben<br />

auf dem Spielplatz.<br />

Gefahrgutlaster kippt um – Mann fährt in Stauende<br />

Tödlicher Unfall<br />

nach A7-Sperrung<br />

Nächtlicher Einsatz für die Spezialkräfte der Feuerwehr.<br />

(jan) Hotteln. Ein Gefahrguttransporter<br />

mit Kälte- und leicht<br />

entzündlichem Einschäumermittel<br />

ist <strong>am</strong> Donnerstag gegen 20.30 Uhr<br />

auf der A7 zwischen Hotteln und<br />

Drispenstedt umgekippt.<br />

Der 35-jährige Fahrer des Lastwagens<br />

war in Richtung Süden<br />

unterwegs und aus noch ungeklärter<br />

Ursache nach rechts auf den<br />

Grünstreifen geraten. Beim Versuch<br />

gegenzulenken schaukelte sich der<br />

Sattelzug massiv auf und stürzte<br />

schließlich auf die Seite und rutschte<br />

in die Mittelleitplanke. Der Lastwagen<br />

blockierte zwei Fahrstreifen, der<br />

Fahrer wurde dabei schwer verletzt.<br />

Podiumsdiskussion zur Lage im Gesundheitssystem<br />

„Wir sind Ärzte,<br />

keine Kaufleute“<br />

Moderator Bernhard Brinkmann mit Heinz-Günter Wolf, Kerstin Gattermann-Schrock,<br />

Bernd Westphal, Dr. Carola Reimann, Dr. Dietmar Strache<br />

und Sabine Nowack-Schwonbeck (von links). Foto: Schwarzer-Schulz<br />

(sch) Alfeld. Ein komplexes Thema<br />

hatte sich der SPD-Stadtverband Alfeld<br />

für seine nachmittägliche Podiumsdiskussion<br />

vorgenommen: Die<br />

Frage „Wie zukunftsfähig ist unser<br />

Gesundheitssystem?“ wurde von<br />

fünf Teilnehmern auf dem Podium<br />

rund um Dr. Carola Reimann, Vorsitzende<br />

des Ausschusses für Gesundheit<br />

im Deutschen Bundestag,<br />

zumindest partiell beleuchtet. Mit<br />

von der Partie waren Sabine Nowack-Schwonbeck<br />

aus dem Gesundheitsmanagement<br />

der AOK, Kerstin<br />

Gattermann-Schrock, Betriebsratsvorsitzende<br />

der Ameos-Klinik Alfeld,<br />

Heinz-Günter Wolf, Vorsitzender des<br />

Landesapothekerverbandes Niedersachsen,<br />

Dr. Dietmar Strache, Vertreter<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Niedersachsen und SPD-Bundestagskandidat<br />

Bernd Westphal. Die<br />

Resonanz des Publikums ließ zu<br />

wünschen übrig.<br />

„Wir haben das weltbeste Gesundheitssystem“,<br />

begann Dr. Carola<br />

Reimann, um kurz darauf auch<br />

gleich die Knackpunkte zu nennen.<br />

Das sei zum einen die Frage der Finanzierung<br />

vor dem Hintergrund des<br />

demografischen Wandels. Aber auch<br />

die medizinische Versorgung auf<br />

dem Land. Und um älteren Menschen<br />

mit mehreren Erkrankungen helfen<br />

zu können, fordert sie eine Kooperation<br />

zwischen Ärzten und anderen<br />

medizinischen Berufen. Ähnlich beschrieb<br />

das Dr. Dietmar Strache aus<br />

Sicht der Kassenärztlichen Vereinigung:<br />

Die ärztliche Versorgung auf<br />

dem Land sei noch gut, aber künftig<br />

gefährdet. Der altbekannte Grund:<br />

Immer weniger junge Ärzte wollen<br />

sich auf dem Land niederlassen. „Wir<br />

arbeiten ausbeuterisch, also über<br />

das Soll, nur deshalb funktioniert es<br />

Foto: Marhold<br />

Polizei, Straßenbahnmeisterei und<br />

Feuerwehr sicherten die Unfallstelle,<br />

sperrten die Autobahn und begannen<br />

mit der Bergung.<br />

Noch während dieser Arbeiten ereignete<br />

sich ein weiterer Unfall vor<br />

der Abfahrt Drispenstedt – dieser<br />

endete tödlich. Ein 56-jähriger<br />

Autofahrer aus dem Emsland fuhr<br />

ungebremst auf einen Lastwagen<br />

auf, der <strong>am</strong> Stauende auf der rechten<br />

Fahrspur stand. Der Wagen des<br />

Emsländers schob sich dabei bis zur<br />

ersten Achse unter den Auflieger, der<br />

Fahrer wurde dabei eingeklemmt und<br />

erlag später im Klinikum Hildesheim<br />

seinen schweren Verletzungen.<br />

noch. Aber wir bekommen nur knapp<br />

über 70 Prozent unserer Leistungen<br />

bezahlt. Wir sind Ärzte, keine Kaufleute.“<br />

Dr. Carola Reimann sieht die<br />

Lösung dieser Problematik in einem<br />

generellen Umdenken. Der Studienzugang<br />

müsse künftig auch für Bewerber<br />

mit speziellen Kompetenzen<br />

statt nur für Einser-Kandidaten<br />

möglich sein. Außerdem hält sie<br />

f<strong>am</strong>iliengerechte Arbeitsstrukturen<br />

bei weiblichen Ärzten für wichtig.<br />

Heinz-Günter Wolf berichtete von<br />

einem unerfreulichen Trend: „In<br />

Ballungsgebieten werden es immer<br />

mehr Apotheken. Auf dem Land,<br />

wo sie gebraucht werden, nimmt<br />

die Zahl eher ab.“ Für eine von der<br />

SPD angestrebte Bürgerversicherung<br />

plädierte Bernd Westphal: „Wichtig<br />

ist die Gleichbehandlung von privat<br />

und gesetzlich Versicherten.<br />

Die Bürgerversicherung soll das<br />

gewährleisten.“ Und er wies darauf<br />

hin, dass 50 Prozent der Pflegekräfte<br />

über 50 Jahre alt sind. In dieselbe<br />

Richtung ging auch das Statement<br />

von Kerstin Gattermann-Schrock<br />

als Ameos-Betriebsratsvorsitzende:<br />

„Auch Pflegekräfte möchten adäquat<br />

alt werden. Unsere Arbeit ist<br />

aber durch die vorgegebene Finanzierung<br />

so nicht mehr zu leisten.<br />

Derzeit ist es eher ein Kaputtsparen.<br />

Wie kann es finanziert werden, auch<br />

im Alfelder Krankenhaus?“ Auch die<br />

Umsetzung neuer Hygiene-Gesetze<br />

scheitere an mangelndem Personal,<br />

kritisierte sie.<br />

Wie viel Licht die eineinhalbstündige<br />

Veranstaltung nun in das<br />

schwer durchschaubare Dickicht des<br />

Gesundheitssystems gebracht hat,<br />

bleibt dahingestellt. Bemüht aber<br />

haben sich die Teilnehmer.

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