Geschäftsbericht 2012/2013 - srv
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3 Geschäftsfelder 12<br />
Fachgruppe Flug<br />
Die Fachgruppe Flug hat im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
zwei Mal getagt. NDC war das zentrale Diskussionsthema.<br />
An zwei Workshops im Juli <strong>2013</strong> in Zürich<br />
und Lausanne, organisiert durch den Verband<br />
in Zusammenarbeit mit IATA, konnten sich über 100<br />
Teilnehmer ein eigenes Bild vom Projekt machen.<br />
Grundsätzlich kann man gegen verbindliche neue<br />
Datenstandards, welche eine effizientere, nicht diskriminierende<br />
Geschäftsabwicklung ermöglichen keine<br />
Einwände haben – sie sind sogar zu begrüssen. Die<br />
Flut von Fragen nach der Präsentation veranschaulichte<br />
jedoch auf eindrückliche Weise, dass im Moment<br />
rund um das Projekt mehr unbeantwortete Fragen<br />
als vernünftige Antworten zu finden sind.<br />
Im Zusammenhang mit der äusserst komplexen<br />
Materie NDC – aber auch den unzähligen regulatorischen<br />
Anpassungen auf EU-Ebene – schätzen wir<br />
die hoch professionelle Zusammenarbeit mit unseren<br />
Kollegen der ECTAA und der nationalen europäischen<br />
Reiseverbände. Der Gedankenaustausch und<br />
die gemeinsamen Anstrengungen und kontinuierliche<br />
Lobbyarbeit in den unterschiedlichsten europäischen<br />
und globalen Gremien bringen zwar keine kurzfristigen,<br />
medienwirksamen Erfolge, erlauben es aber<br />
immer wieder, frühzeitig korrigierend einzugreifen<br />
und die Anliegen unserer Branche bei Entscheiden<br />
und Verordnungen einzubringen. Diese werden erfahrungsgemäss<br />
früher oder später von der Schweiz<br />
übernommen.<br />
Wie sehen die kommerziellen Szenarien und Modelle<br />
rund um NDC aus? Wie gelangt das Reisebüro künftig<br />
an umfassenden Content? Zu welchem Preis?<br />
Was bedeutet NDC in Bezug auf Datenzugriff und<br />
Preistransparenz? Wie soll künftig Interlining gehandhabt<br />
werden? Wer ist eigentlich der Kunde und wer<br />
«managed» künftig die Kundenbeziehung? Welche<br />
Auswirkungen hat NDC auf Prozesse, Produktivität,<br />
Geldströme und Clearingmechanismen?<br />
Während die Fluggesellschaften sich vom neuen<br />
Datenstandard eine Steigerung der Zusatzverkäufe,<br />
grössere Produktevielfalt, eine weitere Senkung der<br />
Vertriebskosten, mehr Transparenz und zusätzliche<br />
Kundendaten versprechen, befürchten die Reisebüros<br />
steigende, intransparente Flugpreise, eine fortschreitende<br />
Zunahme der Komplexität, zusätzliche<br />
Kosten, Fragmentierung des Contents, weiter abnehmende<br />
Produktivität und Rentabilität sowie den Verlust<br />
der Kundenbeziehung.<br />
Das Projekt hat nicht nur den Verband, sondern bereits<br />
auch die Medien beschäftigt. Dies nicht zuletzt<br />
aufgrund des Umstandes, dass das Konzept – theoretisch<br />
– erhebliches Potential für Daten- und Machtmissbrauch<br />
beinhaltet. Dies hat bereits auch Datenschützer<br />
und Verbraucherschutzorganisationen<br />
alarmiert.<br />
B.A.R. Switzerland –<br />
Board of Airline Representatives<br />
Auf Initiative des B.A.R. hat im März eine Aussprache<br />
mit Vertretern des Board of Airline Representatives<br />
stattgefunden. Das B.A.R. betonte anlässlich dieses<br />
Treffens erneut, dass sie lediglich als Facilitator agieren<br />
können und gab zu bedenken, dass die lokalen<br />
Entscheidungsbefugnisse der Repräsentanzen zunehmend<br />
eingeschränkt sind. Zentrale Anliegen des<br />
SRV wie Passenger Protection against Airline Failure,<br />
ADM-Prozesse etc. können somit im Rahmen dieser<br />
Gespräche nicht abgehandelt werden und werden an<br />
das JALWG/APJC verwiesen. Auf Initiative des SRV<br />
konnte auf der Webseite des B.A.R. (www.bar-ch.org/<br />
links/) eine Rubrik «Links for Travel Agents» aufgeschaltet<br />
werden, welche wichtige Informationen zu<br />
den unterschiedlichen Gepäckregelungen der Fluggesellschaften<br />
beinhaltet.<br />
APJC – Agency Programme Joint Council<br />
Das APJC tagte sowohl im Herbst <strong>2012</strong> und Juli <strong>2013</strong>.<br />
Nach Schliessung des Field Offices Schweiz im November<br />
<strong>2012</strong> ist jetzt bei Problemen das IATA-Büro<br />
in Frankfurt Ansprechpartner und Eskalationsstufe für<br />
die Märkte Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg,<br />
Österreich und die Schweiz. Das Tagesgeschäft, also<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong>