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WOCHENBLATT<br />

6 AUS DER REGIO 26. JANUAR 2011<br />

Seit 300 Jahren gibt es Ruländer<br />

Internationales Grauburgunder-Symposium im Juni / Mit außergewöhnlicher Ruländer-Raritätenprobe<br />

Regio. Das Internationale Grauburgundersymposium<br />

mit der Verleihung<br />

des Grauburgunder-Preises<br />

wird am Kaiserstuhl seit 1997<br />

jährlich veranstaltet. In diesem<br />

Jahr wird das Symposium in Verbindung<br />

mit dem Jubiläum „300<br />

Jahre Ruländer“ vom 18. bis 19.<br />

Juni festlich begangen.<br />

Im Rahmen einer Feier wird der<br />

Grauburgunder-Preis bereits am<br />

Abend des 17. Juni an die Preisträger,<br />

die erfolgreich an der internationalen<br />

Ausschreibung teilgenommen<br />

haben, überreicht. Betriebe aus<br />

ganz Baden stellen am Wochenende,<br />

18. und 19. Juni, auf einer Präsentation<br />

fünf ihrer besten Burgunderweine<br />

– darunter muss <strong>sich</strong> mindestens<br />

ein Grauburgunder befinden –<br />

im Endinger Bürgerhaus vor. Der<br />

Eintritt beträgt zehn Euro; geöffnet<br />

ist am Samstag von 17 bis 22 Uhr, am<br />

Sonntag von 16 bis 20 Uhr.<br />

Der 300. Geburtstag des Ruländers<br />

steht am Samstag um 19 Uhr im<br />

Mittelpunkt derVeranstaltung in der<br />

Kornhalle Endingen; neben Vorträgen<br />

wird zu einer außergewöhnlichen<br />

Ruländer-Raritätenprobe eingeladen,<br />

die deutschlandweit einmalig<br />

ist. Für das Wochenende im<br />

Zeichnen des Grauburgunders werden<br />

auch in diesem Jahr touristische<br />

Pauschalangebote offeriert sowie<br />

die kostenlose Benutzung des ÖPNV<br />

Freiburger Andruck<br />

Evelyn Grill liest am 3. Februar im Literaturbüro Freiburg<br />

Freiburg. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

„Freiburger Andruck“<br />

liest Evelyn Grill aus ihrem<br />

aktuell im Januar erschienenen Roman<br />

„Das Antwerpener Testament“.<br />

Dieser Roman ist ein großes<br />

Gemälde, und Evelyn Grill beweist<br />

darin ihre ganze Meisterschaft. Sie<br />

erzählt die Geschichte einer Ehe,<br />

den Roman einer Familie voller Risse,<br />

in denen die Abgründe eines<br />

ganzen Jahrhunderts erkennbar<br />

Freiburg. Die Leistungen der Familien<br />

müssen nach Überzeugung<br />

vonErzbischofDr.RobertZollitsch<br />

(Freiburg) von Politik, Wirtschaft<br />

und Gesellschaft stärker gewürdigt<br />

und gefördert werden. Trotz<br />

vieler Initiativen und vorbildlicher<br />

Aktivitäten für eine bessere<br />

Vereinbarkeit und Familie und Beruf<br />

gebe es einen zur Zeit nach wie<br />

vor wachsenden Handlungsbedarf,<br />

erklärte der Erzbischof von<br />

Freiburg anlässlich des kürzlich<br />

gefeierten Familiensonntags.<br />

In einer von der Erzdiözese Freiburg<br />

verbreiteten Erklärung heißt<br />

es, die Arbeitswelt stelle gerade in<br />

der Phase des wirtschaftlichen<br />

Aufschwungs weiter steigende<br />

Anforderungen - mit Blick auf Mobilität,<br />

Leistungsbereitschaft und<br />

flexiblen Arbeitszeiten. Für viele<br />

Menschen werde es durch Zeitdruck<br />

und Leistungsverdichtung<br />

immer schwerer, ein gesundes<br />

Gleichgewicht von Berufs- und Familienleben<br />

zu finden. Selbst in<br />

der Freizeit sei es eine oft bewundernswerte<br />

Kunst von Eltern mit<br />

Kindern, bei den vielen Parallelaktivitäten<br />

und Synchronisationsproblemen<br />

„alles unter einen Hut<br />

zu bringen“. Damit diese christliche<br />

Lebenskunst gelinge, müssten<br />

ausreichende Freiräume geschaffen<br />

werden und der Sonntag weiter<br />

geschützt bleiben.<br />

Es darf nach den Worten von<br />

Erzbischof Zollitsch keine Gesellschaft<br />

entstehen, „die aus ökonomischen<br />

Gründen keine Zeit für<br />

Partnerschaften, keine Zeit für<br />

Kinder und keine Zeit für die Unterstützung<br />

der Älteren hat“. Viele<br />

der Kompetenzen, die in einer Familie<br />

gefordert seien, damit das<br />

Zusammenleben gelinge, seien<br />

entscheidende Qualifikationen -<br />

auch im Arbeitsleben: „Dort werden<br />

aber meist Mobilität und<br />

Durchsetzungsvermögen gefördert<br />

und eine Mentalität be<strong>lohnt</strong>,<br />

Die Vorjahressieger des Grauburgunder-Wettbewerbs im Premium-Bereich<br />

(von links): Thomas Schätzle (Vogtsburg), Reinhold Pix und Horst Konstanzer<br />

(beide Ihringen).<br />

Foto: myl<br />

werden. Evelyn Grill, geboren 1942<br />

in Garsten, Oberösterreich, lebt als<br />

freie Schriftstellerin in Freiburg.<br />

Die Lesung mit Evelyn Grill beginnt<br />

am Donnerstag, 3. Februar, um 20<br />

Uhr, im Literaturbüro Freiburg, Kinosaal<br />

des Kommunalen Kinos, Urachstraße<br />

40. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt<br />

5 Euro. Karten im Vorverkauf gibt es<br />

in der Stadtbibliothek am Münsterplatz<br />

sowie an der Abendkasse.<br />

Familien brauchen Unterstützung<br />

Erzbischof Robert Zollitsch: „Gesundes Gleichgewicht braucht Management“<br />

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch<br />

mahnt: Die Familien brauchen Freiräume<br />

und Unterstützung.Foto: WZO<br />

die <strong>sich</strong> stets Wege offen hält und<br />

<strong>sich</strong> nicht völlig festlegt.“ Ehe und<br />

Familie seien dagegen unkündbar:<br />

„Sie leben davon, <strong>sich</strong> ganz<br />

für den Partner und die Kinder zu<br />

entscheiden, sie leben von Solidarität<br />

und Rück<strong>sich</strong>tnahme und<br />

von der Bereitschaft, immer wieder<br />

auch eigenen Wünsche zu<br />

Gunsten von Entwicklungsmöglichkeiten<br />

des anderen zurück zu<br />

stellen.“<br />

Mit Blick auf die Herausforderungen<br />

für Ehen und Familien<br />

sieht Zollitsch auch die Kirche gefordert<br />

– von den Gemeinden und<br />

Seelsorgeeinheiten über die Dekanate<br />

bis hin zur Erzdiözese Freiburg<br />

- hier Unterstützung anzubieten.<br />

Hier gebe es die klare Botschaft,<br />

„dass Familien in unseren<br />

Gottesdiensten willkommen sind,<br />

dass Ehepaare ermutigt werden,<br />

zueinanderzustehen,dassKinder<br />

und Jugendliche einen Platz in der<br />

Kirche haben, wo sie Menschen<br />

erleben, die das Evangelium in die<br />

Worte und Taten des Alltags umsetzen“.<br />

BERT KOHLS SICHT DER DINGE<br />

Die Erzdiözese macht <strong>sich</strong> die<br />

Unterstützung von Familien in<br />

vielfältiger Weise zu eigen: So informiert<br />

die Erzdiözese Freiburg<br />

zu diesem Themenfeld auch im<br />

Internet (www.ebfr.de) - zum Beispiel<br />

über die Familienseelsorge:<br />

Sie begleitet Paare beim Vorbereiten<br />

auf die Ehe und unterstützt Familien,<br />

die den Alltag unterbrechen<br />

und das Miteinander neu beleben<br />

wollen. Angeboten werden<br />

zum Beispiel auch Kurse zur<br />

Stressbewältigung mit Partnerschaftlichem<br />

Lernprogramm<br />

(SPL).<br />

„Liebe macht lebendig“<br />

Darüber hinaus finden regelmäßig<br />

von der Katholischen Landvolk<br />

Bewegung (KLB) der Erzdiözese<br />

Freiburg in Kooperation mit<br />

dem Bildungshaus Kloster St. Ulrich<br />

organisierte Veranstaltungen<br />

speziell für Familien statt.<br />

Unter dem Titel „Liebe macht lebendig“findetvom25.bis27.März<br />

2011 im Haus Marienfried in Oberkirch<br />

ein Familienwochenende<br />

statt. Das Wochenende steht ganz<br />

unter dem Thema Liebe, der Liebe<br />

zu <strong>sich</strong> selbst, der Liebe zum Partner<br />

und den Kindern, der Liebe<br />

zur Natur. Die Leitung hat die Heilpädagogin<br />

Rita Zimmermeyer.<br />

Ein Zeltlager für Väter mit ihren<br />

Kindern findet am 30. Juli bis 3.<br />

August 2011 auf der „Sommerecke“<br />

in Wolfach-Kirnbach statt.<br />

Auf dem Programm stehen Spiele<br />

unterschiedlichster Art, sportliche<br />

Aktivitäten, kleine Wanderungen,<br />

Bauen und Basteln sowie<br />

spirituelle Elemente. (WZO)<br />

Weitere Informationen und die<br />

Möglichkeit zur Anmeldung (ab sofort)<br />

für beide Veranstaltungen gibt<br />

es bei der KLB Freiburg, Okenstraße<br />

15, 79108 Freiburg, Telefon<br />

07 61/51 44-2 35, E-Mail: mail@klbfreiburg.de.<br />

von Freiburg an und um den Kaiserstuhl<br />

mit der Breisgau-S-Bahn und<br />

de Kaiserstuhlbahn ermöglicht.<br />

Im Jahre 1711 entdeckte der Kaufmann<br />

Johann Ruland in einem Garten<br />

in Speyer Trauben, die weder rot<br />

noch weiß waren. Der clevere Händler<br />

vermehrte von dieser Rebsorte<br />

Stecklinge und brachte sie auf den<br />

Markt. Ihm zu Ehrenwurde die neue<br />

Sorte „Ruländer“ genannt. Entwickelt<br />

hat <strong>sich</strong> diese Rebsorte übrigens<br />

durch eine Mutation des Blauen<br />

Spätburgunders; eine sprunghafte<br />

erhebliche Veränderung, die bei<br />

Burgundersorten immerwieder auftritt.<br />

Weltweit wird Ruländer - für<br />

den es über hundert Zweitbezeichnungen<br />

gibt – auf über 15.000 Hektar<br />

angebaut. In Deutschland auf 4.400,<br />

davon in Baden 1.600 Hektar. Fünfzig<br />

Prozent (also 800 Hektar) werden<br />

am Kaiserstuhl angebaut, für<br />

trocken ausgebaute Ruländer wird<br />

seitetwa30JahrendasSynonym<br />

„Grauburgunder“ verwendet; er hat<br />

<strong>sich</strong> zum Profilwein des Kaiserstuhls<br />

entwickelt. Monika Mylius<br />

Informationen: Pauschalangebote<br />

vom 16. bis 20. Juni 2011 zur Grauburgunderpreisverleihung<br />

sind ab<br />

sofort buchbar. Anbieter: Interessengemeinschaft<br />

Internationales Grauburgunder-Symposium,<br />

Telefon<br />

0 76 42/68 99 90, E-Mail: info@endingen.de,<br />

www.internationales-grauburgunder-symposium.de.<br />

J<br />

ahrelang haben die Bürger<br />

von Offenburg gegen das<br />

aberwitzige Vorhaben der<br />

Bahn, ein drittes und viertes<br />

Gleis durch die Stadt zu legen,<br />

protestiert. 46.000 Einsprüche<br />

sind im Lauf der Zeit zusammengekommen.<br />

Nun aber zeigt<br />

<strong>sich</strong>, dass der Bürgerwille bei<br />

uns doch noch etwas gilt. Man<br />

darf Offenburgs Oberbürgermeisterin<br />

Edith Schreiner zu<br />

einem großen Erfolg gratulieren.<br />

Und noch jemand darf man<br />

beglückwünschen und ihm<br />

Hochachtung zollen – dem Chef<br />

des Regierungspräsidiums Freiburg,<br />

Julian Würtenberger.<br />

Es gehörte schon ein großes<br />

Maß an Courage dazu, die Pläne<br />

des mächtigen Bahnkonzerns<br />

zustoppenundBahnchefGrube<br />

nahe zu legen, anstelle der<br />

bürgerfeindlichen oberirdischen<br />

Lösung nach einer Alternative<br />

zu suchen, die kaum<br />

anders als in einem Tunnel<br />

bestehen könnte.<br />

Der Erfolg von Offenburg ist<br />

<strong>sich</strong>erlich dazu angetan, auch<br />

den Widerstandswillen der<br />

Stuttgarter gegen das dortige<br />

Bahnprojekt zu stärken. In einer<br />

Zeit, in der der europäische<br />

Rettungsschirm für den Euro<br />

vielleicht noch über 750 Milliarden<br />

hinaus aufgespannt<br />

werden muss, ist ein solches<br />

von Gigantismus geprägtes Projekt<br />

nicht zu verantworten –<br />

zumal die Kopfbahnhöfe in<br />

Frankfurt am Main, Leipzig,<br />

München und Zürich beweisen,<br />

DER KOMMENTAR<br />

Ein Sieg der Bürger<br />

VON PROFESSOR DR. DR. KLAUS MYLIUS, H.E., F.A.B.I.<br />

dass sie sehr gut funktionieren.<br />

Es geht den Stuttgart 21-Befürwortern<br />

in erster Linie auch<br />

nicht um die Verbesserung des<br />

Bahnverkehrs, sondern um die<br />

Vermarktung der heutigen<br />

Bahnflächen von 100 Hektar,<br />

wovon vor allem Grundstücksspekulanten<br />

und Baulöwen<br />

profitieren würden. Einen Nutzen<br />

für die Mehrheit der Bürgerinnen<br />

und Bürger bringt das<br />

nicht. Das Regierungspräsidium<br />

und der Oberbürgermeister<br />

von Stuttgart sollten <strong>sich</strong> an<br />

der bürgernahen und mutigen<br />

Entscheidung des Regierungspräsidenten<br />

von Freiburg und<br />

der Oberbürgermeisterin von<br />

Offenburg ein Beispiel nehmen.<br />

Und die Bahn sollte bedenken:<br />

In der letzten Dezemberdekade<br />

lag die Pünktlichkeit der Fernzüge<br />

unter 30 Prozent. Auch<br />

anTagenohneSchneeundEis<br />

gab es Verspätungen in unvertretbarer<br />

Länge und Häufigkeit.<br />

Das blamable Chaos bei der<br />

Berliner S-Bahn hält an. Die<br />

Bahn hätte also genügend Möglichkeiten<br />

oder vielmehr Pflichten,<br />

den gegenwärtigen Zugverkehr<br />

wieder in Ordnung zu<br />

bringen anstatt bürgerfernen<br />

Mammutprojekten nachzujagen.<br />

Bahnchef Rüdiger Grube<br />

erklärte, Stuttgart 21 sei alternativlos.<br />

Nicht von ungefähr<br />

ist dieser undemokratische<br />

Begriff, der Diskussionen von<br />

vornherein ausschließt, soeben<br />

zum Unwort des Jahres 2010<br />

erklärt worden.

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