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REBLANDKURIER<br />
12 AUS DEM MARKGRÄFLERLAND 26. JANUAR 2011<br />
I<br />
n unserer Serie stellen Menschen<br />
aus Müllheim ihre ganz<br />
persönliche Sicht auf die<br />
Stadt vor. Diese Woche gibt<br />
Ursula Stammer Auskunft zu<br />
den Stichwörtern.<br />
Mein Viertel: Ich wohne in meinem<br />
heißgeliebten Dattingen,<br />
mit exklusivem Blick auf den<br />
Blauenturm.<br />
Hier gehe ich shoppen: Die kleinen<br />
Geschäfte in der Müllheimer<br />
Innenstadt sind sehr reizvoll,<br />
da kann man sich wohlfühlen.<br />
Auch die Hauptstraße lädt jetzt<br />
zum Bummeln ein.<br />
Hier erhole ich mich: Am liebsten<br />
daheim im Garten, bei Spaziergängen<br />
mit dem Hund und<br />
natürlich bei der wöchentlichen<br />
Chorprobe.<br />
Besonders gefällt mir: Der Blick<br />
vom Judengalgen in die Heimat<br />
fasziniert mich zu jeder Jahreszeit<br />
immer wieder aufs Neue.<br />
REBLANDKURIER-SERIE<br />
Mein Müllheim<br />
HEUTE VORGESTELLT VON URSULA STAMMER<br />
Das wünsche ich mir: Das der<br />
gute Zusammenhalt auch mit<br />
Britzingen weiterhin bestehen<br />
bleibt und man noch etwas mehr<br />
zusammenwächst. (jh)<br />
Und wie ist Ihr Müllheim?<br />
Schicken Sie Ihre Antworten auf<br />
die Stichworte an redaktion.reblandkurier@<strong>wzo</strong>.de<br />
Hermann Assies (zweiter von rechts) überreichte gemeinsam mit Betroffenen<br />
300 Unterschriften an Bürgermeister René Lohs (rechts). Foto: anl<br />
Geld für Wärmestube<br />
Stadt Müllheim unterstützt auch die Staufen Stiftung<br />
Müllheim. Der Haushalt 2011<br />
wurde vom Müllheimer Gemeinderat<br />
zwar vorerst abgelehnt, zuvor<br />
wurde jedoch noch über die<br />
Änderungsanträge der Fraktionen<br />
abgestimmt. Mehrheitlich zugestimmt<br />
hat der Gemeinderat, den<br />
Zuschuss an die AGJ-Wohnungslosenhilfe<br />
wieder von 3.000 auf<br />
6.000 Euro zu erhöhen. Ebenfalls<br />
gut geheißen wurde der Antrag der<br />
ALM die Stiftung zur Erhaltung der<br />
historischen Altstadt Staufen mit<br />
einem Euro pro Einwohner, also<br />
rund 18.000 Euro, zu unterstützen.<br />
Die Alternative Liste Müllheim<br />
(ALM) hatte beantragt den im vergangenen<br />
Jahr von 3.000 auf 6.000<br />
Euro halbiertenZuschuss an die TagesstättederAGJwiederaufdenalten<br />
Betrag zu erhöhen. Zuvor hatte<br />
der Leiter der AGJ-Wohnungslosenhilfe,<br />
Hermann Assies, zusammen<br />
mit einigen Betroffenen eine Unterschriftenliste<br />
von Müllheimer bürgern<br />
überreicht. Assies bekam Gelegenheit<br />
die Arbeit der Einrichtung<br />
kurz darzulegen. Rund 100<br />
Menschen nutzen das Angebot,<br />
dass von einer preiswerten Mahlzeit<br />
über Dusch- und Waschmöglichkeiten<br />
bis hin zum Aufenthalt<br />
in geschützten Räumlichkeiten<br />
reicht. Auch Müllheimer Bürger<br />
nutzten die Angebot der AGJ, berichtete<br />
er. (anl)<br />
Zurück zum „MÜL“-Kennzeichen?<br />
Die Müllheimer Verwaltung möchte eine entsprechende Initiative starten, der Gemeinderat sagt Nein<br />
Müllheim. Von 1938 bis zum 31.<br />
Dezember 1972 war die Stadt<br />
Müllheim Verwaltungssitz des damals<br />
gleichnamigen Landkreises.<br />
Natürlich auch mit einem eigenen<br />
Autokennzeichen. „MÜL“ hieß es<br />
da an jedem Kraftfahrzeug. All’<br />
dies ist heute Geschichte. Bekanntlich<br />
wurde der nördliche Teil<br />
des alten Landkreis – auch die<br />
Stadt Müllheim selbst – am 1. Januar<br />
1973 dem Kreisgebiet Breisgau-Hochschwarzwald,<br />
die südlichen<br />
Gemeinden dem Landkreis<br />
Lörrach zugeordnet.<br />
Langsam aber sicher verschwanden<br />
die „MÜL“-Autokennzeichen<br />
aus dem Verkehr. Ginge es allerdings<br />
nun nach dem Willen der<br />
Müllheimer Verwaltung, so könnte<br />
sich dies bald wieder ändern.<br />
Denn gerne würde man sich der<br />
„Heilbronner Initiative zur Kennzeichenliberalisierung“<br />
anschließen,<br />
mit dem Ziel, das alte „MÜL“-<br />
Kennzeichen wieder einzuführen.<br />
Auch wenn der Müllheimer Gemeinderat<br />
diesem Ansinnen in seiner<br />
jüngsten Sitzung erst einmal<br />
eine Absage erteilt hat. „Vielleicht<br />
war das negative Votum ja auch<br />
Eschbach. Der Festmontagsempfang<br />
der Gemeinde Eschbach hat<br />
eine über 139-jährige Tradition und<br />
dazu konnte Bürgermeister Harald<br />
Kraus auch in diesem Jahr wieder<br />
zahlreiche Gäste aus der ganzen Region<br />
im Weinstetter Hof begrüßen.<br />
„Wir können den Wind nicht ändern,<br />
aber wir können die Segel<br />
richtig setzen“, mit diesem Zitat von<br />
Aristoteles überbrachte „Kapitän“<br />
Harald Kraus den Gästen seine<br />
Wünsche für ein erfolgreiches Jahr<br />
2011 und begrüßte sie an „Bord seines<br />
Schiffes“.<br />
In seinem Rückblick verglich er<br />
das vergangene Jahr bezogen auf<br />
die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
mit einer stürmischen See, die auch<br />
in Eschbach ihre Spuren hinterlassen<br />
habe. Aber die Windbedingungen<br />
haben sich gewendet, denn, so<br />
Kraus wörtlich, „heute segeln wir<br />
bei schönem Wetter und einer steifen,<br />
konstanten Brise wieder gut<br />
durch das Tal der wogenden Wellen“,<br />
was man vor zwölf Monaten<br />
noch für unmöglich gehalten habe.<br />
Im vergangenen Jahr habe man<br />
auch einige Projekte umgesetzt und<br />
dadurch das Gesicht der Gemeinde<br />
ein weiteres Mal zum Positiven verändert.<br />
Für das Jahr 2011 liege man<br />
Professor Dr. Ralf Borchert stellt am vergangenen Freitag die Ergebnisse<br />
zur Befragung bei der Kennzeichenliberalisierung vor. Foto: mu<br />
nur der schlechten Stimmung bei<br />
den Räten geschuldet“, vermutet<br />
Michael Kaszubski, Persönlicher<br />
Referent des Müllheimer Bürgermeisters<br />
Dr. René Lohs. Bekanntlich<br />
hatte an diesem Abend eine<br />
Gemeinderatsmehrheit den Haushaltsplan<br />
2011 abgelehnt.<br />
Dennoch scheint man im Rathaus<br />
das Ziel Kennzeichenänderung<br />
noch nicht ganz aus den Augen<br />
verloren zu haben. Und so lud<br />
man am vergangenen Freitag zu<br />
einem Pressegespräch, bei dem<br />
Professor Dr. Ralf Borchert von der<br />
Humorvolle Betrachtungen<br />
Hochschule Heilbronn die „Heilbronner<br />
Initiative Kennzeichenliberalisierung“<br />
vorstellte. Diese<br />
widmet sich den Möglichkeiten,<br />
Bürgermeister Harald Kraus gab beim Festmontag in Eschbach einen Ausblick auf 2011<br />
Martin Graff (links) und Maurice Zimmerle (rechts) trugen sich in das<br />
Goldene Buch der Gemeinde Eschbach ein.<br />
Foto: bw<br />
richtig „im Wind“, so Kraus. Das bedeute,<br />
dass man sich schwerpunktmäßig<br />
mit den Themen Fortschreibung<br />
des Regionalplanes, der Flächennutzungsplanung,<br />
sowie der<br />
Gestaltung eines Ortskerns und der<br />
Verbesserung der Infrastruktur beschäftigen<br />
werde.<br />
Zur Tradition beim Festmontagsempfang<br />
gehört auch eine Festrede,<br />
die in diesem Jahr der frühere Bürgermeister<br />
der elsässischem GemeindeNeu-Breisach,MauriceZimmerle,<br />
als Projektleiter des geplanten<br />
Deutsch-Französischen Dokumentationszentrums,<br />
gehalten hat.<br />
Für die humoristische Note des<br />
Empfangs sorgte Kabarettist Martin<br />
Graff, als Elsässer ein Wanderer<br />
zwischen zwei Welten mit einem<br />
hohen öffentlichen Bekanntheitsgrad.<br />
Er zeigte seine Ansichten zum<br />
Stand Deutsch-Französischer<br />
Freundschaft humorvoll auf und<br />
erntete dafür viel Beifall von den<br />
Gästen. Zum Abschluss lud Bürgermeister<br />
Harald Kraus zur traditionellen<br />
„Gulaschsuppe“ ein. (bw)<br />
ausgelaufene Kfz-Kennzeichen<br />
wieder einzuführen oder durch Gebietsreformen<br />
gefährdete Kennzeichen<br />
zu erhalten. 17.000 Menschen<br />
in 80 deutschen Städten, die einst<br />
ein eigenes Autokennzeichen hatten,<br />
hat man dazu im Jahr 2010 befragt.Dabeiäußertenrund73Prozent<br />
der Befragten den Wunsch zur<br />
Rückkehr zu ihren Altkennzeichen,<br />
nur etwa zwölf Prozent lehnten<br />
die Idee ab. Erstaunlich, dass<br />
auch in der Gruppe der 16- bis 30-<br />
Jährigen, denen also, die in aller<br />
Regel die Altkennzeichen gar nicht<br />
mehr selbst kennen, die Zustimmung<br />
bei über 70 Prozent lag.<br />
In 20 deutschen Städten hat sich<br />
seit Beginn der „Heilbronner Initiative“<br />
der jeweilige Stadt- beziehungsweise<br />
Gemeinderat zwischenzeitlich<br />
für ihre Alt-Kennzeichen<br />
ausgesprochen. Auch das<br />
Bundesverkehrsministerium hat<br />
sich grundsätzlich offen gezeigt,<br />
verweist aber darauf, dass die Organisation<br />
der Kennzeichenvergabe<br />
Ländersache sein.<br />
Was aber könnte eine Kennzeichenänderung<br />
für Müllheim bringen?<br />
Borchert ist sich sicher, dass<br />
eine solche Maßnahme die Identifikation<br />
der Bürger mit ihrer Stadt<br />
fördert. Außerdem würde die<br />
„Werbung für Müllheim“ sich mit<br />
Sicherheit positiv auch auf die Einzelhandelsumsätze<br />
auswirken.<br />
Diese Chance ist nach dem ablehnenden<br />
Gemeinderatsbeschluss<br />
jetzt aber erste einmal vertan. „Dabei<br />
hätten wir die Bürger gerne befragt,<br />
was sie von der Idee halten“,<br />
bedauert Michael Kaszubski die<br />
Entscheidung. Volker Murzin<br />
La Compagnia<br />
Rossini<br />
Konzert in Heitersheim<br />
Heitersheim. Konzert mit La<br />
Compagnia Rossini in der MalteserhalleinHeitersheim<br />
am Freitag,<br />
28. Januar, 20 Uhr. Das Schweizer<br />
Ensemble unter der Leitung von<br />
Armin Caduff tritt in variablen Besetzungen<br />
von sieben bis 15 Solistinnen<br />
und Solisten mit Pianisten<br />
auf. Seit der Gründung 1980 hat<br />
das Ensemble mit seinem umfangreichen<br />
Repertoire die Herzen unzähliger<br />
Musikliebhaber im Inund<br />
Ausland erobert.<br />
Virtuose Vielfalt<br />
Werke von Rossini, Verdi, Mozart<br />
und anderen Komponisten,<br />
italienische und rätoromanische<br />
Lieder bis hin zur sakralen Musik<br />
gehören zum einzigartigen Repertoire,<br />
das die zeitlose Schönheit<br />
vonArien,ChörenundLiedernaus<br />
der Romantik widerspiegelt. Viele<br />
Auftritte bei namhaften Festivals,<br />
Tourneen, Konzerte im In- und<br />
Ausland zeugen von jener virtuosen<br />
Vielfalt mit der La Compagnia<br />
Rossini begeistert. Wo immer das<br />
Ensemble auftritt, ist Rossinis Zitat<br />
„cantar, che nell´anima si sente“ –<br />
singen, was man in der Seele fühlt<br />
– ein echtes Markenzeichen. (RK)<br />
Das neue Schulhaus in Heitersheim wird gebaut<br />
Der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und die Stadt Heitersheim bauen gemeinsam die neue Malteserschule<br />
in Heitersheim. In dieser Schule werden behinderte und nicht behinderte Schüler unterrichtet. Mit der<br />
Maßnahme soll einweiterer Schritt zur Integrationvon Menschen mit Behinderung erreichtwerden. Die Durchführung<br />
vom Neubau des Schulhauses wird auf der Grundlage eines Vertrages zwischen den beiden Schulträgern<br />
erfolgen und vom Land Baden-Württemberg finanziell gefördert. Der Kreistag des und der Heitersheimer<br />
Gemeinderat hatten dem Vertragsentwurf jeweils einstimmig zugestimmt. Diese Vereinbarung wurde nun im<br />
Rahmen einer kleinen Feier in der Malteserschlossschule von Landrätin Dorothea Störr-Ritter, Schulpräsident<br />
Siegfried Specker (rechts) und BürgermeisterJürgen Ehret unterzeichnet. Gleichzeitig übergab Thomas Wissser<br />
vom Landratsamt Freiburg, dem Schulpräsident die Beihilfeanträge an das Oberschulamt. bw/Foto: bw