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PC Magazin Classic XXL Kombi-Update für Windows 7 und 8 (Vorschau)

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Konfigurationsvarianten: optimal auf individuelle Anforderungen angepasst<br />

■ Notebooks <strong>und</strong> High-Performance-Rechner<br />

erfordern spezielle Konfigurationen.<br />

Vor allem Notebook-Besitzer sollten nicht<br />

vorschnell eine SSD kaufen. Zwar macht der<br />

Einsatz der SSD in einem Notebook doppelt<br />

Sinn, denn SSDs benötigen weniger Energie<br />

<strong>und</strong> sind gegen Erschütterungen besser gefeit<br />

als ihre mechanischen Speicherkollegen.<br />

Doch man muss zunächst prüfen, ob ein entsprechender<br />

SATA-Anschluss <strong>und</strong> genügend<br />

Platz im Notebook vorhanden sind. Wer beispielsweise<br />

sein Ultrabook upgraden möchte,<br />

der wird wahrscheinlich eine 7-mm-SSD benötigen.<br />

Plextor oder Intel haben diese Bauform<br />

im Programm. Womöglich hat der Hersteller<br />

aber gar keinen Festplattenschacht verbaut<br />

<strong>und</strong> das Gerät ist mit einer gehäuselosen mini-SATA-SSD<br />

bestückt. Dann sind herkömmliche<br />

SSDs keine Option. Ein Notebook mit<br />

einer HDD <strong>und</strong> einem freien mSATA-Anschluss<br />

ist jedoch ein echter Glückfall. Dieses Gerät<br />

kann sofort aufgerüstet werden. Und: mSATA-<br />

SSDs sind gar nicht so teuer, wie man meinen<br />

könnte. Ein Modell wie etwa die Adata XPG<br />

SX300 (SATA-III) mit 64 GByte gibt es schon<br />

<strong>für</strong> r<strong>und</strong> 80 Euro.<br />

Stille Helfer-SSD<br />

Vielleicht liebäugeln Sie aber auch aufgr<strong>und</strong><br />

des enormen Geschwindigkeitsvorteils, mir<br />

einer SSD, wollen aber Ihr Betriebsystem weder<br />

portieren noch neu installieren. Immerhin<br />

kann das bei besonders großen Partitionen ja<br />

mit erheblichem Aufwand verb<strong>und</strong>en sein. Für<br />

diesen Fall gibt es als einfachste Option das<br />

so genannte SSD-Caching. Dabei baut man zur<br />

vorhandenen HDD eine SSD ein. Per Software-<br />

Lösung werden die am häufigsten verwendeten<br />

Daten – <strong>und</strong> zwar <strong>für</strong> den Anwender völlig<br />

unbemerkt – auf die SSD gespiegelt <strong>und</strong> von<br />

dort gestartet. Aus unserer praktischen Erfahrung<br />

im <strong>PC</strong>-<strong>Magazin</strong>-Labor lässt sich festhalten,<br />

dass dies eine sehr gute Alternative zum<br />

reinen SSD-Betrieb darstellt <strong>und</strong> in punkto<br />

Geschwindigkeit bei häufig verwendeten Programmen<br />

sehr gute Ergebnisse liefert.<br />

Möglich ist eine solche <strong>Kombi</strong>nation mit HDDs,<br />

die bis zu zwei TByte groß sind (BootMGR-<br />

Begrenzung). Leider kann man aber nicht<br />

beliebige SSDs mit HDDs kombinieren. Wer<br />

Intels RST-Treiber (rapid storage technology)<br />

einsetzen möchte <strong>für</strong> das SSD-Caching, der<br />

benötigt ein Mainboard mit aktuellem Chipsatz<br />

(Z68, Z77, H77). Verfügt man nicht darüber,<br />

dann behilft man sich mit „Komplettlösungen“<br />

von verschiedenen Anbietern wie<br />

etwa Corsair, Crucial oder OCZ. Diese liefern<br />

ihre Caching-SSD mit einem Programm aus,<br />

das die gewünschte Einbindung der SSD <strong>und</strong><br />

die Auswahl der zu spiegelnden Daten nimmt <strong>und</strong> zwar völlig unabhängig vom Chipsatz.<br />

Vor einem Ausbau sollte man die Soft-<br />

überware<br />

ordnungsgemäß deinstallieren, damit<br />

das Datenspiegeln ganz sicher ohne Verluste<br />

rückgängig gemacht werden kann.<br />

Eine interessante Alternative zu preiswerten<br />

MLC-SSDs sind Intels 313 SSDs mit 20 bzw.<br />

24 GByte. Sie sind mit SLC-Speicher bestückt,<br />

der 10 Mal öfter beschreibbar ist als MLC-Spei-cher.<br />

Die relativ kleinen Caching-Platten sind<br />

aber mit r<strong>und</strong> 120 Euro nicht gerade günstig.<br />

Zwei SSDs sind sauberer als eine<br />

Wer mit sehr großen Projektdateien arbeiten<br />

muss <strong>und</strong> auf eine hohe Bandbreite angewiesen<br />

ist, wie etwa bei der Video-Nachbearbeitung,<br />

ist womöglich mit zwei mittelgroßen<br />

SSDs besser beraten als mit einer<br />

großen. <strong>Windows</strong> 7 passt bequem auf eine<br />

120-GByte-Platte <strong>und</strong> auf die zweite SSD<br />

wandern die Videodaten. Das macht ihr<br />

System richtig schnell <strong>und</strong> hat außerdem<br />

den großen Vorteil, dass man diejenige<br />

SSD, auf der nicht das Betriebssystem liegt,<br />

per „secure erase“ von allen Datenresten befreien<br />

kann <strong>und</strong> so die ursprüngliche Leistung<br />

zurückgewinnt.<br />

Secure Erase: Fast so gut wie neu<br />

Die Hersteller kennen ihre eigenen SSDs am<br />

besten. Mit der OCZ Toolbox können ausschließlich<br />

OCZ-SSDs behandelt werden.<br />

mSATA SSDs sind deutlich kleiner als normale<br />

SSDs <strong>und</strong> sie werden direkt auf dem Mainboard<br />

eingesteckt.<br />

Die OCZ Synapse kann ohne viel<br />

Aufwand ins <strong>PC</strong>-System gehängt werden<br />

<strong>und</strong> beschleunigt es wie von Geisterhand.<br />

Mit zunehmendem Datenbestand verlieren<br />

SSDs an Leistung. Wer diesen Leistungsverlust<br />

ausmerzen will, kann aber<br />

nicht einfach die SSD neu formatieren<br />

oder gar regelmäßig defragmentieren, so<br />

wie man dies bei mechanischen Festplatten<br />

tun konnte. Bei SSDs hilft nur ein<br />

komplettes Löschen aller Speicherbausteine.<br />

Das nennt man „secure<br />

erase“. Eine SSD verliert dabei alle<br />

Daten <strong>und</strong> wird in einen annähernd<br />

fabrikneuen Zustand zurückversetzt.<br />

Annähernd deshalb,<br />

weil die Speicherabnutzung natürlich<br />

nicht rückgängig gemacht<br />

werden kann. Aber: Die ursprüngliche<br />

Geschwindigkeit ist wieder<br />

voll da.<br />

Besonders einfach ist das Löschen<br />

der verborgenen Daten dann, wenn<br />

der Hersteller ein entsprechendes<br />

Tool beilegt oder zum Download<br />

anbietet, so wie OCZ beispielsweise.<br />

Ob die SSD noch ein paar<br />

Löschvorgänge verkraftet, können<br />

Sie übrigens anhand der SMART-<br />

Daten erkennen. Das Tool SSDLife<br />

kann diese Daten auslesen. Dieses<br />

<strong>und</strong> weitere Tools finden Sie übrigens<br />

auch auf unserer Heft DVD.<br />

www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012

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