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AKTUELL<br />
SICHERHEIT<br />
STUDIE ZUR ONLINE-KRIMINALITÄT<br />
Cybercrime wird sozial<br />
■ Im ihrem jährlichen Sicherheitsreport<br />
warnt die Sicherheitsfirma Symantec vor<br />
einer Zunahme mobiler <strong>und</strong> Social-Media-<br />
Angriffe. Für den Report hat Symantec 13 000<br />
Erwachsene in 24 Ländern befragt. So beklagen<br />
28 Prozent der Nutzer von sozialen Netzen<br />
in Deutschland, schon einmal Opfer eines<br />
Angriffs von Trojanern oder Phishing-Seiten<br />
geworden zu sein. Dabei kümmern sich nur<br />
54 Prozent der Nutzer um die Privatsphäre-<br />
Einstellungen. In anderen Bereichen, zum<br />
Beispiel bei E-Mails oder Webseiten, sind die<br />
Nutzer vorsichtiger, wissen aber oft nicht (22<br />
46<br />
China<br />
Prozent), dass moderne Schadprogramme<br />
gen unbemerkt arbeiten, um zum Beispiel<br />
Spam zu versenden. Im mobilen Bereich sind<br />
es 22 Prozent der Anwender, die bereits einen<br />
Schädling erhalten haben. Die mobilen<br />
Angriffe haben sich dabei im letzten Jahr verdoppelt.<br />
Insgesamt gibt es in Deutschland 15<br />
Millionen Opfer von Cyberkriminalität mit einem<br />
geschätzten Schaden von 3,5 Milliarden<br />
Dollar. Weltweit sind es 556 Millionen Opfer,<br />
die insgesamt 110 Milliarden Dollar Schaden<br />
zu beklagen haben.<br />
whs<br />
[ www.symantec.de ]<br />
Schaden durch Cybercrime in Milliarden Dollar<br />
21<br />
16<br />
Der Schaden durch<br />
Cybercrime summiert<br />
sich weltweit auf 110<br />
Milliarden Dollar.<br />
Quelle: Symantec<br />
8 8<br />
USA Europa Brasilien Indien<br />
ABOFALLEN GEHEN ZURÜCK<br />
Button-Lösung<br />
hilft Käufern<br />
■ Der B<strong>und</strong>esverband der Verbraucherzentralen<br />
(vzbv) hat 109 Webseiten mit Abo-Fallen<br />
überprüft, nachdem im August die Button-<br />
Lösung gesetzlich verankert wurde.<br />
Die Lösung besagt,<br />
dass Shopping-Seiten<br />
im<br />
Internet einen<br />
deutlichen Bestell-Button<br />
mit<br />
Hinweis auf die<br />
Kostenpflicht enthalten<br />
müssen.<br />
JETZT KAUFEN<br />
Ein Kaufen-Button<br />
ist im Online-<br />
Handel Pflicht.<br />
92 Prozent der<br />
vom vzbv geprüften<br />
Seiten hat<br />
reagiert <strong>und</strong> das<br />
Angebot eingestellt.<br />
Die übrig gebliebenen Fallen hat der<br />
Verband abgemahnt. Dennoch gibt er keine<br />
Entwarnung: „Es ist leider nicht auszuschließen,<br />
dass unzulässige Webseiten wieder aktiviert<br />
oder alte Maschen nun bei Bestellungen<br />
über Smartphones versucht werden“, gibt Referatsleiterin<br />
Kollektiver Rechtsschutz Helke<br />
Heidemann-Peuser zu bedenken. whs<br />
[ www.vzbv.de ]<br />
BSI-WARNUNG<br />
Lücke im<br />
Internet Explorer<br />
■ Das B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Sicherheit in der<br />
Informationstechnik (BSI) <strong>und</strong> Microsoft<br />
warnen vor einer sehr kritischen Lücke im<br />
Internet-Explorer. Betroffen sind fast alle<br />
sich noch im Einsatz befindlichen Versionen<br />
6 bis 9, <strong>und</strong> zwar unabhängig vom<br />
Betriebssystem. Sicher ist einzig IE 10 unter<br />
<strong>Windows</strong> 8. Inzwischen hat die Lücke<br />
schon Eingang in beliebte Hacker-Tools, so<br />
dass Experten erwarten, dass sich Angriffe<br />
rasch verbreiten. Einen Patch gibt es noch<br />
nicht. Microsoft empfiehlt die Installation<br />
des Enhanced Mitigation Experience Toolkit<br />
v3.0 (EMET), das Angreifern das Ausnutzen<br />
von Exploits erschwert. Die Lücke<br />
selbst stopft EMET aber nicht. Anwender<br />
können außerdem JavaScript ausschalten<br />
oder einfach einen anderen Browser verwenden,<br />
bis die Gefahr gebannt ist. whs<br />
[ www.bsi-fuer-buerger.de ]<br />
SICHERHEITSINITIATIVE<br />
Gratis-Webseiten-Check<br />
■ Der Verband der deutschen Internetwirtschaft<br />
(eco) stellt Webmastern einen neuen<br />
Sicherheitsservice Initiative S kostenlos zur<br />
Verfügung. Webmaster melden ihre Domains<br />
bei Initiative S an <strong>und</strong> der Dienst checkt die<br />
Seiten auf schädlichen Code. Der Dienst richtet<br />
sich in erster Linie an kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />
Unternehmen, die oft Opfer von<br />
Hacker-Attacken werden. Die Angreifer platzieren<br />
über eine SQL-Lücke Schad-Code auf<br />
dem Server des Unternehmens, ohne dass es<br />
ein Verantwortlicher merkt. Über diese Lücke<br />
infizieren sich dann Besucher mit einen Trojaner,<br />
obwohl sie meinen, auf einer vertrauenswürdigen<br />
Seite zu sein.<br />
whs<br />
[ www.initiative-s.de ]<br />
Ein neuer Dienst<br />
von eco ermöglicht<br />
es Webseiten-Betreibern,<br />
ihre Seiten<br />
auf Schad-Code<br />
prüfen zu lassen.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de