Projektion der Erwerbsbevölkerung bis zum Jahr 2060 - IAB
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2.4.2 Wan<strong>der</strong>ungen<br />
Die internationalen Zu- und Fortzüge bestimmen die Bevölkerungsverän<strong>der</strong>ung<br />
mindestens im gleichen Maße wie die natürliche Bevölkerungsbewegung. Beispielsweise<br />
sind 2011 mehr Menschen nach Deutschland gekommen als Kin<strong>der</strong><br />
geboren wurden, an<strong>der</strong>erseits überstieg die Zahl <strong>der</strong> Sterbefälle die <strong>der</strong> Fortzüge.<br />
An<strong>der</strong>s als die natürliche Bevölkerungsbewegung variiert <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong> Außenwan<strong>der</strong>ung<br />
erheblich im Zeitablauf und lässt sich kaum zuverlässig längerfristig vorhersagen.<br />
Dabei ist die Schwankungsbreite bei den Zuzügen deutlich stärker als bei<br />
den Fortzügen (siehe Abbildung 1).<br />
Abbildung 1<br />
Zu- und Fortzüge nach/aus Deutschland<br />
Quelle:<br />
Statistisches Bundesamt, Fachserie 1 Reihe 1.2 (Wan<strong>der</strong>ungsstatistik)<br />
Im Zeitraum 1991 <strong>bis</strong> 2011 streuten die Zuzüge mit 0,237 (Variationskoeffizient) um<br />
mehr als ein Viertel ihres Mittelwerts. Ein erheblicher Teil <strong>der</strong> Bewegungen ist auf<br />
die frühen 1990er <strong>Jahr</strong>e zurückzuführen. Berechnet für die <strong>Jahr</strong>e seit 2000 ist <strong>der</strong><br />
Variationskoeffizient mit 0,113 deutlich geringer. 6 Nachdem die Zuwan<strong>der</strong>ung in<br />
jüngerer Zeit deutlich angezogen hat, wird jedoch die Streuung wohl wie<strong>der</strong> zunehmen.<br />
Der Variationskoeffizient bei den Fortzügen beträgt mit 0,063 (1991 <strong>bis</strong> 2011) nur<br />
rund ein Viertel des genannten für die Zuzüge. Dies überrascht nicht, da die theore-<br />
6<br />
Die Schwankungen sind damit bei weitem nicht mehr so stark wie in <strong>der</strong> früheren Bundesrepublik,<br />
für die - beispielsweise für den Zeitraum von 1955 <strong>bis</strong> 1990 – <strong>der</strong> Variationskoeffizient<br />
ca. 0,45 beträgt.<br />
<strong>IAB</strong>-Forschungsbericht 10/2013 13