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Projektion der Erwerbsbevölkerung bis zum Jahr 2060 - IAB

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Den Einfluss <strong>der</strong> Fortzugsrate verdeutlicht ein weiterer Vergleich: Nimmt man bei<br />

einem festen Wan<strong>der</strong>ungssaldo von 100.000 Personen nur 500.000 Zuzüge an,<br />

dann ist <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Migration stammende Verjüngungseffekt deutlich schwächer. In<br />

Abbildung 9 wird diese ältere Variante mit den beiden neuen Varianten 11 und 12<br />

verglichen, die zwar die gleichen Zuzugszahlen (500.000 Auslän<strong>der</strong>), aber verschiedene<br />

Fortzugsraten annehmen. Bei Variante 12, mit einer mittleren Fortzugsrate,<br />

liegt die Bevölkerung deutlich unter allen übrigen Varianten.<br />

Mit den beiden Varianten ohne Außenwan<strong>der</strong>ung lässt sich <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> natürlichen<br />

Bevölkerungsbewegung isolieren. Alte und neue <strong>Projektion</strong> kommen hier zu<br />

weitgehend übereinstimmenden Entwicklungen.<br />

In allen Varianten sinkt die <strong>Erwerbsbevölkerung</strong>, vor allem <strong>bis</strong> ungefähr 2030. Im<br />

Niveau zeigen sich aber doch einige Unterschiede. Auch mit einem gänzlich an<strong>der</strong>en<br />

Zuwan<strong>der</strong>ungsmodell bestätigt sich damit das Bild einer rückläufigen <strong>Erwerbsbevölkerung</strong><br />

und einer sinkenden Basis für das in Deutschland verfügbare Arbeitskräfteangebot.<br />

Es lassen sich Varianten <strong>der</strong> früheren <strong>Projektion</strong> finden, <strong>der</strong>en Wan<strong>der</strong>ungssalden<br />

in etwa vergleichbar sind mit den durchschnittlichen Wan<strong>der</strong>ungssalden<br />

<strong>der</strong> Neuprojektion. Interessanterweise stimmen die Verläufe einigermaßen<br />

überein, obwohl sich die Salden in einzelnen <strong>Jahr</strong>en deutlich unterscheiden.<br />

4.2 Vergleich mit <strong>der</strong> 12. koordinierten Bevölkerungsprojektion<br />

des Statistischen Bundesamtes<br />

Die für Deutschland wichtigste und wohl am meisten genutzte Bevölkerungsprojektion<br />

stammt vom StBA aus dem <strong>Jahr</strong> 2009 (StBA 2009). Die vom StBA projizierte<br />

Gesamtbevölkerung ist gegen Ende des <strong>Projektion</strong>szeitraumes etwas größer als die<br />

des <strong>IAB</strong>. Dies liegt <strong>zum</strong> einen an den Wan<strong>der</strong>ungsannahmen, <strong>zum</strong> an<strong>der</strong>en an <strong>der</strong><br />

geringfügig höheren Geburtenrate (dort 1,4 statt hier 1,37). Außerdem wird bei <strong>der</strong><br />

<strong>IAB</strong>-<strong>Projektion</strong> die Lebenserwartung über den <strong>Projektion</strong>szeitraum konstant gehalten<br />

und die Bevölkerung wird nur <strong>bis</strong> <strong>zum</strong> 89. Lebensjahr in Einzelalter ausgewiesen,<br />

danach zusammengefasst. Die Gründe dafür wurden oben erläutert.<br />

Die Ergebnisse für die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Erwerbsbevölkerung</strong> sind sehr ähnlich, sofern<br />

man Varianten mit vergleichbaren Wan<strong>der</strong>ungssalden gegenüberstellt (siehe<br />

Abbildung 10). Die hier vorgenommene Aufteilung nach Deutschen und Auslän<strong>der</strong>n<br />

kann also die zusätzliche, für die Arbeitsangebotsprojektion erfor<strong>der</strong>liche Information<br />

erbringen, ohne dass dadurch die generelle Entwicklungstendenz beeinträchtigt<br />

wird.<br />

Darüber hinaus zeigt sich dadurch, dass kleinere Abweichungen in den Annahmen<br />

zu keinen substantiellen Unterschieden in den Entwicklungstendenzen führen. Dies<br />

bestätigt die als hoch eingeschätzte Stabilität von Bevölkerungsprojektionen, was<br />

größtenteils durch den Einfluss <strong>der</strong> Ausgangsbevölkerung bedingt ist.<br />

<strong>IAB</strong>-Forschungsbericht 10/2013 31

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