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GGR-Protokoll vom 15. April 2013

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<strong>GGR</strong>-Winterthur 2012/<strong>2013</strong> 23./24. Sitzung, <strong>15.</strong> <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

glaubt, dass die Anstrengungen des Vereins Benevol der Stadt dienlich sind. Die CVP will<br />

die Freiwilligenarbeit stärker fördern.<br />

Ch. Kern (SVP): Offensichtlich unterschätzt N. Gugger die Leute, die Freiwilligenarbeit leisten.<br />

Er hat diese abqualifiziert und erklärt, dass sie nicht in der Lage sind eine 20 % Stelle<br />

zu übernehmen. Das ist äusserst bedenklich für ein Vorstandmitglied. Wenn man sich Mühe<br />

geben würde, könnte sicher jemand mit den notwendigen Qualifikationen gefunden werden,<br />

der bereit ist diese Arbeit zu übernehmen.<br />

D. Berger (Grüne/AL): Die von M. Wäckerlin geforderte Gesamtschau ist jedes Jahr im<br />

Budget enthalten. Die Beiträge an Dritte sind jeweils aufgeführt. Im Rat wird darüber diskutiert,<br />

ob diese Ausgaben genügend detailliert aufgeführt sind. Zudem werden die einzelnen<br />

Beiträge immer wieder hinterfragt. Wenn man den Budgetprozess verfolgt, kann man feststellen,<br />

dass die Beiträge an Dritte jedes Jahr zum Thema gemacht werden.<br />

Stadtrat N. Galladé dankt für die Debatte. Sein Dank gilt vor allem dem Referenten F. Helg<br />

für seine Darlegung. Im europäischen Jahr der Freiwilligenarbeit 2011 hat sich der Stadtrat<br />

intensiv mit der Freiwilligenarbeit auseinandergesetzt. Stadtrat N. Galladé ist dabei der Ausspruch<br />

begegnet: „Freiwilligenarbeit ist unbezahlbar.“ Das ist sehr treffend, weil es auf zwei<br />

Ebenen sehr aussagekräftig ist. Zum einen auf der Ebene der Ökonomie – die Stadt könnte<br />

die Arbeit, die durch Freiwillige geleistet wird, nicht bezahlen. Zum anderen hat die Freiwilligenarbeit<br />

auch einen gesamtgesellschaftlichen Wert. Es bringt die Leute zusammen und<br />

baut Brücken über die Generationen hinweg. Die Arbeit trägt dazu bei eine Stadt zu schaffen,<br />

in der alle einen Platz finden. Der Stadtrat hat das Jahr der Freiwilligenarbeit zum Anlass<br />

genommen, die Bedeutung der Freiwilligenarbeit genauer zu prüfen. Viele Zweige der<br />

Stadtverwaltung sind auf die Unterstützung von Freiwilligen angewiesen. Das betrifft die<br />

Feuerwehr genauso wie die Alterszentren und viele andere Bereiche, wie zum Beispiel die<br />

Quartierentwicklung. Auf der anderen Seite erbringen auch die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung<br />

Freiwilligenarbeit.<br />

Der Stadtrat hat sich auch mit der Zukunft der Freiwilligenarbeit befasst. Benevol hat eine<br />

Veranstaltung organisiert, um Trends in der Freiwilligenarbeit auszumachen. Die Stadt hat<br />

den Freiwilligen im Rahmen von Veranstaltungen gedankt. Im Weiteren wurden im Rahmen<br />

einer Bevölkerungsbefragung Erhebungen durchgeführt. Dabei sollte abgeklärt werden, wie<br />

die Freiwilligenarbeit begünstigt werden kann. Die Leute engagieren sich vermehrt projektbezogen<br />

und unterstützen nicht mehr das ganze Leben den gleichen Verein. Benevol leistet<br />

seit 13 Jahren wertvolle Dienste. Es ist daher folgerichtig, dass diese Institution, die in Winterthur<br />

kostengünstige Dienstleistungen in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und<br />

vielen anderen Vereinen erbringt, unterstützt und gestärkt wird. Viele Vereine haben sich<br />

Benevol angeschlossen und es werden mehr Leistungen erbracht. Es geht letztlich darum<br />

zwischen den Freiwilligen den Vereinen zu vermitteln. Die Vereine werden durch Benevol<br />

unterstützt. Das reicht von der Rekrutierung bis zur Aus- und Weiterbildung. Auch aufgrund<br />

der finanziellen Situation ist diese Erhöhung des jährlichen Beitrags sinnvoll. Diese Erhöhung<br />

beträgt zwar 100 % aber bei den Prozentzahlen kommt es darauf an auf welcher Basis<br />

man startet. Im Vergleich sind sowohl die 40'000 Franken, wie auch der pro Kopfbeitrag, der<br />

in Winterthur ca. 0,40 Franken beträgt, markant tiefer als die Vergleichswerte aus den Städten<br />

Bern und Biel oder den Kantonen St. Gallen und Schaffhausen. Der Stadtrat ist der Meinung,<br />

dass auch in schwierigen Zeiten eine Erhöhung im Bereich der Freiwilligenarbeit einen<br />

Mehrwert generiert. Deshalb begrüsst es der Stadtrat sehr, wenn der Gemeinderat im<br />

Sinne einer Wertschätzung der Freiwilligenarbeit und der Agentur Benevol den stadträtlichen<br />

Antrag unterstützt. Angesichts der eingangs erwähnten Aussage, dass Freiwilligenarbeit<br />

unbezahlbar ist, scheint die Erhöhung um 20'000 Franken durchaus vertretbar. Stadtrat<br />

N. Galladé dankt den Fraktionen, die diesen Antrag unterstützen im Namen des Stadtrates<br />

und auch der SVP, dass sie mit ihrem Ablehnungsantrag eine Diskussion im Rat ermöglicht<br />

hat. Aufgrund der gesellschaftlichen Bedeutung dieser Arbeit ist das durchaus angemessen.<br />

Die breite Unterstützung freut nicht nur den Stadtrat sondern auch die Freiwilligen.<br />

Ratspräsident J. Lisibach lässt über den Ablehnungsantrag der SVP abstimmen.

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