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Einteilung von partiellen Differentialgleichungen - Lehrstuhl ...

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Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Inhalt des Kapitels<br />

II. <strong>Einteilung</strong> <strong>von</strong> <strong>partiellen</strong> <strong>Differentialgleichungen</strong><br />

II.1. Motivation und Beispiele<br />

II.2. Typeinteilung partieller <strong>Differentialgleichungen</strong><br />

II.3. Wohlgestelltheit nach Hadamard<br />

Kapitel II (UebersichtKapII) 1


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Crashtest: Realität → Simulation<br />

www.arasvo.com/crown victoria/crown vic.htm<br />

1997 Ford Crown Victoria Entfernung <strong>von</strong> Komponenten Oberflächendiskretisierung<br />

Volumendiskretisierung fertiges Modell Simulationsergebnis<br />

Kapitel II (motivation 01) 2


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Biomechanik<br />

www.volpe.dot.gov/safety/biomodeling.html, www.eng.tau.ac.il/˜msbm/<br />

• FE Crash Test Dummy<br />

• Simulation <strong>von</strong> Verletzungen<br />

nach Verkehrsunfällen<br />

• Links: Rattengehirn<br />

• Rechts: Simulierte Verteilung <strong>von</strong><br />

Deformationen der Hirnrinde augrund<br />

einer traumatischen Hirnverletzung<br />

Kapitel II (motivation 02) 3


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Strömungsmechanik: Der virtuelle Windkanal<br />

www-isl.mach.uni-karlsruhe.de<br />

Flügeloberfläche<br />

Ausschnitt aus dem 3D-Gitter<br />

Druckverteilungen<br />

Querschnitt<br />

Kapitel II (motivation 03) 4


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Erdbebensimulation<br />

T. Furumura, Journal of the Earth Simulator 3, 2005<br />

Kapitel II (motivation 04) 5


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Strukturmechanik: Stabilität <strong>von</strong> Bauwerken<br />

www.dynardo.de<br />

Kapitel II (motivation 05) 6


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Navier–Stokes Gleichungen<br />

Die Navier–Stokes Gleichungen sind ein System partieller Differenzialgleichungen<br />

zweiter Ordnung bestehend aus dem Impulssatz und der Kontinuitätsgleichung.<br />

Hauptsächlichwerdensie in der Strömungsmechanikverwendetum die Strömungen<br />

<strong>von</strong> Flüssigkeiten und Gasen zu beschreiben.<br />

Gesucht ist das Geschwindigkeitsfeld u ∈ R d , d ∈ {2,3}, und der Druck p ∈ R, die<br />

in Ω ⊂ R d dem System<br />

−div(ν∇u)+̺(u·∇)u+∇p = f<br />

div u = 0<br />

und zusätzlichen Randbedingungen auf Γ := ∂Ω genügen.<br />

• f(x) ∈ R d ,x ∈ Ω: Volumenkraft<br />

• ν > 0: kinematische Viskosität<br />

Kapitel II (einleitung36) 7


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Navier–Stokes Gleichungen<br />

Historisches<br />

Claude Navier (1785 – 1836)<br />

• Der Impulssatz für newtonische Fluide, z.B. für<br />

Wasser, wurde <strong>von</strong> Navier und Stokes unabhängig<br />

im 19. Jahrhundert formuliert. Obwohl die<br />

Gleichungen bereits zwei Jahre vor Stokes <strong>von</strong><br />

Saint–Venant hergeleitet wurden, setzte sich der<br />

Name Navier–Stokes Gleichungen durch.<br />

• Bis heute gibt es keine allgemeinen Resultate<br />

über die theoretische Wohlgestelltheit der Navier–<br />

Stokes Gleichungen.<br />

George Stokes (1819 – 1903)<br />

Kapitel II (einleitung38) 8


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Navier–Stokes Gleichungen<br />

Beispiel<br />

Simulation einer turbulenten Strömung mit Hilfe der Navier–Stokes Gleichungen<br />

zum Zeitpunkt t = 0 und zum Endzeitpunkt.<br />

Kapitel II (einleitung37) 9


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Lineare Elastizität<br />

Historisches<br />

• Cauchy leistete mehrere Beiträge zur<br />

Elastizitätstheorie. Zum einen entwickelte er den<br />

Cauchy–Spannungstensor eines Würfels, mit welchem<br />

die Spannung in einem Punkt eines elastischen Körpers<br />

vollständig beschrieben werden kann.<br />

Augustin Cauchy<br />

(1789 – 1857)<br />

• Mit Hilfe der Cauchy–Zahl kann man Aussagen<br />

über die Ähnlichkeit im Elastizitätsverhalten zweier<br />

Körper machen. Die Cauchy–Zahl ist das Verhältnis<br />

der Trägheitskräfte zu den elastischen Kräften bei<br />

Schwingungen des Schalls in einem Körper.<br />

Kapitel II (einleitung39) 10


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Typeinteilung<br />

Die allgemeine lineare Differentialgleichung zweiter Ordnung in n Variablen<br />

x = (x 1 ,...,x n ) lautet:<br />

n∑<br />

i,j=1<br />

a ij (x) ∂2 u<br />

∂x i x j<br />

+<br />

n∑<br />

i=1<br />

a i (x) ∂u<br />

∂x i<br />

+a(x) = f(x).<br />

A := (a ij ) 1≤i,j≤n ; A = A T<br />

d.h. die Eigenwerte der Koeffizientenmatrix sind reell.<br />

Kapitel II (einleitung02) 11


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Typeinteilung<br />

• elliptisch in x: Alle n Eigenwerte der Matrix A(x) haben dasselbe Vorzeichen<br />

• parabolisch in x: Ein Eigenwert ist gleich 0. Die übrigen n−1 Eigenwerte<br />

besitzen dasselbe Vorzeichen. Es gilt zusätzlich: rang(A(x),a(x)) = n, wobei<br />

a(x) = (a 1 (x),...,a n (x)) T gilt<br />

• hyperbolisch in x: n−1 Eigenwerte besitzen dasselbe Vorzeichen, der restliche<br />

Eigenwert hat das entgegengesetzte Vorzeichen.<br />

• Die lineare PDE zweiter Ordnung ist elliptisch/parabolisch/hyperbolisch auf<br />

Ω ⊂ R n , (Ω offen), wenn sie in allen x ∈ Ω elliptisch/parabolisch/hyperbolisch<br />

ist.<br />

Kapitel II (einleitung02a) 12


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Elliptische partielle Differenzialgleichungen<br />

Prototyp: Laplace Operator ∆<br />

∆ =<br />

d∑<br />

i=1<br />

∂ 2<br />

∂x 2 i<br />

, A =<br />

⎛<br />

⎝ 1 ...<br />

Zusätzlich müssen Randdaten auf dem Rand Γ := ∂Ω des Gebietes Ω ⊂ R d<br />

vorgegeben werden:<br />

⎞<br />

⎠<br />

1<br />

1. Dirichlet Randbedingungen: −∆u = f in Ω, u = g auf Γ<br />

2. Neumann Randbedingungen: −∆u = f in Ω,<br />

∂u<br />

∂n = p auf Γ<br />

3. Robin Randbedingungen: −∆u = f in Ω,<br />

∂u<br />

∂n<br />

+u = r auf Γ<br />

Kapitel II (einleitung03) 13


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Elliptische partielle <strong>Differentialgleichungen</strong><br />

Dirichlet Randbedingungen<br />

Dirichlet Randwertproblem:<br />

−∆u= f in Ω<br />

u= g auf Γ := ∂Ω<br />

• Ω Einheitsquadrat (0,1)×(0,1)<br />

• f(x,y) = 20π 2 sin(2πx)sin(4πy)<br />

• g(x,y) = 0<br />

• exakte Lösung u(x,y) = sin(2πx)sin(4πy)<br />

Kapitel II (einleitung15) 14


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Dirichlet Randbedingungen - Beispiel<br />

Color: u Height: u<br />

0.8<br />

1<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

0<br />

−0.5<br />

−0.2<br />

−1<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

0<br />

0.2<br />

0.4<br />

0.6<br />

0.8<br />

1<br />

−0.4<br />

−0.6<br />

−0.8<br />

Kapitel II (einleitung16) 15


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Elliptische partielle <strong>Differentialgleichungen</strong><br />

Neumann Randbedingungen<br />

Neumann Randwertproblem:<br />

• Ω Einheitsquadrat (0,1)×(0,1)<br />

−∆u= f in Ω<br />

∂u<br />

= g auf Γ := ∂Ω<br />

∂n<br />

• f(x,y) = (1−2x)y 2 (2y −3)+(1−2y)x 2 (2x−3)<br />

• g(x,y) = 0<br />

• exakte Lösung u(x,y) = 1 6 x2 (2x−3)y 2 (2y −3)<br />

Kapitel II (einleitung18) 16


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Neumann Randbedingungen - Beispiel<br />

0.18<br />

0.16<br />

0.14<br />

0.12<br />

0.1<br />

0.08<br />

0.06<br />

0.04<br />

0.02<br />

0<br />

−0.02<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

1<br />

0.9<br />

0.8<br />

0.7<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.16<br />

0.14<br />

0.12<br />

0.1<br />

0.08<br />

0.06<br />

0.04<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1<br />

0.1<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1<br />

0.02<br />

0<br />

∫<br />

∫<br />

Kompatibilitätsbedingung<br />

Ω<br />

f dx = −<br />

∂Ω<br />

gds<br />

Kapitel II (einleitung19) 17


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Elliptische partielle <strong>Differentialgleichungen</strong><br />

Gemischte Randbedingungen<br />

Beispiel<br />

−∆u = 1 in Ω<br />

∂u<br />

= 0 auf —–<br />

∂n<br />

⎧<br />

1 auf —–<br />

⎪⎨<br />

2 auf —–<br />

u =<br />

3 auf —–<br />

⎪⎩ 4 auf —–<br />

1<br />

4<br />

2<br />

3<br />

Kapitel II (einleitung20) 18


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Gemischte Randbedingungen - Beispiel<br />

2<br />

4<br />

3.5<br />

3<br />

2.5<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

2<br />

1.5<br />

2<br />

1<br />

0<br />

−0.5<br />

1<br />

−1<br />

0<br />

−1<br />

−2<br />

−2<br />

−1.5<br />

−1<br />

−0.5<br />

0<br />

0.5<br />

1<br />

1.5<br />

2<br />

−1.5<br />

−2<br />

−2 −1.5 −1 −0.5 0 0.5 1 1.5 2<br />

Kapitel II (einleitung21) 19


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Elliptische partielle <strong>Differentialgleichungen</strong><br />

Robin Randbedingungen<br />

Robin Randwertproblem:<br />

∂u<br />

∂n<br />

• Ω Einheitsquadrat (0,1)×(0,1)<br />

• f(x,y) = 1<br />

• g(x,y) = sin(2πx)cos(4πy)<br />

−∆u= f in Ω<br />

+u= g auf Γ := ∂Ω<br />

Kapitel II (einleitung22) 20


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Robin Randbedingungen - Beispiel<br />

1<br />

0.45<br />

0.4<br />

0.35<br />

0.3<br />

0.25<br />

0.2<br />

0.15<br />

0.1<br />

0.05<br />

1<br />

0.8<br />

0.9<br />

0.8<br />

0.7<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.6<br />

0.2<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

0<br />

0.2<br />

0.4<br />

0.6<br />

0.8<br />

1<br />

0.1<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1<br />

Kapitel II (einleitung23) 21


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Parabolische Differenzialgleichungen<br />

Prototyp: Wärmeleitungsgleichung<br />

L = ∂ ∂t −∆,<br />

⎛<br />

0<br />

A = ⎜<br />

⎝<br />

−1<br />

...<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

−1<br />

Für die Lösung u(t,x) mit t ≥ t 0 und x ∈ Ω ⊂ R d muss zusätzlich zu der<br />

Randbedingung eine Anfangsbedingung vorgegeben werden:<br />

∂<br />

∂t u−∆u =f für x ∈ Ω, t ≥ t 0,<br />

z.B. Dirichlet RB: u(t,x) = g(t) für x ∈ Γ D , t ≥ t 0 ,<br />

oder Neumann RB:<br />

∂u<br />

∂n (t,x) = p(t) für x ∈ Γ N, t ≥ t 0 ,<br />

u(t 0 ,x) :=u 0 (x) für x ∈ Ω<br />

Kapitel II (einleitung04) 22


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Parabolische <strong>Differentialgleichungen</strong><br />

Prototyp: Wärmeleitungsgleichung<br />

Beispiel<br />

∂ t u−∆u = f für x ∈ Ω, t ≥ t 0 = 0<br />

• Ω Quadrat (−1,1)×(−1,1)<br />

• f = 1<br />

• u = 0 auf ∂Ω<br />

• Anfangswertbedingung<br />

u(t 0 ,x) = u 0 (x) =<br />

{<br />

1 falls x ∈ B 0.4 (0)<br />

0 sonst<br />

Kapitel II (einleitung24) 23


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Wärmeleitungsgleichung - Beispiel<br />

1<br />

0.8<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.4<br />

0.2<br />

0.2<br />

0<br />

1<br />

0<br />

1<br />

t = 0<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1<br />

−0.5<br />

0<br />

0.5<br />

1<br />

t = 0.025<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1<br />

−0.5<br />

0<br />

0.5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

0.8<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.4<br />

0.2<br />

0.2<br />

0<br />

1<br />

0<br />

1<br />

t = 0.05<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1<br />

−0.5<br />

0<br />

0.5<br />

1<br />

t = 0.075<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1<br />

−0.5<br />

0<br />

0.5<br />

1<br />

Kapitel II (einleitung25) 24


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Hyperbolische Differenzialgleichungen<br />

Prototyp: Wellengleichung<br />

L = ∂2<br />

∂t 2 −∆,<br />

⎛<br />

1<br />

A = ⎜<br />

⎝<br />

−1<br />

...<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

−1<br />

Für die Lösung u(t,x) mit t ≥ t 0 und x ∈ Ω ⊂ R d müssen zusätzlich<br />

Randbedingungen und Anfangsbedingung vorgegeben werden:<br />

• Randbedingungen: Γ := ∂Ω = Γ D ∪Γ N mit Γ N ∩Γ D = ∅<br />

u = g auf Γ D ,<br />

∂u<br />

∂n = p auf Γ N für t ≥ t 0<br />

• Anfangsbedingungen: u(t 0 ,x) = u 0 (x) und ∂ ∂t u(t 0,x) = u 1 (x) für x ∈ Ω<br />

Kapitel II (einleitung05) 25


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

• Ω Quadrat (−1,1)×(−1,1)<br />

Hyperbolische <strong>Differentialgleichungen</strong><br />

Prototyp: Wellengleichung<br />

∂ tt u−∆u = 0 für x ∈ Ω, t ≥ t 0 = 0<br />

• u = 0 auf dem linken und rechten Rand<br />

• ∂u<br />

∂n<br />

= 0 auf dem oberen und unteren Rand<br />

• Anfangswertbedingungen<br />

u(t 0 ,x) = u 0 (x) = arctan(cos( π 2 x 1))<br />

∂ t u 0 (x) = u 1 (x) = 3sin(πx)exp(sin( π 2 x 2))<br />

Kapitel II (einleitung26) 26


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Wellengleichung - Beispiel<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1.5<br />

−2<br />

1<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1.5<br />

−2<br />

1<br />

t = 0<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1<br />

−0.5<br />

0<br />

0.5<br />

1<br />

t = 0.5<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1<br />

−0.5<br />

0<br />

0.5<br />

1<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1.5<br />

−2<br />

1<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1.5<br />

−2<br />

1<br />

t = 0.83<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1<br />

−0.5<br />

0<br />

0.5<br />

1<br />

t = 1.17<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1<br />

−0.5<br />

0<br />

0.5<br />

1<br />

Kapitel II (einleitung27) 27


Prof. Dr. Barbara Wohlmuth<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> für Numerische Mathematik<br />

Korrekt gestellte Probleme<br />

1. Existenz einer Lösung<br />

2. Eindeutigkeit der Lösung<br />

3. stetige Abhängigkeit der Lösung <strong>von</strong><br />

den Problemdaten<br />

J. Hadamard (1865 -1963)<br />

Kapitel II (general05) 28

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