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PDF-Version der Aachener Planungsbausteine - Stadt Aachen

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1. Einleitung<br />

Die nachfolgenden Leitlinien gelten für alle Neubau- und Sanierungsvorhaben <strong>der</strong> kommunalen<br />

Gebäude <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong>.<br />

Ziel dieser Planungshinweise ist die Definition und Vorgabe verbindlicher Qualitätskriterien, sowohl für<br />

Neubau- als auch für Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. Diese dienen als Unterstützung aller am<br />

Bauprozess städtischer Gebäude Beteiligten sowie vor Allem zur Entwicklung eines an<br />

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit orientierten Gebäudebestandes.<br />

Die drei Säulen wirtschaftlichen und nachhaltigen Bauens sind :<br />

<br />

<br />

<br />

die ökonomische Säule<br />

die ökologische Säule<br />

die soziale und kulturelle Säule<br />

1. Ökonomische Betrachtung:<br />

Bei <strong>der</strong> ökonomischen Betrachtung <strong>der</strong> Nachhaltigkeit werden über die Anschaffungs- bzw.<br />

Errichtungskosten hinausgehend insbeson<strong>der</strong>e auch die Baufolgekosten betrachtet, die über die<br />

gesamte Nutzungs- bzw. Lebensdauer anfallen. Die Errichtungskosten beinhalten die Kosten für das<br />

Grundstück, Planungskosten, Kosten zur Errichtung des Gebäudes etc.. Die darauf folgenden<br />

Nutzungskosten beinhalten die Medienverbräuche sowie Abwasser und die Kosten für Reinigung,<br />

Wartung, Instandhaltung und Mo<strong>der</strong>nisierung. Ein weiterer Bestandteil <strong>der</strong> ökonomischen Ziele ist die<br />

Minimierung von Rückbaukosten, die jedoch im Verhältnis zu den Errichtungs- und Nutzungskosten<br />

lediglich in relativ geringem Maß beeinflussbar sind (Vermeidung von Verbundstoffen) und in <strong>der</strong><br />

Gesamtbetrachtung eine untergeordnete Rolle spielen.<br />

2. Ökologische Betrachtung:<br />

Bei <strong>der</strong> ökologischen Betrachtung <strong>der</strong> Nachhaltigkeit wird eine Ressourcenschonung durch optimierten<br />

Einsatz von Baumaterialien und Bauprodukten sowie eine Minimierung <strong>der</strong> Medienverbräuche (z.B.<br />

Heizen, Strom, Wasser und Abwasser) angestrebt. Damit ist in <strong>der</strong> Regel gleichzeitig eine Minimierung<br />

<strong>der</strong> Umweltbelastung (z.B. Treibhausgase etc.) verbunden.<br />

3. Soziale und kulturelle Dimension <strong>der</strong> Nachhaltigkeit:<br />

Bei <strong>der</strong> sozialen und kulturellen Dimension <strong>der</strong> Nachhaltigkeit sind neben den Fragen <strong>der</strong> Ästhetik und<br />

Gestaltung insbeson<strong>der</strong>e die Aspekte des Gesundheitsschutzes und <strong>der</strong> Behaglichkeit von Bedeutung.<br />

Durch eine Optimierung des Gebäudeentwurfs, <strong>der</strong> Materialauswahl, <strong>der</strong> Baukonstruktion und <strong>der</strong><br />

Anlagentechnik lassen sich diese Aspekte bereits in <strong>der</strong> Planungsphase erreichen. Eine wesentliche<br />

Rolle spielt hier auch die Barrierefreiheit. Diese hat direkten Einfluss auf die Nutzbarkeit von Gebäuden<br />

für Personengruppen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit. Indirekt erhöht sie für diese Nutzer die<br />

Behaglichkeit und reduziert die Gesundheitsgefährdung. Unter Berücksichtigung des demographischen<br />

Wandels erhöht ein barrierefreies Gebäude die flexible Anpassbarkeit an unterschiedliche<br />

Nutzeransprüche.<br />

Gesundheitliche Gefährdungen durch Problemstoffe o<strong>der</strong> durch Einwirkung aus <strong>der</strong> Umwelt o<strong>der</strong> aus<br />

dem Gebäude (z.B. Lärm, Zugluft, unzureichende Beleuchtung) müssen zuverlässig ausgeschlossen<br />

werden.<br />

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