Abstimmungsheft Leitantrag L.1. - Die Linke
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Wir fordern eine strikte Wartezeit für Mitglieder der Europäischen Kommissionen (EU-<br />
Kommissare), Bundesministerinnen und Bundesminister sowie parlamentarische<br />
Staatssekretärinnen und Staatssekretäre, die nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt in<br />
privatwirtschaftlich-organisierte Unternehmen wechseln, mit deren wirtschaftlichen Interessen<br />
sie zuvor politisch befasst waren. <strong>Die</strong>se soll sich an der Dauer ihres Amtes und dem sich<br />
daraus ergebenden zeitlichen Anspruch auf Übergangsgeld orientieren. Eine entsprechende<br />
Regelung muss es für hohe Beamtinnen und Beamte geben.<br />
Eine Wartezeit unter Wahrung des Anspruches auf Karenzentschädigung muss auch für Vertreterinnen<br />
und Vertreter der Wirtschaft gelten, die in den Institutionen beschäftigt werden sollen.<br />
Wir setzen uns weiter für die Stärkung der zivilgesellschaftlichen Akteure auf europäischer Ebene ein.<br />
<strong>Die</strong>s schließt sowohl verbindliche Anhörungs- und andere Rechte im Europäischen Parlament und<br />
anderen EU-Institutionen wie auch eine angemessene finanzielle Unterstützung aus dem EU-Haushalt<br />
ein. (<strong>L.1.</strong>77. Halina Wawzyniak u. a. – TÜ, einschließlich TÜ von <strong>L.1.</strong>105.4. Andreas Bernig u.a.)<br />
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Es muss offengelegt werden, wo Lobbyisten in den Expertengruppen sitzen. Ihr Einfluss auf<br />
die Europäische Kommission muss zurückgedrängt werden.<br />
<strong>Die</strong> Nebenverdienste von Abgeordneten sind auf Euro und Cent zu veröffentlichen.<br />
Unternehmensspenden an Parteien sowie das Parteiensponsoring, wie zum Beispiel<br />
Unternehmensstände auf Parteitagen, wollen wir verbieten und Spenden von Privatpersonen<br />
auf je 25.000 Euro begrenzen (L.46.16. LV Sachsen).<br />
Wir wollen ein verbindliches, verpflichtendes (<strong>L.1.</strong>77.) und transparentes Lobbyregister<br />
einführen und treten für ein Beschäftigungsverbot von Lobbyisten aus der Wirtschaft in der<br />
Europäischen Kommission und von Abgeordneten bei Unternehmen und Lobbyorganisationen<br />
ein.<br />
2.3 Was die EU entscheidet, geht uns alle an. Für starke Kommunen und Regionen in der<br />
Europäischen Union<br />
<strong>Die</strong> EU beeinflusst das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger unmittelbar. Nicht nur Abgeordnete im<br />
Bundestag oder in Landesparlamenten, sondern auch Gemeinde- und Kreistagsabgeordnete<br />
unterliegen deshalb bei ihren Entscheidungen vielfach jenen Rahmenbedingungen, die über das EU-<br />
Recht geschaffen werden.<br />
Europäische Themen wie die Energiewende, wie die Gestaltung der Wirtschaft und Arbeit, die<br />
Aufrechterhaltung der öffentlichen Daseinsvorsorge sind immer auch kommunale Themen.<br />
Forderungen der LINKEN wie eine dezentrale und kommunale Energiewende, die Re-<br />
Kommunalisierung der Netze, die Schaffung regionaler Wirtschaftskreisläufe, eine stabile öffentliche<br />
Daseinsvorsorge, die durch die öffentliche Hand gesteuert wird, oder ein allen zur Verfügung<br />
stehender öffentlicher Personenverkehr können in den Kommunen und Regionen nur erfolgreich<br />
gestaltet werden, wenn linke Kommunal-, Landes-, Bundes- und Europapolitik Hand in Hand<br />
entwickelt und umgesetzt wird. Auch vor diesem Hintergrund ist es nicht egal, welche Mehrheiten es<br />
im Europäischen Parlament nach der Europawahl gibt.<br />
Als bundesweit verankerte kommunalpolitische Kraft tritt DIE LINKE zur Europawahl und den<br />
zeitgleich stattfindenden Kommunalwahlen mit der Forderung nach Ausrichtung der EU-Politik an<br />
den Erfordernissen der Kommunen und Regionen auf: Wir wollen<br />
eine Erneuerung der öffentlichen Daseinsvorsorge, die die Entscheidungsmöglichkeiten der<br />
Kommunen und Regionen sowie der Bürgerinnen und Bürger erweitert und<br />
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