NKW 4 2013 - amz.de

Abgas
Technik
erSATZbedArf für eurO iv und v
Seit 2006 gilt für Nutzfahrzeuge und Transporter die Schadstoffstufe Euro IV und seit 2008
die Abgasnorm Euro V. Demzufolge erreichen immer öfter die Abgasanlagen, aber auch die
Dieselpartikelfilter und Katalysatoren ihr „betriebsbedingtes Lebensende“. Insbesondere an
kritischen Stellen wie der Anbindung der Abgasrohre oder dem Schalldämpfer selbst nagt der
Zahn der Zeit. Bislang gab es für die betroffenen Fahrzeuge vielfach nur Ersatz aus den Teileregalen
des Fahrzeugherstellers. Ein interessantes Alternativangebot verspricht jedoch der dänische
Abgastechnikspezialist Dinex, der schon seit geraumer Zeit sein Sortiment für Euro IVund
Euro V-Fahrzeuge ausbaut. Für mehr als 50 Modelle von DAF, Iveco, MAN, Mercedes- Benz,
Renault, Scania und Volvo sowie für Transporter sind laut Deutschland-Vertriebsleiter Oliver
Gravemann Ersatzsysteme erhältlich. Laut Gravemann sind die Anlagen als Ersatz für den in
der Erstausrüstung verbauten Schalldämpfer, Rußfilter und Oxidations-Katalysatoren gedacht.
Alle angebotenen Anlagen wurden laut Hersteller im Dinex Emission Technology Center
sowie durch anerkannte Institute getestet und verifiziert. Zudem seien die Produkte in allen
EU-Ländern mit Umweltzonen zertifiziert und garantierten so eine freie Fahrt in ganz Europa.
Hergestellt werden die Komponenten laut Dinex aus hochwertigen Materialien. „Die Rohre
verfügen über eine Wandstärke von bis zu 2,0 Millimetern. Aufgrund eines „intelligenten“
Rohrbiegeverfahrens und wegen der geringen Schweißpunkte können die Anlagen zudem mit
einem optimierten Abgasfluss aufwarten“, berichtet Deutschland-Verkaufsleiter Gravemann.
Was nicht nur den Verschleiß mindere, sondern auch die Geräusche reduziere. kk◀
www.dinex.de
Zunehmend Ersatzbedarf: Nutzfahrzeuge mit Euro IV- und Euro V-Motoren benötigen immer öfter
verschleißbedingt eine neue Abgasanlage. Mit Ersatzschalldämpfern für die wichtigsten Modelle
der „Big Seven”, etwa den Mercedes-Benz Actros (im Bild links) ist der dänische Abgastechnik-
Spezialist Dinex gut gerüstet. Für Transporter der Schadstoffstufe Euro IV hat Dinex ebenfalls ein
umfassendes Programm an Oxidations-Katalysatoren, Rußfiltern, Schalldämpfern und selbst
entwickelten und hergestellten Montageteilen parat.
(Fotos: Dinex)
ZuSATZpOwer AuS deM AbgAS
Wandelbar: Etwa fünf Prozent Kraftstoffersparnis
verspricht die Wärmerückgewinnung
(Waste Heat Recovery = WHR) aus dem Abgasstrang.
Das von Bosch entwickelte System
wandelt die Abgasabwärme in elektrische
oder mechanische Energie um.
Zentrale Komponente: Herzstück des WHR-
Systems ist die Expansionsmaschine. Sie
kann als Kolbenmaschine oder Turbine (Foto)
ausgelegt werden.
(Fotos: Bosch)
derzeit beide Konzepte. Je nach Fahrzeugtyp und Laufleistung sollen sich mit einem WHR-
System an Bord bis zu 2.500 Liter Diesel pro Jahr und Fahrzeug sparen lassen.
effekTiv iM fernverkehr
Das WHR-System eignet sich den Fachleuten von Bosch zufolge besonders für schwere Lkw
im Fernverkehr, da es die höchste Effizienz beim Betrieb auf Langstrecken erreicht. Denn dort
herrschen über längere Zeiträume hinweg konstant hohe Temperaturen im Abgasstrang. Doch
auch für Off-Highway-Anwendungen sei das System grundsätzlich geeignet, da die Technik
bereits aus stationären Anlagen bekannt sei. Eine der wesentlichen Aufgaben für die Ingenieure
von Bosch wird jedoch sein, diese Technik in den kommenden Jahren an die harten
Anforderungen im NKW anzupassen und großserienfähig zu machen. kk◀ ww.bosch.com
Kraftstoffsparen lautet die Devise in den Entwicklungsabteilungen von Nutzfahrzeug-Zulieferern
wie Bosch. Die Ingenieure dort entwickeln aber nicht nur ihre etablierten Common-Rail-
Hochdruckeinspritzanlagen und Abgasnachbehandlungssysteme weiter, sondern arbeiten
auch an neuen Technologien, welche Nutzfahrzeuge noch verbrauchsgünstiger und emissionsärmer
machen sollen. Dazu gehört beispielsweise die Wärmerückgewinnung aus dem Abgasstrang.
Das auf neudeutsch „Waste Heat Recovery“ (WHR) genannte Verfahren verspricht
den Experten von Bosch zufolge eine Kraftstoffersparnis von etwa fünf Prozent – und demzufolge
einen in gleichem Maße geringeren CO2-Ausstoß.
energie AuS deM AuSpuff
Das WHR-System wandelt die Abgasabwärme in elektrische oder mechanische Energie um und
führt diese dem Nutzfahrzeugantrieb zu. Rund 60 Prozent der eingesetzten Primärenergie im
Nutzfahrzeugantrieb „verschwinden“ den Experten des Zulieferers zufolge nämlich ungenutzt
als Abwärme über Kühler und Abgase in die Umwelt. Das von Bosch entwickelte WHR-Verfahren
nutzt den Dampfkraftprozess: Mittels der Abgasabwärme wird Dampf erzeugt, der in
einer Expansionsmaschine Arbeit verrichtet. Die aus diesem Prozess gewonnene mechanische
Energie kann direkt oder über ein Getriebe an die Kurbelwelle des Nutzfahrzeugmotors abgegeben
werden. Alternativ lässt sich auch ein Generator antreiben, der elektrische Energie für
das Bordnetz oder für die Traktionsbatterie eines Hybridsystems liefert.
Zentrale Komponente für die Energiewandlung ist die Expansionsmaschine. Sie kann als
Kolbenmaschine oder als Turbine ausgelegt werden. Bosch verfolgt nach eigenem Bekunden
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