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Eine Idee weiter<br />

In dieser Rubrik stellt der <strong>fordreport</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus<br />

den verschiedensten Bereichen der Ford-Werke GmbH vor. Wir portraitieren<br />

ihre Arbeit,- und darüber hinaus zeigen wir ihre beispielhaften Projekte, die<br />

dokumentieren, warum die Menschen bei Ford „eine Idee weiter“ sind.<br />

Die Ergonomie befasst sich mit den Arbeitsumständen<br />

und -bedingungen, um<br />

die Arbeitssituation möglichst optimal<br />

für den Menschen zu gestalten – einerseits,<br />

um gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />

zu vermeiden, andererseits,<br />

um ein möglichst gutes Arbeitsergebnis<br />

zu erhalten. Und der Stellenwert der<br />

Ergonomie am Arbeitsplatz wächst<br />

immer mehr: Spezialisten im Ford<br />

Entwicklungszentrum Merkenich arbeiten<br />

in einem Labor ständig an<br />

entsprechenden Überprüfungen<br />

der Fertigung bei Ford. „Mit dem<br />

Programm „Motion Capture“<br />

erfassen wir Bewegungen und<br />

untersuchen, wie sich Arbeitsabläufe<br />

auf den Körper auswirken“,<br />

erklärt Peter Neunzig, Teamleiter<br />

Ergonomie. Die Mitarbeiter sind<br />

pro-aktiv tätig, und schon in der<br />

digitalen Phase werden Untersuchungen<br />

durchgeführt, damit<br />

ergonomische Probleme sowohl<br />

bei Anläufen neuer Produkte, als<br />

auch bei der Einrichtung neuer<br />

Anlagen gar nicht erst auftreten.<br />

Vorteile der ergonomischen<br />

Aktivitäten: Weniger Abwesenheiten<br />

durch Gesundheitsschutz,<br />

größere Flexibilität in der<br />

Produktion und Verbesserung<br />

der Qualität von Prozess und<br />

Produkt.<br />

Daten sammeln und auswerten<br />

In dem Merkenicher Labor<br />

stehen Werkzeuge und Technik<br />

zu den entsprechenden Untersuchungen<br />

bereit. Mit einem<br />

speziellen Gestell lassen sich<br />

alle Arbeitssituationen am<br />

Fahrzeug simulieren. Zwölf<br />

Infrarotkameras erfassen jede<br />

Bewegung einer Testperson aus<br />

unterschiedlichen Perspektiven.<br />

Die Testperson wird mit einem<br />

Helm mit integrierter Kamera<br />

und weiteren 53 Sensoren, am<br />

ganzen Köper verteilt, ausgestattet.<br />

Die in diesem physischen<br />

Test gewonnen Daten werden in<br />

eine spezielle Software mit dem<br />

Namen „Jack“ übertragen. In<br />

dem System lassen sich die relevanten<br />

Daten dann erfassen – zum Beispiel<br />

die Drehpunkte und Maximalkräfte,<br />

die für die Tätigkeit nötig sind. „Bei<br />

den Analysen beziehen wir auch den<br />

Frequenzfaktor ein, das heißt, wie oft<br />

und wie schnell ein bestimmter Arbeitsschritt<br />

durchgeführt wird“, erklärt Colin<br />

Roscoe, Spezialist für Simulationen. Die<br />

Physiognomie von rund 90 Prozent aller<br />

Ford Mitarbeiter wird bei den Analysen<br />

berücksichtigt.<br />

Sollte eine Untersuchung ergeben, dass<br />

sich ergonomische Probleme ergeben<br />

können, informiert der Spezialist die<br />

Fertigungsingenieure. Im Rahmen der<br />

ONE FORD Strategie ist das Ergonomielabor<br />

in Merkenich weltweit mit<br />

entsprechenden Einrichtungen in Asien,<br />

USA und Südamerika zwecks Datenaustausch<br />

vernetzt.<br />

FOTO: K-H. SCHAUN<br />

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