Ab ins Wasser - CNV-Kuriere
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2 KURIER Stadt & Land<br />
15. 05. 2013<br />
ZITAT<br />
“ „<br />
Jetzt sind die guten<br />
alten Zeiten, nach<br />
denen wir uns in zehn Jahren<br />
zurücksehnen.<br />
Peter Ustinov<br />
Beilagenhinweis<br />
Heute finden Sie in unserer Ausgabe<br />
die Prospekte folgender Firmen.<br />
Die Prospektbeilagen liegen der Gesamtauflage<br />
oder in Teilauflage bei.<br />
NKD Textildiscount<br />
Schauen Sie bitte hinein<br />
Impressum<br />
In der aktuellen Kurier-Serie<br />
stellt Heiko Völker Geschichten<br />
und Originale aus dem<br />
Landkreis vor. Heute: Die Otterndorfer<br />
Richtstätten (2.<br />
und letzter Teil).<br />
„Weil aber diese Stelle<br />
sehr unbequem gewesen“,<br />
schreibt Chronist Scherder,<br />
„so hat man den Galgen daselbst<br />
niedergehauen und<br />
erstlich unterm, nachgehends<br />
aber oben auf dem<br />
Deiche gebauet, welches<br />
durch folgenden Vorfall soll<br />
veranlaßt worden sein: Es<br />
soll ein Frau, welcher das<br />
Land eigenthümlich zugehöret,<br />
wegen Zauberei zum<br />
Tode verutheilt worden sein.<br />
Diese soll bei ihrer Hinführung<br />
zum Richtplatze den<br />
Herzog gebeten haben, ssihr<br />
Körper doch nicht unter dem<br />
Galgen, sondern in ihrem eigenen<br />
Lande begraben werden<br />
möchte.<br />
Wenn nun gleich der Herzog<br />
ihre Bitte in so weit gewährt,<br />
dass ihr Körper in ihrem<br />
eigenen Lande eingescharrt<br />
worden ist, so hat er<br />
doch bald nachher den Galgen<br />
über ihrem Begräbnis<br />
aufrichten lassen, wo er<br />
Eigene Hadler Gerichtsbarkeit<br />
Geschichten und Originale aus Hadeln / Heute: Die Otterndorfer Richtstätten (2. Teil)<br />
denn auch so lange gestanden,<br />
bis er in diesem<br />
1614ten Jahre durch den<br />
Fronknecht umgehauen und<br />
am 29. März 1614 auf dem<br />
Deich ein neuer Galgen gebaut<br />
wurde.<br />
Auch hier hat er nur etwas<br />
über ein Jahr gestanden,<br />
denn am 20.08.1615 ließ<br />
Herzog Franz II. der versammelten<br />
Landschaft auf dem<br />
Warningsacker unter anderem<br />
verkünden, dass auf der<br />
von der Landschaft (Hochlandgemeinden),<br />
Viergericht<br />
(Sietlandgemeinden) und<br />
Weichbilde (Stadt Otterndorf)<br />
des Landes Hadeln zum<br />
Notgericht erkauften Stelle<br />
von Magnus Senffeln für<br />
550 Mark, weil sie dazu zu<br />
klein, sollte an dieser Stelle<br />
ein Pranger aufgerichtet,<br />
hingegen die an dem Medemstrome<br />
belegene und<br />
vom Herzog von dem Barbier<br />
Hinrich Ebbers für 600<br />
Mark erkaufte Stelle dem<br />
Lande zum Nothgerichte zu<br />
ewigen Zeiten sollte geschenkt<br />
und mit Bänken,<br />
wozu der Herzog das Holz<br />
verehret, versehen werden.<br />
Nach dieser Beschreibung<br />
befand sich die Richtstätte<br />
damit auf dem Großen Specken<br />
, in der Nähe der Winde.<br />
Der Pranger wurde in unmittelbarer<br />
Nähe der heutigen<br />
Einmündung Schlossgraben/Gr.<br />
Specken errichtet.<br />
Ob hier auch ein Galgen<br />
stand, ist zu bezweifeln,<br />
denn der Chronist Bilkau<br />
schreibt in seiner Hadeleriologia<br />
Historica(S. 107): „Im<br />
Jahr 1614, den 29. Martii ist<br />
das Gericht neu aufgebauet<br />
Die Standorte der Hochgerichte.<br />
und auf dem Teich, wo es<br />
jetzt stehet (1722), transportieret.“<br />
Vielmehr hat er nach<br />
alten Berichten auf einem<br />
Überbleibsel des alten Medemdeiches,<br />
eine Viertelstunde<br />
vor der Stadt, auf<br />
dem Land des Bauern Hinrich<br />
Bulle gestanden.<br />
Bulle beschwerte sich wiederholt<br />
beim Magistrat der<br />
Stadt Otterndorf, dass die<br />
Zuschauer bei den Hinrichtungen<br />
die Saat bzw. das<br />
Getreide zertreten würden.<br />
Jahrzehntelang wurde der<br />
Galgen nicht benutzt, so<br />
dass das Holz verfaulte und<br />
wie 1661 geschehen, er einfach<br />
umgefallen war.<br />
Der Landesherr musste das<br />
Holz hergeben<br />
Am14. Juli 1662 wurde er<br />
neu errichtet, wozu der Landesherr<br />
das Holz hergeben<br />
musste. Aus den Akten des<br />
Staatsarchivs Stade erfahren<br />
wir, dass das Hochgericht<br />
(Galgen) auch in den Jahren<br />
1686, 1772 und 1779 anlässlich<br />
von Hinrichtungen<br />
erneuert werden musste. Die<br />
Errichtung eines Galgens<br />
war für die Beteiligten eine<br />
ehrenrührige Sache und daher<br />
einem strengen Zeremoniell<br />
unterworfen. - Darüber<br />
wird noch zu berichten sein.<br />
Noch bis in das erste Drittel<br />
des 19. Jahrhunderts hinein<br />
wurden in Otterndorf verurteilte<br />
Verbrecher hingerichtet<br />
- bis 1840 das königliche<br />
Ministerium in Hannover<br />
die hochnothpeinliche Halsgerichtsordnung<br />
aufhob und<br />
schwere Straftaten vor dem<br />
Landgericht in Stade verhandelt<br />
wurden.<br />
Der Hadler Kurier erscheint mittwochs im Land<br />
Hadeln und Umgebung mit einer Druckauflage<br />
von 26300 Exemplaren. Die Gesamtauflage<br />
mit dem Cuxhaven Kurier beträgt 57523<br />
Exemplare.<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Cuxhaven-Niederelbe<br />
Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Kaemmererplatz 2<br />
27472 Cuxhaven<br />
Verleger: Herbert Huster (†)<br />
Geschäftsführung: Hans-Georg Güler<br />
Redaktion: (Verantw.) Ulrich Rohde, Hans-<br />
Christian Winters, Herwig V. Witthohn<br />
Ltg. Anzeigen u. Marketing: Ralf Drossner<br />
Druck: Druckzentrum Nordsee<br />
Am Grollhamm 4, 27574 Bremerhaven<br />
Auflagenkontrolle: nach den Richtlinien von<br />
BDZV und BVDA. Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 49 vom 1. Januar 2013. Ein Rechtsanspruch<br />
auf Lieferung besteht nicht. Erfüllungsort<br />
und Gerichtsstand ist Cuxhaven. Das<br />
gesamte Objekt inklusive der Anzeigenentwürfe<br />
des Verlages ist urheberrechtlich geschützt.<br />
Nachdruck - auch auszugsweise -<br />
nur mit vorheriger Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Telefon: (0 47 51) 901-<br />
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Alle Gebiete, Stadt Cuxhaven<br />
und Nordholz<br />
Herwig V. Witthohn (hwi),<br />
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Börde Lamstedt, Am Dobrock, Hemmoor,<br />
Nordkehdingen und umzu<br />
Thomas Schult (ts),<br />
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Land Hadeln<br />
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www.cuxhaven-kurier.de<br />
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CADENBERGE. Sie war lange<br />
gängige Praxis - nun ist sie<br />
nach dem Regierungswechsel<br />
in Hannover im Landkreis<br />
Cuxhaven aufgehoben: Die<br />
Gutscheinregelung für Asylbewerber.<br />
Für den Asylkreis<br />
Hadeln in Cadenberge Grund<br />
genug, ein Freudenfest zu<br />
feiern.<br />
Bis Ende April 2013 galt<br />
die Regelung. Von der<br />
Grundsicherung für Asylbewerber<br />
wurden nur ca. 40,-<br />
Euro in Bargeld ausgezahlt.<br />
Der Rest wurde in Sachleistungen<br />
bzw. in speziellen<br />
Wertgutscheinen weitergegeben.<br />
Das gab beim Einkauf<br />
oft Probleme. Nicht alle Geschäfte<br />
akzeptierten die Gutscheine,<br />
Sinnloses wurde gekauft,<br />
um den Wert des Gutscheines<br />
auszuschöpfen. An<br />
den Kassen trafen Asylbewerber<br />
auf genervte Kassiererinnen,<br />
andere Kunden<br />
reagierten verärgert, weil sie<br />
warten mußten. Die Verständigung<br />
und Klärung dieser<br />
Situationen ist für Flüchtlinge,<br />
die gerade nach Deutschland<br />
gekommen sind, ohnehin<br />
schwierig. Viele hatten<br />
das Gefühl „Uns soll das Leben<br />
in Deutschland von An-<br />
Ein kleines Freudenfest<br />
Der Landkreis beendet die Gutscheinregelung bei Asylbewerbern<br />
Freudenfest in Cadenberge: Im Landkreis Cuxhaven ist die Gutscheinregelung<br />
für Asylbewerber beendet. Foto: Hitzegrad<br />
fang an schwer gemacht<br />
werden!“ Das wenige Bargeld<br />
wurde für Sprachkurse, für<br />
Busfahrkarten oder die Beratung<br />
durch einen Rechtsanwalt<br />
benötigt. Um den Asylbewerbern<br />
zu helfen, gab es<br />
auch im Landkreis Cuxhaven<br />
Familien, die die Gutscheine<br />
gegen Bargeld tauschten. In<br />
den Bundesländern sind die<br />
Hafenbus-Tour durch Bremerhaven<br />
WINGST. Zu einer Fahrt<br />
nach Bremerhaven lädt der<br />
DRK-Ortsverein Cadenberge<br />
am Sonnabend, 8. Juni, ein.<br />
<strong>Ab</strong>fahrt in Cadenberge ist<br />
um 12 Uhr auf dem Marktplatz.<br />
Nach Erreichen des<br />
„Schaufensters Bremerhaven“<br />
geht es zur Tour mit<br />
dem Hafenbus durch den<br />
Überseehafen, die Terminals<br />
und die Lloyd Werft Bremerhaven.<br />
Anschließend gibt es<br />
Kaffee und Kuchen. Jeder<br />
Teilnehmer muss einen gültigen<br />
Ausweis mit sich führen.<br />
Auch Nichtmitglieder<br />
sind willkommen. Da die<br />
Regelungen ganz unterschiedlich.<br />
In Niedersachsen<br />
scheinen die Zeiten der Gutscheine<br />
nun aber vorbei zu<br />
sein Der Landkreis Cuxhaven<br />
verzichtet deshalb wie viele<br />
andere Landkreise inzwischen<br />
auf diese Regelung.<br />
Bei dem kleinen Freudenfest<br />
des Asylkreises in Cadenberge,<br />
bei dem Asylbewerbern<br />
aus Sudan und Somalia<br />
mitfeierten, war die Erleichterung<br />
darüber deutlich<br />
zu spüren. Beim geme<strong>ins</strong>amen<br />
Essen wurde viel erzählt<br />
über die Lebensbedingungen<br />
in der Heimat und nun hier<br />
als Asylbewerber. Ende August<br />
soll es auch wieder ein<br />
Internationales Fest in Cadenberge<br />
geben. ku<br />
Plätze im Hafenbus reserviert<br />
werden müssen, bittet<br />
der Ortsverein um zeitige<br />
Anmeldung unter (0 47 77)<br />
14 39 (Herma Fick) oder<br />
85 71 (Gisela Kühlcke). ku<br />
BLICKPUNKTE<br />
Flohmarkt an<br />
der Kirche<br />
OPPELN. Am Sonnabend,<br />
25. Mai, von 14<br />
bis 17 Uhr veranstaltet<br />
der Spielkreis Oppeln einen<br />
Flohmarkt an der<br />
Kirche. Für das leibliche<br />
Wohl ist mit Kaffee und<br />
selbst gebackenem Kuchen<br />
gesorgt. Standanmeldungen<br />
bitte bei<br />
Gaby Meyn unter<br />
(0 47 54) 80 85 98. ts<br />
Neuer Name<br />
gesucht<br />
LAMSTEDT. Der Förderverein<br />
der Grundschule<br />
Börde Lamstedt organisiert<br />
am Sonnabend, 1.<br />
Juni, von 14 bis 16:30<br />
Uhr einen Flohmarkt in<br />
der Grundschule Lamstedt.<br />
Die Standgebühr<br />
beträgt fünf Euro. Anmeldungen<br />
bei Eleonore<br />
Häusler unter (0 47 73)<br />
88 05 95. Der Schulchor<br />
und die Sambagruppe<br />
treten auf. Es gibt, eine<br />
Tombola, Kinderschminken<br />
und Kaffee,<br />
Kuchen und frische<br />
Waffeln. Highlight ist<br />
eine einmalige Verlosung:<br />
der Förderverein<br />
sucht einen „Spitznamen“<br />
- der beste Vorschlag<br />
wird prämiert.<br />
E<strong>ins</strong>endeschluss ist der<br />
29. Mai bei der Vorsitzenden<br />
Eleonore Häusler<br />
unter an.haeusler@tonline.de<br />
ku