Auslobungstext Wettbewerb Deutsche Botschaft Kairo, 1. Phase ...

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Planungswettbewerb Deutsche Botschaft Kairo 44 Deutschland im Ausland gelten darüber hinaus bei Sicherheits- und Brandschutzbelangen und den sonstigen Anforderungen zum Schutz von Leben und Gesundheit die Schutzziele der deutschen Vorschriften, sofern örtliche Vorschriften nicht höherwertig sind oder angewendet werden müssen. Die Bauordnung Nordrhein-Westfalen (BauO NRW) in der gültigen Fassung findet diesbezüglich Anwendung. Siehe auch Kapitel 2.12 Tragwerksplanung, Erdbebensicherheit. Siehe auch Kapitel 2.13 Brandschutz.. 2.3.6 Barrierefreies Bauen Der Auslober erwartet von den Wettbewerbsteilnehmern für den Neubau Lösungsvorschläge, die den Anforderungen an barrierefreies Bauen entsprechen. Insbesondere müssen alle Bereiche der Kanzlei und der Residenz, die Gebäudezugänge sowie der amtliche Teil der Residenzterrasse / des Residenzgartens für Rollstuhlfahrer im Sinne der Stufenlosigkeit erreichbar und benutzbar sein. Die DIN 18024 "Bauliche Maßnahmen für Behinderte und alte Menchen im öffentlichen Bereich" ist zu beachten. 2.3.7 Wasser und Baugrund Hochwasser Der Nil ist durch zahlreiche Staudämme so kontrolliert, dass nicht von großen Pegelschwankungen auszugehen ist. Der durchschnittliche Wasserstand des Nil liegt jahreszeitbedingt im Winter bei ca. 4 m unter Geländeniveau und im Sommer bei ca. 6 m unter Geländeniveau.
Planungswettbewerb Deutsche Botschaft Kairo 45 2.4 Funktion und Nutzung Musterplanung Außenwache Musterplanung Eingangsschleuse Kanzlei Musterplanung Fernmeldestelle Musterplanung Visa 2013 Musterplanung Botschaftsküche Die Musterplanungen sind grundsätzlich an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Raumgeometrien sind (in sinnvollen Grenzen) entwurfsabhängig gestaltbar. Lediglich bei den VISA 2013-Schaltern besteht kein entwurflicher Spielraum. 2.4.1 Allgemeines Die Bundesrepublik Deutschland wird im Ausland jeweils durch eine Botschaft vertreten. Die Botschaften sind zentrales Element der Infrastruktur, die der Auswärtige Dienst zur Wahrnehmung seiner Aufgaben benötigt. Waren sie in der Vergangenheit in erster Linie Verbindungsstellen zur Abwicklung des Verkehrs zwischen den Regierungen (bei weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit), so nehmen sie heute nach außen die Gesamtheit staatlicher Kompetenzen wahr, deren Ausübung im Inland auf mehrere Ebenen und auf zahlreiche Behörden verteilt ist. Darüber hinaus haben die Auslandsvertretungen sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu Instrumenten eines umfassend angelegten, zwischengesellschaftlichen Dialogs gewandelt. Für die Gebäude bedeutet dies, dass sie neben ihrer Funktion als Arbeitsplätze und als Unterkünfte von Behörden zugleich geeignet sein sollten, ein positives Bild Deutschlands im Gastland zu vermitteln sowie Raum für Begegnungen bieten und sich für Besucher offen und einladend präsentieren müssen. Für die Besucher RK- und Visastelle, die durch eine Personenschleuse mit Infoschaltern vom öffentliochen Straßenland zur Schalterhalle geführt werden, wünscht sich der Nutzer ausdrücklich „dass bei der Planung auf einen würdigen Empfang der Antragsteller durch eine Gastfreundlichkeit ausstrahlende bauliche Geste zu achten ist. Enge, eingezäunte Gänge (sog. Löwengänge) oder sonstige beengte oder abweisende Elemente sollten unbedingt vermieden werden.“ Derzeit müssen die Antragsteller auf dem öffentlichen Bürgersteig warten und mit provisorischen Sonnenschirmen vor der Hitze geschützt werden. Dies ist weder den Antragstellern zuzumuten noch entspricht es einer positiven Außendarstellung der Bundesrepublik Deutschland. In gewissem Widerspruch dazu steht die Notwendigkeit des Schutzes von Mitarbeitern, Gästen und auch des Gebäudes selbst vor eventuellen äußeren Gefahren. Diese unterschiedlichen Anforderungen lassen sich aber durchaus mit Hilfe geeigneter baulicher Lösungen miteinander vereinbaren. Hilfreich ist dabei i.d.R. eine räumliche Trennung verschiedener Funktionsbereiche. Grundsätzlich gehören zu einer Botschaft ein Dienstgebäude (Kanzlei) und ein Dienstwohngebäude des Botschafters (Residenz). In Kairo sollen beide Funktionen auf demselben Grundstück, und zwar aufgrund des engen Baufensters in einem gemeinsamen Baukörper, untergebracht werden. Die Funktionen und ihre Erschließung ist dabei so gut wie möglich zu trennen. Die repräsentativen Räume der Residenz (der amtliche Teil) sind dem Garten direkt zuzuordnen. Dieser Gartenbereich muss von den Freiflächen der Kanzlei abgegerenzt werden, z.B. durch Gebüsch, Graben, Zaun etc. Ein direkter Zugang vom einen zum anderen Gebäude ist im Normalbetrieb auszuschließen. Da die Kanzlei höhere Sicherheitsstandards hat, ist eine Entfluchtung der Residenz über die Kanzlei auszuschliessen. Umgekehrt ist eine Entfluchtung der Kanzlei durch den amtlichen Teil der Residenz denkbar. 2.4.2 Erschließung / Zugänge Die äußere Erschließung erfolgt vom öffentlichen Straßenland auf das Grundstück. Es ist eine Hauptzufahrt mit Au-
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