aktuelle Ausgabe - dehoga sb

Hotel- und Gaststättenkurier
Festliche Stunden im Maria-Hilf-Saal
Köche der Laurentius Bruderschaft waren
Gastgeber
FREIBURG (ag). Verlässlichkeit zählt zu
den Stärken des Ordens der Laurentius
Bruderschaft, in der Köche und Küchenmeister
die Wahrnehmung eines sozialen
Dienstes sehen. Seit vielen Jahren,
immer am Stephanstag, kochen sie für
Obdachlose und sozial schwächere Bürger
in der Stadt. In diesem Fall in Freiburg.
Sie nutzen ihren freien Feiertag
für eine gute Sache, unterstützt von
Feinkost Zahner, der seine Großküche
und alles, was man für ein Essen mit 300
Gästen braucht, zur Verfügung stellt.
Das geht nicht ohne eine stramme Organisation,
die insbesondere in den
Händen von Gerhard Tillmann liegt,
dem Komtur Freiburg und Südbaden,
der Laurentius Bruderschaft. Schon früh
am Feiertagsmorgen, die Stadt schläft
noch, treffen sich die Köche zur Vor- und
Zubereitung eines festlichen Menüs,
wie es in jedem guten Restaurant kaum
besser sein könnte. Dafür sind die Tische
liebevoll und festlich gedeckt. In diesem
Jahr standen eine Tomatencremsuppe,
eine gefüllte Putenkeule in Rahmsauce
mit Kaisergemüse und Butterknöpfle
auf der Speisekarte. Festlicher Abschluss
war ein Weihnachtsbüffet, das den Teilnehmern
des Essens noch lange in guter
Erinnerung bleiben wird. Hier bewiesen
die Köche, dass sie auch im süßen Bereich
Könner sind.
Pünktlich um 12 Uhr mittags, auch das ist
eine gute badische Tradition, hatten die
Gäste an festlich geschmückten Tischen
im Maria-Hilf-Saal Platz genommen. Für
das Essen ließ man sich viel Zeit, ganz so,
wie es unsere französischen Nachbarn
so gut können. Musikalische Begleitung,
Gedichte und Vorträge, wie sie zum
schönsten Fest des Jahres passen, trugen
zur Unterhaltung bei.
Nach dem Menü wurden Kaffee, Kuchen
und Weihnachtsgebäck von freundlichen
Menschen serviert. Es war auch
viel Gelegenheit für Gespräche und Gedankenaustausch
vorhanden. Abgerundet
hätte das Programm kaum besser
sein können und die Vorfreude auf die
nächste Begegnung dieser Art, es wird
dann die 17. sein, war verständlich.
Die Gäste blieben lange an diesem
Nachmittag und bedankten sich herzlich
bei den Köchen und allen anderen,
die zum Gelingen der Veranstaltung
beigetragen hatten. Für Gerhard Tillmann
ist es Bestätigung, dass solche
Initiativen Anklang finden und notwendig
sind, in einer Gesellschaft, die nicht
immer von Wärme geprägt ist. Für die
Laurentius Bruderschaft ist es Verpflichtung,
der sie sich auch in Zukunft stellen
will, zumal die Nachfrage nicht weniger
werden dürfte.
Viel Beifall gab es am Ende des Menüs für Köche und Gastgeber, die sich bei der Organisation dieser Veranstaltung sehr viel Mühe gegeben haben und mit dem Echo aus
dem Saal zufrieden sein konnten.
Foto: Grosholz
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