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Wertschöpfung durch Migration - GIZ

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Beispiel: Honduras – Analyse des Marktes ethnischer Produkte in den USA<br />

Rund eine Million Honduraner sind in den letzten Jahrzehnten ausgewandert, dies sind ungefähr 10 bis 15 % der<br />

Bevölkerung. Davon leben etwa 90 % in den USA. Das Einkommens- und Beschäftigungsförderungsprogramm<br />

(PROMYPE), das die <strong>GIZ</strong> im Auftrag des BMZ <strong>durch</strong>führt, arbeitet zur lokalen und regionalen Wirtschaftsförderung<br />

in einer stark von Auswanderung geprägten Region. Eine von der <strong>GIZ</strong> initiierte Studie hat gezeigt, dass<br />

<strong>Migration</strong> eine hohe Relevanz für die nachhaltige Entwicklung der lokalen Wirtschaft besitzt. Die Mehrheit<br />

der Migranten aus der Region wandert in den Großraum Washington DC, nach Virginia und Maryland aus.<br />

Ihre Befragung ergab unter anderem, dass 74 % »nostalgische Produkte« kaufen. Eine Marktanalyse sollte ein<br />

genaueres Bild über Angebot und Nachfrage liefern.<br />

Hierzu wurden 53 Interviews mit Migranten aus Honduras in Virginia und Maryland geführt und Besitzer von<br />

Läden befragt, in denen die Produkte verkauft werden. Dabei wurde folgenden Fragen nachgegangen:<br />

• Welche Produkte werden konsumiert?<br />

• Wo werden diese Produkte produziert?<br />

• Wie kommen die in Honduras produzierten Produkte in die USA?<br />

• Wie werden diese Produkte vertrieben?<br />

Das Ergebnis der Marktanalyse war:<br />

Es werden vor allem Milchprodukte gekauft, gefolgt von Bohnen, Brot, Tamales, Tortillas und Kaffee. Die große<br />

Mehrheit kauft nicht nur in Läden, sondern auch bei den sogenannten »viajeros« (Reisenden) ein, die mit ihren<br />

Koffern zwischen Honduras und den USA pendeln.<br />

Nur wenige Produkte werden direkt aus Honduras importiert, viele stammen aus anderen lateinamerikanischen<br />

Ländern oder werden direkt in den USA hergestellt – selbst wenn sie als honduranische Produkte gekennzeichnet<br />

sind, um die Migranten aus dem Land anzusprechen. Eine Ursache hierfür ist, dass die honduranischen<br />

Produkte den Qualitätsstandards der USA nicht genügen.<br />

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Eine Reihe von Produkten, die bisher noch nicht erhältlich sind, wurde von den Migranten vermisst. Hier besteht<br />

Geschäftspotenzial.

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