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32 | 09.08.13 - GoZ

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Gossau und Umgebung.<br />

Neue Käselinie lanciert<br />

Didi und Thomas Risi setzen auf Cheesolino und Co.<br />

Waldkirch. Käsereien müssen<br />

sich zum Überleben oft einiges<br />

einfallen lassen. Didi und Thomas<br />

Risi aus Waldkirch taten<br />

dies, indem sie gleich eine neue<br />

Käselinie mit vier Käsen in<br />

Scheiblettenform ins Leben<br />

gerufen haben.<br />

Grundsätzlich haben Uri, Schwyz<br />

und Unterwalden noch nichts mit<br />

Käse zu tun. Wenn aber Didi und<br />

Thomas Risi von der gleichnamigen<br />

Käserei in Waldkirch ihre Köpfe zusammenstecken<br />

und kreativ werden,<br />

so entsteht durchaus ein Zusammenhang.<br />

«Bereits seit vier Jahren reifte<br />

in unseren Köpfen der Gedanke,<br />

dass wir etwas ganz Neues ins Leben<br />

rufen wollen», erzählen sie. «Als am<br />

26. April klar wurde, dass die Emmentalerproduktion<br />

eingeschränkt<br />

wird, war der Entscheid für einen<br />

grossen Umbruch in unserer Käserei<br />

schnell gefallen. Wir packten die<br />

Entwicklung einer vollkommen neuen<br />

Käselinie an.»<br />

tesdienst. Die Käse sollen in Läden<br />

in der Region, aber auch über Händler<br />

und wenn möglich über die<br />

Grossverteiler verkauft werden.<br />

Transparenz ist garantiert<br />

Mit diesem Schritt nach vorne haben<br />

Risis auch ihre Käserei angepasst.<br />

Neue Maschinen mussten angeschafft<br />

werden. Die Besucher können<br />

durch die grossen Fenster jederzeit<br />

bei der Produktion zuschauen.<br />

Eine Informationstafel gibt Auskunft<br />

über das Rezept. «Transparenz<br />

ist uns sehr wichtig», betonen Risis.<br />

Sie planen auch Anlässe, die zu den<br />

Käsen passen, sobald reifer Käse zur<br />

Verfügung steht. Am ersten Käseautomaten<br />

der Schweiz kann man jederzeit<br />

Käse kaufen. «Wir sind Feuer<br />

und Flamme für diese neue Käselinie<br />

und stecken mit Freude viel Elan in<br />

all das, was es halt zu tun gibt. Ein<br />

gutes Zeichen ist, dass immer wieder<br />

und überall wichtige Türen aufgingen.»<br />

<br />

Martin Brunner<br />

Didi und Thomas Risi füllten am 1. August den ersten «Cheesolino» ab.<br />

722er-Linie erfunden<br />

So einfach war es aber doch nicht.<br />

Denn es standen die sofortige oder<br />

spätere Geschäftsaufgabe, die Produktion<br />

eines Billigkäses und die<br />

Flucht nach vorne zur Diskussion.<br />

Die Flucht nach vorne wurde es,<br />

weil die beiden ihren Betrieb mit<br />

viel Herzblut führen, ihre Arbeit<br />

gerne tun und überzeugt sind, dass<br />

etwas Neues Erfolg haben kann.<br />

Das zeigt ihre Präsentation. «Irgendwie<br />

kamen wir auf die Idee,<br />

dass nach 722 Jahren Eidgenossenschaft<br />

eine neue Käselinie Sinn<br />

macht», sagen Didi und Thomas<br />

Risi. «Also richteten wir die ganze<br />

Präsentation danach aus und nannten<br />

sie die 722er-Linie.» Neu erfinden<br />

konnten die beiden die Käseproduktion<br />

natürlich nicht. Neu sind<br />

einzig die Folienreifung und der<br />

Verkauf in Scheibletten.<br />

BILD: MAB<br />

Vier Geschichten<br />

Mit jedem der vier Käse ist eine kleine<br />

Geschichte verbunden. Als erster<br />

ging am 1. August der «Cheesolino»<br />

in Produktion. Er ist ein cremiger,<br />

feiner und weicher Käse mit fröhlicher<br />

Verpackung, der Kindern im<br />

Znünibrot oder auf der Schulreise<br />

usw. erfreuen soll. Er wird ab Anfang<br />

September verfügbar sein. Der<br />

«Svizzolino» ist der kleine, mutige,<br />

neutrale Schweizer Käse, der sich<br />

auch traut, nach Italien zu reisen.<br />

Der nussige «Bretterkäse» ist für<br />

starke Handwerker gedacht, die zum<br />

Znüni etwas Rechtes brauchen. Der<br />

«Kirchgänger» ist ein milder, gelochter<br />

Käse für vor und nach dem Got-<br />

Weiterhin<br />

Emmentaler<br />

Die Käserei Risi verarbeitet rund<br />

12 Millionen Kilo Milch pro Jahr.<br />

In der Käserei arbeiteten bisher<br />

sechs Personen. Drei bis vier<br />

werden mit der 722er-Linie neu<br />

dazukommen. Für die Schweine<br />

sind drei Personen zuständig.<br />

Die Emmentalerproduktion wird<br />

beibehalten. Weitere Infos unter<br />

www.722er.ch<br />

mab<br />

Neues Auto für Tixi<br />

Gossau. Dank grosszügiger Unterstützung<br />

vieler Sponsoren kann Tixi Fürstenland<br />

dieses Jahr bereits das zweite neue Auto in<br />

Betrieb nehmen. Tixi Fürstenland ist zu einem<br />

Begriff für komfortablen, sicheren und<br />

günstigen Transport von mobilitätsbehinderten<br />

Mitmenschen geworden. Damit wird<br />

die Flotte von Tixi Fürstenland auf vier VW<br />

Caddys vergrössert. Das fünfte Auto, ein<br />

alter Ford, wird nur noch als Ersatzwagen<br />

benützt. Rund die Hälfte des Anschaffungspreises<br />

hat Nak Humanitas, die Gemeinnützige<br />

Stiftung der Neuapostolischen Kirche<br />

Schweiz, übernommen. Dank dem Einsatz<br />

des Fahrers Christian Meier aus Wil sind aus<br />

der Region zudem viele weitere Spenden<br />

von Firmen und Privatpersonen zusammengekommen.<br />

Gründliche Bedarfsabklärungen<br />

hatten den Vorstand dazu bewogen,<br />

die Flotte zu vergrössern. Es zeigt sich bereits<br />

jetzt, dass der Entscheid richtig war: Die<br />

Auslastung ist sehr gut. Dazu tragen auch<br />

die beteiligten Gemeinden und der Kanton<br />

bei, die jedes Jahr einen Beitrag an die Kosten<br />

leisten. Ein grosser Dank geht aber auch<br />

an die freiwilligen Fahrerinnen und Fahrern,<br />

die es verstehen, mit den verschiedenen<br />

Kundinnen und Kunden freundlich und<br />

kompetent umzugehen. Da die Fahrzeuge<br />

jedes Jahr gegen 60000 km im Einsatz<br />

sind, ist der nächste Ersatzkauf bereits im<br />

kommenden Jahr geplant. Allerdings wird<br />

die Flotte bis auf weiteres nicht vergrössert,<br />

da die ganze Organisation mit mehrheitlich<br />

freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

irgendwann an ihre Kapazitätsgrenze<br />

stösst. Bild: Checkübergabe von Stiftung<br />

Nak Humanitas durch deren Vertreter Bruno<br />

Schuster (rechts) an Wagenwart von Tixi<br />

Walter Müller (links).<br />

PD<br />

«3. Röhre» wird priorisiert<br />

grafik: PD<br />

Nachhaltige Lösung des Engpasses auf der St. Galler Stadtautobahn<br />

Bild: PD<br />

Region. Das Projekt «3. Röhre<br />

Rosenbergtunnnel» wird durch<br />

den Bund priorisiert. Die «Teilspange<br />

Güterbahnhof» ist als<br />

integrierter Bestandteil des<br />

Lösungsansatzes gleichzeitig zu<br />

realisieren.<br />

Die Region Appenzell AR–St. Gallen–<br />

Bodensee als ein Lebens- und Wirtschaftsraum<br />

mit 250 000 Menschen.<br />

Die Stadtautobahn in St. Gallen ist<br />

die zentrale Verkehrsader. Über sie<br />

sind neben dem Wirtschaftsraum<br />

St. Gallen auch der Wirtschaftsraum<br />

Rheintal, der nach Basel und vor<br />

dem Kanton Zürich die zweitwichtigste<br />

Exportregion der Schweiz darstellt,<br />

mit dem Metropolitanraum<br />

Zürich verbunden und in diesem<br />

Zuge auch die gewichtigen Agglomerationen<br />

Arbon–Rorschach und<br />

Heerbrugg–Dornbirn. Dies unterstreicht<br />

die Wichtigkeit einer raschen<br />

und nachhaltigen Lösung des Engpasses<br />

auf der St. Galler Stadtautobahn<br />

für die ganze Grossregion<br />

St. Gallen und den internationalen<br />

Raum Bodensee-Rheintal.<br />

Höchste Problemstufe<br />

Die Region Appenzell AR– St. Gallen–<br />

Bodensee im Namen von 43 Städten<br />

und Gemeinden im Grossraum<br />

St. Gallen aus den Kantonen Appenzell<br />

A.Rh., St. Gallen und Thurgau<br />

nimmt denn auch positiv zur Kenntnis,<br />

dass der Bund das Projekt Engpassbeseitigung<br />

A1 St.Gallen vom<br />

Modul 3 in das Modul 2 vorziehen<br />

will. Der Problemdruck wurde bereits<br />

im ersten Programm vor vier<br />

Jahren anerkannt und der Engpass<br />

Kreuzbleiche bis Neudorf der höchsten<br />

Problemstufe zugeordnet.<br />

Aussichtsreiche Lösung<br />

Durch die Zusammenarbeit zwischen<br />

Bund, Kanton und Stadt konnte<br />

eine aussichtsreiche Lösung erarbeitet<br />

werden. Für die Region sind<br />

die ins Modul 2 aufgenommene<br />

«3. Röhre Rosenbergtunnel» und die<br />

über die Spezialfinanzierung Strassenverkehr<br />

zu finanzierende «Teilspange<br />

Güterbahnhof» ein integrierter<br />

Ansatz zur Problemlösung und<br />

entsprechend gleichzeitig zu realisieren.<br />

PD<br />

Gossauer Wochenzeitung · Freitag, 9. August 2013 · Nr. <strong>32</strong> 13

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