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Wir haben Nachwuchs! IntelliVue-Serie wird um neue Monitore ...

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Edition 2013 / 2014<br />

best care<br />

Das Magazin für Healthcare Professionals<br />

<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong><br />

<strong>Nachwuchs</strong>!<br />

<strong>IntelliVue</strong>-<strong>Serie</strong><br />

<strong>wird</strong> <strong>um</strong> <strong>neue</strong><br />

<strong>Monitore</strong><br />

erweitert<br />

Customer<br />

Stories aus<br />

Graz, Leoben,<br />

Linz, Salzburg,<br />

Spittal / Drau<br />

und Wien<br />

Made in Europe:<br />

die <strong>IntelliVue</strong><br />

Patientenmonitore


Seite 2 best care 2013 / 2014<br />

Inhalt<br />

Philips News Product News Customer Story<br />

4 - 5 Werden Sie springen?<br />

6-7 <strong>Wir</strong> sind für Sie da!<br />

Das Philips Healthcare-Team<br />

8 Gemeinsam sind wir stark!<br />

Die Philips Fachhandelspartner<br />

14-15 Made in Europe:<br />

die Philips Patientenmonitore<br />

24 Zeitgenössische Kunst<br />

im Krankenhaus<br />

38-39 Sonicare<br />

Für ein strahlendes Lächeln<br />

49 myBuddy<br />

Beruhigende Begleiter<br />

für Tag und Nacht<br />

52-53 BlueTouch<br />

Blaues LED-Licht<br />

gegen Rückenschmerzen<br />

59 Kongresskalender<br />

12-13 <strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> <strong>Nachwuchs</strong><br />

MX450 und MX400<br />

22-23 Sparq<br />

Kampf den Keimen<br />

28-31 IntelliSpace Critical Care<br />

und Anesthesia<br />

Sicher entscheiden,<br />

lückenlos dok<strong>um</strong>entieren<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber Philips Austria GmbH, Healthcare<br />

A-1100 Wien,<br />

Triester Straße 64<br />

Telefon +43 1 60101-1392<br />

Fax +43 1 60101-1319<br />

Redaktion Petra Lawender<br />

Mag. Charlotte Radomirov<br />

Autoren DI (FH) Ulrike Baier<br />

Martin Wogg, DGKP<br />

sowie die jeweils angeführten Verfasser<br />

der beigestellten Artikel<br />

Bilder © Philips<br />

oder bei den jeweiligen Bildern vermerkt<br />

Coverbild: fotolia<br />

Produktion<br />

(Grafische Gestaltung, Layout und Druck)<br />

Claudia Kurz<br />

Mediengestaltung und Produktion<br />

A-2392 Grub im Wienerwald<br />

9 - 11 ICP-Monitoring<br />

Beurteilung und Einschätzung der<br />

intrakraniellen Kompensationsfähigkeit<br />

16-18 A.ö. Krankenhaus Spittal / Drau<br />

Ein Konzept zur Verbesserung<br />

der Vitaldatenüberwachung<br />

20-21 Universitätsklinik<strong>um</strong> Salzburg<br />

Vorteile durch Implementierung<br />

der PACU/IMC<br />

25-27 Puls-Verein<br />

Kampagne „Wien <strong>wird</strong> HERZsicher“<br />

32-33 Open MRI Salzburg<br />

Wohlfühlen mit dem<br />

Ambient Experience-Ra<strong>um</strong>konzept<br />

34-37 LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz<br />

Die ICU2 der Univ.Klinik für<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

stellt sich vor<br />

40-43 AUVA UKH Salzburg<br />

Stellenwert des Monitorings<br />

im Schockra<strong>um</strong>management<br />

44-48 LFKK Linz<br />

Ein Erfahrungsbericht<br />

mit InnerSense an der NICU<br />

50-51 AUVA<br />

Digitales Diktieren im Krankenhaus<br />

54-55 Universitätsklinik<strong>um</strong> Salzburg<br />

Modernste Bilirubinmessung<br />

mit dem BiliChek System<br />

56-58 LKH Leoben<br />

Die Medizinische Intensivstation<br />

stellt sich vor<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der AutorInnen wieder. Dieses Magazin wurde mit der gebotenen<br />

Sorgfalt gestaltet. Trotzdem können Satz- und Druckfehler nicht ausgeschlossen werden. Der Herausgeber kann für allfällige<br />

Fehler keine Haftung übernehmen. Sämtliche Rechte und Änderungen vorbehalten.


est care 2013 / 2014<br />

Seite 3<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

schätzen Sie doch einmal, wie viele Kinder jedes Jahr in Österreich<br />

geboren werden!<br />

2012 waren es rund 80 000. Lagen Sie richtig?<br />

Und wussten Sie, dass allein 814 Annas darunter sind? Keinen Namen<br />

wählen die ÖsterreicherInnen häufiger für ihre Töchter als diesen.<br />

Stellen wir uns also eine kleine Anna irgendwo in Österreich vor.<br />

Sie ist gerade ein Jahr alt geworden und ahnt noch nichts von den<br />

Herausforderungen des Lebens. Ich lade Sie jetzt dazu ein, Anna und<br />

mich auf eine kleine Zeitreise ins Jahr 2062 zu begleiten.<br />

Anna ist jetzt 50 Jahre alt. Heute besucht sie ihre Mutter, deren Gesundheit nach einem Herzinfarkt stark<br />

beeinträchtigt ist. Ins Spital muss Anna dazu schon lange nicht mehr – die Zeit, in der Menschen lange<br />

Krankenhausaufenthalte hinnehmen mussten, ist vorbei. Ärzte und Pflegepersonal, die aufgrund steigender<br />

Patientenzahlen und mangelnder Ressourcen bis vor einiger Zeit noch stark überlastet waren, können sich<br />

heute auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Die Aufzeichnung der Vitaldaten läuft ganz automatisch<br />

bei den Patienten zuhause ab – nur, dass diese sich gar nicht mehr wie Patienten fühlen, sondern sich ihre<br />

Eigenständig keit bewahren und in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. So, wie Annas Mutter.<br />

Erst bei eventuellen Unregelmäßigkeiten der Parameter <strong>wird</strong> der zuständige Arzt verständigt – auch das<br />

ganz automatisch. Deshalb weiß Anna, dass sie sich <strong>um</strong> ihre Mutter nicht zu sorgen braucht, sondern stattdessen<br />

die gemeinsame Zeit mit ihr genießen kann.<br />

Treten wir den Rückflug durch die Zeit an – aber ganz leise, denn Anna schläft gerade tief und fest in ihrem<br />

Gitterbett. Angst hat sie nicht – in ihrem Zimmer leuchtet das kinderlieb gestaltete Nachtlicht My Buddy von<br />

Philips, das für einen monsterfreien Schlaf sorgt. In einem Zuhause, in dem sie sich wohl und sicher fühlt –<br />

ausgestattet mit sinnvollen und innovativen Produkten von Philips.<br />

<strong>Wir</strong> von Philips denken nicht nur an unsere Generation, sondern auch an die Generationen, die nach uns<br />

kommen. Welchen Herausforderungen werden sie gegenüberstehen und welche Lösungen werden wir<br />

ihnen anbieten können?<br />

Gemeinsam mit Ihnen können wir diese Fragen beantworten – für eine gesündere Welt heute, morgen und<br />

die nächsten 50 Jahre!<br />

Es bleibt mir nur mehr, Ihnen schöne Lesestunden zu wünschen!<br />

Ihr Robert Körbler<br />

Geschäftsführer Philips Austria GmbH, Healthcare


Seite 4 best care 2013 / 2014<br />

Werden Sie springen?<br />

Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich unmittelbar vor Ihrem ersten<br />

Fallschirmsprung. Es ist an der Zeit, die Fallschirme auszuteilen. Als Sie<br />

an der Reihe sind, sind alle „high end“-Fallschirme bereits vergeben und<br />

Ihnen bleibt nur noch ein sehr kostengünstiges Nachba<strong>um</strong>odell.<br />

Sie äußern Ihrem Instruktor gegenüber Ihre Bedenken über Qualität<br />

und Sicherheit dieses Schirms. Der Instruktor versichert Ihnen aber:<br />

„Für Ihre Bedürfnisse ist dieser Fallschirm ausreichend!“.<br />

Was werden Sie tun? Springen Sie?<br />

Die Philips <strong>IntelliVue</strong> Monitoring-<strong>Serie</strong><br />

ist über die letzten 40 Jahre zu einem<br />

„high end“- System gereift. Durch laufende<br />

Verbesserungen und Adaptierungen, oft<br />

durch Kundenfeedback angeregt, sind unsere<br />

Parameter-Algorithmen einzigartig in Bezug<br />

auf Präzision und Artefaktvermeidung. Dazu<br />

kommen aber auch Neuentwicklungen, wie<br />

etwa die kontinuierliche QT-Intervallüberwachung,<br />

die heute in jedem unserer <strong>IntelliVue</strong><br />

Patientenmonitore zur Verfügung steht.<br />

Spricht man über Alarm-Management, dann<br />

verstehen wir von Philips nicht nur die Möglichkeit<br />

zur Adaptierung von Alarmgrenzen,<br />

sondern viel mehr: <strong>Wir</strong> analysieren mit Ihnen<br />

Ihren Workflow und konfigurieren Alarmkonzepte,<br />

die trotz höchster Sicherheit für Ihre<br />

Patienten helfen, unnötige Alarme zu vermeiden.<br />

Die AACCN (American Association<br />

of Critical-Care Nurses) hat sich <strong>um</strong>fassend<br />

mit den Gefahren beschäftigt, die durch eine<br />

Alarmdesensibilisierung entstehen können 1) .<br />

Ulrike Baier<br />

Alexander Weber<br />

Martin Wogg<br />

Unter Patientenmonitoring versteht<br />

man heute die apparative Überwachung<br />

kontinuierlicher und diskontinuierlicher<br />

Parameter in Form von Echtzeitkurven und<br />

n<strong>um</strong>erischen Werten. Es unterstützt Sie<br />

in der Patientenbeobachtung und liefert<br />

Informationen, mit denen Sie sich ein Bild<br />

über den Zustand und die Entwicklung<br />

eines meist kritisch kranken Patienten<br />

machen. Sie beobachten oft ganz bewusst<br />

den Patienten und den Überwachungsmonitor,<br />

meistens aber sind Sie mit anderen<br />

Dingen beschäftigt und wollen vom Überwachungssystem<br />

adäquat verständigt werden,<br />

falls sich der Zustand Ihres Patienten verschlechtert.<br />

Klinische Entscheidungsunterstützung – ein<br />

Begriff, der präzisiert gehört: Das Bild eines<br />

<strong>IntelliVue</strong> zeigt oft viel mehr als nur Kurven<br />

und Werte. Manchmal werden Sie durch<br />

grafische Implementierungen gezielt auf<br />

Entwicklungen oder Zustände des Patienten<br />

hingewiesen. Diese Implementierungen helfen<br />

Ihnen im Sinne einer Informationsbündelung,<br />

schneller eine klinische Entscheidung zu treffen.<br />

Das System nimmt Ihnen nicht die Entscheidung<br />

ab, es unterstützt Sie! Trotz einer<br />

Fülle an Parametern, die zeitgleich gemessen<br />

und angezeigt werden können, kann Ihnen das<br />

Bild des <strong>IntelliVue</strong> gerade das zeigen, was Sie<br />

brauchen. Ein Minim<strong>um</strong> an Information für ein<br />

Maxim<strong>um</strong> an Übersicht und Sicherheit. Auch<br />

das ist klinische Unterstützung – auf Knopfdruck!<br />

1) Creighton Graham K, Cvach M (2010) Monitor alarm<br />

fatigue: Standardizing use of physiological monitors<br />

and decreasing nuisance alarms. AJCC 19:28-37<br />

Die bestehende <strong>Serie</strong> der Philips Patientenmonitore …


Foto: germanskydive110 - Fotolia.com<br />

Der <strong>IntelliVue</strong> kann also skaliert werden.<br />

Die Geräteplattform beinhaltet verschiedene<br />

Monitortypen (<strong>IntelliVue</strong> MX400 bis <strong>IntelliVue</strong><br />

MX800) mit einem einheitlichen Bedienkonzept,<br />

individualisierter Benutzeroberfläche,<br />

einem universellen Transport- und Mobilitätskonzept<br />

und der einzigartigen Möglichkeit,<br />

IT zu integrieren (lesen Sie mehr darüber<br />

auf Seite 12). Somit <strong>haben</strong> wir die passende<br />

Lösung für jeden Bereich parat – individuell,<br />

aber dennoch als Gesamtkonzept: von der<br />

Erstaufnahme bis zur Bettenstation, vom<br />

Schockra<strong>um</strong> bis zur Intensivstation, vom Herzkatheterlabor<br />

über den Telemetriebereich bis<br />

zur Herzintensivstation, vom Kreißsaal bis zur<br />

neonatologischen Intensivstation.<br />

Mit der <strong>IntelliVue</strong> Guardian Solution <strong>wird</strong><br />

einem wesentlichen Problem, das Krankenhausbetreiber<br />

heute beschäftigt, der Kampf<br />

angesagt. Das System <strong>wird</strong> bereits weltweit<br />

an Notfallabteilungen und allgemeinen<br />

Bettenstationen eingesetzt. Mit kabellosen<br />

Mess-Sensoren werden dabei die Basis-Vitalparameter<br />

Pulsfrequenz, Sauerstoffsättigung,<br />

Blutdruck und Atemfrequenz gesammelt und<br />

automatisch in ein Scoring-System eingepflegt.<br />

Wenn sich ein Patient tendenziell verschlechtert<br />

und ein Scoring-Limit erreicht, werden<br />

Sie als Betreuer benachrichtigt und es können<br />

die adäquaten therapeutischen Interventionen<br />

eingeleitet werden. Neben einer signifikanten<br />

Qualitätssteigerung für alle Beteiligten<br />

(Patient, Fachpersonal, Krankenhausbetreiber)<br />

bringt das dem Pflegepersonal auf der<br />

allgemeinen Bettenstation Entlastung, da bei<br />

Risikopatienten in entsprechend engmaschigen<br />

Zeitintervallen Vitalwerte mit konstanter<br />

Datenqualität gesammelt werden – weniger<br />

Aufwand und mehr Sicherheit!<br />

Es gibt einige Faktoren, die Philips dazu<br />

verholfen <strong>haben</strong>, im Laufe der Zeit z<strong>um</strong><br />

überlegenen Weltmarktführer im Patientenmonitoring<br />

zu avancieren. Philips gehört nicht<br />

zu den günstigsten Anbietern am Markt,<br />

unsere Kunden vertrauen dennoch auf die<br />

hohe Qualität und die Sicherheit, die unsere<br />

<strong>IntelliVue</strong> Monitoring-Lösungen bieten.<br />

Im Zuge der Globalisierung treten immer<br />

mehr Anbieter von Waren und Dienstleistungen<br />

am Weltmarkt und damit auch am europäischen<br />

Markt auf. Viele davon mit schnell<br />

entwickelten Produkten zu D<strong>um</strong>ping-Preisen.<br />

Konkurrenz belebt den Wettbewerb, das ist<br />

klar und oft auch gut.<br />

Es geht aber <strong>um</strong> die Überwachung Ihres<br />

Patienten, der entweder kritisch krank ist<br />

oder bei dem aufgrund eines langen Eingriffs<br />

eine Narkose mit damit einhergehenden<br />

Risikofaktoren durchgeführt <strong>wird</strong>. Es geht <strong>um</strong><br />

Ihren Patienten, bei dem sich aufgrund des<br />

Krankheitsbildes jederzeit ein bedrohliches<br />

Szenario entwickeln kann – und Sie wollen in<br />

dieser Sekunde an seiner Seite sein.<br />

… <strong>wird</strong> nun durch die Produkte MX400 und MX450 erweitert<br />

Ziehen wir den Vergleich z<strong>um</strong> einleitenden<br />

ersten Fallschirmsprung. Wenn bei einer<br />

Tätigkeit wie dem Fallschirmspringen Ihr<br />

Leben einzig an zuverlässigem und ausgereiftem<br />

Equipment hängt, springen Sie dann<br />

nicht auch am liebsten mit dem Top-<br />

Produkt?


Seite 6 best care 2013 / 2014<br />

<strong>Wir</strong> sind für Sie da!<br />

Das Team von Philips Healthcare PCCI im Überblick<br />

Vertrieb & Applikation Leitung<br />

Cornelia Jäger<br />

Business Manager Austria Patient Care<br />

& Indirect Channel Manager Alps<br />

T: +43 664 8131248<br />

cornelia.jaeger@philips.com<br />

Philips PCCI – Patient Care & Clinical Informatics:<br />

Das Produktangebot <strong>um</strong>fasst<br />

Kardiotokographen,<br />

Patientenüberwachungs- und<br />

Patientendaten managementsysteme,<br />

medizinisches Zubehör und Vebrauchsmaterial,<br />

EKG-Schreiber,<br />

Defibrillatoren,<br />

Philips Respironics<br />

sowie Philips Invivo MR-taugliche <strong>Monitore</strong>.<br />

DI (FH) Ulrike Baier<br />

Applikationsspezialistin<br />

Patientenmonitore<br />

Kärnten, Oberösterreich,<br />

Salzburg, Tirol und Vorarlberg<br />

T: +43 664 1507240<br />

ulrike.baier@philips.com<br />

Brigitte Ehart<br />

Account Manager Zubehör<br />

und Verbrauchsmaterial<br />

T: +43 664 1812058<br />

brigitte.ehart@philips.com<br />

Franziska Gagern<br />

Account Manager<br />

Patientenmonitore<br />

Burgenland, Niederösterreich,<br />

Steiermark und Wien<br />

T: +43 664 8131179<br />

franziska.gagern@philips.com<br />

Ing. Horst Hofbauer, MBA<br />

Account Manager<br />

Patientenmonitore<br />

Kärnten, Oberösterreich,<br />

Salzburg, Tirol und Vorarlberg<br />

T: +43 664 8131271<br />

horst.hofbauer@philips.com<br />

Ing. Gerald Spitz<br />

Account Manager<br />

Defibrillatoren und<br />

EKG-Schreiber<br />

T: +43 664 8131098<br />

gerald.spitz@philips.com<br />

Mag. Alexander Sever, BSc<br />

Sales Consultant Clinical<br />

Informatics<br />

T: +43 664 1803055<br />

alexander.sever@philips.com<br />

Alexander Weber, DGKP<br />

Applikationsspezialist<br />

Patientenmonitore<br />

Burgenland, Niederösterreich,<br />

Steiermark und Wien<br />

T: +43 664 3451567<br />

alexander.weber@philips.com<br />

Martin Wogg, DGKP<br />

Applikationsspezialist<br />

Patientenmonitore<br />

Burgenland, Niederösterreich,<br />

Steiermark und Wien<br />

T: +43 664 8131239<br />

martin.wogg@philips.com


est care 2013 / 2014<br />

Seite 7<br />

Customer Care Center & Customer Services<br />

Monika Benkö<br />

Störungs- und Reparaturannahme,<br />

Vereinbarung von<br />

Wartungsterminen<br />

Customer Care Center<br />

T: 0800 241245<br />

monika.benkoe@philips.com<br />

Joachim Zimmermann<br />

Remote Center Engineer<br />

T: +43 1 60101-2990<br />

joachim.zimmermann@philips.com<br />

Ing. Wolfgang Silhan<br />

Project Manager &<br />

Technical Support Specialist<br />

T: +43 664 2821714<br />

wolfgang.silhan@philips.com<br />

Gerhard Ramsauer<br />

Field Service Engineer<br />

T: 0800 241245<br />

gerhard.ramsauer@philips.com<br />

Matthias Hammer<br />

Field Service Engineer<br />

T: 0800 241245<br />

matthias.hammer@philips.com


Seite 8 best care 2013 / 2014<br />

Gemeinsam sind wir stark<br />

Die Patient Care & Clinical Informatics Fachhandelspartner von Philips<br />

Medizintechnik Benesch GmbH<br />

nicht-vernetzte Patientenmonitore,<br />

Zubehör & Verbrauchsmaterial<br />

E<strong>um</strong>edics Medizintechnik<br />

und Marketing GmbH<br />

Mother & Child Care<br />

Euromed Medizinisch<br />

Technische Produkthandels GmbH<br />

Philips InnerCool<br />

Wiener Straße 10/3/1<br />

2320 Schwechat<br />

www.medizintechnik-benesch.at<br />

Telefon +43 1 707 12 00<br />

Linzer Straße 45<br />

3002 Purkersdorf<br />

www.e<strong>um</strong>edics.at<br />

Telefon +43 2231 643 10-0<br />

Nobilegasse 23-25<br />

1150 Wien<br />

www.euromed.org<br />

Telefon +43 1 979 38 50<br />

Habel Medizintechnik<br />

Hellmut Habel GmbH<br />

nicht-vernetzte Patientenmonitore,<br />

Kardiotokographen, Defibrillatoren im<br />

Krankenhausbereich, EKG-Schreiber,<br />

Zubehör & Verbrauchsmaterial,<br />

Philips Respironics Schlaftherapieund<br />

Beatmungsgeräte<br />

Menges Medizintechnik GmbH<br />

Philips Invivo MRI Patientenmonitore<br />

Ignaz-Köck-Straße 20<br />

1211 Wien<br />

www.habel-medizintechnik.at<br />

Telefon +43 1 292 66 42-0<br />

Spitzermühlestraße 6<br />

4713 Gallspach<br />

www.memed.at<br />

Telefon +43 7248 64 060-351


est care 2013 / 2014<br />

Seite 9<br />

ICP-Monitoring<br />

Beurteilung und Einschätzung der intrakraniellen<br />

Kompensationsfähigkeit mittels Analyse der ICP-Kurve<br />

Durch Beobachtung und Analyse der Wellenformen bzw. der einzelnen<br />

P-Gipfel während einer Pulswelle der Hirndruckkurve können<br />

wichtige Erkenntnisse über die Veränderung der intrakraniellen<br />

Reserverä<strong>um</strong>e gewonnen werden. So kann eine Verschlechterung der<br />

zerebralen Compliance unter Umständen schon vor dem Anstieg des<br />

ICP erkannt und adäquat darauf reagiert werden.<br />

Auch im Zuge der Entwöhnung von einer externen Ventrikeldrainage<br />

kann die Methode der P-Gipfel-Analyse als sehr hilfreiches, oft wegweisendes<br />

Instr<strong>um</strong>ent herangezogen werden.<br />

Der Autor<br />

Alfred Hammer, DGKP,<br />

1971 in Bruck an der<br />

Mur geboren.<br />

Beruflicher Werdegang:<br />

Von 1995 bis 1999 an<br />

der anästhesiologischen<br />

Intensivstation des<br />

Kaiserin Elisabeth Spitals in Wien.<br />

Seit 2000 an der Abteilung für Anästhesie<br />

und operative Intensivmedizin der<br />

Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien.<br />

Kontakt: alfred.hammer@wienkav.at<br />

Alle Fotos: Autor<br />

Über den Autor<br />

Im Rahmen der Tätigkeit als DGKP an der<br />

anästhesiologischen Intensivstation 1B der<br />

Krankenanstalt Rudolfstiftung absolvierte<br />

Alfred Hammer im Jahr 2003 die Sonderausbildung<br />

für Intensiv-Krankenpflege. Durch<br />

einen Vortrag während dieser Ausbildung<br />

wurde er auf die klinische Bedeutung der ICP-<br />

Kurven-Morphologie hinsichtlich Compliance<br />

erstmals aufmerksam. Durch gezielte Beobachtung<br />

und Dok<strong>um</strong>entation von ICP-Kurven<br />

und ICP-Werten in Zusammenhang mit dem<br />

Krankheitsverlauf konnte er in den letzten<br />

Jahren einige sehr interessante Erkenntnisse<br />

gewinnen.<br />

Vol<strong>um</strong>ens z<strong>um</strong> exponentiellen Anstieg des<br />

ICP (dekompensierte Phase). Als Maß für die<br />

„Steifigkeit“ des Gehirns <strong>wird</strong> die Elastance<br />

(∆P/∆V) angegeben. Gebräuchlicher ist der<br />

Terminus Compliance, der als Kehrwert der<br />

Elastance zu beschreiben ist. Die Elastance<br />

steigt in dem Maße an, wie sich der Reservera<strong>um</strong><br />

reduziert. Gleichzeitig sinkt die Compliance.<br />

Die Compliance ist somit als Änderung<br />

des Liquorvol<strong>um</strong>ens (∆V) pro Druckeinheit<br />

(∆P) zu definieren und ist in ml/mmHg angegeben.<br />

Dieser Zusammenhang kann durch<br />

die exponentielle Druck-Vol<strong>um</strong>en-Beziehung<br />

anhand eines Druck-Vol<strong>um</strong>en-Diagramms<br />

beschrieben werden (siehe Abb. 1).<br />

Hintergründe<br />

Der Inhalt der Schädelkapsel besteht einerseits<br />

aus weichem, kompressiblem Hirngewebe,<br />

andererseits aus den inkompressiblen Flüssigkeiten<br />

Liquor und Blut. Kommt es zu einer<br />

intrakraniellen Ra<strong>um</strong>forderung (z.B. Blutung),<br />

so kann diese zunächst bis zu einem Vol<strong>um</strong>en<br />

von ca. 50 ml ohne signifikanten Anstieg des<br />

ICP durch Liquorverschiebung in den Spinalkanal,<br />

vermehrte Liquor-Reabsorption sowie<br />

Reduktion des intrazerebralen Blutvol<strong>um</strong>ens<br />

(vor allem venös) kompensiert werden (kompensierte<br />

Phase).<br />

Sind die Reserverä<strong>um</strong>e aufgebraucht, führt<br />

jede weitere Zunahme des intrakraniellen<br />

Abb. 1 – Das Druck-Vol<strong>um</strong>en-Diagramm dient als Grundlage der exponentiellen<br />

Druck-Vol<strong>um</strong>en-Beziehung. Im Bereich der High Compliance können rund 50 ml Ra<strong>um</strong>forderung ohne<br />

nennenswerten ICP-Anstieg kompensiert werden. Jedoch führt eine Vol<strong>um</strong>sbelastung von nur 10 ml<br />

bei Low / No Compliance zu signifikantem Hirndruckanstieg.


Seite 10 best care 2013 / 2014<br />

Arterielle Druckkurve<br />

Intrakranielle Druckkurve<br />

Jede Pulsamplitude der ICP-Kurve enthält<br />

mehrere Wellenspitzen, so genannte P-Gipfel,<br />

welche fortlaufend mit P1 bis P5 bezeichnet<br />

werden (siehe Abb. 2). P1 ist in der kompensierten<br />

Phase bei normaler Compliance<br />

(High Compliance) der höchste Gipfel und<br />

entspricht dem initialen Amplitudenanstieg<br />

der systolischen Pulswelle. Kommt es durch<br />

weitere Zunahme des intrakraniellen Vol<strong>um</strong>ens<br />

zur Verschlechterung der Compliance<br />

(Low Compliance), so verändert sich die<br />

Morphologie der Pulswelle. Die Amplitude P2<br />

nimmt nun gegenüber P1 deutlich an Höhe zu<br />

und überragt diese zunehmend. Werden in<br />

weiterer Folge die Reserverä<strong>um</strong>e zur Gänze<br />

aufgebraucht, spricht man von einer dekompensierten<br />

Situation (No Compliance). Die<br />

Amplitude von P2 erscheint nun als absolut<br />

höchster Gipfel, hingegen <strong>wird</strong> die initiale<br />

systolische Pulswelle der ICP-Kurve P1 nur<br />

noch fliehend, als ka<strong>um</strong> sichtbarer Knick im<br />

Venöse Druckkurve<br />

Abb. 2 – Die Wellenspitzen der ICP-Kurve werden als P-Gipfel bezeichnet und mit P1 bis P5<br />

benannt. Relevant für die Kurvenanalyse sind jedoch vor allem die Peaks P1 und P2.<br />

aufsteigenden Schenkel der Pulswellenkurve,<br />

dargestellt (siehe Abb. 3).<br />

Methode der Messung<br />

Die Messung des Hirndruckes erfolgt über<br />

eine liegende ICP-Sonde, vorzugsweise durch<br />

eine in einem Seitenventrikel liegende externe<br />

Ventrikeldrainage, welche über ein Drainageset<br />

inklusive Transducer mit dem Patientenmonitor<br />

verbunden ist. Die Beurteilung<br />

der ICP-Kurve ist nur dann möglich, wenn der<br />

Sperrhahn am Drainageset in Messposition<br />

gebracht <strong>wird</strong> und die mehrgipfelige ICP-Kurve<br />

sowie der ICP-Wert am Monitor zu sehen<br />

sind. Während der Kurvenbeurteilung darf<br />

kein Liquor in die Tropfkammer entweichen.<br />

Abb. 4 – Kurvendarstellung bei High Compliance:<br />

P1 deutlich größer als P2 (am Monitor als grau<br />

unterlegte Kurve mit der Bezeichnung IC2 zu<br />

sehen, ICP 8mmHg).<br />

Abb. 3 – Die Kurvenmorphologie ist abhängig von der zerebralen Compliance.<br />

In der kompensierten Phase (High Compliance) ist der Gipfel von P1 immer am höchsten.<br />

Nimmt die cerebrale Kompensationsfähigkeit weiter ab (Low Compliance) überragt P2 den<br />

Wellengipfel P1 zunehmend. In der dekompensierten Phase ist P2 als der absolut höchste Peak<br />

zu erkennen, P1 <strong>wird</strong> nur noch fliehend als leichter Knick dargestellt.<br />

Klinische Bedeutung<br />

Wie in diverser Fachliteratur bereits beschrieben<br />

wurde, steht die Kurvenmorphologie<br />

in unmittelbarem Zusammenhang mit Veränderungen<br />

der intrakraniellen Compliance.<br />

Die langjährigen Beobachtungen des Autors<br />

<strong>haben</strong> gezeigt, dass das Verhältnis der Peaks<br />

P1 und P2 zueinander äußerst feinfühlig auf<br />

die geringsten Veränderungen der Reserverä<strong>um</strong>e<br />

reagiert und somit eine große klinische<br />

Bedeutung <strong>haben</strong> kann. So kann z.B. eine<br />

Verschlechterung der Compliance (Hirnödem,<br />

Nachblutung) frühzeitig anhand der sich verändernden<br />

P-Gipfel (P2 > P1) der ICP-Kurve<br />

erkannt werden. Vor allem im Übergangsbereich<br />

zwischen High und Low Compliance<br />

kann durch P-Gipfel-Analyse eine beginnende<br />

Dekompensation durch allmähliches Aufbrauchen<br />

der Reserverä<strong>um</strong>e erkannt und frühzeitig<br />

behandelt werden, noch bevor es zu einem<br />

signifikanten Anstieg des ICP kommt.<br />

Auch im Bereich der routinemäßigen Pflege<br />

können durch die Beurteilung der<br />

Kurvenmorphologie wichtige Erkenntnisse<br />

gewonnen werden.<br />

Befindet sich also ein Patient in der kompensierten<br />

High-Compliance-Phase (P1>>P2,<br />

siehe Abb. 4), ist durch pflegerische Maßnahmen,<br />

wie beispielsweise Drehen z<strong>um</strong> Leintuchwechsel,<br />

ein kurzer, initialer ICP-Anstieg<br />

mit rascher spontaner Normalisierung innerhalb<br />

von wenigen Minuten zu erwarten. Die<br />

Zunahme des intrazerebralen Blutvol<strong>um</strong>ens<br />

durch Verschlechterung des venösen Abflusses<br />

in Seitenlage und der Anstieg des pCO2<br />

durch Abfall des Atemminutenvol<strong>um</strong>ens,<br />

vor allem bei druckkontrolliert beatmeten<br />

Patienten, führt in diesem Fall also zu keiner<br />

relevanten ICP-Steigerung. Dieselbe pflegerische<br />

Intervention kann bei einem Patienten<br />

in der Low-Compliance-Phase (P2>>P1,<br />

siehe Abb. 5) zu steilem ICP-Anstieg mit<br />

Plateau ohne spontane Normalisierung auch<br />

nach Beendigung der Pflegetätigkeit führen,


est care 2013 / 2014<br />

Seite 11<br />

Abb. 5 – Kurvendarstellung bei Low Compliance:<br />

P2 deutlich größer P1 (am Monitor als grau<br />

unterlegte Kurve mit der Bezeichnung IC1 zu<br />

sehen, ICP 7mmHg).<br />

sodass pharmakologische Hirndrucktherapie<br />

notwendig werden könnte. Da die intrazerebralen<br />

Reserverä<strong>um</strong>e bereits aufgebraucht<br />

sind, führt hier dieselbe Zunahme des intrazerebralen<br />

Blutvol<strong>um</strong>ens zu relevantem ICP-<br />

Anstieg (siehe Abb. 1). Der Übergang zur<br />

dekompensierten No-Compliance-Phase mit<br />

anhaltendem, therapierefraktärem Hirndruck<br />

ist fließend, in der ICP-Kurvendarstellung als<br />

fliehendes P1 zu erkennen (siehe Abb. 6).<br />

Abb. 6 – Kurvendarstellung bei No Compliance:<br />

P2 als absolut höchster Gipfel, P1 nur noch<br />

fliehend als Knick dargestellt (am Monitor als<br />

grau unterlegte Kurve mit der Bezeichnung IC1<br />

zu erkennen, ICP 16 mmHg).<br />

Von klinischer Relevanz ist hier also vor allem<br />

die Unterscheidung zwischen High- und<br />

Low-Compliance-Phase vor ICP-Anstieg, z<strong>um</strong><br />

Beispiel zur Entscheidung pflegerischer Maßnahmen<br />

oder bei der Wahl der Beatmungsform<br />

(vol<strong>um</strong>en- versus druckkontrollierte<br />

Beatmung). Sinkt in Seitenlage bei nicht<br />

adaptierter Beatmung das Minutenvol<strong>um</strong>en<br />

stark ab, so kommt es z<strong>um</strong> Anstieg des pCO2<br />

und somit zur Zunahme des intrazerebralen<br />

Blutvol<strong>um</strong>ens durch Dilatation der arteriellen<br />

Blutgefäße. Pro mmHg pCO2 ist mit der<br />

Zunahme von ca. 1 ml Vol<strong>um</strong>en zu rechnen<br />

(vgl. Teasdale 1988, Diringer und Dacey 2002).<br />

Steigt das pCO2 von 35 mmHg auf 45 mmHg,<br />

entspricht das in etwa einer Vol<strong>um</strong>sbelastung<br />

von 10 ml.<br />

Auch in der so genannten Entwöhnung von<br />

der Ventrikeldrainage durch schrittweises<br />

Höherhängen liefert uns die P-Gipfel-Analyse<br />

wichtige Informationen. <strong>Wir</strong>d übermäßig<br />

Liquor durch eine lange, im Ventrikelniveau<br />

hängende Drainage abgeleitet, zeigt sich ein<br />

übermäßiges Absinken von P2 gegenüber P1.<br />

Eine Überkompensation und die damit verbundene<br />

Gefahr einer Hygrombildung können<br />

so erkannt werden (siehe Abb. 7).<br />

Abb. 7 – Kurvendarstellung bei Verdacht auf<br />

Überkompensation bei zu großem Liquorverlust<br />

über eine liegende Ventrikeldrainage: zu erkennen<br />

am massiven Absinken von P2 gegenüber P1<br />

(am Monitor als grau unterlegte Kurve mit der<br />

Benennung IC1 zu erkennen, ICP 3mmHg).<br />

Kommt es beim Höherhängen oder Klemmen<br />

der Ventrikeldrainage zu einem Liquoraufstau<br />

(Reabsorptionsversagen oder Abflusshindernis),<br />

so äußert sich dieser primär ebenfalls<br />

durch die Verschlechterung der Compliance<br />

und ist somit durch den <strong>neue</strong>rlichen Anstieg<br />

von P2 gegenüber P1 gekennzeichnet, noch<br />

bevor es z<strong>um</strong> ICP-Anstieg kommt. Pendeln<br />

Abb. 8 – Zustand ca. 8 Stunden nach dem<br />

Klemmen der Drainage: P2 zeigt sich nun wieder<br />

größer als P1 bei stabilen ICP Werten (grau<br />

unterlegte Kurve, Bezeichnung IC1, ICP 2mmHg).<br />

Abb. 9 – Zustand nach ca. 24 Stunden Klemmzeit<br />

der Drainage: Die Kurvendarstellung zeigt<br />

Zeichen der Rekompensation, P1> P2 .<br />

Die Entfernung der Drainage wurde in weiterer<br />

Folge gut toleriert (grau unterlegte Kurve mit der<br />

Benennung IC1, ICP 5mmHg).<br />

sich hingegen die beiden Peaks von P1 und P2<br />

auf etwa gleichem Niveau ein (P1 = P2), ist<br />

mit guter Toleranz der Drainageentwöhnung<br />

zu rechnen (Abb. 8 und 9).<br />

Schlussbetrachtung<br />

Die P-Gipfel-Analyse ist als hilfreiches Instr<strong>um</strong>ent<br />

bei der Betreuung von Patienten mit intrakranieller<br />

Ra<strong>um</strong>forderung anzusehen, sofern<br />

die Kurvenbeurteilung über den gesamten<br />

Krankheitsverlauf, von der Initialphase bis hin<br />

zur Entfernung der externen Ventrikeldrainage,<br />

kontinuierlich miteinbezogen <strong>wird</strong>. Nur so<br />

kann eine Veränderung der Compliance vorzeitig<br />

erkannt und adäquat darauf reagiert<br />

werden.<br />

Literatur<br />

W. Zuckschwert Verlag München Wien<br />

New York , 2003, 3. Auflage<br />

Neurochirurgische Intensivmedizin –<br />

eine Einführung<br />

Spiegelberg Schulungsunterlagen,<br />

Die Aussagekraft der Hirndruckamplitude,<br />

1995<br />

L. Schürer, S.Wolf, Ch. B. L<strong>um</strong>enta,<br />

Die intrakranielle Hypertension beim<br />

Schädel-Hirn-Tra<strong>um</strong>a: Monitoring und<br />

therapeutische Strategien<br />

PD Dr. Alfred Aschoff, NCH Heidelberg,<br />

Intrakranieller Druck und Hirnblutung.<br />

Eine Einführung in die Pathophysiologie,<br />

Klinik und Behandlung des gesteigerten<br />

ICP und erniedrigten CPP


Seite 12 best care 2013 / 2014<br />

<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> <strong>Nachwuchs</strong>!<br />

Mit der Einführung des <strong>IntelliVue</strong> MX800 im Herbst 2010 und des<br />

<strong>IntelliVue</strong> MX700 im darauffolgenden Jahr wurden in der Patientenüberwachung<br />

<strong>neue</strong> Maßstäbe gesetzt. Durch die mögliche Integration<br />

eines PCs (iPC) wurde das Konzept des klinischen Arbeitsplatzes<br />

erstmals praxistauglich <strong>um</strong>gesetzt. Zudem handelt es sich <strong>um</strong> die<br />

ersten Patientenmonitore im heute üblichen 16:9-Breitbildformat.<br />

Flexibel einsetzbar<br />

Nun <strong>wird</strong> die MX-Familie nochmals erweitert: Sie <strong>um</strong>fasst stationäre<br />

<strong>Monitore</strong>, Kompaktgeräte und mobile <strong>Monitore</strong>. Ihre gemeinsamen<br />

Merkmale sind neben dem unverkennbaren Look, die einheitliche<br />

Bedienung, die Integrationsmöglichkeit der existierenden Philips<br />

<strong>IntelliVue</strong> Module, die einheitliche Softwareplattform sowie ein übergreifendes<br />

IT-Konzept – eine Familie eben!<br />

Der <strong>IntelliVue</strong> MX450 mit CO2<br />

und Ventilation<br />

Die <strong>IntelliVue</strong> <strong>Monitore</strong> MX800 und MX700<br />

waren der erste Schritt in die <strong>neue</strong> Generation<br />

des Patientenmonitorings. Die beiden<br />

<strong>Monitore</strong> erfüllen aufgrund ihres Designs und<br />

ihrer Flexibilität alle Ansprüche einer stationären<br />

Überwachung.<br />

Mit den <strong>neue</strong>n Mitgliedern der MX-Familie –<br />

MX450 und MX400 – ist die Produkt palette<br />

nun fast komplett und Philips Healthcare<br />

bietet Ihnen den Monitor für jeden Einsatzbereich<br />

mit allen Vorteilen der <strong>IntelliVue</strong><br />

MX-Produkte. Allen <strong>Monitore</strong>n gemein<br />

ist die einheitliche Softwareplattform und<br />

die Bedienoberfläche inkl. Touchscreen im<br />

16:9-Format. Sie können Ihre bekannten<br />

Parameterserver X2 und MMS und Ihre vorhandenen<br />

Module weiterverwenden.<br />

Die <strong>IntelliVue</strong> <strong>Monitore</strong> MX450 und MX400<br />

wurden speziell für Bereiche entwickelt, in<br />

denen Mobilität und Kompaktheit im Vordergrund<br />

stehen, ohne Einbußen hinsichtlich der<br />

Leistungsfähigkeit zu akzeptieren.<br />

Um den Anforderungen während eines<br />

Patiententransportes gerecht zu werden,<br />

verfügen alle <strong>Monitore</strong> über einen Akku und<br />

einen integrierten Tragegriff. Zur sicheren<br />

Montage der <strong>Monitore</strong> auf Ihren Transportwägen<br />

oder Krankenbetten können Sie unter<br />

vielen Halterungsmöglichkeiten wählen.<br />

Volle Leistungsfähigkeit und dabei<br />

mobil und kompakt:<br />

die <strong>IntelliVue</strong> <strong>Monitore</strong><br />

MX450 und MX400


est care 2013 / 2014<br />

Seite 13<br />

Seitenansicht des <strong>IntelliVue</strong> MX400<br />

Und <strong>wird</strong> es nicht immer wichtiger, auch<br />

während des Transports alle Überwachungsdaten,<br />

z.B. auch jene des Transportrespirators,<br />

am Monitor darzustellen? Aus diesem Grund<br />

sind diese <strong>Monitore</strong> mit einem integrierten<br />

Interfaceboard ausgestattet. Sie können bis<br />

zu zwei zusätzliche externe Geräte anschließen<br />

und deren Parameter kontinuierlich auf<br />

unserem Monitor überwachen.<br />

Die <strong>Monitore</strong> decken aber auch ausgezeichnet<br />

die Bedürfnisse einer stationären Überwachung<br />

ab, wo bestehender Platzmangel<br />

ein großes Thema ist. Sie bieten Ihnen eine<br />

Displaygröße von 9“ und 12“, können bis zu<br />

drei invasive Drücke und HZV/kHZV messen<br />

und bis zu sechs Kurven darstellen.<br />

Immer wichtiger <strong>wird</strong> die Integration monitorfremder<br />

Applikationen, wie z.B. Labordaten,<br />

Checklisten/SOPs oder Mediendateien. Die<br />

<strong>IntelliVue</strong> <strong>Monitore</strong> der MX-Familie bieten<br />

Ihnen die Möglichkeit, diese Applikationen am<br />

Monitor mit einem Knopfdruck aufzurufen<br />

und anzusehen.<br />

Ziel soll es sein, wichtige patientenbezogene<br />

Informationen in die bewährte Patientenmonitoringplattform<br />

zu integrieren, <strong>um</strong> damit<br />

Wege zu verkürzen und klinische und lebenswichtige<br />

Entscheidungen zu unterstützen.<br />

Freuen Sie sich mit uns auf die <strong>neue</strong>n<br />

<strong>Monitore</strong> der <strong>IntelliVue</strong> MX-Monitorfamilie.<br />

Rückenansicht des <strong>IntelliVue</strong><br />

MX450/400<br />

Wie bei den bekannten <strong>IntelliVue</strong> <strong>Monitore</strong>n<br />

MX800 und MX700 bieten wir Ihnen auch bei<br />

unseren <strong>neue</strong>n Modellen volle Konfigurierbarkeit<br />

der Bedienoberfläche.<br />

In Ergänzung zu den Multiparametermodulen<br />

X2 und MMS können die verfügbaren<br />

Erweiterungsmodule verwendet werden.<br />

Diese Eigenschaft macht sie zu optimalen<br />

Überwachungsmonitoren für viele stationäre<br />

Bereiche.


Seite 14 best care 2013 / 2014<br />

Made in Europe: die<br />

Philips Patientenmonitore<br />

Als Entwicklungs- und<br />

Produktionsstandort für<br />

Patientenüberwachungssysteme<br />

ist Böblingen, Deutschland,<br />

eines der bedeutendsten<br />

Innovationszentren von Philips<br />

Der Philips Entwicklungs- und Produktionsstandort<br />

für Patientenüberwachungssysteme in Böblingen,<br />

Deutschland<br />

Von hier aus reisen sie in die ganze Welt –<br />

die Patientenmonitore aus dem Hause Philips<br />

Medizin Systeme. In Einzelarbeit werden sie<br />

hier per Hand konfiguriert, getestet und in<br />

über 100 Länder verschickt.<br />

Neben der Produktion arbeiten die<br />

Süddeutschen aber auch an der Patienten -<br />

über wachung der Zukunft. Zudem ist<br />

Philips Medizin Systeme Böblingen eines<br />

der inter nationalen Zentren im Bereich<br />

Mother & Child Care und bringt Zukunftsthemen<br />

wie die Telemedizin weiter voran.<br />

Ein kurzer Blick zurück<br />

Die Wurzeln von Philips Medizin Systeme<br />

Böblingen reichen zurück ins Jahr 1959, als<br />

Hewlett Packard die deutsche Niederlassung<br />

im baden-württembergischen Böblingen<br />

eröffnete. 2001 kaufte Philips die ehemalige<br />

Hewlett Packard Healthcare-Sparte. Seit den<br />

späten 1960er-Jahren werden in Böblingen<br />

Medizinprodukte entwickelt und ge fertigt.<br />

Den Anfang machten 1968 die ersten<br />

Wehenschreiber, die in Zusammenarbeit mit<br />

der Universität Düsseldorf entwickelt wurden.<br />

Weitere Meilensteine in der Patientenüberwachung<br />

waren das modulare Component<br />

Monitoring System und die Überwachungsmonitore<br />

der <strong>IntelliVue</strong>-Systemfamilie, die den<br />

Grundstein für die weltweite Marktführerschaft<br />

legten. Heute ist Böblingen für Philips<br />

das Zentr<strong>um</strong> der weltweiten Patientenüberwachungsaktivitäten.<br />

Das Technologie-<br />

Portfolio reicht von physiologischen Sensoren<br />

bis zu komplexen vernetzten Software- und<br />

Systemlösungen.<br />

Vom Monitor z<strong>um</strong> Patientenmonitoring<br />

Mit der Entwicklung des CMS-Monitors –<br />

des Component Monitoring Systems – konnte<br />

Philips ab 1989 die <strong>Monitore</strong> durch intelli-<br />

In Einzelarbeit werden<br />

die Philips Patientenmonitore<br />

per Hand konfiguriert, getestet und<br />

in über 100 Länder verschickt


est care 2013 / 2014<br />

Seite 15<br />

Made in Europe –<br />

die Philips Patientenmonitore<br />

gente IT-Lösungen deutlich besser an die<br />

individuellen Anforderungen des Klinik- und<br />

Praxisalltags anpassen. So waren fortan auch<br />

Erweiterungen und Aktualisierungen der<br />

Patientenüberwachungssysteme möglich. 2002<br />

kamen mit der <strong>IntelliVue</strong>-Systemfamilie Patientenmonitore<br />

dazu, die nicht nur „traditionelle“<br />

Überwachungsdaten wie EKG oder Blutdruck<br />

erfassen, sondern auch auf viele andere<br />

Informationssysteme innerhalb und außerhalb<br />

des Krankenhauses zurückgreifen können.<br />

Alle Patientendaten sind seitdem auf einen<br />

Blick am Krankenbett verfügbar. Klinische<br />

Entscheidungen können so besser und schneller<br />

getroffen werden, was nicht nur dem<br />

Kranken hauspersonal, sondern vor allem auch<br />

dem Patienten zugutekommt. Heute variieren<br />

die <strong>Monitore</strong> neben ihrer Software auch in<br />

Größe, Form und Farbe und werden z<strong>um</strong><br />

Beispiel bei der Überwachung von Neugeborenen,<br />

auf Intensivstationen, aber auch als<br />

kleines „Handheld-Überwachungsgerät z<strong>um</strong><br />

Mitnehmen“ auf Pflegestationen eingesetzt.<br />

Böblingen – Zentr<strong>um</strong> für Forschung und<br />

Entwicklung<br />

Das baden-württembergische Böblingen ist<br />

neben Pittsburgh, USA, das internationale<br />

Zentr<strong>um</strong> im Bereich Mother & Child Care.<br />

Hier geht es <strong>um</strong> die Entwicklung innovativer<br />

Lösungen für die individuelle Versorgung von<br />

Müttern und Kindern – von der Schwangerschaft<br />

bis ins Kleinkindalter. Philips entwickelt<br />

und fertigt hier die Überwachungslösungen<br />

für Schwangerschaft, Geburtshilfe und Neugeborene<br />

bis z<strong>um</strong> Kleinkindalter. Ein weiterer<br />

Forschungsschwerpunkt des Philips Entwicklungs-<br />

und Produktionsstandortes ist die Telemedizin.<br />

Hier arbeitet man seit über zehn<br />

Jahren an geeigneten Überwachungssystemen<br />

für eine bessere Versorgung chronisch kranker<br />

Patienten in den eigenen vier Wänden.<br />

Spotcheckmonitor Philips MP5SC<br />

auf der Pflegestation


Seite 16 best care 2013 / 2014<br />

Ein Konzept zur Verbesserung<br />

der Vitaldatenüberwachung<br />

Eine Chance zur Entlastung des akutmedizinischen Teams<br />

im A.ö. Krankenhaus Spittal/Drau<br />

Klinische Realität und Patientensicherheit<br />

Der Versorgungsbereich Akutmedizin – mit Ambulanz, Schockra<strong>um</strong>,<br />

OP, Intensiv medizin, invasiver Diagnostik, Kreißsaal und Säuglingszimmer<br />

– stellt für die im intramuralen Hochrisikobereich tätigen<br />

Menschen ein Spannungsfeld mit deutlich erhöhter Leistungs dichte in<br />

Konkurrenz mit dem Anspruch des Patienten auf klinischen Erfolg dar.<br />

Dieses Spannungsfeld bedingt die Wahrscheinlichkeit einer gesteigerten<br />

Dichte von Fehlerereig nissen. Um dieses Qualitätsmerkmal positiv zu<br />

beeinflussen, ergibt sich der organisatorische Ansatz, die beauftragten<br />

Teams zu entlasten, <strong>um</strong> deren Aufmerksamkeit auf das Wesentliche,<br />

die Patientinnen und Patienten, zu fokussieren.<br />

Prim. Dr. Claus-Michael Stock<br />

Alle Fotos: A.ö.Krankenhaus Spittal/Drau<br />

Vitaldatenerhebung<br />

Patienten, die einer engmaschigen Überwachung<br />

der Vitalfunktionen bedürfen, sind<br />

vom medizinischen Aufwand her gesehen<br />

z<strong>um</strong> großen Teil arbeitsintensiv. Das mögliche<br />

Auftreten klinisch instabiler Zustände bei<br />

diesen Patienten erfordert einerseits eine<br />

lückenlose Überwachung der Vitalparameter<br />

(Kreislauf, Atmung) und z<strong>um</strong> anderen den<br />

parallelen Einsatz von diagnostischen Maßnahmen<br />

und Labor untersuchungen sowie eine<br />

<strong>um</strong>fangreiche Akuttherapie.<br />

Dieser diagnostische und therapeutische<br />

Leistungsbereich stellt einen dynamischen<br />

Prozess dar, der die ständige Überprüfung der<br />

Vital daten der Patienten impliziert.<br />

Das Philips Monitoring<br />

auf der Geburtshilfe


est care 2013 / 2014<br />

Seite 17<br />

Der MP-50 Monitor im Schockra<strong>um</strong><br />

der Ambulanz<br />

Der Heart Start MRX <strong>wird</strong> auf der ICU und der Anästhesie eingesetzt. Im Bild v.l.n.r.:<br />

DGKS Ingrid Krenn, der Patient, Dr. Thomas Strobl<br />

Anforderungsprofil an ein<br />

Akut über wachungssystem<br />

Das Anforderungsprofil an eine solche<br />

Überwachungstechnik definiert sich aus dem<br />

beschriebenen klinischen Szenario und den<br />

begrenzten Ressourcen des medizinischen<br />

Akutdienstes, die Aufmerksamkeit für den<br />

Patienten zu teilen. So sollten die technischen<br />

Voraussetzungen für ein derartiges Datenmanagement<br />

wie folgt gestaltet werden:<br />

• Schlüssige Ergonomie der Überwachungseinheit<br />

zur Gewinnung von Vitaldaten<br />

• Gute Lesbarkeit des Displays – auch aus<br />

einer Entfernung von einigen Metern<br />

• Geringe Erfordernis wiederholter manueller<br />

Interventionen am System, <strong>um</strong> die Überwachung<br />

der Vitalparameter verlässlich<br />

zu gewährleisten (automatische Intervallmessroutinen,<br />

Datenvalidität, Filterung von<br />

Störsignalen)<br />

• Möglichst geringes Gewicht und hohe<br />

Mobilität der Geräte, die z<strong>um</strong> Einsatz<br />

bei allfälligen innerklinischen Transporten<br />

geplant werden<br />

• Alternativer Einsatz mobiler modularer<br />

Datenspeicher mit der Möglichkeit<br />

des gespeicherten Vitaldatentransfers<br />

auf Geräte folgender klinischer Be -<br />

reiche<br />

• Vernetzte Telemetrieüberwachung<br />

für Patienten mit geringerem intensivtherapeutischen<br />

Aufwand, die außerhalb<br />

der Intensiveinheit betreut, aber noch<br />

aufmerksam überwacht werden müssen<br />

Die ICU des KH Spittal/Drau kann<br />

bis zu acht Patienten aufnehmen. Auf sechs<br />

bestens ausgestatteten Intensivmedizin-Plätzen<br />

können Schwerkranke behandelt werden.<br />

Zwei weitere Plätze gewährleisten eine intensive<br />

Über wachung bzw. erweiterte Therapiemaßnahmen<br />

für Patienten.


Seite 18 best care 2013 / 2014<br />

Die MP-30 <strong>Monitore</strong><br />

finden in den vier OP-Sälen<br />

ihre Verwendung<br />

Zusätzliche Vorgaben<br />

Um die sachgerechte Bedienung im Umgang<br />

mit der Überwachungstechnik zu gewährleisten,<br />

ist eine intensive Einschulung des ärztlichen-<br />

und Pflegepersonals unerlässlich.<br />

Unter den gegebenen Bedingungen schließt<br />

sich unter der Prämisse der Teamentlastung<br />

die Verwendung unterschiedlicher komplexer<br />

Überwachungssysteme von differenten<br />

Geräteanbietern aus. Eine Fehlbedienung<br />

würde infolge mangelnder Übung im Umgang<br />

die Fehlerhäufigkeit erhöhen.<br />

Bedarfsanalyse<br />

Eine lokale Überwachungseinheit <strong>wird</strong> entsprechend<br />

dem Anforderungsprofil des Einsatzbereiches<br />

konfiguriert.<br />

In den seltensten Fällen <strong>wird</strong> für die Akutbereiche<br />

ein Basismonitoring (HF, RR, SaO2)<br />

genügen. Es <strong>wird</strong> häufiger zu entscheiden<br />

sein, ob die Möglichkeit einer invasiven, kontinuierlichen<br />

Blutdruckmessung mit der Option<br />

auf intermittierende Blutgasanalyseabnahmen<br />

bzw. Point-of-Care-Labordiagnostik realisiert<br />

bzw. optional angeboten werden soll. Auch<br />

<strong>wird</strong> die Notwendigkeit der Integration einer<br />

Kapnografie (in Nebenstromtechnik) zu<br />

diskutieren sein, wenn die Akutbeatmungseinheit<br />

diesen Parameter nicht im System<br />

anbietet.<br />

Um die in der Aufnahmeeinheit betreuten<br />

Patienten in klinische Bereiche der weiterführenden<br />

Diagnostik, in den OP oder auf die<br />

Intensivstation zu transferieren, würde sich<br />

einerseits der Einsatz eines kleinen mobilen<br />

Überwachungsgerätes mit Basismonitoring<br />

(ev. mit Fortsetzung der Registrierung<br />

einer invasiven Blutdruckmessung und der<br />

Kapnografie) anbieten. Weiters wäre im<br />

Falle des Einsatzes einer mobilen Vitaldatenspeichereinheit<br />

das entsprechende Modul mit<br />

dem Transportmonitor und dieses – später<br />

auf der Intensiv station – mit dem stationären<br />

Monitor mit erweiterter Datenerfassung zu<br />

verbinden.<br />

Auf diese Weise wäre die lückenlose<br />

Überwachung der Vitaldaten gewähr leistet<br />

und, bei Einsatz der Datenspeicherung,<br />

auch die nachhaltige Dok<strong>um</strong>entation. Ein<br />

weiterer Arbeitsaufwand für das Personal,<br />

wie die erneute Anlage von gerätekom -<br />

pa tiblen Überwachungssensoren, würde<br />

ent fallen.<br />

Zusammenfassung<br />

Ein einheitliches Vitaldatenmanagement der<br />

Patienten von der Akutaufnahme bis in die<br />

Funktionsbereiche bietet eine gravierende<br />

Entlastung der akutmedizinischen Mitarbeiter<br />

unter Optimierung des Qualitätsmerkmals<br />

„Fehlerreduktion“ im Behandlungsprozess.<br />

Hierzu sollte bei der Planung einer Gerätegeneration<br />

eines einzelnen Herstellers<br />

der Vorzug gegeben werden, <strong>um</strong> die Fehlerquelle<br />

der Fehlbedienung eines selten<br />

gebrauchten Gerätes durch das Fachpersonal<br />

auszuschalten. Die Bedarfsplanung des<br />

Geräte bestandes sollte sich nach dem Anforderungsprofil<br />

des Einsatzortes sowie der Definition<br />

des technischen Leistungspotentials der<br />

Geräte für diesen Bereich richten. Die Philosophie<br />

in der Akutbehandlung orientiert sich<br />

am Notwen digen, <strong>um</strong> das Optimale abzubilden,<br />

ohne Personal zusätzlich zu binden.<br />

Zur Person<br />

Prim. Dr. Claus-Michael Stock leitet<br />

seit 2005 die Abteilung für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin im A.ö. Krankenhaus<br />

Spittal/Drau.<br />

Fachliche Kompetenz, soziales Engagement<br />

und modernste Technik – das<br />

sind die Faktoren, die seinem Team<br />

helfen, in kritischen Situationen mit<br />

der nötigen Ruhe zu agieren.<br />

Dr. Stock absolvierte sein Studi<strong>um</strong><br />

der Medizin in Köln, seine Fachausbildung<br />

an der Universität in Düsseldorf<br />

und arbeitete in mehreren deutschen<br />

Kliniken, bevor er nach Kärnten übersiedelte.<br />

A.ö. Krankenhaus Spittal/Drau<br />

Das Krankenhaus Spittal/Drau ist ein gemeinnütziges allgemein öffentliches Spital,<br />

dessen Angebot allen Patienten offen steht. Als einzige österreichische Krankenanstalt<br />

mit Öffentlichkeitsrecht steht das Krankenhaus Spittal/Drau unter rein<br />

privater Führung und befindet sich seit 65 Jahren im Eigent<strong>um</strong> der Familie Samonigg.<br />

Das Leistungsangebot des Spitals ist auf den Bedarf der Bevölkerung abgestimmt.<br />

Professionelles Management, die ständige Suche nach Verbesserungsmöglich keiten bei<br />

Prozessen und Strukturen und nicht das Sparen am Patienten machen das Spital sehr<br />

erfolgreich – mit Modellwirkung nicht nur in Kärnten, sondern für ganz Österreich.


Ein gutes Gefühl lässt sich jetzt ganz einfach einschalten<br />

Niemand ist gerne im Krankenhaus. Deshalb arbeiten wir an Lösungen, durch die sich ein Krankenhaus weniger anfühlt<br />

wie ein Krankenhaus. Neuartige Lichtkonzepte ermöglichen es Patienten, ihre Umgebung selbst zu gestalten.<br />

Für Patienten <strong>wird</strong> der Aufenthalt so angenehmer und die Arbeit für das<br />

medizinische Personal effizienter. Einfach, weil Sie uns inspirieren.<br />

www.philips.at/healthcare


Seite 20 best care 2013 / 2014<br />

Die vielen Vorteile durch die<br />

Implementierung der PACU/IMC<br />

Fotos: SALK<br />

Ein Erfolgsbericht der Anästhesiologischen Abteilung am<br />

Universitätsklinik<strong>um</strong> in Salzburg<br />

In diesem Artikel möchten wir (die Belegschaft der<br />

Anästhesie am Universitätsklinik<strong>um</strong> Salzburg) unseren<br />

mittlerweile zwei Jahre alten „Aufwachbereich“ („PACU“)<br />

vorstellen.<br />

Der Begriff „PACU“ kommt aus dem Englischen und steht<br />

als Abkürzung für „Perioperative Anaesthesia Care Unit“.<br />

Wolfgang Krallinger, DGKP<br />

w.krallinger@salk.at<br />

Dietmar Weindl, DGKP<br />

d.weindl@salk.at<br />

Durch den Zubau von vier Operationssälen<br />

zu den im Gebäude der so genannten Chirurgie<br />

West bereits vorhandenen sechs wurde es<br />

notwendig, den Patientenfluss und die Patientenversorgung<br />

<strong>um</strong>zustrukturieren.<br />

Aufgrund eines Wechsels in der Primarebene<br />

der Anästhesie wurde angedacht, eine <strong>neue</strong>,<br />

innovative Möglichkeit der Patientenversorgung<br />

zu implementieren:<br />

Die PACU wurde ins Leben gerufen.<br />

Diese Form der Einrichtung ist grundsätzlich<br />

nichts Neues, in Österreich ist sie bisher aber<br />

noch eher wenig etabliert.<br />

operiert wurden, im Auf wachra<strong>um</strong> von der<br />

Anästhesiepflege betreut.<br />

Dies bedeutete, dass der dienst<strong>haben</strong>de<br />

Anästhesiepfleger durch die Betreuung des<br />

Patienten im Aufwachra<strong>um</strong> „gebunden“ war<br />

und somit der nahtlose weitere Betrieb behindert<br />

wurde.<br />

Bei dringlichen Eingriffen oder bei Notfällen<br />

wurden selbstverständlich Kollegen alarmiert,<br />

welche entweder den Patienten im Aufwachra<strong>um</strong><br />

oder den nächsten OP-Punkt übernahmen.<br />

unerwartet länger dauert, bleibt der bestellte<br />

Patient in der PACU in seinem eigenen Bett<br />

und muss nicht mehr zwischen den Abteilungen<br />

transportiert werden.<br />

Im Anschluss <strong>wird</strong> der Patient – wenn möglich<br />

– vom OP-Gehilfen gemeinsam mit dem<br />

Anästhesieteam (Arzt und Pflege) in den OP<br />

eingeschleust und dann im OP anästhesiert.<br />

Der Vorteil liegt darin, dass die Wartezeiten<br />

für die OP-Pflege (Aufrüsten des<br />

Instr<strong>um</strong>entier tisches o.Ä.) durch die<br />

Anästhesie-Maßnahmen nicht unnötig verlängert<br />

werden.<br />

Dementsprechend skeptisch wurden die<br />

Umbaupläne anfangs von den Mitarbeitern<br />

begutachtet. Nichtsdestotrotz kann man<br />

sagen, dass sich für die Patienten und vor<br />

allem für die Mitarbeiter der Anästhesie<br />

durchaus große Vorteile herauskristallisiert<br />

<strong>haben</strong>!<br />

Einleitend sei gesagt, dass die Anästhesiepflege<br />

– ähnlich den Ärzten – einen 24-Stunden-Journaldienst<br />

hat.<br />

Vor Implementierung der PACU wurden Patienten,<br />

die außerhalb der regulären Arbeitszeiten<br />

in der Chirurgie West (der Unfall- und<br />

Allgemeinchirurgie sowie der Orthopädie)<br />

Der Sinn und Zweck der PACU soll – im<br />

Vergleich zu einem herkömmlichen Aufwachra<strong>um</strong><br />

– der sein, dass die Patienten schon vor<br />

der eigentlichen Narkoseeinleitung im Bereich<br />

der PACU versorgt werden können („Holding<br />

Area“). Hier werden bereits Vorbereitungen<br />

getroffen, die für die anstehende Operation<br />

und Anästhesie notwendig sind (z.B. Legen<br />

einer Venenverweilkanüle, eines arteriellen<br />

Zugangs, eines PDK, …).<br />

Aufgrund der Tatsache, dass die Patienten<br />

überlappend in die PACU bestellt werden,<br />

können Wartezeiten auf ein Minim<strong>um</strong> reduziert<br />

werden, und selbst wenn es gelegentlich<br />

vorkommt, dass eine Narkoseausleitung<br />

In angemessenem Zeitabstand z<strong>um</strong> Ende der<br />

Operation <strong>wird</strong> der Anästhesist abgewechselt<br />

(meist von einem anderen Anästhesisten),<br />

damit dieser seinen nächsten Patienten – der<br />

bereits in die PACU bestellt worden ist –<br />

begrüßen und für die OP bzw. die Anästhesie<br />

vorbereiten kann.<br />

Nach erfolgter Versorgung kehrt der Anästhesist<br />

in „seinen“ OP zurück und beginnt<br />

dann mit der Ausleitung der Narkose. Im<br />

Anschluss daran begleitet der Arzt den<br />

Patienten gemeinsam mit dem OP-Gehilfen<br />

in die PACU, dort <strong>wird</strong> der Patient in sein<br />

Bett <strong>um</strong>gelagert und an das Pflegepersonal<br />

zur Überwachung übergeben.


est care 2013 / 2014<br />

Seite 21<br />

Der Prä-Anästhesie-Bereich<br />

der Salzburger Klinik<br />

Der Post-Anästhesie-Bereich<br />

<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> hier in Salzburg die PACU<br />

in einen Prä- und einen Post-Anästhesie-<br />

Bereich aufgeteilt:<br />

• Der Prä-Anästhesie-Bereich <strong>wird</strong> vom<br />

Personal der Anästhesiepflege betreut,<br />

• der Post-Anästhesie-Bereich <strong>wird</strong> von der<br />

Stammmannschaft der PACU versorgt.<br />

Wenn es möglich ist, <strong>wird</strong> die Prä-PACU<br />

tagsüber mit zwei Pflegepersonen der Anästhesie<br />

betreut, jedoch helfen diese natürlich<br />

auch im OP mit, wenn Not am Mann/an der<br />

Frau ist!<br />

Selbstverständlich stellten sich uns anfangs<br />

diverse Probleme sowohl organisatorischer<br />

als auch interdisziplinärer Art. Doch durch die<br />

nach mehreren Monaten durchgeführte Evaluierung<br />

und durch eine gemeinsame interdisziplinäre<br />

und interprofessionelle Besprechung<br />

konnten viele Schwierigkeiten und „Kinderkrankheiten“<br />

ausgemerzt werden.<br />

Gleichzeitig mit der PACU wurde – baulich<br />

nur wenig von dieser getrennt – die IMC<br />

(Intermediate Care Unit) installiert: Hier<br />

werden Patienten, deren gesundheitliches<br />

Stadi<strong>um</strong> postoperativ „zu gut“ für die<br />

Intensivstation, aber „zu schlecht“ für die<br />

PACU ist, ebenfalls 24 Stunden an sieben<br />

Tagen die Woche betreut.<br />

Auf den Fotos ist zu erkennen, wie die rä<strong>um</strong>liche<br />

Aufteilung aussieht. Es <strong>wird</strong> besonderer<br />

Wert darauf gelegt, jene Patienten, deren<br />

Operation noch bevorsteht, von den bereits<br />

operierten Patienten etwas zu trennen.<br />

Von sämtlichen Mitarbeitern <strong>wird</strong> aufgrund<br />

der offenen Ra<strong>um</strong>gestaltung enorme Disziplin<br />

erwartet und gefordert, besonders in Bezug<br />

auf in Zeiten der Telekommunikation leider<br />

häufig vorkommende Telefongespräche!<br />

S<strong>um</strong>ma s<strong>um</strong>mar<strong>um</strong> kann gesagt werden, dass<br />

die Implementierung der PACU/IMC und die<br />

Ausstattung mit <strong>neue</strong>stem medizinisch-technischen<br />

Equipment viele Vorteile gebracht hat.<br />

<strong>Wir</strong> freuen uns, den Lesern einen kurzen<br />

Einblick in „unsere“ PACU ermöglicht zu<br />

<strong>haben</strong>.<br />

Universitätsklinik für<br />

Anästhesiologie, Perioperative<br />

Medizin und Allgemeine<br />

Intensivmedizin am<br />

Universitätsklinik<strong>um</strong> Salzburg<br />

Die Universitätsklinik für Anästhesio<br />

logie, perioperative Medizin und<br />

allgemeine Intensivmedizin versorgt<br />

entsprechend dem Auftrag eines<br />

Zentralkrankenhauses auf höchstem<br />

fachlichen, methodischen, technischen<br />

und wissenschaftlichen Niveau<br />

sämtliche 18 Universitätskliniken am<br />

Salzburger Universitätsklinik<strong>um</strong> mit<br />

anästhesiologischen Leistungen im<br />

Rahmen operativer und diagnostischer<br />

Eingriffe.


Seite 22 best care 2013 / 2014<br />

Kampf den Keimen –<br />

mit Philips Sparq<br />

Weltweit erstes Ultraschallsystem mit Touchscreen<br />

unterstützt Hygiene-Anforderungen im Krankenhaus<br />

Sparq ist ein mobiles System zur Unterstützung<br />

von Regionalanästhesien und<br />

Schmerzbehandlungen sowie zur Untersuchung<br />

schwer kranker Patienten in Notfallambulanzen<br />

und auf Intensivstationen.<br />

Darüber hinaus ist es das weltweit erste<br />

Ultraschallsystem mit abwischbarer Oberfläche<br />

aus Hartglas und verfügt über eine<br />

intuitive Benutzeroberfläche.<br />

Mittlerweile werden immer häufiger bildgebende<br />

Systeme wie Ultraschall oder<br />

Röntgen nicht mehr nur zu diagnostischen<br />

Zwecken eingesetzt, sondern sie unterstützen<br />

auch therapeutische Eingriffe in OP-Sälen und<br />

anderen hygienisch sensiblen Bereichen im<br />

Krankenhaus.<br />

Eines der Haupteinsatzgebiete des <strong>neue</strong>n<br />

„Sparq“ Ultraschallsystems <strong>wird</strong> zukünftig<br />

in einer Notfall-Aufnahme oder in der<br />

Anästhesie sein: Hier werden viele Patienten<br />

mit offenen Wunden, in denen sich keinesfalls<br />

Keime ansiedeln dürfen, versorgt.<br />

Mit dem neuartigen Ultraschallsystem werden<br />

Gewebe-Punktionen bei Patienten unter<br />

Bildführung schnell und präzise möglich, da<br />

das System über besonders hochauflösende<br />

Schallköpfe verfügt und Punktionsnadeln<br />

besonders gut darstellt. Auch bei minimalinvasiven<br />

Eingriffen oder bei einer Regional-<br />

Anästhesie bietet es eine gute Sichtkontrolle<br />

und hilft so, empfindliche Strukturen wie<br />

Nerven oder Gefäße nicht zu verletzen. Das<br />

Gerät wechselt im Laufe des Tages zwischen<br />

Rä<strong>um</strong>en, Ärzten und ebenso Patienten.<br />

Anwenderorientiertes Design<br />

Sparq kann in schwierigen klinischen Umgebungen<br />

eingesetzt und auch im Stehen vom<br />

Anwender bedient werden. Die dafür notwendige<br />

Flexibilität erhält das Gerät durch<br />

sein ergonomisches Design mit Höhenverstellung<br />

und einem 17-Zoll-Monitor auf<br />

einem Schwenkarm. Das insgesamt sehr<br />

kompakte Format sorgt für Mobilität und<br />

einfachen Zugang z<strong>um</strong> Patientenbett. Zudem<br />

verfügt Sparq über eine besonders leistungsstarke<br />

Batterie, die einen langen netzunabhängigen<br />

Betrieb ermöglicht.<br />

Einfacheres Arbeiten<br />

Durch eine Berührung des Displays kann das<br />

Gerät in den so genannten Simplicity Mode<br />

gebracht werden, der die am häufigsten<br />

verwendeten Bedienelemente anbietet. Die<br />

Oberfläche <strong>wird</strong> dadurch besonders übersichtlich<br />

und unterstützt damit häufig wechselnde<br />

Anwender. Die AutoSCAN-Funktion<br />

identifiziert die Schallabschwächung in unterschiedlichen<br />

Gewebearten und passt diese<br />

beim Schallen kontinuierlich an. Während des<br />

Schallens sind dadurch weniger Einstellungen<br />

über die Systemsteuerung nötig.<br />

Zukunftsweisende Technik<br />

Die Nadelvisualisierung verbessert die<br />

Darstellung der Nadel ohne Verschlechterung<br />

der Bildqualität und erleichtert somit eine<br />

rasche und exakte Nadel-Führung zur<br />

anatomischen Zielregion. Um bei einer<br />

Punktion den Abstand z<strong>um</strong> Ziel besser einschätzen<br />

zu können, verfügt das System über<br />

eine Gitternetzanzeige.<br />

Neuer Hygiene-Standard<br />

Philips hat als erster Anbieter ein Ultraschallgerät<br />

auf den Markt gebracht mit dem Ziel,<br />

die Einhaltung der Hygienestandards im<br />

Krankenhaus zu unterstützen.<br />

Das erste Ultraschallgerät weltweit<br />

mit Touchscreen zur Unterstützung der<br />

hygienischen Anforderungen im Krankenhaus<br />

Die versiegelte, berührungsempfindliche Hartglas-Oberfläche<br />

mit Touchscreen-Funktion<br />

ersetzt die Tasten und Knöpfe über die der<br />

Arzt das System bedient. Diese Oberfläche<br />

ist mit vielen gängigen Desinfektionsmitteln<br />

einfach zu reinigen und verhindert so eine<br />

Ansiedlung oder auch Übertragung von<br />

Keimen.


est care 2013 / 2014<br />

Seite 23<br />

Philips Sparq<br />

im Einsatz<br />

Gefahr durch Krankenhauskeime<br />

Keime verursachen gesundheitsgefährdende<br />

und lebensbedrohliche Infektionen. Weltweit<br />

sind sie zu einem wachsenden Problem in<br />

Krankenhäusern geworden. Sie sind ebenso<br />

gefährlich wie schwer zu bekämpfen und können,<br />

so warnen Experten, Resistenzen gegen<br />

Antibiotika und Desinfektionsmittel entwickeln.<br />

In Krankenhäusern kommt es dadurch<br />

oft zu riskanten hygienischen Gegebenheiten.<br />

Allein in Europa werden ca. 3 Mio. Menschen<br />

jährlich durch medikamentenresistente<br />

Bakterien infiziert, ca. 25.000 dieser Patienten<br />

sterben daran. Diese Infektionen kosten die<br />

europäischen Gesundheitssysteme mindestens<br />

1,5 Mrd. Euro. [Quelle: Europäisches Zentr<strong>um</strong><br />

für Prävention und Kontrolle von Krankheiten<br />

(ECDC)]<br />

„Sein neuartiges Design und die intuitive<br />

Benutzeroberfläche machen Sparq zu<br />

einem System, das man gern verwendet“,<br />

so Robert Körbler, Geschäftsführer Philips<br />

Austria GmbH, Healthcare. „Die ergonomisch<br />

effizienten Steuerelemente und der hochauflösende<br />

Bildschirm von Sparq bringen<br />

echte Vorteile in den täglichen Arbeitsablauf<br />

im Krankenhaus. Es ist außerdem ein kompaktes<br />

und hochmobiles Gerät, das sich perfekt<br />

für den Einsatz im Operationssaal eignet.“<br />

Sparq bietet eine breite Palette klinischer<br />

Anwendungen speziell für die Notfall medizin,<br />

die Intensivversorgung, die ultraschallgeführte<br />

Regionalanästhesie und die Schmerzmedizin<br />

einschließlich Interventionen an Nerven<br />

und <strong>Wir</strong>belsäule, am Muskel-Skelett-System,<br />

an den Gefäßen, an Herz und Lunge sowie<br />

mittels TEE. Optional kann das Gerät auch<br />

mit fortschrittlichen Servicefunktionen ausgestattet<br />

werden, wie z<strong>um</strong> Beispiel mit Online-<br />

Support, eigenständiger Überwachung zur<br />

Verhinderung von Störungen, Einsatzberichten<br />

zur Unterstützung der Krankenhäuser bei<br />

der Anlagenverwaltung sowie einem Remote<br />

Desktop Service, der virtuelle Besuche vor<br />

Ort für klinische und technische Unterstützung<br />

erlaubt.<br />

„Unsere Entwicklungsarbeit bei Sparq hat<br />

sich besonders auf die Ergonomie und die<br />

Benutzerfreundlichkeit des Systems<br />

konzentriert. Der klinische Alltag unserer<br />

Point-of-Care-Kunden mit Sparq <strong>wird</strong> dadurch<br />

wesentlich erleichtert”, erklärt Sandro Prem,<br />

Business Manager Ultrasound für Philips<br />

Healthcare Alps. „Die Anwendung unserer<br />

Systeme für Mediziner ist einfacher geworden.<br />

Das versetzt sie in die Lage, auch in<br />

kritischen Situationen schnell handeln zu<br />

können.“<br />

Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit<br />

stehen bei Sparq im Vordergrund


Seite 24 best care 2013 / 2014<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

im Krankenhaus<br />

Als „Friend of Red Carpet“<br />

unterstützt Philips den Verein<br />

Roter Teppich für junge Kunst<br />

„Licht und Farbe beeinflussen unser Wohlbefinden<br />

mehr, als wir glauben. <strong>Wir</strong> von<br />

Philips sind uns dessen bewusst. Unsere<br />

farbigen und dynamischen Lichtkonzepte<br />

reduzieren Angst und Stress bei medizinischen<br />

Untersuchungen und fördern die Genesung.<br />

Mit Freude unterstützen wir das Projekt<br />

Freunde des Roten Teppichs und sind<br />

überzeugt, dass die in den Krankenhäusern<br />

ausgestellten Werke eine heilende Umgebung<br />

für Patienten schaffen und eine anregende<br />

<strong>Wir</strong>kung auf deren Angehörige und das<br />

Krankenhauspersonal <strong>haben</strong>.“ So fasst Robert<br />

Körbler, Geschäftsführer Philips Austria<br />

GmbH, Healthcare, das Engagement von<br />

Philips für zeitgenössische Kunst zusammen.<br />

Der Rote Teppich für junge Kunst steht für<br />

die fortdauernde und nachhaltige Förderung<br />

junger Talente in Wien. Er unterstützt Preisträger<br />

über mehrere Jahre hinweg, kauft<br />

Werke für die Sammlung des Roten Teppichs<br />

an und nimmt auf internationalen Kunstmessen,<br />

wie der „VIENNAFAIR The New<br />

Contemporary“, teil.<br />

Kunst im Krankenhaus – Friends of Red Carpet<br />

Der Rote Teppich vertritt derzeit 16 aufstrebende<br />

Künstler, die viele ihrer Werke zur<br />

Verfügung stellen. Dennoch wäre eine Ausstattung<br />

der Wiener Spitäler und Pflegeheime<br />

mit Originalen nicht möglich. Es werden daher<br />

die Werke digitalisiert zur Verfügung gestellt<br />

und in Form von großen, hochwertigen<br />

Kunstdrucken auf Leinwand reproduziert und<br />

entsprechend platziert.<br />

Neuer Hotspot für zeitgenössische Kunst<br />

im U-Bahn-Bereich am Karlsplatz<br />

Der großformatige Scherenschnitt des Newcomers<br />

Olivier Hölzl machte den Anfang des<br />

Ausstellungsreigens im <strong>neue</strong>n Showroom<br />

am Karlsplatz, initiiert durch den Verein Roter<br />

Teppich für junge Kunst. Die Ausstellungen<br />

am Karlsplatz wechseln im Zwei-Wochen-<br />

Rhythmus.<br />

Der <strong>neue</strong> Kunst-Hotspot wurde am 17. Mai<br />

2013 von Landtagspräsident Prof. Harry<br />

Kopietz in Beisein des Künstlers, der Architektin<br />

Theresa Geyer, der Organisatoren des<br />

Roten Teppichs, Manuel Gras, Marcus Schober<br />

und Karl Kilian, sowie DI Günter Steinbauers<br />

von den Wiener Linien, Ernst Wollers,<br />

Vorsitzender des gemeinderätlichen Kulturausschusses,<br />

und Robert Körblers von Philips<br />

Healthcare eröffnet.<br />

Landtagspräsident Kopietz würdigte neben<br />

den Leistungen der Künstler und der Organisatoren<br />

auch den besonderen Ort: „Hier, am<br />

Umsteigepunkt dreier Wiener U-Bahn-Linien,<br />

Zeitgenössische Kunst im Sozialmedizinischen<br />

Zentr<strong>um</strong>, Geriatriezentr<strong>um</strong> Favoriten<br />

am Karlsplatz, hat Kunst die Möglichkeit,<br />

Teil des Alltags der hier vorbeiströmenden<br />

Menschen zu werden.“ Auf dem Weg von<br />

und zur Arbeit kommen an dieser Umsteigeplattform<br />

jährlich 17 Millionen Menschen<br />

vorbei und <strong>haben</strong> die Möglichkeit, hier<br />

Ablenkung und Inspiration zu finden.<br />

Kopietz hofft, dass es künftig weitere<br />

solcher Ausstellungsmöglichkeiten für junge<br />

Künst ler an stark frequentierten Plätzen<br />

geben <strong>wird</strong>.<br />

Anregende <strong>Wir</strong>kung auf Patienten,<br />

Krankenhauspersonal und Besucher<br />

Foto: Markus Sibrawa Foto: Friends of Red Carpet Foto: Friends of Red Carpet<br />

Patienten <strong>haben</strong> so während der Wartezeiten<br />

die Gelegenheit, sich mit zeitgenössischer<br />

Kunst auseinanderzusetzen und Ablenkung zu<br />

finden.<br />

Showroom am Karlsplatz in Wien: Olivier Hölzl’s Scherenschnitt bei der Eröffnung im Mai 2013


est care 2013 / 2014<br />

Seite 25<br />

Kampagne<br />

„Wien <strong>wird</strong> HERZsicher“<br />

PULS: Damit die Rettung nicht zu spät kommt<br />

Drücken, <strong>um</strong> zu leben: Der präklinische Kreislaufstillstand ist einer<br />

der zeitkritischsten Notfälle im Rettungsdienst. Nur 10 von 100<br />

Patienten überleben einen plötzlichen Herzstillstand außerhalb des<br />

Krankenhauses. Durch rasche Ersthilfe können die Überlebenschancen<br />

jedoch signifikant verbessert werden. Aus diesem Grund hat sich<br />

PULS, der Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes, in Zusammenarbeit<br />

mit seinem Partner Philips Healthcare dem Kampf gegen<br />

den plötzlichen Herztod verschrieben. Im Rahmen der Kampagne<br />

„Wien <strong>wird</strong> HERZsicher“ wurde bereits eine Reihe von Maßnahmen<br />

<strong>um</strong>gesetzt.<br />

Alle Fotos: PULS / M. Hechenberger<br />

Über 12.000 ÖsterreicherInnen sterben<br />

jedes Jahr am plötzlichen Herztod. Obwohl<br />

in Österreich das Netz der Blaulichtorganisationen<br />

so dicht wie nirgends sonst in Europa<br />

ist, liegt die Krankenhausentlassungsrate nach<br />

einem präklinischen Herz-Kreislaufstillstand<br />

in Wien derzeit lediglich bei 11 Prozent.<br />

Der Grund? „Bei einem leblosen Patienten<br />

nimmt die Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

pro Minute <strong>um</strong> etwa 10 Prozent ab.<br />

Die rasche Hilfe durch Laien, noch bevor<br />

der Rettungsdienst eintrifft, ist somit oft die<br />

einzige Möglichkeit, einen Menschen wieder<br />

ins Leben zurückzuholen“, so Dr. Mario<br />

Krammel, geschäftsführender Präsident<br />

von PULS. Sein Verein hat es sich z<strong>um</strong> Ziel<br />

gesetzt, den Outcome nach präklinischem<br />

Kreislaufstillstand systematisch und nachhaltig<br />

zu ver bessern.<br />

Bei Notfällen wie einem plötzlichen Herzstillstand<br />

zählt jede Minute. Schon durch wenige<br />

Handgriffe können Zeugen von lebensbedrohlichen<br />

Zwischenfällen effizient Hilfe leisten und<br />

so die Überlebenschance von durchschnittlich<br />

5 Prozent auf bis zu über 70 Prozent erhöhen.<br />

Doch nur wenige trauen sich, auch einzugreifen:<br />

2011 fand in Wien nur in 49 Prozent<br />

der Fälle eine Ersthelferreanimation<br />

vor Eintreffen<br />

des Rettungsdienstes statt.<br />

Als Gründe für die unterlassene<br />

Hilfeleistung wurden<br />

von Befragten in erster Linie<br />

Auch Kinder können schon mit<br />

einfachen Handgriffen helfen<br />

Dr. Mario Krammel, geschäftsführender<br />

Präsident von PULS und Notfallmediziner<br />

an der MedUni Wien, Universitätsklinik<br />

für Anästhesie, allgemeine Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie<br />

Unwissenheit und Angst vor Fehlern angegeben.<br />

„Dabei ist Erste Hilfe wirklich kinderleicht.<br />

Durch kräftigen Druck in der Mitte des<br />

Brustkorbes und den raschen Einsatz eines<br />

Defi noch vor Eintreffen der Rettung können<br />

Zeugen eines Herz-Kreislaufstillstands effizient<br />

Hilfe leisten“, erklärt Krammel. Automatisierte<br />

externe Defibrillatoren (AEDs), so genannte<br />

Laiendefibrillatoren – oder kurz „Defis“ – sind<br />

dabei wichtige Hilfsmittel: Sie sind einfach in<br />

der Handhabung und können durch einen<br />

kontrollierten Elektroimpuls das lebensgefährliche<br />

Kammerflimmern stoppen.<br />

„<strong>Wir</strong> wollen die Menschen über eine doppelte<br />

Strategie erreichen.“ So erklärt Harry Kopietz,<br />

PULS-Präsident und Erster Wiener Landtagspräsident,<br />

die zahlreichen Aktivitäten des<br />

Vereins. „Erstens durch die möglichst flächendeckende<br />

Installation von öffentlich zugänglichen<br />

Defibrillatoren und zweitens durch<br />

die Förderung einer ‚Kultur des Hingreifens


Seite 26 best care 2013 / 2014<br />

Eine PULS-Mitarbeiterin<br />

demonstriert, wie einfach ein<br />

Defibrillator bedient werden kann<br />

im Ernstfall‘.“ In Zusammenarbeit mit seinen<br />

Kooperationspartnern hat PULS deshalb<br />

die Kampagne „Wien <strong>wird</strong> HERZsicher“ ins<br />

Leben gerufen. Diese Kampagne, die von der<br />

MedUni Wien wissenschaftlich begleitet <strong>wird</strong>,<br />

soll Wien innerhalb eines Beobachtungszeitra<strong>um</strong>s<br />

von fünf Jahren über einen abgestimmten<br />

Maßnahmenplan ebendiesem Ziel näher<br />

bringen.<br />

Die Maßnahmen der Kampagne „Wien <strong>wird</strong><br />

HERZsicher“ sind vielfältig, von Aufklärung<br />

und Sensibilisierung über Schulungsangebote<br />

und Bereitstellung von rund <strong>um</strong> die Uhr frei<br />

zugänglichen AEDs bis hin zur systemischen<br />

Erfassung aller AED-Standorte sowie zur<br />

routinemäßigen telefonunterstützten Reanimationsanleitung<br />

durch die Rettungsleitstelle.<br />

Gesamt wurden im Rahmen des Projektes<br />

bereits 100 rund <strong>um</strong> die Uhr frei zugängliche<br />

AEDs installiert. Neben diesen Geräten<br />

befinden sich derzeit 350 weitere AEDs in<br />

Privatbesitz, deren Standortdaten im Zuge<br />

des Projekts erfasst wurden. „Absolutes<br />

Herzstück der Kampagne sind jedoch 60 rund<br />

<strong>um</strong> die Uhr zugängliche <strong>um</strong>funktionierte City<br />

Lights als ,Defi-Säulen‘, deren Aufstellung in<br />

Zusammenarbeit mit der Stadt Wien und<br />

Gewista initiiert wurde“, so Mario Krammel.<br />

„Jede dieser Säulen beinhaltet einen Defi.<br />

Sobald dieser aus der Säule entnommen <strong>wird</strong>,<br />

stellt das Telefonmodul des mobilen Defi eine<br />

Sprechverbindung zur Notrufzentrale der<br />

Wiener Berufsrettung her. Diese sieht auch<br />

Das Herzstück der Kampagne: 60 rund <strong>um</strong><br />

die Uhr zugängliche Defi-Notfallsäulen<br />

PULS-Präsidenten Kopietz (links) und Krammel (rechts)<br />

präsentieren die Defi-Notfallsäule


est care 2013 / 2014<br />

Seite 27<br />

Weitere Informationen zu PULS:<br />

www.puls.at<br />

Kontakt:<br />

PULS – Verein zur Bekämpfung<br />

des plötzlichen Herztodes<br />

Zenker & Co Public Relations<br />

Mag. (FH) Johanna Scholz, MA<br />

Ungargasse 58/10, 1030 Wien<br />

Tel.: 0664 88 65 86 45<br />

E-Mail: presse@puls.at<br />

Herr K. bedankt sich bei den Ersthelfern<br />

per GPS, wohin der Ersthelfer mit dem Defi<br />

geht. So kann gleichzeitig ein Notruf abgesetzt<br />

und mit der Ersten Hilfe begonnen werden.“<br />

Erste greifbare Erfolge in Richtung von Wiens<br />

„Herzsicherheit“ können auch bereits verbucht<br />

werden: So zählt das Teilprojekt „Defis<br />

bei der Wiener Polizei“ mit derzeit 50 Defis<br />

seit Projektstart im Jänner 2013 bereits fünf<br />

AED-Anwendungen und drei Überlebende.<br />

Den Bemühungen von PULS ein Gesicht gibt<br />

dabei der Überlebende Helmut K., der sich im<br />

Frühjahr im Rahmen eines Treffens zur Ehrung<br />

seiner Ersthelfer und der Polizei offiziell bei<br />

seinen Lebensrettern bedanken konnte: Er<br />

war bei einem Tischtennisturnier in Floridsdorf<br />

nach einem Herzinfarkt zusammengebrochen.<br />

Ein anwesender Freund und zwei<br />

Polizisten, die den Defi aus dem nächstgelegenen<br />

Wachzimmer mitgebracht hatten, retteten<br />

ihm durch rasche Reanimation das Leben.<br />

„Ereignisse wie der Fall des Herrn K. sind<br />

unschätzbar wertvoll und wirklich ermutigend“,<br />

resümiert Krammel. „Doch die Tatsache,<br />

dass es in Wien geschätzte 1.000 halbautomatische<br />

Defis im öffentlichen Ra<strong>um</strong> gibt<br />

und trotzdem nur in rund 4 Prozent aller präklinischen<br />

Reanimationen vor dem Eintreffen<br />

der Rettung ein Defi durch Ersthelfer<br />

eingesetzt <strong>wird</strong>, zeigt, dass es hier noch<br />

viel zu tun gibt.“<br />

Was tun im Notfall?<br />

1. Prüfen:<br />

Person ansprechen und schütteln.<br />

Keine Reaktion?<br />

Keine normale Atmung?<br />

2. Rufen:<br />

Um Hilfe rufen! Notruf 144!<br />

3. Drücken:<br />

Herzdruckmassage –<br />

kräftig und rasch auf die Mitte<br />

des Brutkorbs drücken<br />

Wenn ein Defibrillator verfügbar ist,<br />

diesen einschalten und den<br />

Anweisungen des Geräts folgen.<br />

EKG eines erfolgreich reanimierten Patienten<br />

aus dem Defi-Projekt mit der Polizei<br />

Entschlossene Hilfe wirkt!<br />

Das feste und entschlossene Drücken<br />

in der Mitte des Brustkorbes und der<br />

Einsatz eines Defibrillators noch vor<br />

Eintreffen des Rettungsdienstes sind<br />

für den Patienten in dieser Situation<br />

überlebenswichtig. Durch eine Herzdruckmassage<br />

können Sie Blut und<br />

damit Sauerstoff durch den Körper<br />

p<strong>um</strong>pen, bis professionelle Hilfe eintrifft.<br />

Ein schlagendes Herz kann durch<br />

eine solche Maßnahme niemals außer<br />

Takt gebracht werden, ein Zuviel an<br />

Herzdruckmassage ist also unmöglich.<br />

Der Defi führt mittels Sprachanweisungen<br />

durch die Anwendung und<br />

stellt selbständig fest, wann ein Elektroimpuls<br />

notwendig ist. Dazu müssen<br />

Sie lediglich zwei Elektroden auf den<br />

entblößten Brustkorb des Patienten<br />

aufkleben. Durch den Strom impuls<br />

eines Defibrillators besteht die Möglichkeit,<br />

das Herz wieder in den richtigen<br />

Rhythmus und somit z<strong>um</strong> Schlagen zu<br />

bringen.


Seite 28 best care 2013 / 2014<br />

Sicher entscheiden,<br />

lückenlos dok<strong>um</strong>entieren<br />

Philips IntelliSpace Critical Care and Anesthesia<br />

für klinische Daten in der Intensivmedizin und Anästhesie<br />

Mit IntelliSpace CCA gehen <strong>Wir</strong>tschaftlichkeit und Patientenversorgung Hand in Hand.<br />

Den größten wirtschaftlichen Vorteil ziehen Nutzer dabei aus der Tatsache,<br />

dass alle Behandlungen unter IntelliSpace CCA lückenlos dok<strong>um</strong>entiert und abrechenbar werden.


est care 2013 / 2014<br />

Seite 29<br />

Dok<strong>um</strong>entationsqualität ist Behandlungsqualität<br />

Von den Dok<strong>um</strong>enten zur Aufnahme über Prämedikationsgespräche<br />

des Anästhesisten, Vitalparameter und Laborwerte bis zu Notizen<br />

von Ärzten und Pflegepersonal – IntelliSpace CCA hält alle Informationen<br />

zentralisiert an einem Ort bereit. Eine Übersicht über Zustand<br />

und Behandlungsverlauf ist jederzeit möglich. Natürlich integriert<br />

IntelliSpace CCA auch Röntgen- und CT-Bilder sowie Bilder anderer<br />

Modalitäten in die Patientenakte.<br />

Übersicht und Detailinformationen vereint<br />

Weil in kritischen Situationen keine Zeit z<strong>um</strong> Suchen bleibt, bietet<br />

IntelliSpace CCA Patient S<strong>um</strong>mary <strong>um</strong>fangreiche Filtermöglichkeiten.<br />

Sie helfen dabei, schnell und effektiv zu den notwendigen<br />

Informa tionen und damit zu einer klaren Entscheidung zu kommen.<br />

So erhalten Klinikteams jederzeit die Vorteile sowohl des Umfangs<br />

als auch der Detailtiefe der Informationen. Nirgends ist die Dichte<br />

und Tiefe der Dok<strong>um</strong>entation von Patientendaten so entscheidend<br />

wie in der Intensivmedizin und in der Anästhesie. Denn schneller<br />

Informationsaustausch kann Leben retten. IntelliSpace CCA <strong>wird</strong><br />

diesem Anspruch gerecht.<br />

Der Patient im Fokus – Dok<strong>um</strong>entation gesichert<br />

Gerade Anästhesisten profitieren bei ihrer Arbeit von der Leistungsfähigkeit<br />

der Softwarelösung. Sie <strong>haben</strong> gleichzeitig den Zustand des<br />

Patienten und das Geschehen im OP-Saal im Blick. Im Hintergrund<br />

dok<strong>um</strong>entiert IntelliSpace CCA automatisch alle Maßnahmen und hält<br />

sie so für das Klinikteam und zur Planung des weiteren Behandlungsverlaufs<br />

bereit.<br />

Risikopotenziale vermeiden und Behandlungsqualität sichern<br />

IntelliSpace CCA kann auch helfen, auf Probleme zu reagieren, noch<br />

bevor sie auftreten: Weisen entsprechende Parameter beispielsweise<br />

auf eine entstehende Sepsis hin, spricht das System eine Empfehlung<br />

aus, die auch auf Maßnahmen verweist, die von der internationalen<br />

Surviving Sepsis Campaign empfohlen werden.<br />

Immer und überall sicher<br />

IntelliSpace CCA bietet ortsunabhängigen Zugriff auf Patientenakten.<br />

Visiten werden durch drahtlose Tablet-PCs erleichtert.<br />

Die Technologie ist optimal in den Arbeitsablauf integrierbar.<br />

Intuitive Unterstützung für das Klinikteam<br />

Das System ist durch eine intuitive Bedienoberfläche auch in<br />

hektischen Situationen während eines komplizierten Eingriffs<br />

einfach und sicher zu bedienen. Menüführung und Befehle sind<br />

schnell erlernbar. Anwender erhalten in wenigen Schritten genau<br />

die Informationen, die für ihre momentane Aufgabe relevant sind.<br />

Alle anderen Daten werden ausgeblendet. Das ist gerade für die<br />

Anästhesie von großem Vorteil, da hier nur spezielle Informationen<br />

aus der Krankenakte benötigt werden.


Seite 30 best care 2013 / 2014<br />

Automatisches Verordnungsmanagement<br />

Papierbasierte Dok<strong>um</strong>entation kostet Zeit. Diese Zeit kann das<br />

Personal dank IntelliSpace CCA wieder dem Patienten widmen.<br />

Verordnungen für Infusionen, i. v.-Tropfinfusionen und Medikamente<br />

werden automatisch in der Patientenakte und auf den Arbeitslisten<br />

des Pflegepersonals angezeigt. IntelliSpace CCA bietet damit eine<br />

<strong>um</strong>fassende Verordnungsverwaltung. Es ist außerdem mit vorhandenen<br />

CPOE- und Apothekeninformationssystemen kompatibel.<br />

Flexible Code-Erfassung<br />

Das System passt sich dabei dem Anwender an, nicht <strong>um</strong>gekehrt.<br />

Diagnosen und Eingriffe können entweder als Text eingegeben oder<br />

aus Standard-Kodierungskatalogen ausgewählt werden. Zu diesem<br />

Zweck lassen sich auch interne Kataloge einfach in das System<br />

integrieren. Eine Suchmaschine und Trefferlisten beschleunigen die<br />

Suche nach dem richtigen Code.<br />

Dok<strong>um</strong>entierte Qualität der Versorgung<br />

Basierend auf Routineparametern in Patientenakten berechnet Philips<br />

IntelliSpace CCA automatisch Scores wie SAPS II, TISS 28, Norton,<br />

Braden, die Glasgow Coma Scale oder benutzerdefinierte Scores.<br />

Damit <strong>wird</strong> die Leistung und Versorgungsqualität auf Intensivstationen<br />

und in Krankenhäusern objektiv dok<strong>um</strong>entiert. Messungen<br />

von Mortalität, Outcome und Risiko sind damit für die Abteilungsverwaltung<br />

einfacher und exakter geworden. Darüber hinaus ist<br />

IntelliSpace CCA in der Lage, automatisch und tagesaktuell Aufwandspunkte<br />

für die aufwendige und gewöhnliche intensivmedizinische<br />

Komplexbehandlung zu verteilen.<br />

Komplexe Behandlungen einfach erfassen<br />

Unsere IT-Lösung amortisiert sich langfristig durch ihre eigene<br />

Funktionalität. Die Rentabilität der Investition ergibt sich über die<br />

automatische Erfassung von intensivmedizinischen Komplexbehandlungen.<br />

Der Klinikalltag zeigt: Häufig bringen Patienten über die<br />

Primärerkrankung hinaus weitere gesundheitliche Vorbelastungen<br />

mit. Auch sie werden im Behandlungsverlauf berücksichtigt. Ohne<br />

intelligente IT-Lösungen besteht aber immer das Risiko, dass die<br />

Notwendigkeit einer komplexen Behandlung nicht vollständig erfasst<br />

<strong>wird</strong> und damit nicht alle Maßnahmen abgerechnet werden können.


est care 2013 / 2014<br />

Seite 31<br />

Kleiner Aufwand – große <strong>Wir</strong>kung<br />

IntelliSpace CCA schafft hier Abhilfe und verringert gleichzeitig<br />

den Aufwand. Denn das System erfasst nicht nur die Behandlung<br />

der primären Erkrankung, sondern auch alle Maßnahmen rund<br />

<strong>um</strong> die weiteren gesundheitlichen Probleme. Sie können somit<br />

sicher und effizient abgerechnet werden – ein wirtschaftlicher<br />

Vorteil, den sich heutzutage keine medizinische Einrichtung mehr<br />

entgehen lassen kann.<br />

Sie möchten wissen, was Philips IntelliSpace CCA für Sie tun kann?<br />

<strong>Wir</strong> zeigen Ihnen gerne, wie unsere Lösung Ihre Möglichkeiten<br />

erweitert. Das Philips Healthcare - Team freut sich auf Ihre Fragen<br />

unter der Telefonn<strong>um</strong>mer: +43 1 60101 1392<br />

oder per Mail an pms.austria@philips.com.<br />

Philips IntelliSpace Lösungen<br />

Mit IntelliSpace bietet Philips nicht nur IT-Lösungen für den Akutbereich,<br />

sondern auch für die Kardiologie und die Radiologie.<br />

Optimale Versorgung<br />

• Schneller Überblick über den Behandlungsverlauf<br />

• Klinische Empfehlungen bei möglichen Komplikationen<br />

• Sicherung des Continu<strong>um</strong> of Care<br />

Beschleunigter Workflow<br />

• Schneller Zugriff auf Befunde von überall<br />

• Intuitive Unterstützung für das Klinikteam<br />

• Einfache Dok<strong>um</strong>entation aller Maßnahmen<br />

<strong>Wir</strong>tschaftliche Vorteile<br />

• Lückenlose Dok<strong>um</strong>entation<br />

• Komplexe Behandlungsvorgänge erfassen<br />

• Unterstützt Abrechnung mit Kostenträgern


Seite 32 best care 2013 / 2014<br />

High Class-Medizin<br />

mit Wohlfühl-Charakter<br />

Offene Panorama Magnetresonanztomographie und<br />

Ambient Experience-Ra<strong>um</strong>konzept von Philips im<br />

Open MRI in Salzburg<br />

Fotos: openMRI Salzburg<br />

Viele Patienten kennen das Gefühl:<br />

Klaustrophobie. Sie <strong>wird</strong> in der Medizin, wie<br />

z.B. in geschlossenen MRI-Röhrensystemen,<br />

oft z<strong>um</strong> Problem. Dem <strong>wird</strong> dank des offenen<br />

Konzepts des <strong>neue</strong>n „Open MRI“ in der<br />

Schallmooser Hauptstraße 41 in Salzburg<br />

Abhilfe geschaffen. Aufgrund der einzigartigen<br />

Bauweise des Gerätes mit einer Spannweite<br />

von 160 cm können Patienten mit Platzangst,<br />

Übergewicht oder Gelenkbeschwerden ab<br />

sofort untersucht werden. Besonders geeignet<br />

ist das Open MRI für Kinder und Babys.<br />

Eltern können während der gesamten Untersuchungszeit<br />

im Gerät neben den kleinen<br />

Patienten sein. Für die medizinische Diagnostik<br />

sorgt ein Team von erfahrenen Radiologen<br />

und Fachärzten. Einzigartig in ganz Österreich:<br />

das moderne Ambient Experience-Ra<strong>um</strong>konzept,<br />

das eine besonders angenehme Ra<strong>um</strong>atmosphäre<br />

erzeugt und dabei zu sätzlich angstreduzierend<br />

wirkt!<br />

MRI erzeugt wichtige Schnittbilder zur<br />

Diagnose von Krankheiten<br />

Die Magnetresonanztomografie (MRI), auch<br />

Kernspintomografie genannt, erzeugt Schnittbilder<br />

des menschlichen Körpers. Sie benötigt<br />

hierfür keine Röntgenstrahlen, sondern<br />

basiert auf einem Magnetfeld und sogenannten<br />

Radiowellen. Eine sehr genaue und<br />

differenzierte Darstellung aller Körper gewebe,<br />

vor allem nicht-knöcherner Struk turen<br />

wie Weichteile, Organe, Gelenkknorpel,<br />

Meniskus und Gehirn <strong>wird</strong> damit ermöglicht.<br />

Schon geringfügige Veränderungen im Körper<br />

können auf diese Weise diagnostiziert<br />

werden und damit ist die MRI-Untersuchung<br />

ein wesentliches Element, insbesondere in<br />

der Behandlung von Erkrankungen und Einschränkungen<br />

des Bewegungsapparates.<br />

Der offene Panorama MRI von Philips bietet<br />

den Patienten einen 360° Grad Rund<strong>um</strong>ausblick.<br />

Dank des einzigartigen vertikalen<br />

Magnetfeld-Designs, der sogenannten<br />

„Doughnut -Shape“ (Ufo-förmig), werden<br />

klare, detailreiche Bilder in höchster Qualität<br />

für sichere Diagnosen erstellt und vom<br />

„Online-Expertenteam“, einem Ärzte-Pool<br />

von Fachärzten für Radiologie mit aner kannter<br />

Subspezialisierung aus den Teilbe reichen der<br />

MRT-Diagnostik, befundet.<br />

Platzangst ade!<br />

„Medizinische Leistung und Qualität alleine<br />

reichen heutzutage nicht mehr, <strong>um</strong> im Wettbewerb<br />

zu bestehen“, so Dr. Klaus Kubin,<br />

Radiologe und Geschäftsführer des Open MRI<br />

in Salzburg. Das offene MRI-Gerät bietet<br />

den Privatpatienten neben einer optimalen<br />

Diagnose auch eine <strong>neue</strong> Komfort erfahrung<br />

während der Untersuchung. Für eine entspannte<br />

Untersuchungsatmosphäre sorgt<br />

zusätzlich das Ambient Experience-Ra<strong>um</strong>konzept.<br />

„Besonders für klaustrophobe<br />

Menschen ist es eine riesige Belastung, sich in<br />

ein geschlossenes MRI-Gerät zu legen“, weiß<br />

Klaus Kubin. „Vielen Patienten <strong>wird</strong> schon<br />

beim Eintreten übel oder sie bekommen<br />

Kopf schmerzen.“ Aus Angst brechen viele<br />

Patienten daher eine Untersuchung ab oder<br />

erscheinen erst gar nicht. „Bisher gab es dafür<br />

in der Region keine Alternative. Dem steuern<br />

wir mit dem <strong>neue</strong>n Open MRI ab sofort entgegen!“,<br />

so Kubin.<br />

Der Philips Panorama<br />

MR in offener Bauweise<br />

mit Ambient<br />

Experience-Ra<strong>um</strong>konzept<br />

Philips Ambient Experience:<br />

Einzigartig in ganz Österreich<br />

Philips Ambient Experience ist ein einzigartiges,<br />

auf Forschungsergebnissen basierendes<br />

Konzept zur Umgebungsgestaltung.<br />

Um die Untersuchung für die Patienten


est care 2013 / 2014<br />

Seite 33<br />

stressfreier zu gestalten, werden zentrale<br />

Werte menschlicher Interaktionen angesprochen:<br />

Sorgfältig aufeinander abgestimmte<br />

Beleuchtung mit dynamischem Farblicht,<br />

thematisch passende Wandprojektionen<br />

und Audio einspielungen regen die Sinne an.<br />

Die Patienten können Ihre Untersuchungs<strong>um</strong>gebung<br />

damit individuell anpassen, indem<br />

sie über einen Touchscreen ein spezielles<br />

Thema auswählen. Sofort verändert sich der<br />

Ra<strong>um</strong>: Sanfte Beleuchtung, visuelle Effekte und<br />

Klänge schaffen eine angenehme Atmosphäre.<br />

Diese positive Ablenkung verbessert die<br />

Stimmung. Wen also das offene Tunnelsystem<br />

alleine noch nicht überzeugt, dem<br />

<strong>wird</strong> spätestens bei genauer Betrachtung des<br />

integrierten Ra<strong>um</strong>konzepts klar: Angst vor<br />

der Untersuchung ist mit dem Open MRI ab<br />

sofort Geschichte! „Der Moment, in dem sich<br />

entscheidet, ob ein Patient eventuelle Ängste<br />

überwindet, ist der Moment, in dem er den<br />

Ra<strong>um</strong> betritt. Ohnehin ist der Puls in so einer<br />

extremen Situation vor Aufregung bereits<br />

<strong>um</strong> 25 Prozent höher als im Ruhezustand“,<br />

sagt Kubin. „Dabei sind Licht und Geräusche<br />

als Vermittler des ersten Eindrucks natürlich<br />

entscheidend.“ Philips setzt bei Ambient<br />

Experience auf ein innovatives architektonisches<br />

Design und Basistechnologien, die auf<br />

die spezifischen Radiographieanforderungen<br />

zugeschnitten sind.<br />

Ideal für Kids: Licht und Farbe verhelfen<br />

spielerisch z<strong>um</strong> Untersuchungserfolg<br />

Vor allem bei der Untersuchung von Kindern,<br />

Hörgeschädigten oder geistig behinderten<br />

Das offene MRI-Gerät<br />

bietet neben einer<br />

optimalen Diagnose<br />

auch eine <strong>neue</strong><br />

Komforterfahrung<br />

während der<br />

Untersuchung<br />

Patienten kann das Ambient Experience-<br />

Ra<strong>um</strong>konzept helfen. Erklärt man z<strong>um</strong> Beispiel<br />

einem Kind, dass es die Luft anhalten soll,<br />

sobald der kleine, an die Wand projizierte<br />

Elefant die Luft anhält, <strong>wird</strong> die Untersuchung<br />

für das Kind zu einem Spiel. Auch die Farbe<br />

Rot kann diese Aussage „Stopp, nicht atmen“<br />

übernehmen – so unmissverständlich, wie sie<br />

an einer Ampel den Verkehrsfluss unterbricht.<br />

Klar ist: Der Einsatz von Farben und Bildern<br />

hat eindeutige Auswirkungen auf die Untersuchungsergebnisse.<br />

Die Patienten liegen ruhig<br />

und die mit dem MRI aufgenommenen Bilder<br />

sind nicht verwackelt. Die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Wiederholungsuntersuchung, weil die<br />

Qualität der Bilder für die Diagnose des<br />

Arztes nicht ausreichend war, geht damit<br />

gegen Null.<br />

Terminreservierung<br />

Open MRI<br />

Offenes Privat MRI Salzburg<br />

Schallmooser Hauptstr. 41<br />

5020 Salzburg<br />

Tel.: +43 662 870357-51<br />

E-Mail: info@openmri.at<br />

Magnetresonanztomographie-<br />

Untersuchungen in der Wahlarztordination<br />

Dr. Klaus Kubin sind<br />

kosten pflichtig. Es erfolgt keine<br />

Rückerstattung durch die gesetz lichen<br />

Versicherungen. Die Kosten für die<br />

Untersuchung einer Körperregion<br />

betragen 330 Euro. Sollte Kontrastmittel<br />

notwendig sein, ergeben sich<br />

Zusatzkosten von 60 Euro.<br />

Für Presseanfragen:<br />

BRILLIANT Communications Consulting GmbH<br />

Public Relations & Event Management<br />

Wien – Salzburg<br />

Innsbrucker Bundesstr. 73<br />

5020 Salzburg<br />

Tel.: +42 662 827492-0<br />

E-Mail: office@brilliant-communications.at<br />

Individuelles Anwählen des<br />

Ambient Experience-Scenarios


Seite 34 best care 2013 / 2014<br />

Das LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz<br />

Die ICU2 der Universitätsklinik<br />

für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

stellt sich vor<br />

Foto: LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz<br />

An der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

<strong>wird</strong> ein breites Spektr<strong>um</strong> dieses Faches angeboten:<br />

Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin.<br />

Marion Stepanek, DGKS<br />

Stationsleitung<br />

Marion Stepanek, DGKS:<br />

Allgemeines Krankenpflegediplom 1999<br />

Sonderausbildung für Anästhesie- und<br />

Intensivpflege 2007<br />

Weiterbildung mittleres Pflegemanagement<br />

2010<br />

Stationsleitung seit 1.12.2010<br />

Die Klinik teilt sich in drei Abteilungen, an<br />

denen Anästhesien bei kritisch kranken<br />

Risiko patienten sowie bei Patienten extremer<br />

Altersgruppen – von Früh- und Neugeborenen<br />

bis hin zu hoch betagten geriatrischen<br />

Patienten – durchgeführt werden.<br />

Neben den konventionellen Anästhesieverfahren<br />

werden auch regionale Techniken<br />

zur Schmerzausschaltung bei erhaltenem<br />

Bewusstsein durchgeführt.<br />

Die unmittelbar postoperative Nachsorge an<br />

den speziell dafür ausgestatteten Aufwachstationen<br />

oder auf der Intensivstation hat sich<br />

als ein weiteres wesentliches Element für die<br />

Patientensicherheit in Folge des operativen<br />

Eingriffes etabliert.<br />

An der Grenze des therapeutisch Möglichen<br />

gelingt es, ausgefallene oder maximal eingeschränkte<br />

Organfunktionen apparativ und<br />

medikamentös zu ersetzen bzw. zu unterstützen.<br />

Damit die bestmögliche Betreuung<br />

und Behandlung der Patienten gewährleistet<br />

ist, werden verschiedene<br />

Qualitätskriterien<br />

im Sinne<br />

des Qualitätsmanagements<br />

entwickelt<br />

und gelebt.<br />

LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz:<br />

Das LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz verfügt<br />

über 1.569 systemisierte Betten und<br />

beherbergt als Universitätsklinik<strong>um</strong><br />

alle Fachrichtungen in Patientenversorgung,<br />

Forschung und Lehre. Jährlich<br />

werden ca. 85.000 Patienten stationär<br />

und 409.000 Patienten ambulant betreut.<br />

Das LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> besteht<br />

aus 20 Universitätskliniken mit u. a.<br />

58 Pflegestationen, zehn Intensivstationen,<br />

neun OP-Bereichen, zwei<br />

Anästhesiebereichen und 16 ambulanten<br />

Einrichtungen. Rund 7.000 Mitarbeiter<br />

aus den Bereichen Medizin und<br />

Pflege sowie Verwaltung, <strong>Wir</strong>tschaft<br />

und Technik gewährleisten am LKH-<br />

Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz die Spitzenversorgung<br />

für ein Einzugsgebiet von<br />

über 1,6 Millionen Menschen.<br />

Das Chirurgie-Gebäude<br />

beherbergt die ICU 2<br />

© Kages


est care 2013 / 2014<br />

Seite 35<br />

© Kages<br />

Eingangsbereich zur ICU 2<br />

© Kages<br />

Eine Qualitätsverbesserung für die Sicherheit<br />

unserer Patienten und Mitarbeiter ist die<br />

Implementierung des Risikomanagements.<br />

Bereits im November 2012 wurden wir von<br />

einem externen Audit zertifiziert.<br />

Die Intensivstation (ICU 2) der Univ. Klinik<br />

für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist im<br />

Chirurgie-Hochhaus untergebracht und in drei<br />

rä<strong>um</strong>lich getrennte Intensivbereiche mit insgesamt<br />

zwölf Überwachungs- und Beatmungspositionen<br />

unterteilt.<br />

Der Behandlungs- und Betreuungsauftrag<br />

<strong>um</strong>fasst:<br />

• Versorgung schwerstverletzter und lebensbedrohter<br />

Patienten (Polytra<strong>um</strong>a),<br />

• postoperative Versorgung von Patienten<br />

aller operativen Fachbereiche und<br />

• Durchführung der Hirntoddiagnostik bei<br />

Patienten mit schweren Hirnschädigungen.<br />

Der Schwerpunkt des Aufgabenbereiches<br />

liegt in der Überwachung und Therapie von<br />

Patienten mit eingeschränkten Vitalfunktionen<br />

nach Operationen, septischem Schockgeschehen,<br />

Multiorganversagen, neurologischen<br />

Krankheitsbildern und Querschnittläsionen,<br />

welche im Wesentlichen die Kreislauf- und<br />

Atemfunktion des Menschen beeinträchtigen.<br />

Die Betreuung der Angehörigen beginnt mit<br />

dem interdisziplinären Aufklärungsgespräch<br />

Des Weiteren <strong>wird</strong> besonderes Augenmerk<br />

auf die psychosoziale Situation der Patienten<br />

gelegt. Die Mitbetreuung der Angehörigen<br />

in dieser Ausnahmesituation stellt für das<br />

Betreuungsteam eine große Herausforderung<br />

dar und ist für jeden Einzelnen von<br />

Bedeutung. Ein weiterer Schwerpunkt ist die<br />

Beratung in diesen psychisch schmerzlichen<br />

Situationen. Damit sie besser verarbeitet werden<br />

können, sprechen wir Empfehlungen für<br />

weiterführende Interventionen durch externe<br />

Experten aus. Besonders wichtig ist hier das<br />

interdisziplinäre Aufklärungsgespräch, welches<br />

sich in der Patientenbetreuung etabliert hat.<br />

Patienten<strong>um</strong>gebung


Seite 36 best care 2013 / 2014<br />

Darin werden die Angehörigen von schwerstverletzten<br />

und lebensbedrohten Patienten<br />

vom behandelnden Facharzt und der zuständigen<br />

Pflegeperson über die zu erwartende<br />

Situation aufgeklärt, bevor sie ihren Angehörigen<br />

besuchen. Dabei ist es wichtig, dass<br />

Angehörige einerseits über das Ausmaß der<br />

Lebensbedrohung und andererseits über eine<br />

eventuelle optische Veränderung informiert<br />

werden. In diesem Gespräch werden auch allgemeine<br />

Informationen, wie bisherige Erkrankungen<br />

oder Medikamente, besprochen und<br />

das Kennwort vereinbart. Zudem <strong>haben</strong> die<br />

Angehörigen die Möglichkeit, Fragen zu stellen<br />

und bekommen einen Folder mit stationsspezifischen<br />

Informationen, wie Besuchszeiten<br />

und Telefonn<strong>um</strong>mer, ausgehändigt.<br />

Die interdisziplinäre Kooperation der verschiedensten<br />

Fachbereiche, der Einsatz von<br />

physiotherapeutischen Rehabilitationsmaßnahmen<br />

sowie die Aktivierung der sozialen<br />

Integration sind weitere Bausteine, welche<br />

Modell des Lebens nach Nancy Roper<br />

Das Modell des Lebens wurde in den<br />

siebziger Jahren maßgeblich von Nancy<br />

Roper zusammen mit Winifred W.<br />

Logan und Alison J. Tierney entwickelt.<br />

Es <strong>wird</strong> nach den Anfangsbuchstaben<br />

ihrer Namen auch als RLT-Modell bezeichnet.<br />

Es verfolgt das primäre Ziel,<br />

den Menschen individuell und ganzheitlich<br />

zu betrachten. Somit orientiert<br />

sich aus Sicht von Roper die Pflege<br />

des Patienten am täglichen Leben.<br />

Im Sinne maximaler Selbstständigkeit<br />

der Patienten sollen die angebotenen<br />

Hilfe leistungen sich auf das Nötigste<br />

beschränken. Die Pflegetheoretikerin<br />

gliedert dieses Konzept in fünf Komponenten,<br />

welche in enger Verbindung und<br />

Wechselwirkung miteinander stehen.<br />

Die Komponenten sind:<br />

1. Lebensaktivitäten<br />

2. Lebensspanne von der Empfängnis<br />

bis z<strong>um</strong> Tod<br />

3. Abhängigkeits- / Unabhängigkeits-<br />

Kontinu<strong>um</strong><br />

4. Faktoren, welche die Lebensaktivitäten<br />

beeinflussen<br />

5. Individualität im Leben<br />

Der Aufbau des Assessments sowie die<br />

Anamnese orientieren sich an diesem<br />

Pflegemodell und liefern die notwendigen<br />

Informationen über die Bedürfnisse<br />

des Patienten.<br />

Literaturquelle: Menche N., 2011, Pflege Heute –<br />

Lehrbuch f. Pflegeberufe, S. 94f. 5. Auflage<br />

© Kages<br />

Das Team der ICU 2


est care 2013 / 2014<br />

Seite 37<br />

die ehestmögliche Wiedereingliederung der<br />

Patienten in ihren gewohnten Alltag begünstigen<br />

soll.<br />

Organisationsstruktur des Pflegeteams<br />

Auf der Intensivstation sind 49 diplomierte<br />

Pflegepersonen, drei Pflegehelfer und zwei<br />

Abteilungshilfsdienste 24 Stunden am Tag <strong>um</strong><br />

das Wohl der Patienten bemüht. Die Organisationsstruktur<br />

des Pflegeteams ist im Sinne<br />

einer 1:2-Besetzung, d.h. eine diplomierte<br />

Pflegeperson betreut und pflegt maximal zwei<br />

intensivpflichtige Patienten. Sie konzipiert und<br />

sichert damit alle Entscheidungsprozesse. Der<br />

Patient steht im Mittelpunkt unseres qualitätsbezogenen<br />

Handelns und wir pflegen am<br />

LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz nach dem Pflegemodell<br />

von Nancy Roper.<br />

Zeitgemäße und qualitativ hochwertige<br />

Patientenversorgung<br />

Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

der fachlichen-, sozialen-, persönlichen- und<br />

Methodenkompetenz der Mitarbeiter und<br />

dank einer fortlaufenden Ausbildung von<br />

Experten sind wir in der Lage, zeitgemäße<br />

Pflege und Betreuung anzubieten.<br />

Die Förderung z<strong>um</strong> Experten ist ein<br />

Ansatz, der einerseits einer Vorgabe der<br />

Anstaltsleitung folgt und andererseits in der<br />

Univ. Klinik für Anästhesie und Intensiv medizin<br />

allgemein gelebt <strong>wird</strong>. Auf der Intensivstation<br />

<strong>haben</strong> wir die unterschiedlichsten Arbeitsgemeinschaften<br />

(ARGE) gegründet, wie Praxisanleitung,<br />

Wundmanagement und Stomapflege,<br />

Schmerzmanagement, „Sturzbeauftragter“,<br />

Risikomanagement, Pflegedok<strong>um</strong>entation und<br />

PDMS (Patientendatenmanagement system),<br />

EGI (Expertengruppe Intensiv), Angehörigenbetreuung,<br />

Technik, Ernährung, EBN<br />

(Evidence-based Nursing), „Intensiv Cafe“,<br />

Medikamentengebarung und Hygiene. Unter<br />

Einbeziehung der Erfahrung unserer Mitarbeiter<br />

orientieren wir die Pflegehandlungen<br />

verstärkt an wissenschaftlichen Erkenntnissen,<br />

<strong>um</strong> eine zeitgemäße und qualitativ hochwertige<br />

Patientenversorgung sicherzustellen.<br />

Aus diesem Grund arbeitet ein Mitarbeiter<br />

der ICU2 im EBN-Kernteam des LKH-Univ.<br />

Klinik<strong>um</strong>s Graz mit, <strong>um</strong> relevante Pflegefragen<br />

aus der klinischen Praxis forschungsbelegt aufzuarbeiten.<br />

Jede Pflegeintervention beim Patienten<br />

im Intensivbereich ist immer eine ganzheitliche<br />

individuelle Entscheidung basierend<br />

auf interner und externer Evidenz (G. Langer<br />

et al., 2007). Es liegt dabei in der Kompetenz<br />

der diplomierten Pflegeperson, für die Patienten<br />

die bestmögliche Entscheidung zu treffen.<br />

Als Unterstützung ist das Arbeitsgruppenorganigramm<br />

für jeden Mitarbeiter zugänglich,<br />

denn nur so kann dieser seine individuelle<br />

Entscheidung mit dem jeweiligen Kollegen<br />

diskutieren und auch hinterfragen.<br />

Die Einschulung <strong>neue</strong>r Mitarbeiter, die Praktikanten<br />

der ULGs (Universitätslehrgänge) und<br />

die Ausbildung von Schülern der Gesundheitsund<br />

Krankenpflegeschule liegen uns sehr am<br />

Herzen. Dar<strong>um</strong> wurde an unserer Klinik ein<br />

einheitliches Einschulungskonzept für die Auszubildenden<br />

entwickelt. Dieses Konzept dient<br />

z<strong>um</strong> einen als Hilfestellung für die Einzuschulenden,<br />

die auch durch ausgebildete Praxisanleiter<br />

unterstützt werden, und z<strong>um</strong> anderen<br />

stellt es für die Auszubildenden einen roten<br />

Faden in der Entwicklung und Förderung ihrer<br />

Kompetenzen dar. Für die Stationsleitungen<br />

ist das Einschulungskonzept ebenfalls ein hilfreiches<br />

Instr<strong>um</strong>ent. Damit können die Kompetenzen<br />

und der Einschulungsfortschritt in<br />

Bezug auf die vorgeschriebenen Beurteilungen<br />

überprüft werden.<br />

„Intensiv-Cafe“<br />

Das „Intensiv-Cafe“, Teil des Einschulungskonzeptes<br />

der ICU 2, ist aus<br />

der Idee entstanden, dass innerhalb<br />

einer Kleingruppe und in entspannter<br />

„Kaffeehaus atmosphäre“ bisher erlangtes<br />

Wissen und gewonnene Erfahrungen<br />

ausgetauscht werden können.<br />

Die dadurch erlangte geschlossene<br />

Atmosphäre vermittelt einerseits<br />

Sicherheit, nimmt den Alltagsdruck und<br />

erleichtert andererseits den Kommunikationszugang<br />

der <strong>neue</strong>n Mitarbeiter.<br />

Das „Intensiv-Cafe“ findet nach zwei bis<br />

drei Monaten und wiederholt nach circa<br />

einem Jahr statt.<br />

Dabei <strong>wird</strong> von zwei erfahrenen<br />

Intensivpflegepersonen versucht, auf<br />

Ein großer Schritt hinsichtlich des Qualitätsmanagements<br />

ist uns im November 2011<br />

mit der Zertifizierung im Schmerzmanagement<br />

gelungen. Als eine der ersten Intensivstationen<br />

im deutschsprachigen Ra<strong>um</strong> <strong>haben</strong><br />

wir den Schmerzwert bei analogsedierten,<br />

apathischen, deliranten oder dementen Patienten<br />

beurteilt. Die Schmerzmanager aller<br />

Intensivstationen am LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong><br />

Graz erarbeiteten medikamentöse und nichtmedikamentöse<br />

Handlungsempfehlungen und<br />

es wurden einheitliche Skalen und Scores zur<br />

Selbst- und Fremdbeurteilung festgelegt.<br />

Zusammenarbeit im interdisziplinären Team<br />

Die Pflegepersonen <strong>haben</strong> seit bereits zwei<br />

Jahren die Möglichkeit, ihren Dienstplanwunsch<br />

in ein Computersystem einzutragen.<br />

Dieses Tool gelingt dank festgelegter Regeln,<br />

die von jeder einzelnen Pflegeperson eingehalten<br />

werden. Beispiele für diese Regeln<br />

sind eine Ausgewogenheit in der Anzahl der<br />

Dienstlegenden, die Einhaltung der Wochenruhe<br />

oder die Eingabe von Freiwünschen nach<br />

Prioritäten.<br />

Die Grundlage für die bestmögliche Betreuung<br />

und Pflege unserer Patienten liegt in der<br />

kontinuierlichen und konstruktiven Zusammenarbeit<br />

eines interdisziplinären Teams,<br />

bestehend aus Ärzten, Physiotherapeuten,<br />

Diätologen, Psychologen uvm. Unser Betreuungs-<br />

und Behandlungsauftrag basiert ganzheitlich<br />

auf dem Leitspruch der KAGes:<br />

„Menschen helfen Menschen“.<br />

die individuellen Bedürfnisse des <strong>neue</strong>n<br />

Personals einzugehen und Fragen zu den<br />

verschiedensten Themenbereiche (diese<br />

<strong>um</strong>spannen alles von der Grundpflege,<br />

dem Tagesablauf, dem Monitoring sowie<br />

den Zu- und Ableitungen und deren<br />

Pflege über medizintechnische Geräte<br />

und den richtigen Umgang damit bis hin<br />

zu Krankheitsbildern, Medikamenten,<br />

Laborparametern und Notfallsituationen)<br />

zu beantworten und diese gemeinsam<br />

praktisch zu erarbeiten.<br />

Dieses „Intensiv-Cafe“ erweitert die<br />

fachliche Kompetenz und stärkt den<br />

sicheren Umgang mit intensivpflichtigen<br />

Patienten.<br />

Autorin: STL M. Stepanek, DGKS


Seite 38 best care 2013 / 2014<br />

Für ein strahlendes Lächeln<br />

Philips Sonicare<br />

Schallzahnbürste und Airfloss:<br />

ein starkes Team<br />

Es gibt viele Gründe zu Lachen. Einer davon sind gepflegte,<br />

weiße und vor allem gesunde Zähne und ein gesundes<br />

Zahnfleisch. Sie geben mehr Sicherheit, unterstützen die<br />

persönliche Ausstrahlung und sind unerlässlich für die<br />

Gesundheit.<br />

Mit der <strong>neue</strong>n Sonicare FlexCare Platin<strong>um</strong> und dem<br />

Sonicare AirFloss ist Ihnen ein perfektes Lächeln gewiss.


est care 2013 / 2014<br />

Seite 39<br />

Mit der automatisierten Sprühstoßfunktion<br />

ist eine komplette Reinigung der Zahnzwischenrä<strong>um</strong>e<br />

innerhalb von 30 Sekunden<br />

möglich<br />

Die Sonicare FlexCare Platin<strong>um</strong> mit patentierter<br />

Philips Schalltechnologie sorgt für<br />

leistungsstarke, dynamische Reinigung, die<br />

Sie fühlen und sehen können. Dank 31.000<br />

Bürstenbewegungen pro Minute und dem<br />

weiten Schwingungsradius des Bürstenkopfes<br />

<strong>wird</strong> die Reinigungsleistung auch an schwer<br />

zugänglichen Stellen unterstützt.<br />

Besonderes Highlight: Die spezielle Anordnung<br />

der Borsten. Seine hellgrünen, extra<br />

langen Borsten sind für die Reinigung der<br />

Zwischenrä<strong>um</strong>e entwickelt worden. Die<br />

weißen Borsten reinigen und polieren die<br />

Glattflächen während die dunkelgrünen<br />

Borsten den Plaque-Biofilm am Zahnfleischrand<br />

entfernen.<br />

Individuell und flexibel<br />

Die Sonicare FlexCare Platin<strong>um</strong> verfügt<br />

über drei Putzmodi:<br />

Clean: der Standardmodus für die Reinigung<br />

des gesamten Mundra<strong>um</strong>s.<br />

White: entfernt Verfärbungen an den Oberflächen,<br />

<strong>um</strong> die Zähne aufzuhellen.<br />

G<strong>um</strong> Care: stimuliert und massiert sanft das<br />

Zahnfleisch.<br />

Der Anwender kann darüber hinaus zwischen<br />

den Putzintensitäten normal, sensitive für<br />

empfindliche Zähne und extra soft für eine<br />

noch schonendere Anwendung wählen.<br />

Während Zähneputzen zur täglichen Routine<br />

gehört, ist die gründliche Reinigung der Zahnzwischenrä<strong>um</strong>e<br />

eine echte Herausforderung.<br />

Nicht so mit dem verbesserten Sonicare<br />

Airfloss.<br />

Zahnseide war gestern,<br />

Sonicare AirFloss ist heute<br />

Mit der <strong>neue</strong>n, automatisierten Sprühstoßfunktion<br />

<strong>wird</strong> die komplette Reinigung der<br />

Zahnzwischenrä<strong>um</strong>e innerhalb von nur<br />

30 Sekunden erreicht. Deutlich schneller<br />

und komfortabler werden Plaque und kleine<br />

Teilchen, wie Essensreste, entfernt. Alles, was<br />

er dafür benötigt, sind Wasser und Luft oder<br />

Wasser und Mundspülung. Der <strong>neue</strong> schlanke<br />

Sprühkopf gelangt noch besser an schwer<br />

erreichbare Stellen.<br />

Der AirFloss sorgt für eine Verbesserung<br />

der Zahnfleischgesundheit und beugt<br />

Karies vor.<br />

Leistungsstarke und dynamische Reinigung<br />

bis in die Zwischenrä<strong>um</strong>e<br />

Der Flüssigkeitsbehälter<br />

kann leicht mit Wasser oder<br />

Mundspülung aufgefüllt werden


Seite 40 best care 2013 / 2014<br />

Stellenwert des Monitorings<br />

im Schockra<strong>um</strong>management<br />

Fotos: UKH Salzburg<br />

Institut für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />

AUVA Unfallkrankenhaus Salzburg<br />

Die frühe Phase des Tra<strong>um</strong>as<br />

Die ersten 60 Minuten nach Klinikaufnahme sind entscheidend für das<br />

Überleben einer schweren Mehrfachverletzung.<br />

Prim. A.o. Univ.-Prof. Dr. W. Voelckel, M.Sc.<br />

Neuere Analysen der Mortalität des Polytra<strong>um</strong>as<br />

identifizieren abweichend von früheren<br />

Beobachtungen nur mehr einen Häufigkeitsgipfel<br />

innerhalb der ersten Stunde im Sinne<br />

einer monomodalen Verteilung (de Knegt<br />

C. Injury 2008). Die präklinische Rettungsmedizin<br />

fokussiert sich heute sowohl auf<br />

indizierte Interventionen, wie z.B. die Atemwegssicherung,<br />

als auch auf einen zeitnahen<br />

Transport in ein entsprechend geeignetes<br />

Tra<strong>um</strong>a zentr<strong>um</strong>. Damit erreicht eine hohe<br />

Anzahl von akut vital bedrohten Patienten<br />

lebend das Krankenhaus. Als unmittelbare<br />

Konsequenz dieser Strategie sind Schockra<strong>um</strong>teams<br />

gefordert, zu einem frühen Zeitpunkt<br />

in die komplexe Pathophysiologie des<br />

Tra<strong>um</strong>as einzugreifen. Voraussetzung für jede<br />

ziel gerichtete Behandlung ist die Detektion<br />

einer akuten und potentiell lebensbedrohlichen<br />

Störung der Homöostase. Innerhalb<br />

der ersten Stunde ist die Hämorrhagie die<br />

führende Todesursache nach einem Tra<strong>um</strong>a<br />

(Pfeifer R. Injury 2009). Als häufigste Ursache<br />

vermeidbarer Todesfälle wurden eine zu spät<br />

einsetzende Behandlung, eine fehlerhafte<br />

Einschätzung der Verletzungsschwere sowie<br />

eine mangelhafte Diagnostik identifiziert.<br />

Führende Todes ursache bei potentiell zu<br />

rettenden Patienten war in diesem Kontext<br />

ebenfalls die akute, nicht rechtzeitig erkannte<br />

AUVA Unfallkrankenhaus Salzburg<br />

Dr.-Franz-Rehrlplatz 5, 5010 Salzburg<br />

bzw. behandelte Blutung (Teixeira P. J Tra<strong>um</strong>a<br />

2007). Trotz eindeutig definierter Behandlungsrichtlinien<br />

beobachteten Rayan et al. eine<br />

mangelhafte Compliance der verantwortlichen<br />

Ärzte, die lediglich in 39% der Fälle<br />

die entsprechenden Behandlungsalgorithmen<br />

befolgten (J Tra<strong>um</strong>a 2012).<br />

Vor diesem Hintergrund können<br />

folgende Kernaussagen<br />

formuliert werden:<br />

1.) Die Schockra<strong>um</strong>- und unmittelbare<br />

operative Versorgungsphase<br />

ist von zentraler Bedeutung für<br />

das Outcome von schwerstverletzten<br />

Patienten.<br />

2.) In der frühen Phase nach einem<br />

schweren Tra<strong>um</strong>a müssen alle<br />

Anstrengungen unternommen<br />

werden, <strong>um</strong> eine akute oder<br />

protrahierte vitalbedrohliche<br />

Blutung zu identifizieren und<br />

zielgerichtet zu behandeln.<br />

3.) In diesem Kontext sind Behandlungsalgorithmen<br />

sinnvoll.<br />

4.) Unverzichtbar ist dabei ein entsprechendes<br />

Monitoring zur<br />

Detektion von bestehenden oder<br />

sich entwickelnden Kreislaufstörungen.<br />

Blutdruck und hämorrhagischer Schock<br />

Die präklinische Hypotension ist der wesentliche<br />

Prädiktor für die Schwere der Ver letzung<br />

und spiegelt das Ausmaß des Blutvol<strong>um</strong>enverlustes<br />

wider (Cahn L. Acad Emerg Med<br />

1997). Dennoch maskiert eine frühe sympathoadrenerge<br />

Gegenreaktion den Blutvol<strong>um</strong>enverlust.<br />

Die sympathische arterioläre<br />

Vasokonstriktion führt zu einer Erhöhung des<br />

systemischen Gefäßwiderstandes, zu einer<br />

Konstriktion venöser Kapazitätsgefäße und zu<br />

einer Zunahme der Herzfrequenz. Insgesamt<br />

ist die endogene Stressantwort mehr auf die<br />

Aufrechterhaltung des vaskulären Füllungszustandes<br />

und damit des arteriellen Blutdruckes


est care 2013 / 2014<br />

Seite 41<br />

Alltag<br />

im Schockra<strong>um</strong><br />

als auf den Erhalt des Herzzeitvol<strong>um</strong>ens ausgerichtet.<br />

Ohne sympathoadrenerge Kompensationsmechanismen<br />

kann ein Blutverlust von<br />

15 – 20% über 30 Minuten nicht überlebt werden;<br />

die endogene Stressantwort verdoppelt<br />

diesen Wert auf 30 – 40% (Guyton Textbook<br />

of Medical Physiology).<br />

Damit muss die Annahme, dass der arterielle<br />

Blutdruck direkt mit dem systemischen<br />

Blutfluss korreliert, verworfen werden, oder<br />

anders ausgedrückt, die Abnahme des Herzminutenvol<strong>um</strong>ens<br />

erfolgt früher und ist in der<br />

Frühphase des Schocks ausgeprägter als das<br />

Absinken des arteriellen Blutdruckes. Es ist<br />

also höchst problematisch und irreführend,<br />

primäre Therapiemaßnahmen an einem<br />

temporär erhöhten systolischen Blutdruck zu<br />

orientieren (Wo C. Crit Care Med 1993). Im<br />

Umkehrschluss rechtfertig jede Hypotension<br />

erweiterte Therapiemaßnahmen, da die Frühbzw.<br />

Spätmortalität von Tra<strong>um</strong>apatienten<br />

mit hypotensiven Blutdruckwerten bei Klinikaufnahme<br />

(< 90 mmHg systolisch) 12 bzw.<br />

32 % betrug (Franklin GA. J Tra<strong>um</strong>a 2000).<br />

Patienten mit einer prähospitalen Hypotension<br />

(< 80 mmHG systolisch) und hypotensiven<br />

Blutdruckwerten bei Klinikaufnahme<br />

(< 90 mmHg) hatten in einer großen retrospektiven<br />

Datenanalyse die höchste Mortalität<br />

(50 %) und die höchste Erfordernis einer chirurgischen<br />

Intervention (54%) (Lalezarzadeh<br />

F. Am Surg 2009). Diese Daten werden von<br />

Lipsky et al. bestätigt. Patienten, die durch<br />

den Rettungsdienst versorgt, bei Eintreffen in<br />

den Schockra<strong>um</strong> normotensiv, am Einsatzort<br />

jedoch hypotensiv waren, hatten eine zweimal<br />

höhere Sterblichkeit und mussten dreimal<br />

so häufig einer Operation zugeführt werden<br />

(J Tra<strong>um</strong>a 2006).<br />

In einer Kohortenstudie von Heckbert et<br />

al. war die tra<strong>um</strong>atische, hämorrhagische<br />

Hypotension hoch prädiktiv für die Mortalität<br />

(54%) und Morbidität im Sinne eines posttra<strong>um</strong>atischen<br />

Organversagens (J Tra<strong>um</strong>a<br />

1998). Obschon in der frühen Phase des<br />

hämorrhagischen Schocks die Koronarperfusion<br />

noch unbeeinträchtigt ist, führt eine<br />

Abnahme des systolischen Blutdrucks auf<br />

Werte unter 70 mmHg zu einem Missverhältnis<br />

zwischen Perfusion und Sauerstoffbedarf<br />

des Myokards. Die Entwicklung eines myokardialen<br />

P<strong>um</strong>pversagens ist einer der wesentlichen<br />

Faktoren, welche z<strong>um</strong> irreversiblen<br />

Schock beitragen (Guyton Textbook of Medical<br />

Physiology). Zenati et al. dok<strong>um</strong>entierten<br />

in diesem Zusammenhang eine höhere Sterblichkeit<br />

von Patienten, welche auch nur kurz<br />

andauernde hypotensive Phasen (< 10 min)<br />

vor oder innerhalb der ersten 24 Stunden<br />

nach Aufnahme an der Intensivstation durchliefen.<br />

Je länger der systolische Blutdruck unter<br />

90 mmHg abgesunken war, <strong>um</strong>so höher war<br />

die Mortalität und die notwendige intensivmedizinische<br />

Behandlungsdauer (J Tra<strong>um</strong>a 2002).<br />

Wiederholte Blutdruckabfälle in Kombination<br />

mit einem Basendefizit in der arteriellen Blutgasanalyse<br />

sind mit einem signifikant schlechteren<br />

Outcome und einer dreifach höheren<br />

Mortalität korreliert (Biello JF. J Tra<strong>um</strong>a 2009).<br />

Herzfrequenz und hämorrhagischer Schock<br />

Die Veränderungen von Herzfrequenz (HF)<br />

und mittlerem arteriellen Blutdruck (MAP)<br />

als Antwort auf einen Blutverlust kann in<br />

drei bzw. vier Phasen eingeteilt werden. So<br />

beobachteten Jacobsen et al. im Tierexperiment<br />

bei einem Blutvol<strong>um</strong>enverlust von 10%<br />

zunächst einen Anstieg von MAP und HF.<br />

Erreichte der Blutverlust 15%, so traten eine<br />

vagal vermittelte Abnahme der Herzfrequenz<br />

und eine leichte Abnahme des MAP bei noch<br />

unverändertem zentralen Venendruck (ZVD)<br />

auf. Eine weiter fortschreitende Blutung resultierte<br />

in einer dramatischen Abnahme von<br />

MAP und ZVD bei gleich zeitiger Tachykardie


Seite 42 best care 2013 / 2014<br />

als Ausdruck einer maximalen Sympathikus-<br />

Aktivität (Acta Physiol Scand 1990). Die<br />

Autoren folgerten, dass die Phase, welche<br />

durch eine Abnahme der HF gekennzeichnet<br />

ist, bei rasch fortschreitender Blutung oft<br />

übersehen <strong>wird</strong>. Ursächlich für diese temporäre<br />

Abnahme der HF <strong>wird</strong> eine Erhöhung<br />

des Parasympathikotonus sowie eine verminderte<br />

periphere sympathische Aktivität<br />

(insbesondere Noradrenalin) vermutet. Wie<br />

auch immer, die Ergebnisse dieser Untersuchung<br />

verdeutlichen nochmals, dass ein<br />

Blutvol<strong>um</strong>enverlust von 15% in der Regel<br />

weder anhand des Blutdrucks noch der<br />

Herzfrequenz diagnostiziert werden kann.<br />

In der Periarrestphase des dekompensierten,<br />

hämorrhagischen Schocks kommt es dann<br />

erneut zu einer, nun dramatischen und rasch<br />

progredienten, Abnahme der Herzfrequenz.<br />

Typischerweise tritt bei Unterschreiten einer<br />

kritischen Vol<strong>um</strong>enschwelle eine Asystolie<br />

ein. Tatsächlich kommt es aber nicht immer<br />

zu diesem regelhaften pathophysiologischen<br />

Ablauf. Die Herzfrequenz ist als alleiniger<br />

Messwert nur von geringer Aussagekraft.<br />

Ley et al. analysierten mehr als 3500 hypotensive<br />

Patienten. In 44% der Fälle wurde eine<br />

relative Bradykardie trotz relevanter Hypotension<br />

und Hypovolämie dok<strong>um</strong>entiert. In<br />

dieser Gruppe war die Mortalität gegenüber<br />

den tachykarden Patienten signifikant erhöht,<br />

mit der höchsten Sterblichkeit bei einer Herzfrequenz<br />

unter 60 / min (J Tra<strong>um</strong>a 2009).<br />

Zusammengefasst kann festgestellt werden,<br />

dass die Beurteilung der Herzfrequenz alleine<br />

ein schlechter Indikator für das Ausmaß des<br />

Blutverlustes ist, eine rasch progrediente<br />

Abnahme der Herzfrequenz jedoch auf eine<br />

kritische Dekompensation des hämorrhagischen<br />

Schocks hinweist.<br />

Schockindex und hämorrhagischer Schock<br />

Der Schockindex als Quotient aus Herzfrequenz<br />

und systolischem Blutdruck ist zunehmend<br />

in Vergessenheit geraten. In einer <strong>neue</strong>ren,<br />

retrospektiven Untersuchung von 4300<br />

Patienten wurde ein Schockindex von > 0,8<br />

als prädiktiv für eine Hämorrhagie identifiziert<br />

(Sensitivität 76,1%, Spezifität 87,4%). Die<br />

Korrelation mit einer akuten Blutungs situation<br />

war in der Gruppe der älteren Patienten<br />

besonders deutlich ausgeprägt (Demuro J.<br />

Am J Emrg Med 2013). Durch Einbeziehung<br />

des Alters als Multiplikator des Schockindex<br />

bei Patienten > 55 Jahre konnte die Sensitivität<br />

im Vergleich zu Herzfrequenz und<br />

systolischem Blutdruck verbessert werden<br />

( Zarzauer B. J Tra<strong>um</strong>a 2010).<br />

Stellenwert des Monitorings in der frühen<br />

Phase nach dem Tra<strong>um</strong>a<br />

Z<strong>um</strong> gegenwärtigen Zeitpunkt ist das Basismonitoring,<br />

bestehend aus EKG, SaO2, der<br />

nichtinvasiven und invasiven Blutdruckmessung<br />

und der Kapnographie, Standard in der unmittelbaren<br />

Versorgung von Tra<strong>um</strong>a patienten.<br />

Unter Berücksichtigung der pathophysiologischen<br />

Aspekte muss eine Einzelwertbetrachtung<br />

als Indikator für eine progrediente<br />

Blutungssituation kritisch hinterfragt<br />

werden. Von dieser Diskussion unberührt ist<br />

die Veränderung der Vitalparameter bedingt<br />

Schockra<strong>um</strong>teams sind gefordert,<br />

zu einem frühen Zeitpunkt<br />

in die komplexe Pathophysiologie<br />

des Tra<strong>um</strong>as einzugreifen


est care 2013 / 2014<br />

Seite 43<br />

Als häufigste Ursache<br />

vermeidbarer Todesfälle wurden<br />

eine zu spät einsetzende Behandlung,<br />

eine fehlerhafte Einschätzung<br />

der Verletzungsschwere,<br />

eine mangelhafte Diagnostik<br />

und eine akute, nicht rechtzeitig<br />

erkannte bzw. behandelte Blutung<br />

identifiziert<br />

durch Schmerz und Stress, Hypoxämie und<br />

Hyperkapnie sowie Hypothermie. Der Fokus<br />

dieser Betrachtung liegt einzig auf der Detektion<br />

einer relevanten Blutungssituation.<br />

Herzfrequenzanalyse<br />

Wie ausgeführt kann trotz relevanter Hypovolämie<br />

ein normofrequenter oder sogar<br />

bradykarder Herzrhythmus beobachtet<br />

werden. Die Herzfrequenz ist in diesem<br />

Zusammenhang folglich der schwächste Parameter.<br />

Im Verlauf der Schockra<strong>um</strong>behandlung<br />

können aus einer Änderung der Herzfrequenz<br />

Rückschlüsse gezogen werden. Dies gilt insbesondere<br />

für die Abnahme der Herzfrequenz<br />

bei einer kritischen Vol<strong>um</strong>enmangelsituation<br />

im Sinne einer Periarrest-Bradykardie bzw.<br />

Bradyarrhythmie.<br />

Pulsoxymetrie<br />

Die Infrarotmessung der arteriellen Sauerstoffsättigung<br />

erfordert eine detektierbare<br />

Pulswelle. Die Qualität der Pulswelle <strong>wird</strong><br />

von einigen Systemen angezeigt und erlaubt<br />

Rückschlüsse auf die periphere Perfusion bzw.<br />

Zirkulation. Eine verlängerte Kapillarfüllung<br />

ist ein typisches klinisches Zeichen einer<br />

Hypovolämie. Bei einer ausgeprägten peripheren<br />

Vasokonstriktion bzw. Zentralisation<br />

ist die Erfassung der Pulswelle nur mehr eingeschränkt<br />

bzw. nicht möglich. Die Pulsoxymetrie<br />

ermöglicht folglich eine Aussage hinsichtlich<br />

der Perfusion, sagt jedoch nichts über<br />

den Vol<strong>um</strong>enstatus des Patienten aus.<br />

Blutdruckmessung<br />

Der systolische Blutdruck ist weiterhin das<br />

führende Leitsymptom des hämorrhagischen<br />

Schocks. In der Behandlung von Schwerverletzten<br />

ist eine frühzeitige invasive Blutdruckmessung<br />

aus zwei Gründen anzustreben.<br />

Z<strong>um</strong> Ersten ist eine kontinuierliche Blutdruckmessung<br />

zwingend, <strong>um</strong> jede hypotensive<br />

Episode zu erfassen und die Effektivität von<br />

therapeutischen Interventionen zu validieren.<br />

Z<strong>um</strong> Zweiten erlaubt die Bestimmung von<br />

Basenexzess und Lactat im arteriellen Blut<br />

eine Abschätzung von Minderperfusion und<br />

Hypovolämie, auch wenn bei einem akuten<br />

Blutungsgeschehen das Hämoglobin noch<br />

nicht oder nur gering abgesunken ist. In<br />

diesem Kontext ist ein Basenexzess kleiner<br />

als – 6 mmol/l hoch prädiktiv für eine akute<br />

Blutungssituation (Biello JF. J Tra<strong>um</strong>a 2009).<br />

Kapnographie<br />

Beim intubierten Notfallpatienten mit<br />

instabiler Kreislaufsituation darf der endtidale<br />

CO 2 -Partialdruck nur in Zusammenschau mit<br />

der Kreislaufsituation interpretiert werden. Ein<br />

Schockgeschehen führt zu einer Vergrößerung<br />

der ventilierten, jedoch nicht der perfundierten<br />

Lungenbezirke. Somit ist die endtidale<br />

CO 2 -Messung fälschlicherweise niedrig. Verteilungsstörungen<br />

im Allgemeinen vergrößern<br />

die Abweichung zwischen endtidalem CO 2<br />

und tatsächlicher arterielle CO 2 -Spannung.<br />

Eine Validierung des ETCO 2 mittels einer<br />

arteriellen Blutgasanalyse ist zwingend.<br />

Schlussfolgerung<br />

Ein engmaschiges und vor allem durchgängiges<br />

Monitoring der Basisparameter ist zwingende<br />

Grundvoraussetzung in der Behandlung von<br />

schwerverletzten Patienten. Dabei ist die Veränderung<br />

der einzelnen Vitalparameter, nicht<br />

jedoch der Einzelwert an sich von größtem<br />

Interesse. Eine Unterbrechung der Überwachung<br />

oder Messintervalle in mehrminütigem<br />

Abstand sind bei Patienten mit<br />

dem Risiko einer akuten Blutungssituation<br />

nicht akzeptabel.


Seite 44 best care 2013 / 2014<br />

Landes- Frauen- und<br />

Kinderklinik Linz (LFKKL)<br />

Die neonatologische Intensivstation<br />

(NICU, Neonatal Intensive Care Unit)<br />

Fotos: LFKK Linz<br />

An der LFKKL erblickten im Jahr 2012 knapp 3.500 Kinder<br />

das Licht der Welt und damit ist sie Österreichs größte<br />

Geburtsklinik.<br />

73 Mal kamen dabei Zwillinge und zwei Mal Drillinge zur<br />

Welt. Rund 400 PatientInnen werden jährlich auf der NICU<br />

betreut. Bei rund 60% der Aufnahmen handelt es sich <strong>um</strong><br />

Frühgeburten und etwa 100 Kinder <strong>haben</strong> ein Geburtsgewicht<br />

unter 1500g.<br />

OA Dr. Oliver Wagner<br />

Georgine Gattermayr, MBA, DKKS<br />

Die neonatologische Intensivstation der<br />

Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz setzt<br />

ihren Schwerpunkt auf die Behandlung von<br />

kritisch kranken Früh- und Neugeborenen.<br />

Die Station ist ein neonatologisches Zentr<strong>um</strong><br />

der höchsten Versorgungsstufe (Perinatalzentr<strong>um</strong><br />

Stufe 1, Maximalversorgung).<br />

<strong>Wir</strong> betreuen das gesamte Spektr<strong>um</strong> an<br />

neonatologischen Krankheitsbildern einschließlich<br />

kardio chirurgischen, kinderchirurgischen<br />

und neuro chirurgischen PatientInnen. Es<br />

stehen dafür 14 Intensivbehandlungsplätze zur<br />

Verfügung. Betreut werden diese 14 Plätze<br />

von einem stark vernetzten Team, bestehend<br />

aus mehr als fünfzig diplomierten Kinderkrankenschwestern,<br />

viele davon mit einer<br />

Sonderausbildung im Fach der Kinderintensivpflege,<br />

drei FachärztInnen für Kinder- und


est care 2013 / 2014<br />

Seite 45<br />

Ein Blick in den<br />

neonatologischen<br />

Stützpunkt<br />

Jugendheilkunde mit dem Zusatzfach Neonatologie<br />

und pädiatrische Intensivmedizin<br />

und zwei ÄrztInnen in Ausbildung z<strong>um</strong>/zur<br />

Facharzt/ärztin für Kinder und Jugendheilkunde<br />

sowie einem/einer Turnusarzt/ärztin.<br />

Pflegehelferinnen, eine Abteilungshelferin und<br />

eine Stationssekretärin runden das Team ab.<br />

Zusätzlich unterstützt <strong>wird</strong> das Team in seiner<br />

Tätigkeit rund <strong>um</strong> das Früh- und Neugeborene<br />

und dessen Eltern von PhysiotherapeutInnen,<br />

ErgotherapeutInnen, LogopädInnen,<br />

StillberaterInnen, PsychologInnen und SeelsorgerInnen.<br />

Die bauliche Nähe der NICU z<strong>um</strong> Kreißsaal<br />

und z<strong>um</strong> Sectio-OP ermöglicht eine<br />

ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den<br />

Abteilungen der Pränatalmedizin, Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe. Dies beginnt bereits bei<br />

der Möglichkeit der frühen Kontaktaufnahme<br />

mit den Eltern. Droht eine Frühgeburt oder<br />

wurde intrauterin bereits eine Erkrankung<br />

diagnostiziert, die einen Intensivaufenthalt<br />

nach der Geburt erfordert, können die Eltern<br />

die Intensivstation vorab besichtigen und ihre<br />

Fragen stellen. Sie werden vom NICU-Team<br />

beraten und über mögliche weitere Schritte<br />

aufgeklärt.<br />

Ist eine Risikogeburt zu erwarten, ist das<br />

Team der NICU, bestehend aus Arzt/Ärztin<br />

und Pflegepersonal, bereits bei der Geburt<br />

anwesend und übernimmt die Erstversorgung<br />

des Kindes. „Bei den meisten Frühgeborenen<br />

geht es dar<strong>um</strong>, die postnatale Adaption<br />

so wenig wie möglich invasiv zu begleiten.<br />

Deshalb <strong>wird</strong> in der Neonatologie auch der<br />

Begriff der Erstversorgung dem Begriff der<br />

Neu- und Frühgeborenenreanimation vorgezogen“<br />

(vgl. Jorch & Hübler, 2010, S. 72).<br />

„Die Geburt und die Erstversorgung eines<br />

Frühgeborenen sollten so gut wie möglich<br />

vorausgeplant und vorbereitet sein, nicht wie<br />

ein ,Unfall‘ plötzlich stattfinden“ (vgl. Maier,<br />

Obladen, Stiller, Bahr, 2011, S. 7). Kommt<br />

es überraschend während einer Geburt zu<br />

Komplikationen, ist das Erstversorgungsteam<br />

in kürzester Zeit vor Ort und sorgt mit<br />

einer optimalen Erstversorgung dafür, dass<br />

jedes Kind die notwendige medizinische<br />

und pflegerische Versorgung erhält. Für das<br />

Erstversorgungsteam gibt es ca. 500 Einsätze<br />

im Jahr.<br />

Ebenso <strong>wird</strong> von der NICU der neonatologische<br />

Intensiv-Abholtransport rund <strong>um</strong><br />

die Uhr für ganz Oberösterreich angeboten.<br />

Knapp 50 Mal wurde dieser Dienst im Jahr<br />

2012 angefordert. Das ExpertInnenteam<br />

versorgt das Kind vor Ort und begleitet es<br />

mittels neonatologischen Intensivtransports<br />

an die LFKKL.<br />

Neugeborenenstationen, die die benötigte<br />

Versorgung nicht in allen Fachrichtungen<br />

anbieten können, sind Zubringer für die<br />

NICU. Aufgrund der prä- und postoperativen<br />

Betreuung von Neugeborenen mit angeborenen<br />

Herzfehlern erstreckt sich unser Einzugsgebiet<br />

auf ganz Österreich und das nahe<br />

Ausland.<br />

Die PatientInnen der NICU werden nach<br />

dem Pflegekonzept der basalen Stimulation ®<br />

mit „Optimal Handling“ individuell nach ihren<br />

Bedürfnissen betreut. „Mit dem Pflegekonzept<br />

der basalen Stimulation ® <strong>wird</strong> versucht,<br />

die Entwicklung der Kinder zu fördern, sie<br />

vor Überreizung zu schützen und positive<br />

Erfahrungen im Gegensatz z<strong>um</strong> Schmerz<br />

anzubieten“ (vgl. Teising & Jipp, 2012, S. 23).<br />

Mit „Optimal Handling“ <strong>wird</strong> so wenig wie<br />

möglich am Kind manipuliert, d.h. Pflegetätigkeiten,<br />

Untersuchungen, Kanguruhing<br />

usw. werden durch berufsgruppenübergreifende<br />

Absprachen miteinander koordiniert<br />

und durchgeführt, <strong>um</strong> dem Kind die für<br />

seine Entwicklung notwendigen Ruhephasen<br />

zukommen zu lassen. Zur Umsetzung der<br />

Pflegekonzepte lebt das Team die Philo sophie<br />

des „Leisen und Finsteren“, und diese ist<br />

auch im Tagesablauf verankert. Monitor- und<br />

Gerätealarme sind auf die niedrigste Lautstärkenstufe<br />

eingestellt. Voralarme werden<br />

soweit als möglich deaktiviert. Gespräche sollten<br />

hauptsächlich außerhalb der PatientInnenzimmer<br />

stattfinden, Tageslicht <strong>wird</strong> soweit<br />

als möglich genutzt und künstlichem Licht<br />

vorgezogen, Inkubatoren und Pflegeplätze<br />

sind abgedeckt, <strong>um</strong> die Kinder vor grellem<br />

Licht zu schützen, volle Zimmerbeleuchtung<br />

bei Nacht <strong>wird</strong> soweit als möglich vermieden.<br />

Zahlreiche Studien (vgl. Young, 1997) belegen<br />

die Problematik der Lärm- und Lichtbelastung


Seite 46 best care 2013 / 2014<br />

„Optimal Handling“<br />

Ein Intensivbehandlungsplatz<br />

auf Intensivstationen. Umgebungslärm ist<br />

einer der größten Faktoren für den <strong>um</strong>gebungsbedingten<br />

Stress eines Frühgeborenen.<br />

Früh geborene sind in ihrer Entwicklung<br />

noch nicht ausgereift und können externe<br />

Reize, wie z.B. laute Geräusche und grelles<br />

Licht bzw. rasche Lichtstärkenwechsel, nicht<br />

ver arbeiten und reagieren mit einer Stresssymptomatik.<br />

„Frühgeborene reagieren auf Lärm, z.B. laute<br />

Monitoralarme, mit erhöhter kardiorespiratorischer<br />

Symptomatik“ (vgl. Jorch & Hübler,<br />

2010, S. 97). Kinder nehmen intrauterin<br />

bis z<strong>um</strong> Geburtstermin grelles Licht und<br />

Geräusche von außen gedämpft wahr. Ab der<br />

SSW 22+0 ist Hören möglich, ab der SSW<br />

25+0/26+0 sind die Augen geöffnet.<br />

Das Team der NICU ist in diesen Konzepten<br />

geschult und setzt sie soweit wie möglich<br />

<strong>um</strong>, wobei natürlich z.B. Alarme nur so weit<br />

gedämpft werden können, dass sie noch<br />

jederzeit hörbar sind bzw. durch schwaches<br />

Licht die Beobachtung z. B. der Hautfarbe<br />

des/der PatientIn nicht beeinträchtigt <strong>wird</strong>.<br />

Eine weitere Voraussetzung zur Umsetzung<br />

der Konzepte ist eine starke Vernetzung des<br />

gesamten Teams mit einer gut funktionierenden<br />

berufsgruppenübergreifenden Kommunikation.<br />

Die Eltern werden so früh wie möglich in<br />

die Betreuung ihrer Kinder miteinbezogen.<br />

Sie werden von Anfang an bestmöglich in<br />

den Tagesablauf und in die Pflege integriert.<br />

Mütter werden in der Laktation begleitet<br />

und unterstützt. Dafür gibt es zwei ausgebildete<br />

IBCLCs (International Board Certified<br />

Lactation Consultants) auf der Station. Alle<br />

diplomierten Pflegemitarbeiterinnen werden<br />

z<strong>um</strong> Thema Stillen permanent fort- und<br />

weitergebildet.<br />

Im Verlauf der Jahre ist zu beobachten, dass<br />

die PatientInnen an unserer Station immer<br />

aufwendiger in der Betreuung und Überwachung<br />

werden. Die Ursache dafür liegt einerseits<br />

in einer Verschiebung der Reife unserer<br />

Frühgeborenen in Richtung zunehmender<br />

Unreife, wobei sich auch Mehrlingsgeburten<br />

häufen, und andererseits entwickeln sich <strong>neue</strong><br />

therapeutische Möglichkeiten für reife Neugeborene.<br />

Die Körpertemperatur als Schlüssel<br />

z<strong>um</strong> Erfolg<br />

In manchen Bereichen der Neonatologie<br />

wurden mittlerweile Normwerte für Vitalparameter<br />

entwickelt, deren Einhaltung mit<br />

einer verringerten Mortalität oder Morbidität<br />

einhergeht. Für andere Bereiche sind<br />

diese Zielwerte noch genauer zu definieren.<br />

Nichtsdestotrotz ist für jedes intensivpflichtige<br />

Neugeborene ein engmaschiges Monitoring<br />

unerlässlich. Manchmal sind es auch ganz einfache<br />

Maßnahmen, die einen großen Vorteil<br />

im Outcome für die Patienten bringen. So<br />

spielt in vielen Bereichen die Körpertemperatur<br />

eine entscheidende Rolle. Während<br />

vor allem bei Frühgeborenen im Rahmen<br />

der Erstversorgung im Kreißsaal (1) , aber auch<br />

bei Eingriffen oder Operationen auf der<br />

Station (Katheter, Drainagen, Ductusligatur (2) ,<br />

Laparotomie (3) , …) speziell auf den Wärmeverlust<br />

geachtet werden muss, hat sich<br />

mittler weile bei asphyktischen Neugeborenen<br />

ab der SSW 36 + 0 eine rasche Absenkung<br />

der Körperkerntemperatur im Sinne einer<br />

Ganzkörperhypothermie bei 33°C - 34°C als<br />

vielversprechender therapeutischer Ansatz<br />

etabliert (4) .<br />

Eine schwere perinatale Asphyxie kann zu<br />

einer hypoxisch-ischämischen Enzephalopathie<br />

führen. Eine weniger als sechs Stunden<br />

nach dem Ereignis einsetzende Kühlung kann<br />

verhindern, dass es durch einen sekundären<br />

Energiemangel zu einer zusätzlichen postasphyktischen<br />

Schädigung des Gehirns kommt (5) .<br />

Die Dauer der Kühlung beträgt 72 Stunden.<br />

(1) Interventions to prevent hypothermia at birth<br />

in preterm and/or low birthweight infants.<br />

McCall EM, Alderdice F, Halliday HL, Jenkins JG,<br />

Vohra S.<br />

Cochrane Database Syst Rev 2010;CD004210.<br />

(2) The anaesthetic management of preterm infants<br />

undergoing ligation of patent ductus arteriosus.<br />

Ne<strong>um</strong>an GG, Hansen DD.<br />

Can Anaesth Soc J. 1980 May;27(3):248-53.<br />

(3) Core temperature falls during laparotomy in infants<br />

with necrotizing enterocolitis.<br />

Sim R, Hall NJ, de Coppi P, Eaton S, Pierro A.<br />

Eur J Pediatr Surg. 2012 Feb;22(1):45-9.<br />

doi: 10.1055/s-0031-1284360. Epub 2011 Sep 29.<br />

(4) Hypothermia for neonatal hypoxic ischemic encephalopathy:<br />

an updated systematic review and metaanalysis.<br />

Tagin MA, Woolcott CG, Vincer MJ, Whyte RK,<br />

Stinson DA.<br />

Arch Pediatr Adolesc Med. 2012;166(6):558.<br />

(5) A systematic review of cooling for neuroprotection in<br />

neonates with hypoxic ischemic encephalopathy – are<br />

we there yet?<br />

Schulzke SM, Rao VS, Patole SK.<br />

BMC Pediatrics 2007;7:30.


est care 2013 / 2014<br />

Seite 47<br />

Philips InnerSense - für entwicklungsfördernde Pflege<br />

Philips InnerSense unterstützt die entwicklungsfördernde<br />

Pflege – ein Rahmenkonzept<br />

für innovative Lösungen zur<br />

Förderung des Wachst<strong>um</strong>s Ihrer empfindlichen<br />

Früh- und Neugeborenen – weil der<br />

Schlaf des Kindes seltener gestört werden<br />

muss.<br />

Einer Veröffentlichung im Journal of Advanced<br />

Nursing ist zu entnehmen: „Geschützter<br />

Schlaf ist die wichtigste Kernmaßnahme,<br />

weil sie die Bedeutung des Verhaltenszustands<br />

unterstreicht, der die Grundlage<br />

für alle menschlichen Aktivitäten bildet.<br />

Nur wenn ein Individu<strong>um</strong> physisch, verhaltenstechnisch<br />

und emotional auf Interaktion<br />

vorbereitet ist, können medizinische<br />

Behandlungsmaßnahmen ohne schädliche<br />

Effekte ablaufen.“ (1)<br />

(1) Periano & Algarin 2007, Fitzgerald et al. 1998.<br />

<strong>Wir</strong> verstehen, worauf es bei der Pflege von<br />

Neugeborenen ankommt, und legen zudem<br />

großen Wert auf die Anforderungen und<br />

Bedürfnisse von NeonatologInnen, Pflegekräften<br />

und Eltern in der Neugeborenen-Intensivstation.<br />

Dieses Wissen <strong>haben</strong> wir bei der Entwicklung<br />

einer Sonde <strong>um</strong>gesetzt, die bewährte<br />

Lösungen zur enteralen Ernährung mit einer<br />

zusätzlichen Messtechnologie kombiniert.<br />

Mit InnerSense <strong>wird</strong> die Kerntemperatur<br />

kontinuierlich ösophageal gemessen und<br />

auf einem Bettmonitor angezeigt. Auf diese<br />

Weise erhalten wir eine durchgehend sichtbare<br />

Temperaturanzeige, die Sie dabei unterstützt,<br />

steile Temperaturanstiege und -abfälle<br />

möglichst zu vermeiden.<br />

Dadurch werden Störungen der Neu- und<br />

Frühgeborenen minimiert, dem Pflegepersonal<br />

eine reibungslose, zeitnahe Versorgung<br />

Barbara Graf<br />

Sales and Market Manager EMEA<br />

PCCI / Medical Cons<strong>um</strong>ables and Sensors<br />

Philips Healthcare<br />

sowie eine höhere Diagnosesicherheit<br />

ermöglicht und die Schaffung einer entwicklungsfördernden<br />

Umgebung unterstützt.<br />

Philips InnerSense ist derzeit die einzige auf<br />

dem Markt erhältliche Ernährungssonde,<br />

die diese Möglichkeit bietet.<br />

Temperatur<br />

in Grad Celsius<br />

34,5<br />

34,0<br />

33,5<br />

33,0<br />

32,5<br />

Zeit<br />

Bei der in unserem Zentr<strong>um</strong> durchgeführten<br />

Ganzkörperkühlung sollte die Körperkerntemperatur<br />

zwischen 33°C und 34°C liegen.<br />

Schwankungen außerhalb dieser Temperatur<br />

sind zu vermeiden. Anschließend <strong>wird</strong> eine<br />

langsame Wiedererwärmung <strong>um</strong> 0,5°C pro<br />

Stunde durchgeführt.<br />

Eigene Erfahrungen<br />

<strong>Wir</strong> hatten uns primär dafür entschieden,<br />

die Kerntemperatur mittels Harnkatheter in<br />

der Blase zu messen. Bei der Anwendung<br />

des an und für sich einfachen Protokolls<br />

stößt der/die AnwenderIn bald auf Probleme<br />

in der praktischen Umsetzung. Leider hat<br />

das kleinste bei uns erhältliche Exemplar<br />

eines Blasen katheters mit Temperatursensor<br />

einen Durch messer von 8 Ch. Damit konnten<br />

nicht alle Neugeborenen versorgt werden.<br />

Temperaturverlauf im Vergleich<br />

Ösophagus<br />

Blase<br />

Alternativ <strong>haben</strong> wir dann die Kerntemperatur<br />

rektal gemessen und sind <strong>neue</strong>rlich auf<br />

Schwierigkeiten gestoßen. Die derart gemessene<br />

Temperatur ist stark von der Tiefe der<br />

platzierten Sonde abhängig, die gleichzeitig<br />

schlecht zu fixieren ist und deren Werte<br />

nur unzureichend mit der Kerntemperatur<br />

korrelieren (6) .<br />

Neue Wege<br />

Eine deutliche qualitative Verbesserung ergab<br />

sich durch die Anwendung von Ernährungssonden<br />

mit integriertem Thermosensor. Das<br />

Legen oro- oder nasogastraler Sonden bei<br />

(6) Urinary bladder and rectal temperature monitoring<br />

during clinical hypothermia.<br />

Mravinac CM, Dracup K, Clochesy JM.<br />

Nurs Res. 1989 Mar-Apr;38(2):73-6.<br />

asphyktischen Neugeborenen ist zur frühen<br />

enteralen Ernährung unerlässlich. Die entsprechenden<br />

Sonden sind in allen benötigten<br />

Größen verfügbar und röntgendicht. Mittels<br />

angebrachter Zentimetergraduierung kann<br />

jederzeit die korrekte Lage überprüft werden.<br />

Bei repetitiven Vergleichsmessungen zwischen<br />

Blasentemperatur und Ösophagustemperatur<br />

an unterschiedlichen PatientInnen konnten wir,<br />

wie auch schon in der Literatur beschrieben (7) ,<br />

eine durchgehende Kongruenz der Werte<br />

feststellen. Die mittlere im Ösophagus gemessene<br />

Temperatur lag, exakt wie die mittlere in<br />

der Blase gemessene Temperatur, bei 33,48°C<br />

(min. 33,0°C - max. 34,0°C). Die mittlere<br />

Temperaturdifferenz betrug nur 0,0625°C<br />

(min. 0,0°C - max. 0,2°C). Dies kann auch<br />

in einem Vergleich der Temperaturkurven<br />

zwischen Ösophagus- und Blasentemperatur<br />

gezeigt werden (Abbildung links oben).<br />

(7) Temperature measurement in intensive care patients:<br />

comparison of urinary bladder, oesophageal, rectal,<br />

axillary, and inguinal methods versus pulmonary<br />

artery core method.<br />

Lefrant JY, Muller L, de La Coussaye JE, Benbabaali<br />

M, Lebris C, Zeitoun N, Mari C, Saïssi G, Ripart J,<br />

Eledjam JJ.<br />

Intensive Care Med. 2003 Mar;29(3):414-8. Epub<br />

2003 Feb 8.


Seite 48 best care 2013 / 2014<br />

Die richtige Temperatur in jeder Lage<br />

Nach der erfolgreichen Anwendung im<br />

Bereich der asphyktischen Neugeborenen<br />

ergibt sich für uns eine Vielzahl weiterer Einsatzmöglichkeiten.<br />

Mittels dieser Methode ist<br />

es möglich, die Körperkerntemperatur bereits<br />

bei der Erstversorgung von Frühgeborenen im<br />

Kreißsaal oder im OP zu erfassen und damit<br />

das Neugeborene in optimalem Zustand an<br />

die NICU zu bringen. Sowohl Überwärmung<br />

als auch Auskühlung kann in dieser sensiblen<br />

Phase erfasst und vermieden werden.<br />

Dasselbe gilt für Transporte aus auswärtigen<br />

Krankenhäusern, bei denen es ohne Überwachung<br />

zu unerwünschten Temperaturschwankungen<br />

kommen kann. Ist das Neu-<br />

oder Frühgeborene erst einmal auf der<br />

Station, kann mittels Röntgens die Lage der<br />

Sonde verifiziert und, wenn nötig, korrigiert<br />

werden. Anschließend bleibt sie in situ und<br />

hilft bei der optimalen Temperatursteuerung<br />

der PatientInnen, ohne das Kind in seinen<br />

Ruhephasen stören zu müssen. So lässt sich<br />

das Konzept des „Optimal Handling“ auch auf<br />

die Temperaturkontrolle erweitern, da sich<br />

dadurch der Pflegeaufwand sogar verringern<br />

lässt. Sind im Verlauf des Aufenthaltes Ein griffe<br />

(Sonographie, Röntgen, Katheter, Drainage,<br />

Laparotomie, Ductusligatur,…) nötig, bei<br />

denen das Neu-oder Frühgeborene gefährdet<br />

ist, bezüglich der Körperkerntemperatur zu<br />

entgleisen, <strong>wird</strong> dies erkannt und kann<br />

behoben werden.<br />

Literatur<br />

Jorch, G., & Hübler, A. (2010).<br />

Neonatologie<br />

Die Medizin des Früh- und Reifgeborenen.<br />

Stuttgart: Georg Thieme Verlag.<br />

Maier, R. F., Obladen, M., Stiller, B.,<br />

& Bahr, M. (2011).<br />

Neugeborenenintensivmedizin.<br />

Berlin: Springer Medizin.<br />

Teising, D., & Jipp, H. (2012).<br />

Neonatologische- und pädiatrische<br />

Intensiv- und Anästhesiepflege.<br />

Hamburg: Springer-Verlag.<br />

Young, J. (1997).<br />

Frühgeborene fördern und pflegen.<br />

Berlin: Ullstein Mosby Gmbh & Co. KG<br />

Fotos: PHILIPS<br />

Ein kleiner Patient mit Sonde<br />

Philips InnerSense Sonden, erhältlich in<br />

den Größen 5 French, 6,5 French und<br />

8 French (1 French = 0,33 mm), bieten<br />

eine schonende und weniger invasive<br />

Alternative zur Über wachung der tatsächlichen<br />

Kern temperatur. Dabei <strong>wird</strong> nicht<br />

nur Ihr Arbeitsablauf optimiert, sondern<br />

außerdem den Babys die Möglichkeit<br />

gegeben, ihre ganze Energie in ihre beiden<br />

wichtigsten Aufgaben zu investieren:<br />

Nahrung aufzunehmen und zu wachsen.<br />

Mit InnerSense müssen Sie die Babys nicht<br />

mehr aufwecken, <strong>um</strong> ihre Temperatur zu<br />

messen, und sie dann wieder in den Schlaf<br />

wiegen. So bleibt mehr Zeit für eine intensive<br />

Pflege, wie sie jedes Baby verdient.<br />

Philips verfolgt das Ziel, Ihnen medizinisches<br />

Zubehör wie InnerSense zur Verfügung<br />

zu stellen, das Sie beim Erreichen<br />

Ihrer Behandlungs ziele unterstützt und<br />

gleichzeitig Ihren Arbeitsablauf optimiert.<br />

Auf diese Weise können Sie sich ganz auf<br />

das Wohlbefinden und die Entwicklung Ihrer<br />

Patienten konzentrieren.<br />

Für weitere Details zu diesem innovativen<br />

Produkt sowie zur kompletten Zubehörproduktpalette<br />

steht Ihnen gerne<br />

Frau Brigitte Ehart zur Verfügung.<br />

Brigitte Ehart<br />

Account Manager<br />

Zubehör & Verbrauchsmaterial<br />

Philips Austria GmbH, Healthcare<br />

Tel.: +43 1 60 101 - 2671<br />

Fax: +43 1 60 101 - 1319<br />

brigitte.ehart@philips.com<br />

www.philips.at/healthcare


est care 2013 / 2014<br />

Seite 49<br />

Die beruhigenden Begleiter<br />

für Tag und Nacht<br />

Die Philips myBuddy-Kinderzimmerleuchten<br />

Ein Aufenthalt im Krankenhaus kann für<br />

Kinder besonders unangenehm und beängstigend<br />

sein. Zu den Schmerzen, die einen Krankenhausaufenthalt<br />

häufig begleiten, kommen<br />

auch noch die ungewohnte Umgebung und<br />

die Trennung von den Eltern hinzu. Um die<br />

Atmosphäre in den Aufenthaltsrä<strong>um</strong>en der<br />

kleinen Patienten angenehmer zu gestalten,<br />

bietet Philips eine Leuchte namens myBuddy<br />

an.<br />

Die myBuddy-Leuchte –<br />

erhältlich in 3 verschiedenen Kappen-Farben<br />

Sternenhimmel an der Decke<br />

MyBuddy bietet gleich drei Funktionen in<br />

einer Leuchte. Ein leichter Druck auf die<br />

lustige Kappe und das Licht lässt sich einfach<br />

ein- und ausschalten. Mit seinem angenehm<br />

milden, warmweißen Licht ist myBuddy ideal<br />

als Leseleuchte für beruhigende Gute-Nacht-<br />

Geschichten geeignet. Z<strong>um</strong> Schlafen schaltet<br />

sich ein sanft leuchtendes Nachtlicht in Form<br />

einer Mondsichel auf dem Bauch der Figur<br />

ein, das für Orientierung und eine angstfreie<br />

Nacht im Kinderzimmer sorgt. Am Morgen<br />

löst eine kleine Sonne den Mond ab und<br />

signalisiert, dass die richtige Zeit z<strong>um</strong> Aufstehen<br />

gekommen ist. Die Einschaltzeit für das<br />

Morgenlicht lässt sich auf der Rückseite der<br />

Leuchte mit Hilfe einer Digitaluhr und einem<br />

Wahlrad einfach einstellen.<br />

Die Leuchte myBuddy ist speziell für Kinder<br />

entwickelt worden. Die Figur ist robust, damit<br />

sie nicht unversehens zerbrochen werden<br />

kann. Das warmweiße Licht ist angenehm<br />

blendfrei und erzeugt ka<strong>um</strong> Wärme. Die<br />

Leuchte ist energiesparend und mit einer<br />

Lebensdauer von 20.000 Stunden ausgesprochen<br />

langlebig, ein Lampenwechsel entfällt<br />

somit. Das z<strong>um</strong> Betrieb erforderliche Steckernetzteil<br />

versorgt die Kinderleuchte z<strong>um</strong><br />

Schutz mit einer sicheren Kleinspannung.<br />

Jetzt auch in <strong>neue</strong>n Designs<br />

Zusätzlich zu dem bestehenden Produktdesign<br />

ergänzt Philips jetzt seine Kinderzimmerleuchten-<strong>Serie</strong><br />

myBuddy <strong>um</strong> <strong>neue</strong> Modelle in<br />

kindgerechten Designs. Ob Sonne, Mond<br />

oder Astronaut – die lustigen und robusten<br />

Lichtquellen leuchten den Kleinen von Tisch,<br />

Wand oder Zimmerdecke aus beim Spielen<br />

zu und vertreiben zur Schlafenszeit die Monster<br />

unter dem Bett. Auf diese Weise ist die<br />

Kinderleuchte von Philips den Kleinen sowohl<br />

beim entspannten Einschlafen am Abend als<br />

auch beim erholten Aufstehen am nächsten<br />

Morgen ein zuverlässiger Begleiter.<br />

Die Buddy Moon-Leuchte<br />

bietet einen doppelten Nutzen:<br />

Z<strong>um</strong> Spielen, Lesen oder Lernen<br />

spendet die Pendelleuchte, die als lustige<br />

Mondsichel an der Zimmerdecke ba<strong>um</strong>elt, ein<br />

angenehm warmweißes Licht; z<strong>um</strong> Einschlafen<br />

zaubert sie einen funkelnden Sternenhimmel<br />

an die Kinderzimmerdecke und ermöglicht die<br />

freie Entfaltung der kindlichen Phantasie.<br />

Gleichzeitig dienen die sanft leuchtenden Sterne<br />

während der Nacht auch zur Orientierung<br />

und nehmen den Kleinen die Angst vor der<br />

Dunkelheit.<br />

Als kleiner Astronaut mit<br />

silbrig-grauem Helm<br />

schwebt die<br />

Buddy Space-<br />

Leuchte im<br />

Ra<strong>um</strong> und bringt<br />

einen Hauch<br />

von Weltall ins<br />

Kinderzimmer.<br />

Das Modell Buddy Sun<br />

ist der Sonne nachempfunden,<br />

die in<br />

freundlichem Gelb<br />

ins Zimmer scheint.<br />

Die Pendelleuchte Buddy Swing<br />

schaut als lustig leuchtender K<strong>um</strong>pel mit blauer Mütze<br />

den Kindern von seiner Schaukel aus beim Spielen zu.


Seite 50 best care 2013 / 2014<br />

Digitales Diktieren<br />

im Krankenhaus<br />

AUVA entscheidet sich für eine zentral gesteuerte Lösung<br />

Eine zentral gesteuerte Lösung für alle Standorte: Die AUVA rüstet<br />

ihre Krankenhäuser mit digitalen Diktiergeräten aus, <strong>um</strong> eine schnelle<br />

und verlässliche Befunderstellung zu ermöglichen.<br />

Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt<br />

(AUVA) ist der größte Betreiber von Unfallkrankenhäusern<br />

und Rehabilitationszentren<br />

in Österreich. Die AUVA hat sich z<strong>um</strong> Ziel<br />

gesetzt, eine einheitliche Diktierinfrastruktur<br />

zu schaffen und Kosten zu senken.<br />

Gestartet wurde ein erstes gemeinsames<br />

Projekt im Unfallkrankenhaus Salzburg, als<br />

man von analogen Diktiergeräten zu einer<br />

flexiblen und zentral verwaltbaren digitalen<br />

Diktierlösung, basierend auf Philips Pocket<br />

Memos, <strong>um</strong>gestiegen ist.<br />

„Für uns war es damals klar, dass eine digitale<br />

Lösung zahlreiche Vorteile bringt, und die<br />

Aufwände, die wir mit der Umstellung hatten,<br />

waren es wert. <strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> den Weg für<br />

eine fortschrittliche standortübergreifende<br />

Lösung geebnet“, berichtet Frau Christina<br />

Ranzinger, Applikationsadministratorin im<br />

UKH Salzburg.<br />

„Damals war es noch notwendig, individuelle<br />

Programmierungen für den Kunden vorzunehmen,<br />

<strong>um</strong> alle Bedürfnisse des Kunden<br />

zu erfüllen“, erinnert sich Thomas Opolski,<br />

Key Account Manager bei Speech Processing<br />

Solutions. „Jetzt <strong>haben</strong> wir unsere Enter prise-<br />

Lösung“, so Opolski.<br />

Heute bietet Philips mit SpeechExec<br />

Enterprise eine <strong>um</strong>fassende und skalierbare<br />

Lösung an, die es ermöglicht, den gesamten<br />

digitalen Diktierworkflow innerhalb des<br />

Unternehmens zentral zu steuern. Angefangen<br />

mit der Installation der Software über die<br />

Verwaltung der User bis hin zur Steuerung<br />

von Workflow-Prozessen: Alles kann zentral<br />

angestoßen und flexibel erweitert werden.<br />

Die zertifizierten Philips Partner Bicom GmbH<br />

aus Wien und Pauritsch Bürotechnik KG aus<br />

Graz <strong>haben</strong> die einzelnen Standorte der<br />

AUVA mit ihrem Experten-Know-how im<br />

Diktierbereich beraten und die Projekte in<br />

enger Zusammenarbeit mit Speech Processing<br />

Solutions betreut.<br />

Foto: Manfred Schuster<br />

Mittlerweile sind nahezu alle Standorte auf<br />

eine digitale Lösung <strong>um</strong>gestiegen. Dazu<br />

gehören die Unfallkrankenhäuser Salzburg,<br />

Graz, Kalwang und Linz. Auch die Rehabilitationszentren<br />

Weißer Hof und Häring arbeiten<br />

bereits mit einer digitalen Diktier lösung von<br />

Philips.<br />

Dr. Gabriele Mayr-Harting<br />

(Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />

Chefärztlicher Dienst)<br />

ist eine der vielen Anwenderinnen<br />

der SpeechExec Enterprise<br />

Dikiter-Lösung der AUVA.


est care 2013 / 2014<br />

Seite 51<br />

Dr. Gabriele Mayr-Harting<br />

diktiert Ihre Befunde<br />

mit einem Philips Pocket Memo<br />

der <strong>Serie</strong> 9600.<br />

Foto: Manfred Schuster<br />

„Die Ärzte diktieren ihre Befunde in ein<br />

digitales Pocket Memo und weisen schon<br />

beim Diktat der Aufnahme eine Patientenn<strong>um</strong>mer<br />

zu. Das Diktat <strong>wird</strong> dann automatisch<br />

im Netzwerk an eine Schreibkraft<br />

weitergeleitet, die sofort nach Fertig stellung<br />

des Diktats mit der Befunderstellung<br />

beginnen kann. Die fortschrittliche Philips<br />

SpeechExec-Software stellt hierbei schon<br />

die wesent lichsten Informationen bereit, wie<br />

die Patientenn<strong>um</strong>mer, Art des Befunds, die<br />

Diktatlänge und z<strong>um</strong> Beispiel auch, ob der<br />

Befund priorisiert werden soll. Darüberhinaus<br />

begeistert die einmalige Tonqualität<br />

der digitalen Aufnahmen, die mit der von<br />

analogen Geräten ka<strong>um</strong> vergleichbar ist“,<br />

so Robert Pauritsch, Geschäftsführer von<br />

Pauritsch Bürotechnik KG.<br />

Foto: Manfred Schuster<br />

„<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> mittlerweile die <strong>neue</strong>sten<br />

digitalen Pocket Memos mit der<br />

SpeechExec Enterprise-Software im Einsatz,<br />

die von ca. 550 Usern genutzt <strong>wird</strong>.<br />

Zusätzlich läuft die Verwaltung aller Lizenzen<br />

auf einem zentralen Server, und alle<br />

Geräte werden remote mittels Philips<br />

Remote Device Manager gewartet“, berichtet<br />

Herr Krenn, der für alle Projekte innerhalb<br />

der AUVA verantwortlich zeichnete.<br />

„Es macht uns stolz, einer der Vorreiter in<br />

Österreich in diesem Bereich zu sein“,<br />

fügt Krenn hinzu.<br />

Durch das Einstecken des Pocket Memos in die Dockingstation erfolgt ein automatischer Datei-<br />

Download und das Diktat <strong>wird</strong> sofort in der Arbeitsliste der SpeechExec Workflow-Software in einem<br />

vordefinierten Netzwerkordner sichtbar. Die Schreibkraft kann <strong>um</strong>gehend mit der Erstellung der<br />

Befunde beginnen.<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Sie unter:<br />

info.isr@speech.com<br />

Telefon: 01/60 529-4332<br />

www.philips.com/dictation


Seite 52 best care 2013 / 2014<br />

Blaues LED-Licht gegen<br />

Rückenschmerzen<br />

Philips BlueTouch<br />

Rückenschmerzen sind eine der meistverbreiteten Volkskrankheiten –<br />

häufig mit jahrelangen Leidensgeschichten. Betroffene sind oftmals auf<br />

die Einnahme schmerzlindernder chemischer Substanzen angewiesen.<br />

Philips präsentiert eine natürliche, auf blauem LED-Licht basierende<br />

Alternative: ein alltagstaugliches, bequem zu tragendes Behandlungsgerät<br />

zur nach haltigen Linderung von Rückenschmerzen.<br />

An Rückenschmerzen Leidende greifen häufig<br />

auf chemische <strong>Wir</strong>kstoffe zurück, die z<strong>um</strong><br />

Beispiel in Schmerztabletten, Schmerzgels<br />

und Wärmepflastern enthalten sind. Dabei<br />

wünschen sich die Betroffenen in erster Linie<br />

natürliche Behandlungsmöglichkeiten, die<br />

den Körper nicht noch zusätzlich belasten.<br />

Philips stellt hier eine völlig <strong>neue</strong>, substanzfreie<br />

Therapie vor. In Zusammenarbeit mit<br />

renommierten deutschen Universitätskliniken<br />

hat das Unternehmen ein Behandlungsgerät<br />

gegen Rückenschmerzen entwickelt, das auf<br />

blauem LED-Licht basiert: Philips BlueTouch.<br />

Professor Dr. Christoph Suschek, Experte für<br />

lichtinduzierte Prozesse an der Universität<br />

Düsseldorf, fasst zusammen: „Die An wendung<br />

von blauem LED-Licht auf der Haut regt ausschließlich<br />

körpereigene Prozesse an, die unter<br />

anderem auch in einer natürlichen Schmerzlinderung<br />

resultieren können.<br />

Der Rücken ist die von Schmerzen am häufigsten betroffene Körperstelle


est care 2013 / 2014<br />

Seite 53<br />

Das Schmerztherapiegerät<br />

lässt sich einfach hand<strong>haben</strong><br />

und ist dezent in den Alltag<br />

integrierbar<br />

Philips BlueTouch macht diese schmerzlindernden<br />

Effekte erstmals in Form einer<br />

unkomplizierten, alltagstauglichen Anwendung<br />

verfügbar. Der Vorteil: eine natürliche<br />

Therapie – ohne Medikamente.“<br />

BlueTouch: innovatives Gerät zur Linderung<br />

von Rückenschmerzen<br />

In der Geräteoberfläche des BlueTouch sind<br />

40 hochtechnische blaue LEDs (Licht emittierende<br />

Dioden) integriert. Diese applizieren<br />

spezielles therapeutisches Blaulicht direkt auf<br />

die Haut. Das Besondere daran: Durch das<br />

blaue Licht werden ausschließlich körpereigene<br />

natürliche Prozesse zur Schmerzlinderung<br />

angeregt. Die begleitende Einnahme von<br />

Pharmazeutika ist nicht erforderlich. Nebenwirkungen,<br />

wie sie bei medikamentösen<br />

Behandlungen auftreten können, sind damit<br />

ausgeschlossen.<br />

Das BlueTouch soll Betroffenen mit milden<br />

bis moderaten chronischen Rückenschmerzen<br />

tagtäglich spürbare Linderung ver schaffen.<br />

Mit zwei speziell hierfür entwickelten<br />

Halte bändern <strong>wird</strong> das Therapiegerät in<br />

der jeweiligen Problemzone am oberen<br />

oder unteren Rückenbereich be festigt.<br />

Je nach Schmerzempfinden können drei<br />

unter schiedliche Intensitätsstufen eingestellt<br />

werden. Aufgrund seiner kompakten Größe,<br />

der flexiblen Struktur und der Halte bänder<br />

kann das BlueTouch diskret unter der<br />

Kleidung und jederzeit bequem unterwegs<br />

getragen werden.<br />

BlueTouch wurde im Frühjahr 2013 am<br />

österreichischen Markt eingeführt.<br />

Das Behandlungsgerät kann rezeptfrei in<br />

Apotheken und im Fachhandel bestellt<br />

werden.<br />

Blaues LED-Licht: spürbare, natürliche<br />

Schmerzlinderung<br />

Die schmerzreduzierende <strong>Wir</strong>kung von<br />

blauem LED-Licht ist durch wissenschaftliche<br />

Studien belegt. Das blaue Licht regt verschiedene<br />

biochemische Prozesse im Körper an.<br />

Durch die Bestrahlung mit blauem LED-Licht<br />

<strong>wird</strong> das körpereigene Molekül Stickstoffmonoxid<br />

(NO) freigesetzt. Dieses dringt bis<br />

in die tieferen Hautregionen vor und kann so<br />

z<strong>um</strong> schmerzenden Muskel transportiert werden.<br />

Das kleine Molekül zeigt große <strong>Wir</strong>kung:<br />

NO fördert die Durchblutung. Als Folge<br />

dessen <strong>wird</strong> die Versorgung des Muskels mit<br />

Sauerstoff und Nährstoffen verbessert.<br />

Gleichzeitig können schmerzauslösende<br />

Substanzen besser abtransportiert werden.<br />

Diese Prozesse führen zu einer Entspannung<br />

der Muskulatur. Zusätzlich unterstützt die<br />

wohltuende Wärme, welche das blaue LED-<br />

Licht erzeugt, die entspannende <strong>Wir</strong>kung.<br />

Der Schmerz <strong>wird</strong> somit auf natürliche Weise<br />

gelindert. Darüber hinaus hat NO entzündungshemmende,<br />

anti-oxidative und zellschützende<br />

Effekte und kann so Muskeln und<br />

Nerven – auch im Sinne einer Prophylaxe –<br />

vor Schäden bewahren.<br />

Weitere Informationen z<strong>um</strong> <strong>neue</strong>n Therapieansatz mit blauem LED-Licht<br />

sind online verfügbar unter: www.philips.at/schmerztherapie<br />

Alle Philips Highlights: www.philips.at/kons<strong>um</strong>entenpresse<br />

Philips BlueTouch ermöglicht eine<br />

innovative Schmerztherapie mithilfe<br />

von blauem LED-Licht


Seite 54 best care 2013 / 2014<br />

Für unsere Kleinsten<br />

nur das Beste!<br />

Modernste Bilirubinmessung<br />

im Universitätsklinik<strong>um</strong> Salzburg<br />

Fotos: SALK/EUMEDICS<br />

<strong>Wir</strong> von E<strong>um</strong>edics unterstützen unsere Kunden bestmöglich in ausgewählten<br />

Spezialgebieten mit innovativen Produkten. Dieser Philosophie folgend <strong>haben</strong><br />

wir uns mit dem Philips BiliChek System auf die transkutane Bilirubin messung<br />

spezialisiert. So ist es uns gelungen, in Zusammenarbeit mit Philips österreichweit<br />

eine überaus erfolgreiche Austauschaktion auf die <strong>neue</strong> BiliChek<br />

Generation <strong>um</strong>zusetzen.<br />

Christian Tutsch<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

EUMEDICS<br />

Diese Aktion <strong>haben</strong> unsere Produktspezialisten<br />

Melissa Pretterhofer und<br />

Halit Altmisdört, BSc, durchgeführt<br />

und die Auslieferung von drei BiliChek<br />

Systemen im Universitätsklinik<strong>um</strong><br />

Salzburg auf nachfolgenden Fotos<br />

festgehalten:<br />

Kundenzufriedenheit und Service stehen für<br />

jeden in unserem Team an höchster Stelle.<br />

So bieten wir unseren Kunden bei Bedarf<br />

auch Auf frischungsschulungen an und stehen<br />

bei Rückfragen jederzeit mit Rat und Tat zur<br />

Seite.<br />

Die Geburtenstation GINA<br />

freut sich über ein weiteres<br />

BiliChek der <strong>neue</strong>n Generation<br />

Melissa Pretterhofer (Bild links) und Halit Altmisdört, BSc, (Bild oben)<br />

bei der Geräteübergabe und Geräteschulung auf der Neonatologie


est care 2013 / 2014<br />

Seite 55<br />

Foto: PHILIPS<br />

Über EUMEDICS<br />

E<strong>um</strong>edics ist ein innovatives österreichisches<br />

Medizintechnikunternehmen<br />

in Privatbesitz. Seit der Firmengründung<br />

1999 konnte das Unternehmen<br />

mit hervorragendem Know-how in<br />

Nischensegmenten wie der Neonatologie<br />

und der Pädiatrie seinen guten Ruf<br />

immer weiter ausbauen. Damit wurde<br />

E<strong>um</strong>edics auch z<strong>um</strong> bevorzugten<br />

Vertriebspartner internationaler Hersteller<br />

am österreichischen Markt.<br />

Das Team ausgewählter Produktspezialisten<br />

hat langjährige Erfahrung und<br />

profundes Wissen in der medizinischen<br />

Diagnostik und Therapie. Ständige<br />

Aus- und Weiterbildung garantiert<br />

den Kunden stets beste Betreuung<br />

am aktuellsten Stand der Entwicklung.<br />

Gleichzeitig ist dies die zuverlässige<br />

Basis des Erfolgs von E<strong>um</strong>edics.<br />

Dank der schmerzlosen,<br />

nichtinvasiven BiliChek Messung<br />

werden selbst die Kleinsten<br />

der Kleinen nicht gestört.<br />

Foto: PHILIPS<br />

Die Anwender des BiliChek sind<br />

mit dessen leichter Handhabung<br />

äußerst zufrieden und erfreuen<br />

sich an der schnellen und<br />

unkomplizierten Messung.<br />

Kontakt:<br />

BiliChek im Einsatz<br />

auf der Neonatologie<br />

EUMEDICS<br />

Medizintechnik und Marketing GmbH<br />

Linzer Strasse 45<br />

3002 Purkersdorf<br />

T: +43 2231 643 10-0<br />

www.e<strong>um</strong>edics.at


Seite 56 best care 2013 / 2014<br />

Z<strong>um</strong> Wohle der Patienten<br />

Die Medizinische Intensivstation<br />

am LKH Leoben stellt sich vor<br />

Fotos, soweit nicht anders vermerkt: LKH Leoben<br />

Am LKH Leoben <strong>wird</strong> seit 2006 eine Erweiterung und Modernisierung<br />

des gesamten LKH-Geländes durchgeführt. Eine der ersten Stationen,<br />

die dazu gehörten, war die Medizinische Intensivstation.<br />

Natascha Bohnstingl, DGKS<br />

Nach gründlicher Planung und langen Umbauarbeiten war es im<br />

Dezember 2011 soweit. Unter der ärztlichen Stationsleitung von<br />

OA Dr. B. Harzl, der durch zwei Kollegen, OA Dr. H. Tischhart und<br />

OA Dr. M. Lux, unterstützt <strong>wird</strong>, wurde zuerst die Intensiv station<br />

im Teilbetrieb mit acht Betten eröffnet. Vor allem für das gesamte<br />

Pflege personal, welches bis Juli 2013 von Stationsschwester Hildegard<br />

Schüttenkopf und nunmehr von Stationsschwester Irene Knes geleitet<br />

<strong>wird</strong> und aus 33 diplomierten Pflegepersonen und drei Pflege helfern<br />

besteht, war es eine große Umstellung, denn die „alte“ Intensivstation<br />

hatte – recht übersichtlich – aus einem 274 m 2 großen Ra<strong>um</strong> mit acht<br />

Betten sowie einem Untersuchungszimmer bestanden.<br />

Mit 1. Jänner 2012 gingen wir dann in den Vollbetrieb.<br />

Die Abteilung Innere Medizin unter der Leitung von Prim. Dr. Kurt Jilek ist in drei Departments aufgeteilt:<br />

• Department für Allgemeine Innere Medizin und Intensivmedizin<br />

(Departmentleiter: Dr. Viktor Wutzl)<br />

• Department für Gastroenterologie und Hepatologie<br />

(Departmentleiter: Prim. Dr. Kurt Jilek)<br />

• Department für Hämato-Onkologie<br />

(Departmentleiter: Dr. Christoph Tinchon)<br />

Die medizinische<br />

Intensivstation<br />

am LKH Leoben<br />

Somit ergibt sich ein großes Spektr<strong>um</strong> an verschiedenen Krankheitsbildern,<br />

die auf der <strong>neue</strong>n Intensivstation modern, strukturiert,<br />

richtungsweisend und vor allem patientenorientiert behandelt werden.<br />

Betreut werden primär Patienten mit akut aufgetretenen, lebensbedrohlichen<br />

Störungen aller Organsysteme, wie z<strong>um</strong> Beispiel<br />

• Pne<strong>um</strong>onie<br />

• Dekompensierte Herzinsuffizienz<br />

• Herzrhythmusstörungen<br />

• Akutes Koronarsyndrom und Myokardinfarkt<br />

• SIRS/Sepsis mit Multiorganversagen<br />

• ARDS<br />

• Lungenembolie<br />

• Intoxikationen<br />

• Elektrolytentgleisungen<br />

• akute Pankreatitis<br />

• Überwachung und Nachversorgung von gastrointestinalen Blutungen<br />

• akutes Nierenversagen<br />

• Implantation von Herzschrittmachern<br />

• krisenhafte Blutdruckentgleisungen<br />

• Stoffwechselentgleisungen wie die diabetische Ketoazidose


est care 2013 / 2014<br />

Seite 57<br />

Foto: PHILIPS<br />

Jetzt <strong>haben</strong> wir eine Station mit 14 Betten auf einer Fläche von 903 m 2 :<br />

• acht Intensivbehandlungsbetten,<br />

• drei Überwachungsbetten (Intermediate Care) und<br />

• drei Betten für RCU (Respiratory Care Unit),<br />

die von ärztlicher Seite von der pulmologischen Abteilung<br />

(Leitung Prim. Dr. Flicker) im Haus betreut werden.<br />

Weiters besteht die Station aus:<br />

• dem Reanimationsra<strong>um</strong>, der hauptsächlich zur Erstversorgung<br />

der notärztlichen Zugänge sowie zur Platzierung von passageren<br />

Herzschrittmachern verwendet <strong>wird</strong> (Bild unten),<br />

Kojen zur rä<strong>um</strong>lichen Abgrenzung<br />

Um den Lärmpegel, der auf einer Intensivstation aufgrund des Überwachungssystems<br />

und der Geräte herrscht, so gering wie möglich zu<br />

halten, <strong>haben</strong> wir uns für ein Kojensystem entschieden.<br />

Somit stehen uns<br />

• vier Kojen mit je zwei Betten,<br />

• vier Kojen mit je einem Bett und<br />

• zwei Isolierkojen mit Schleusen<br />

zur Verfügung. Die Isolierkojen der Klassifizierung Ö Norm H60/20<br />

sind mit einem Ra<strong>um</strong>druckmonitor ausgestattet. Dieser steuert den<br />

Luftdruck und die Bewegung aerogener Krankheitserreger, <strong>um</strong> so<br />

den Schutz von Patienten, Besuchern und medizinischem Personal zu<br />

gewährleisten. Bei luftübertragenen Infektionen können wir die Koje<br />

auf Unterdruck stellen, damit keine Schadstoffe austreten können.<br />

Umgekehrt kann die Isolierkoje, wenn sie als Schutz<strong>um</strong>gebung dienen<br />

soll, z<strong>um</strong> Schutz der Patienten auf Überdruck gehalten werden. Somit<br />

ist die bestmögliche Versorgung von immunsupprimierten Patienten<br />

sowie Patienten mit hochinfektiösen oder antibiotikaresistenten Keimen<br />

gewährleistet.<br />

• dem „Herzstück“ der Station, dem Stationsstützpunkt, wo<br />

k<strong>um</strong>ulativ die Vitalparameter aller Intensivpatienten sowie eine<br />

telemetrische Rhythmusüberwachung von bis zu vier Patienten<br />

der Normalstationen möglich ist,<br />

• einem unreinen und einem reinen Arbeitsra<strong>um</strong>,<br />

• einem Gemeinschaftsra<strong>um</strong> mit Monitorüberwachung,<br />

• einem Geräte- und Bettenabstellra<strong>um</strong>, der als Lager fungiert,<br />

• einem Besprechungszimmer für Ärzte und Angehörige,<br />

• einem Verabschiedungsra<strong>um</strong>,<br />

• einem Ärztedienstzimmer.<br />

Die <strong>Wir</strong>kung von Licht<br />

Da entwicklungsbiologisch die <strong>Wir</strong>kung von Licht auf Organismen<br />

offensichtlich ist und Licht mannigfache Reaktionen im Körper auslöst,<br />

<strong>haben</strong> wir uns zu der bislang einzigartigen Maßnahme entschlossen, ein<br />

System zur basalen Lichtstimulation in unser Behandlungskonzept zu<br />

integrieren. Dadurch soll es zu einer Aktivierung von Vitalfunktionen<br />

kommen, die den Genesungsprozess fördern.<br />

Kojenausstattung vom Feinsten<br />

Alle Kojen sind mit PCs und dem <strong>neue</strong>sten technischen Equipment,<br />

wie z<strong>um</strong> Beispiel Patientenmonitore mit Touchscreens, ausgestattet.<br />

Jedes Patientenbett verfügt über einen fix montierten Patientenlift<br />

und ein eigenes schwenkbares TV-Gerät. Für alle Bettenplätze sind<br />

Beatmungsmöglichkeiten und Hämodialyse anschlüsse vorhanden.


Seite 58 best care 2013 / 2014<br />

Foto: PHILIPS<br />

Das Personal am „Point-of-Care“<br />

Ziel ist es, auf lebensbedrohliche Zustände schnellstmöglich und<br />

effektiv zu reagieren oder durch präventive Maßnahmen lebensbedrohliche<br />

Zustände zu vermeiden und im Anschluss an die Akutmaßnahmen<br />

den Patienten ganzheitlich, intensivpflegerisch und<br />

intensivmedizinisch zu betreuen.<br />

Dank moderner technischer Entwicklung können wir mittels eines<br />

Blutgaseanalysators häufig benötigte Werte, wie z<strong>um</strong> Beispiel Blutgase,<br />

den Säure-Basen-Status, Elektrolyte und Hämoglobin, bettseitig und<br />

schnell ermitteln (Point-of-Care-Testing). Weiters sind wir mittels einer<br />

Rohrpost direkt mit dem Labor ver bunden und können somit abgenommenes<br />

Blut sofort zur Auswertung weiterleiten.<br />

Effektive Zusammenarbeit<br />

Durch die hochkomplexen Anforderungen der Intensivmedizin und<br />

Intensivpflege gilt es vor allem, ein Aufgabenverständnis über die<br />

eigene Berufsgruppe hinweg zu schaffen. Die Zusammenarbeit der<br />

verschiedenen Berufsgruppen <strong>wird</strong> konstruktiv und effektiv gestaltet.<br />

Auch die stationsinterne Zusammenarbeit erfolgt in einem professionellen<br />

und kollegialen Rahmen. Nur durch ein Miteinander ist schnellstmögliche<br />

Hilfeleistung für die Patienten gewährleistet.<br />

Hilfestellung für Patienten und Angehörige<br />

Dabei stellen sich für jeden betroffenen Menschen und sein Umfeld die<br />

Krankheit und der Aufenthalt auf der Intensivstation als eine Lebenskrise<br />

dar. Durch Gespräche und Aufklärung über den Krankheitsverlauf<br />

sowie durch das Angebot einer seelsorgerischen Begleitung<br />

hoffen wir, eine gute Hilfestellung anbieten zu können.<br />

Fachübergreifende Zusammenarbeit und Weiterbildung<br />

Unser Team <strong>wird</strong> unterstützt von Fachärzten anderer medizinischer<br />

Disziplinen, darunter Physiotherapeuten, Radiologietechnologen und<br />

weitere Fachkräfte.<br />

Um unseren hohen Standard zu halten und die Qualitätssicherung zu<br />

gewährleisten, werden ständig Schulungen und Weiterbildungen<br />

angeboten, durchgeführt und gerne angenommen.<br />

Die durch unser erfahrenes Fachpersonal durchgeführten medizinischen<br />

Verfahren <strong>um</strong>fassen ein weites Leistungsspektr<strong>um</strong>.<br />

Folgende Behandlungen können durchgeführt werden:<br />

• Sämtliche kontinuierlichen und diskontinuierlichen Nierenersatz<br />

verfahren (wie z.B. Hämodialyse (HD), Hämofiltration<br />

(HF), Hämodiafiltration (HDF) und Plasmapherese mit allen<br />

modernen Antikoagulantien einschließlich Zitrat),<br />

• invasive und nichtinvasive Beatmungstherapien,<br />

• Interventional Lung Assist (ILA),<br />

• hämodynamisches Monitoring (z.B. PICCO)<br />

und zentralvenöse Oxymetrie,<br />

• Hypothermieverfahren<br />

• uvm.<br />

Ein Blick in die<br />

<strong>neue</strong> Intensivstation


est care 2013 / 2014<br />

Seite 59<br />

Kongresse und Veranstaltungen<br />

<strong>Wir</strong> freuen uns auf Ihren Besuch am Philips Stand.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam die maßgeschneiderte Lösung<br />

für Sie finden!<br />

10. – 11. Oktober 2013 15. Intensivpflege-Meeting<br />

Congress Center Wörthersee, Pörtschach<br />

14. – 16. November 2013 AIC 201 – Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin<br />

Austrian International Congress, Tagungszentr<strong>um</strong> Schönbrunn<br />

12. – 15. Februar 2014 WIT 2014 – Wiener Intensivmedizinische Tage<br />

Hörsaalzentr<strong>um</strong> AKH, Wien<br />

25. – 26. Juni 2014 IFIMP 2014 – For<strong>um</strong> für Intensivmedizin und Pflege<br />

Congress Innsbruck<br />

17. – 19. September 2014 50. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Kinder- und Jugendheilkunde<br />

AKH, Wien<br />

09. – 10. Oktober 2014 16. Intensivpflege-Meeting<br />

26. – 29. November 2014 AIC 2014 – Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin<br />

Linz<br />

Bitte merken Sie diese Termine in Ihrem Kalender vor!


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