Wir haben Nachwuchs! IntelliVue-Serie wird um neue Monitore ...
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Edition 2013 / 2014<br />
best care<br />
Das Magazin für Healthcare Professionals<br />
<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong><br />
<strong>Nachwuchs</strong>!<br />
<strong>IntelliVue</strong>-<strong>Serie</strong><br />
<strong>wird</strong> <strong>um</strong> <strong>neue</strong><br />
<strong>Monitore</strong><br />
erweitert<br />
Customer<br />
Stories aus<br />
Graz, Leoben,<br />
Linz, Salzburg,<br />
Spittal / Drau<br />
und Wien<br />
Made in Europe:<br />
die <strong>IntelliVue</strong><br />
Patientenmonitore
Seite 2 best care 2013 / 2014<br />
Inhalt<br />
Philips News Product News Customer Story<br />
4 - 5 Werden Sie springen?<br />
6-7 <strong>Wir</strong> sind für Sie da!<br />
Das Philips Healthcare-Team<br />
8 Gemeinsam sind wir stark!<br />
Die Philips Fachhandelspartner<br />
14-15 Made in Europe:<br />
die Philips Patientenmonitore<br />
24 Zeitgenössische Kunst<br />
im Krankenhaus<br />
38-39 Sonicare<br />
Für ein strahlendes Lächeln<br />
49 myBuddy<br />
Beruhigende Begleiter<br />
für Tag und Nacht<br />
52-53 BlueTouch<br />
Blaues LED-Licht<br />
gegen Rückenschmerzen<br />
59 Kongresskalender<br />
12-13 <strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> <strong>Nachwuchs</strong><br />
MX450 und MX400<br />
22-23 Sparq<br />
Kampf den Keimen<br />
28-31 IntelliSpace Critical Care<br />
und Anesthesia<br />
Sicher entscheiden,<br />
lückenlos dok<strong>um</strong>entieren<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber Philips Austria GmbH, Healthcare<br />
A-1100 Wien,<br />
Triester Straße 64<br />
Telefon +43 1 60101-1392<br />
Fax +43 1 60101-1319<br />
Redaktion Petra Lawender<br />
Mag. Charlotte Radomirov<br />
Autoren DI (FH) Ulrike Baier<br />
Martin Wogg, DGKP<br />
sowie die jeweils angeführten Verfasser<br />
der beigestellten Artikel<br />
Bilder © Philips<br />
oder bei den jeweiligen Bildern vermerkt<br />
Coverbild: fotolia<br />
Produktion<br />
(Grafische Gestaltung, Layout und Druck)<br />
Claudia Kurz<br />
Mediengestaltung und Produktion<br />
A-2392 Grub im Wienerwald<br />
9 - 11 ICP-Monitoring<br />
Beurteilung und Einschätzung der<br />
intrakraniellen Kompensationsfähigkeit<br />
16-18 A.ö. Krankenhaus Spittal / Drau<br />
Ein Konzept zur Verbesserung<br />
der Vitaldatenüberwachung<br />
20-21 Universitätsklinik<strong>um</strong> Salzburg<br />
Vorteile durch Implementierung<br />
der PACU/IMC<br />
25-27 Puls-Verein<br />
Kampagne „Wien <strong>wird</strong> HERZsicher“<br />
32-33 Open MRI Salzburg<br />
Wohlfühlen mit dem<br />
Ambient Experience-Ra<strong>um</strong>konzept<br />
34-37 LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz<br />
Die ICU2 der Univ.Klinik für<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
stellt sich vor<br />
40-43 AUVA UKH Salzburg<br />
Stellenwert des Monitorings<br />
im Schockra<strong>um</strong>management<br />
44-48 LFKK Linz<br />
Ein Erfahrungsbericht<br />
mit InnerSense an der NICU<br />
50-51 AUVA<br />
Digitales Diktieren im Krankenhaus<br />
54-55 Universitätsklinik<strong>um</strong> Salzburg<br />
Modernste Bilirubinmessung<br />
mit dem BiliChek System<br />
56-58 LKH Leoben<br />
Die Medizinische Intensivstation<br />
stellt sich vor<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der AutorInnen wieder. Dieses Magazin wurde mit der gebotenen<br />
Sorgfalt gestaltet. Trotzdem können Satz- und Druckfehler nicht ausgeschlossen werden. Der Herausgeber kann für allfällige<br />
Fehler keine Haftung übernehmen. Sämtliche Rechte und Änderungen vorbehalten.
est care 2013 / 2014<br />
Seite 3<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
schätzen Sie doch einmal, wie viele Kinder jedes Jahr in Österreich<br />
geboren werden!<br />
2012 waren es rund 80 000. Lagen Sie richtig?<br />
Und wussten Sie, dass allein 814 Annas darunter sind? Keinen Namen<br />
wählen die ÖsterreicherInnen häufiger für ihre Töchter als diesen.<br />
Stellen wir uns also eine kleine Anna irgendwo in Österreich vor.<br />
Sie ist gerade ein Jahr alt geworden und ahnt noch nichts von den<br />
Herausforderungen des Lebens. Ich lade Sie jetzt dazu ein, Anna und<br />
mich auf eine kleine Zeitreise ins Jahr 2062 zu begleiten.<br />
Anna ist jetzt 50 Jahre alt. Heute besucht sie ihre Mutter, deren Gesundheit nach einem Herzinfarkt stark<br />
beeinträchtigt ist. Ins Spital muss Anna dazu schon lange nicht mehr – die Zeit, in der Menschen lange<br />
Krankenhausaufenthalte hinnehmen mussten, ist vorbei. Ärzte und Pflegepersonal, die aufgrund steigender<br />
Patientenzahlen und mangelnder Ressourcen bis vor einiger Zeit noch stark überlastet waren, können sich<br />
heute auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Die Aufzeichnung der Vitaldaten läuft ganz automatisch<br />
bei den Patienten zuhause ab – nur, dass diese sich gar nicht mehr wie Patienten fühlen, sondern sich ihre<br />
Eigenständig keit bewahren und in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. So, wie Annas Mutter.<br />
Erst bei eventuellen Unregelmäßigkeiten der Parameter <strong>wird</strong> der zuständige Arzt verständigt – auch das<br />
ganz automatisch. Deshalb weiß Anna, dass sie sich <strong>um</strong> ihre Mutter nicht zu sorgen braucht, sondern stattdessen<br />
die gemeinsame Zeit mit ihr genießen kann.<br />
Treten wir den Rückflug durch die Zeit an – aber ganz leise, denn Anna schläft gerade tief und fest in ihrem<br />
Gitterbett. Angst hat sie nicht – in ihrem Zimmer leuchtet das kinderlieb gestaltete Nachtlicht My Buddy von<br />
Philips, das für einen monsterfreien Schlaf sorgt. In einem Zuhause, in dem sie sich wohl und sicher fühlt –<br />
ausgestattet mit sinnvollen und innovativen Produkten von Philips.<br />
<strong>Wir</strong> von Philips denken nicht nur an unsere Generation, sondern auch an die Generationen, die nach uns<br />
kommen. Welchen Herausforderungen werden sie gegenüberstehen und welche Lösungen werden wir<br />
ihnen anbieten können?<br />
Gemeinsam mit Ihnen können wir diese Fragen beantworten – für eine gesündere Welt heute, morgen und<br />
die nächsten 50 Jahre!<br />
Es bleibt mir nur mehr, Ihnen schöne Lesestunden zu wünschen!<br />
Ihr Robert Körbler<br />
Geschäftsführer Philips Austria GmbH, Healthcare
Seite 4 best care 2013 / 2014<br />
Werden Sie springen?<br />
Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich unmittelbar vor Ihrem ersten<br />
Fallschirmsprung. Es ist an der Zeit, die Fallschirme auszuteilen. Als Sie<br />
an der Reihe sind, sind alle „high end“-Fallschirme bereits vergeben und<br />
Ihnen bleibt nur noch ein sehr kostengünstiges Nachba<strong>um</strong>odell.<br />
Sie äußern Ihrem Instruktor gegenüber Ihre Bedenken über Qualität<br />
und Sicherheit dieses Schirms. Der Instruktor versichert Ihnen aber:<br />
„Für Ihre Bedürfnisse ist dieser Fallschirm ausreichend!“.<br />
Was werden Sie tun? Springen Sie?<br />
Die Philips <strong>IntelliVue</strong> Monitoring-<strong>Serie</strong><br />
ist über die letzten 40 Jahre zu einem<br />
„high end“- System gereift. Durch laufende<br />
Verbesserungen und Adaptierungen, oft<br />
durch Kundenfeedback angeregt, sind unsere<br />
Parameter-Algorithmen einzigartig in Bezug<br />
auf Präzision und Artefaktvermeidung. Dazu<br />
kommen aber auch Neuentwicklungen, wie<br />
etwa die kontinuierliche QT-Intervallüberwachung,<br />
die heute in jedem unserer <strong>IntelliVue</strong><br />
Patientenmonitore zur Verfügung steht.<br />
Spricht man über Alarm-Management, dann<br />
verstehen wir von Philips nicht nur die Möglichkeit<br />
zur Adaptierung von Alarmgrenzen,<br />
sondern viel mehr: <strong>Wir</strong> analysieren mit Ihnen<br />
Ihren Workflow und konfigurieren Alarmkonzepte,<br />
die trotz höchster Sicherheit für Ihre<br />
Patienten helfen, unnötige Alarme zu vermeiden.<br />
Die AACCN (American Association<br />
of Critical-Care Nurses) hat sich <strong>um</strong>fassend<br />
mit den Gefahren beschäftigt, die durch eine<br />
Alarmdesensibilisierung entstehen können 1) .<br />
Ulrike Baier<br />
Alexander Weber<br />
Martin Wogg<br />
Unter Patientenmonitoring versteht<br />
man heute die apparative Überwachung<br />
kontinuierlicher und diskontinuierlicher<br />
Parameter in Form von Echtzeitkurven und<br />
n<strong>um</strong>erischen Werten. Es unterstützt Sie<br />
in der Patientenbeobachtung und liefert<br />
Informationen, mit denen Sie sich ein Bild<br />
über den Zustand und die Entwicklung<br />
eines meist kritisch kranken Patienten<br />
machen. Sie beobachten oft ganz bewusst<br />
den Patienten und den Überwachungsmonitor,<br />
meistens aber sind Sie mit anderen<br />
Dingen beschäftigt und wollen vom Überwachungssystem<br />
adäquat verständigt werden,<br />
falls sich der Zustand Ihres Patienten verschlechtert.<br />
Klinische Entscheidungsunterstützung – ein<br />
Begriff, der präzisiert gehört: Das Bild eines<br />
<strong>IntelliVue</strong> zeigt oft viel mehr als nur Kurven<br />
und Werte. Manchmal werden Sie durch<br />
grafische Implementierungen gezielt auf<br />
Entwicklungen oder Zustände des Patienten<br />
hingewiesen. Diese Implementierungen helfen<br />
Ihnen im Sinne einer Informationsbündelung,<br />
schneller eine klinische Entscheidung zu treffen.<br />
Das System nimmt Ihnen nicht die Entscheidung<br />
ab, es unterstützt Sie! Trotz einer<br />
Fülle an Parametern, die zeitgleich gemessen<br />
und angezeigt werden können, kann Ihnen das<br />
Bild des <strong>IntelliVue</strong> gerade das zeigen, was Sie<br />
brauchen. Ein Minim<strong>um</strong> an Information für ein<br />
Maxim<strong>um</strong> an Übersicht und Sicherheit. Auch<br />
das ist klinische Unterstützung – auf Knopfdruck!<br />
1) Creighton Graham K, Cvach M (2010) Monitor alarm<br />
fatigue: Standardizing use of physiological monitors<br />
and decreasing nuisance alarms. AJCC 19:28-37<br />
Die bestehende <strong>Serie</strong> der Philips Patientenmonitore …
Foto: germanskydive110 - Fotolia.com<br />
Der <strong>IntelliVue</strong> kann also skaliert werden.<br />
Die Geräteplattform beinhaltet verschiedene<br />
Monitortypen (<strong>IntelliVue</strong> MX400 bis <strong>IntelliVue</strong><br />
MX800) mit einem einheitlichen Bedienkonzept,<br />
individualisierter Benutzeroberfläche,<br />
einem universellen Transport- und Mobilitätskonzept<br />
und der einzigartigen Möglichkeit,<br />
IT zu integrieren (lesen Sie mehr darüber<br />
auf Seite 12). Somit <strong>haben</strong> wir die passende<br />
Lösung für jeden Bereich parat – individuell,<br />
aber dennoch als Gesamtkonzept: von der<br />
Erstaufnahme bis zur Bettenstation, vom<br />
Schockra<strong>um</strong> bis zur Intensivstation, vom Herzkatheterlabor<br />
über den Telemetriebereich bis<br />
zur Herzintensivstation, vom Kreißsaal bis zur<br />
neonatologischen Intensivstation.<br />
Mit der <strong>IntelliVue</strong> Guardian Solution <strong>wird</strong><br />
einem wesentlichen Problem, das Krankenhausbetreiber<br />
heute beschäftigt, der Kampf<br />
angesagt. Das System <strong>wird</strong> bereits weltweit<br />
an Notfallabteilungen und allgemeinen<br />
Bettenstationen eingesetzt. Mit kabellosen<br />
Mess-Sensoren werden dabei die Basis-Vitalparameter<br />
Pulsfrequenz, Sauerstoffsättigung,<br />
Blutdruck und Atemfrequenz gesammelt und<br />
automatisch in ein Scoring-System eingepflegt.<br />
Wenn sich ein Patient tendenziell verschlechtert<br />
und ein Scoring-Limit erreicht, werden<br />
Sie als Betreuer benachrichtigt und es können<br />
die adäquaten therapeutischen Interventionen<br />
eingeleitet werden. Neben einer signifikanten<br />
Qualitätssteigerung für alle Beteiligten<br />
(Patient, Fachpersonal, Krankenhausbetreiber)<br />
bringt das dem Pflegepersonal auf der<br />
allgemeinen Bettenstation Entlastung, da bei<br />
Risikopatienten in entsprechend engmaschigen<br />
Zeitintervallen Vitalwerte mit konstanter<br />
Datenqualität gesammelt werden – weniger<br />
Aufwand und mehr Sicherheit!<br />
Es gibt einige Faktoren, die Philips dazu<br />
verholfen <strong>haben</strong>, im Laufe der Zeit z<strong>um</strong><br />
überlegenen Weltmarktführer im Patientenmonitoring<br />
zu avancieren. Philips gehört nicht<br />
zu den günstigsten Anbietern am Markt,<br />
unsere Kunden vertrauen dennoch auf die<br />
hohe Qualität und die Sicherheit, die unsere<br />
<strong>IntelliVue</strong> Monitoring-Lösungen bieten.<br />
Im Zuge der Globalisierung treten immer<br />
mehr Anbieter von Waren und Dienstleistungen<br />
am Weltmarkt und damit auch am europäischen<br />
Markt auf. Viele davon mit schnell<br />
entwickelten Produkten zu D<strong>um</strong>ping-Preisen.<br />
Konkurrenz belebt den Wettbewerb, das ist<br />
klar und oft auch gut.<br />
Es geht aber <strong>um</strong> die Überwachung Ihres<br />
Patienten, der entweder kritisch krank ist<br />
oder bei dem aufgrund eines langen Eingriffs<br />
eine Narkose mit damit einhergehenden<br />
Risikofaktoren durchgeführt <strong>wird</strong>. Es geht <strong>um</strong><br />
Ihren Patienten, bei dem sich aufgrund des<br />
Krankheitsbildes jederzeit ein bedrohliches<br />
Szenario entwickeln kann – und Sie wollen in<br />
dieser Sekunde an seiner Seite sein.<br />
… <strong>wird</strong> nun durch die Produkte MX400 und MX450 erweitert<br />
Ziehen wir den Vergleich z<strong>um</strong> einleitenden<br />
ersten Fallschirmsprung. Wenn bei einer<br />
Tätigkeit wie dem Fallschirmspringen Ihr<br />
Leben einzig an zuverlässigem und ausgereiftem<br />
Equipment hängt, springen Sie dann<br />
nicht auch am liebsten mit dem Top-<br />
Produkt?
Seite 6 best care 2013 / 2014<br />
<strong>Wir</strong> sind für Sie da!<br />
Das Team von Philips Healthcare PCCI im Überblick<br />
Vertrieb & Applikation Leitung<br />
Cornelia Jäger<br />
Business Manager Austria Patient Care<br />
& Indirect Channel Manager Alps<br />
T: +43 664 8131248<br />
cornelia.jaeger@philips.com<br />
Philips PCCI – Patient Care & Clinical Informatics:<br />
Das Produktangebot <strong>um</strong>fasst<br />
Kardiotokographen,<br />
Patientenüberwachungs- und<br />
Patientendaten managementsysteme,<br />
medizinisches Zubehör und Vebrauchsmaterial,<br />
EKG-Schreiber,<br />
Defibrillatoren,<br />
Philips Respironics<br />
sowie Philips Invivo MR-taugliche <strong>Monitore</strong>.<br />
DI (FH) Ulrike Baier<br />
Applikationsspezialistin<br />
Patientenmonitore<br />
Kärnten, Oberösterreich,<br />
Salzburg, Tirol und Vorarlberg<br />
T: +43 664 1507240<br />
ulrike.baier@philips.com<br />
Brigitte Ehart<br />
Account Manager Zubehör<br />
und Verbrauchsmaterial<br />
T: +43 664 1812058<br />
brigitte.ehart@philips.com<br />
Franziska Gagern<br />
Account Manager<br />
Patientenmonitore<br />
Burgenland, Niederösterreich,<br />
Steiermark und Wien<br />
T: +43 664 8131179<br />
franziska.gagern@philips.com<br />
Ing. Horst Hofbauer, MBA<br />
Account Manager<br />
Patientenmonitore<br />
Kärnten, Oberösterreich,<br />
Salzburg, Tirol und Vorarlberg<br />
T: +43 664 8131271<br />
horst.hofbauer@philips.com<br />
Ing. Gerald Spitz<br />
Account Manager<br />
Defibrillatoren und<br />
EKG-Schreiber<br />
T: +43 664 8131098<br />
gerald.spitz@philips.com<br />
Mag. Alexander Sever, BSc<br />
Sales Consultant Clinical<br />
Informatics<br />
T: +43 664 1803055<br />
alexander.sever@philips.com<br />
Alexander Weber, DGKP<br />
Applikationsspezialist<br />
Patientenmonitore<br />
Burgenland, Niederösterreich,<br />
Steiermark und Wien<br />
T: +43 664 3451567<br />
alexander.weber@philips.com<br />
Martin Wogg, DGKP<br />
Applikationsspezialist<br />
Patientenmonitore<br />
Burgenland, Niederösterreich,<br />
Steiermark und Wien<br />
T: +43 664 8131239<br />
martin.wogg@philips.com
est care 2013 / 2014<br />
Seite 7<br />
Customer Care Center & Customer Services<br />
Monika Benkö<br />
Störungs- und Reparaturannahme,<br />
Vereinbarung von<br />
Wartungsterminen<br />
Customer Care Center<br />
T: 0800 241245<br />
monika.benkoe@philips.com<br />
Joachim Zimmermann<br />
Remote Center Engineer<br />
T: +43 1 60101-2990<br />
joachim.zimmermann@philips.com<br />
Ing. Wolfgang Silhan<br />
Project Manager &<br />
Technical Support Specialist<br />
T: +43 664 2821714<br />
wolfgang.silhan@philips.com<br />
Gerhard Ramsauer<br />
Field Service Engineer<br />
T: 0800 241245<br />
gerhard.ramsauer@philips.com<br />
Matthias Hammer<br />
Field Service Engineer<br />
T: 0800 241245<br />
matthias.hammer@philips.com
Seite 8 best care 2013 / 2014<br />
Gemeinsam sind wir stark<br />
Die Patient Care & Clinical Informatics Fachhandelspartner von Philips<br />
Medizintechnik Benesch GmbH<br />
nicht-vernetzte Patientenmonitore,<br />
Zubehör & Verbrauchsmaterial<br />
E<strong>um</strong>edics Medizintechnik<br />
und Marketing GmbH<br />
Mother & Child Care<br />
Euromed Medizinisch<br />
Technische Produkthandels GmbH<br />
Philips InnerCool<br />
Wiener Straße 10/3/1<br />
2320 Schwechat<br />
www.medizintechnik-benesch.at<br />
Telefon +43 1 707 12 00<br />
Linzer Straße 45<br />
3002 Purkersdorf<br />
www.e<strong>um</strong>edics.at<br />
Telefon +43 2231 643 10-0<br />
Nobilegasse 23-25<br />
1150 Wien<br />
www.euromed.org<br />
Telefon +43 1 979 38 50<br />
Habel Medizintechnik<br />
Hellmut Habel GmbH<br />
nicht-vernetzte Patientenmonitore,<br />
Kardiotokographen, Defibrillatoren im<br />
Krankenhausbereich, EKG-Schreiber,<br />
Zubehör & Verbrauchsmaterial,<br />
Philips Respironics Schlaftherapieund<br />
Beatmungsgeräte<br />
Menges Medizintechnik GmbH<br />
Philips Invivo MRI Patientenmonitore<br />
Ignaz-Köck-Straße 20<br />
1211 Wien<br />
www.habel-medizintechnik.at<br />
Telefon +43 1 292 66 42-0<br />
Spitzermühlestraße 6<br />
4713 Gallspach<br />
www.memed.at<br />
Telefon +43 7248 64 060-351
est care 2013 / 2014<br />
Seite 9<br />
ICP-Monitoring<br />
Beurteilung und Einschätzung der intrakraniellen<br />
Kompensationsfähigkeit mittels Analyse der ICP-Kurve<br />
Durch Beobachtung und Analyse der Wellenformen bzw. der einzelnen<br />
P-Gipfel während einer Pulswelle der Hirndruckkurve können<br />
wichtige Erkenntnisse über die Veränderung der intrakraniellen<br />
Reserverä<strong>um</strong>e gewonnen werden. So kann eine Verschlechterung der<br />
zerebralen Compliance unter Umständen schon vor dem Anstieg des<br />
ICP erkannt und adäquat darauf reagiert werden.<br />
Auch im Zuge der Entwöhnung von einer externen Ventrikeldrainage<br />
kann die Methode der P-Gipfel-Analyse als sehr hilfreiches, oft wegweisendes<br />
Instr<strong>um</strong>ent herangezogen werden.<br />
Der Autor<br />
Alfred Hammer, DGKP,<br />
1971 in Bruck an der<br />
Mur geboren.<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
Von 1995 bis 1999 an<br />
der anästhesiologischen<br />
Intensivstation des<br />
Kaiserin Elisabeth Spitals in Wien.<br />
Seit 2000 an der Abteilung für Anästhesie<br />
und operative Intensivmedizin der<br />
Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien.<br />
Kontakt: alfred.hammer@wienkav.at<br />
Alle Fotos: Autor<br />
Über den Autor<br />
Im Rahmen der Tätigkeit als DGKP an der<br />
anästhesiologischen Intensivstation 1B der<br />
Krankenanstalt Rudolfstiftung absolvierte<br />
Alfred Hammer im Jahr 2003 die Sonderausbildung<br />
für Intensiv-Krankenpflege. Durch<br />
einen Vortrag während dieser Ausbildung<br />
wurde er auf die klinische Bedeutung der ICP-<br />
Kurven-Morphologie hinsichtlich Compliance<br />
erstmals aufmerksam. Durch gezielte Beobachtung<br />
und Dok<strong>um</strong>entation von ICP-Kurven<br />
und ICP-Werten in Zusammenhang mit dem<br />
Krankheitsverlauf konnte er in den letzten<br />
Jahren einige sehr interessante Erkenntnisse<br />
gewinnen.<br />
Vol<strong>um</strong>ens z<strong>um</strong> exponentiellen Anstieg des<br />
ICP (dekompensierte Phase). Als Maß für die<br />
„Steifigkeit“ des Gehirns <strong>wird</strong> die Elastance<br />
(∆P/∆V) angegeben. Gebräuchlicher ist der<br />
Terminus Compliance, der als Kehrwert der<br />
Elastance zu beschreiben ist. Die Elastance<br />
steigt in dem Maße an, wie sich der Reservera<strong>um</strong><br />
reduziert. Gleichzeitig sinkt die Compliance.<br />
Die Compliance ist somit als Änderung<br />
des Liquorvol<strong>um</strong>ens (∆V) pro Druckeinheit<br />
(∆P) zu definieren und ist in ml/mmHg angegeben.<br />
Dieser Zusammenhang kann durch<br />
die exponentielle Druck-Vol<strong>um</strong>en-Beziehung<br />
anhand eines Druck-Vol<strong>um</strong>en-Diagramms<br />
beschrieben werden (siehe Abb. 1).<br />
Hintergründe<br />
Der Inhalt der Schädelkapsel besteht einerseits<br />
aus weichem, kompressiblem Hirngewebe,<br />
andererseits aus den inkompressiblen Flüssigkeiten<br />
Liquor und Blut. Kommt es zu einer<br />
intrakraniellen Ra<strong>um</strong>forderung (z.B. Blutung),<br />
so kann diese zunächst bis zu einem Vol<strong>um</strong>en<br />
von ca. 50 ml ohne signifikanten Anstieg des<br />
ICP durch Liquorverschiebung in den Spinalkanal,<br />
vermehrte Liquor-Reabsorption sowie<br />
Reduktion des intrazerebralen Blutvol<strong>um</strong>ens<br />
(vor allem venös) kompensiert werden (kompensierte<br />
Phase).<br />
Sind die Reserverä<strong>um</strong>e aufgebraucht, führt<br />
jede weitere Zunahme des intrakraniellen<br />
Abb. 1 – Das Druck-Vol<strong>um</strong>en-Diagramm dient als Grundlage der exponentiellen<br />
Druck-Vol<strong>um</strong>en-Beziehung. Im Bereich der High Compliance können rund 50 ml Ra<strong>um</strong>forderung ohne<br />
nennenswerten ICP-Anstieg kompensiert werden. Jedoch führt eine Vol<strong>um</strong>sbelastung von nur 10 ml<br />
bei Low / No Compliance zu signifikantem Hirndruckanstieg.
Seite 10 best care 2013 / 2014<br />
Arterielle Druckkurve<br />
Intrakranielle Druckkurve<br />
Jede Pulsamplitude der ICP-Kurve enthält<br />
mehrere Wellenspitzen, so genannte P-Gipfel,<br />
welche fortlaufend mit P1 bis P5 bezeichnet<br />
werden (siehe Abb. 2). P1 ist in der kompensierten<br />
Phase bei normaler Compliance<br />
(High Compliance) der höchste Gipfel und<br />
entspricht dem initialen Amplitudenanstieg<br />
der systolischen Pulswelle. Kommt es durch<br />
weitere Zunahme des intrakraniellen Vol<strong>um</strong>ens<br />
zur Verschlechterung der Compliance<br />
(Low Compliance), so verändert sich die<br />
Morphologie der Pulswelle. Die Amplitude P2<br />
nimmt nun gegenüber P1 deutlich an Höhe zu<br />
und überragt diese zunehmend. Werden in<br />
weiterer Folge die Reserverä<strong>um</strong>e zur Gänze<br />
aufgebraucht, spricht man von einer dekompensierten<br />
Situation (No Compliance). Die<br />
Amplitude von P2 erscheint nun als absolut<br />
höchster Gipfel, hingegen <strong>wird</strong> die initiale<br />
systolische Pulswelle der ICP-Kurve P1 nur<br />
noch fliehend, als ka<strong>um</strong> sichtbarer Knick im<br />
Venöse Druckkurve<br />
Abb. 2 – Die Wellenspitzen der ICP-Kurve werden als P-Gipfel bezeichnet und mit P1 bis P5<br />
benannt. Relevant für die Kurvenanalyse sind jedoch vor allem die Peaks P1 und P2.<br />
aufsteigenden Schenkel der Pulswellenkurve,<br />
dargestellt (siehe Abb. 3).<br />
Methode der Messung<br />
Die Messung des Hirndruckes erfolgt über<br />
eine liegende ICP-Sonde, vorzugsweise durch<br />
eine in einem Seitenventrikel liegende externe<br />
Ventrikeldrainage, welche über ein Drainageset<br />
inklusive Transducer mit dem Patientenmonitor<br />
verbunden ist. Die Beurteilung<br />
der ICP-Kurve ist nur dann möglich, wenn der<br />
Sperrhahn am Drainageset in Messposition<br />
gebracht <strong>wird</strong> und die mehrgipfelige ICP-Kurve<br />
sowie der ICP-Wert am Monitor zu sehen<br />
sind. Während der Kurvenbeurteilung darf<br />
kein Liquor in die Tropfkammer entweichen.<br />
Abb. 4 – Kurvendarstellung bei High Compliance:<br />
P1 deutlich größer als P2 (am Monitor als grau<br />
unterlegte Kurve mit der Bezeichnung IC2 zu<br />
sehen, ICP 8mmHg).<br />
Abb. 3 – Die Kurvenmorphologie ist abhängig von der zerebralen Compliance.<br />
In der kompensierten Phase (High Compliance) ist der Gipfel von P1 immer am höchsten.<br />
Nimmt die cerebrale Kompensationsfähigkeit weiter ab (Low Compliance) überragt P2 den<br />
Wellengipfel P1 zunehmend. In der dekompensierten Phase ist P2 als der absolut höchste Peak<br />
zu erkennen, P1 <strong>wird</strong> nur noch fliehend als leichter Knick dargestellt.<br />
Klinische Bedeutung<br />
Wie in diverser Fachliteratur bereits beschrieben<br />
wurde, steht die Kurvenmorphologie<br />
in unmittelbarem Zusammenhang mit Veränderungen<br />
der intrakraniellen Compliance.<br />
Die langjährigen Beobachtungen des Autors<br />
<strong>haben</strong> gezeigt, dass das Verhältnis der Peaks<br />
P1 und P2 zueinander äußerst feinfühlig auf<br />
die geringsten Veränderungen der Reserverä<strong>um</strong>e<br />
reagiert und somit eine große klinische<br />
Bedeutung <strong>haben</strong> kann. So kann z.B. eine<br />
Verschlechterung der Compliance (Hirnödem,<br />
Nachblutung) frühzeitig anhand der sich verändernden<br />
P-Gipfel (P2 > P1) der ICP-Kurve<br />
erkannt werden. Vor allem im Übergangsbereich<br />
zwischen High und Low Compliance<br />
kann durch P-Gipfel-Analyse eine beginnende<br />
Dekompensation durch allmähliches Aufbrauchen<br />
der Reserverä<strong>um</strong>e erkannt und frühzeitig<br />
behandelt werden, noch bevor es zu einem<br />
signifikanten Anstieg des ICP kommt.<br />
Auch im Bereich der routinemäßigen Pflege<br />
können durch die Beurteilung der<br />
Kurvenmorphologie wichtige Erkenntnisse<br />
gewonnen werden.<br />
Befindet sich also ein Patient in der kompensierten<br />
High-Compliance-Phase (P1>>P2,<br />
siehe Abb. 4), ist durch pflegerische Maßnahmen,<br />
wie beispielsweise Drehen z<strong>um</strong> Leintuchwechsel,<br />
ein kurzer, initialer ICP-Anstieg<br />
mit rascher spontaner Normalisierung innerhalb<br />
von wenigen Minuten zu erwarten. Die<br />
Zunahme des intrazerebralen Blutvol<strong>um</strong>ens<br />
durch Verschlechterung des venösen Abflusses<br />
in Seitenlage und der Anstieg des pCO2<br />
durch Abfall des Atemminutenvol<strong>um</strong>ens,<br />
vor allem bei druckkontrolliert beatmeten<br />
Patienten, führt in diesem Fall also zu keiner<br />
relevanten ICP-Steigerung. Dieselbe pflegerische<br />
Intervention kann bei einem Patienten<br />
in der Low-Compliance-Phase (P2>>P1,<br />
siehe Abb. 5) zu steilem ICP-Anstieg mit<br />
Plateau ohne spontane Normalisierung auch<br />
nach Beendigung der Pflegetätigkeit führen,
est care 2013 / 2014<br />
Seite 11<br />
Abb. 5 – Kurvendarstellung bei Low Compliance:<br />
P2 deutlich größer P1 (am Monitor als grau<br />
unterlegte Kurve mit der Bezeichnung IC1 zu<br />
sehen, ICP 7mmHg).<br />
sodass pharmakologische Hirndrucktherapie<br />
notwendig werden könnte. Da die intrazerebralen<br />
Reserverä<strong>um</strong>e bereits aufgebraucht<br />
sind, führt hier dieselbe Zunahme des intrazerebralen<br />
Blutvol<strong>um</strong>ens zu relevantem ICP-<br />
Anstieg (siehe Abb. 1). Der Übergang zur<br />
dekompensierten No-Compliance-Phase mit<br />
anhaltendem, therapierefraktärem Hirndruck<br />
ist fließend, in der ICP-Kurvendarstellung als<br />
fliehendes P1 zu erkennen (siehe Abb. 6).<br />
Abb. 6 – Kurvendarstellung bei No Compliance:<br />
P2 als absolut höchster Gipfel, P1 nur noch<br />
fliehend als Knick dargestellt (am Monitor als<br />
grau unterlegte Kurve mit der Bezeichnung IC1<br />
zu erkennen, ICP 16 mmHg).<br />
Von klinischer Relevanz ist hier also vor allem<br />
die Unterscheidung zwischen High- und<br />
Low-Compliance-Phase vor ICP-Anstieg, z<strong>um</strong><br />
Beispiel zur Entscheidung pflegerischer Maßnahmen<br />
oder bei der Wahl der Beatmungsform<br />
(vol<strong>um</strong>en- versus druckkontrollierte<br />
Beatmung). Sinkt in Seitenlage bei nicht<br />
adaptierter Beatmung das Minutenvol<strong>um</strong>en<br />
stark ab, so kommt es z<strong>um</strong> Anstieg des pCO2<br />
und somit zur Zunahme des intrazerebralen<br />
Blutvol<strong>um</strong>ens durch Dilatation der arteriellen<br />
Blutgefäße. Pro mmHg pCO2 ist mit der<br />
Zunahme von ca. 1 ml Vol<strong>um</strong>en zu rechnen<br />
(vgl. Teasdale 1988, Diringer und Dacey 2002).<br />
Steigt das pCO2 von 35 mmHg auf 45 mmHg,<br />
entspricht das in etwa einer Vol<strong>um</strong>sbelastung<br />
von 10 ml.<br />
Auch in der so genannten Entwöhnung von<br />
der Ventrikeldrainage durch schrittweises<br />
Höherhängen liefert uns die P-Gipfel-Analyse<br />
wichtige Informationen. <strong>Wir</strong>d übermäßig<br />
Liquor durch eine lange, im Ventrikelniveau<br />
hängende Drainage abgeleitet, zeigt sich ein<br />
übermäßiges Absinken von P2 gegenüber P1.<br />
Eine Überkompensation und die damit verbundene<br />
Gefahr einer Hygrombildung können<br />
so erkannt werden (siehe Abb. 7).<br />
Abb. 7 – Kurvendarstellung bei Verdacht auf<br />
Überkompensation bei zu großem Liquorverlust<br />
über eine liegende Ventrikeldrainage: zu erkennen<br />
am massiven Absinken von P2 gegenüber P1<br />
(am Monitor als grau unterlegte Kurve mit der<br />
Benennung IC1 zu erkennen, ICP 3mmHg).<br />
Kommt es beim Höherhängen oder Klemmen<br />
der Ventrikeldrainage zu einem Liquoraufstau<br />
(Reabsorptionsversagen oder Abflusshindernis),<br />
so äußert sich dieser primär ebenfalls<br />
durch die Verschlechterung der Compliance<br />
und ist somit durch den <strong>neue</strong>rlichen Anstieg<br />
von P2 gegenüber P1 gekennzeichnet, noch<br />
bevor es z<strong>um</strong> ICP-Anstieg kommt. Pendeln<br />
Abb. 8 – Zustand ca. 8 Stunden nach dem<br />
Klemmen der Drainage: P2 zeigt sich nun wieder<br />
größer als P1 bei stabilen ICP Werten (grau<br />
unterlegte Kurve, Bezeichnung IC1, ICP 2mmHg).<br />
Abb. 9 – Zustand nach ca. 24 Stunden Klemmzeit<br />
der Drainage: Die Kurvendarstellung zeigt<br />
Zeichen der Rekompensation, P1> P2 .<br />
Die Entfernung der Drainage wurde in weiterer<br />
Folge gut toleriert (grau unterlegte Kurve mit der<br />
Benennung IC1, ICP 5mmHg).<br />
sich hingegen die beiden Peaks von P1 und P2<br />
auf etwa gleichem Niveau ein (P1 = P2), ist<br />
mit guter Toleranz der Drainageentwöhnung<br />
zu rechnen (Abb. 8 und 9).<br />
Schlussbetrachtung<br />
Die P-Gipfel-Analyse ist als hilfreiches Instr<strong>um</strong>ent<br />
bei der Betreuung von Patienten mit intrakranieller<br />
Ra<strong>um</strong>forderung anzusehen, sofern<br />
die Kurvenbeurteilung über den gesamten<br />
Krankheitsverlauf, von der Initialphase bis hin<br />
zur Entfernung der externen Ventrikeldrainage,<br />
kontinuierlich miteinbezogen <strong>wird</strong>. Nur so<br />
kann eine Veränderung der Compliance vorzeitig<br />
erkannt und adäquat darauf reagiert<br />
werden.<br />
Literatur<br />
W. Zuckschwert Verlag München Wien<br />
New York , 2003, 3. Auflage<br />
Neurochirurgische Intensivmedizin –<br />
eine Einführung<br />
Spiegelberg Schulungsunterlagen,<br />
Die Aussagekraft der Hirndruckamplitude,<br />
1995<br />
L. Schürer, S.Wolf, Ch. B. L<strong>um</strong>enta,<br />
Die intrakranielle Hypertension beim<br />
Schädel-Hirn-Tra<strong>um</strong>a: Monitoring und<br />
therapeutische Strategien<br />
PD Dr. Alfred Aschoff, NCH Heidelberg,<br />
Intrakranieller Druck und Hirnblutung.<br />
Eine Einführung in die Pathophysiologie,<br />
Klinik und Behandlung des gesteigerten<br />
ICP und erniedrigten CPP
Seite 12 best care 2013 / 2014<br />
<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> <strong>Nachwuchs</strong>!<br />
Mit der Einführung des <strong>IntelliVue</strong> MX800 im Herbst 2010 und des<br />
<strong>IntelliVue</strong> MX700 im darauffolgenden Jahr wurden in der Patientenüberwachung<br />
<strong>neue</strong> Maßstäbe gesetzt. Durch die mögliche Integration<br />
eines PCs (iPC) wurde das Konzept des klinischen Arbeitsplatzes<br />
erstmals praxistauglich <strong>um</strong>gesetzt. Zudem handelt es sich <strong>um</strong> die<br />
ersten Patientenmonitore im heute üblichen 16:9-Breitbildformat.<br />
Flexibel einsetzbar<br />
Nun <strong>wird</strong> die MX-Familie nochmals erweitert: Sie <strong>um</strong>fasst stationäre<br />
<strong>Monitore</strong>, Kompaktgeräte und mobile <strong>Monitore</strong>. Ihre gemeinsamen<br />
Merkmale sind neben dem unverkennbaren Look, die einheitliche<br />
Bedienung, die Integrationsmöglichkeit der existierenden Philips<br />
<strong>IntelliVue</strong> Module, die einheitliche Softwareplattform sowie ein übergreifendes<br />
IT-Konzept – eine Familie eben!<br />
Der <strong>IntelliVue</strong> MX450 mit CO2<br />
und Ventilation<br />
Die <strong>IntelliVue</strong> <strong>Monitore</strong> MX800 und MX700<br />
waren der erste Schritt in die <strong>neue</strong> Generation<br />
des Patientenmonitorings. Die beiden<br />
<strong>Monitore</strong> erfüllen aufgrund ihres Designs und<br />
ihrer Flexibilität alle Ansprüche einer stationären<br />
Überwachung.<br />
Mit den <strong>neue</strong>n Mitgliedern der MX-Familie –<br />
MX450 und MX400 – ist die Produkt palette<br />
nun fast komplett und Philips Healthcare<br />
bietet Ihnen den Monitor für jeden Einsatzbereich<br />
mit allen Vorteilen der <strong>IntelliVue</strong><br />
MX-Produkte. Allen <strong>Monitore</strong>n gemein<br />
ist die einheitliche Softwareplattform und<br />
die Bedienoberfläche inkl. Touchscreen im<br />
16:9-Format. Sie können Ihre bekannten<br />
Parameterserver X2 und MMS und Ihre vorhandenen<br />
Module weiterverwenden.<br />
Die <strong>IntelliVue</strong> <strong>Monitore</strong> MX450 und MX400<br />
wurden speziell für Bereiche entwickelt, in<br />
denen Mobilität und Kompaktheit im Vordergrund<br />
stehen, ohne Einbußen hinsichtlich der<br />
Leistungsfähigkeit zu akzeptieren.<br />
Um den Anforderungen während eines<br />
Patiententransportes gerecht zu werden,<br />
verfügen alle <strong>Monitore</strong> über einen Akku und<br />
einen integrierten Tragegriff. Zur sicheren<br />
Montage der <strong>Monitore</strong> auf Ihren Transportwägen<br />
oder Krankenbetten können Sie unter<br />
vielen Halterungsmöglichkeiten wählen.<br />
Volle Leistungsfähigkeit und dabei<br />
mobil und kompakt:<br />
die <strong>IntelliVue</strong> <strong>Monitore</strong><br />
MX450 und MX400
est care 2013 / 2014<br />
Seite 13<br />
Seitenansicht des <strong>IntelliVue</strong> MX400<br />
Und <strong>wird</strong> es nicht immer wichtiger, auch<br />
während des Transports alle Überwachungsdaten,<br />
z.B. auch jene des Transportrespirators,<br />
am Monitor darzustellen? Aus diesem Grund<br />
sind diese <strong>Monitore</strong> mit einem integrierten<br />
Interfaceboard ausgestattet. Sie können bis<br />
zu zwei zusätzliche externe Geräte anschließen<br />
und deren Parameter kontinuierlich auf<br />
unserem Monitor überwachen.<br />
Die <strong>Monitore</strong> decken aber auch ausgezeichnet<br />
die Bedürfnisse einer stationären Überwachung<br />
ab, wo bestehender Platzmangel<br />
ein großes Thema ist. Sie bieten Ihnen eine<br />
Displaygröße von 9“ und 12“, können bis zu<br />
drei invasive Drücke und HZV/kHZV messen<br />
und bis zu sechs Kurven darstellen.<br />
Immer wichtiger <strong>wird</strong> die Integration monitorfremder<br />
Applikationen, wie z.B. Labordaten,<br />
Checklisten/SOPs oder Mediendateien. Die<br />
<strong>IntelliVue</strong> <strong>Monitore</strong> der MX-Familie bieten<br />
Ihnen die Möglichkeit, diese Applikationen am<br />
Monitor mit einem Knopfdruck aufzurufen<br />
und anzusehen.<br />
Ziel soll es sein, wichtige patientenbezogene<br />
Informationen in die bewährte Patientenmonitoringplattform<br />
zu integrieren, <strong>um</strong> damit<br />
Wege zu verkürzen und klinische und lebenswichtige<br />
Entscheidungen zu unterstützen.<br />
Freuen Sie sich mit uns auf die <strong>neue</strong>n<br />
<strong>Monitore</strong> der <strong>IntelliVue</strong> MX-Monitorfamilie.<br />
Rückenansicht des <strong>IntelliVue</strong><br />
MX450/400<br />
Wie bei den bekannten <strong>IntelliVue</strong> <strong>Monitore</strong>n<br />
MX800 und MX700 bieten wir Ihnen auch bei<br />
unseren <strong>neue</strong>n Modellen volle Konfigurierbarkeit<br />
der Bedienoberfläche.<br />
In Ergänzung zu den Multiparametermodulen<br />
X2 und MMS können die verfügbaren<br />
Erweiterungsmodule verwendet werden.<br />
Diese Eigenschaft macht sie zu optimalen<br />
Überwachungsmonitoren für viele stationäre<br />
Bereiche.
Seite 14 best care 2013 / 2014<br />
Made in Europe: die<br />
Philips Patientenmonitore<br />
Als Entwicklungs- und<br />
Produktionsstandort für<br />
Patientenüberwachungssysteme<br />
ist Böblingen, Deutschland,<br />
eines der bedeutendsten<br />
Innovationszentren von Philips<br />
Der Philips Entwicklungs- und Produktionsstandort<br />
für Patientenüberwachungssysteme in Böblingen,<br />
Deutschland<br />
Von hier aus reisen sie in die ganze Welt –<br />
die Patientenmonitore aus dem Hause Philips<br />
Medizin Systeme. In Einzelarbeit werden sie<br />
hier per Hand konfiguriert, getestet und in<br />
über 100 Länder verschickt.<br />
Neben der Produktion arbeiten die<br />
Süddeutschen aber auch an der Patienten -<br />
über wachung der Zukunft. Zudem ist<br />
Philips Medizin Systeme Böblingen eines<br />
der inter nationalen Zentren im Bereich<br />
Mother & Child Care und bringt Zukunftsthemen<br />
wie die Telemedizin weiter voran.<br />
Ein kurzer Blick zurück<br />
Die Wurzeln von Philips Medizin Systeme<br />
Böblingen reichen zurück ins Jahr 1959, als<br />
Hewlett Packard die deutsche Niederlassung<br />
im baden-württembergischen Böblingen<br />
eröffnete. 2001 kaufte Philips die ehemalige<br />
Hewlett Packard Healthcare-Sparte. Seit den<br />
späten 1960er-Jahren werden in Böblingen<br />
Medizinprodukte entwickelt und ge fertigt.<br />
Den Anfang machten 1968 die ersten<br />
Wehenschreiber, die in Zusammenarbeit mit<br />
der Universität Düsseldorf entwickelt wurden.<br />
Weitere Meilensteine in der Patientenüberwachung<br />
waren das modulare Component<br />
Monitoring System und die Überwachungsmonitore<br />
der <strong>IntelliVue</strong>-Systemfamilie, die den<br />
Grundstein für die weltweite Marktführerschaft<br />
legten. Heute ist Böblingen für Philips<br />
das Zentr<strong>um</strong> der weltweiten Patientenüberwachungsaktivitäten.<br />
Das Technologie-<br />
Portfolio reicht von physiologischen Sensoren<br />
bis zu komplexen vernetzten Software- und<br />
Systemlösungen.<br />
Vom Monitor z<strong>um</strong> Patientenmonitoring<br />
Mit der Entwicklung des CMS-Monitors –<br />
des Component Monitoring Systems – konnte<br />
Philips ab 1989 die <strong>Monitore</strong> durch intelli-<br />
In Einzelarbeit werden<br />
die Philips Patientenmonitore<br />
per Hand konfiguriert, getestet und<br />
in über 100 Länder verschickt
est care 2013 / 2014<br />
Seite 15<br />
Made in Europe –<br />
die Philips Patientenmonitore<br />
gente IT-Lösungen deutlich besser an die<br />
individuellen Anforderungen des Klinik- und<br />
Praxisalltags anpassen. So waren fortan auch<br />
Erweiterungen und Aktualisierungen der<br />
Patientenüberwachungssysteme möglich. 2002<br />
kamen mit der <strong>IntelliVue</strong>-Systemfamilie Patientenmonitore<br />
dazu, die nicht nur „traditionelle“<br />
Überwachungsdaten wie EKG oder Blutdruck<br />
erfassen, sondern auch auf viele andere<br />
Informationssysteme innerhalb und außerhalb<br />
des Krankenhauses zurückgreifen können.<br />
Alle Patientendaten sind seitdem auf einen<br />
Blick am Krankenbett verfügbar. Klinische<br />
Entscheidungen können so besser und schneller<br />
getroffen werden, was nicht nur dem<br />
Kranken hauspersonal, sondern vor allem auch<br />
dem Patienten zugutekommt. Heute variieren<br />
die <strong>Monitore</strong> neben ihrer Software auch in<br />
Größe, Form und Farbe und werden z<strong>um</strong><br />
Beispiel bei der Überwachung von Neugeborenen,<br />
auf Intensivstationen, aber auch als<br />
kleines „Handheld-Überwachungsgerät z<strong>um</strong><br />
Mitnehmen“ auf Pflegestationen eingesetzt.<br />
Böblingen – Zentr<strong>um</strong> für Forschung und<br />
Entwicklung<br />
Das baden-württembergische Böblingen ist<br />
neben Pittsburgh, USA, das internationale<br />
Zentr<strong>um</strong> im Bereich Mother & Child Care.<br />
Hier geht es <strong>um</strong> die Entwicklung innovativer<br />
Lösungen für die individuelle Versorgung von<br />
Müttern und Kindern – von der Schwangerschaft<br />
bis ins Kleinkindalter. Philips entwickelt<br />
und fertigt hier die Überwachungslösungen<br />
für Schwangerschaft, Geburtshilfe und Neugeborene<br />
bis z<strong>um</strong> Kleinkindalter. Ein weiterer<br />
Forschungsschwerpunkt des Philips Entwicklungs-<br />
und Produktionsstandortes ist die Telemedizin.<br />
Hier arbeitet man seit über zehn<br />
Jahren an geeigneten Überwachungssystemen<br />
für eine bessere Versorgung chronisch kranker<br />
Patienten in den eigenen vier Wänden.<br />
Spotcheckmonitor Philips MP5SC<br />
auf der Pflegestation
Seite 16 best care 2013 / 2014<br />
Ein Konzept zur Verbesserung<br />
der Vitaldatenüberwachung<br />
Eine Chance zur Entlastung des akutmedizinischen Teams<br />
im A.ö. Krankenhaus Spittal/Drau<br />
Klinische Realität und Patientensicherheit<br />
Der Versorgungsbereich Akutmedizin – mit Ambulanz, Schockra<strong>um</strong>,<br />
OP, Intensiv medizin, invasiver Diagnostik, Kreißsaal und Säuglingszimmer<br />
– stellt für die im intramuralen Hochrisikobereich tätigen<br />
Menschen ein Spannungsfeld mit deutlich erhöhter Leistungs dichte in<br />
Konkurrenz mit dem Anspruch des Patienten auf klinischen Erfolg dar.<br />
Dieses Spannungsfeld bedingt die Wahrscheinlichkeit einer gesteigerten<br />
Dichte von Fehlerereig nissen. Um dieses Qualitätsmerkmal positiv zu<br />
beeinflussen, ergibt sich der organisatorische Ansatz, die beauftragten<br />
Teams zu entlasten, <strong>um</strong> deren Aufmerksamkeit auf das Wesentliche,<br />
die Patientinnen und Patienten, zu fokussieren.<br />
Prim. Dr. Claus-Michael Stock<br />
Alle Fotos: A.ö.Krankenhaus Spittal/Drau<br />
Vitaldatenerhebung<br />
Patienten, die einer engmaschigen Überwachung<br />
der Vitalfunktionen bedürfen, sind<br />
vom medizinischen Aufwand her gesehen<br />
z<strong>um</strong> großen Teil arbeitsintensiv. Das mögliche<br />
Auftreten klinisch instabiler Zustände bei<br />
diesen Patienten erfordert einerseits eine<br />
lückenlose Überwachung der Vitalparameter<br />
(Kreislauf, Atmung) und z<strong>um</strong> anderen den<br />
parallelen Einsatz von diagnostischen Maßnahmen<br />
und Labor untersuchungen sowie eine<br />
<strong>um</strong>fangreiche Akuttherapie.<br />
Dieser diagnostische und therapeutische<br />
Leistungsbereich stellt einen dynamischen<br />
Prozess dar, der die ständige Überprüfung der<br />
Vital daten der Patienten impliziert.<br />
Das Philips Monitoring<br />
auf der Geburtshilfe
est care 2013 / 2014<br />
Seite 17<br />
Der MP-50 Monitor im Schockra<strong>um</strong><br />
der Ambulanz<br />
Der Heart Start MRX <strong>wird</strong> auf der ICU und der Anästhesie eingesetzt. Im Bild v.l.n.r.:<br />
DGKS Ingrid Krenn, der Patient, Dr. Thomas Strobl<br />
Anforderungsprofil an ein<br />
Akut über wachungssystem<br />
Das Anforderungsprofil an eine solche<br />
Überwachungstechnik definiert sich aus dem<br />
beschriebenen klinischen Szenario und den<br />
begrenzten Ressourcen des medizinischen<br />
Akutdienstes, die Aufmerksamkeit für den<br />
Patienten zu teilen. So sollten die technischen<br />
Voraussetzungen für ein derartiges Datenmanagement<br />
wie folgt gestaltet werden:<br />
• Schlüssige Ergonomie der Überwachungseinheit<br />
zur Gewinnung von Vitaldaten<br />
• Gute Lesbarkeit des Displays – auch aus<br />
einer Entfernung von einigen Metern<br />
• Geringe Erfordernis wiederholter manueller<br />
Interventionen am System, <strong>um</strong> die Überwachung<br />
der Vitalparameter verlässlich<br />
zu gewährleisten (automatische Intervallmessroutinen,<br />
Datenvalidität, Filterung von<br />
Störsignalen)<br />
• Möglichst geringes Gewicht und hohe<br />
Mobilität der Geräte, die z<strong>um</strong> Einsatz<br />
bei allfälligen innerklinischen Transporten<br />
geplant werden<br />
• Alternativer Einsatz mobiler modularer<br />
Datenspeicher mit der Möglichkeit<br />
des gespeicherten Vitaldatentransfers<br />
auf Geräte folgender klinischer Be -<br />
reiche<br />
• Vernetzte Telemetrieüberwachung<br />
für Patienten mit geringerem intensivtherapeutischen<br />
Aufwand, die außerhalb<br />
der Intensiveinheit betreut, aber noch<br />
aufmerksam überwacht werden müssen<br />
Die ICU des KH Spittal/Drau kann<br />
bis zu acht Patienten aufnehmen. Auf sechs<br />
bestens ausgestatteten Intensivmedizin-Plätzen<br />
können Schwerkranke behandelt werden.<br />
Zwei weitere Plätze gewährleisten eine intensive<br />
Über wachung bzw. erweiterte Therapiemaßnahmen<br />
für Patienten.
Seite 18 best care 2013 / 2014<br />
Die MP-30 <strong>Monitore</strong><br />
finden in den vier OP-Sälen<br />
ihre Verwendung<br />
Zusätzliche Vorgaben<br />
Um die sachgerechte Bedienung im Umgang<br />
mit der Überwachungstechnik zu gewährleisten,<br />
ist eine intensive Einschulung des ärztlichen-<br />
und Pflegepersonals unerlässlich.<br />
Unter den gegebenen Bedingungen schließt<br />
sich unter der Prämisse der Teamentlastung<br />
die Verwendung unterschiedlicher komplexer<br />
Überwachungssysteme von differenten<br />
Geräteanbietern aus. Eine Fehlbedienung<br />
würde infolge mangelnder Übung im Umgang<br />
die Fehlerhäufigkeit erhöhen.<br />
Bedarfsanalyse<br />
Eine lokale Überwachungseinheit <strong>wird</strong> entsprechend<br />
dem Anforderungsprofil des Einsatzbereiches<br />
konfiguriert.<br />
In den seltensten Fällen <strong>wird</strong> für die Akutbereiche<br />
ein Basismonitoring (HF, RR, SaO2)<br />
genügen. Es <strong>wird</strong> häufiger zu entscheiden<br />
sein, ob die Möglichkeit einer invasiven, kontinuierlichen<br />
Blutdruckmessung mit der Option<br />
auf intermittierende Blutgasanalyseabnahmen<br />
bzw. Point-of-Care-Labordiagnostik realisiert<br />
bzw. optional angeboten werden soll. Auch<br />
<strong>wird</strong> die Notwendigkeit der Integration einer<br />
Kapnografie (in Nebenstromtechnik) zu<br />
diskutieren sein, wenn die Akutbeatmungseinheit<br />
diesen Parameter nicht im System<br />
anbietet.<br />
Um die in der Aufnahmeeinheit betreuten<br />
Patienten in klinische Bereiche der weiterführenden<br />
Diagnostik, in den OP oder auf die<br />
Intensivstation zu transferieren, würde sich<br />
einerseits der Einsatz eines kleinen mobilen<br />
Überwachungsgerätes mit Basismonitoring<br />
(ev. mit Fortsetzung der Registrierung<br />
einer invasiven Blutdruckmessung und der<br />
Kapnografie) anbieten. Weiters wäre im<br />
Falle des Einsatzes einer mobilen Vitaldatenspeichereinheit<br />
das entsprechende Modul mit<br />
dem Transportmonitor und dieses – später<br />
auf der Intensiv station – mit dem stationären<br />
Monitor mit erweiterter Datenerfassung zu<br />
verbinden.<br />
Auf diese Weise wäre die lückenlose<br />
Überwachung der Vitaldaten gewähr leistet<br />
und, bei Einsatz der Datenspeicherung,<br />
auch die nachhaltige Dok<strong>um</strong>entation. Ein<br />
weiterer Arbeitsaufwand für das Personal,<br />
wie die erneute Anlage von gerätekom -<br />
pa tiblen Überwachungssensoren, würde<br />
ent fallen.<br />
Zusammenfassung<br />
Ein einheitliches Vitaldatenmanagement der<br />
Patienten von der Akutaufnahme bis in die<br />
Funktionsbereiche bietet eine gravierende<br />
Entlastung der akutmedizinischen Mitarbeiter<br />
unter Optimierung des Qualitätsmerkmals<br />
„Fehlerreduktion“ im Behandlungsprozess.<br />
Hierzu sollte bei der Planung einer Gerätegeneration<br />
eines einzelnen Herstellers<br />
der Vorzug gegeben werden, <strong>um</strong> die Fehlerquelle<br />
der Fehlbedienung eines selten<br />
gebrauchten Gerätes durch das Fachpersonal<br />
auszuschalten. Die Bedarfsplanung des<br />
Geräte bestandes sollte sich nach dem Anforderungsprofil<br />
des Einsatzortes sowie der Definition<br />
des technischen Leistungspotentials der<br />
Geräte für diesen Bereich richten. Die Philosophie<br />
in der Akutbehandlung orientiert sich<br />
am Notwen digen, <strong>um</strong> das Optimale abzubilden,<br />
ohne Personal zusätzlich zu binden.<br />
Zur Person<br />
Prim. Dr. Claus-Michael Stock leitet<br />
seit 2005 die Abteilung für Anästhesie<br />
und Intensivmedizin im A.ö. Krankenhaus<br />
Spittal/Drau.<br />
Fachliche Kompetenz, soziales Engagement<br />
und modernste Technik – das<br />
sind die Faktoren, die seinem Team<br />
helfen, in kritischen Situationen mit<br />
der nötigen Ruhe zu agieren.<br />
Dr. Stock absolvierte sein Studi<strong>um</strong><br />
der Medizin in Köln, seine Fachausbildung<br />
an der Universität in Düsseldorf<br />
und arbeitete in mehreren deutschen<br />
Kliniken, bevor er nach Kärnten übersiedelte.<br />
A.ö. Krankenhaus Spittal/Drau<br />
Das Krankenhaus Spittal/Drau ist ein gemeinnütziges allgemein öffentliches Spital,<br />
dessen Angebot allen Patienten offen steht. Als einzige österreichische Krankenanstalt<br />
mit Öffentlichkeitsrecht steht das Krankenhaus Spittal/Drau unter rein<br />
privater Führung und befindet sich seit 65 Jahren im Eigent<strong>um</strong> der Familie Samonigg.<br />
Das Leistungsangebot des Spitals ist auf den Bedarf der Bevölkerung abgestimmt.<br />
Professionelles Management, die ständige Suche nach Verbesserungsmöglich keiten bei<br />
Prozessen und Strukturen und nicht das Sparen am Patienten machen das Spital sehr<br />
erfolgreich – mit Modellwirkung nicht nur in Kärnten, sondern für ganz Österreich.
Ein gutes Gefühl lässt sich jetzt ganz einfach einschalten<br />
Niemand ist gerne im Krankenhaus. Deshalb arbeiten wir an Lösungen, durch die sich ein Krankenhaus weniger anfühlt<br />
wie ein Krankenhaus. Neuartige Lichtkonzepte ermöglichen es Patienten, ihre Umgebung selbst zu gestalten.<br />
Für Patienten <strong>wird</strong> der Aufenthalt so angenehmer und die Arbeit für das<br />
medizinische Personal effizienter. Einfach, weil Sie uns inspirieren.<br />
www.philips.at/healthcare
Seite 20 best care 2013 / 2014<br />
Die vielen Vorteile durch die<br />
Implementierung der PACU/IMC<br />
Fotos: SALK<br />
Ein Erfolgsbericht der Anästhesiologischen Abteilung am<br />
Universitätsklinik<strong>um</strong> in Salzburg<br />
In diesem Artikel möchten wir (die Belegschaft der<br />
Anästhesie am Universitätsklinik<strong>um</strong> Salzburg) unseren<br />
mittlerweile zwei Jahre alten „Aufwachbereich“ („PACU“)<br />
vorstellen.<br />
Der Begriff „PACU“ kommt aus dem Englischen und steht<br />
als Abkürzung für „Perioperative Anaesthesia Care Unit“.<br />
Wolfgang Krallinger, DGKP<br />
w.krallinger@salk.at<br />
Dietmar Weindl, DGKP<br />
d.weindl@salk.at<br />
Durch den Zubau von vier Operationssälen<br />
zu den im Gebäude der so genannten Chirurgie<br />
West bereits vorhandenen sechs wurde es<br />
notwendig, den Patientenfluss und die Patientenversorgung<br />
<strong>um</strong>zustrukturieren.<br />
Aufgrund eines Wechsels in der Primarebene<br />
der Anästhesie wurde angedacht, eine <strong>neue</strong>,<br />
innovative Möglichkeit der Patientenversorgung<br />
zu implementieren:<br />
Die PACU wurde ins Leben gerufen.<br />
Diese Form der Einrichtung ist grundsätzlich<br />
nichts Neues, in Österreich ist sie bisher aber<br />
noch eher wenig etabliert.<br />
operiert wurden, im Auf wachra<strong>um</strong> von der<br />
Anästhesiepflege betreut.<br />
Dies bedeutete, dass der dienst<strong>haben</strong>de<br />
Anästhesiepfleger durch die Betreuung des<br />
Patienten im Aufwachra<strong>um</strong> „gebunden“ war<br />
und somit der nahtlose weitere Betrieb behindert<br />
wurde.<br />
Bei dringlichen Eingriffen oder bei Notfällen<br />
wurden selbstverständlich Kollegen alarmiert,<br />
welche entweder den Patienten im Aufwachra<strong>um</strong><br />
oder den nächsten OP-Punkt übernahmen.<br />
unerwartet länger dauert, bleibt der bestellte<br />
Patient in der PACU in seinem eigenen Bett<br />
und muss nicht mehr zwischen den Abteilungen<br />
transportiert werden.<br />
Im Anschluss <strong>wird</strong> der Patient – wenn möglich<br />
– vom OP-Gehilfen gemeinsam mit dem<br />
Anästhesieteam (Arzt und Pflege) in den OP<br />
eingeschleust und dann im OP anästhesiert.<br />
Der Vorteil liegt darin, dass die Wartezeiten<br />
für die OP-Pflege (Aufrüsten des<br />
Instr<strong>um</strong>entier tisches o.Ä.) durch die<br />
Anästhesie-Maßnahmen nicht unnötig verlängert<br />
werden.<br />
Dementsprechend skeptisch wurden die<br />
Umbaupläne anfangs von den Mitarbeitern<br />
begutachtet. Nichtsdestotrotz kann man<br />
sagen, dass sich für die Patienten und vor<br />
allem für die Mitarbeiter der Anästhesie<br />
durchaus große Vorteile herauskristallisiert<br />
<strong>haben</strong>!<br />
Einleitend sei gesagt, dass die Anästhesiepflege<br />
– ähnlich den Ärzten – einen 24-Stunden-Journaldienst<br />
hat.<br />
Vor Implementierung der PACU wurden Patienten,<br />
die außerhalb der regulären Arbeitszeiten<br />
in der Chirurgie West (der Unfall- und<br />
Allgemeinchirurgie sowie der Orthopädie)<br />
Der Sinn und Zweck der PACU soll – im<br />
Vergleich zu einem herkömmlichen Aufwachra<strong>um</strong><br />
– der sein, dass die Patienten schon vor<br />
der eigentlichen Narkoseeinleitung im Bereich<br />
der PACU versorgt werden können („Holding<br />
Area“). Hier werden bereits Vorbereitungen<br />
getroffen, die für die anstehende Operation<br />
und Anästhesie notwendig sind (z.B. Legen<br />
einer Venenverweilkanüle, eines arteriellen<br />
Zugangs, eines PDK, …).<br />
Aufgrund der Tatsache, dass die Patienten<br />
überlappend in die PACU bestellt werden,<br />
können Wartezeiten auf ein Minim<strong>um</strong> reduziert<br />
werden, und selbst wenn es gelegentlich<br />
vorkommt, dass eine Narkoseausleitung<br />
In angemessenem Zeitabstand z<strong>um</strong> Ende der<br />
Operation <strong>wird</strong> der Anästhesist abgewechselt<br />
(meist von einem anderen Anästhesisten),<br />
damit dieser seinen nächsten Patienten – der<br />
bereits in die PACU bestellt worden ist –<br />
begrüßen und für die OP bzw. die Anästhesie<br />
vorbereiten kann.<br />
Nach erfolgter Versorgung kehrt der Anästhesist<br />
in „seinen“ OP zurück und beginnt<br />
dann mit der Ausleitung der Narkose. Im<br />
Anschluss daran begleitet der Arzt den<br />
Patienten gemeinsam mit dem OP-Gehilfen<br />
in die PACU, dort <strong>wird</strong> der Patient in sein<br />
Bett <strong>um</strong>gelagert und an das Pflegepersonal<br />
zur Überwachung übergeben.
est care 2013 / 2014<br />
Seite 21<br />
Der Prä-Anästhesie-Bereich<br />
der Salzburger Klinik<br />
Der Post-Anästhesie-Bereich<br />
<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> hier in Salzburg die PACU<br />
in einen Prä- und einen Post-Anästhesie-<br />
Bereich aufgeteilt:<br />
• Der Prä-Anästhesie-Bereich <strong>wird</strong> vom<br />
Personal der Anästhesiepflege betreut,<br />
• der Post-Anästhesie-Bereich <strong>wird</strong> von der<br />
Stammmannschaft der PACU versorgt.<br />
Wenn es möglich ist, <strong>wird</strong> die Prä-PACU<br />
tagsüber mit zwei Pflegepersonen der Anästhesie<br />
betreut, jedoch helfen diese natürlich<br />
auch im OP mit, wenn Not am Mann/an der<br />
Frau ist!<br />
Selbstverständlich stellten sich uns anfangs<br />
diverse Probleme sowohl organisatorischer<br />
als auch interdisziplinärer Art. Doch durch die<br />
nach mehreren Monaten durchgeführte Evaluierung<br />
und durch eine gemeinsame interdisziplinäre<br />
und interprofessionelle Besprechung<br />
konnten viele Schwierigkeiten und „Kinderkrankheiten“<br />
ausgemerzt werden.<br />
Gleichzeitig mit der PACU wurde – baulich<br />
nur wenig von dieser getrennt – die IMC<br />
(Intermediate Care Unit) installiert: Hier<br />
werden Patienten, deren gesundheitliches<br />
Stadi<strong>um</strong> postoperativ „zu gut“ für die<br />
Intensivstation, aber „zu schlecht“ für die<br />
PACU ist, ebenfalls 24 Stunden an sieben<br />
Tagen die Woche betreut.<br />
Auf den Fotos ist zu erkennen, wie die rä<strong>um</strong>liche<br />
Aufteilung aussieht. Es <strong>wird</strong> besonderer<br />
Wert darauf gelegt, jene Patienten, deren<br />
Operation noch bevorsteht, von den bereits<br />
operierten Patienten etwas zu trennen.<br />
Von sämtlichen Mitarbeitern <strong>wird</strong> aufgrund<br />
der offenen Ra<strong>um</strong>gestaltung enorme Disziplin<br />
erwartet und gefordert, besonders in Bezug<br />
auf in Zeiten der Telekommunikation leider<br />
häufig vorkommende Telefongespräche!<br />
S<strong>um</strong>ma s<strong>um</strong>mar<strong>um</strong> kann gesagt werden, dass<br />
die Implementierung der PACU/IMC und die<br />
Ausstattung mit <strong>neue</strong>stem medizinisch-technischen<br />
Equipment viele Vorteile gebracht hat.<br />
<strong>Wir</strong> freuen uns, den Lesern einen kurzen<br />
Einblick in „unsere“ PACU ermöglicht zu<br />
<strong>haben</strong>.<br />
Universitätsklinik für<br />
Anästhesiologie, Perioperative<br />
Medizin und Allgemeine<br />
Intensivmedizin am<br />
Universitätsklinik<strong>um</strong> Salzburg<br />
Die Universitätsklinik für Anästhesio<br />
logie, perioperative Medizin und<br />
allgemeine Intensivmedizin versorgt<br />
entsprechend dem Auftrag eines<br />
Zentralkrankenhauses auf höchstem<br />
fachlichen, methodischen, technischen<br />
und wissenschaftlichen Niveau<br />
sämtliche 18 Universitätskliniken am<br />
Salzburger Universitätsklinik<strong>um</strong> mit<br />
anästhesiologischen Leistungen im<br />
Rahmen operativer und diagnostischer<br />
Eingriffe.
Seite 22 best care 2013 / 2014<br />
Kampf den Keimen –<br />
mit Philips Sparq<br />
Weltweit erstes Ultraschallsystem mit Touchscreen<br />
unterstützt Hygiene-Anforderungen im Krankenhaus<br />
Sparq ist ein mobiles System zur Unterstützung<br />
von Regionalanästhesien und<br />
Schmerzbehandlungen sowie zur Untersuchung<br />
schwer kranker Patienten in Notfallambulanzen<br />
und auf Intensivstationen.<br />
Darüber hinaus ist es das weltweit erste<br />
Ultraschallsystem mit abwischbarer Oberfläche<br />
aus Hartglas und verfügt über eine<br />
intuitive Benutzeroberfläche.<br />
Mittlerweile werden immer häufiger bildgebende<br />
Systeme wie Ultraschall oder<br />
Röntgen nicht mehr nur zu diagnostischen<br />
Zwecken eingesetzt, sondern sie unterstützen<br />
auch therapeutische Eingriffe in OP-Sälen und<br />
anderen hygienisch sensiblen Bereichen im<br />
Krankenhaus.<br />
Eines der Haupteinsatzgebiete des <strong>neue</strong>n<br />
„Sparq“ Ultraschallsystems <strong>wird</strong> zukünftig<br />
in einer Notfall-Aufnahme oder in der<br />
Anästhesie sein: Hier werden viele Patienten<br />
mit offenen Wunden, in denen sich keinesfalls<br />
Keime ansiedeln dürfen, versorgt.<br />
Mit dem neuartigen Ultraschallsystem werden<br />
Gewebe-Punktionen bei Patienten unter<br />
Bildführung schnell und präzise möglich, da<br />
das System über besonders hochauflösende<br />
Schallköpfe verfügt und Punktionsnadeln<br />
besonders gut darstellt. Auch bei minimalinvasiven<br />
Eingriffen oder bei einer Regional-<br />
Anästhesie bietet es eine gute Sichtkontrolle<br />
und hilft so, empfindliche Strukturen wie<br />
Nerven oder Gefäße nicht zu verletzen. Das<br />
Gerät wechselt im Laufe des Tages zwischen<br />
Rä<strong>um</strong>en, Ärzten und ebenso Patienten.<br />
Anwenderorientiertes Design<br />
Sparq kann in schwierigen klinischen Umgebungen<br />
eingesetzt und auch im Stehen vom<br />
Anwender bedient werden. Die dafür notwendige<br />
Flexibilität erhält das Gerät durch<br />
sein ergonomisches Design mit Höhenverstellung<br />
und einem 17-Zoll-Monitor auf<br />
einem Schwenkarm. Das insgesamt sehr<br />
kompakte Format sorgt für Mobilität und<br />
einfachen Zugang z<strong>um</strong> Patientenbett. Zudem<br />
verfügt Sparq über eine besonders leistungsstarke<br />
Batterie, die einen langen netzunabhängigen<br />
Betrieb ermöglicht.<br />
Einfacheres Arbeiten<br />
Durch eine Berührung des Displays kann das<br />
Gerät in den so genannten Simplicity Mode<br />
gebracht werden, der die am häufigsten<br />
verwendeten Bedienelemente anbietet. Die<br />
Oberfläche <strong>wird</strong> dadurch besonders übersichtlich<br />
und unterstützt damit häufig wechselnde<br />
Anwender. Die AutoSCAN-Funktion<br />
identifiziert die Schallabschwächung in unterschiedlichen<br />
Gewebearten und passt diese<br />
beim Schallen kontinuierlich an. Während des<br />
Schallens sind dadurch weniger Einstellungen<br />
über die Systemsteuerung nötig.<br />
Zukunftsweisende Technik<br />
Die Nadelvisualisierung verbessert die<br />
Darstellung der Nadel ohne Verschlechterung<br />
der Bildqualität und erleichtert somit eine<br />
rasche und exakte Nadel-Führung zur<br />
anatomischen Zielregion. Um bei einer<br />
Punktion den Abstand z<strong>um</strong> Ziel besser einschätzen<br />
zu können, verfügt das System über<br />
eine Gitternetzanzeige.<br />
Neuer Hygiene-Standard<br />
Philips hat als erster Anbieter ein Ultraschallgerät<br />
auf den Markt gebracht mit dem Ziel,<br />
die Einhaltung der Hygienestandards im<br />
Krankenhaus zu unterstützen.<br />
Das erste Ultraschallgerät weltweit<br />
mit Touchscreen zur Unterstützung der<br />
hygienischen Anforderungen im Krankenhaus<br />
Die versiegelte, berührungsempfindliche Hartglas-Oberfläche<br />
mit Touchscreen-Funktion<br />
ersetzt die Tasten und Knöpfe über die der<br />
Arzt das System bedient. Diese Oberfläche<br />
ist mit vielen gängigen Desinfektionsmitteln<br />
einfach zu reinigen und verhindert so eine<br />
Ansiedlung oder auch Übertragung von<br />
Keimen.
est care 2013 / 2014<br />
Seite 23<br />
Philips Sparq<br />
im Einsatz<br />
Gefahr durch Krankenhauskeime<br />
Keime verursachen gesundheitsgefährdende<br />
und lebensbedrohliche Infektionen. Weltweit<br />
sind sie zu einem wachsenden Problem in<br />
Krankenhäusern geworden. Sie sind ebenso<br />
gefährlich wie schwer zu bekämpfen und können,<br />
so warnen Experten, Resistenzen gegen<br />
Antibiotika und Desinfektionsmittel entwickeln.<br />
In Krankenhäusern kommt es dadurch<br />
oft zu riskanten hygienischen Gegebenheiten.<br />
Allein in Europa werden ca. 3 Mio. Menschen<br />
jährlich durch medikamentenresistente<br />
Bakterien infiziert, ca. 25.000 dieser Patienten<br />
sterben daran. Diese Infektionen kosten die<br />
europäischen Gesundheitssysteme mindestens<br />
1,5 Mrd. Euro. [Quelle: Europäisches Zentr<strong>um</strong><br />
für Prävention und Kontrolle von Krankheiten<br />
(ECDC)]<br />
„Sein neuartiges Design und die intuitive<br />
Benutzeroberfläche machen Sparq zu<br />
einem System, das man gern verwendet“,<br />
so Robert Körbler, Geschäftsführer Philips<br />
Austria GmbH, Healthcare. „Die ergonomisch<br />
effizienten Steuerelemente und der hochauflösende<br />
Bildschirm von Sparq bringen<br />
echte Vorteile in den täglichen Arbeitsablauf<br />
im Krankenhaus. Es ist außerdem ein kompaktes<br />
und hochmobiles Gerät, das sich perfekt<br />
für den Einsatz im Operationssaal eignet.“<br />
Sparq bietet eine breite Palette klinischer<br />
Anwendungen speziell für die Notfall medizin,<br />
die Intensivversorgung, die ultraschallgeführte<br />
Regionalanästhesie und die Schmerzmedizin<br />
einschließlich Interventionen an Nerven<br />
und <strong>Wir</strong>belsäule, am Muskel-Skelett-System,<br />
an den Gefäßen, an Herz und Lunge sowie<br />
mittels TEE. Optional kann das Gerät auch<br />
mit fortschrittlichen Servicefunktionen ausgestattet<br />
werden, wie z<strong>um</strong> Beispiel mit Online-<br />
Support, eigenständiger Überwachung zur<br />
Verhinderung von Störungen, Einsatzberichten<br />
zur Unterstützung der Krankenhäuser bei<br />
der Anlagenverwaltung sowie einem Remote<br />
Desktop Service, der virtuelle Besuche vor<br />
Ort für klinische und technische Unterstützung<br />
erlaubt.<br />
„Unsere Entwicklungsarbeit bei Sparq hat<br />
sich besonders auf die Ergonomie und die<br />
Benutzerfreundlichkeit des Systems<br />
konzentriert. Der klinische Alltag unserer<br />
Point-of-Care-Kunden mit Sparq <strong>wird</strong> dadurch<br />
wesentlich erleichtert”, erklärt Sandro Prem,<br />
Business Manager Ultrasound für Philips<br />
Healthcare Alps. „Die Anwendung unserer<br />
Systeme für Mediziner ist einfacher geworden.<br />
Das versetzt sie in die Lage, auch in<br />
kritischen Situationen schnell handeln zu<br />
können.“<br />
Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit<br />
stehen bei Sparq im Vordergrund
Seite 24 best care 2013 / 2014<br />
Zeitgenössische Kunst<br />
im Krankenhaus<br />
Als „Friend of Red Carpet“<br />
unterstützt Philips den Verein<br />
Roter Teppich für junge Kunst<br />
„Licht und Farbe beeinflussen unser Wohlbefinden<br />
mehr, als wir glauben. <strong>Wir</strong> von<br />
Philips sind uns dessen bewusst. Unsere<br />
farbigen und dynamischen Lichtkonzepte<br />
reduzieren Angst und Stress bei medizinischen<br />
Untersuchungen und fördern die Genesung.<br />
Mit Freude unterstützen wir das Projekt<br />
Freunde des Roten Teppichs und sind<br />
überzeugt, dass die in den Krankenhäusern<br />
ausgestellten Werke eine heilende Umgebung<br />
für Patienten schaffen und eine anregende<br />
<strong>Wir</strong>kung auf deren Angehörige und das<br />
Krankenhauspersonal <strong>haben</strong>.“ So fasst Robert<br />
Körbler, Geschäftsführer Philips Austria<br />
GmbH, Healthcare, das Engagement von<br />
Philips für zeitgenössische Kunst zusammen.<br />
Der Rote Teppich für junge Kunst steht für<br />
die fortdauernde und nachhaltige Förderung<br />
junger Talente in Wien. Er unterstützt Preisträger<br />
über mehrere Jahre hinweg, kauft<br />
Werke für die Sammlung des Roten Teppichs<br />
an und nimmt auf internationalen Kunstmessen,<br />
wie der „VIENNAFAIR The New<br />
Contemporary“, teil.<br />
Kunst im Krankenhaus – Friends of Red Carpet<br />
Der Rote Teppich vertritt derzeit 16 aufstrebende<br />
Künstler, die viele ihrer Werke zur<br />
Verfügung stellen. Dennoch wäre eine Ausstattung<br />
der Wiener Spitäler und Pflegeheime<br />
mit Originalen nicht möglich. Es werden daher<br />
die Werke digitalisiert zur Verfügung gestellt<br />
und in Form von großen, hochwertigen<br />
Kunstdrucken auf Leinwand reproduziert und<br />
entsprechend platziert.<br />
Neuer Hotspot für zeitgenössische Kunst<br />
im U-Bahn-Bereich am Karlsplatz<br />
Der großformatige Scherenschnitt des Newcomers<br />
Olivier Hölzl machte den Anfang des<br />
Ausstellungsreigens im <strong>neue</strong>n Showroom<br />
am Karlsplatz, initiiert durch den Verein Roter<br />
Teppich für junge Kunst. Die Ausstellungen<br />
am Karlsplatz wechseln im Zwei-Wochen-<br />
Rhythmus.<br />
Der <strong>neue</strong> Kunst-Hotspot wurde am 17. Mai<br />
2013 von Landtagspräsident Prof. Harry<br />
Kopietz in Beisein des Künstlers, der Architektin<br />
Theresa Geyer, der Organisatoren des<br />
Roten Teppichs, Manuel Gras, Marcus Schober<br />
und Karl Kilian, sowie DI Günter Steinbauers<br />
von den Wiener Linien, Ernst Wollers,<br />
Vorsitzender des gemeinderätlichen Kulturausschusses,<br />
und Robert Körblers von Philips<br />
Healthcare eröffnet.<br />
Landtagspräsident Kopietz würdigte neben<br />
den Leistungen der Künstler und der Organisatoren<br />
auch den besonderen Ort: „Hier, am<br />
Umsteigepunkt dreier Wiener U-Bahn-Linien,<br />
Zeitgenössische Kunst im Sozialmedizinischen<br />
Zentr<strong>um</strong>, Geriatriezentr<strong>um</strong> Favoriten<br />
am Karlsplatz, hat Kunst die Möglichkeit,<br />
Teil des Alltags der hier vorbeiströmenden<br />
Menschen zu werden.“ Auf dem Weg von<br />
und zur Arbeit kommen an dieser Umsteigeplattform<br />
jährlich 17 Millionen Menschen<br />
vorbei und <strong>haben</strong> die Möglichkeit, hier<br />
Ablenkung und Inspiration zu finden.<br />
Kopietz hofft, dass es künftig weitere<br />
solcher Ausstellungsmöglichkeiten für junge<br />
Künst ler an stark frequentierten Plätzen<br />
geben <strong>wird</strong>.<br />
Anregende <strong>Wir</strong>kung auf Patienten,<br />
Krankenhauspersonal und Besucher<br />
Foto: Markus Sibrawa Foto: Friends of Red Carpet Foto: Friends of Red Carpet<br />
Patienten <strong>haben</strong> so während der Wartezeiten<br />
die Gelegenheit, sich mit zeitgenössischer<br />
Kunst auseinanderzusetzen und Ablenkung zu<br />
finden.<br />
Showroom am Karlsplatz in Wien: Olivier Hölzl’s Scherenschnitt bei der Eröffnung im Mai 2013
est care 2013 / 2014<br />
Seite 25<br />
Kampagne<br />
„Wien <strong>wird</strong> HERZsicher“<br />
PULS: Damit die Rettung nicht zu spät kommt<br />
Drücken, <strong>um</strong> zu leben: Der präklinische Kreislaufstillstand ist einer<br />
der zeitkritischsten Notfälle im Rettungsdienst. Nur 10 von 100<br />
Patienten überleben einen plötzlichen Herzstillstand außerhalb des<br />
Krankenhauses. Durch rasche Ersthilfe können die Überlebenschancen<br />
jedoch signifikant verbessert werden. Aus diesem Grund hat sich<br />
PULS, der Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes, in Zusammenarbeit<br />
mit seinem Partner Philips Healthcare dem Kampf gegen<br />
den plötzlichen Herztod verschrieben. Im Rahmen der Kampagne<br />
„Wien <strong>wird</strong> HERZsicher“ wurde bereits eine Reihe von Maßnahmen<br />
<strong>um</strong>gesetzt.<br />
Alle Fotos: PULS / M. Hechenberger<br />
Über 12.000 ÖsterreicherInnen sterben<br />
jedes Jahr am plötzlichen Herztod. Obwohl<br />
in Österreich das Netz der Blaulichtorganisationen<br />
so dicht wie nirgends sonst in Europa<br />
ist, liegt die Krankenhausentlassungsrate nach<br />
einem präklinischen Herz-Kreislaufstillstand<br />
in Wien derzeit lediglich bei 11 Prozent.<br />
Der Grund? „Bei einem leblosen Patienten<br />
nimmt die Überlebenswahrscheinlichkeit<br />
pro Minute <strong>um</strong> etwa 10 Prozent ab.<br />
Die rasche Hilfe durch Laien, noch bevor<br />
der Rettungsdienst eintrifft, ist somit oft die<br />
einzige Möglichkeit, einen Menschen wieder<br />
ins Leben zurückzuholen“, so Dr. Mario<br />
Krammel, geschäftsführender Präsident<br />
von PULS. Sein Verein hat es sich z<strong>um</strong> Ziel<br />
gesetzt, den Outcome nach präklinischem<br />
Kreislaufstillstand systematisch und nachhaltig<br />
zu ver bessern.<br />
Bei Notfällen wie einem plötzlichen Herzstillstand<br />
zählt jede Minute. Schon durch wenige<br />
Handgriffe können Zeugen von lebensbedrohlichen<br />
Zwischenfällen effizient Hilfe leisten und<br />
so die Überlebenschance von durchschnittlich<br />
5 Prozent auf bis zu über 70 Prozent erhöhen.<br />
Doch nur wenige trauen sich, auch einzugreifen:<br />
2011 fand in Wien nur in 49 Prozent<br />
der Fälle eine Ersthelferreanimation<br />
vor Eintreffen<br />
des Rettungsdienstes statt.<br />
Als Gründe für die unterlassene<br />
Hilfeleistung wurden<br />
von Befragten in erster Linie<br />
Auch Kinder können schon mit<br />
einfachen Handgriffen helfen<br />
Dr. Mario Krammel, geschäftsführender<br />
Präsident von PULS und Notfallmediziner<br />
an der MedUni Wien, Universitätsklinik<br />
für Anästhesie, allgemeine Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie<br />
Unwissenheit und Angst vor Fehlern angegeben.<br />
„Dabei ist Erste Hilfe wirklich kinderleicht.<br />
Durch kräftigen Druck in der Mitte des<br />
Brustkorbes und den raschen Einsatz eines<br />
Defi noch vor Eintreffen der Rettung können<br />
Zeugen eines Herz-Kreislaufstillstands effizient<br />
Hilfe leisten“, erklärt Krammel. Automatisierte<br />
externe Defibrillatoren (AEDs), so genannte<br />
Laiendefibrillatoren – oder kurz „Defis“ – sind<br />
dabei wichtige Hilfsmittel: Sie sind einfach in<br />
der Handhabung und können durch einen<br />
kontrollierten Elektroimpuls das lebensgefährliche<br />
Kammerflimmern stoppen.<br />
„<strong>Wir</strong> wollen die Menschen über eine doppelte<br />
Strategie erreichen.“ So erklärt Harry Kopietz,<br />
PULS-Präsident und Erster Wiener Landtagspräsident,<br />
die zahlreichen Aktivitäten des<br />
Vereins. „Erstens durch die möglichst flächendeckende<br />
Installation von öffentlich zugänglichen<br />
Defibrillatoren und zweitens durch<br />
die Förderung einer ‚Kultur des Hingreifens
Seite 26 best care 2013 / 2014<br />
Eine PULS-Mitarbeiterin<br />
demonstriert, wie einfach ein<br />
Defibrillator bedient werden kann<br />
im Ernstfall‘.“ In Zusammenarbeit mit seinen<br />
Kooperationspartnern hat PULS deshalb<br />
die Kampagne „Wien <strong>wird</strong> HERZsicher“ ins<br />
Leben gerufen. Diese Kampagne, die von der<br />
MedUni Wien wissenschaftlich begleitet <strong>wird</strong>,<br />
soll Wien innerhalb eines Beobachtungszeitra<strong>um</strong>s<br />
von fünf Jahren über einen abgestimmten<br />
Maßnahmenplan ebendiesem Ziel näher<br />
bringen.<br />
Die Maßnahmen der Kampagne „Wien <strong>wird</strong><br />
HERZsicher“ sind vielfältig, von Aufklärung<br />
und Sensibilisierung über Schulungsangebote<br />
und Bereitstellung von rund <strong>um</strong> die Uhr frei<br />
zugänglichen AEDs bis hin zur systemischen<br />
Erfassung aller AED-Standorte sowie zur<br />
routinemäßigen telefonunterstützten Reanimationsanleitung<br />
durch die Rettungsleitstelle.<br />
Gesamt wurden im Rahmen des Projektes<br />
bereits 100 rund <strong>um</strong> die Uhr frei zugängliche<br />
AEDs installiert. Neben diesen Geräten<br />
befinden sich derzeit 350 weitere AEDs in<br />
Privatbesitz, deren Standortdaten im Zuge<br />
des Projekts erfasst wurden. „Absolutes<br />
Herzstück der Kampagne sind jedoch 60 rund<br />
<strong>um</strong> die Uhr zugängliche <strong>um</strong>funktionierte City<br />
Lights als ,Defi-Säulen‘, deren Aufstellung in<br />
Zusammenarbeit mit der Stadt Wien und<br />
Gewista initiiert wurde“, so Mario Krammel.<br />
„Jede dieser Säulen beinhaltet einen Defi.<br />
Sobald dieser aus der Säule entnommen <strong>wird</strong>,<br />
stellt das Telefonmodul des mobilen Defi eine<br />
Sprechverbindung zur Notrufzentrale der<br />
Wiener Berufsrettung her. Diese sieht auch<br />
Das Herzstück der Kampagne: 60 rund <strong>um</strong><br />
die Uhr zugängliche Defi-Notfallsäulen<br />
PULS-Präsidenten Kopietz (links) und Krammel (rechts)<br />
präsentieren die Defi-Notfallsäule
est care 2013 / 2014<br />
Seite 27<br />
Weitere Informationen zu PULS:<br />
www.puls.at<br />
Kontakt:<br />
PULS – Verein zur Bekämpfung<br />
des plötzlichen Herztodes<br />
Zenker & Co Public Relations<br />
Mag. (FH) Johanna Scholz, MA<br />
Ungargasse 58/10, 1030 Wien<br />
Tel.: 0664 88 65 86 45<br />
E-Mail: presse@puls.at<br />
Herr K. bedankt sich bei den Ersthelfern<br />
per GPS, wohin der Ersthelfer mit dem Defi<br />
geht. So kann gleichzeitig ein Notruf abgesetzt<br />
und mit der Ersten Hilfe begonnen werden.“<br />
Erste greifbare Erfolge in Richtung von Wiens<br />
„Herzsicherheit“ können auch bereits verbucht<br />
werden: So zählt das Teilprojekt „Defis<br />
bei der Wiener Polizei“ mit derzeit 50 Defis<br />
seit Projektstart im Jänner 2013 bereits fünf<br />
AED-Anwendungen und drei Überlebende.<br />
Den Bemühungen von PULS ein Gesicht gibt<br />
dabei der Überlebende Helmut K., der sich im<br />
Frühjahr im Rahmen eines Treffens zur Ehrung<br />
seiner Ersthelfer und der Polizei offiziell bei<br />
seinen Lebensrettern bedanken konnte: Er<br />
war bei einem Tischtennisturnier in Floridsdorf<br />
nach einem Herzinfarkt zusammengebrochen.<br />
Ein anwesender Freund und zwei<br />
Polizisten, die den Defi aus dem nächstgelegenen<br />
Wachzimmer mitgebracht hatten, retteten<br />
ihm durch rasche Reanimation das Leben.<br />
„Ereignisse wie der Fall des Herrn K. sind<br />
unschätzbar wertvoll und wirklich ermutigend“,<br />
resümiert Krammel. „Doch die Tatsache,<br />
dass es in Wien geschätzte 1.000 halbautomatische<br />
Defis im öffentlichen Ra<strong>um</strong> gibt<br />
und trotzdem nur in rund 4 Prozent aller präklinischen<br />
Reanimationen vor dem Eintreffen<br />
der Rettung ein Defi durch Ersthelfer<br />
eingesetzt <strong>wird</strong>, zeigt, dass es hier noch<br />
viel zu tun gibt.“<br />
Was tun im Notfall?<br />
1. Prüfen:<br />
Person ansprechen und schütteln.<br />
Keine Reaktion?<br />
Keine normale Atmung?<br />
2. Rufen:<br />
Um Hilfe rufen! Notruf 144!<br />
3. Drücken:<br />
Herzdruckmassage –<br />
kräftig und rasch auf die Mitte<br />
des Brutkorbs drücken<br />
Wenn ein Defibrillator verfügbar ist,<br />
diesen einschalten und den<br />
Anweisungen des Geräts folgen.<br />
EKG eines erfolgreich reanimierten Patienten<br />
aus dem Defi-Projekt mit der Polizei<br />
Entschlossene Hilfe wirkt!<br />
Das feste und entschlossene Drücken<br />
in der Mitte des Brustkorbes und der<br />
Einsatz eines Defibrillators noch vor<br />
Eintreffen des Rettungsdienstes sind<br />
für den Patienten in dieser Situation<br />
überlebenswichtig. Durch eine Herzdruckmassage<br />
können Sie Blut und<br />
damit Sauerstoff durch den Körper<br />
p<strong>um</strong>pen, bis professionelle Hilfe eintrifft.<br />
Ein schlagendes Herz kann durch<br />
eine solche Maßnahme niemals außer<br />
Takt gebracht werden, ein Zuviel an<br />
Herzdruckmassage ist also unmöglich.<br />
Der Defi führt mittels Sprachanweisungen<br />
durch die Anwendung und<br />
stellt selbständig fest, wann ein Elektroimpuls<br />
notwendig ist. Dazu müssen<br />
Sie lediglich zwei Elektroden auf den<br />
entblößten Brustkorb des Patienten<br />
aufkleben. Durch den Strom impuls<br />
eines Defibrillators besteht die Möglichkeit,<br />
das Herz wieder in den richtigen<br />
Rhythmus und somit z<strong>um</strong> Schlagen zu<br />
bringen.
Seite 28 best care 2013 / 2014<br />
Sicher entscheiden,<br />
lückenlos dok<strong>um</strong>entieren<br />
Philips IntelliSpace Critical Care and Anesthesia<br />
für klinische Daten in der Intensivmedizin und Anästhesie<br />
Mit IntelliSpace CCA gehen <strong>Wir</strong>tschaftlichkeit und Patientenversorgung Hand in Hand.<br />
Den größten wirtschaftlichen Vorteil ziehen Nutzer dabei aus der Tatsache,<br />
dass alle Behandlungen unter IntelliSpace CCA lückenlos dok<strong>um</strong>entiert und abrechenbar werden.
est care 2013 / 2014<br />
Seite 29<br />
Dok<strong>um</strong>entationsqualität ist Behandlungsqualität<br />
Von den Dok<strong>um</strong>enten zur Aufnahme über Prämedikationsgespräche<br />
des Anästhesisten, Vitalparameter und Laborwerte bis zu Notizen<br />
von Ärzten und Pflegepersonal – IntelliSpace CCA hält alle Informationen<br />
zentralisiert an einem Ort bereit. Eine Übersicht über Zustand<br />
und Behandlungsverlauf ist jederzeit möglich. Natürlich integriert<br />
IntelliSpace CCA auch Röntgen- und CT-Bilder sowie Bilder anderer<br />
Modalitäten in die Patientenakte.<br />
Übersicht und Detailinformationen vereint<br />
Weil in kritischen Situationen keine Zeit z<strong>um</strong> Suchen bleibt, bietet<br />
IntelliSpace CCA Patient S<strong>um</strong>mary <strong>um</strong>fangreiche Filtermöglichkeiten.<br />
Sie helfen dabei, schnell und effektiv zu den notwendigen<br />
Informa tionen und damit zu einer klaren Entscheidung zu kommen.<br />
So erhalten Klinikteams jederzeit die Vorteile sowohl des Umfangs<br />
als auch der Detailtiefe der Informationen. Nirgends ist die Dichte<br />
und Tiefe der Dok<strong>um</strong>entation von Patientendaten so entscheidend<br />
wie in der Intensivmedizin und in der Anästhesie. Denn schneller<br />
Informationsaustausch kann Leben retten. IntelliSpace CCA <strong>wird</strong><br />
diesem Anspruch gerecht.<br />
Der Patient im Fokus – Dok<strong>um</strong>entation gesichert<br />
Gerade Anästhesisten profitieren bei ihrer Arbeit von der Leistungsfähigkeit<br />
der Softwarelösung. Sie <strong>haben</strong> gleichzeitig den Zustand des<br />
Patienten und das Geschehen im OP-Saal im Blick. Im Hintergrund<br />
dok<strong>um</strong>entiert IntelliSpace CCA automatisch alle Maßnahmen und hält<br />
sie so für das Klinikteam und zur Planung des weiteren Behandlungsverlaufs<br />
bereit.<br />
Risikopotenziale vermeiden und Behandlungsqualität sichern<br />
IntelliSpace CCA kann auch helfen, auf Probleme zu reagieren, noch<br />
bevor sie auftreten: Weisen entsprechende Parameter beispielsweise<br />
auf eine entstehende Sepsis hin, spricht das System eine Empfehlung<br />
aus, die auch auf Maßnahmen verweist, die von der internationalen<br />
Surviving Sepsis Campaign empfohlen werden.<br />
Immer und überall sicher<br />
IntelliSpace CCA bietet ortsunabhängigen Zugriff auf Patientenakten.<br />
Visiten werden durch drahtlose Tablet-PCs erleichtert.<br />
Die Technologie ist optimal in den Arbeitsablauf integrierbar.<br />
Intuitive Unterstützung für das Klinikteam<br />
Das System ist durch eine intuitive Bedienoberfläche auch in<br />
hektischen Situationen während eines komplizierten Eingriffs<br />
einfach und sicher zu bedienen. Menüführung und Befehle sind<br />
schnell erlernbar. Anwender erhalten in wenigen Schritten genau<br />
die Informationen, die für ihre momentane Aufgabe relevant sind.<br />
Alle anderen Daten werden ausgeblendet. Das ist gerade für die<br />
Anästhesie von großem Vorteil, da hier nur spezielle Informationen<br />
aus der Krankenakte benötigt werden.
Seite 30 best care 2013 / 2014<br />
Automatisches Verordnungsmanagement<br />
Papierbasierte Dok<strong>um</strong>entation kostet Zeit. Diese Zeit kann das<br />
Personal dank IntelliSpace CCA wieder dem Patienten widmen.<br />
Verordnungen für Infusionen, i. v.-Tropfinfusionen und Medikamente<br />
werden automatisch in der Patientenakte und auf den Arbeitslisten<br />
des Pflegepersonals angezeigt. IntelliSpace CCA bietet damit eine<br />
<strong>um</strong>fassende Verordnungsverwaltung. Es ist außerdem mit vorhandenen<br />
CPOE- und Apothekeninformationssystemen kompatibel.<br />
Flexible Code-Erfassung<br />
Das System passt sich dabei dem Anwender an, nicht <strong>um</strong>gekehrt.<br />
Diagnosen und Eingriffe können entweder als Text eingegeben oder<br />
aus Standard-Kodierungskatalogen ausgewählt werden. Zu diesem<br />
Zweck lassen sich auch interne Kataloge einfach in das System<br />
integrieren. Eine Suchmaschine und Trefferlisten beschleunigen die<br />
Suche nach dem richtigen Code.<br />
Dok<strong>um</strong>entierte Qualität der Versorgung<br />
Basierend auf Routineparametern in Patientenakten berechnet Philips<br />
IntelliSpace CCA automatisch Scores wie SAPS II, TISS 28, Norton,<br />
Braden, die Glasgow Coma Scale oder benutzerdefinierte Scores.<br />
Damit <strong>wird</strong> die Leistung und Versorgungsqualität auf Intensivstationen<br />
und in Krankenhäusern objektiv dok<strong>um</strong>entiert. Messungen<br />
von Mortalität, Outcome und Risiko sind damit für die Abteilungsverwaltung<br />
einfacher und exakter geworden. Darüber hinaus ist<br />
IntelliSpace CCA in der Lage, automatisch und tagesaktuell Aufwandspunkte<br />
für die aufwendige und gewöhnliche intensivmedizinische<br />
Komplexbehandlung zu verteilen.<br />
Komplexe Behandlungen einfach erfassen<br />
Unsere IT-Lösung amortisiert sich langfristig durch ihre eigene<br />
Funktionalität. Die Rentabilität der Investition ergibt sich über die<br />
automatische Erfassung von intensivmedizinischen Komplexbehandlungen.<br />
Der Klinikalltag zeigt: Häufig bringen Patienten über die<br />
Primärerkrankung hinaus weitere gesundheitliche Vorbelastungen<br />
mit. Auch sie werden im Behandlungsverlauf berücksichtigt. Ohne<br />
intelligente IT-Lösungen besteht aber immer das Risiko, dass die<br />
Notwendigkeit einer komplexen Behandlung nicht vollständig erfasst<br />
<strong>wird</strong> und damit nicht alle Maßnahmen abgerechnet werden können.
est care 2013 / 2014<br />
Seite 31<br />
Kleiner Aufwand – große <strong>Wir</strong>kung<br />
IntelliSpace CCA schafft hier Abhilfe und verringert gleichzeitig<br />
den Aufwand. Denn das System erfasst nicht nur die Behandlung<br />
der primären Erkrankung, sondern auch alle Maßnahmen rund<br />
<strong>um</strong> die weiteren gesundheitlichen Probleme. Sie können somit<br />
sicher und effizient abgerechnet werden – ein wirtschaftlicher<br />
Vorteil, den sich heutzutage keine medizinische Einrichtung mehr<br />
entgehen lassen kann.<br />
Sie möchten wissen, was Philips IntelliSpace CCA für Sie tun kann?<br />
<strong>Wir</strong> zeigen Ihnen gerne, wie unsere Lösung Ihre Möglichkeiten<br />
erweitert. Das Philips Healthcare - Team freut sich auf Ihre Fragen<br />
unter der Telefonn<strong>um</strong>mer: +43 1 60101 1392<br />
oder per Mail an pms.austria@philips.com.<br />
Philips IntelliSpace Lösungen<br />
Mit IntelliSpace bietet Philips nicht nur IT-Lösungen für den Akutbereich,<br />
sondern auch für die Kardiologie und die Radiologie.<br />
Optimale Versorgung<br />
• Schneller Überblick über den Behandlungsverlauf<br />
• Klinische Empfehlungen bei möglichen Komplikationen<br />
• Sicherung des Continu<strong>um</strong> of Care<br />
Beschleunigter Workflow<br />
• Schneller Zugriff auf Befunde von überall<br />
• Intuitive Unterstützung für das Klinikteam<br />
• Einfache Dok<strong>um</strong>entation aller Maßnahmen<br />
<strong>Wir</strong>tschaftliche Vorteile<br />
• Lückenlose Dok<strong>um</strong>entation<br />
• Komplexe Behandlungsvorgänge erfassen<br />
• Unterstützt Abrechnung mit Kostenträgern
Seite 32 best care 2013 / 2014<br />
High Class-Medizin<br />
mit Wohlfühl-Charakter<br />
Offene Panorama Magnetresonanztomographie und<br />
Ambient Experience-Ra<strong>um</strong>konzept von Philips im<br />
Open MRI in Salzburg<br />
Fotos: openMRI Salzburg<br />
Viele Patienten kennen das Gefühl:<br />
Klaustrophobie. Sie <strong>wird</strong> in der Medizin, wie<br />
z.B. in geschlossenen MRI-Röhrensystemen,<br />
oft z<strong>um</strong> Problem. Dem <strong>wird</strong> dank des offenen<br />
Konzepts des <strong>neue</strong>n „Open MRI“ in der<br />
Schallmooser Hauptstraße 41 in Salzburg<br />
Abhilfe geschaffen. Aufgrund der einzigartigen<br />
Bauweise des Gerätes mit einer Spannweite<br />
von 160 cm können Patienten mit Platzangst,<br />
Übergewicht oder Gelenkbeschwerden ab<br />
sofort untersucht werden. Besonders geeignet<br />
ist das Open MRI für Kinder und Babys.<br />
Eltern können während der gesamten Untersuchungszeit<br />
im Gerät neben den kleinen<br />
Patienten sein. Für die medizinische Diagnostik<br />
sorgt ein Team von erfahrenen Radiologen<br />
und Fachärzten. Einzigartig in ganz Österreich:<br />
das moderne Ambient Experience-Ra<strong>um</strong>konzept,<br />
das eine besonders angenehme Ra<strong>um</strong>atmosphäre<br />
erzeugt und dabei zu sätzlich angstreduzierend<br />
wirkt!<br />
MRI erzeugt wichtige Schnittbilder zur<br />
Diagnose von Krankheiten<br />
Die Magnetresonanztomografie (MRI), auch<br />
Kernspintomografie genannt, erzeugt Schnittbilder<br />
des menschlichen Körpers. Sie benötigt<br />
hierfür keine Röntgenstrahlen, sondern<br />
basiert auf einem Magnetfeld und sogenannten<br />
Radiowellen. Eine sehr genaue und<br />
differenzierte Darstellung aller Körper gewebe,<br />
vor allem nicht-knöcherner Struk turen<br />
wie Weichteile, Organe, Gelenkknorpel,<br />
Meniskus und Gehirn <strong>wird</strong> damit ermöglicht.<br />
Schon geringfügige Veränderungen im Körper<br />
können auf diese Weise diagnostiziert<br />
werden und damit ist die MRI-Untersuchung<br />
ein wesentliches Element, insbesondere in<br />
der Behandlung von Erkrankungen und Einschränkungen<br />
des Bewegungsapparates.<br />
Der offene Panorama MRI von Philips bietet<br />
den Patienten einen 360° Grad Rund<strong>um</strong>ausblick.<br />
Dank des einzigartigen vertikalen<br />
Magnetfeld-Designs, der sogenannten<br />
„Doughnut -Shape“ (Ufo-förmig), werden<br />
klare, detailreiche Bilder in höchster Qualität<br />
für sichere Diagnosen erstellt und vom<br />
„Online-Expertenteam“, einem Ärzte-Pool<br />
von Fachärzten für Radiologie mit aner kannter<br />
Subspezialisierung aus den Teilbe reichen der<br />
MRT-Diagnostik, befundet.<br />
Platzangst ade!<br />
„Medizinische Leistung und Qualität alleine<br />
reichen heutzutage nicht mehr, <strong>um</strong> im Wettbewerb<br />
zu bestehen“, so Dr. Klaus Kubin,<br />
Radiologe und Geschäftsführer des Open MRI<br />
in Salzburg. Das offene MRI-Gerät bietet<br />
den Privatpatienten neben einer optimalen<br />
Diagnose auch eine <strong>neue</strong> Komfort erfahrung<br />
während der Untersuchung. Für eine entspannte<br />
Untersuchungsatmosphäre sorgt<br />
zusätzlich das Ambient Experience-Ra<strong>um</strong>konzept.<br />
„Besonders für klaustrophobe<br />
Menschen ist es eine riesige Belastung, sich in<br />
ein geschlossenes MRI-Gerät zu legen“, weiß<br />
Klaus Kubin. „Vielen Patienten <strong>wird</strong> schon<br />
beim Eintreten übel oder sie bekommen<br />
Kopf schmerzen.“ Aus Angst brechen viele<br />
Patienten daher eine Untersuchung ab oder<br />
erscheinen erst gar nicht. „Bisher gab es dafür<br />
in der Region keine Alternative. Dem steuern<br />
wir mit dem <strong>neue</strong>n Open MRI ab sofort entgegen!“,<br />
so Kubin.<br />
Der Philips Panorama<br />
MR in offener Bauweise<br />
mit Ambient<br />
Experience-Ra<strong>um</strong>konzept<br />
Philips Ambient Experience:<br />
Einzigartig in ganz Österreich<br />
Philips Ambient Experience ist ein einzigartiges,<br />
auf Forschungsergebnissen basierendes<br />
Konzept zur Umgebungsgestaltung.<br />
Um die Untersuchung für die Patienten
est care 2013 / 2014<br />
Seite 33<br />
stressfreier zu gestalten, werden zentrale<br />
Werte menschlicher Interaktionen angesprochen:<br />
Sorgfältig aufeinander abgestimmte<br />
Beleuchtung mit dynamischem Farblicht,<br />
thematisch passende Wandprojektionen<br />
und Audio einspielungen regen die Sinne an.<br />
Die Patienten können Ihre Untersuchungs<strong>um</strong>gebung<br />
damit individuell anpassen, indem<br />
sie über einen Touchscreen ein spezielles<br />
Thema auswählen. Sofort verändert sich der<br />
Ra<strong>um</strong>: Sanfte Beleuchtung, visuelle Effekte und<br />
Klänge schaffen eine angenehme Atmosphäre.<br />
Diese positive Ablenkung verbessert die<br />
Stimmung. Wen also das offene Tunnelsystem<br />
alleine noch nicht überzeugt, dem<br />
<strong>wird</strong> spätestens bei genauer Betrachtung des<br />
integrierten Ra<strong>um</strong>konzepts klar: Angst vor<br />
der Untersuchung ist mit dem Open MRI ab<br />
sofort Geschichte! „Der Moment, in dem sich<br />
entscheidet, ob ein Patient eventuelle Ängste<br />
überwindet, ist der Moment, in dem er den<br />
Ra<strong>um</strong> betritt. Ohnehin ist der Puls in so einer<br />
extremen Situation vor Aufregung bereits<br />
<strong>um</strong> 25 Prozent höher als im Ruhezustand“,<br />
sagt Kubin. „Dabei sind Licht und Geräusche<br />
als Vermittler des ersten Eindrucks natürlich<br />
entscheidend.“ Philips setzt bei Ambient<br />
Experience auf ein innovatives architektonisches<br />
Design und Basistechnologien, die auf<br />
die spezifischen Radiographieanforderungen<br />
zugeschnitten sind.<br />
Ideal für Kids: Licht und Farbe verhelfen<br />
spielerisch z<strong>um</strong> Untersuchungserfolg<br />
Vor allem bei der Untersuchung von Kindern,<br />
Hörgeschädigten oder geistig behinderten<br />
Das offene MRI-Gerät<br />
bietet neben einer<br />
optimalen Diagnose<br />
auch eine <strong>neue</strong><br />
Komforterfahrung<br />
während der<br />
Untersuchung<br />
Patienten kann das Ambient Experience-<br />
Ra<strong>um</strong>konzept helfen. Erklärt man z<strong>um</strong> Beispiel<br />
einem Kind, dass es die Luft anhalten soll,<br />
sobald der kleine, an die Wand projizierte<br />
Elefant die Luft anhält, <strong>wird</strong> die Untersuchung<br />
für das Kind zu einem Spiel. Auch die Farbe<br />
Rot kann diese Aussage „Stopp, nicht atmen“<br />
übernehmen – so unmissverständlich, wie sie<br />
an einer Ampel den Verkehrsfluss unterbricht.<br />
Klar ist: Der Einsatz von Farben und Bildern<br />
hat eindeutige Auswirkungen auf die Untersuchungsergebnisse.<br />
Die Patienten liegen ruhig<br />
und die mit dem MRI aufgenommenen Bilder<br />
sind nicht verwackelt. Die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Wiederholungsuntersuchung, weil die<br />
Qualität der Bilder für die Diagnose des<br />
Arztes nicht ausreichend war, geht damit<br />
gegen Null.<br />
Terminreservierung<br />
Open MRI<br />
Offenes Privat MRI Salzburg<br />
Schallmooser Hauptstr. 41<br />
5020 Salzburg<br />
Tel.: +43 662 870357-51<br />
E-Mail: info@openmri.at<br />
Magnetresonanztomographie-<br />
Untersuchungen in der Wahlarztordination<br />
Dr. Klaus Kubin sind<br />
kosten pflichtig. Es erfolgt keine<br />
Rückerstattung durch die gesetz lichen<br />
Versicherungen. Die Kosten für die<br />
Untersuchung einer Körperregion<br />
betragen 330 Euro. Sollte Kontrastmittel<br />
notwendig sein, ergeben sich<br />
Zusatzkosten von 60 Euro.<br />
Für Presseanfragen:<br />
BRILLIANT Communications Consulting GmbH<br />
Public Relations & Event Management<br />
Wien – Salzburg<br />
Innsbrucker Bundesstr. 73<br />
5020 Salzburg<br />
Tel.: +42 662 827492-0<br />
E-Mail: office@brilliant-communications.at<br />
Individuelles Anwählen des<br />
Ambient Experience-Scenarios
Seite 34 best care 2013 / 2014<br />
Das LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz<br />
Die ICU2 der Universitätsklinik<br />
für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
stellt sich vor<br />
Foto: LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz<br />
An der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
<strong>wird</strong> ein breites Spektr<strong>um</strong> dieses Faches angeboten:<br />
Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin.<br />
Marion Stepanek, DGKS<br />
Stationsleitung<br />
Marion Stepanek, DGKS:<br />
Allgemeines Krankenpflegediplom 1999<br />
Sonderausbildung für Anästhesie- und<br />
Intensivpflege 2007<br />
Weiterbildung mittleres Pflegemanagement<br />
2010<br />
Stationsleitung seit 1.12.2010<br />
Die Klinik teilt sich in drei Abteilungen, an<br />
denen Anästhesien bei kritisch kranken<br />
Risiko patienten sowie bei Patienten extremer<br />
Altersgruppen – von Früh- und Neugeborenen<br />
bis hin zu hoch betagten geriatrischen<br />
Patienten – durchgeführt werden.<br />
Neben den konventionellen Anästhesieverfahren<br />
werden auch regionale Techniken<br />
zur Schmerzausschaltung bei erhaltenem<br />
Bewusstsein durchgeführt.<br />
Die unmittelbar postoperative Nachsorge an<br />
den speziell dafür ausgestatteten Aufwachstationen<br />
oder auf der Intensivstation hat sich<br />
als ein weiteres wesentliches Element für die<br />
Patientensicherheit in Folge des operativen<br />
Eingriffes etabliert.<br />
An der Grenze des therapeutisch Möglichen<br />
gelingt es, ausgefallene oder maximal eingeschränkte<br />
Organfunktionen apparativ und<br />
medikamentös zu ersetzen bzw. zu unterstützen.<br />
Damit die bestmögliche Betreuung<br />
und Behandlung der Patienten gewährleistet<br />
ist, werden verschiedene<br />
Qualitätskriterien<br />
im Sinne<br />
des Qualitätsmanagements<br />
entwickelt<br />
und gelebt.<br />
LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz:<br />
Das LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz verfügt<br />
über 1.569 systemisierte Betten und<br />
beherbergt als Universitätsklinik<strong>um</strong><br />
alle Fachrichtungen in Patientenversorgung,<br />
Forschung und Lehre. Jährlich<br />
werden ca. 85.000 Patienten stationär<br />
und 409.000 Patienten ambulant betreut.<br />
Das LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> besteht<br />
aus 20 Universitätskliniken mit u. a.<br />
58 Pflegestationen, zehn Intensivstationen,<br />
neun OP-Bereichen, zwei<br />
Anästhesiebereichen und 16 ambulanten<br />
Einrichtungen. Rund 7.000 Mitarbeiter<br />
aus den Bereichen Medizin und<br />
Pflege sowie Verwaltung, <strong>Wir</strong>tschaft<br />
und Technik gewährleisten am LKH-<br />
Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz die Spitzenversorgung<br />
für ein Einzugsgebiet von<br />
über 1,6 Millionen Menschen.<br />
Das Chirurgie-Gebäude<br />
beherbergt die ICU 2<br />
© Kages
est care 2013 / 2014<br />
Seite 35<br />
© Kages<br />
Eingangsbereich zur ICU 2<br />
© Kages<br />
Eine Qualitätsverbesserung für die Sicherheit<br />
unserer Patienten und Mitarbeiter ist die<br />
Implementierung des Risikomanagements.<br />
Bereits im November 2012 wurden wir von<br />
einem externen Audit zertifiziert.<br />
Die Intensivstation (ICU 2) der Univ. Klinik<br />
für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist im<br />
Chirurgie-Hochhaus untergebracht und in drei<br />
rä<strong>um</strong>lich getrennte Intensivbereiche mit insgesamt<br />
zwölf Überwachungs- und Beatmungspositionen<br />
unterteilt.<br />
Der Behandlungs- und Betreuungsauftrag<br />
<strong>um</strong>fasst:<br />
• Versorgung schwerstverletzter und lebensbedrohter<br />
Patienten (Polytra<strong>um</strong>a),<br />
• postoperative Versorgung von Patienten<br />
aller operativen Fachbereiche und<br />
• Durchführung der Hirntoddiagnostik bei<br />
Patienten mit schweren Hirnschädigungen.<br />
Der Schwerpunkt des Aufgabenbereiches<br />
liegt in der Überwachung und Therapie von<br />
Patienten mit eingeschränkten Vitalfunktionen<br />
nach Operationen, septischem Schockgeschehen,<br />
Multiorganversagen, neurologischen<br />
Krankheitsbildern und Querschnittläsionen,<br />
welche im Wesentlichen die Kreislauf- und<br />
Atemfunktion des Menschen beeinträchtigen.<br />
Die Betreuung der Angehörigen beginnt mit<br />
dem interdisziplinären Aufklärungsgespräch<br />
Des Weiteren <strong>wird</strong> besonderes Augenmerk<br />
auf die psychosoziale Situation der Patienten<br />
gelegt. Die Mitbetreuung der Angehörigen<br />
in dieser Ausnahmesituation stellt für das<br />
Betreuungsteam eine große Herausforderung<br />
dar und ist für jeden Einzelnen von<br />
Bedeutung. Ein weiterer Schwerpunkt ist die<br />
Beratung in diesen psychisch schmerzlichen<br />
Situationen. Damit sie besser verarbeitet werden<br />
können, sprechen wir Empfehlungen für<br />
weiterführende Interventionen durch externe<br />
Experten aus. Besonders wichtig ist hier das<br />
interdisziplinäre Aufklärungsgespräch, welches<br />
sich in der Patientenbetreuung etabliert hat.<br />
Patienten<strong>um</strong>gebung
Seite 36 best care 2013 / 2014<br />
Darin werden die Angehörigen von schwerstverletzten<br />
und lebensbedrohten Patienten<br />
vom behandelnden Facharzt und der zuständigen<br />
Pflegeperson über die zu erwartende<br />
Situation aufgeklärt, bevor sie ihren Angehörigen<br />
besuchen. Dabei ist es wichtig, dass<br />
Angehörige einerseits über das Ausmaß der<br />
Lebensbedrohung und andererseits über eine<br />
eventuelle optische Veränderung informiert<br />
werden. In diesem Gespräch werden auch allgemeine<br />
Informationen, wie bisherige Erkrankungen<br />
oder Medikamente, besprochen und<br />
das Kennwort vereinbart. Zudem <strong>haben</strong> die<br />
Angehörigen die Möglichkeit, Fragen zu stellen<br />
und bekommen einen Folder mit stationsspezifischen<br />
Informationen, wie Besuchszeiten<br />
und Telefonn<strong>um</strong>mer, ausgehändigt.<br />
Die interdisziplinäre Kooperation der verschiedensten<br />
Fachbereiche, der Einsatz von<br />
physiotherapeutischen Rehabilitationsmaßnahmen<br />
sowie die Aktivierung der sozialen<br />
Integration sind weitere Bausteine, welche<br />
Modell des Lebens nach Nancy Roper<br />
Das Modell des Lebens wurde in den<br />
siebziger Jahren maßgeblich von Nancy<br />
Roper zusammen mit Winifred W.<br />
Logan und Alison J. Tierney entwickelt.<br />
Es <strong>wird</strong> nach den Anfangsbuchstaben<br />
ihrer Namen auch als RLT-Modell bezeichnet.<br />
Es verfolgt das primäre Ziel,<br />
den Menschen individuell und ganzheitlich<br />
zu betrachten. Somit orientiert<br />
sich aus Sicht von Roper die Pflege<br />
des Patienten am täglichen Leben.<br />
Im Sinne maximaler Selbstständigkeit<br />
der Patienten sollen die angebotenen<br />
Hilfe leistungen sich auf das Nötigste<br />
beschränken. Die Pflegetheoretikerin<br />
gliedert dieses Konzept in fünf Komponenten,<br />
welche in enger Verbindung und<br />
Wechselwirkung miteinander stehen.<br />
Die Komponenten sind:<br />
1. Lebensaktivitäten<br />
2. Lebensspanne von der Empfängnis<br />
bis z<strong>um</strong> Tod<br />
3. Abhängigkeits- / Unabhängigkeits-<br />
Kontinu<strong>um</strong><br />
4. Faktoren, welche die Lebensaktivitäten<br />
beeinflussen<br />
5. Individualität im Leben<br />
Der Aufbau des Assessments sowie die<br />
Anamnese orientieren sich an diesem<br />
Pflegemodell und liefern die notwendigen<br />
Informationen über die Bedürfnisse<br />
des Patienten.<br />
Literaturquelle: Menche N., 2011, Pflege Heute –<br />
Lehrbuch f. Pflegeberufe, S. 94f. 5. Auflage<br />
© Kages<br />
Das Team der ICU 2
est care 2013 / 2014<br />
Seite 37<br />
die ehestmögliche Wiedereingliederung der<br />
Patienten in ihren gewohnten Alltag begünstigen<br />
soll.<br />
Organisationsstruktur des Pflegeteams<br />
Auf der Intensivstation sind 49 diplomierte<br />
Pflegepersonen, drei Pflegehelfer und zwei<br />
Abteilungshilfsdienste 24 Stunden am Tag <strong>um</strong><br />
das Wohl der Patienten bemüht. Die Organisationsstruktur<br />
des Pflegeteams ist im Sinne<br />
einer 1:2-Besetzung, d.h. eine diplomierte<br />
Pflegeperson betreut und pflegt maximal zwei<br />
intensivpflichtige Patienten. Sie konzipiert und<br />
sichert damit alle Entscheidungsprozesse. Der<br />
Patient steht im Mittelpunkt unseres qualitätsbezogenen<br />
Handelns und wir pflegen am<br />
LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz nach dem Pflegemodell<br />
von Nancy Roper.<br />
Zeitgemäße und qualitativ hochwertige<br />
Patientenversorgung<br />
Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
der fachlichen-, sozialen-, persönlichen- und<br />
Methodenkompetenz der Mitarbeiter und<br />
dank einer fortlaufenden Ausbildung von<br />
Experten sind wir in der Lage, zeitgemäße<br />
Pflege und Betreuung anzubieten.<br />
Die Förderung z<strong>um</strong> Experten ist ein<br />
Ansatz, der einerseits einer Vorgabe der<br />
Anstaltsleitung folgt und andererseits in der<br />
Univ. Klinik für Anästhesie und Intensiv medizin<br />
allgemein gelebt <strong>wird</strong>. Auf der Intensivstation<br />
<strong>haben</strong> wir die unterschiedlichsten Arbeitsgemeinschaften<br />
(ARGE) gegründet, wie Praxisanleitung,<br />
Wundmanagement und Stomapflege,<br />
Schmerzmanagement, „Sturzbeauftragter“,<br />
Risikomanagement, Pflegedok<strong>um</strong>entation und<br />
PDMS (Patientendatenmanagement system),<br />
EGI (Expertengruppe Intensiv), Angehörigenbetreuung,<br />
Technik, Ernährung, EBN<br />
(Evidence-based Nursing), „Intensiv Cafe“,<br />
Medikamentengebarung und Hygiene. Unter<br />
Einbeziehung der Erfahrung unserer Mitarbeiter<br />
orientieren wir die Pflegehandlungen<br />
verstärkt an wissenschaftlichen Erkenntnissen,<br />
<strong>um</strong> eine zeitgemäße und qualitativ hochwertige<br />
Patientenversorgung sicherzustellen.<br />
Aus diesem Grund arbeitet ein Mitarbeiter<br />
der ICU2 im EBN-Kernteam des LKH-Univ.<br />
Klinik<strong>um</strong>s Graz mit, <strong>um</strong> relevante Pflegefragen<br />
aus der klinischen Praxis forschungsbelegt aufzuarbeiten.<br />
Jede Pflegeintervention beim Patienten<br />
im Intensivbereich ist immer eine ganzheitliche<br />
individuelle Entscheidung basierend<br />
auf interner und externer Evidenz (G. Langer<br />
et al., 2007). Es liegt dabei in der Kompetenz<br />
der diplomierten Pflegeperson, für die Patienten<br />
die bestmögliche Entscheidung zu treffen.<br />
Als Unterstützung ist das Arbeitsgruppenorganigramm<br />
für jeden Mitarbeiter zugänglich,<br />
denn nur so kann dieser seine individuelle<br />
Entscheidung mit dem jeweiligen Kollegen<br />
diskutieren und auch hinterfragen.<br />
Die Einschulung <strong>neue</strong>r Mitarbeiter, die Praktikanten<br />
der ULGs (Universitätslehrgänge) und<br />
die Ausbildung von Schülern der Gesundheitsund<br />
Krankenpflegeschule liegen uns sehr am<br />
Herzen. Dar<strong>um</strong> wurde an unserer Klinik ein<br />
einheitliches Einschulungskonzept für die Auszubildenden<br />
entwickelt. Dieses Konzept dient<br />
z<strong>um</strong> einen als Hilfestellung für die Einzuschulenden,<br />
die auch durch ausgebildete Praxisanleiter<br />
unterstützt werden, und z<strong>um</strong> anderen<br />
stellt es für die Auszubildenden einen roten<br />
Faden in der Entwicklung und Förderung ihrer<br />
Kompetenzen dar. Für die Stationsleitungen<br />
ist das Einschulungskonzept ebenfalls ein hilfreiches<br />
Instr<strong>um</strong>ent. Damit können die Kompetenzen<br />
und der Einschulungsfortschritt in<br />
Bezug auf die vorgeschriebenen Beurteilungen<br />
überprüft werden.<br />
„Intensiv-Cafe“<br />
Das „Intensiv-Cafe“, Teil des Einschulungskonzeptes<br />
der ICU 2, ist aus<br />
der Idee entstanden, dass innerhalb<br />
einer Kleingruppe und in entspannter<br />
„Kaffeehaus atmosphäre“ bisher erlangtes<br />
Wissen und gewonnene Erfahrungen<br />
ausgetauscht werden können.<br />
Die dadurch erlangte geschlossene<br />
Atmosphäre vermittelt einerseits<br />
Sicherheit, nimmt den Alltagsdruck und<br />
erleichtert andererseits den Kommunikationszugang<br />
der <strong>neue</strong>n Mitarbeiter.<br />
Das „Intensiv-Cafe“ findet nach zwei bis<br />
drei Monaten und wiederholt nach circa<br />
einem Jahr statt.<br />
Dabei <strong>wird</strong> von zwei erfahrenen<br />
Intensivpflegepersonen versucht, auf<br />
Ein großer Schritt hinsichtlich des Qualitätsmanagements<br />
ist uns im November 2011<br />
mit der Zertifizierung im Schmerzmanagement<br />
gelungen. Als eine der ersten Intensivstationen<br />
im deutschsprachigen Ra<strong>um</strong> <strong>haben</strong><br />
wir den Schmerzwert bei analogsedierten,<br />
apathischen, deliranten oder dementen Patienten<br />
beurteilt. Die Schmerzmanager aller<br />
Intensivstationen am LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong><br />
Graz erarbeiteten medikamentöse und nichtmedikamentöse<br />
Handlungsempfehlungen und<br />
es wurden einheitliche Skalen und Scores zur<br />
Selbst- und Fremdbeurteilung festgelegt.<br />
Zusammenarbeit im interdisziplinären Team<br />
Die Pflegepersonen <strong>haben</strong> seit bereits zwei<br />
Jahren die Möglichkeit, ihren Dienstplanwunsch<br />
in ein Computersystem einzutragen.<br />
Dieses Tool gelingt dank festgelegter Regeln,<br />
die von jeder einzelnen Pflegeperson eingehalten<br />
werden. Beispiele für diese Regeln<br />
sind eine Ausgewogenheit in der Anzahl der<br />
Dienstlegenden, die Einhaltung der Wochenruhe<br />
oder die Eingabe von Freiwünschen nach<br />
Prioritäten.<br />
Die Grundlage für die bestmögliche Betreuung<br />
und Pflege unserer Patienten liegt in der<br />
kontinuierlichen und konstruktiven Zusammenarbeit<br />
eines interdisziplinären Teams,<br />
bestehend aus Ärzten, Physiotherapeuten,<br />
Diätologen, Psychologen uvm. Unser Betreuungs-<br />
und Behandlungsauftrag basiert ganzheitlich<br />
auf dem Leitspruch der KAGes:<br />
„Menschen helfen Menschen“.<br />
die individuellen Bedürfnisse des <strong>neue</strong>n<br />
Personals einzugehen und Fragen zu den<br />
verschiedensten Themenbereiche (diese<br />
<strong>um</strong>spannen alles von der Grundpflege,<br />
dem Tagesablauf, dem Monitoring sowie<br />
den Zu- und Ableitungen und deren<br />
Pflege über medizintechnische Geräte<br />
und den richtigen Umgang damit bis hin<br />
zu Krankheitsbildern, Medikamenten,<br />
Laborparametern und Notfallsituationen)<br />
zu beantworten und diese gemeinsam<br />
praktisch zu erarbeiten.<br />
Dieses „Intensiv-Cafe“ erweitert die<br />
fachliche Kompetenz und stärkt den<br />
sicheren Umgang mit intensivpflichtigen<br />
Patienten.<br />
Autorin: STL M. Stepanek, DGKS
Seite 38 best care 2013 / 2014<br />
Für ein strahlendes Lächeln<br />
Philips Sonicare<br />
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ein starkes Team<br />
Es gibt viele Gründe zu Lachen. Einer davon sind gepflegte,<br />
weiße und vor allem gesunde Zähne und ein gesundes<br />
Zahnfleisch. Sie geben mehr Sicherheit, unterstützen die<br />
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Gesundheit.<br />
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est care 2013 / 2014<br />
Seite 39<br />
Mit der automatisierten Sprühstoßfunktion<br />
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Die Sonicare FlexCare Platin<strong>um</strong> mit patentierter<br />
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Bürstenbewegungen pro Minute und dem<br />
weiten Schwingungsradius des Bürstenkopfes<br />
<strong>wird</strong> die Reinigungsleistung auch an schwer<br />
zugänglichen Stellen unterstützt.<br />
Besonderes Highlight: Die spezielle Anordnung<br />
der Borsten. Seine hellgrünen, extra<br />
langen Borsten sind für die Reinigung der<br />
Zwischenrä<strong>um</strong>e entwickelt worden. Die<br />
weißen Borsten reinigen und polieren die<br />
Glattflächen während die dunkelgrünen<br />
Borsten den Plaque-Biofilm am Zahnfleischrand<br />
entfernen.<br />
Individuell und flexibel<br />
Die Sonicare FlexCare Platin<strong>um</strong> verfügt<br />
über drei Putzmodi:<br />
Clean: der Standardmodus für die Reinigung<br />
des gesamten Mundra<strong>um</strong>s.<br />
White: entfernt Verfärbungen an den Oberflächen,<br />
<strong>um</strong> die Zähne aufzuhellen.<br />
G<strong>um</strong> Care: stimuliert und massiert sanft das<br />
Zahnfleisch.<br />
Der Anwender kann darüber hinaus zwischen<br />
den Putzintensitäten normal, sensitive für<br />
empfindliche Zähne und extra soft für eine<br />
noch schonendere Anwendung wählen.<br />
Während Zähneputzen zur täglichen Routine<br />
gehört, ist die gründliche Reinigung der Zahnzwischenrä<strong>um</strong>e<br />
eine echte Herausforderung.<br />
Nicht so mit dem verbesserten Sonicare<br />
Airfloss.<br />
Zahnseide war gestern,<br />
Sonicare AirFloss ist heute<br />
Mit der <strong>neue</strong>n, automatisierten Sprühstoßfunktion<br />
<strong>wird</strong> die komplette Reinigung der<br />
Zahnzwischenrä<strong>um</strong>e innerhalb von nur<br />
30 Sekunden erreicht. Deutlich schneller<br />
und komfortabler werden Plaque und kleine<br />
Teilchen, wie Essensreste, entfernt. Alles, was<br />
er dafür benötigt, sind Wasser und Luft oder<br />
Wasser und Mundspülung. Der <strong>neue</strong> schlanke<br />
Sprühkopf gelangt noch besser an schwer<br />
erreichbare Stellen.<br />
Der AirFloss sorgt für eine Verbesserung<br />
der Zahnfleischgesundheit und beugt<br />
Karies vor.<br />
Leistungsstarke und dynamische Reinigung<br />
bis in die Zwischenrä<strong>um</strong>e<br />
Der Flüssigkeitsbehälter<br />
kann leicht mit Wasser oder<br />
Mundspülung aufgefüllt werden
Seite 40 best care 2013 / 2014<br />
Stellenwert des Monitorings<br />
im Schockra<strong>um</strong>management<br />
Fotos: UKH Salzburg<br />
Institut für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />
AUVA Unfallkrankenhaus Salzburg<br />
Die frühe Phase des Tra<strong>um</strong>as<br />
Die ersten 60 Minuten nach Klinikaufnahme sind entscheidend für das<br />
Überleben einer schweren Mehrfachverletzung.<br />
Prim. A.o. Univ.-Prof. Dr. W. Voelckel, M.Sc.<br />
Neuere Analysen der Mortalität des Polytra<strong>um</strong>as<br />
identifizieren abweichend von früheren<br />
Beobachtungen nur mehr einen Häufigkeitsgipfel<br />
innerhalb der ersten Stunde im Sinne<br />
einer monomodalen Verteilung (de Knegt<br />
C. Injury 2008). Die präklinische Rettungsmedizin<br />
fokussiert sich heute sowohl auf<br />
indizierte Interventionen, wie z.B. die Atemwegssicherung,<br />
als auch auf einen zeitnahen<br />
Transport in ein entsprechend geeignetes<br />
Tra<strong>um</strong>a zentr<strong>um</strong>. Damit erreicht eine hohe<br />
Anzahl von akut vital bedrohten Patienten<br />
lebend das Krankenhaus. Als unmittelbare<br />
Konsequenz dieser Strategie sind Schockra<strong>um</strong>teams<br />
gefordert, zu einem frühen Zeitpunkt<br />
in die komplexe Pathophysiologie des<br />
Tra<strong>um</strong>as einzugreifen. Voraussetzung für jede<br />
ziel gerichtete Behandlung ist die Detektion<br />
einer akuten und potentiell lebensbedrohlichen<br />
Störung der Homöostase. Innerhalb<br />
der ersten Stunde ist die Hämorrhagie die<br />
führende Todesursache nach einem Tra<strong>um</strong>a<br />
(Pfeifer R. Injury 2009). Als häufigste Ursache<br />
vermeidbarer Todesfälle wurden eine zu spät<br />
einsetzende Behandlung, eine fehlerhafte<br />
Einschätzung der Verletzungsschwere sowie<br />
eine mangelhafte Diagnostik identifiziert.<br />
Führende Todes ursache bei potentiell zu<br />
rettenden Patienten war in diesem Kontext<br />
ebenfalls die akute, nicht rechtzeitig erkannte<br />
AUVA Unfallkrankenhaus Salzburg<br />
Dr.-Franz-Rehrlplatz 5, 5010 Salzburg<br />
bzw. behandelte Blutung (Teixeira P. J Tra<strong>um</strong>a<br />
2007). Trotz eindeutig definierter Behandlungsrichtlinien<br />
beobachteten Rayan et al. eine<br />
mangelhafte Compliance der verantwortlichen<br />
Ärzte, die lediglich in 39% der Fälle<br />
die entsprechenden Behandlungsalgorithmen<br />
befolgten (J Tra<strong>um</strong>a 2012).<br />
Vor diesem Hintergrund können<br />
folgende Kernaussagen<br />
formuliert werden:<br />
1.) Die Schockra<strong>um</strong>- und unmittelbare<br />
operative Versorgungsphase<br />
ist von zentraler Bedeutung für<br />
das Outcome von schwerstverletzten<br />
Patienten.<br />
2.) In der frühen Phase nach einem<br />
schweren Tra<strong>um</strong>a müssen alle<br />
Anstrengungen unternommen<br />
werden, <strong>um</strong> eine akute oder<br />
protrahierte vitalbedrohliche<br />
Blutung zu identifizieren und<br />
zielgerichtet zu behandeln.<br />
3.) In diesem Kontext sind Behandlungsalgorithmen<br />
sinnvoll.<br />
4.) Unverzichtbar ist dabei ein entsprechendes<br />
Monitoring zur<br />
Detektion von bestehenden oder<br />
sich entwickelnden Kreislaufstörungen.<br />
Blutdruck und hämorrhagischer Schock<br />
Die präklinische Hypotension ist der wesentliche<br />
Prädiktor für die Schwere der Ver letzung<br />
und spiegelt das Ausmaß des Blutvol<strong>um</strong>enverlustes<br />
wider (Cahn L. Acad Emerg Med<br />
1997). Dennoch maskiert eine frühe sympathoadrenerge<br />
Gegenreaktion den Blutvol<strong>um</strong>enverlust.<br />
Die sympathische arterioläre<br />
Vasokonstriktion führt zu einer Erhöhung des<br />
systemischen Gefäßwiderstandes, zu einer<br />
Konstriktion venöser Kapazitätsgefäße und zu<br />
einer Zunahme der Herzfrequenz. Insgesamt<br />
ist die endogene Stressantwort mehr auf die<br />
Aufrechterhaltung des vaskulären Füllungszustandes<br />
und damit des arteriellen Blutdruckes
est care 2013 / 2014<br />
Seite 41<br />
Alltag<br />
im Schockra<strong>um</strong><br />
als auf den Erhalt des Herzzeitvol<strong>um</strong>ens ausgerichtet.<br />
Ohne sympathoadrenerge Kompensationsmechanismen<br />
kann ein Blutverlust von<br />
15 – 20% über 30 Minuten nicht überlebt werden;<br />
die endogene Stressantwort verdoppelt<br />
diesen Wert auf 30 – 40% (Guyton Textbook<br />
of Medical Physiology).<br />
Damit muss die Annahme, dass der arterielle<br />
Blutdruck direkt mit dem systemischen<br />
Blutfluss korreliert, verworfen werden, oder<br />
anders ausgedrückt, die Abnahme des Herzminutenvol<strong>um</strong>ens<br />
erfolgt früher und ist in der<br />
Frühphase des Schocks ausgeprägter als das<br />
Absinken des arteriellen Blutdruckes. Es ist<br />
also höchst problematisch und irreführend,<br />
primäre Therapiemaßnahmen an einem<br />
temporär erhöhten systolischen Blutdruck zu<br />
orientieren (Wo C. Crit Care Med 1993). Im<br />
Umkehrschluss rechtfertig jede Hypotension<br />
erweiterte Therapiemaßnahmen, da die Frühbzw.<br />
Spätmortalität von Tra<strong>um</strong>apatienten<br />
mit hypotensiven Blutdruckwerten bei Klinikaufnahme<br />
(< 90 mmHg systolisch) 12 bzw.<br />
32 % betrug (Franklin GA. J Tra<strong>um</strong>a 2000).<br />
Patienten mit einer prähospitalen Hypotension<br />
(< 80 mmHG systolisch) und hypotensiven<br />
Blutdruckwerten bei Klinikaufnahme<br />
(< 90 mmHg) hatten in einer großen retrospektiven<br />
Datenanalyse die höchste Mortalität<br />
(50 %) und die höchste Erfordernis einer chirurgischen<br />
Intervention (54%) (Lalezarzadeh<br />
F. Am Surg 2009). Diese Daten werden von<br />
Lipsky et al. bestätigt. Patienten, die durch<br />
den Rettungsdienst versorgt, bei Eintreffen in<br />
den Schockra<strong>um</strong> normotensiv, am Einsatzort<br />
jedoch hypotensiv waren, hatten eine zweimal<br />
höhere Sterblichkeit und mussten dreimal<br />
so häufig einer Operation zugeführt werden<br />
(J Tra<strong>um</strong>a 2006).<br />
In einer Kohortenstudie von Heckbert et<br />
al. war die tra<strong>um</strong>atische, hämorrhagische<br />
Hypotension hoch prädiktiv für die Mortalität<br />
(54%) und Morbidität im Sinne eines posttra<strong>um</strong>atischen<br />
Organversagens (J Tra<strong>um</strong>a<br />
1998). Obschon in der frühen Phase des<br />
hämorrhagischen Schocks die Koronarperfusion<br />
noch unbeeinträchtigt ist, führt eine<br />
Abnahme des systolischen Blutdrucks auf<br />
Werte unter 70 mmHg zu einem Missverhältnis<br />
zwischen Perfusion und Sauerstoffbedarf<br />
des Myokards. Die Entwicklung eines myokardialen<br />
P<strong>um</strong>pversagens ist einer der wesentlichen<br />
Faktoren, welche z<strong>um</strong> irreversiblen<br />
Schock beitragen (Guyton Textbook of Medical<br />
Physiology). Zenati et al. dok<strong>um</strong>entierten<br />
in diesem Zusammenhang eine höhere Sterblichkeit<br />
von Patienten, welche auch nur kurz<br />
andauernde hypotensive Phasen (< 10 min)<br />
vor oder innerhalb der ersten 24 Stunden<br />
nach Aufnahme an der Intensivstation durchliefen.<br />
Je länger der systolische Blutdruck unter<br />
90 mmHg abgesunken war, <strong>um</strong>so höher war<br />
die Mortalität und die notwendige intensivmedizinische<br />
Behandlungsdauer (J Tra<strong>um</strong>a 2002).<br />
Wiederholte Blutdruckabfälle in Kombination<br />
mit einem Basendefizit in der arteriellen Blutgasanalyse<br />
sind mit einem signifikant schlechteren<br />
Outcome und einer dreifach höheren<br />
Mortalität korreliert (Biello JF. J Tra<strong>um</strong>a 2009).<br />
Herzfrequenz und hämorrhagischer Schock<br />
Die Veränderungen von Herzfrequenz (HF)<br />
und mittlerem arteriellen Blutdruck (MAP)<br />
als Antwort auf einen Blutverlust kann in<br />
drei bzw. vier Phasen eingeteilt werden. So<br />
beobachteten Jacobsen et al. im Tierexperiment<br />
bei einem Blutvol<strong>um</strong>enverlust von 10%<br />
zunächst einen Anstieg von MAP und HF.<br />
Erreichte der Blutverlust 15%, so traten eine<br />
vagal vermittelte Abnahme der Herzfrequenz<br />
und eine leichte Abnahme des MAP bei noch<br />
unverändertem zentralen Venendruck (ZVD)<br />
auf. Eine weiter fortschreitende Blutung resultierte<br />
in einer dramatischen Abnahme von<br />
MAP und ZVD bei gleich zeitiger Tachykardie
Seite 42 best care 2013 / 2014<br />
als Ausdruck einer maximalen Sympathikus-<br />
Aktivität (Acta Physiol Scand 1990). Die<br />
Autoren folgerten, dass die Phase, welche<br />
durch eine Abnahme der HF gekennzeichnet<br />
ist, bei rasch fortschreitender Blutung oft<br />
übersehen <strong>wird</strong>. Ursächlich für diese temporäre<br />
Abnahme der HF <strong>wird</strong> eine Erhöhung<br />
des Parasympathikotonus sowie eine verminderte<br />
periphere sympathische Aktivität<br />
(insbesondere Noradrenalin) vermutet. Wie<br />
auch immer, die Ergebnisse dieser Untersuchung<br />
verdeutlichen nochmals, dass ein<br />
Blutvol<strong>um</strong>enverlust von 15% in der Regel<br />
weder anhand des Blutdrucks noch der<br />
Herzfrequenz diagnostiziert werden kann.<br />
In der Periarrestphase des dekompensierten,<br />
hämorrhagischen Schocks kommt es dann<br />
erneut zu einer, nun dramatischen und rasch<br />
progredienten, Abnahme der Herzfrequenz.<br />
Typischerweise tritt bei Unterschreiten einer<br />
kritischen Vol<strong>um</strong>enschwelle eine Asystolie<br />
ein. Tatsächlich kommt es aber nicht immer<br />
zu diesem regelhaften pathophysiologischen<br />
Ablauf. Die Herzfrequenz ist als alleiniger<br />
Messwert nur von geringer Aussagekraft.<br />
Ley et al. analysierten mehr als 3500 hypotensive<br />
Patienten. In 44% der Fälle wurde eine<br />
relative Bradykardie trotz relevanter Hypotension<br />
und Hypovolämie dok<strong>um</strong>entiert. In<br />
dieser Gruppe war die Mortalität gegenüber<br />
den tachykarden Patienten signifikant erhöht,<br />
mit der höchsten Sterblichkeit bei einer Herzfrequenz<br />
unter 60 / min (J Tra<strong>um</strong>a 2009).<br />
Zusammengefasst kann festgestellt werden,<br />
dass die Beurteilung der Herzfrequenz alleine<br />
ein schlechter Indikator für das Ausmaß des<br />
Blutverlustes ist, eine rasch progrediente<br />
Abnahme der Herzfrequenz jedoch auf eine<br />
kritische Dekompensation des hämorrhagischen<br />
Schocks hinweist.<br />
Schockindex und hämorrhagischer Schock<br />
Der Schockindex als Quotient aus Herzfrequenz<br />
und systolischem Blutdruck ist zunehmend<br />
in Vergessenheit geraten. In einer <strong>neue</strong>ren,<br />
retrospektiven Untersuchung von 4300<br />
Patienten wurde ein Schockindex von > 0,8<br />
als prädiktiv für eine Hämorrhagie identifiziert<br />
(Sensitivität 76,1%, Spezifität 87,4%). Die<br />
Korrelation mit einer akuten Blutungs situation<br />
war in der Gruppe der älteren Patienten<br />
besonders deutlich ausgeprägt (Demuro J.<br />
Am J Emrg Med 2013). Durch Einbeziehung<br />
des Alters als Multiplikator des Schockindex<br />
bei Patienten > 55 Jahre konnte die Sensitivität<br />
im Vergleich zu Herzfrequenz und<br />
systolischem Blutdruck verbessert werden<br />
( Zarzauer B. J Tra<strong>um</strong>a 2010).<br />
Stellenwert des Monitorings in der frühen<br />
Phase nach dem Tra<strong>um</strong>a<br />
Z<strong>um</strong> gegenwärtigen Zeitpunkt ist das Basismonitoring,<br />
bestehend aus EKG, SaO2, der<br />
nichtinvasiven und invasiven Blutdruckmessung<br />
und der Kapnographie, Standard in der unmittelbaren<br />
Versorgung von Tra<strong>um</strong>a patienten.<br />
Unter Berücksichtigung der pathophysiologischen<br />
Aspekte muss eine Einzelwertbetrachtung<br />
als Indikator für eine progrediente<br />
Blutungssituation kritisch hinterfragt<br />
werden. Von dieser Diskussion unberührt ist<br />
die Veränderung der Vitalparameter bedingt<br />
Schockra<strong>um</strong>teams sind gefordert,<br />
zu einem frühen Zeitpunkt<br />
in die komplexe Pathophysiologie<br />
des Tra<strong>um</strong>as einzugreifen
est care 2013 / 2014<br />
Seite 43<br />
Als häufigste Ursache<br />
vermeidbarer Todesfälle wurden<br />
eine zu spät einsetzende Behandlung,<br />
eine fehlerhafte Einschätzung<br />
der Verletzungsschwere,<br />
eine mangelhafte Diagnostik<br />
und eine akute, nicht rechtzeitig<br />
erkannte bzw. behandelte Blutung<br />
identifiziert<br />
durch Schmerz und Stress, Hypoxämie und<br />
Hyperkapnie sowie Hypothermie. Der Fokus<br />
dieser Betrachtung liegt einzig auf der Detektion<br />
einer relevanten Blutungssituation.<br />
Herzfrequenzanalyse<br />
Wie ausgeführt kann trotz relevanter Hypovolämie<br />
ein normofrequenter oder sogar<br />
bradykarder Herzrhythmus beobachtet<br />
werden. Die Herzfrequenz ist in diesem<br />
Zusammenhang folglich der schwächste Parameter.<br />
Im Verlauf der Schockra<strong>um</strong>behandlung<br />
können aus einer Änderung der Herzfrequenz<br />
Rückschlüsse gezogen werden. Dies gilt insbesondere<br />
für die Abnahme der Herzfrequenz<br />
bei einer kritischen Vol<strong>um</strong>enmangelsituation<br />
im Sinne einer Periarrest-Bradykardie bzw.<br />
Bradyarrhythmie.<br />
Pulsoxymetrie<br />
Die Infrarotmessung der arteriellen Sauerstoffsättigung<br />
erfordert eine detektierbare<br />
Pulswelle. Die Qualität der Pulswelle <strong>wird</strong><br />
von einigen Systemen angezeigt und erlaubt<br />
Rückschlüsse auf die periphere Perfusion bzw.<br />
Zirkulation. Eine verlängerte Kapillarfüllung<br />
ist ein typisches klinisches Zeichen einer<br />
Hypovolämie. Bei einer ausgeprägten peripheren<br />
Vasokonstriktion bzw. Zentralisation<br />
ist die Erfassung der Pulswelle nur mehr eingeschränkt<br />
bzw. nicht möglich. Die Pulsoxymetrie<br />
ermöglicht folglich eine Aussage hinsichtlich<br />
der Perfusion, sagt jedoch nichts über<br />
den Vol<strong>um</strong>enstatus des Patienten aus.<br />
Blutdruckmessung<br />
Der systolische Blutdruck ist weiterhin das<br />
führende Leitsymptom des hämorrhagischen<br />
Schocks. In der Behandlung von Schwerverletzten<br />
ist eine frühzeitige invasive Blutdruckmessung<br />
aus zwei Gründen anzustreben.<br />
Z<strong>um</strong> Ersten ist eine kontinuierliche Blutdruckmessung<br />
zwingend, <strong>um</strong> jede hypotensive<br />
Episode zu erfassen und die Effektivität von<br />
therapeutischen Interventionen zu validieren.<br />
Z<strong>um</strong> Zweiten erlaubt die Bestimmung von<br />
Basenexzess und Lactat im arteriellen Blut<br />
eine Abschätzung von Minderperfusion und<br />
Hypovolämie, auch wenn bei einem akuten<br />
Blutungsgeschehen das Hämoglobin noch<br />
nicht oder nur gering abgesunken ist. In<br />
diesem Kontext ist ein Basenexzess kleiner<br />
als – 6 mmol/l hoch prädiktiv für eine akute<br />
Blutungssituation (Biello JF. J Tra<strong>um</strong>a 2009).<br />
Kapnographie<br />
Beim intubierten Notfallpatienten mit<br />
instabiler Kreislaufsituation darf der endtidale<br />
CO 2 -Partialdruck nur in Zusammenschau mit<br />
der Kreislaufsituation interpretiert werden. Ein<br />
Schockgeschehen führt zu einer Vergrößerung<br />
der ventilierten, jedoch nicht der perfundierten<br />
Lungenbezirke. Somit ist die endtidale<br />
CO 2 -Messung fälschlicherweise niedrig. Verteilungsstörungen<br />
im Allgemeinen vergrößern<br />
die Abweichung zwischen endtidalem CO 2<br />
und tatsächlicher arterielle CO 2 -Spannung.<br />
Eine Validierung des ETCO 2 mittels einer<br />
arteriellen Blutgasanalyse ist zwingend.<br />
Schlussfolgerung<br />
Ein engmaschiges und vor allem durchgängiges<br />
Monitoring der Basisparameter ist zwingende<br />
Grundvoraussetzung in der Behandlung von<br />
schwerverletzten Patienten. Dabei ist die Veränderung<br />
der einzelnen Vitalparameter, nicht<br />
jedoch der Einzelwert an sich von größtem<br />
Interesse. Eine Unterbrechung der Überwachung<br />
oder Messintervalle in mehrminütigem<br />
Abstand sind bei Patienten mit<br />
dem Risiko einer akuten Blutungssituation<br />
nicht akzeptabel.
Seite 44 best care 2013 / 2014<br />
Landes- Frauen- und<br />
Kinderklinik Linz (LFKKL)<br />
Die neonatologische Intensivstation<br />
(NICU, Neonatal Intensive Care Unit)<br />
Fotos: LFKK Linz<br />
An der LFKKL erblickten im Jahr 2012 knapp 3.500 Kinder<br />
das Licht der Welt und damit ist sie Österreichs größte<br />
Geburtsklinik.<br />
73 Mal kamen dabei Zwillinge und zwei Mal Drillinge zur<br />
Welt. Rund 400 PatientInnen werden jährlich auf der NICU<br />
betreut. Bei rund 60% der Aufnahmen handelt es sich <strong>um</strong><br />
Frühgeburten und etwa 100 Kinder <strong>haben</strong> ein Geburtsgewicht<br />
unter 1500g.<br />
OA Dr. Oliver Wagner<br />
Georgine Gattermayr, MBA, DKKS<br />
Die neonatologische Intensivstation der<br />
Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz setzt<br />
ihren Schwerpunkt auf die Behandlung von<br />
kritisch kranken Früh- und Neugeborenen.<br />
Die Station ist ein neonatologisches Zentr<strong>um</strong><br />
der höchsten Versorgungsstufe (Perinatalzentr<strong>um</strong><br />
Stufe 1, Maximalversorgung).<br />
<strong>Wir</strong> betreuen das gesamte Spektr<strong>um</strong> an<br />
neonatologischen Krankheitsbildern einschließlich<br />
kardio chirurgischen, kinderchirurgischen<br />
und neuro chirurgischen PatientInnen. Es<br />
stehen dafür 14 Intensivbehandlungsplätze zur<br />
Verfügung. Betreut werden diese 14 Plätze<br />
von einem stark vernetzten Team, bestehend<br />
aus mehr als fünfzig diplomierten Kinderkrankenschwestern,<br />
viele davon mit einer<br />
Sonderausbildung im Fach der Kinderintensivpflege,<br />
drei FachärztInnen für Kinder- und
est care 2013 / 2014<br />
Seite 45<br />
Ein Blick in den<br />
neonatologischen<br />
Stützpunkt<br />
Jugendheilkunde mit dem Zusatzfach Neonatologie<br />
und pädiatrische Intensivmedizin<br />
und zwei ÄrztInnen in Ausbildung z<strong>um</strong>/zur<br />
Facharzt/ärztin für Kinder und Jugendheilkunde<br />
sowie einem/einer Turnusarzt/ärztin.<br />
Pflegehelferinnen, eine Abteilungshelferin und<br />
eine Stationssekretärin runden das Team ab.<br />
Zusätzlich unterstützt <strong>wird</strong> das Team in seiner<br />
Tätigkeit rund <strong>um</strong> das Früh- und Neugeborene<br />
und dessen Eltern von PhysiotherapeutInnen,<br />
ErgotherapeutInnen, LogopädInnen,<br />
StillberaterInnen, PsychologInnen und SeelsorgerInnen.<br />
Die bauliche Nähe der NICU z<strong>um</strong> Kreißsaal<br />
und z<strong>um</strong> Sectio-OP ermöglicht eine<br />
ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den<br />
Abteilungen der Pränatalmedizin, Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe. Dies beginnt bereits bei<br />
der Möglichkeit der frühen Kontaktaufnahme<br />
mit den Eltern. Droht eine Frühgeburt oder<br />
wurde intrauterin bereits eine Erkrankung<br />
diagnostiziert, die einen Intensivaufenthalt<br />
nach der Geburt erfordert, können die Eltern<br />
die Intensivstation vorab besichtigen und ihre<br />
Fragen stellen. Sie werden vom NICU-Team<br />
beraten und über mögliche weitere Schritte<br />
aufgeklärt.<br />
Ist eine Risikogeburt zu erwarten, ist das<br />
Team der NICU, bestehend aus Arzt/Ärztin<br />
und Pflegepersonal, bereits bei der Geburt<br />
anwesend und übernimmt die Erstversorgung<br />
des Kindes. „Bei den meisten Frühgeborenen<br />
geht es dar<strong>um</strong>, die postnatale Adaption<br />
so wenig wie möglich invasiv zu begleiten.<br />
Deshalb <strong>wird</strong> in der Neonatologie auch der<br />
Begriff der Erstversorgung dem Begriff der<br />
Neu- und Frühgeborenenreanimation vorgezogen“<br />
(vgl. Jorch & Hübler, 2010, S. 72).<br />
„Die Geburt und die Erstversorgung eines<br />
Frühgeborenen sollten so gut wie möglich<br />
vorausgeplant und vorbereitet sein, nicht wie<br />
ein ,Unfall‘ plötzlich stattfinden“ (vgl. Maier,<br />
Obladen, Stiller, Bahr, 2011, S. 7). Kommt<br />
es überraschend während einer Geburt zu<br />
Komplikationen, ist das Erstversorgungsteam<br />
in kürzester Zeit vor Ort und sorgt mit<br />
einer optimalen Erstversorgung dafür, dass<br />
jedes Kind die notwendige medizinische<br />
und pflegerische Versorgung erhält. Für das<br />
Erstversorgungsteam gibt es ca. 500 Einsätze<br />
im Jahr.<br />
Ebenso <strong>wird</strong> von der NICU der neonatologische<br />
Intensiv-Abholtransport rund <strong>um</strong><br />
die Uhr für ganz Oberösterreich angeboten.<br />
Knapp 50 Mal wurde dieser Dienst im Jahr<br />
2012 angefordert. Das ExpertInnenteam<br />
versorgt das Kind vor Ort und begleitet es<br />
mittels neonatologischen Intensivtransports<br />
an die LFKKL.<br />
Neugeborenenstationen, die die benötigte<br />
Versorgung nicht in allen Fachrichtungen<br />
anbieten können, sind Zubringer für die<br />
NICU. Aufgrund der prä- und postoperativen<br />
Betreuung von Neugeborenen mit angeborenen<br />
Herzfehlern erstreckt sich unser Einzugsgebiet<br />
auf ganz Österreich und das nahe<br />
Ausland.<br />
Die PatientInnen der NICU werden nach<br />
dem Pflegekonzept der basalen Stimulation ®<br />
mit „Optimal Handling“ individuell nach ihren<br />
Bedürfnissen betreut. „Mit dem Pflegekonzept<br />
der basalen Stimulation ® <strong>wird</strong> versucht,<br />
die Entwicklung der Kinder zu fördern, sie<br />
vor Überreizung zu schützen und positive<br />
Erfahrungen im Gegensatz z<strong>um</strong> Schmerz<br />
anzubieten“ (vgl. Teising & Jipp, 2012, S. 23).<br />
Mit „Optimal Handling“ <strong>wird</strong> so wenig wie<br />
möglich am Kind manipuliert, d.h. Pflegetätigkeiten,<br />
Untersuchungen, Kanguruhing<br />
usw. werden durch berufsgruppenübergreifende<br />
Absprachen miteinander koordiniert<br />
und durchgeführt, <strong>um</strong> dem Kind die für<br />
seine Entwicklung notwendigen Ruhephasen<br />
zukommen zu lassen. Zur Umsetzung der<br />
Pflegekonzepte lebt das Team die Philo sophie<br />
des „Leisen und Finsteren“, und diese ist<br />
auch im Tagesablauf verankert. Monitor- und<br />
Gerätealarme sind auf die niedrigste Lautstärkenstufe<br />
eingestellt. Voralarme werden<br />
soweit als möglich deaktiviert. Gespräche sollten<br />
hauptsächlich außerhalb der PatientInnenzimmer<br />
stattfinden, Tageslicht <strong>wird</strong> soweit<br />
als möglich genutzt und künstlichem Licht<br />
vorgezogen, Inkubatoren und Pflegeplätze<br />
sind abgedeckt, <strong>um</strong> die Kinder vor grellem<br />
Licht zu schützen, volle Zimmerbeleuchtung<br />
bei Nacht <strong>wird</strong> soweit als möglich vermieden.<br />
Zahlreiche Studien (vgl. Young, 1997) belegen<br />
die Problematik der Lärm- und Lichtbelastung
Seite 46 best care 2013 / 2014<br />
„Optimal Handling“<br />
Ein Intensivbehandlungsplatz<br />
auf Intensivstationen. Umgebungslärm ist<br />
einer der größten Faktoren für den <strong>um</strong>gebungsbedingten<br />
Stress eines Frühgeborenen.<br />
Früh geborene sind in ihrer Entwicklung<br />
noch nicht ausgereift und können externe<br />
Reize, wie z.B. laute Geräusche und grelles<br />
Licht bzw. rasche Lichtstärkenwechsel, nicht<br />
ver arbeiten und reagieren mit einer Stresssymptomatik.<br />
„Frühgeborene reagieren auf Lärm, z.B. laute<br />
Monitoralarme, mit erhöhter kardiorespiratorischer<br />
Symptomatik“ (vgl. Jorch & Hübler,<br />
2010, S. 97). Kinder nehmen intrauterin<br />
bis z<strong>um</strong> Geburtstermin grelles Licht und<br />
Geräusche von außen gedämpft wahr. Ab der<br />
SSW 22+0 ist Hören möglich, ab der SSW<br />
25+0/26+0 sind die Augen geöffnet.<br />
Das Team der NICU ist in diesen Konzepten<br />
geschult und setzt sie soweit wie möglich<br />
<strong>um</strong>, wobei natürlich z.B. Alarme nur so weit<br />
gedämpft werden können, dass sie noch<br />
jederzeit hörbar sind bzw. durch schwaches<br />
Licht die Beobachtung z. B. der Hautfarbe<br />
des/der PatientIn nicht beeinträchtigt <strong>wird</strong>.<br />
Eine weitere Voraussetzung zur Umsetzung<br />
der Konzepte ist eine starke Vernetzung des<br />
gesamten Teams mit einer gut funktionierenden<br />
berufsgruppenübergreifenden Kommunikation.<br />
Die Eltern werden so früh wie möglich in<br />
die Betreuung ihrer Kinder miteinbezogen.<br />
Sie werden von Anfang an bestmöglich in<br />
den Tagesablauf und in die Pflege integriert.<br />
Mütter werden in der Laktation begleitet<br />
und unterstützt. Dafür gibt es zwei ausgebildete<br />
IBCLCs (International Board Certified<br />
Lactation Consultants) auf der Station. Alle<br />
diplomierten Pflegemitarbeiterinnen werden<br />
z<strong>um</strong> Thema Stillen permanent fort- und<br />
weitergebildet.<br />
Im Verlauf der Jahre ist zu beobachten, dass<br />
die PatientInnen an unserer Station immer<br />
aufwendiger in der Betreuung und Überwachung<br />
werden. Die Ursache dafür liegt einerseits<br />
in einer Verschiebung der Reife unserer<br />
Frühgeborenen in Richtung zunehmender<br />
Unreife, wobei sich auch Mehrlingsgeburten<br />
häufen, und andererseits entwickeln sich <strong>neue</strong><br />
therapeutische Möglichkeiten für reife Neugeborene.<br />
Die Körpertemperatur als Schlüssel<br />
z<strong>um</strong> Erfolg<br />
In manchen Bereichen der Neonatologie<br />
wurden mittlerweile Normwerte für Vitalparameter<br />
entwickelt, deren Einhaltung mit<br />
einer verringerten Mortalität oder Morbidität<br />
einhergeht. Für andere Bereiche sind<br />
diese Zielwerte noch genauer zu definieren.<br />
Nichtsdestotrotz ist für jedes intensivpflichtige<br />
Neugeborene ein engmaschiges Monitoring<br />
unerlässlich. Manchmal sind es auch ganz einfache<br />
Maßnahmen, die einen großen Vorteil<br />
im Outcome für die Patienten bringen. So<br />
spielt in vielen Bereichen die Körpertemperatur<br />
eine entscheidende Rolle. Während<br />
vor allem bei Frühgeborenen im Rahmen<br />
der Erstversorgung im Kreißsaal (1) , aber auch<br />
bei Eingriffen oder Operationen auf der<br />
Station (Katheter, Drainagen, Ductusligatur (2) ,<br />
Laparotomie (3) , …) speziell auf den Wärmeverlust<br />
geachtet werden muss, hat sich<br />
mittler weile bei asphyktischen Neugeborenen<br />
ab der SSW 36 + 0 eine rasche Absenkung<br />
der Körperkerntemperatur im Sinne einer<br />
Ganzkörperhypothermie bei 33°C - 34°C als<br />
vielversprechender therapeutischer Ansatz<br />
etabliert (4) .<br />
Eine schwere perinatale Asphyxie kann zu<br />
einer hypoxisch-ischämischen Enzephalopathie<br />
führen. Eine weniger als sechs Stunden<br />
nach dem Ereignis einsetzende Kühlung kann<br />
verhindern, dass es durch einen sekundären<br />
Energiemangel zu einer zusätzlichen postasphyktischen<br />
Schädigung des Gehirns kommt (5) .<br />
Die Dauer der Kühlung beträgt 72 Stunden.<br />
(1) Interventions to prevent hypothermia at birth<br />
in preterm and/or low birthweight infants.<br />
McCall EM, Alderdice F, Halliday HL, Jenkins JG,<br />
Vohra S.<br />
Cochrane Database Syst Rev 2010;CD004210.<br />
(2) The anaesthetic management of preterm infants<br />
undergoing ligation of patent ductus arteriosus.<br />
Ne<strong>um</strong>an GG, Hansen DD.<br />
Can Anaesth Soc J. 1980 May;27(3):248-53.<br />
(3) Core temperature falls during laparotomy in infants<br />
with necrotizing enterocolitis.<br />
Sim R, Hall NJ, de Coppi P, Eaton S, Pierro A.<br />
Eur J Pediatr Surg. 2012 Feb;22(1):45-9.<br />
doi: 10.1055/s-0031-1284360. Epub 2011 Sep 29.<br />
(4) Hypothermia for neonatal hypoxic ischemic encephalopathy:<br />
an updated systematic review and metaanalysis.<br />
Tagin MA, Woolcott CG, Vincer MJ, Whyte RK,<br />
Stinson DA.<br />
Arch Pediatr Adolesc Med. 2012;166(6):558.<br />
(5) A systematic review of cooling for neuroprotection in<br />
neonates with hypoxic ischemic encephalopathy – are<br />
we there yet?<br />
Schulzke SM, Rao VS, Patole SK.<br />
BMC Pediatrics 2007;7:30.
est care 2013 / 2014<br />
Seite 47<br />
Philips InnerSense - für entwicklungsfördernde Pflege<br />
Philips InnerSense unterstützt die entwicklungsfördernde<br />
Pflege – ein Rahmenkonzept<br />
für innovative Lösungen zur<br />
Förderung des Wachst<strong>um</strong>s Ihrer empfindlichen<br />
Früh- und Neugeborenen – weil der<br />
Schlaf des Kindes seltener gestört werden<br />
muss.<br />
Einer Veröffentlichung im Journal of Advanced<br />
Nursing ist zu entnehmen: „Geschützter<br />
Schlaf ist die wichtigste Kernmaßnahme,<br />
weil sie die Bedeutung des Verhaltenszustands<br />
unterstreicht, der die Grundlage<br />
für alle menschlichen Aktivitäten bildet.<br />
Nur wenn ein Individu<strong>um</strong> physisch, verhaltenstechnisch<br />
und emotional auf Interaktion<br />
vorbereitet ist, können medizinische<br />
Behandlungsmaßnahmen ohne schädliche<br />
Effekte ablaufen.“ (1)<br />
(1) Periano & Algarin 2007, Fitzgerald et al. 1998.<br />
<strong>Wir</strong> verstehen, worauf es bei der Pflege von<br />
Neugeborenen ankommt, und legen zudem<br />
großen Wert auf die Anforderungen und<br />
Bedürfnisse von NeonatologInnen, Pflegekräften<br />
und Eltern in der Neugeborenen-Intensivstation.<br />
Dieses Wissen <strong>haben</strong> wir bei der Entwicklung<br />
einer Sonde <strong>um</strong>gesetzt, die bewährte<br />
Lösungen zur enteralen Ernährung mit einer<br />
zusätzlichen Messtechnologie kombiniert.<br />
Mit InnerSense <strong>wird</strong> die Kerntemperatur<br />
kontinuierlich ösophageal gemessen und<br />
auf einem Bettmonitor angezeigt. Auf diese<br />
Weise erhalten wir eine durchgehend sichtbare<br />
Temperaturanzeige, die Sie dabei unterstützt,<br />
steile Temperaturanstiege und -abfälle<br />
möglichst zu vermeiden.<br />
Dadurch werden Störungen der Neu- und<br />
Frühgeborenen minimiert, dem Pflegepersonal<br />
eine reibungslose, zeitnahe Versorgung<br />
Barbara Graf<br />
Sales and Market Manager EMEA<br />
PCCI / Medical Cons<strong>um</strong>ables and Sensors<br />
Philips Healthcare<br />
sowie eine höhere Diagnosesicherheit<br />
ermöglicht und die Schaffung einer entwicklungsfördernden<br />
Umgebung unterstützt.<br />
Philips InnerSense ist derzeit die einzige auf<br />
dem Markt erhältliche Ernährungssonde,<br />
die diese Möglichkeit bietet.<br />
Temperatur<br />
in Grad Celsius<br />
34,5<br />
34,0<br />
33,5<br />
33,0<br />
32,5<br />
Zeit<br />
Bei der in unserem Zentr<strong>um</strong> durchgeführten<br />
Ganzkörperkühlung sollte die Körperkerntemperatur<br />
zwischen 33°C und 34°C liegen.<br />
Schwankungen außerhalb dieser Temperatur<br />
sind zu vermeiden. Anschließend <strong>wird</strong> eine<br />
langsame Wiedererwärmung <strong>um</strong> 0,5°C pro<br />
Stunde durchgeführt.<br />
Eigene Erfahrungen<br />
<strong>Wir</strong> hatten uns primär dafür entschieden,<br />
die Kerntemperatur mittels Harnkatheter in<br />
der Blase zu messen. Bei der Anwendung<br />
des an und für sich einfachen Protokolls<br />
stößt der/die AnwenderIn bald auf Probleme<br />
in der praktischen Umsetzung. Leider hat<br />
das kleinste bei uns erhältliche Exemplar<br />
eines Blasen katheters mit Temperatursensor<br />
einen Durch messer von 8 Ch. Damit konnten<br />
nicht alle Neugeborenen versorgt werden.<br />
Temperaturverlauf im Vergleich<br />
Ösophagus<br />
Blase<br />
Alternativ <strong>haben</strong> wir dann die Kerntemperatur<br />
rektal gemessen und sind <strong>neue</strong>rlich auf<br />
Schwierigkeiten gestoßen. Die derart gemessene<br />
Temperatur ist stark von der Tiefe der<br />
platzierten Sonde abhängig, die gleichzeitig<br />
schlecht zu fixieren ist und deren Werte<br />
nur unzureichend mit der Kerntemperatur<br />
korrelieren (6) .<br />
Neue Wege<br />
Eine deutliche qualitative Verbesserung ergab<br />
sich durch die Anwendung von Ernährungssonden<br />
mit integriertem Thermosensor. Das<br />
Legen oro- oder nasogastraler Sonden bei<br />
(6) Urinary bladder and rectal temperature monitoring<br />
during clinical hypothermia.<br />
Mravinac CM, Dracup K, Clochesy JM.<br />
Nurs Res. 1989 Mar-Apr;38(2):73-6.<br />
asphyktischen Neugeborenen ist zur frühen<br />
enteralen Ernährung unerlässlich. Die entsprechenden<br />
Sonden sind in allen benötigten<br />
Größen verfügbar und röntgendicht. Mittels<br />
angebrachter Zentimetergraduierung kann<br />
jederzeit die korrekte Lage überprüft werden.<br />
Bei repetitiven Vergleichsmessungen zwischen<br />
Blasentemperatur und Ösophagustemperatur<br />
an unterschiedlichen PatientInnen konnten wir,<br />
wie auch schon in der Literatur beschrieben (7) ,<br />
eine durchgehende Kongruenz der Werte<br />
feststellen. Die mittlere im Ösophagus gemessene<br />
Temperatur lag, exakt wie die mittlere in<br />
der Blase gemessene Temperatur, bei 33,48°C<br />
(min. 33,0°C - max. 34,0°C). Die mittlere<br />
Temperaturdifferenz betrug nur 0,0625°C<br />
(min. 0,0°C - max. 0,2°C). Dies kann auch<br />
in einem Vergleich der Temperaturkurven<br />
zwischen Ösophagus- und Blasentemperatur<br />
gezeigt werden (Abbildung links oben).<br />
(7) Temperature measurement in intensive care patients:<br />
comparison of urinary bladder, oesophageal, rectal,<br />
axillary, and inguinal methods versus pulmonary<br />
artery core method.<br />
Lefrant JY, Muller L, de La Coussaye JE, Benbabaali<br />
M, Lebris C, Zeitoun N, Mari C, Saïssi G, Ripart J,<br />
Eledjam JJ.<br />
Intensive Care Med. 2003 Mar;29(3):414-8. Epub<br />
2003 Feb 8.
Seite 48 best care 2013 / 2014<br />
Die richtige Temperatur in jeder Lage<br />
Nach der erfolgreichen Anwendung im<br />
Bereich der asphyktischen Neugeborenen<br />
ergibt sich für uns eine Vielzahl weiterer Einsatzmöglichkeiten.<br />
Mittels dieser Methode ist<br />
es möglich, die Körperkerntemperatur bereits<br />
bei der Erstversorgung von Frühgeborenen im<br />
Kreißsaal oder im OP zu erfassen und damit<br />
das Neugeborene in optimalem Zustand an<br />
die NICU zu bringen. Sowohl Überwärmung<br />
als auch Auskühlung kann in dieser sensiblen<br />
Phase erfasst und vermieden werden.<br />
Dasselbe gilt für Transporte aus auswärtigen<br />
Krankenhäusern, bei denen es ohne Überwachung<br />
zu unerwünschten Temperaturschwankungen<br />
kommen kann. Ist das Neu-<br />
oder Frühgeborene erst einmal auf der<br />
Station, kann mittels Röntgens die Lage der<br />
Sonde verifiziert und, wenn nötig, korrigiert<br />
werden. Anschließend bleibt sie in situ und<br />
hilft bei der optimalen Temperatursteuerung<br />
der PatientInnen, ohne das Kind in seinen<br />
Ruhephasen stören zu müssen. So lässt sich<br />
das Konzept des „Optimal Handling“ auch auf<br />
die Temperaturkontrolle erweitern, da sich<br />
dadurch der Pflegeaufwand sogar verringern<br />
lässt. Sind im Verlauf des Aufenthaltes Ein griffe<br />
(Sonographie, Röntgen, Katheter, Drainage,<br />
Laparotomie, Ductusligatur,…) nötig, bei<br />
denen das Neu-oder Frühgeborene gefährdet<br />
ist, bezüglich der Körperkerntemperatur zu<br />
entgleisen, <strong>wird</strong> dies erkannt und kann<br />
behoben werden.<br />
Literatur<br />
Jorch, G., & Hübler, A. (2010).<br />
Neonatologie<br />
Die Medizin des Früh- und Reifgeborenen.<br />
Stuttgart: Georg Thieme Verlag.<br />
Maier, R. F., Obladen, M., Stiller, B.,<br />
& Bahr, M. (2011).<br />
Neugeborenenintensivmedizin.<br />
Berlin: Springer Medizin.<br />
Teising, D., & Jipp, H. (2012).<br />
Neonatologische- und pädiatrische<br />
Intensiv- und Anästhesiepflege.<br />
Hamburg: Springer-Verlag.<br />
Young, J. (1997).<br />
Frühgeborene fördern und pflegen.<br />
Berlin: Ullstein Mosby Gmbh & Co. KG<br />
Fotos: PHILIPS<br />
Ein kleiner Patient mit Sonde<br />
Philips InnerSense Sonden, erhältlich in<br />
den Größen 5 French, 6,5 French und<br />
8 French (1 French = 0,33 mm), bieten<br />
eine schonende und weniger invasive<br />
Alternative zur Über wachung der tatsächlichen<br />
Kern temperatur. Dabei <strong>wird</strong> nicht<br />
nur Ihr Arbeitsablauf optimiert, sondern<br />
außerdem den Babys die Möglichkeit<br />
gegeben, ihre ganze Energie in ihre beiden<br />
wichtigsten Aufgaben zu investieren:<br />
Nahrung aufzunehmen und zu wachsen.<br />
Mit InnerSense müssen Sie die Babys nicht<br />
mehr aufwecken, <strong>um</strong> ihre Temperatur zu<br />
messen, und sie dann wieder in den Schlaf<br />
wiegen. So bleibt mehr Zeit für eine intensive<br />
Pflege, wie sie jedes Baby verdient.<br />
Philips verfolgt das Ziel, Ihnen medizinisches<br />
Zubehör wie InnerSense zur Verfügung<br />
zu stellen, das Sie beim Erreichen<br />
Ihrer Behandlungs ziele unterstützt und<br />
gleichzeitig Ihren Arbeitsablauf optimiert.<br />
Auf diese Weise können Sie sich ganz auf<br />
das Wohlbefinden und die Entwicklung Ihrer<br />
Patienten konzentrieren.<br />
Für weitere Details zu diesem innovativen<br />
Produkt sowie zur kompletten Zubehörproduktpalette<br />
steht Ihnen gerne<br />
Frau Brigitte Ehart zur Verfügung.<br />
Brigitte Ehart<br />
Account Manager<br />
Zubehör & Verbrauchsmaterial<br />
Philips Austria GmbH, Healthcare<br />
Tel.: +43 1 60 101 - 2671<br />
Fax: +43 1 60 101 - 1319<br />
brigitte.ehart@philips.com<br />
www.philips.at/healthcare
est care 2013 / 2014<br />
Seite 49<br />
Die beruhigenden Begleiter<br />
für Tag und Nacht<br />
Die Philips myBuddy-Kinderzimmerleuchten<br />
Ein Aufenthalt im Krankenhaus kann für<br />
Kinder besonders unangenehm und beängstigend<br />
sein. Zu den Schmerzen, die einen Krankenhausaufenthalt<br />
häufig begleiten, kommen<br />
auch noch die ungewohnte Umgebung und<br />
die Trennung von den Eltern hinzu. Um die<br />
Atmosphäre in den Aufenthaltsrä<strong>um</strong>en der<br />
kleinen Patienten angenehmer zu gestalten,<br />
bietet Philips eine Leuchte namens myBuddy<br />
an.<br />
Die myBuddy-Leuchte –<br />
erhältlich in 3 verschiedenen Kappen-Farben<br />
Sternenhimmel an der Decke<br />
MyBuddy bietet gleich drei Funktionen in<br />
einer Leuchte. Ein leichter Druck auf die<br />
lustige Kappe und das Licht lässt sich einfach<br />
ein- und ausschalten. Mit seinem angenehm<br />
milden, warmweißen Licht ist myBuddy ideal<br />
als Leseleuchte für beruhigende Gute-Nacht-<br />
Geschichten geeignet. Z<strong>um</strong> Schlafen schaltet<br />
sich ein sanft leuchtendes Nachtlicht in Form<br />
einer Mondsichel auf dem Bauch der Figur<br />
ein, das für Orientierung und eine angstfreie<br />
Nacht im Kinderzimmer sorgt. Am Morgen<br />
löst eine kleine Sonne den Mond ab und<br />
signalisiert, dass die richtige Zeit z<strong>um</strong> Aufstehen<br />
gekommen ist. Die Einschaltzeit für das<br />
Morgenlicht lässt sich auf der Rückseite der<br />
Leuchte mit Hilfe einer Digitaluhr und einem<br />
Wahlrad einfach einstellen.<br />
Die Leuchte myBuddy ist speziell für Kinder<br />
entwickelt worden. Die Figur ist robust, damit<br />
sie nicht unversehens zerbrochen werden<br />
kann. Das warmweiße Licht ist angenehm<br />
blendfrei und erzeugt ka<strong>um</strong> Wärme. Die<br />
Leuchte ist energiesparend und mit einer<br />
Lebensdauer von 20.000 Stunden ausgesprochen<br />
langlebig, ein Lampenwechsel entfällt<br />
somit. Das z<strong>um</strong> Betrieb erforderliche Steckernetzteil<br />
versorgt die Kinderleuchte z<strong>um</strong><br />
Schutz mit einer sicheren Kleinspannung.<br />
Jetzt auch in <strong>neue</strong>n Designs<br />
Zusätzlich zu dem bestehenden Produktdesign<br />
ergänzt Philips jetzt seine Kinderzimmerleuchten-<strong>Serie</strong><br />
myBuddy <strong>um</strong> <strong>neue</strong> Modelle in<br />
kindgerechten Designs. Ob Sonne, Mond<br />
oder Astronaut – die lustigen und robusten<br />
Lichtquellen leuchten den Kleinen von Tisch,<br />
Wand oder Zimmerdecke aus beim Spielen<br />
zu und vertreiben zur Schlafenszeit die Monster<br />
unter dem Bett. Auf diese Weise ist die<br />
Kinderleuchte von Philips den Kleinen sowohl<br />
beim entspannten Einschlafen am Abend als<br />
auch beim erholten Aufstehen am nächsten<br />
Morgen ein zuverlässiger Begleiter.<br />
Die Buddy Moon-Leuchte<br />
bietet einen doppelten Nutzen:<br />
Z<strong>um</strong> Spielen, Lesen oder Lernen<br />
spendet die Pendelleuchte, die als lustige<br />
Mondsichel an der Zimmerdecke ba<strong>um</strong>elt, ein<br />
angenehm warmweißes Licht; z<strong>um</strong> Einschlafen<br />
zaubert sie einen funkelnden Sternenhimmel<br />
an die Kinderzimmerdecke und ermöglicht die<br />
freie Entfaltung der kindlichen Phantasie.<br />
Gleichzeitig dienen die sanft leuchtenden Sterne<br />
während der Nacht auch zur Orientierung<br />
und nehmen den Kleinen die Angst vor der<br />
Dunkelheit.<br />
Als kleiner Astronaut mit<br />
silbrig-grauem Helm<br />
schwebt die<br />
Buddy Space-<br />
Leuchte im<br />
Ra<strong>um</strong> und bringt<br />
einen Hauch<br />
von Weltall ins<br />
Kinderzimmer.<br />
Das Modell Buddy Sun<br />
ist der Sonne nachempfunden,<br />
die in<br />
freundlichem Gelb<br />
ins Zimmer scheint.<br />
Die Pendelleuchte Buddy Swing<br />
schaut als lustig leuchtender K<strong>um</strong>pel mit blauer Mütze<br />
den Kindern von seiner Schaukel aus beim Spielen zu.
Seite 50 best care 2013 / 2014<br />
Digitales Diktieren<br />
im Krankenhaus<br />
AUVA entscheidet sich für eine zentral gesteuerte Lösung<br />
Eine zentral gesteuerte Lösung für alle Standorte: Die AUVA rüstet<br />
ihre Krankenhäuser mit digitalen Diktiergeräten aus, <strong>um</strong> eine schnelle<br />
und verlässliche Befunderstellung zu ermöglichen.<br />
Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt<br />
(AUVA) ist der größte Betreiber von Unfallkrankenhäusern<br />
und Rehabilitationszentren<br />
in Österreich. Die AUVA hat sich z<strong>um</strong> Ziel<br />
gesetzt, eine einheitliche Diktierinfrastruktur<br />
zu schaffen und Kosten zu senken.<br />
Gestartet wurde ein erstes gemeinsames<br />
Projekt im Unfallkrankenhaus Salzburg, als<br />
man von analogen Diktiergeräten zu einer<br />
flexiblen und zentral verwaltbaren digitalen<br />
Diktierlösung, basierend auf Philips Pocket<br />
Memos, <strong>um</strong>gestiegen ist.<br />
„Für uns war es damals klar, dass eine digitale<br />
Lösung zahlreiche Vorteile bringt, und die<br />
Aufwände, die wir mit der Umstellung hatten,<br />
waren es wert. <strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> den Weg für<br />
eine fortschrittliche standortübergreifende<br />
Lösung geebnet“, berichtet Frau Christina<br />
Ranzinger, Applikationsadministratorin im<br />
UKH Salzburg.<br />
„Damals war es noch notwendig, individuelle<br />
Programmierungen für den Kunden vorzunehmen,<br />
<strong>um</strong> alle Bedürfnisse des Kunden<br />
zu erfüllen“, erinnert sich Thomas Opolski,<br />
Key Account Manager bei Speech Processing<br />
Solutions. „Jetzt <strong>haben</strong> wir unsere Enter prise-<br />
Lösung“, so Opolski.<br />
Heute bietet Philips mit SpeechExec<br />
Enterprise eine <strong>um</strong>fassende und skalierbare<br />
Lösung an, die es ermöglicht, den gesamten<br />
digitalen Diktierworkflow innerhalb des<br />
Unternehmens zentral zu steuern. Angefangen<br />
mit der Installation der Software über die<br />
Verwaltung der User bis hin zur Steuerung<br />
von Workflow-Prozessen: Alles kann zentral<br />
angestoßen und flexibel erweitert werden.<br />
Die zertifizierten Philips Partner Bicom GmbH<br />
aus Wien und Pauritsch Bürotechnik KG aus<br />
Graz <strong>haben</strong> die einzelnen Standorte der<br />
AUVA mit ihrem Experten-Know-how im<br />
Diktierbereich beraten und die Projekte in<br />
enger Zusammenarbeit mit Speech Processing<br />
Solutions betreut.<br />
Foto: Manfred Schuster<br />
Mittlerweile sind nahezu alle Standorte auf<br />
eine digitale Lösung <strong>um</strong>gestiegen. Dazu<br />
gehören die Unfallkrankenhäuser Salzburg,<br />
Graz, Kalwang und Linz. Auch die Rehabilitationszentren<br />
Weißer Hof und Häring arbeiten<br />
bereits mit einer digitalen Diktier lösung von<br />
Philips.<br />
Dr. Gabriele Mayr-Harting<br />
(Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />
Chefärztlicher Dienst)<br />
ist eine der vielen Anwenderinnen<br />
der SpeechExec Enterprise<br />
Dikiter-Lösung der AUVA.
est care 2013 / 2014<br />
Seite 51<br />
Dr. Gabriele Mayr-Harting<br />
diktiert Ihre Befunde<br />
mit einem Philips Pocket Memo<br />
der <strong>Serie</strong> 9600.<br />
Foto: Manfred Schuster<br />
„Die Ärzte diktieren ihre Befunde in ein<br />
digitales Pocket Memo und weisen schon<br />
beim Diktat der Aufnahme eine Patientenn<strong>um</strong>mer<br />
zu. Das Diktat <strong>wird</strong> dann automatisch<br />
im Netzwerk an eine Schreibkraft<br />
weitergeleitet, die sofort nach Fertig stellung<br />
des Diktats mit der Befunderstellung<br />
beginnen kann. Die fortschrittliche Philips<br />
SpeechExec-Software stellt hierbei schon<br />
die wesent lichsten Informationen bereit, wie<br />
die Patientenn<strong>um</strong>mer, Art des Befunds, die<br />
Diktatlänge und z<strong>um</strong> Beispiel auch, ob der<br />
Befund priorisiert werden soll. Darüberhinaus<br />
begeistert die einmalige Tonqualität<br />
der digitalen Aufnahmen, die mit der von<br />
analogen Geräten ka<strong>um</strong> vergleichbar ist“,<br />
so Robert Pauritsch, Geschäftsführer von<br />
Pauritsch Bürotechnik KG.<br />
Foto: Manfred Schuster<br />
„<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> mittlerweile die <strong>neue</strong>sten<br />
digitalen Pocket Memos mit der<br />
SpeechExec Enterprise-Software im Einsatz,<br />
die von ca. 550 Usern genutzt <strong>wird</strong>.<br />
Zusätzlich läuft die Verwaltung aller Lizenzen<br />
auf einem zentralen Server, und alle<br />
Geräte werden remote mittels Philips<br />
Remote Device Manager gewartet“, berichtet<br />
Herr Krenn, der für alle Projekte innerhalb<br />
der AUVA verantwortlich zeichnete.<br />
„Es macht uns stolz, einer der Vorreiter in<br />
Österreich in diesem Bereich zu sein“,<br />
fügt Krenn hinzu.<br />
Durch das Einstecken des Pocket Memos in die Dockingstation erfolgt ein automatischer Datei-<br />
Download und das Diktat <strong>wird</strong> sofort in der Arbeitsliste der SpeechExec Workflow-Software in einem<br />
vordefinierten Netzwerkordner sichtbar. Die Schreibkraft kann <strong>um</strong>gehend mit der Erstellung der<br />
Befunde beginnen.<br />
Weitere Informationen<br />
erhalten Sie unter:<br />
info.isr@speech.com<br />
Telefon: 01/60 529-4332<br />
www.philips.com/dictation
Seite 52 best care 2013 / 2014<br />
Blaues LED-Licht gegen<br />
Rückenschmerzen<br />
Philips BlueTouch<br />
Rückenschmerzen sind eine der meistverbreiteten Volkskrankheiten –<br />
häufig mit jahrelangen Leidensgeschichten. Betroffene sind oftmals auf<br />
die Einnahme schmerzlindernder chemischer Substanzen angewiesen.<br />
Philips präsentiert eine natürliche, auf blauem LED-Licht basierende<br />
Alternative: ein alltagstaugliches, bequem zu tragendes Behandlungsgerät<br />
zur nach haltigen Linderung von Rückenschmerzen.<br />
An Rückenschmerzen Leidende greifen häufig<br />
auf chemische <strong>Wir</strong>kstoffe zurück, die z<strong>um</strong><br />
Beispiel in Schmerztabletten, Schmerzgels<br />
und Wärmepflastern enthalten sind. Dabei<br />
wünschen sich die Betroffenen in erster Linie<br />
natürliche Behandlungsmöglichkeiten, die<br />
den Körper nicht noch zusätzlich belasten.<br />
Philips stellt hier eine völlig <strong>neue</strong>, substanzfreie<br />
Therapie vor. In Zusammenarbeit mit<br />
renommierten deutschen Universitätskliniken<br />
hat das Unternehmen ein Behandlungsgerät<br />
gegen Rückenschmerzen entwickelt, das auf<br />
blauem LED-Licht basiert: Philips BlueTouch.<br />
Professor Dr. Christoph Suschek, Experte für<br />
lichtinduzierte Prozesse an der Universität<br />
Düsseldorf, fasst zusammen: „Die An wendung<br />
von blauem LED-Licht auf der Haut regt ausschließlich<br />
körpereigene Prozesse an, die unter<br />
anderem auch in einer natürlichen Schmerzlinderung<br />
resultieren können.<br />
Der Rücken ist die von Schmerzen am häufigsten betroffene Körperstelle
est care 2013 / 2014<br />
Seite 53<br />
Das Schmerztherapiegerät<br />
lässt sich einfach hand<strong>haben</strong><br />
und ist dezent in den Alltag<br />
integrierbar<br />
Philips BlueTouch macht diese schmerzlindernden<br />
Effekte erstmals in Form einer<br />
unkomplizierten, alltagstauglichen Anwendung<br />
verfügbar. Der Vorteil: eine natürliche<br />
Therapie – ohne Medikamente.“<br />
BlueTouch: innovatives Gerät zur Linderung<br />
von Rückenschmerzen<br />
In der Geräteoberfläche des BlueTouch sind<br />
40 hochtechnische blaue LEDs (Licht emittierende<br />
Dioden) integriert. Diese applizieren<br />
spezielles therapeutisches Blaulicht direkt auf<br />
die Haut. Das Besondere daran: Durch das<br />
blaue Licht werden ausschließlich körpereigene<br />
natürliche Prozesse zur Schmerzlinderung<br />
angeregt. Die begleitende Einnahme von<br />
Pharmazeutika ist nicht erforderlich. Nebenwirkungen,<br />
wie sie bei medikamentösen<br />
Behandlungen auftreten können, sind damit<br />
ausgeschlossen.<br />
Das BlueTouch soll Betroffenen mit milden<br />
bis moderaten chronischen Rückenschmerzen<br />
tagtäglich spürbare Linderung ver schaffen.<br />
Mit zwei speziell hierfür entwickelten<br />
Halte bändern <strong>wird</strong> das Therapiegerät in<br />
der jeweiligen Problemzone am oberen<br />
oder unteren Rückenbereich be festigt.<br />
Je nach Schmerzempfinden können drei<br />
unter schiedliche Intensitätsstufen eingestellt<br />
werden. Aufgrund seiner kompakten Größe,<br />
der flexiblen Struktur und der Halte bänder<br />
kann das BlueTouch diskret unter der<br />
Kleidung und jederzeit bequem unterwegs<br />
getragen werden.<br />
BlueTouch wurde im Frühjahr 2013 am<br />
österreichischen Markt eingeführt.<br />
Das Behandlungsgerät kann rezeptfrei in<br />
Apotheken und im Fachhandel bestellt<br />
werden.<br />
Blaues LED-Licht: spürbare, natürliche<br />
Schmerzlinderung<br />
Die schmerzreduzierende <strong>Wir</strong>kung von<br />
blauem LED-Licht ist durch wissenschaftliche<br />
Studien belegt. Das blaue Licht regt verschiedene<br />
biochemische Prozesse im Körper an.<br />
Durch die Bestrahlung mit blauem LED-Licht<br />
<strong>wird</strong> das körpereigene Molekül Stickstoffmonoxid<br />
(NO) freigesetzt. Dieses dringt bis<br />
in die tieferen Hautregionen vor und kann so<br />
z<strong>um</strong> schmerzenden Muskel transportiert werden.<br />
Das kleine Molekül zeigt große <strong>Wir</strong>kung:<br />
NO fördert die Durchblutung. Als Folge<br />
dessen <strong>wird</strong> die Versorgung des Muskels mit<br />
Sauerstoff und Nährstoffen verbessert.<br />
Gleichzeitig können schmerzauslösende<br />
Substanzen besser abtransportiert werden.<br />
Diese Prozesse führen zu einer Entspannung<br />
der Muskulatur. Zusätzlich unterstützt die<br />
wohltuende Wärme, welche das blaue LED-<br />
Licht erzeugt, die entspannende <strong>Wir</strong>kung.<br />
Der Schmerz <strong>wird</strong> somit auf natürliche Weise<br />
gelindert. Darüber hinaus hat NO entzündungshemmende,<br />
anti-oxidative und zellschützende<br />
Effekte und kann so Muskeln und<br />
Nerven – auch im Sinne einer Prophylaxe –<br />
vor Schäden bewahren.<br />
Weitere Informationen z<strong>um</strong> <strong>neue</strong>n Therapieansatz mit blauem LED-Licht<br />
sind online verfügbar unter: www.philips.at/schmerztherapie<br />
Alle Philips Highlights: www.philips.at/kons<strong>um</strong>entenpresse<br />
Philips BlueTouch ermöglicht eine<br />
innovative Schmerztherapie mithilfe<br />
von blauem LED-Licht
Seite 54 best care 2013 / 2014<br />
Für unsere Kleinsten<br />
nur das Beste!<br />
Modernste Bilirubinmessung<br />
im Universitätsklinik<strong>um</strong> Salzburg<br />
Fotos: SALK/EUMEDICS<br />
<strong>Wir</strong> von E<strong>um</strong>edics unterstützen unsere Kunden bestmöglich in ausgewählten<br />
Spezialgebieten mit innovativen Produkten. Dieser Philosophie folgend <strong>haben</strong><br />
wir uns mit dem Philips BiliChek System auf die transkutane Bilirubin messung<br />
spezialisiert. So ist es uns gelungen, in Zusammenarbeit mit Philips österreichweit<br />
eine überaus erfolgreiche Austauschaktion auf die <strong>neue</strong> BiliChek<br />
Generation <strong>um</strong>zusetzen.<br />
Christian Tutsch<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
EUMEDICS<br />
Diese Aktion <strong>haben</strong> unsere Produktspezialisten<br />
Melissa Pretterhofer und<br />
Halit Altmisdört, BSc, durchgeführt<br />
und die Auslieferung von drei BiliChek<br />
Systemen im Universitätsklinik<strong>um</strong><br />
Salzburg auf nachfolgenden Fotos<br />
festgehalten:<br />
Kundenzufriedenheit und Service stehen für<br />
jeden in unserem Team an höchster Stelle.<br />
So bieten wir unseren Kunden bei Bedarf<br />
auch Auf frischungsschulungen an und stehen<br />
bei Rückfragen jederzeit mit Rat und Tat zur<br />
Seite.<br />
Die Geburtenstation GINA<br />
freut sich über ein weiteres<br />
BiliChek der <strong>neue</strong>n Generation<br />
Melissa Pretterhofer (Bild links) und Halit Altmisdört, BSc, (Bild oben)<br />
bei der Geräteübergabe und Geräteschulung auf der Neonatologie
est care 2013 / 2014<br />
Seite 55<br />
Foto: PHILIPS<br />
Über EUMEDICS<br />
E<strong>um</strong>edics ist ein innovatives österreichisches<br />
Medizintechnikunternehmen<br />
in Privatbesitz. Seit der Firmengründung<br />
1999 konnte das Unternehmen<br />
mit hervorragendem Know-how in<br />
Nischensegmenten wie der Neonatologie<br />
und der Pädiatrie seinen guten Ruf<br />
immer weiter ausbauen. Damit wurde<br />
E<strong>um</strong>edics auch z<strong>um</strong> bevorzugten<br />
Vertriebspartner internationaler Hersteller<br />
am österreichischen Markt.<br />
Das Team ausgewählter Produktspezialisten<br />
hat langjährige Erfahrung und<br />
profundes Wissen in der medizinischen<br />
Diagnostik und Therapie. Ständige<br />
Aus- und Weiterbildung garantiert<br />
den Kunden stets beste Betreuung<br />
am aktuellsten Stand der Entwicklung.<br />
Gleichzeitig ist dies die zuverlässige<br />
Basis des Erfolgs von E<strong>um</strong>edics.<br />
Dank der schmerzlosen,<br />
nichtinvasiven BiliChek Messung<br />
werden selbst die Kleinsten<br />
der Kleinen nicht gestört.<br />
Foto: PHILIPS<br />
Die Anwender des BiliChek sind<br />
mit dessen leichter Handhabung<br />
äußerst zufrieden und erfreuen<br />
sich an der schnellen und<br />
unkomplizierten Messung.<br />
Kontakt:<br />
BiliChek im Einsatz<br />
auf der Neonatologie<br />
EUMEDICS<br />
Medizintechnik und Marketing GmbH<br />
Linzer Strasse 45<br />
3002 Purkersdorf<br />
T: +43 2231 643 10-0<br />
www.e<strong>um</strong>edics.at
Seite 56 best care 2013 / 2014<br />
Z<strong>um</strong> Wohle der Patienten<br />
Die Medizinische Intensivstation<br />
am LKH Leoben stellt sich vor<br />
Fotos, soweit nicht anders vermerkt: LKH Leoben<br />
Am LKH Leoben <strong>wird</strong> seit 2006 eine Erweiterung und Modernisierung<br />
des gesamten LKH-Geländes durchgeführt. Eine der ersten Stationen,<br />
die dazu gehörten, war die Medizinische Intensivstation.<br />
Natascha Bohnstingl, DGKS<br />
Nach gründlicher Planung und langen Umbauarbeiten war es im<br />
Dezember 2011 soweit. Unter der ärztlichen Stationsleitung von<br />
OA Dr. B. Harzl, der durch zwei Kollegen, OA Dr. H. Tischhart und<br />
OA Dr. M. Lux, unterstützt <strong>wird</strong>, wurde zuerst die Intensiv station<br />
im Teilbetrieb mit acht Betten eröffnet. Vor allem für das gesamte<br />
Pflege personal, welches bis Juli 2013 von Stationsschwester Hildegard<br />
Schüttenkopf und nunmehr von Stationsschwester Irene Knes geleitet<br />
<strong>wird</strong> und aus 33 diplomierten Pflegepersonen und drei Pflege helfern<br />
besteht, war es eine große Umstellung, denn die „alte“ Intensivstation<br />
hatte – recht übersichtlich – aus einem 274 m 2 großen Ra<strong>um</strong> mit acht<br />
Betten sowie einem Untersuchungszimmer bestanden.<br />
Mit 1. Jänner 2012 gingen wir dann in den Vollbetrieb.<br />
Die Abteilung Innere Medizin unter der Leitung von Prim. Dr. Kurt Jilek ist in drei Departments aufgeteilt:<br />
• Department für Allgemeine Innere Medizin und Intensivmedizin<br />
(Departmentleiter: Dr. Viktor Wutzl)<br />
• Department für Gastroenterologie und Hepatologie<br />
(Departmentleiter: Prim. Dr. Kurt Jilek)<br />
• Department für Hämato-Onkologie<br />
(Departmentleiter: Dr. Christoph Tinchon)<br />
Die medizinische<br />
Intensivstation<br />
am LKH Leoben<br />
Somit ergibt sich ein großes Spektr<strong>um</strong> an verschiedenen Krankheitsbildern,<br />
die auf der <strong>neue</strong>n Intensivstation modern, strukturiert,<br />
richtungsweisend und vor allem patientenorientiert behandelt werden.<br />
Betreut werden primär Patienten mit akut aufgetretenen, lebensbedrohlichen<br />
Störungen aller Organsysteme, wie z<strong>um</strong> Beispiel<br />
• Pne<strong>um</strong>onie<br />
• Dekompensierte Herzinsuffizienz<br />
• Herzrhythmusstörungen<br />
• Akutes Koronarsyndrom und Myokardinfarkt<br />
• SIRS/Sepsis mit Multiorganversagen<br />
• ARDS<br />
• Lungenembolie<br />
• Intoxikationen<br />
• Elektrolytentgleisungen<br />
• akute Pankreatitis<br />
• Überwachung und Nachversorgung von gastrointestinalen Blutungen<br />
• akutes Nierenversagen<br />
• Implantation von Herzschrittmachern<br />
• krisenhafte Blutdruckentgleisungen<br />
• Stoffwechselentgleisungen wie die diabetische Ketoazidose
est care 2013 / 2014<br />
Seite 57<br />
Foto: PHILIPS<br />
Jetzt <strong>haben</strong> wir eine Station mit 14 Betten auf einer Fläche von 903 m 2 :<br />
• acht Intensivbehandlungsbetten,<br />
• drei Überwachungsbetten (Intermediate Care) und<br />
• drei Betten für RCU (Respiratory Care Unit),<br />
die von ärztlicher Seite von der pulmologischen Abteilung<br />
(Leitung Prim. Dr. Flicker) im Haus betreut werden.<br />
Weiters besteht die Station aus:<br />
• dem Reanimationsra<strong>um</strong>, der hauptsächlich zur Erstversorgung<br />
der notärztlichen Zugänge sowie zur Platzierung von passageren<br />
Herzschrittmachern verwendet <strong>wird</strong> (Bild unten),<br />
Kojen zur rä<strong>um</strong>lichen Abgrenzung<br />
Um den Lärmpegel, der auf einer Intensivstation aufgrund des Überwachungssystems<br />
und der Geräte herrscht, so gering wie möglich zu<br />
halten, <strong>haben</strong> wir uns für ein Kojensystem entschieden.<br />
Somit stehen uns<br />
• vier Kojen mit je zwei Betten,<br />
• vier Kojen mit je einem Bett und<br />
• zwei Isolierkojen mit Schleusen<br />
zur Verfügung. Die Isolierkojen der Klassifizierung Ö Norm H60/20<br />
sind mit einem Ra<strong>um</strong>druckmonitor ausgestattet. Dieser steuert den<br />
Luftdruck und die Bewegung aerogener Krankheitserreger, <strong>um</strong> so<br />
den Schutz von Patienten, Besuchern und medizinischem Personal zu<br />
gewährleisten. Bei luftübertragenen Infektionen können wir die Koje<br />
auf Unterdruck stellen, damit keine Schadstoffe austreten können.<br />
Umgekehrt kann die Isolierkoje, wenn sie als Schutz<strong>um</strong>gebung dienen<br />
soll, z<strong>um</strong> Schutz der Patienten auf Überdruck gehalten werden. Somit<br />
ist die bestmögliche Versorgung von immunsupprimierten Patienten<br />
sowie Patienten mit hochinfektiösen oder antibiotikaresistenten Keimen<br />
gewährleistet.<br />
• dem „Herzstück“ der Station, dem Stationsstützpunkt, wo<br />
k<strong>um</strong>ulativ die Vitalparameter aller Intensivpatienten sowie eine<br />
telemetrische Rhythmusüberwachung von bis zu vier Patienten<br />
der Normalstationen möglich ist,<br />
• einem unreinen und einem reinen Arbeitsra<strong>um</strong>,<br />
• einem Gemeinschaftsra<strong>um</strong> mit Monitorüberwachung,<br />
• einem Geräte- und Bettenabstellra<strong>um</strong>, der als Lager fungiert,<br />
• einem Besprechungszimmer für Ärzte und Angehörige,<br />
• einem Verabschiedungsra<strong>um</strong>,<br />
• einem Ärztedienstzimmer.<br />
Die <strong>Wir</strong>kung von Licht<br />
Da entwicklungsbiologisch die <strong>Wir</strong>kung von Licht auf Organismen<br />
offensichtlich ist und Licht mannigfache Reaktionen im Körper auslöst,<br />
<strong>haben</strong> wir uns zu der bislang einzigartigen Maßnahme entschlossen, ein<br />
System zur basalen Lichtstimulation in unser Behandlungskonzept zu<br />
integrieren. Dadurch soll es zu einer Aktivierung von Vitalfunktionen<br />
kommen, die den Genesungsprozess fördern.<br />
Kojenausstattung vom Feinsten<br />
Alle Kojen sind mit PCs und dem <strong>neue</strong>sten technischen Equipment,<br />
wie z<strong>um</strong> Beispiel Patientenmonitore mit Touchscreens, ausgestattet.<br />
Jedes Patientenbett verfügt über einen fix montierten Patientenlift<br />
und ein eigenes schwenkbares TV-Gerät. Für alle Bettenplätze sind<br />
Beatmungsmöglichkeiten und Hämodialyse anschlüsse vorhanden.
Seite 58 best care 2013 / 2014<br />
Foto: PHILIPS<br />
Das Personal am „Point-of-Care“<br />
Ziel ist es, auf lebensbedrohliche Zustände schnellstmöglich und<br />
effektiv zu reagieren oder durch präventive Maßnahmen lebensbedrohliche<br />
Zustände zu vermeiden und im Anschluss an die Akutmaßnahmen<br />
den Patienten ganzheitlich, intensivpflegerisch und<br />
intensivmedizinisch zu betreuen.<br />
Dank moderner technischer Entwicklung können wir mittels eines<br />
Blutgaseanalysators häufig benötigte Werte, wie z<strong>um</strong> Beispiel Blutgase,<br />
den Säure-Basen-Status, Elektrolyte und Hämoglobin, bettseitig und<br />
schnell ermitteln (Point-of-Care-Testing). Weiters sind wir mittels einer<br />
Rohrpost direkt mit dem Labor ver bunden und können somit abgenommenes<br />
Blut sofort zur Auswertung weiterleiten.<br />
Effektive Zusammenarbeit<br />
Durch die hochkomplexen Anforderungen der Intensivmedizin und<br />
Intensivpflege gilt es vor allem, ein Aufgabenverständnis über die<br />
eigene Berufsgruppe hinweg zu schaffen. Die Zusammenarbeit der<br />
verschiedenen Berufsgruppen <strong>wird</strong> konstruktiv und effektiv gestaltet.<br />
Auch die stationsinterne Zusammenarbeit erfolgt in einem professionellen<br />
und kollegialen Rahmen. Nur durch ein Miteinander ist schnellstmögliche<br />
Hilfeleistung für die Patienten gewährleistet.<br />
Hilfestellung für Patienten und Angehörige<br />
Dabei stellen sich für jeden betroffenen Menschen und sein Umfeld die<br />
Krankheit und der Aufenthalt auf der Intensivstation als eine Lebenskrise<br />
dar. Durch Gespräche und Aufklärung über den Krankheitsverlauf<br />
sowie durch das Angebot einer seelsorgerischen Begleitung<br />
hoffen wir, eine gute Hilfestellung anbieten zu können.<br />
Fachübergreifende Zusammenarbeit und Weiterbildung<br />
Unser Team <strong>wird</strong> unterstützt von Fachärzten anderer medizinischer<br />
Disziplinen, darunter Physiotherapeuten, Radiologietechnologen und<br />
weitere Fachkräfte.<br />
Um unseren hohen Standard zu halten und die Qualitätssicherung zu<br />
gewährleisten, werden ständig Schulungen und Weiterbildungen<br />
angeboten, durchgeführt und gerne angenommen.<br />
Die durch unser erfahrenes Fachpersonal durchgeführten medizinischen<br />
Verfahren <strong>um</strong>fassen ein weites Leistungsspektr<strong>um</strong>.<br />
Folgende Behandlungen können durchgeführt werden:<br />
• Sämtliche kontinuierlichen und diskontinuierlichen Nierenersatz<br />
verfahren (wie z.B. Hämodialyse (HD), Hämofiltration<br />
(HF), Hämodiafiltration (HDF) und Plasmapherese mit allen<br />
modernen Antikoagulantien einschließlich Zitrat),<br />
• invasive und nichtinvasive Beatmungstherapien,<br />
• Interventional Lung Assist (ILA),<br />
• hämodynamisches Monitoring (z.B. PICCO)<br />
und zentralvenöse Oxymetrie,<br />
• Hypothermieverfahren<br />
• uvm.<br />
Ein Blick in die<br />
<strong>neue</strong> Intensivstation
est care 2013 / 2014<br />
Seite 59<br />
Kongresse und Veranstaltungen<br />
<strong>Wir</strong> freuen uns auf Ihren Besuch am Philips Stand.<br />
Lassen Sie uns gemeinsam die maßgeschneiderte Lösung<br />
für Sie finden!<br />
10. – 11. Oktober 2013 15. Intensivpflege-Meeting<br />
Congress Center Wörthersee, Pörtschach<br />
14. – 16. November 2013 AIC 201 – Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin<br />
Austrian International Congress, Tagungszentr<strong>um</strong> Schönbrunn<br />
12. – 15. Februar 2014 WIT 2014 – Wiener Intensivmedizinische Tage<br />
Hörsaalzentr<strong>um</strong> AKH, Wien<br />
25. – 26. Juni 2014 IFIMP 2014 – For<strong>um</strong> für Intensivmedizin und Pflege<br />
Congress Innsbruck<br />
17. – 19. September 2014 50. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Kinder- und Jugendheilkunde<br />
AKH, Wien<br />
09. – 10. Oktober 2014 16. Intensivpflege-Meeting<br />
26. – 29. November 2014 AIC 2014 – Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin<br />
Linz<br />
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kostenfreien Hotline: 0800 880932 (Mo. bis Fr. von 8 bis 18 Uhr, kostenfrei) oder per E-Mail:<br />
schmerztherapie@philips.com<br />
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