Projekte 2011 - Die Johanniter
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Katastrophenvorsorge: Bildung rettet Leben<br />
1 FOTO: Malik Jakob Boltener Studnar<br />
20<br />
Gute Vorbereitung<br />
Weil die erfolgreiche Erstversorgung ebenso lebenswichtig<br />
ist wie Präventionsmaßnahmen auf kommunaler<br />
Basis, unterstützten die <strong>Johanniter</strong> auch im<br />
Jahr <strong>2011</strong> in besonders von Katastrophen gefährdeten<br />
Ländern wie Haiti, Indonesien, Afghanistan<br />
und Pakistan die Bevölkerung in der Stärkung der<br />
Eigenhilfe. Wenn die Menschen vor Ort besser auf<br />
einen Katastrophenfall vorbereitet sind und sich zu<br />
schützen wissen, sind die Folgen von Erdbeben und<br />
Überschwemmungen bedeutend geringer. Sie sind<br />
diejenigen, die als Erste - auf sich allein gestellt -<br />
helfen müssen.<br />
Jedes Projekt beginnt damit, dass bis zu 30 Personen<br />
durch internationale Fachkräfte zu Trainern und Multiplikatoren<br />
ausgebildet werden. Neben wesentlichen<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen lernen die Menschen, die Risiken<br />
und Schwächen ihrer Region besser zu erkennen<br />
und sich darauf einzustellen. Durch das bessere<br />
Verstehen der eigenen Umwelt, können die Gemeindemitglieder<br />
lernen, sich zu schützen und Gefahren<br />
abzuwenden.<br />
Einbindung in nationalen Katastrophenschutz<br />
Im Anschluss an die Ausbildung gehen die Trainer in<br />
die Gemeinden und unterrichten jeweils bis zu 30 Teilnehmer<br />
in Schulen oder anderen öffentlichen Räumen.<br />
Zu den Themen gehören die unterschiedlichen<br />
Katastrophenarten, deren Charakteristiken und Ursachen,<br />
Grundkenntnisse in Erster Hilfe, wie man einen<br />
Familien-Notfallplan erstellt und was in ein 72-Stunden-Notfallpaket<br />
gehört.<br />
Neben dem Erwerb von theoretischem Wissen setzen<br />
sich die Kursteilnehmer in praktischen Übungen mit<br />
dem Gelernten auseinander. Sie zeichnen eine Karte<br />
des eigenen Dorfes mit den Orten, die im Katastrophenfall<br />
besonders gefährdet sind, und entwickeln<br />
sinnvolle Evakuierungsrouten. Um im Ernstfall<br />
gut vorbereitet zu sein, führen die <strong>Johanniter</strong> gemeinsam<br />
mit den lokalen Behörden auch Übungen durch.<br />
Zentrales Anliegen der <strong>Johanniter</strong> in den <strong>Projekte</strong>n<br />
der Katastrophenvorsorge ist es, die gefährdeten Bevölkerungsgruppen<br />
effektiv auf eine Katastrophe vorzubereiten,<br />
ihre Eigenverantwortung und Reaktionsfähigkeit<br />
zu stärken sowie vorbeugende Strukturen<br />
aufzubauen, die sinnvoll in den nationalen Katastrophenschutz<br />
integriert sind. <br />
1 FOTO: Mike Ionescu