Projekte 2011 - Die Johanniter

Orthopädietechnik und Rehabilitation:
Mobilität für Menschen mit Körperbehinderung
FOTO: Alice Smeets / ADH
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Nachhaltige Strukturen schaffen
Eine Kernaktivität der Johanniter-Auslandshilfe war
auch im Jahr 2011 der Bau und die Ausstattung von
Rehabilitationseinrichtungen und die Schulung von
Fachkräften. In Haiti wurde die Planung für den Bau
eines regionalen Rehabilitationszentrums für den
Distrikt Léogâne abgeschlossen, Baubeginn war im
Frühjahr 2012. Das Zentrum wird eine Orthopädiewerkstatt,
einen Physiotherapiebereich und ein Rollstuhl-Servicezentrum
umfassen und soll Ende 2012
fertiggestellt sein. Parallel dazu setzen sich die Johanniter
gemeinsam mit anderen Organisationen in
Haiti für den Aufbau von Ausbildungsgängen für dringend
benötigte Fachkräfte in den Bereichen Physiotherapie
und Orthopädietechnik ein. Zwölf Auszubildende
werden bereits seit zwei Jahren von den
Johannitern in ihrer mobilen Orthopädiewerkstatt
in Léogâne beschäftigt. 2012 hat ihre Ausbildung zu
Physiotherapie-Assistenten und Orthopädietechnikern
begonnen.
Gemeinsam geht es besser
Die Vernetzung von Akteuren auf dem Gebiet der Rehabilitation
gewinnt zunehmend an Bedeutung. So
hat die Organisation „Theranova“, Partner der Johanniter-Auslandshilfe
in Rumänien, mit dem Universitätskrankenhaus
Elias in Bukarest eine enge Kooperation
abgeschlossen, um mit einem multidisziplinären
Team die schnelle und möglichst umfassende Versorgung
von Amputierten zu gewährleisten. Dafür wird
eine von den Johannitern und der Europäischen Union
finanzierte mobile Orthopädiewerkstatt in der Nähe
des Krankenhauses errichtet, um die enge Zusammenarbeit
von Ärzten, Therapeuten und Orthopädietechnikern
zu ermöglichen. Dieser vernetzte Ansatz soll
für die Entwicklung der Rehabilitation in Rumänien
Vorbildcharakter haben.
In den südlichen Provinzen Indiens baute die Johanniter-Partnerorganisation
„Motivation“ ein Netzwerk
von zunächst fünf lokalen Organisationen auf, die in
der Montage und Anpassung qualitativ hochwertiger
Rollstühle nach dem Standard der Weltgesundheitsorganisation
geschult wurden. An die jeweiligen
Standorte angegliederte Rollstuhl-Servicecenter erlauben
es seither, Menschen mit Behinderung in der
Nähe ihrer Wohnorte zu versorgen. Bis Ende 2011
wurden 400 Rollstühle verteilt. Viele Nutzer erhielten
darüber hinaus mithilfe der lokalen Partnerorganisationen
Zugang zu Qualifizierungsprogrammen und einkommensschaffenden
Maßnahmen.
1 FOTO: Theranova