Projekte 2011 - Die Johanniter
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Langfristige Hilfe für die Betroffenen<br />
Spezialistenteam operiert. Darüber hinaus wurden<br />
an den örtlichen Schulen Wassertanks installiert,<br />
damit sich die Schüler und Lehrer regelmäßig Gesicht<br />
und Hände waschen können. „Durch solche einfachen<br />
Maßnahmen kann eine große Zahl von Augeninfektionen<br />
verhindert werden“, so die 32-jährige<br />
<strong>Johanniter</strong>-Mitarbeiterin.<br />
Einkommen für Nomaden<br />
„Es wird Jahre dauern, bis sich die Region hier von<br />
der Dürre erholt hat“, so Kilwing weiter. „<strong>Die</strong> Viehbestände<br />
sind stark betroffen. Allein in der Turkana-Provinz<br />
sind 40 Prozent der Tiere verendet.“ Bei<br />
der Suche nach neuen Erwerbsquellen unterstützen<br />
die <strong>Johanniter</strong> die lokale Bevölkerung bei der Bewirtschaftung<br />
von Feldern. In Lotikipi, an der Grenze zum<br />
Südsudan, haben die <strong>Johanniter</strong> deshalb ein „Food<br />
for Work“-Programm auf den Weg gebracht, bei dem<br />
300 Familien für das Roden von Feldern Nahrungsmittel<br />
erhalten. In einem weiteren Schritt werden<br />
Wasserauffangbecken und Bewässerungssysteme<br />
installiert und Saatgut verteilt. Neben der Viehhaltung<br />
können sich die Menschen so eine zweite<br />
Einkommensquelle aufbauen und sind langfristig<br />
auch vor neuen Dürreperioden besser geschützt.<br />
Unterernährte Kinder versorgen<br />
Auch in Dschibuti, dem kleinen Land am Horn von<br />
Afrika, ist die Auslandshilfe der <strong>Johanniter</strong> aktiv.<br />
Schon seit Jahren unterstützt sie verschiedene Einrichtungen<br />
in den Slums der Hauptstadt Dschibuti-Stadt<br />
bei der Versorgung unterernährter Kinder<br />
mit therapeutischer Zusatznahrung. Durch die Dürre<br />
verschlechterte sich auch dort die Situation zusehends.<br />
Gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt weiteten<br />
die <strong>Johanniter</strong> deshalb ihre Programme aus:<br />
Neben den bereits unterstützten Ernährungszentren<br />
in den Slums von Balbala werden seit Sommer <strong>2011</strong><br />
auch in dem ländlichen Distrikt Tadjourah Nahrungsmittel<br />
als Zusatznahrung angeboten. Im vergangenen<br />
Jahr konnten damit insgesamt über 4000 untergewichtige<br />
Kinder ihr Normalgewicht erreichen. Um die<br />
Früherkennung, Versorgung und Nachbetreuung unterernährter<br />
Kinder zu verbessern, erhalten 74 freiwillige<br />
Gemeindegesundheitshelfer eine Ausbildung<br />
zur Diagnose und Behandlung von moderater Unterernährung.<br />
1 FOTO: Jakob Studnar<br />
1: Staub und verschmutztes Wasser führen bei vielen<br />
Menschen in der Turkana-Provinz, in Kenia, zu<br />
Augenkrankheiten.<br />
2: In Dschibuti versorgen die <strong>Johanniter</strong> unterernährte<br />
Kinder und Schwangere mit Nahrungsmitteln,<br />
Medikamenten, Hygiene-Artikeln und Kochgeschirr.<br />
2 FOTO: Judith Kammerer<br />
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