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|| |||||||||||||||||||||||| ARGUMENTATIONSKARTE ||||||||||||||||||||||||| | FÜR EINE GERECHTE Bildungspolitik Wir stehen für eine Bildungspolitik die integriert, statt ausgrenzt und Chancen gibt, statt Hindernisse zu bauen. Die SPD wird Folgendes umsetzen: • Wir wollen das Erfolgsmodell Ganztagsschule verbessern und ausweiten, um längeres gemeinsames Lernen zu ermöglichen, individuelle Förderung und dadurch mehr Chancengerechtigkeit zu erreichen. • Wir wollen im Dialog mit allen Beteiligten ein inkludierendes Bildungssystem schaffen, das auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung eingliedert. • Wir werden mittels bundesweit vergleichbarer Bildungsstandards die Vergleich- barkeit von Fächern und Abschlüssen ermöglichen, damit Umzüge von einem Bundesland ins andere keine unnötigen Probleme mehr schaffen. • Wir werden die staatlichen Bildungsausgaben massiv erhöhen, mit dem Ziel, mindestens das OECD-Durchschnittsniveau zu erreichen. • Wir heben das Kooperationsverbot von Bund und Ländern in Bildungsfragen auf. WENN DIE ANDEREN GEWINNEN: Die Zersplitterung des Schulsystems bleibt mit Schwarz-Gelb bestehen. Und durch das Festhalten am Kooperationsverbot darf der Bund nicht mal dann helfen, wenn er die Mittel dazu hat. Auch SchülerInnen mit Behinderungen müssten fortdauernde Ausgrenzung fürchten.
IM GESPRÄCH Ganztagsschulen? Da mischt der Staat sich ja noch mehr in die Erziehung ein und die Kinder sind kaum noch zu Hause! Ganztagsschulen bieten zahlreiche Angebote, zu denen sonst oft kein Zugang besteht! Der Stundenplan kann den Bedürfnissen der SchülerInnen besser angepasst werden. Durch den zeitlichen Freiraum entsteht weniger Druck und soziale Kompetenzen werden besonders gefördert. Außerdem kann dem besonderen Unterstützungsbedarf für SchülerInnen mit Migrationshintergrund besser nachgekommen werden. Alleinerziehende werden entlastet und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird verbessert. Kinder mit Behinderung können doch gar nicht in die Regelschule integriert werden! Die UN-Konvention über Rechte von Menschen mit Behinderung wurde von Deutschland unterzeichnet. Sie schreibt vor, dass Kinder mit Behinderung Regelschulen besuchen sollen. Es gibt bereits inklusive Schulen, die gute Erfahrungen damit machen. Unsere Schulen müssen sich den Kindern anpassen, nicht andersrum! In Regelschulen erreichen Menschen mit Behinderung nachweislich höhere Bildungsabschlüsse und damit bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, nur förderlich für eine Gesellschaft der Integration und Akzeptanz! Von Vergleichbarkeit halte ich nichts, Bildungspolitik ist Ländersache und das ist gut so. Wir brauchen kein neues Ministerium in Berlin, das uns hier neue Vorschriften machen will. Bildungspolitik soll auch Länderhoheit bleiben! Aber dass wir 16 verschiedene Schulsysteme mit 16 verschiedenen Abschlüssen haben, geht zu Lasten unserer Kinder! Das wollen wir ändern. Die Bundesländer haben sich bereits geeinigt, nationale Bildungsstandards zu ermöglichen. Wir wollen das vorantreiben und verwirklichen. Fächer und Abschlüsse müssen vergleichbar sein, damit Familien von Berlin nach Baden-Württemberg umziehen können, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass das erhebliche Folgen für die Schullaufbahn ihrer Kinder hat. Als wenn nicht genug Geld da wäre und noch höhere Gehälter für Lehrer brauchen wir bestimmt nicht! Es geht nicht um Gehälter, es geht darum, dass Länder und Kommunen die Schulen heute kaum mehr instand halten können oder wollen. Von dringenden Modernisierungen mal ganz zu schweigen. Deshalb brauchen wir ein Investitionsprogramm für Schulen. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass diejenigen Länder am besten abschneiden, die am meisten Geld in Bildung stecken. Investitionen in Bildung sind immer Investitionen in Zukunft. Deshalb muss das unsinnige Kooperationsverbot von Bund und Ländern weg, damit der Bund endlich auch Geld in Schulen investieren kann. www.zeit-fuer-gerechtigkeit.de
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