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Jahresbericht 2009 / 2010 - Justus-von-Liebig-Schule

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<strong>2009</strong>/10<br />

jahresbericht<br />

justus-<strong>von</strong>-liebig-schule mannheim<br />

lern len<br />

berufliche


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Inhalt<br />

Vorwort .................................................................................................................................................. 3<br />

Beitrag der Schulleiterin zum <strong>Jahresbericht</strong> .......................................................................................... 4<br />

Großes Projekt, großer Erfolg: Die Weihnachtszeitreise ..................................................................... 6<br />

Fleischerei erhält Zulassung nach EU-Hygieneverordnung ................................................................... 8<br />

Erfolge bei Wettbewerben in verschiedenen Berufsfeldern ................................................................. 9<br />

Der Sonderpädagogische Dienst ......................................................................................................... 10<br />

Das Comenius-Projekt ......................................................................................................................... 12<br />

Abteilung QE; Zuckerfest ..................................................................................................................... 13<br />

Seminar „Persönliche Kompetenzen und Entwicklungspotentiale“ ................................................... 14<br />

Schüleraustausch mit der Hotelfachschule Oppeln ............................................................................ 15<br />

Inpop in der <strong>Justus</strong>............................................................................................................................... 16<br />

„Fit for life – fit for job“ Stärken-vor-Ort-Projekt der Abteilung Berufsorientierung .......................... 18<br />

Neues aus FKFR und FHBA ................................................................................................................... 19<br />

Studienfahrt der 2BFHT nach Berlin .................................................................................................... 20<br />

Projekte in den Klassen H2VBm und H3VBm ...................................................................................... 21<br />

Statistik <strong>2009</strong>/10; Preisträger/innen der Berufsschulabschlussprüfung; Verabschiedung 2BFHT ..... 22<br />

Abschlussfeier der Abteilung Berufsorientierung ............................................................................... 23<br />

Modenschau der JvLS im Textilmuseum Max Berk ............................................................................. 24<br />

Studienfahrt der Konditoren und Schneiderinnen nach Toulon ......................................................... 25<br />

Internationales Suppenfest ................................................................................................................. 26<br />

Vernissage „Gesichter und Geschichten jugendlicher MigrantInnen“ ................................................ 28<br />

Speiseeishersteller: Fahrt nach Rimini zur Eisfachmesse .................................................................... 30<br />

Schülerwettbewerb; Lernfeldprojekt in H3BA; Ausflug ins Elsass ...................................................... 31<br />

Projekt „Energieverbrauch“; JES-Projekt ............................................................................................ 32<br />

KliMa macht <strong>Schule</strong>; Profi Junior Wettbewerb ................................................................................... 33<br />

Pädagogische Exkursion (PädEx) der Abteilung BO ............................................................................. 34<br />

Firmencup: <strong>Justus</strong>-Team kommt ins Ziel ............................................................................................. 35<br />

Mountainbike AG; Werkstattschnuppertag für Förderschüler ........................................................... 36<br />

2BFHT: Unterstützung beim Übergang in den Beruf ........................................................................... 37<br />

ESF-Ganztagesförderung ..................................................................................................................... 38<br />

Urkunden und Ehrungen ..................................................................................................................... 39<br />

Das Schuljahr <strong>2009</strong>/10 in den Medien ...........................................................................................40-54<br />

2


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Vorwort: Gelebtes Leitbild<br />

Vor fünf Jahren haben wir nach einem breit angelegten Entwicklungs- und Entscheidungsprozess<br />

unser Leitbild verabschiedet. Jedes Jahr <strong>von</strong> neuem stellen wir die Werte und Zielvorstellungen, auf<br />

die wir uns damals geeinigt haben, auf den Prüfstand und stellen fest, dass unser Leitbild nach wie<br />

vor als Richtgröße im Zentrum unserer täglichen pädagogischen Arbeit steht.<br />

Ich möchte einleitend zu dem vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong> nur einige wenige Beispiele nennen, die<br />

meine Behauptungen unter Beweis stellen.<br />

„Als Partner in der beruflichen Bildung sind wir kompetent, offen und innovativ“:<br />

Wir beteiligten uns zum wiederholten Male an fachlichen Wettbewerben und erzielten zahlreiche<br />

Auszeichnungen, z.B. DLG-Wettbewerb im Bereich Wurstherstellung. Unsere Fleischerei erhielt in<br />

diesem Jahr die Zulassung als EU-Produktionsbetrieb nach europäischer Hygieneverordnung.<br />

Wir beweisen unsere hohe Kompetenz in einer erfolgreichen Meisterausbildung in den Berufen<br />

Bäcker, Raumausstatter und Friseure. Beim Wasserturmpokal der Friseurinnung Mannheim Stadt<br />

und Land errangen die SchülerInnen der 1BFK erneut (dieses Mal endgültig) den Wanderpokal.<br />

Mit öffentlichen Modenschauen stellten wir unsere Fähigkeiten im Bereich Textiltechnik und Bekleidung<br />

unter Beweis. Auch in diesem Jahr erhielt eine Jung-Gesellin im Raumausstatterhandwerk<br />

den Preis der Stoberstiftung für besonders gute Leistungen bei der Berufsschulabschlussprüfung.<br />

„Wir gehen innovative Wege bei der Qualifizierung <strong>von</strong> jungen Menschen“ und „unterstützen die<br />

gesellschaftliche Integration ….“:<br />

Qualifizierung und Integration mit Hilfe <strong>von</strong> Kunst- und Musikprojekten sind in unserer <strong>Schule</strong> mittlerweile<br />

ein fester Bestandteil unseres pädagogischen Wirkens geworden.<br />

Interkulturelle Erziehung durch ein internationales Suppenfest oder das Feiern islamischer Feste<br />

wie das Zuckerfest z.B. sind für unsere Schulgemeinschaft eine Bereicherung und stärken das Selbstwertgefühl<br />

unserer Migrantinnen und Migranten und wir stellen damit Werte wie Akzeptanz, Toleranz<br />

und gegenseitige Rücksichtnahme in den Vordergrund.<br />

Mit dem sonderpädagogischen Dienst versuchen wir Schüler mit Lern- und Leistungsschwächen<br />

individuell zu fördern und ihnen damit einen erfolgreichen Schul- bzw. Berufsabschluss zu ermöglichen.<br />

Unserem Ziel, eine europäische <strong>Schule</strong> zu sein, sind wir auch im Schuljahr <strong>2009</strong>/10 wieder durch zahlreiche<br />

internationale Begegnungen und Kontakte näher gekommen. Die Mittel aus dem Comeniusprojekt<br />

helfen uns diese Begegnungen zu finanzieren. Gemeinsame Projekte mit Schülern aus den<br />

europäischen Partnerschulen erweitern die Fachkompetenz der Schüler und erlauben ihnen einen<br />

Einblick in die Arbeitswelt in unseren Partnerländern.<br />

Die Prinzipien des Umweltschutzes versuchen wir unseren Schülern durch die Teilnahme an Umweltprojekten<br />

näher zu bringen.<br />

Von ganz besonderer Bedeutung war uns im vergangenen Schuljahr das Thema Werteerziehung.<br />

„…ein wertschätzender Umgang miteinander im Sinne des humanistischen Menschenbildes“. Gleiche<br />

Rechte für alle Menschen, unabhängig <strong>von</strong> Hautfarbe, Religion und Herkunft sowie Toleranz und<br />

Respekt gegenüber Andersgläubigen – diese Grundwerte leben wir in unserer Schulgemeinschaft.<br />

In dem Projekt „Weihnachtszeitreise“ durchlebten wir – gemeinsam mit vielen Gästen in unserem<br />

Hause – während der Adventszeit die Weihnachtsgeschichte in einem Park der Sinne und konnten<br />

uns dadurch wieder einmal in einer besinnlichen Vorweihnachtszeit auf das christliche Weihnachten<br />

vorbereiten, weg <strong>von</strong> Konsumterror und Leuchtreklame.<br />

Die Stärkung unserer Schulgemeinschaft, eine Identifikation der Schüler mit unserer <strong>Schule</strong>, ein kleines<br />

Stück Heimat und eine gefühlte Zugehörigkeit – das sind die ersten Schritte einer gelungenen<br />

Integration in eine soziale Gemeinschaft. Ich bin überzeugt da<strong>von</strong>, dass wir auch im vergangenen<br />

Schuljahr diesem Ziel wieder einen großen Schritt näher gekommen sind.<br />

E. Ruiner<br />

3


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Beitrag der Schulleiterin zum <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />

Liebe Freunde und<br />

Förderer der<br />

<strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<br />

<strong>Schule</strong>, liebe Schülerinnen<br />

und Schüler,<br />

liebes <strong>Justus</strong>-<br />

Team,<br />

auch in diesem Jahr liegt unser Hauptaugenmerk<br />

auf der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung<br />

unserer Arbeit:<br />

Die vor zwei Jahren begonnenen Qualitätsentwicklungsprojekte<br />

stehen vor dem Abschluss<br />

und sollen nach der Evaluation in den laufenden<br />

Prozess überführt werden.<br />

Der Schwerpunkt unserer Qualitätsentwicklung<br />

liegt auf der Verbesserung der Unterrichtsqualität.<br />

In den Fachabteilungen beschäftigen wir uns<br />

mit der Verbesserung des Lernfeldunterrichts, in<br />

der Abteilung Berufsorientierung erproben wir<br />

pädagogische Klassenkonferenzen, individuelle<br />

Förderpläne und neue pädagogische Maßnahmen<br />

beim Umgang mit verhaltensauffälligen<br />

Schülerinnen und Schülern.<br />

Zur Verbesserung der persönlichen Kompetenz<br />

der Lehrkräfte haben wir uns mit kollegialem<br />

Feedback beschäftigt und darüber hinaus Instrumente<br />

für individuelles Schüler-Lehrer-<br />

Feedback entwickelt und erprobt. Wir bieten<br />

unserem Kollegium schulinterne Fortbildungsveranstaltungen<br />

an, erheben systematisch den<br />

Fortbildungsbedarf und entwickeln daraus ein<br />

Fortbildungskonzept für die gesamte <strong>Schule</strong>.<br />

Um Qualitätsdefizite festzustellen führen wir<br />

turnusmäßig Betriebs-, Mitarbeiter- und Schülerbefragungen<br />

durch und legen Maßnahmen<br />

zur Beseitigung der Defizite fest.<br />

Im Juni 2011 stehen wir zur Fremdevaluation<br />

durch das Landesinstitut für <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

(LS) an, die Vorbereitungen dazu haben bereits<br />

begonnen.<br />

Zwei Nebenschauplätze der Qualitätsentwicklung,<br />

die vom LS nicht evaluiert werden, sollen in<br />

diesem Zusammenhang noch erwähnt werden:<br />

1. Die Zertifizierung unseres Meistervorbereitungskurses<br />

für Raumausstatter unter dem<br />

Dach des Freundeskreises als einer sog.<br />

Kleinstorganisation wird <strong>von</strong> uns im Moment<br />

vorbereitet und muss bis spätestens März<br />

2011 abgeschlossen sein.<br />

2. Unser Technikum Fleisch wurde nach der EU-<br />

Zulassungs-Verordnung durch den Veterinärdienst<br />

Mannheim überprüft, auf Schwachstellen<br />

hingewiesen und im Juni <strong>2010</strong>, nachdem<br />

alle Schwachstellen beseitigt waren, als Betriebsstätte<br />

nach EU-Verordnung zugelassen.<br />

Mit dieser Zulassung konnten wir für Schüler<br />

und Betriebe ein Zeichen setzen, dass an unserer<br />

<strong>Schule</strong> nicht nur theoretisch <strong>von</strong> Kontrollen,<br />

Dokumentationen, HACCP-Konzepten,<br />

Schädlingsmonitoring usw. geredet wird,<br />

sondern dass die EU-Hygieneverordnung tatsächlich<br />

1:1 umgesetzt wird.<br />

Ein Qualitätskriterium unserer pädagogischen<br />

Arbeit stellt die Raumsituation und die technische<br />

Ausstattung dar. Auch auf diesem Gebiet<br />

konnten wir in diesem Jahr wieder Verbesserungen<br />

erreichen:<br />

• Klimaanlage im Technikum Fleisch als unabdingbare<br />

Voraussetzung für die Erfüllung der<br />

EU-Zulassungsvoraussetzungen,<br />

• Erneuerung der Lüftungsanlage in der Aula,<br />

• neue Computer in zwei EDV-Fachräumen,<br />

• Renovierung und Neueinrichtung eines Fachraums<br />

Körperpflege.<br />

4


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung<br />

wurden neue Fenster und Türen im gesamten<br />

Erdgeschoss sowie im Haupttreppenhaus<br />

finanziert.<br />

Bei der zweijährigen dualen Ausbildung zum<br />

Speiseeishersteller sind wir im Moment einziger<br />

Standort im Land Baden-Württemberg und beschulen<br />

mittlerweile bereits Schüler aus fünf<br />

weiteren Bundesländern. Unser Bestreben ist<br />

hierbei, durch ein größeres Einzugsgebiet die<br />

Fachklassenbeschulung aufrecht zu erhalten,<br />

um damit den Qualitätsstandard als Dualpartner<br />

in der handwerklichen Speiseeisherstellung auf<br />

hohem fachlichen Niveau halten zu können.<br />

Die Zusatzqualifikation zur Fachhochschulreife<br />

bieten wir für Realschüler in der dualen Ausbildung<br />

nunmehr im zweiten Jahr an und werden<br />

alles daransetzen, diesen Bildungsgang weiter zu<br />

entwickeln. Gerade im Hinblick auf die Einführung<br />

der neuen Werkrealschule rechnen wir mit<br />

einer steigenden Zahl <strong>von</strong> Realschülern auch in<br />

unseren handwerklichen Berufsfeldern. Dieses<br />

Zusatzangebot ist geeignet, handwerkliche Berufe<br />

für Realschüler attraktiver zu machen und<br />

interessante Zukunftsperspektiven zu eröffnen.<br />

Eine solche Zukunftsperspektive hat sich für<br />

unsere <strong>Schule</strong> im Bereich Inklusion ergeben. Seit<br />

zwei Jahren erproben wir an unserer <strong>Schule</strong> einen<br />

sonderpädagogischen Dienst zur Unterstützung<br />

<strong>von</strong> Schülerinnen und Schülern mit Lernund<br />

Leistungsdefiziten, die wir in allen unseren<br />

Schularten vorfinden. Dieses Modell soll nun<br />

unter dem Aspekt „Integration <strong>von</strong> Behinderten“<br />

in Regelschulen (Inklusion) an fünf Standorten<br />

im Land erprobt werden. Sicher werden wir unsere<br />

Kompetenz in diesem Bereich den anderen<br />

Erprobungsstandorten zur Verfügung stellen.<br />

An den staatlichen Schulämtern der Erprobungsstandorte<br />

soll je ein Vertreter der beruflichen<br />

<strong>Schule</strong>n und der Gymnasien als koordinierender<br />

Ansprechpartner für Behinderte in den Kooperationsstellen<br />

vor Ort mitarbeiten. Aufgrund unse-<br />

rer besonderen Kompetenz in diesem Bereich<br />

hat das RP Karlsruhe einen Lehrer aus unserem<br />

Hause für diese Funktion ausgewählt. Nicht nur<br />

deshalb, sondern weil wir <strong>von</strong> jeher mit großer<br />

Empathie um Perspektiven für schwache Schüler<br />

gerungen haben, werden wir uns dem Thema<br />

Inklusion mit aller Intensität widmen.<br />

Ein weiteres wichtiges Thema war für uns im<br />

vergangenen Schuljahr die Neukonzeption der<br />

Werkrealschule in Kooperation mit den zweijährigen<br />

Berufsfachschulen (2BFS). Wir kämpfen um<br />

den Erhalt unser Berufsfelder Nahrung und Textil<br />

in der 2BFS und bangen um den Bestand unserer<br />

einjährigen Berufsfachschulen Körperpflege,<br />

Textiltechnik und Bekleidung sowie Farbtechnik<br />

und Raumgestaltung. Gemeinsam mit dem<br />

Handwerk setzen wir uns dafür ein, dass die<br />

Schülerströme der Hauptschule in der neuen,<br />

flächendeckend angebotenen Werkrealschule<br />

nicht an den gewerblichen Berufsschulen vorbeigeschleust<br />

werden, weil wir kein attraktives Berufsfeldangebot<br />

vorhalten können. Das hätte für<br />

die Nachwuchsrekrutierung im Handwerk katastrophale<br />

Folgen.<br />

Mit Sorgen betrachten wir in diesem Zusammenhang<br />

natürlich auch die Entwicklung in der<br />

noch recht jungen Schulart BEJ (Berufseinstiegsjahr<br />

für Schüler mit Hauptschulabschluss), weil<br />

viele dieser Schüler zukünftig (ab dem Schuljahr<br />

2012/13) das 10. Schuljahr in der Werkrealschule<br />

besuchen werden. Wir hoffen, dass wir freiwerdende<br />

Ressourcen kompensieren können mit<br />

weiterführenden Angeboten für Werkrealschüler<br />

bzw. mit zusätzlichen Maßnahmen zur individuellen<br />

Förderung und beruflichen Qualifizierung<br />

<strong>von</strong> schwachen Schülern. Die Integration<br />

dieser Schüler in den Arbeitsmarkt ist eine Herausforderung,<br />

deren Bewältigung in Zeiten des<br />

demographischen Wandels <strong>von</strong> immer größerer<br />

Bedeutung sein wird. Wir stellen uns als berufliche<br />

<strong>Schule</strong> gerne dieser Herausforderung.<br />

E. Ruiner<br />

5


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Großes Projekt, großer Erfolg: Die Weihnachtszeitreise<br />

Weihnachtsfestes mit allen Sinnen nachvollziehbar<br />

zu machen. Die Schulleitung war schnell<br />

überzeugt und nachdem sich vor allem Kolleginnen<br />

aus der Abteilung Farbe/Raum zur Mitarbeit<br />

bereit erklärt hatten und in einer Gesamtlehrerkonferenz<br />

vor Weihnachten 2008 eine breite Unterstützung<br />

bei dem Projekt in Aussicht gestellt<br />

wurde, konnte die Planungsphase beginnen.<br />

Kirchliche Organisationen und Gruppen wurden<br />

auf das Projekt aufmerksam gemacht, da <strong>von</strong><br />

dieser Seite aus sowohl Mitarbeit als auch Zuspruch<br />

zu den Führungen durch den Sinnenpark<br />

zu erwarten war. Vor allem der evangelische<br />

Schuldekan, Pfarrer Andreas Weisbrod, nutzte<br />

seine Kontakte, um diese Zusammenarbeit <strong>von</strong><br />

<strong>Schule</strong> und Kirche zu unterstützen.<br />

Ab Mai <strong>2009</strong> wurden die Planungen für die Gestaltung<br />

des Sinnenparkes in der Aula konkreter.<br />

Wir erstellten eine Liste der Gewerke, um so die<br />

Last eines sehr groß dimensionierten Projektes<br />

auf viele Schultern zu verteilen und die Beteiligung<br />

<strong>von</strong> vielen verschiedenen Schülerinnen und<br />

Schülern zu ermöglichen. Dabei wurde eine besondere<br />

Attraktion entdeckt: Eine Kollegin erklärte<br />

sich bereit, einen Teil ihrer großen Sammlung<br />

<strong>von</strong> Krippen aus aller Welt im Rahmen des<br />

Projektes auszustellen.<br />

Nach den Sommerferien <strong>2009</strong> begann die heiße<br />

Phase des Projektes. Die Klasse der einjährigen<br />

Berufsfachschule Farbgestaltung trug die Hauptverantwortung<br />

für die Gestaltung der Aula.<br />

Schon im Jahr 2008 hatte unser damaliger Kollege<br />

Stephan Thomas in Absprache mit den Fachschaften<br />

Religion und Ethik den Vorschlag gemacht,<br />

mit Schülerinnen und Schülern zusammen<br />

in der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong> <strong>Schule</strong> einen Sinnenpark<br />

zur Weihnachtsthematik zu errichten.<br />

Ziel sollte sein, den Gehalt des christlichen<br />

Aber auch viele andere Klassen waren beteiligt.<br />

Eine Raumaustatterklasse erstellte die Zwischenwände<br />

und das Verpacken <strong>von</strong> Geschenken<br />

übernahm eine Klasse mit Bäckereifachverkäuferinnen.<br />

Die Gestaltung <strong>von</strong> Landschaftsbildern<br />

übernahmen Schüler eine Klasse aus dem Bereich<br />

Berufsorientierung.<br />

6


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Da das Konzept des Sinnenparkes „Weihnachts-<br />

ZeitReise“ eine interaktive Führung mit Schauspiel,<br />

eingespielten Hörszenen und Symbolhandlungen<br />

darstellt, war es nötig, auch <strong>von</strong> außerhalb<br />

der <strong>Schule</strong> Personen zu finden, die als Führerinnen<br />

und Führer und als Darsteller eines<br />

römischen Legionärs für die verschiedenen Besuchergruppen<br />

zur Verfügung standen. Neben<br />

Lehrerinnen und Lehrern beteiligten sich so auch<br />

ehrenamtliche Mitarbeitende aus Mannheimer<br />

christlichen Gemeinden. Allein die sechs ehrenamtlich<br />

Mitarbeitenden <strong>von</strong> außerhalb der <strong>Schule</strong><br />

verbrachten miteinander mehr als 100 Stunden<br />

bei der Durchführung des Projektes.<br />

Am 27. November wurde die WeihnachtsZeitReise<br />

mit Gästen aus den Bereichen Kirche, Politik,<br />

und den unterschiedlichen Kooperationspartnern<br />

der <strong>Schule</strong> eröffnet. Den musikalischen<br />

Rahmen gestalteten Schülerinnen und Schüler<br />

aus dem Projekt „InPop“ und der Rapper Danny<br />

Fresh. Für das leibliche Wohl und das gastfreundliche<br />

Ambiente sorgten Schülerinnen und<br />

Schüler aus der Nahrungsabteilung. Nach den<br />

Eröffnungsreden gingen die Gäste selbst auf<br />

Weihnachtszeitreise und zeigten sich beeindruckt.<br />

Regelmäßig wurden die Erwartungen der Besuchenden<br />

übertroffen.<br />

Die Resonanz in der Öffentlichkeit war bemerkenswert:<br />

Die großen Regionalzeitungen, Mannheimer<br />

Morgen und Rheinpfalz, machten eine<br />

Vorankündigung und veröffentlichten jeweils<br />

einen ausführlichen Bericht. Auch in den Stadtteilmitteilungen<br />

gab es Resonanz auf das Projekt.<br />

Kirchliche Medien berichteten sehr ausführlich<br />

im Internet. Ein Fernsehteam <strong>von</strong> Südwest 3<br />

produzierte einen Nachrichten-Clip für die Sendung<br />

BW-Aktuell.<br />

Innerhalb der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> arbeiteten<br />

<strong>von</strong> den 100 Kolleginnen und Kollegen mehr<br />

als 25 in irgendeiner Weise bei dem Projekt mit,<br />

was in diesen Dimensionen einen Rekord für die<br />

<strong>Schule</strong> darstellt. Die Bereitschaft, auch an Wochenenden<br />

freiwillig Aufgaben zu übernehmen,<br />

ist als zusätzliches ehrenamtliches Engagement<br />

einzuschätzen, was auch <strong>von</strong> der Schulleitung als<br />

solches in besonderer Weise bei einer internen<br />

Finnisage gewürdigt wurde.<br />

S. Thomas<br />

Ab dem 28. November bis zum 13. Dezember<br />

war der Sinnenpark geöffnet und wurde <strong>von</strong> den<br />

unterschiedlichsten Gruppen besucht. Eine Zielgruppe<br />

der WeihnachtsZeitReise waren Schülerinnen<br />

und Schüler anderer <strong>Schule</strong>n. Von einer<br />

<strong>Schule</strong> für Hörbehinderte über Hauptschulen<br />

und Gymnasien bis hin zu anderen Berufsschulen<br />

war hier die ganze Bandbreite vertreten und<br />

auch schon Kinder im Vorschulalter konnten die<br />

WeihnachtsZeitReise mit einem angepassten<br />

Programm erleben.<br />

Auch die Bewohnerinnen und Bewohner eines<br />

Pflegeheimes nahmen an einer Führung teil und<br />

an den Wochenenden besuchten vor allem Familien<br />

und kleine Gruppen die WeihnachtsZeitReise.<br />

7


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Fleischerei erhält Zulassung nach EU-Hygieneverordnung<br />

Desinfizierbare Kunststoffbänke in der Umkleide<br />

Berührungslose Armaturen an den Waschbecken<br />

Seit dem Januar 2006 sind die verschiedenen EU-Hygieneverordnungen in Kraft. Für die nationale<br />

Umsetzung gibt es Durchführungsbestimmungen, insbesondere eine Zulassungspflicht für alle Betriebe,<br />

die innerhalb der EU Handel betreiben wollen, für Betriebe, die selbst schlachten, für Betriebe<br />

mit Filialen und Lieferungen, die mehr als 30 % des Umsatzes ausmachen. Somit bestand für uns zunächst<br />

keine Zulassungspflicht. Da die <strong>Schule</strong> aber der duale Partner der Betriebe ist und mehr als<br />

50% unserer Schüler in zugelassenen Betrieben ausgebildet werden, entschloss sich das Fleischteam,<br />

ebenfalls eine Zulassung zu beantragen. Die JVLS wollte damit deutlich machen, dass wir die Anforderungen<br />

(Kontrollen, Dokumentationen, HACCP-Konzepte, Schädlingsmonitoring usw.) tatsächlich<br />

umsetzen. Die Frist für die Beantragung der Zulassung endete am 31.12.<strong>2009</strong>. Der Antrag wurde am<br />

23. Dezember <strong>2009</strong> beim Veterinärdienst eingereicht und schließlich am 20. Januar <strong>2010</strong> vom Regierungspräsidium<br />

Karlsruhe offiziell gestellt.<br />

Die Begehungen mit Herrn Sigurd Schwab und Herrn Dr. Haag vom Veterinärdienst Mannheim begannen<br />

am 25.Januar <strong>2010</strong>. In den folgenden Wochen wurden alle Schwachstellen überprüft und im<br />

Rahmen unserer Möglichkeiten kurzfristig verordnungsgemäß verändert. Mit Datum vom 18.05.<strong>2010</strong><br />

erhielt die JVLS den Zulassungsbescheid für die Betriebsstätte „<strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong>“ mit der<br />

Zulassungsnummer BW40029 als schulisches Technikum.<br />

Inzwischen haben wir im Rahmen unserer verpflichtenden Eigenkontrollen 2 Produkte und das Trinkwasser<br />

überprüfen lassen. Alle Proben sind im tiefgrünen Bereich – damit arbeiten wir auf einem<br />

hohen Hygieneniveau.<br />

Die Maßnahmen haben das Technikum auf einen noch besseren Standard gehoben; es entspricht<br />

jetzt den modernsten Anforderungen, nicht zuletzt durch den Einbau einer Klimaanlage durch den<br />

Schulträger. Wir können nun alle geforderten Temperaturwerte der EU-Verordnung einhalten.<br />

Die Prüfungen sind ebenfalls kein Problem mehr. Wenn nämlich ein EU-Betrieb Fleisch in einem nicht<br />

zugelassenen Betrieb zerlegt und bearbeitet, darf es nicht in den EU-Betrieb zurückgebracht werden.<br />

Dies ist jetzt möglich, da auch das <strong>Justus</strong>-Technikum eine Zulassung besitzt.<br />

Alle Maßnahmen zusammen haben ca. 3500 € aus dem <strong>Schule</strong>tat erfordert. Hinzu kommen die Investitionskosten<br />

der Stadt Mannheim für die Klimatisierung. Das Veterinäramt hat sich dafür eingesetzt,<br />

dass die Zulassung selbst kostenfrei erfolgt ist.<br />

G. Oesterle<br />

8


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

BFK: Erneuter Sieg<br />

beim Wasserturmpokal<br />

Auch dieses Jahr haben unsere BFK-<br />

Schülerinnen beim Preisfrisieren am<br />

Sonntag, dem 18.04.<strong>2010</strong>, mit großem<br />

Erfolg die <strong>Justus</strong> präsentiert.<br />

Die neun <strong>Justus</strong>-Teilnehmerinnen haben<br />

unter insgesamt 16 Bewerberinnen die<br />

ersten 9 Plätze abgeräumt.<br />

Außerdem haben wir den Wanderpokal<br />

nun zum drittenmal nach Hause geholt,<br />

wo er jetzt dauerhaft bleibt.<br />

A. Schlechter, D. Schlott, L. Randisi<br />

DLG Qualitätswettbewerb<br />

Die 2. Fleischerklasse wurde im Rahmen des<br />

DLG-Wettbewerbes <strong>2010</strong> für Kalbfleischleberwurst<br />

und Hausmacher Single Ring jeweils mit<br />

Silber ausgezeichnet. In beiden Kategorien<br />

fehlte nur 1 Punkt in der Rubrik Geschmack zur<br />

Goldmedaille. Aber wir wissen: die Geschmäcker<br />

sind verschieden. Die 3. Klasse erzielte für<br />

ihre naturgereifte Salami eine Bronzemedaille.<br />

Für die <strong>Schule</strong> war es wieder eine 100%-Ausbeute<br />

und für die Schüler neben einer Urkunde<br />

sicher eine gute Erfahrung auf dem Weg zur<br />

künftigen Fachkraft.<br />

G. Oesterle<br />

Stoberpreis <strong>2010</strong><br />

Am 9. Juli <strong>2010</strong> konnte Tabea Brandt, Auszubildende<br />

im Raumausstatterhandwerk (Ausbildungsbetrieb:<br />

Raumausstattung Gaberdiel,<br />

Wiesloch), in Karlsruhe den Stoberpreis <strong>2010</strong><br />

entgegennehmen.<br />

Der Preis wird jährlich für sehr gute Leistungen<br />

in der Berufsschulabschlussprüfung ausgelobt<br />

und ist mit 500 Euro dotiert.<br />

S. Boßmeyer<br />

9


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Der Sonderpädagogische Dienst<br />

Mit der Installation eines sonderpädagogischen<br />

Dienstes an unserer <strong>Schule</strong> geht es darum,<br />

schwache Schüler zu unterstützen und zu fördern,<br />

damit auch diesen eine berufliche Perspektive<br />

erhalten bleibt. Ohne weitere Unterstützung<br />

besteht die Gefahr, dass diese Schüler, nachdem<br />

sie einen heiß begehrten Ausbildungsplatz erlangt<br />

haben, ihre Ausbildung abbrechen.<br />

Ebenso geht es uns darum, die Kollegen, die in<br />

der Regel über keine sonderpädagogische Ausbildung<br />

verfügen, zu unterstützen. Die Lehrer<br />

unserer <strong>Schule</strong> haben es sich zum Ziel gesetzt,<br />

allen Schülern – egal ob leistungsstark oder leistungsschwach<br />

– die Möglichkeit zu geben, ihre<br />

Schullaufbahn bzw. Ausbildung mit Erfolg zu<br />

absolvieren. Allerdings gab es bisher wenig Instrumente,<br />

um dieses Ziel zu erreichen. Der sonderpädagogische<br />

Dienst soll konstruktive Hilfe<br />

geben, wenn Kollegen mehr oder weniger überfordert<br />

vor großen, schwierigen Klassen stehen.<br />

Er besteht aus einer Sonderschullehrerin mit 5<br />

Deputatsstunden und einer Berufsschullehrerin,<br />

zuständig für den Fortbildungsbereich mit einer<br />

Deputatsstunde.<br />

Wir orientieren uns an der Verwaltungsvorschrift<br />

„Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf<br />

und Behinderungen“ (zuletzt geändert<br />

am 22.08.2008), die besagt, dass es einen sonderpädagogischen<br />

Dienst geben muss, der die<br />

allgemeine <strong>Schule</strong> unterstützt, „wenn aufgrund<br />

einer Behinderung oder aufgrund besonderer<br />

Entwicklungsprobleme ein sonderpädagogischer<br />

Förderbedarf oder … deutliche Anhaltspunkte<br />

eines solchen Bedarfes vorliegen“. Hieran und an<br />

den Bedarf der Kollegen und Kolleginnen angelehnt<br />

sowie mit den Bedürfnissen unserer Schülerinnen<br />

und Schüler abgestimmt, haben wir ein<br />

Angebot für unsere <strong>Schule</strong> entwickelt.<br />

Grundsätzlich gilt, dass der sonderpädagogische<br />

Dienst in jeder Angelegenheit, in der es um Probleme<br />

im Unterricht bzw. mit Schülern geht,<br />

angesprochen werden kann. Über dieses grundsätzliche<br />

Angebot hinaus gibt es konkrete Angebote<br />

an das Kollegium und an die Schüler:<br />

Tabelle 1<br />

Angebote Zielgruppe Genaue Beschreibung<br />

Förderplandiagnostik und<br />

Erstellung eines Förderplans<br />

Kollegen mit einem<br />

schwachen,<br />

auffälligen Schüler<br />

- ausführliche Diagnostikphase<br />

- Erstellen eines Förderplans mit Umsetzungsmöglichkeiten<br />

- Unterstützung bei konkreten Unterrichtsfragen<br />

Teamteaching<br />

Kollegen mit sehr<br />

heterogener<br />

Klasse<br />

bzgl. schwachen Schülern/ Förderschülern<br />

- Lernstandserhebung in der Klasse<br />

- Erarbeiten <strong>von</strong> Differenzierungsmöglichkeiten<br />

- gemeinsames Durchführen <strong>von</strong> Unterricht<br />

Kleingruppenförderung Einzelne Schüler - Aufarbeiten <strong>von</strong> einzelnen Unterrichtsthemen<br />

(je nach Bedarf)<br />

- Üben <strong>von</strong> Lernstrategien<br />

- Lesekompetenz/ Informationsbeschaffung als<br />

grundlegende Kompetenz üben<br />

- emotionale Stärkung einzelner Schüler<br />

Hospitation in meinem<br />

Unterricht<br />

Materialangebot aus dem<br />

Förderschulbereich<br />

Interessierte<br />

Kollegen<br />

Interessierte<br />

Kollegen<br />

Öffnung meines Unterrichts für alle Kollegen, um<br />

eine Variante <strong>von</strong> sonderpädagogischem Unterricht<br />

zu erleben<br />

Bereitstellen oder Zusammenstellen <strong>von</strong> Materialien<br />

aus dem Förderschulbereich<br />

10


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Wenn einzelne Schüler im Unterricht auffallen,<br />

entweder weil sie besonders schwach oder besonders<br />

verhaltensauffällig sind, bietet der sonderpädagogische<br />

Dienst die Möglichkeit diesen<br />

Schüler gesondert zu betrachten Er führt je nach<br />

Bedarf Beobachtungen im Unterricht, erste Gespräche<br />

mit dem Schüler oder eine Förderplandiagnostik<br />

durch. Letztere kann so aussehen,<br />

dass grundlegende schriftsprachliche oder mathematische<br />

Kompetenzen abgefragt und gleichzeitig<br />

Übungen zu Konzentrationsfähigkeit und<br />

Ausdauer des Schülers gemacht werden. Im Anschluss<br />

daran werden die Ergebnisse dem Schüler<br />

und dem Kollegen bzw. dem Klassenteam<br />

weitergegeben; je nach Bedarf wird ein Förderplan<br />

erstellt, der konkrete Umsetzungsmöglichkeiten<br />

entweder für den Schüler oder den Kollegen/<br />

die Kollegen enthält Der sonderpädagogische<br />

Dienst begleitet die Umsetzung <strong>von</strong> Förderplänen<br />

und steht den Kollegen zur Unterstützung<br />

bereit.<br />

Ein weiteres Angebot des Dienstes ist das Teamteaching.<br />

Das kann so aussehen, dass zunächst<br />

eine Lernstandserhebung in der Klasse gemacht<br />

wird, um ein Leistungsprofil zu ermitteln, um<br />

Differenzierung und dementsprechend eine<br />

mögliche Verteilung der Kollegen in der Klasse zu<br />

planen. Dieses Angebot richtet sich an Kollegen,<br />

die sehr heterogene Klassen haben.<br />

Bestandteil des sonderpädagogischen Dienstes<br />

ist auch die Kleingruppenförderung. Dieses Angebot<br />

richtet sich an einzelne Schüler, die entweder<br />

einzelne Unterrichtsthemen aufarbeiten,<br />

Lernstrategien üben bzw. sich in der Lesekompetenz<br />

als grundlegender Lernkompetenz üben<br />

möchten. Neben diesen Inhalten bieten die Ruhe<br />

und die besondere Aufmerksamkeit in der Kleingruppensituation<br />

– insbesondere für Schüler, die<br />

in und mit großen Gruppen in Klassen Probleme<br />

haben – eine emotionale Stärkung.<br />

Ein weiteres Angebot, um Kollegen mit sonderpädagogischem<br />

Wissen zu unterstützen, ist die<br />

Möglichkeit, dass sie im sonderpädagogischen<br />

Unterricht hospitieren und sich anschließend<br />

darüber austauschen. Auf diese Weise können<br />

Kollegen sich eine Variante <strong>von</strong> sonderpädagogischem<br />

Unterricht anschauen.<br />

Darüber hinaus werden Materialien aus dem<br />

Förderschulbereich angeboten. Dieses Angebot<br />

wendet sich an alle Kollegen, die Bedarf an Arbeitszetteln/Büchern<br />

für schwache Schüler haben.<br />

Entweder können die Kollegen aus einem<br />

reichen Fundus an Materialien aus dem Förderschulbereich<br />

schöpfen oder es werden ganz<br />

konkret je nach Bedarf Materialien entwickelt.<br />

Neben diesen konkreten Angeboten steht der<br />

Bereich der Fortbildungsplanung. Wir bieten nun<br />

am Bedarf des Kollegiums orientierte Fortbildungen<br />

an.<br />

Viele Kollegen zeigten sich zunächst eher vorsichtig<br />

und zurückhaltend. Nachdem es den<br />

Dienst gab und erste Kollegen sich getraut hatten,<br />

stiegen die Popularität und die Nachfrage<br />

nach diesem Angebot. Für das kommende Schuljahr<br />

gibt es bereits eine Warteliste mit Anfragen.<br />

Bewertung/ bisherige Erfahrungen<br />

Der sonderpädagogische Dienst hat sich an unserer<br />

<strong>Schule</strong> etabliert und wird in vollem Umfang<br />

genutzt. Zeitweise sind es zu viele Anfragen für<br />

zu wenig Zeitbudget.<br />

Die Kollegen, die eng mit dem Dienst zusammengearbeitet<br />

haben, schildern ihre Erfahrungen<br />

als durchweg positiv.<br />

Der Dienst habe neue Horizonte eröffnet, neue<br />

Sichtweisen auf die Schüler ermöglicht und auf<br />

Ideen gebracht, wie mit schülernahen Beispielen<br />

die Lernbereitschaft und Fähigkeit der Schüler<br />

verbessert werden könne. Rat und Tat des<br />

Dienstes, die Chance, auch selbst einmal als Beobachter<br />

in der Klasse zu sein, wurden als sehr<br />

hilfreich wahrgenommen. Das gilt auch für die<br />

nun gegebene Möglichkeit, mit den Schülern<br />

Defizite aufzuarbeiten.<br />

Auch die Schüler melden zurück, dass sie es als<br />

Unterstützung ansehen, wenn eine weitere<br />

Lehrkraft mit in der Klasse ist. So sei schneller<br />

und häufiger ein Lehrer da zum Erklären, als<br />

wenn nur einer unterrichtet. Einige Schüler sagen,<br />

dass sie jetzt endlich wieder den Dreisatz<br />

oder die Prozentrechnung verstanden haben<br />

und somit jetzt weiterarbeiten können.<br />

J. Köller<br />

11


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Europa frühstückt gesund. Das Comenius-Projekt<br />

Man kennt die Klagen: Jugendliche ernähren<br />

sich falsch. Schülerinnen und Schüler aus drei<br />

europäischen Ländern wollen nicht nur klagen,<br />

sondern Alternativen für ein gesundes<br />

Frühstück entwickeln. An der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<br />

<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> Mannheim haben wir <strong>2009</strong> mit<br />

der praktischen Arbeit an einem Comenius-<br />

Projekt begonnen, das die Ernährungsgewohnheiten<br />

jugendlicher Franzosen, Italiener<br />

und Deutscher untersucht und nach Möglichkeit<br />

positiv beeinflussen will.<br />

Die intensiven Vorarbeiten begannen Ende<br />

<strong>2009</strong>. Mit einem Fragebogen waren an den<br />

drei beteiligten Partnerschulen (aus Toulon:<br />

Lycée de L’Hôtellerie et de Tourisme Toulon<br />

Provence Méditerranée, aus Abano Terme:<br />

L´Istituto Professionale Alberghiero Di Stato<br />

„Pietro D’Abano” und aus Mannheim die<br />

<strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong>) Daten zum Frühstücksverhalten<br />

der Jugendlichen erhoben<br />

worden; in den Schulküchen wurden erste<br />

Rezepte für gesunde und leckere Frühstücksund<br />

Pausensnacks zusammengestellt. In der<br />

nächsten Projektphase werden die Rezeptideen<br />

an den Partnerschulen umgesetzt und<br />

vom Schülerpublikum bewertet – Ziel ist ein<br />

dreisprachiges Rezeptbuch, das im Februar<br />

2011 erscheinen soll.<br />

Ein Festakt an der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong><br />

am 04.05.<strong>2010</strong> brachte diese Phase ins Rollen:<br />

Die Stadt Mannheim und Schulleiterin<br />

Elsbeth Ruiner begrüßten die internationalen<br />

Teilnehmer in der Aula der „<strong>Justus</strong>“. Grußworte<br />

prominenter Gäste aus Politik und<br />

Schulverwaltung wiesen auf die Bedeutung<br />

der europäischen Perspektive für die berufliche<br />

Zukunft hin. Lutz Jahre, Leiter des Fachbereichs<br />

Bildung der Stadt Mannheim, freute<br />

sich über den Ausbau der internationalen<br />

Zusammenarbeit, während Regierungsschuldirektor<br />

Bäuerle vom RP Karlsruhe die Schüler<br />

und Lehrkräfte der beteiligten <strong>Schule</strong>n zu<br />

ihrem Comeniusprojekt beglückwünschte;<br />

solche Vorhaben seien an beruflichen <strong>Schule</strong>n<br />

keine Selbstverständlichkeit. Der Landtagsabgeordnete<br />

Frank Mentrup schließlich<br />

verwies auf den Bildungsauftrag auch der<br />

beruflichen <strong>Schule</strong>n, der in einem solchen<br />

Projekt beispielhaft umgesetzt werde.<br />

Im Anschluss an den Festakt stärkten sich die<br />

Teilnehmer an regionalen und internationalen<br />

Spezialitäten, die die Nahrungsklassen<br />

der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> mit ihren Lehrkräften<br />

zubereitet hatten.<br />

W. Jung, A. Merz<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Abteilung Qualitätsentwicklung (QE)<br />

Seit dem Schuljahr <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> gibt es an der <strong>Justus</strong> die neue Abteilung QE unter der Leitung <strong>von</strong><br />

Thomas Hilbert. Abteilungsübergreifend ist sie zuständig für den Qualitätsentwicklungsprozess der<br />

ganzen <strong>Schule</strong>, ein wichtiger Bereich nicht nur im Hinblick auf die Fremdevaluation im nächsten Frühjahr.<br />

Gemeinsam mit seinem Netzwerk(berater)team Alexander Wabro und Steffen Götz stellt Thomas<br />

Hilbert die Verfügbarkeit der gesamten IT-Infrastruktur sicher und betreut die rechnergestützten<br />

Prozess- und Verwaltungsabläufe im Sekretariatsbereich. Weitere Aufgabenschwerpunkte sind neben<br />

dem Gebäudemanagement die Koordinierung der Etat- und Investitionsplanung mit dem Ziel der<br />

kontinuierlichen Verbesserung der sächlichen Ausstattung unserer <strong>Schule</strong>. Grundlage dafür sind die<br />

Klassenzimmer- und Fachraumaudits, die seit 2006 alle zwei Jahre durchgeführt werden.<br />

Das Herzstück der Abteilung QE aber bilden die beiden Schularten „Zusatzqualifikation Fachhochschulreife<br />

(FHSR)“ und seit dem Schuljahr <strong>2010</strong>/11 auch die <strong>von</strong> der Abteilung Ernährung abgegebene<br />

„2-jährige Berufsfachschule Ernährung und Textiltechnik“ mit dem kleinen, aber feinen Stammteam<br />

Fritz Hofmann (Fachbereichsleiter), Christl Strässle-Kuth, Eva Kolaczkowski und, ab <strong>2010</strong>/11,<br />

Alexander Kröger.<br />

Th. Hilbert<br />

Das Zuckerfest am 21.09.09<br />

Interkultureller und interreligiöser Dialog an der<br />

<strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> Mannheim<br />

<strong>Justus</strong> Okulu Öğrencileri ve Velileri Şeker<br />

Bayramının Aileler ve Arkadaşlar arasında nasıl<br />

kutlandığını anlatacak ve gösterecekler<br />

Auf allen Ebenen wird über interkulturellen Dialog<br />

gesprochen… die JvLS gehört zu jenen Instanzen,<br />

die ihn auch faktisch führen.<br />

Wie schon im vergangenen Jahr legten wir großen<br />

Wert darauf, im Sinne der Verständigung<br />

und des gelebten Miteinanders das Zuckerfest<br />

mit der gesamten Schulgemeinschaft zu begehen.<br />

So feierten Christen und Muslime, Schülerinnen<br />

und Schüler der JvLS, deren Freunde und Familien<br />

bei Live-Musik, Tänzen und traditionellen<br />

kulinarischen Köstlichkeiten das Ende der muslimischen<br />

Fastenzeit.<br />

Wie wichtig diese Veranstaltung geworden ist<br />

und wie viel Wertschätzung ihr gezollt wird, zeigte<br />

sich nicht nur am Besuch und Mitwirken des<br />

Leiters des Mannheimer Instituts für deutschtürkische<br />

Integrationsstudien, Talat Kamran, und<br />

der unterstützenden Ausbilder und Vertreter<br />

städtischer Bildungspolitik. Die Schülerschaft<br />

selbst sieht dieses Fest inzwischen als willkommenen<br />

Brückenschlag zur Verständigung mit<br />

ihren Mitschülern aus anderen Kulturkreisen.<br />

So wurde bei Speise, Spaß und spontanem Tanz<br />

mehr „Wir-Gefühl“ erzeugt als bei manch theoretischer<br />

Erörterung im Lehralltag. Ein Fest, dessen<br />

Stimmung für sich selbst sprach.<br />

I. Bartscherer, M. Büssecker, E. Kolaczkowski,<br />

S. Schluer, D. Schulz-Bauerhin<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Seminar „Persönliche Kompetenzen und Entwicklungspotentiale“ -<br />

ein individualethischer Ansatz zur Unterstützung beim Start in die Berufswelt<br />

Zu den Arbeitsschwerpunkten und Angeboten<br />

des Fachbereichs „Berufsstart und Career Service“<br />

(BCS) in der Abteilung Berufsorientierung<br />

(BO) gehören u.a. die Module des Seminars<br />

„Persönliche Kompetenzen und Entwicklungspotentiale“.<br />

Im Kontext des kompetenzorientierten Bildungsauftrags<br />

sowie der Wünsche und Erwartungen<br />

der Arbeitgeber an Schulabgänger und deren<br />

Ausbildungsreife kombiniert dieses Seminar<br />

individual- und sozialethische Aspekte mit<br />

Grund(lagen)wissen aus Psychologie und Testverfahren<br />

und mit praktischen Elementen der<br />

Kompetenzanalyse.<br />

Im Bereich der Individuellen Förderung (IF) und<br />

hinsichtlich des Unterrichtsfaches Projekt- mit<br />

Sozialkompetenz (PSK) wirkt das Seminar unterstützend<br />

und ergänzend.<br />

Mit der Zielsetzung, durch die Förderung individueller<br />

Potentialentwicklungsfelder und Kompetenzen<br />

den Übergang <strong>von</strong> der Berufsschule in die<br />

Ausbildungs- und Arbeitswelt zu begleiten und<br />

zu erleichtern, trägt das Seminar bei zur notwendigen<br />

Abstimmung <strong>von</strong> individuellen Stärkenprofilen<br />

bzw. Persönlichkeitsprofilen der<br />

SchülerInnen mit den jeweiligen beruflichen<br />

Anforderungsprofilen.<br />

Seminarinhalte zielen darauf ab, die in vielen<br />

Lebensbereichen entscheidende Ichkompetenz<br />

bzw. Selbstkompetenz weiterzuentwickeln,<br />

Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung zu<br />

verbessern, was Voraussetzung für ein solides,<br />

stabiles Selbstwertgefühl und ein sozialverträgliches<br />

Selbstbewusstsein ist. Das (dann) bekannte<br />

Selbstbild wird in Einklang gebracht mit dem<br />

wertschätzenden Fremdbild über den empathischen<br />

Perspektivwechsel zwischen Innensicht<br />

und Außensicht. Kritik- und Selbstkritikfähigkeit<br />

und das Erkennen eigener Potentiale als Anlagen,<br />

Voraussetzungen und Fähigkeiten zur persönlichen<br />

(Weiter)Entwicklung können durch<br />

Lernen und Trainieren ausgebildet werden und<br />

zur Verbesserung <strong>von</strong> Kompetenzen – im Sinne<br />

<strong>von</strong> „etwas (besser) können“ – führen. Diese<br />

Vorgehensweise geht weg vom defizitären Ansatz<br />

hin zum individuellen Stärkenprofil und wird<br />

im Seminar über die Verbindung <strong>von</strong> Theorie<br />

und Praxis umgesetzt. Dabei wird die Bedeutung<br />

des Zusammenhangs herausgearbeitet zwischen<br />

Ausbildungsreife und persönlichen Kompetenzen<br />

– wie Zuverlässigkeit, Lern- und Leistungsbereitschaft,<br />

Ausdauer, Durchhaltevermögen, Belastbarkeit,<br />

Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit, Konzentrationsfähigkeit,<br />

Verantwortungsbereitschaft<br />

und Selbstständigkeit, Kritik- und Selbstkritikfähigkeit,<br />

Kreativität und Flexibilität.<br />

Diese Potentiale und Kompetenzen bringen<br />

SchülerInnen mehr oder weniger stark ausgeprägt<br />

mit; sie können entwickelt und durch Üben<br />

und Trainieren verbessert werden mit der Zielorientierung,<br />

die Chancen der AbsolventInnen<br />

der Abteilung Berufsorientierung auf dem Ausbildungs-<br />

und Arbeitsmarkt zu erhöhen.<br />

V. Sandmann<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Schüleraustausch mit der Hotelfachschule Oppeln (Polen)<br />

Oktober <strong>2009</strong> Im Rahmen des Schüleraustausches wurde bei diesem Besuch ein Projekt<br />

„Eine Reise durch das Jahr – Bräuche und Feste in Baden-Württemberg und Ermland-Masuren“<br />

durchgeführt. Die Bäckerei-Fachverkäuferinnen aus der Klasse H3VBm haben sich in<br />

Gruppen mit den polnischen Schülern mit den beiden Regionen auseinandergesetzt, recherchiert,<br />

Plakate vorbereitet, einige Spezialitäten passend zum Thema gebacken, Tische dekoriert und eine<br />

Präsentation vor der Schulleitung und geladenen Gästen durchgeführt. Ein Ausflug nach Heidelberg,<br />

die Besichtigung der Azubi-Filiale der Bäckerei K&U, ein Nachmittag im Luisenpark unterstützten das<br />

gegenseitige Kennenlernen und die Verständigung der Schüler. Beim Abschied am Bahnhof gab es<br />

Tränen, aber im Zeitalter <strong>von</strong> SMS und E-Mail blieben einige Kontakte über den Austausch hinaus<br />

bestehen.<br />

April <strong>2010</strong> Am 18.04 <strong>2010</strong> fuhr eine Gruppe <strong>von</strong> 12 Schülern der Abteilung Ernährung mit<br />

J. Meister und R. Kief zum Gegenbesuch nach Oppeln. Die Gruppe wurde morgens<br />

um 5.30 Uhr <strong>von</strong> der Schulleiterin und zwei Lehrerinnen begrüßte. Nach einem gemeinsamen Frühstück<br />

gab es eine Besichtigung der <strong>Schule</strong>. Am Nachmittag waren alle gemeinsam kegeln und die<br />

polnischen Schüler führten durch ihre Stadt. Diese Führung haben sie extra in der deutschen Sprache<br />

vorbereitet. Am nächsten Tag arbeiteten die Schüler in kleinen Gruppen an einem Projekt „Regionale<br />

Spezialitäten“. Zuerst zeigten die polnischen Schüler das Flambieren <strong>von</strong> Obst und Desserts, danach<br />

durften auch die deutschen Schüler einiges ausprobieren. Der deutschen Gruppe wurde das dekorative<br />

Verzieren <strong>von</strong> Obst und Gemüse vorgeführt, man dekorierte Tische zu verschiedenen Anlässen,<br />

kochte „Pierogi“ und probierte polnische Spezialitäten. Die deutsche Gruppe hat den polnischen<br />

Schülern u.a. das Flechten <strong>von</strong> Hefezöpfen gezeigt. Bei Ausflügen nach Breslau, nach Annaberg und<br />

zum Schloss in Moschna sowie zum Zoo auf der Insel Bolko vertieften die Jugendlichen ihre Kontakte.<br />

M. Hartlieb<br />

Gemeinsames Projekt<br />

Flambieren <strong>von</strong> Obst<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Inpop in der <strong>Justus</strong><br />

Mit Beginn des Schuljahres 09/10 ist die Popakademie<br />

in unsere <strong>Schule</strong> eingezogen. Lautstark<br />

und dann noch im Herzstück der <strong>Schule</strong>, im Konferenzzimmer,<br />

wurde immer dienstags <strong>von</strong> 12:45<br />

bis 13:15 musiziert.<br />

Zunächst unterrichteten die sechs Coaches<br />

der Popakademie die Schüler in kleinen Gruppen:<br />

Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard, Singalong<br />

und Rap. Nachdem erste Fertigkeiten vorhanden<br />

waren, wurden die einzelnen Elemente<br />

zu einem Ganzen zusammengeführt.<br />

Den ersten Applaus verdienten sich die Sänger<br />

bei der Auftaktveranstaltung zur Weihnachtszeitreise<br />

am 27.11.<strong>2009</strong> mit dem Song<br />

„Das Beste“ <strong>von</strong> Silbermond. Bei einem Mittagskonzert in<br />

der <strong>Schule</strong> am 26.01.<strong>2010</strong> spielte dann auch die Band und<br />

die Rapper hatten ihren ersten Auftritt. Von da an ging es<br />

Schlag auf Schlag:<br />

29.01. Konzert bei der Veranstaltung „Profiwirtschaft“<br />

03.03. bei der ikubiz-Veranstaltung „Unternehmen an<br />

der <strong>Schule</strong>“<br />

01.07. Berufsschulabschlussfeier<br />

20.07. Abschlussfeier der zweijährigen Berufsfachschule<br />

23.07. Abschlusskonzert in der Popakademie<br />

Dieses Abschlusskonzert war das Highlight des ersten Inpop-Jahres<br />

an der <strong>Justus</strong>. Es fand in der Popakademie statt<br />

und alle fünf am Inpop beteiligten <strong>Schule</strong>n gaben ihr Bestes.<br />

Und unsere Schüler waren richtig gut. Stolz präsentierten<br />

sie, was sie in einem Jahr <strong>von</strong> den Coaches der Popakademie<br />

gelernt haben. Sie spielten drei Stücke, die sie selbst<br />

arrangiert und die Texte zu den Songs geschrieben haben.<br />

Das erste Stück war ein reines Instrumentalstück. Hervorragend war der Part, in dem beide<br />

Schlagzeuger, Arijan Kallaku und Mario Simic, im Takt versetzt spielten, und toll war die Gitarreneinlage<br />

<strong>von</strong> Hilal Öztürk. Abgerundet wurde die Band <strong>von</strong> dem Keyboarder Jan Schütt und den beiden<br />

Bassisten Lisa Ray und Yannick Plötze.<br />

Das zweite Stück war der Rap „Mannheim, wir bleiben bei dir“ mit Francisco Silva Canarate, Demet<br />

Büyükasik und Danny Fresh, der Elton Lashi vertrat, weil dieser bereits in Urlaub war. Dieser Text<br />

ist eine Liebeserklärung an Mannheim.<br />

Zum Schluss sangen Demet, Francisco und Benyamin Zimmer das Lied: „Lass dich nicht hängen“,<br />

das <strong>von</strong> der Band begleitet wurde. Wer sich das Video anschauen möchte, kann dies in Youtube unter<br />

den Stichwörtern „<strong>Justus</strong>“ und „Inpop“ finden.<br />

Inpop steht für Integration durch Popmusik. Alle Schüler, die das ganze Jahr an diesem Projekt<br />

teilnahmen, sind der beste Beweis dafür, dass dieses Vorhaben gelingt. Für diese Schüler gab es keinen<br />

Notenzwang, der Applaus des Publikums war Belohnung genug. Sie kamen in ihrer Freizeit, waren<br />

absolut zuverlässig und pünktlich. Sie fragten oft schon vor Unterrichtsbeginn, ob sie schon anfangen<br />

dürften. Und das beste Beispiel für Verbesserung der Sprachkenntnisse ist der Rapper Francisco.<br />

Er kam vor 1 ½ Jahren ohne Deutschkenntnisse nach Deutschland und hat jetzt seinen Part des Raps<br />

selbst geschrieben. Es schmerzte fast, wenn man ihn beobachtete, wie er nach Worten rang, aber er<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

aber er tat es voller Hingabe. Und alles nur, um seinem Idol Danny Fresh etwas näher zu kommen.<br />

Somit ist die <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> mit Recht eine <strong>von</strong> fünf Mannheimer <strong>Schule</strong>n, die für das<br />

Inpop-Projekt mit der Popakademie ausgewählt wurden, denn Ziel dieses Projekts ist es, Kinder und<br />

Jugendliche mit Migrationshintergrund mittels Musik in ihrer Sprachkompetenz zu unterstützen.<br />

Deshalb gilt auch unser Dank den Sponsoren dieses Projekts:<br />

• dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF),<br />

• dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg,<br />

• der Stadt Mannheim.<br />

L. Holzwarth<br />

Die <strong>Justus</strong>-InPop-Band:<br />

Jan Schütt, Elton Lashi,<br />

Yannick Plötze, Lisa Ray,<br />

Mario Simic, Demet<br />

Büyükasik, Hilal Öztürk,<br />

Francisco Silva Canarate<br />

(<strong>von</strong> links)<br />

So sehn<br />

Sieger aus …<br />

Beim Fußballturnier<br />

der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> gewann die<br />

Klasse 2BFHT1/2 den<br />

ersten Platz.<br />

Die stolzen Sieger:<br />

Hinten v. l.: Y. Dinc,<br />

C. Yilmaz, F. Sahinoglu,<br />

K. Dincer<br />

Vorne v. l.: H. Ibrahim,<br />

S. Kirkici, K. Wellenreuther<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

„Fit for life – fit for job“<br />

Stärken-vor-Ort-Projekt der Abteilung Berufsorientierung<br />

in Zusammenarbeit mit den MentorInnen des Vereins MetropolMent<br />

Der Abteilung BO gelang es - sowohl für das Kalenderjahr<br />

<strong>2009</strong> als auch für <strong>2010</strong> - mit ihren<br />

Anträgen jeweils den Zuschlag für eine finanzielle<br />

Förderung durch das ESF-geförderte Projekt<br />

„Stärken vor Ort“ der Stadt Mannheim zu bekommen.<br />

Dadurch konnten neue, kreative und<br />

kooperative Projekte mit den Ehrenamtlichen<br />

des Vereins MetropolMent auf einem höheren<br />

Qualitätsniveau verwirklicht werden. <strong>2009</strong> gestaltete<br />

sich unser Stärken-vor-Ort-Projekt im<br />

Detail folgendermaßen:<br />

Es wurden drei Betriebsbesichtigungen (John<br />

Deere, Phoenix-Handel, Siemens-Elektronik)<br />

durchgeführt. Die Betriebsinfoveranstaltung der<br />

Firma Lidl konnte wegen Terminnot des Partners<br />

leider nicht im Projektzeitraum angeboten werden,<br />

dies wurde am 25.01.10 nachgeholt. Als<br />

Ausgleich besuchten 21 Jugendliche die Veranstaltung<br />

Berufsnavigator der Volksbank Mannheim.<br />

Alle Angebote wurden <strong>von</strong> Mentoren initiiert<br />

und begleitet und <strong>von</strong> LehrerInnen vorund<br />

nachbereitet und beaufsichtigt.<br />

Mit 12 SchülerInnen der Klasse BVJO (Jugendliche<br />

ohne deutsche Sprachkenntnisse, die bisher<br />

noch nicht regelmäßig am Unterricht in deutschen<br />

<strong>Schule</strong>n und zum Teil auch nicht in ihrem<br />

Heimatland teilgenommen haben) wurde ein<br />

wöchentliches Kunstprojekt zur Sprachförde-<br />

rung und Persönlichkeitsstärkung durchgeführt.<br />

Es entstanden kleinere und größere Kunstwerke,<br />

die in Einzelarbeit oder auch <strong>von</strong> der Gesamtgruppe<br />

gestaltet wurden (z.B. die Kulisse für die<br />

große Ausstellung „Weihnachtszeitreise“ in der<br />

Aula der <strong>Schule</strong>).<br />

Im Fach Englisch wurden in wöchentlichen Sitzungen<br />

13 Jugendliche aus dem Berufsvorbereitungsjahr<br />

sowohl unterrichtsbegleitend als auch<br />

individuell und in Kleingruppen zusätzlich <strong>von</strong><br />

einem Mentor gefördert und auf die Hauptschulabschlussprüfung<br />

vorbereitet.<br />

Die Resonanz der Adressatengruppe war überwältigend.<br />

Dies spiegelt auch die hohe Teilnehmerzahl<br />

bei den Betriebsbesichtigungen wieder.<br />

Die Sprachförderung und das Kunstprojekt wurden<br />

regelmäßig mit hoher Motivation besucht.<br />

Das ebenfalls durchgeführte Ausdauer-, Laufund<br />

Mountainbike-Projekt sorgte für einen guten<br />

Klassenzusammenhalt in der Klasse BVJR2P<br />

und wird künftig in Kooperation zwischen dem<br />

Klassenlehrer und dem ehrenamtlichem Mentor<br />

weitergeführt. Die positiven Erlebnisse in den<br />

Teilprojekten motivierten die MentorInnen und<br />

die LehrerInnen zu einem alle Erwartungen<br />

übertreffenden Einsatz beim „Stärken vor Ort“<br />

<strong>von</strong> förderungswürdigen Jugendlichen.<br />

J. Arnold-Sandmann<br />

„Berufsnavigator“ bei der Volksbank Mannheim<br />

Betriebsbesichtigung bei Siemens<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Neues aus der FKFR …<br />

Im vergangenen Schuljahr begannen wieder<br />

zwei halbjährige Meisterkurse für Friseurgesellinnen<br />

und -gesellen. Die Fachklasse FKFR1 startete<br />

im September, die FKFR2 im Februar.<br />

Die <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> bereitet ihre<br />

Meisterschüler/innen als öffentliche Fachschule<br />

in modernen Werkstätten und gut ausgestatteten<br />

Fachräumen sehr effektiv und erfolgreich<br />

auf die Meisterprüfung vor der Handwerkskammer<br />

Mannheim vor.<br />

Durch den Einsatz <strong>von</strong> erfahrenen und engagierten<br />

Lehrkräften liegt die Erfolgsquote im<br />

Schuljahr <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> bei annähernd 98% - und<br />

das bei insgesamt über 400 vor der Handwerkskammer<br />

Mannheim abgelegten einzelnen Prüfungen.<br />

Im ersten Halbjahr bestanden erstmalig<br />

alle Teilnehmer/innen einer Klasse auf Anhieb<br />

sämtliche Teile der Meisterprüfung.<br />

Nicht zuletzt wegen der hohen Erfolgsquote<br />

sind die Kurse sehr gut besucht. Im ersten Halbjahr<br />

hatten wir 24 Schüler/innen, im zweiten<br />

dann 27. Die Kolleginnen und Kollegen haben<br />

… und der FHBA<br />

Wieder ein gelungenes Unternehmen – die Teilnehmer/innen<br />

der beiden Meisterkurse im<br />

Schuljahr <strong>2009</strong>/10 waren fast durchweg erfolgreich<br />

und haben die Meisterprüfung im Bäckerhandwerk<br />

bestanden.<br />

Der Meister fällt nicht vom Himmel und das<br />

haben alle Teilnehmer bald gemerkt. Sie mussten<br />

die vielen Hürden in den unterschiedlichen<br />

Hauptteilen erst einmal nehmen und somit blieen<br />

Motivation, Engagement, Teamfähigkeit und<br />

Zuverlässigkeit wichtige Tugenden auf dem Weg<br />

zum Meisterbrief. Wir freuen uns, dass sie das<br />

richtige Rezept gefunden haben, um erfolgreich<br />

zu sein. Auch die teilnehmenden Konditormeister/innen<br />

hatten große Freude an der Herstellung<br />

<strong>von</strong> Broten und Kleingebäck. An dieser Stelle<br />

noch ein Dank an Koll. D. Schwarz, der in seinem<br />

letzten Meisterkurs motiviert und engagiert<br />

wie immer die Kunst des Backens vermittelte<br />

und maßgeblich zum Erfolg beitrug.<br />

Ergänzt wurde das halbe Jahr mit Betriebsbesichtigungen<br />

(Gelatinefabrik Stoess, Eberbach,<br />

im zurückliegenden Schuljahr wieder ein immenses<br />

Arbeitspensum geschultert.<br />

Herr Steinmetz hat sich Ende des Schuljahres<br />

in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.<br />

Leider haben wir mit ihm einen engagierten, erfahrenen<br />

„Meistermacher“ verloren. Fr. Schlott<br />

ist im Oktober in den Mutterschutz gegangen,<br />

sie nimmt anschließend die Elternzeit in Anspruch.<br />

Wir wünschen beiden alles Liebe und Gute.<br />

Frau Hartmann und Herr Randisi übernehmen<br />

ihre Aufgaben.<br />

C. Hess<br />

und Kandiermanufaktur Biffar, Deidesheim).<br />

Bleibt uns noch die freundliche Empfehlung,<br />

dass die Damen und Herren aus der Erfahrung<br />

an unserer <strong>Schule</strong> etwas machen, positiv an ihre<br />

Meistertätigkeit herangehen, jungen Leuten ein<br />

guter Partner sind, ihr Wissen und ihr Können<br />

weitergeben und bei guter Gesundheit ihrem<br />

Beruf treu bleiben. Alles Gute!<br />

H. Scherer<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Berlin – eine Reise wert!<br />

Studienfahrt der Klassen 2BFHT2 vom 22.Juni bis 25.Juni <strong>2010</strong><br />

Nach monatelanger Planung ging es endlich los:<br />

Am 22. Juni stiegen wir pünktlich um 7:00 in den<br />

Bus. Glücklicherweise waren die Schüler genauso<br />

müde wie wir und die Fahrt verlief die ersten<br />

Stunden sehr ruhig. Nachdem der Busfahrer dann<br />

die richtige CD eingelegt hatte – vermutlich die<br />

gesammelten Sommerhits <strong>von</strong> Ballermann 6 –<br />

tauten die Schülerinnen und Schüler auf und sangen<br />

aus Leibeskräften mit. Das machte allen viel<br />

Spaß und deshalb kam uns die 8-stündige Fahrt<br />

auch gar nicht so lange vor.<br />

Von der Unterkunft aus machten wir uns gleich auf den Weg zu unserer ersten Sightseeing Tour:<br />

Brandenburger Tor, Cafe Einstein, Museumsinsel, Dom, Fernsehturm, Alexanderplatz – und das alles<br />

zu Fuß! Danach waren wir alle entsprechend platt – die Nachtruhe garantiert!<br />

Nach üppigem Frühstück starteten wir am nächsten Morgen leicht verspätet – die girlies mussten<br />

sich stylen – zu einer Bootsfahrt auf der Spree, um Berlin vom Wasser aus zu erkunden. Dabei<br />

konnten wir auch vorab schon mal das Regierungsviertel <strong>von</strong> außen bestaunen.<br />

Am Nachmittag bereiteten sich alle auf das absolute Highlight vor: Die Fanmeile!! Schminken in<br />

Deutschlandfarben, Fahnen um die Schultern, Hüte auf und Vuvuzelas in Bereitschaft! Dass Deutschland<br />

dieses Spiel gewonnen hat, machte diesen Abend zu einem besonderen Erlebnis. Innerhalb <strong>von</strong><br />

Minuten war halb Berlin auf den Straßen und wir konnten die hupenden Autos und die singenden<br />

und trötenden Menschen bis nachts um drei Uhr genießen.<br />

Trotzdem machten wir uns am nächsten Morgen in Gruppen auf den Weg zu neuen Abenteuern:<br />

Manche besichtigten mit viel Spaß Madame Tussaud’s, andere bewunderten die großen Sandskulpturen<br />

der Ausstellung „Sandsation“ oder gingen ins KADEWE die Lebensmittelabteilung bestaunen.<br />

Um 16:00 trafen wir uns alle im Regierungsviertel<br />

wieder. Nachdem wir im<br />

Besucherrestaurant kulinarisch „verwöhnt“<br />

worden waren (grausam, dafür<br />

umsonst), wurden wir durch unterirdische<br />

Flure in das Bundestagsgebäude<br />

geführt. Im Plenarsaal bekamen wir<br />

einen interessanten Vortrag zu hören,<br />

u.a. auch über die bevorstehende Wahl<br />

des Bundespräsidenten, und durften<br />

anschließend in einem privaten Rahmen<br />

den Vertretern <strong>von</strong> Frau Dr. Reinemund, FDP, Fragen stellen. Danach konnten wir die gläserne Kuppel<br />

erklimmen, <strong>von</strong> der aus wir einen fantastischen Blick über Berlin genossen.<br />

Alles in allem haben wir viel gesehen, viel erlebt und viel Spaß dabei gehabt. Ganz großes Lob an<br />

unsere Schülerinnen und Schüler, die sich während der gesamten Reise interessiert gezeigt und vorbildlich<br />

verhalten haben.<br />

Ch. Strässle-Kuth<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Projekte in den K&U-Klassen H2VBm und H3VBm<br />

„Warme gebackene Snacks“ (H3VBm )<br />

Im März <strong>2010</strong> wurde im Rahmen des Lernfeldunterrichts<br />

ein Projekt „Warme gebackene<br />

Snacks“ durchgeführt. Jede Schülerin hat sich<br />

einen Snack ausgesucht. Sie musste die benötigte<br />

Rezeptur ermitteln, ein Plakat und einen<br />

Thekenaufsteller anfertigen. Im BT-Unterricht<br />

hat sie eine Dokumentationsmappe erstellt und<br />

eine Präsentation vorbereitet. In der Werkstatt<br />

hat sie dann die Snacks hergestellt und den<br />

Mitschülern präsentiert.<br />

„Gebackene Snacks zur Fußball-WM“ (H2VBm )<br />

Pünktlich zur Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

<strong>2010</strong> haben die Schülerinnen in Gruppen<br />

gebackene Snacks für eine WM-Fußballparty<br />

hergestellt. Zur Auswahl standen: Pizza,<br />

Quiche und Flammkuchen. Jede Gruppe hat<br />

selbst über die Teigherstellung und über den<br />

Belag entschieden. Entsprechendes Deko-Material<br />

wurde passend zum Thema ausgewählt.<br />

Eine Dokumentationsmappe wurde ebenfalls<br />

erstellt.<br />

„Die genüssliche Kaffeestunde“ (H2VBm )<br />

Passend zur Eröffnung der Weihnachtszeitreise<br />

der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> wurde ein Projekt<br />

durchgeführt, bei dem die Schülerinnen verschiedene<br />

Kuchen hergestellt haben. Persönlich<br />

bedienten sie alle geladenen Gäste und stolz<br />

servierten sie den selbst gebackenen Kuchen.<br />

Jede Gruppe hat eine Kuchenkarte entworfen<br />

sowie die Produktinformationen erstellt. So<br />

konnten die Schülerinnen die Gäste sachkundig<br />

und professionell beraten.<br />

„Werbeaktion für die Bäckerei K&U“ (H2VBm )<br />

Jede Gruppe suchte sich aus dem Sortiment der<br />

Bäckerei K&U ein Produkt aus. Für dieses Produkt<br />

wurde dann eine Werbeaktion vorbereitet<br />

und alle geeigneten Werbemittel eingesetzt.<br />

Diese Aktion wurde dann der Schulleiterin Frau<br />

OStD’in Ruiner und der Geschäftsleitung <strong>von</strong><br />

K&U vorgestellt, die das Projekt auch bewerteten.<br />

Die beste Bewertung bekamen die Gruppen<br />

mit dem „Odenwälder Nusskranz“ und die<br />

„K&U-Sonne“.<br />

M. Hartlieb<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Statistik <strong>2009</strong>/10<br />

Schüler insgesamt 1500 da<strong>von</strong> weiblich 746<br />

Vollzeit 643 da<strong>von</strong> weiblich 201<br />

Teilzeit (duale Ausbildung) 857 da<strong>von</strong> weiblich 545<br />

Berufsfelder: Farbtechnik und Raumgestaltung 62<br />

Ernährung und Hauswirtschaft 503<br />

Körperpflege 213<br />

Textiltechnik und Bekleidung 19<br />

ausländische Schüler/innen 410<br />

Anzahl der Klassen 73<br />

Anzahl der Lehrkräfte 101 da<strong>von</strong> weiblich 48<br />

Berufsschule: PreisträgerInnen der Abschlussprüfung Sommer <strong>2010</strong><br />

Name Klasse Name Klasse<br />

Jennifer Large, Heike Luffy T3SC Selina Zielusek H3VB1<br />

Tabea Brandt F3RA Nicole Hoffmann H3VB2<br />

Anna Becher K3FR1 Melanie Zech H3VBm<br />

Claudia Schloesser K3FR2 Monika Fischer, Nadine Busalt H3VF<br />

Anna Gärtner H3KD Hitomi Kumagi, Francis Dörich H3BA1<br />

________________________________<br />

G. Türk<br />

Am 20.07.<strong>2010</strong> konnten wir mit 36 Absolventinnen und Absolventen der Zweijährigen Berufsfachschule eine<br />

rauschende Abschlussfeier in der Aula der <strong>Schule</strong> feiern. Jahrgangsbester war Nicolas Werle (2BFHT2/2).<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Abschlussfeier der Abteilung Berufsorientierung<br />

Auch zum Ende des Schuljahres <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> feierten die LehrerInnen und MentorInnen der Abteilung<br />

Berufsorientierung gemeinsam mit ihren SchülerInnen deren erfolgreiche Schulabschlüsse und die<br />

besonderen Leistungen verschiedener Klassen und einzelner SchülerInnen.<br />

In der bestens gefüllten Aula wurde am Freitag, 23.07.<strong>2010</strong>, das abgelaufene Schuljahr abgerundet<br />

und alle Schulpreise sowie die Mentorenpreise für besondere Schülerleistungen verliehen.<br />

Folgende SchülerInnen wurden öffentlich geehrt:<br />

BEJ1<br />

BEJ3<br />

BEJ6<br />

BEJ7<br />

BEJ9<br />

BVJR2<br />

BVJR3P<br />

BVJA<br />

BVJO<br />

BVJLS<br />

BVJKFS1P<br />

BVJKFS2<br />

BVJKFS3<br />

BVJKFS4<br />

Preis: Ekiz, Metin<br />

Preis: Grone, Marcel<br />

Preis: Berehoiu, Sven<br />

Preis: Garcia, Alexander<br />

Preis: Alan, Tolga<br />

Preis: Amico, Roberto<br />

1. Preis der Mentoren: Tekin, Tarkan<br />

Preis: Link, Marcel<br />

Sonderpreis: Sportlichste Schüler<br />

Mohr, Sascha<br />

Hauck, Mark<br />

Preis: Przibylaa, Patrick<br />

Preis: Edinger, Manuel<br />

2. Preis der Mentoren: Fatah, Omar, Marwan<br />

3. Preis der Mentoren: Zehnbauer, Mirco<br />

Scheffelpreis: Sharifi, Yazdan<br />

Sonderpreis: Beste Klassengemeinschaft<br />

2. Preis der Mentoren: Grimm, Sven<br />

1. Preis der Mentoren: Braun, Nadine<br />

Preis: Cataldo, Kevin<br />

3. Preis der Mentoren: Heidenreich, David<br />

Preis: Pacile, Salvatore<br />

Preis: Rink, Daniel<br />

J. Arnold-Sandmann<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Modenschau der JvLS im Textilmuseum Max Berk am 20.04.<strong>2010</strong><br />

Bei der Ausstellung „Cotton Worldwide –<br />

Baumwolle Weltweit" zeigten die Schüler<br />

und Schülerinnen der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> eine Modenschau zu dem Thema<br />

„Cottonfashion made by JvLS".<br />

Dazu fertigten die Schüler der einjährigen<br />

Berufsfachschule für Textiltechnik und Bekleidung<br />

und die Auszubildenden zur Maßschneiderin<br />

im 1., 2. und 3. Ausbildungsjahr<br />

originelle Kleidung aus Baumwolle.<br />

Diese wurde durch die schönsten<br />

Exponate des Refashion-Projektes und des<br />

Ökoprojektes 2006 ergänzt – <strong>von</strong> legeren<br />

Karohosen und Interpretationen des modernen<br />

„Military-Look" für Mann und Frau bis hin zu chicen Ballonkleidern. Der Höhepunkt der Show<br />

war ein mit Baumwollblüten verziertes Hochzeitskleid aus Nesselstoff.<br />

Erwähnenswert ist, dass die Schüler und Schülerinnen die Kleider nicht nur selbst genäht, sondern<br />

auch selbst vorgeführt haben.<br />

Für die Mitwirkenden und Zuschauer war die Modenschau ein voller Erfolg und eine weitere schöne<br />

Erfahrung.<br />

Schüler und Schülerinnen der Klassen:<br />

Einjährige Berufsfachschule Textil<br />

MaßschneiderInnen 1., 2. und 3. Ausbildungsjahr<br />

Stoffmesse in Frankreich<br />

Am Samstag, dem 20. März <strong>2010</strong>, fuhr die Textilabteilung mit den Fachlehrkräften zur Stoffmesse<br />

nach Frankreich in die Ortschaft Sainte-Marie-aux-Mines (Elsass). Schüler und Schülerinnen der Einjährigen<br />

Berufsfachschule und des 1 ., 2. und 3. Ausbildungsjahres nahmen an der Busfahrt teil. Abfahrt<br />

war um 8.00 Uhr.<br />

Für die Stoffmesse musste man Eintritt bezahlen, doch wir bekamen einen Gruppenrabatt. Gezeigt<br />

wurden viele Stoffe, Nähzutaten, Nähmaschinen und Kleider <strong>von</strong> Designern.<br />

Wir waren auch Teil eines Publikums bei einer halbstündigen Modenschau. Von ihr hatten wir mehr<br />

erwartet, die Enttäuschung war doch deutlich ausgeprägt. Auch die Stoffe waren sehr teuer und<br />

nicht außergewöhnlich, die Lehrerinnen sahen das genauso. Nur Knöpfe konnte man günstig erwerben.<br />

Nach diesem informationsreichen und gleichzeitig anstrengenden Tag freuten wir uns auf die Heimkehr<br />

nach Mannheim.<br />

Schüler und Schülerinnen der Klassen:<br />

Einjährige Berufsfachschule Textil<br />

MaßschneiderInnen 1., 2. und 3. Ausbildungsjahr<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Alltagsethik in der Abteilung Berufsorientierung<br />

Internationales Suppenfest am 18. März <strong>2010</strong><br />

Essen hält Leib und Seele zusammen und ein Festessen bringt ganz unterschiedliche Menschen zusammen<br />

Was liegt näher als im „Europäischen Jahr zur Bekämpfung <strong>von</strong> Armut und sozialer Ausgrenzung“ in<br />

der europäischen <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> gemäß ihrem Leitbild im Bereich der sozialen und beruflichen<br />

Integration lebensnahes Lernen und Arbeiten im Unterricht zu verwirklichen?!<br />

Dieser integrative Ansatz war und ist durch das gesamte Schuljahr <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> gemeinsame Orientierung<br />

im Unterricht und bei außerunterrichtlichen Aktivitäten der Ganztagesklasse BVJO mit ihrem<br />

Klassenlehrer Emil Metz in enger Zusammenarbeit mit Christian Hornung vom Förderband e.V.<br />

Mannheim, mit Künstlerin Christine Behrens und mit der unbezahlbaren Unterstützung der langjährigen<br />

Mentoren Günter Kubeit und Marlene Baumann sowie Frau Klutzeweit als neue Mentorin in<br />

diesem Bereich. Absprachen aller FachlehrerInnen (Metz, Kirchgäßner, Behrens, Arnold-Sandmann,<br />

Sandmann) zur themenbezogenen Unterrichtsgestaltung in den Fächern Deutsch, Berufsfachliche<br />

und Berufspraktische Kompetenz Nahrung, Kunst, Computeranwendung, Individuelle Förderung und<br />

Ethik gehören selbstverständlich dazu.<br />

Lernen und Arbeiten im lebensnahen Kontext unter integrativen Aspekten in der internationalen<br />

Klasse BVJO ist immer ganzheitliches Lernen mit dem Ziel, „eine gute und stabile Grundlage für ein<br />

gelingendes und verantwortliches Leben jedes Einzelnen in der Gemeinschaft zu schaffen“. Alle zusätzlichen<br />

innerschulischen, klassenübergreifenden Angebote der Abteilung Berufsorientierung zur<br />

sozialen und beruflichen Integration wie z.B. Ethik-Unterricht, Seminare zum Themenkomplex persönliche<br />

Kompetenzen, berufsorientierende Veranstaltungen mit außerschulischen Experten sind<br />

den Deutsch-Sprachanfängern der Klasse BVJO durch die engagierte Mithilfe dolmetschender SchülerInnen<br />

anderer Klassen sowie der Mentoren Adam Gehbauer, Willi Rehhäußer, Bernd Haas, Reinhard<br />

Krämer und Walter Fischer zu jeder Zeit zugänglich.<br />

Und welch ein Glück, wenn es darüber hinaus entscheidende Persönlichkeiten gibt, die dieses integrative<br />

Bemühen durch ihre Anwesenheit und ihr aktives Mitwirken tatkräftig unterstützen.<br />

Besonders geehrt fühlten sich alle Schüler der Ganztagesklasse BVJO, dass sie die zuständige Verantwortliche<br />

des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg für das ESF-Projekt<br />

„Ganztagesbetreuung im BVJ/VAB“, Frau Gretel Trefz, mit ihren selbstgekochten Suppen verwöhnen<br />

konnten. Frau Trefz kam auf diese Weise neben ihrem Besuch bei der erfolgreichen Fortbildungsreihe<br />

im Rahmen des ESF-Projekt „Kompetenzanalyse im BEJ und BVJ/VAB“ – geleitet <strong>von</strong> Frau Holzwarth<br />

und Herrn Schwab – am selben Tag in ihrer Mittagspause in den Genuss, auch die Wirksamkeit<br />

und Nachhaltigkeit einer individuellen und adressatenorientierten Umsetzung des Ganztagesprojekts<br />

vor Ort mitzuerleben. Schülern wie KollegInnen gegenüber äußerte sich Frau Trefz zutiefst beeindruckt.<br />

Besondere Hochachtung und Wertschätzung empfanden alle jugendlichen und erwachsenen Veranstalter<br />

des internationalen Suppenfestes für Talat Kamran, den Leiter des Instituts für deutschtürkische<br />

Integrationsstudien in Mannheim. Er nahm in seiner unnachahmlichen Art alle Anwesenden<br />

mit auf eine Reise ausgehend <strong>von</strong> den Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten der drei „Buchreligionen“<br />

der Lessingschen Ringparabel hin zu einem transreligiösen Begriff <strong>von</strong> Toleranz moderner<br />

Prägung. Hierbei verstand er es, Gäste, LehrerInnen und ehrenamtliche MentorInnen in seinen Bann<br />

zu ziehen. Es gelang ihm aber auch, die jungen Migranten mit ihren einerseits zwar noch eingeschränkten<br />

deutschen sprachlichen Fähigkeiten, andererseits jedoch unvergleichlichen, teilweise<br />

bedrückenden, persönlichen Erfahrungen als Außenstehende jeglicher Gesellschaft hier als Wissende<br />

bzw. Experten in die Gemeinschaft zu integrieren.<br />

Herr Kamran schlug eine Brücke zwischen dem Zuckerfest an der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> im<br />

Herbst <strong>2009</strong>, der Weihnachtszeitreise während der Adventszeit <strong>2009</strong> und dem internationalen Suppenfest<br />

im Rahmen des europäischen Jahres zur Bekämpfung <strong>von</strong> Armut und sozialer Ausgrenzung.<br />

Als Experte referierte er nicht nur über das Jesusbild im Islam, im Christentum und im Judentum,<br />

sondern kam mit Jugendlichen wie Erwachsenen darüber in einen intensiven Dialog.<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Durch das Mitwirken der Künstlerin Christine Behrens, in deren Kunstunterricht wunderschöne<br />

Schülergemälde <strong>von</strong> Obstschalen entstanden waren, erfuhr das internationale Suppenfest seine ihm<br />

zustehende ästhetische Würdigung. Diese wurde äußerst ansprechend ergänzt durch eine die Veranstaltung<br />

zusätzlich aufwertende Tischdekoration mit Blumen und kunstfertig gefalteten Servietten,<br />

was der BVJO-Klassenlehrer Emil Metz vorher mit allen Jugendlichen eingeübt hatte.<br />

Ingrid Kirchgäßner als Fachlehrerin für Nahrung war letztendlich die ausschlaggebende Lehrkraft<br />

dafür, dass an diesem Tag Leib und Seele zusammengehalten wurden. Ihre mit den BVJO-Schülern<br />

über mehrere Wochen vorbereiteten Suppen (Linsensuppe, Kartoffelsuppe, Champignoncremesuppe,<br />

Möhrensuppe und Flädlesuppe), das mit der Klasse BEJ4 frisch gebackene Brot, die selbstgemachten<br />

Müsliriegel und der frische Ananas-Nachtisch der BVJOler sorgten dafür, dass der inspirierte Geist<br />

eines jeden Anwesenden beim Tischgespräch einen gekräftigten Körper als Basis hatte.<br />

Yazdan als Küchenchef, Mario und Nabil als Hauptverantwortliche für die Raum- und Tischdekoration,<br />

Francisco und Ibo als aufmerksame, tadellose Bedienungen, Ahmet, Abdul und Sharam als Helfer<br />

überall da, wo sie gebraucht wurden, alle BVJO-Schüler konnten beim internationalen Suppenfest<br />

ihre Kochkünste und ihr vielseitiges Können und Wissen unter Beweis stellen, Anerkennung dafür<br />

erfahren und erleben, wie sich alle Anwesenden gemeinsam mit ihnen darüber freuten.<br />

„Die Suppe“ – international und interkulturell so verschieden, oft die kleine, feine Speise, die einem<br />

Festessen vorangeht, weltweit die Grundnahrung für Menschen, die in Armut leben oder sich<br />

aufgrund sozialer Missstände, Krankheiten, Kriege oder Naturkatastrophen in Notsituationen befinden,<br />

„die Suppe“, die nahrhaft, kräftigend, gesund, sättigend, lebenserhaltend für viele ist, leicht,<br />

kostengünstig und doch so schmackhaft zubereitet werden kann, „die Suppe“ als Anlass für eine<br />

freudvolle und friedliche Begegnung verschiedener Menschen sehr unterschiedlicher Herkunft, das<br />

internationale Suppenfest – ein schlichtes gemeinsames Feiern und miteinander ins Gespräch kommen<br />

und zueinander finden, das Erleben und die Erkenntnis, dass die Vielfalt und die Unterschiede<br />

nicht ein unüberwindliches Hindernis, sondern gerade die Stärke einer Gemeinschaft sind – all das<br />

waren und sind „Blicke über den eigenen Tellerrand hinaus“ – Aspekte zur Integration und Gesprächsthemen<br />

– nicht nur – beim internationalen Suppenfest am 18. März <strong>2010</strong>.<br />

V. Sandmann<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Vernissage „Gesichter und Geschichten jugendlicher MigrantInnen“<br />

<strong>von</strong> Christine Behrens, Jugendlichen ihrer Internationalen Malschule<br />

Jungbusch der AWO Mannheim und Schülern der Klasse BVJO<br />

Veranstaltung der Abteilung BO<br />

im Rahmen des <strong>Justus</strong>-Forums – Initiative berufliche Zukunft<br />

Christine Behrens leitet seit acht Jahren ihre Internationale<br />

Malschule unter der Schirmherrschaft<br />

<strong>von</strong> Herrn Sauter, Geschäftsführer der<br />

Arbeiterwohlfahrt Mannheim, und ist seit September<br />

<strong>2009</strong> als Lehrerin an der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<br />

<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> tätig. Im Deutschunterricht und<br />

mit Hilfe kunstpädagogischer Angebote unterstützt<br />

sie gemeinsam mit dem Klassenlehrer<br />

Herr Metz, dem Mentor Herr Kubeit und den<br />

FachlehrerInnen den Sprachlernprozess, die<br />

persönliche Entwicklung und gesellschaftliche<br />

Integration der jugendlichen Migranten ohne<br />

deutsche Sprachkenntnisse der Klasse BVJO.<br />

Im Frühjahr hatte sie die Idee, eine künstlerische Kooperation ins Leben zu rufen. Ab 21. April <strong>2010</strong><br />

gestalteten alle Jugendlichen beider Gruppen ganz individuell ihren sie selbst darstellenden Kopf aus<br />

Styropor. Dazu schrieben die Jugendlichen jeweils ihre persönliche Kurzbiographie – Name, Alter,<br />

Herkunftsland, Lebensziele, Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft.<br />

Die Idee dieses Vorhabens war, durch das Gestalten dieser Köpfe über Gedanken, Erfahrungen, Vorstellungen<br />

und Wünsche, die sich real in den Köpfen der Jugendlichen befinden, nachzudenken und<br />

sich auszutauschen. Vor allem wünschten sich die Jugendlichen Lebensglück, Liebe, eine gute Partnerschaft,<br />

eine liebevolle Familie, eine gute Ausbildung und später einen guten Beruf. Persönliche<br />

Anerkennung zu finden und in Frieden miteinander zu leben, sind wichtige Lebenswünsche der jugendlichen<br />

MigrantInnen.<br />

Christine Behrens sagte in ihrer Ansprache an die Veranstaltungsgäste über die jungen Menschen,<br />

deren Impulse sie als verbindende geistige Herausforderung für alle empfindet: „Dadurch entsteht<br />

kulturelle Vielfalt und gegenseitige kulturelle Bereicherung. Nachdem ich viele Wochen sowohl mit<br />

der Malschule als auch mit den <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-Schülern gemeinsam mit Herrn Metz gearbeitet<br />

habe, wünsche ich, wünschen wir, dass sich viele der aufgeführten Lebenswünsche erfüllen werden,<br />

und Ihnen, liebe Gäste, wünsche ich viel Freude im anschließenden Gespräch mit den jungen Menschen<br />

und eine interessante Entdeckungsreise.“<br />

Am Freitag, 18.06.<strong>2010</strong>, direkt im Anschluss an<br />

das „<strong>Justus</strong>-Public-Viewing“ in der Pausenhalle<br />

gelang – wider Erwarten – allen Anwesenden<br />

durch den Ortswechsel in die Aula bei einem<br />

kleinen Imbiss und Erfrischungsgetränken der<br />

Stimmungsumschwung <strong>von</strong> der Niederlage der<br />

deutschen Fußballnationalmannschaft gegen<br />

Serbien zur Vernissage <strong>von</strong> Christine Behrens<br />

und ihren jungen KünstlerInnen.<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Eine kleine Gemäldeausstellung <strong>von</strong> Schülern der Klasse BVJO, Fotocollagen <strong>von</strong> deren internationalem<br />

Suppenfest, die vielen, beeindruckend kunstvoll gestalteten Styroporköpfe der jugendlichen<br />

MigrantInnen luden zum Betrachten, Verweilen und miteinander ins Gespräch kommen ein. Als alle<br />

allmählich an den mit Blumen geschmückten Tischen Platz genommen hatten, vernahm man aus<br />

verschiedenen Ecken der Aula ein paar Stimmen und alle Gäste verdrehten ihre eigenen Köpfe ein<br />

bisschen, um zu sehen, wer denn da spricht. Die jugendlichen Migranten der Klasse BVJO stellten sich<br />

– <strong>von</strong> Aula-Ecke zu Aula-Ecke wandernd – im Gespräch mit ihrer Deutschlehrerin Vera Sandmann vor,<br />

zeigten ihre Gesichter und erzählten ihre persönlichen Geschichten, ebenso wie ihre MentorInnen<br />

Frau Baumann, Frau Klutzeweit und Herr Kubeit, die die Jugendlichen im und außerhalb des Unterrichts<br />

betreuen.<br />

Manche der Schüler sind erst vor neun Monaten ohne jegliche Deutschkenntnisse nach Deutschland<br />

gekommen und haben insbesondere durch die Kunstangebote <strong>von</strong> Christine Behrens sich auf vielfältige<br />

Weise auszudrücken gelernt, wofür die Künstlerin einen großen anerkennenden Applaus erhielt.<br />

Auch durch die Teilnahme am InPop-Projekt der Popakademie, das <strong>von</strong> Leni Holzwarth vorgestellt<br />

wurde, konnte Sprachlernen, Persönlichkeitsentwicklung und soziale Integration stark unterstützt<br />

werden. Francisco und Elton unterhielten das Publikum als Rapper gekonnt mit selbstverfassten<br />

deutschen Texten. Jackie, eine ehemalige BVJO-Schülerin und jahrelange Malschülerin <strong>von</strong> Christine<br />

Behrens, rundete die Vernissage als Sängerin mit dem aktuellen Fußball-WM-Song ab. Yazdan und<br />

einige Jugendliche der Internationalen Malschule <strong>von</strong> Christine Behrens trugen am Rednerpult ihre<br />

persönlichen Gedanken und Haltungen zum Thema Integration vor und der Leiter der Abteilung Berufsorientierung<br />

Jordan Arnold-Sandmann nahm dies auf, indem er sich auf den Auftrag der <strong>Schule</strong><br />

gemäß ihrem Leitbild bezog: Die gesellschaftliche Integration wird unterstützt durch berufliche und<br />

soziale Qualifikation und durch ein breites Förderangebot, zu dem neben Kunst, Musik und Sport<br />

auch der in der Abteilung Berufsorientierung neu eingerichtete Fachbereich „Berufsstart und Career<br />

Service“ mit den Hauptansprechpartnern Fabian Reinke und Michael Herling gehört. Herr Arnold-<br />

Sandmann informierte im Rahmen dieser künstlerisch orientierten <strong>Justus</strong>-Forum-Veranstaltung alle<br />

Anwesenden über den aktuellen Stand und künftige Vorhaben der „Initiative berufliche Zukunft“.<br />

In ihrer Ansprache hob Schulleiterin Elsbeth Ruiner hervor, wie wichtig die Unterstützung <strong>von</strong> und<br />

die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft ist, um<br />

die hohen Ziele einer beruflichen und sozialen Qualifikation und Integration zu erreichen und begrüßte<br />

persönlich die entsprechenden VertreterInnen unter den Gästen. Die Schulleiterin dankte<br />

Christine Behrens ausdrücklich für ihr besonderes Engagement.<br />

Ch. Behrens, V. Sandmann<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Speiseeishersteller: Fahrt nach Rimini zur Eisfachmesse (Sigep)<br />

25.01.<strong>2010</strong> Ausgemacht ist ein Treffen um 7 00 Uhr an der <strong>Schule</strong>. Der Winter überrascht uns jedoch<br />

mit starkem Schneefall, so dass wir erst mit 2 Stunden Verspätung unsere Fahrt<br />

antreten können. Nach ca. 11 Stunden Autofahrt kommen wir um 19. 30 Uhr in Rimini an. Herr Dressino,<br />

der schon vorgefahren war, empfängt uns. Gegen 20 00 Uhr gemeinsames Abendessen im Hotel.<br />

Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang fallen alle müde ins Bett.<br />

26.01.<strong>2010</strong> Ein Blick aus dem Fenster – es hat angefangen zu schneien – und das in Italien !!!!<br />

Auf der Messe erster Fototermin mit der Messeleitung. Alle Schüler haben ihre weißen<br />

Jacken dabei – es sieht richtig gut aus. 10. 30 Uhr nächster Shooting-Termin bei der Firma Mussana,<br />

die der <strong>Schule</strong> Sahneautomaten gesponsert hat. Dann schwärmen alle aus, um Neuigkeiten und Anregungen<br />

für Eisherstellung, Konditorei und Bäckerei zu sammeln. Nach einem langen Messetag stellen<br />

wir fest: Der Wettergott hat Rimini mit einer dicken Schneedecke bedacht, der Verkehr ist zusammengebrochen<br />

und wir benötigen 2 Stunden für die 7 km <strong>von</strong> der Messe zum Hotel.<br />

27.01.<strong>2010</strong> Um 9 00 Uhr Abfahrt nach Rimini. Es ist immer noch bitterkalt, bei vielen Pinienbäumen<br />

sind Zweige abgebrochen, die italienische Presse berichtet auf der ersten Seite vom<br />

Schneechaos. Bei eisiger Kälte erkunden wir die Innenstadt, sitzen aber schon bald im warmen Café<br />

und fahren dann weiter nach Monselice. Wir erkunden die Stadt und um 19 00 Uhr kommt Herr Dressino<br />

mit unserem Überraschungsgast Frau Ruiner, die nach einem ersten wegen Schneefalls gecancelten<br />

Flug nun doch noch glücklich gelandet ist. Am Abend gemeinsames Essen mit Kollegen <strong>von</strong> der<br />

Hotelfachschule in einem netten Restaurant in der Altstadt. Gegen 23 00 Uhr werden wir höflich, aber<br />

mit Nachdruck hinauskomplimentiert.<br />

28.01.<strong>2010</strong> Wir genießen um 8. 30 Uhr ein Jugendherbergsfrühstück und weiter geht es nach<br />

Abano Terme zur Hotelfachschule, der Partnerschule der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong>. Wir<br />

sind <strong>von</strong> der Schulleitung zu einem vorzüglichen Vier-Gänge-Menü eingeladen. Die italienischen<br />

Schüler stellen die einzelnen Gänge vor – alle sind begeistert. Anschließend geht es weiter zur Traditionsfirma<br />

„Luxardo“ (1821). Wir werden durch den Betrieb geführt und erfahren viel über Herstellung<br />

und Verarbeitung der Rohstoffe zu feinstem Likör und Sirup. Das Firmengelände ist umgeben<br />

<strong>von</strong> ca. 20 000 Kirschbäumen, welche die Früchte für den köstlichen und berühmten Maraschinolikör<br />

liefern. Im Laufe des Tages entsteht die Idee, noch Venedig zu besuchen. So fährt Herr Kief mit den<br />

Schülern dorthin – ein weiteres Highlight auf der Reise.<br />

29.01.<strong>2010</strong> Abfahrt 7. 00 Uhr Monselice. Vor uns liegen 860 km. Zum Glück ist es zwar kühl, aber<br />

schneefrei. Ankunft in Mannheim 18 Uhr.<br />

30<br />

Schüler/innen H1SEH, H3KD, C. Hennicke-Pöschk


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Schülerwettbewerb: „Die Deutschen und ihre Nachbarn im Osten“<br />

Regionen in Europa: Baden-Württemberg und die Woiwodschaften Pommern und Ermland-Masuren.<br />

Dieser Wettbewerb wurde vom Innenministerium und vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport<br />

des Landes Baden-Württemberg sowie den zuständigen Bildungsministern aus Polen organisiert.<br />

Insgesamt haben 4000 Schüler aus verschiedenen Ländern teilgenommen.<br />

Im Wettbewerbsteil „Suchen und Finden“ haben sich 20 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen<br />

H2VBm, H3VBm, H3BA sowie drei Klassen der BFHT beteiligt. Sie mussten im Internet über Polen<br />

recherchieren und dazu einige Fragen beantworten. Am Wettbewerbsteil „Schreiben und Gestalten“<br />

haben insgesamt 22 Schüler aus den Klassen H3VBm und H3BA teilgenommen. Sie haben in Partnerarbeit<br />

oder auch einzeln ein Projekt „Mail-Freundschaft“ und „Menü“ vorbereitet.<br />

Unsere Preisträger:<br />

Kristina Wiegand (H2VBm),<br />

Jessica Tritschler (H2VBm),<br />

Simone Hieckmann (H3VBm)<br />

Francis Dörich (H3BA),<br />

Timo Tesch (H3BA)<br />

M. Hartlieb<br />

Projekt im Rahmen des Lernfeldunterrichts in H3BA<br />

Im Dezember <strong>2009</strong> wurde in der Klasse H3BA ein Weihnachtsprojekt<br />

durchgeführt. Die Schüler haben sich zuerst ein Land<br />

ausgesucht und danach 3 Weihnachtsspezialitäten, da<strong>von</strong> eine<br />

in der Werkstatt bei Herrn Schwarz, hergestellt. Sie haben sich<br />

intensiv mit der Tradition und den Weihnachtsbräuchen in dem<br />

jeweiligen Land auseinandergesetzt. In Berufstheorie bei Frau<br />

Hartlieb haben sie eine Dokumentationsmappe erstellt und der<br />

Klasse die Projektergebnisse präsentiert. Im Klassenverband<br />

wurden dann die hergestellten Spezialitäten beurteilt.<br />

Im März wurde das zweite Projekt „Pikante Snackgebäcke aus<br />

touriertem Teig“ durchgeführt. Jeder Schüler hat für 15 Personen<br />

verschiedene pikante Snacks hergestellt. Über die Rezeptur,<br />

die Form und die Füllungen der Snacks konnte der Schüler<br />

selber entscheiden. Am Ende des Projekts wurden die hergestellten<br />

Snacks den Mitschülern präsentiert und bewertet. Auch<br />

eine Dokumentationsmappe wurde erstellt. M. Hartlieb<br />

Ein Ausflug ins Elsass<br />

… stand für die Jugendlichen des Berufsvorbereitungsjahres<br />

auf dem Stundenplan. Nach der Umrundung der<br />

Stadt Wissembourg – teilweise auf der alten Stadtmauer<br />

– erkundete man die historische Altstadt mit<br />

ihren Fachwerkhäusern. Gelernt haben die Schüler an<br />

diesem Tag einiges – zum Beispiel ein paar Worte Französisch.<br />

Mit <strong>von</strong> der Partie waren neben den Mentoren<br />

auch die Sozialpädagogen des Förderbands.<br />

E. Metz<br />

Auch eine Dokumentationsmappe<br />

wurde erstellt. Auch eine Dokumentationsmappe<br />

wurde erstellt.<br />

Auch eine Dokumentationsmappe<br />

wurde erstellt. Auch<br />

eine Dokumentationsmappe<br />

wurde erstellt. Auch eine Dokumentationsmappe<br />

wurde erstellt.<br />

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Auch eine Dokumentationsmappe<br />

wurde erstellt. Auch<br />

31


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Projekt<br />

„Energieverbrauch bei der Herstellung <strong>von</strong> destilliertem Wasser“<br />

Im Rahmen der Ernährungslehre in der Berufsschule<br />

werden einige Experimente durchgeführt,<br />

wobei destilliertes Wasser zum Einsatz<br />

kommt. Um den Vorratsbehälter aufzufüllen,<br />

kann entweder ein Kanister im Baumarkt gekauft<br />

oder Leitungswasser mit einem Laborgerät<br />

destilliert werden. Einige Schüler stellten sich die<br />

Frage, was unter den Gesichtspunkten Kosten<br />

und Umweltbelastung günstiger ist.<br />

Die durchschnittlichen Kosten für destilliertes<br />

Wasser aus dem Baumarkt waren nach einer<br />

Marktanalyse recht schnell ermittelt. Um die<br />

Kosten für selbst destilliertes Wasser berechnen<br />

zu können, überlegte sich die Gruppe, wie sie<br />

den Strom- und Wasserverbrauch messen konnte.<br />

Mit Hilfe der Lehrkraft entwickelte die Gruppe<br />

eine Vorrichtung zur automatischen Aufzeichnung<br />

<strong>von</strong> Stromverbrauch und Wasserdurchfluss.<br />

Zu den Verbrauchswerten addierten die<br />

Schüler die Kosten für Entkalkung und Abschreibung<br />

des Anschaffungspreises für das Laborgerät.<br />

Die Berechnungen führten zu der Erkenntnis,<br />

dass das eigene Herstellen <strong>von</strong> destilliertem<br />

Wasser geringfügig günstiger ist als der Erwerb<br />

im Baumarkt. In puncto Umweltschutz gewinnt<br />

die eigene Herstellung zudem Pluspunkte, da<br />

Florian Dinkel und Hitomi Kumagai, (Klasse H2BA) vor dem<br />

Gerät, mit dem destilliertes Wasser für den Experimentalunterricht<br />

hergestellt wird.<br />

industriell erzeugte Produkte oftmals weite<br />

Transportwege zurücklegen und der Kunststoffbehälter<br />

nach Gebrauch zu entsorgen ist .<br />

Unserem Schüler-/Lehrerteam hat das Projekt<br />

viel Spaß gemacht und für ein gutes Gewissen<br />

bei der Verwendung des selbst destillierten<br />

Wassers gesorgt! Dass wir damit beim Umweltwettbewerb<br />

der Mannheimer <strong>Schule</strong>n noch<br />

einen Preis in Höhe <strong>von</strong> 125 € gewonnen haben,<br />

ist das Sahnehäubchen auf dem Eis.<br />

O. Nörr<br />

Jugendliche engagieren sich – JES-Projekt der Klasse R2P<br />

Mit hohem Engagement und fast professionellem<br />

Können reparierten Schüler der Klasse R2P<br />

mit ihrem Mentor Reinhard Krämer alte Fahr-<br />

räder, die dann dem Schifferkinderheim und der<br />

Pfadfindergruppe Mannheim gespendet wurden.<br />

Th. Lipper<br />

32


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

KliMa macht <strong>Schule</strong><br />

JVLS nimmt an Umwelt-Initiative Stadt Mannheim teil<br />

Das im Schuljahr <strong>2009</strong>/10 durchgeführte Projekt „KliMa macht <strong>Schule</strong>“ entwickelte sich nicht nur aus<br />

einer alltagsbezogen reflektierten Verantwortlichkeit gegenüber einem adäquaten Umgang mit den<br />

natürlichen Ressourcen dieser Welt, sondern erzeugte auch Ambitionen und entsprechend umfangreiche<br />

Effekte, was die Umsetzung sinnvollen Energiehaushaltens im unmittelbaren, nächsten Umfeld<br />

anbelangt.<br />

KliMa-macht-<strong>Schule</strong>-Team: Recherche und Konzeptentwicklung<br />

Die SchülerInnen der BEJ 9 wählten aus ihrer<br />

Mitte Umweltmanager, die, in Synergie<br />

mit Energie-Spar-Planern der BEJ 6, ein Konzept<br />

entwickelten und für dessen Umsetzung<br />

sorgten, das möglichst jede ermittelte<br />

unnötige Energieverschwendung an der<br />

<strong>Schule</strong> reduziert oder gar gänzlich ausschließen<br />

könnte.<br />

Die Recherchen der Projektteilnehmer ergaben,<br />

dass mitunter gerade sehr banal erscheinende<br />

Konsequenzen wie z. B. Geräte/Licht<br />

ausschalten, wenn sie nicht mehr<br />

benötigt werden, eine unvermutet umfangreiche<br />

Energieeinsparung bedeuten.<br />

So zog jeder der Teilnehmer u.a. entsprechend einfach umsetzbare Schlüsse, wie sich dieses gesamte<br />

Projekt entsprechend in jeden beruflichen, wie auch privaten/häuslichen Bereich übertragen lässt.<br />

Zugegeben: nur einige kleine Steinchen vom „Großen Ganzen“ des global zu entwickelnden Umweltbewusstseins,<br />

aber wie ein chinesisches Sprichwort sagt: „Der Mensch, der den Berg abtrug, war<br />

derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen“.<br />

S. Schluer, A. Laske, A. Wabro<br />

Profi junior Wettbewerb<br />

Schüler der Klasse R2P unter Leitung <strong>von</strong> Th. Lipper belegten beim Wettbewerb der besten Firmenideen<br />

den zweiten Platz. Mit ihrer Firmenidee "Kartcustoms", die sie während und häufig auch außerhalb<br />

des Unterrichtes entwickelt und vorangetrieben hatten, konnten sie die Jury (Johannes<br />

Brunnenkant - Pure Bros Cycles; Carsten Ergenzinger - VR Bank Rhein Neckar; Hans Joachim Mayer -<br />

MVV Energie AG; Andrea Salewski - Stadt Mannheim; Sonja Wilkens - Stadt Mannheim) <strong>von</strong> ihrer<br />

Idee überzeugen.<br />

Besonders hervorzuheben ist ihr Modell eines Custom Karts, welches die Schüler in wochenlanger<br />

mühevoller Arbeit aus Metall in der Größe 1,50 x 2,00 m gesägt, gefeilt, geschweißt, geschraubt,<br />

lackiert und zusammengebaut hatten.<br />

Konzept des Wettbewerbes ist die Verbesserung der Berufswahl und Ausbildungskompetenz <strong>von</strong><br />

Schülern und Schülerinnen. Schüler/innen entwickeln Geschäftsideen, erarbeiten Businesspläne und<br />

kommen mit den Berufsfeldern, die in ihrer zukünftigen Firma vertreten sein werden, in Berührung.<br />

Zudem vertiefen sie Präsentationstechniken, um ihre Firmenidee vor einer Jury zu präsentieren.<br />

Th. Lipper<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Pädagogische Exkursion (PädEx) der Abteilung BO<br />

in Maria Einsiedel am 21./22.07.<strong>2010</strong><br />

… ein wunderbarer Ort, eine typisch italienisch<br />

anmutende „Einsiedelei-Insel“, ganz in unserer<br />

Nähe, ein schlichtes, beinahe karges Ambiente,<br />

um zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen,<br />

verbrauchte Energie durch aktive Wiederherstellung<br />

derselben zurückzugewinnen … besser<br />

konnten es die vier Organisatoren der PädEx<br />

<strong>2010</strong> Dieter Bräutigam, Michael Köpper, Fred<br />

Bechberger und Michael Herling nach einem in<br />

vielerlei Hinsicht anspruchsvollen und beanspruchenden<br />

Schuljahr für das BO-Kollegium gar<br />

nicht treffen.<br />

Ein riesengroßes Dankeschön <strong>von</strong> allen PädEx-<br />

BOlern an unsere unschlagbaren vier PädEx-<br />

Experten, die sensationell fürsorglich genau das<br />

zu planen und zu tun wissen, was jedem Einzelnen,<br />

kleineren Interessengruppen sowie der<br />

gesamten sehr bunt gemischten Abteilungsbelegschaft<br />

am Ende eines arbeitsintensiven Schuljahrs<br />

das gibt, was wohl tut und zum Wiederwohlfühlen<br />

und zur Regeneration beiträgt!<br />

Ein einfaches Mittagsbuffet mit vielen gesunden<br />

Salatvariationen zum Sattessen, jede Menge<br />

Wasser und kein „Verwöhnungskäffchen“, dafür<br />

Küchendienst … abtrocknen und neu eindecken<br />

für das Frühstück … alles freiwillig … und es gab<br />

mehr Freiwillige als dringend erforderlich und<br />

jede Menge Spaß bei der Arbeit. Ausgabe der<br />

Bettwäsche im Wäschemagazin, Schlangestehen,<br />

Betten selbst beziehen, Mehrbettzimmer mit<br />

schlichter Einrichtung (Stockbetten, Tisch, Hocker,<br />

Schrank, Kreuz an der Wand – fertig), Belegen<br />

der Zimmer … schnarchst du? … spontane<br />

Übernachtungszimmerbelegung. Ohne vorherige<br />

Absprache oder Kommando Biertische und Bänke<br />

vom Lagerraum zum „Ort des Geschehens“<br />

schleppen und aufbauen … bei den Temperaturen<br />

im Schatten bitte … nach der ab 08.00 Uhr in<br />

der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> intensiven, auf das<br />

Schuljahr detailliert rückbezogenen und emotional<br />

sehr berührenden – Herr Seitz wurde <strong>von</strong><br />

allen BOlern in den Ruhestand verabschiedet –<br />

BO-Schlusssitzung ein echt körperlich aktiver<br />

Einsatz. Platznehmen, da sein, einander mit<br />

wohlgekühlten Getränken versorgen – alles bestens<br />

vorbereitet vom vierköpfigen Orga-Team –<br />

dem Abteilungsleiter Jordan Arnold-Sandmann<br />

überraschungsmäßig geplant und sehr persönlich<br />

originell gedankt für seinen Einsatz, seine<br />

Fähigkeit und Bereitschaft für alles, was er im<br />

nun endenden Schuljahr getan, ausgeglichen,<br />

mitgetragen, unterlassen, zugelassen, unterstützt,<br />

unterbunden, korrigiert, mit verantwortet,<br />

stehen gelassen, gelten lassen und bewegt<br />

hat im BO – eine genial gelungene Maßnahme<br />

zur aktiven Wiederherstellung seiner Einsatzfähigkeit.<br />

Dann: Was passt zu wem? Wer braucht was zur<br />

persönlichen Regeneration unter den Rahmenbedingungen<br />

eines anstrengenden Alltags-<br />

Schuljahres incl. OES und aktueller Hitze? Nach<br />

Gernsheim spazieren/fahren, ein Eis essen und<br />

sich mit KollegInnen austauschen, im Schatten<br />

sitzen, sich nicht bewegen, Gesellschaftsspiele<br />

spielen, zocken und sich streiten, freiwillig Salat<br />

putzen, Zwiebeln schneiden für das Grillfest am<br />

Abend, weinen und nach Ablösung flehen, auf’s<br />

Zimmer gehen und ein Mittagsschläfchen machen,<br />

für sich allein sein oder mit anderen ein<br />

Schwätzchen halten, beim hochgradig beliebten<br />

Fußballspiel mitmachen – mehr oder weniger<br />

gekonnt kicken, Tore erzielen, zusammen Pausen<br />

machen, Verlängerung brauchen, Unentschieden<br />

spielen, über Christian Schwabs „Waldemar-Hartmann-mäßige“<br />

Kommentare als souveräner,<br />

nahezu unparteiischer Schiri herzhaft<br />

lachen und trotz der zahllosen „bunten Karten“<br />

weiterspielen … so viele wohltuende Wahlmöglichkeiten,<br />

jede/r konnte etwas zu ihm/ihr Passendes<br />

finden. Auch neue und andere Vorschläge<br />

34


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

zur Regeneration und aktiven Wiederherstellung<br />

<strong>von</strong> Einsatzkräften wurden gemacht, die bei der<br />

nächsten PädEx 2011 erprobt werden sollen.<br />

Denn „wie bleibe ich gesund“ ist nicht nur ein<br />

höchst persönliches, sondern auch ein für alle<br />

am Arbeitsplatz <strong>Schule</strong> Tätigen wichtiges Thema.<br />

Nach diesen äußerst vielseitigen, an den entscheidenden<br />

Stellen die menschlichen Grundbe-<br />

dürfnisse der MitarbeiterInnen treffenden Regenerationsangeboten,<br />

fiel die Planung des Schuljahres<br />

<strong>2010</strong>/2011 eher leicht als schwer und das<br />

anschließende gemeinsame Grillen in gemütlicher<br />

Runde sowie das gemeinsame Putzen, Aufräumen<br />

und Feedback am anderen Tag nach<br />

dem (mit oder ohne Müsli) Frühstück war wertschätzend,<br />

offen und kritisch zugleich.<br />

V. Sandmann<br />

Firmencup:<br />

<strong>Justus</strong>-Team kommt ins Ziel<br />

Die vorerst heißeste Woche <strong>2010</strong>, der bisher heißeste<br />

Tag (30. Juni) und die unerbittlichste Strecke auf schwarzem<br />

Asphalt in der Sonne – und unter vielen tausend<br />

Läufern war das <strong>Justus</strong>-Team dabei und wir haben<br />

durchgehalten.<br />

Alle sind dank guter Wasserversorgung bei guter Laune<br />

und Gesundheit geblieben. Ein unvergessliches Erlebnis<br />

und dank einer großen Wolke, die sich gegen 19 Uhr vor<br />

die Sonne schob, gar nicht so heiß wie erwartet.<br />

M. Franke, U. Mack, A. Merz, Th. Lipper Durchgehalten! Stolz beim <strong>Justus</strong>-Team<br />

35


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Letzte Ausfahrt Pfälzer Wald<br />

36-36-6-6<br />

Genau so könnte die letzte Ausfahrt der<br />

Mountainbike AG an der <strong>Justus</strong> genannt<br />

werden:<br />

36 Grad Außentemperatur<br />

36 Kilometer durch den Pfälzer Wald<br />

6 Liter Wasserdurst pro Person<br />

6 Stunden Fahrzeit<br />

Am 14. Juli <strong>2010</strong> gab es die letzte Ausfahrt der Mountainbike AG in diesem Schuljahr.<br />

Vom beschaulichen Frankenstein, zwei S-Bahn-Stationen vor Kaiserslautern, ging es über Schotterwege<br />

durch den Pfälzer Wald. Das Auftauchen der Wanderhütte Lambertzkreuz durchschnitt die<br />

Einsamkeit und bescherte allen Beteiligten erst mal eine Verschnaufpause. Dass dort mittwochs immer<br />

Schlachttag ist, sorgte zum Entsetzen unserer Schüler neben einer stattlichen Anzahl <strong>von</strong> ca. 60<br />

Wanderern auch für die eine oder andere Musikeinlage volkstümlicher Pfälzer Wanderlieder.<br />

Nach ausgiebiger Stärkung fuhren wir gut gelaunt auf schmalen Single Trails bis hinunter nach Wachen-heim<br />

und <strong>von</strong> dort durch die Weinberge (leider <strong>von</strong> nun an ohne Schatten) bis Neustadt/W.<br />

Dort stürmte die gesamte Mannschaft einen kleinen Einkaufsmarkt, nahm 7 Liter Getränke mit, um<br />

zehn Minuten später der erstaunten Kassiererin das gesamte Leergut wieder zurückzugeben.<br />

Müde und geschafft, aber gesund und glücklich kamen alle am späten Nachmittag an der <strong>Justus</strong> an.<br />

Vielen Dank an „meinen Mentor“ Reinhard Kraemer, der sich tapfer durch den Tag geschwitzt hat<br />

und hoffentlich nächstes Jahr auch wieder eine sehr hilfreiche Unterstützung der MTB-AG ist.<br />

Th. Lipper<br />

Werkstattschnuppertag für Förderschüler<br />

Am 04.02.<strong>2010</strong> fand zum zweiten Mal mit großem<br />

Erfolg unser Werkstattschnuppertag statt.<br />

An diesem Tag waren über 100 Förderschüler<br />

aus den 5 kooperierenden Förderschulen zu Gast<br />

und konnten so Einblicke in 9 verschiedene<br />

Werkstätten erhalten. Die Schüler hatten die<br />

Möglichkeit, in den Werkstätten praktische Arbeiten<br />

durchzuführen. Ein Dankeschön an alle<br />

beteiligten Werkstattlehrer, ohne die dieser Tag<br />

nicht möglich gewesen wäre. Dass sich unsere<br />

Bemühungen, Schülern und Lehrern der kooperierenden<br />

Förderschulen einen Einblick in unsere<br />

Werkstätten und unsere Arbeit zu geben, auszahlen,<br />

ist durch die Rekordzahl <strong>von</strong> 65 neu angemeldeten<br />

Förderschülern für die Kooperationsklassen<br />

und die durchweg positiven Rückmeldungen<br />

<strong>von</strong> Schülern und Kollegen eindrucksvoll<br />

bestätigt worden.<br />

M. Büssecker, J. Tiedemann<br />

36


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

2BFHT: Unterstützung beim Übergang in den Beruf<br />

Mit Angeboten verschiedener Kooperationspartner unterstützt die Zweijährige Berufsfachschule ihre<br />

Schülerinnen und Schüler auf dem manchmal schwierigen Weg in eine berufliche Zukunft.<br />

Service Learning<br />

Service Learning ist eine Lehrmethode an Universitäten,<br />

„die wissenschaftliche Seminarinhalte (learning) mit gemeinnützigem<br />

Engagement (service) verknüpft, so dass<br />

die Studierenden in ihrer Community Verantwortung<br />

übernehmen und die fachlichen Inhalte anschaulicher<br />

und besser verarbeiten“ (aus: http://www.campusaktiv.de).<br />

Zum zweiten Mal traten im September <strong>2009</strong> zehn Studierende<br />

der Wirtschaftspädagogik an der Uni Mannheim<br />

(Seminar „Service Learning“, Lehrstuhl Prof. Dr.<br />

Service Learning: „Vorstellungsgespräch“<br />

Ebner, Seminarleitung Dipl.-Hdl. Charlotte Wintterlin)<br />

bei uns an, um den Schülern der Klasse 2BFHT1/2 Grundlagen des Bewerbungsverfahrens zu vermitteln.<br />

Die Veranstaltung verlief äußerst positiv, wie die Rückmeldungen aller Beteiligten nach Beendigung<br />

des Seminars Ende November <strong>2009</strong> zeigten. Einer „Neuauflage“ steht nichts im Wege.<br />

Interkulturelles Bildungszentrum<br />

Herr Theo Tisu, Mitarbeiter des ikubiz, führte in Klasse<br />

2BFHT1/1 das so genannte Ausbildungsreifetraining<br />

durch. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich<br />

mit ihren beruflichen Neigungen und Fähigkeiten. Sie<br />

erstellen komplette Bewerbungsunterlagen und trainieren<br />

ihr Verhalten in einem Vorstellungsgespräch.<br />

Die Jugendlichen der Abschlussklassen beriet Herr Tisu in<br />

einem Einzelcoaching zu allen Fragen rund um Berufswahl<br />

und Bewerbung.<br />

Coaching durch das ikubiz<br />

Arbeitsagentur<br />

Herr Wolfgang Wuttke, Berufsberater bei der Arbeitsagentur, nimmt sich regelmäßig Zeit, unsere<br />

Schülerinnen und Schüler am Ende des ersten Jahres in der <strong>Schule</strong> zu besuchen, Einzelgespräche zu<br />

führen und die Jugendlichen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz bzw. nach einer passenden<br />

weiterführenden <strong>Schule</strong> zu unterstützen.<br />

PraxisChecker<br />

Seit langen Jahren haben die Schüler unserer Abschlussklasse die Möglichkeit , im Rahmen des Projektes<br />

„Praxis Checker“, veranstaltet <strong>von</strong> der Initiative für Beschäftigung, während einer Woche<br />

Schnupperpraktika in verschiedenen Großbetrieben der Metropolregion zu absolvieren.<br />

Die professionelle Kompetenz unserer Kooperationspartner und das Interesse und die Gewissenhaftigkeit,<br />

mit der unsere Jugendlichen die Angebote wahrnehmen, lassen uns hoffen, dass noch bessere<br />

Erfolge beim Übergang in die Ausbildung oder auf weiterführende <strong>Schule</strong>n zu erzielen sind.<br />

F. Hofmann<br />

37


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

ESF-Ganztagesförderung im Schuljahr <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong><br />

Auch im Schuljahr <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> wurde in 4 Klassen<br />

des Berufsvorbereitungsjahres das Projekt<br />

Ganztagesförderung in Kooperation mit dem<br />

Förderband e.V. durchgeführt. Das landesweite<br />

Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, benachteiligte<br />

Jugendliche mit besonderem Förderbedarf<br />

gesellschaftlich und beruflich zu integrieren.<br />

An der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> wird die Ganztagesförderung<br />

in den Klassen<br />

• BVJ O (Schüler ohne deutsche Sprachkenntnisse,<br />

in der Regel neu eingereist),<br />

• BVJ A (Schüler mit Förderbedarf in der deutschen<br />

Sprache),<br />

• BVJ LS (Schüler mit besonderem schulischem<br />

Förderbedarf, in der Regel ehemalige Förderschüler),<br />

• BVJ R2P (Schüler mit individuellem Förderbedarf)<br />

durchgeführt. Neben dem allgemeinen Unterrichtsstoff<br />

des Berufsvorbereitungsjahres werden<br />

im Rahmen des Projektes zusätzliche Wochenstunden<br />

ermöglicht, in denen die Lehrerinnen<br />

und Lehrer auf die speziellen Belange der<br />

jeweiligen Klasse eingehen können. So findet in<br />

den Klassen BVJ O und BVJ A beispielsweise<br />

deutlich mehr Deutschunterricht statt als in einer<br />

Regelklasse des Berufsvorbereitungsjahres.<br />

Bei den Klassen R2, A und LS hatten die Schüler<br />

die Möglichkeit, den BVJ-Abschluss mit Zusatzprüfung<br />

(Hauptschulabschluss) abzulegen. Die<br />

BVJ O legte am Ende des Jahres eine Deutschprüfung<br />

ab, um dann im kommenden Jahr die<br />

Klasse BVJ A zu besuchen.<br />

Darüber hinaus wird jeder Klasse eine sozialpädagogische<br />

Fachkraft des Förderband e.V. zur<br />

Seite gestellt, die neben individueller Begleitung<br />

und Beratung der Schüler auch 6 Wochenstunden<br />

mit der gesamten Klasse arbeitet. Hier erhalten<br />

die Schüler eine Vielzahl <strong>von</strong> Angeboten<br />

mit verschiedenen Schwerpunkten:<br />

Die BVJ O: Workshop „Richtige Kleidung im Vorstellungsgespräch<br />

• Erlebnispädagogische Aktivitäten zur Stärkung<br />

der Klassengemeinschaft (z. B. Segeln,<br />

Teamübungen)<br />

• Präventive Angebote (z.B. Schulden-, Gewalt-<br />

und Suchtprävention)<br />

• Angebote zur Lebensweltorientierung (z.B.<br />

Ämter-Rallye, Freizeitangebote in Mannheim,<br />

Sport)<br />

• Erweiterung der persönlichen Kompetenzen<br />

(z.B. Sozialkompetenz- oder Kommunikationstraining,<br />

Zeitmanagement-Seminar, Präsentationstraining,<br />

Prüfungslernen)<br />

• Berufsorientierung (z.B. Berufsinformationszentrum,<br />

Praktikumsvermittlung, Betriebsbesuche)<br />

• Übergangsmanagement und Vermittlung<br />

(Bewerbungen schreiben, Vermittlung in<br />

Ausbildung/Arbeit/berufsvorbereitende Maßnahmen)<br />

Die Arbeit des Förderband e.V. findet in enger<br />

Absprache und Kooperation mit den Klassenlehrern<br />

statt. Daneben sind auch die Mentorinnen<br />

und Mentoren des MetropolMent e.V. in einigen<br />

Ganztagesklassen aktiv. So erhalten einige Schüler<br />

intensive Einzelförderung, z. B. beim Spracherwerb<br />

oder bei der Prüfungsvorbereitung.<br />

38


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Da im Rahmen der Ganztagesschule in einem besonderen<br />

Maße Kapazität für besondere Projekte<br />

vorhanden ist, sind die Klassen im Schuljahr<br />

<strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> hier besonders positiv aufgefallen,<br />

wie zum Beispiel:<br />

- Internationales Suppenfest der BVJ O<br />

- Teilnahme am InPop-Projekt der Popakademie<br />

Mannheim<br />

- Teilnahme am ProfiJunior – Wettbewerb der<br />

besten Firmenideen der R2P<br />

- Verschiedene Kunstprojekte mit der Mannheimer<br />

Künstlerin Christine Behrens.<br />

Im Rückblick auf das Schuljahr <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> beleben<br />

die Aktivitäten der BVJ-Ganztagesklassen die<br />

<strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> auf eine sehr positive<br />

Art, die Klassen entwickelten eine starke und<br />

freundschaftliche Klassengemeinschaft. Durch<br />

gegenseitige Unterstützung erarbeiten sich die<br />

Schüler ihre Chancen auf dem Ausbildungs- und<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Ch.Hornung, Förderband e.V.<br />

Kurz vor Redaktionsschluss …<br />

… haben uns noch diese Urkunden erreicht<br />

39


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

- Das Schuljahr <strong>2009</strong>/10 in den Medien -<br />

Mannheimer Morgen vom 02.09.<strong>2009</strong><br />

Mannheimer Morgen vom 24.10.<strong>2009</strong> Mannheimer Morgen vom 27.10.<strong>2009</strong><br />

40


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Mannheimer Morgen vom 30.10.<strong>2009</strong><br />

Mannheimer Morgen<br />

vom 14.11.<strong>2009</strong><br />

41


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Mannheimer Morgen<br />

vom 25.11.<strong>2009</strong><br />

Mannheimer Morgen vom 01.12.<strong>2009</strong><br />

42


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Bericht auf der Homepage der Evangelischen Landeskirche in Baden (www.ekiba.de)<br />

Zuckerfest, Erntedank und Weihnachtszeitreise<br />

Schülerinnen und Schüler der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> Mannheim machen Bibel<br />

erlebbar - <strong>Schule</strong> fördert Verständnis füreinander<br />

(30.11.09) In der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> Mannheim kann man in den nächsten zwei Wochen eine<br />

"Zeitreise" in das Israel zur Zeit <strong>von</strong> Christi Geburt unternehmen.<br />

Die <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> Mannheim ist eine europäische <strong>Schule</strong>, die lebensnahes Lernen und<br />

Arbeiten verwirklicht. 440 der rund 1500 Schülerinnen und Schüler haben keine deutsche Nationalität,<br />

wobei alle Kontinente vertreten sind. Werteerziehung hat dort denselben Stellenwert wie das<br />

Fach Deutsch. Die <strong>Schule</strong> sieht sich im Übergang <strong>von</strong> allgemein bildenden <strong>Schule</strong>n in die Arbeitswelt.<br />

Eine der wichtigsten Zielsetzungen für das Kollegium ist die Förderung des interreligiösen Lebens an<br />

der <strong>Schule</strong>. Diese besitze eine wichtige Wertevermittlung und fördere das Verständnis füreinander:<br />

„Viele unserer Schülerinnen und Schüler haben an der Schwelle zum Erwachsenwerden keinerlei<br />

Beziehung mehr zur Kirche oder zum christlichen Glauben“, meint die Schulleiterin Oberstudiendirektorin<br />

Elsbeth Ruiner. „Hier treffen diese jungen Leute auf eine Vielzahl <strong>von</strong> Religionen, bis hin zu sehr<br />

religiösen Muslimen, und sie verstehen eigentlich nichts <strong>von</strong>einander.“<br />

Zuckerfest, Erntedank und Weihnachtszeitreise<br />

Auf diesem Hintergrund feiern die Schüler beispielsweise gemeinsam das muslimische Zuckerfest,<br />

lernen den Fastenmonat Ramadan kennen und begehen gemeinsam das Erntedankfest.<br />

Als Höhepunkt dieses Herbstes erlebten am 27. November Schüler, Lehrer und Gäste die Eröffnung<br />

einer Weihnachtszeitreise.<br />

Verschiedene Fachbereiche der <strong>Schule</strong> hatten nach dem Konzept des Sinnenparks „Die Bibel sinnlich<br />

erleben“ <strong>von</strong> Annette und Lutz Barth eine Zeitreise in das Israel zur Zeit <strong>von</strong> Christi Geburt nachgebaut.<br />

Unter der Leitung des Religionslehrers Pfarrer Stephan Thomas werkelte ein Kreativteam gemeinsam<br />

mit Ehrenamtlichen des Kirchenbezirks eine Woche lang viele Stunden und gestaltete einen<br />

Markt in Nazareth, ein Hirtenfeld und die Wohnumgebung Marias liebevoll und mit reichen Details<br />

nach. Mit Musik, Lichtinstallationen und einer Fülle <strong>von</strong> orientalischen Gerüchen führte die Erzählerin<br />

in Nazarener Tracht durch die Präsentation. Selbst der römische Legionär fehlte nicht, der den<br />

Besuchern im Befehlston die angespannte Stimmung in der damaligen Besatzungszeit Palästinas eindrücklich<br />

vor Augen und Ohren führte. Eine Krippenausstellung mit nahezu 50 Krippen aus vielen<br />

Ländern rundet das Projekt für alle Sinne ab.<br />

Oberkirchenrat Professor Dr. Christoph Schneider-Harpprecht, Bildungsreferent der Evangelischen<br />

Landeskirche in Baden, zeigte sich beeindruckt <strong>von</strong> der Initiative der <strong>Schule</strong> für diese Aktion: „Religion<br />

ist etwas für alle Sinne, daher ist diese sinnliche Darstellung einer der möglichen Wege, die Menschen<br />

ganz nahe an die biblischen Geschichten zu bringen“. Denn, so seine Überzeugung, die Menschen<br />

sind auf der Suche.<br />

Dass dies sicher ein in die „Mannheimer Welt“ ausstrahlendes Projekt wird, zeigen die jetzt schon<br />

vorliegenden 1.400 Anmeldungen für Führungen.<br />

Rolf Pfeffer, Referent für Öffentlichkeitsarbeit<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Mannheimer Morgen vom 04.03.<strong>2010</strong><br />

Mannheimer Morgen vom 05.03.<strong>2010</strong><br />

Mannheimer Morgen, Sonderbeil. Karrierechancen vom 27.01.<strong>2010</strong><br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Mannheimer Morgen vom 11.03.<strong>2010</strong><br />

Service Learning: Studenten helfen ehrenamtlich, Jugendliche auf Verschuldungsprobleme aufmerksam zu<br />

machen / Ursachen oft Handyverträge und Elektronikartikel<br />

„Herausfinden, wie Jugendliche ticken“<br />

„Ich habe das Gefühl, bei einem gesellschaftlichen<br />

Problem etwas bewegen zu können“, erzählt Johannes<br />

Kraus. Eine Aussage, die man <strong>von</strong> Studenten nicht<br />

häufig hört, wird ihnen doch nachgesagt, sich vor<br />

allem der Theorie und den Büchern verschrieben zu<br />

haben. Johannes und sein Kommilitone Patrick Amm<br />

studieren Psychologie an der Universität Mannheim<br />

und entwickeln in einem Seminar Methoden, um Jugendliche<br />

vor Überschuldung zu bewahren.<br />

Das Projekt läuft seit anderthalb Jahren unter dem<br />

Titel „Consumer Welfare“ und wird vom Juniorprofessor<br />

für Wirtschaftspsychologie durchgeführt. „Eigentlich<br />

liegt der Schwerpunkt in diesem Forschungsbereich<br />

darauf, die Unternehmen durch Werbung zu<br />

bereichern - wir haben den Spieß umgedreht“, berichtet<br />

Patrick. Der 22-Jährige hat den Beginn des Projekts<br />

miterlebt und ist mit viel Herzblut bei der Sache.<br />

Gemeinsam mit zehn Kommilitonen fand er zunächst<br />

heraus, welche persönlichen Eigenschaften für die<br />

Überschuldung verantwortlich sind. Letzten Sommer<br />

ging die Forschergruppe dann der Frage nach, wie sie<br />

anhand der Erkenntnisse Präventionsarbeit leisten<br />

könnten. Johannes Kraus stieg zu diesem Zeitpunkt in<br />

das Projekt ein und betont: „Um den Blick für die<br />

Praxis nicht zu verlieren, mussten wir an die <strong>Schule</strong>n<br />

gehen und herausfinden, wie die Jugendlichen ticken“.<br />

In Zusammenarbeit mit der Caritas besuchten die<br />

Studenten die <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> und die Luzenbergschule<br />

in Mannheim. Die Aktion stieß auf<br />

großes Interesse. „Mir wurde klar, dass Überschuldung<br />

ein immenses Problem für die Jugendlichen ist“,<br />

sagt Johannes. In seinen Augen spielt vor allem mangelndes<br />

Verantwortungsbewusstsein eine Rolle, Patrick<br />

dagegen glaubt, dass den jungen Menschen einfach<br />

die Fähigkeit fehlt, Risiken abzuwägen. Ursachen<br />

für die Kreditaufnahmen seien beispielsweise Handyverträge<br />

und Ratenzahlungen bei Elektronikartikeln.<br />

Um den Schülern ihr Handeln bewusster zu machen,<br />

haben die Studenten ein Präventionskonzept entwickelt,<br />

Themenschwerpunkte sind das „Leben mit<br />

Schulden“, „Finanzwissen“ und psychologische Vorgänge.<br />

Im nächsten Semester sollen die Inhalte an den<br />

<strong>Schule</strong>n vermittelt werden.<br />

Das Seminar besuchen die Studenten freiwillig, es ist<br />

Teil der „Service Learning“-Methode an der Uni<br />

Mannheim. Unter dem Schlagwort „bedarfsorientiertes<br />

Ehrenamt“ sollen die Teilnehmer ihr Bildungsprivileg<br />

mit der Gesellschaft teilen, so „Service Learning“-Mitarbeiter<br />

Timo Bechtold. „Es ist eine klassische<br />

Win-Win-Situation“, sagt Johannes lachend. now<br />

Mannheimer Morgen vom 24. März <strong>2010</strong><br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Mannheimer Morgen vom 24.03.<strong>2010</strong><br />

Meldung auf http://www.region-odenwaldkreis.de, Juni <strong>2010</strong><br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Mannheimer Morgen vom 25.03.<strong>2010</strong><br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Mannheimer Morgen<br />

vom 07.04.<strong>2010</strong><br />

Mannheimer Morgen vom 31.03.<strong>2010</strong><br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Schüler leisten tollen Suppenbeitrag<br />

Eine Mannheimer Schulklasse, in der sich auch<br />

türkische Schüler befinden, feierte ein „Internationales<br />

Suppenfest“. Diese Feierlichkeiten fanden<br />

in der <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> statt, einer<br />

Berufsschule, die vorwiegend <strong>von</strong> Schülern mit<br />

Migrationshintergrund besucht wird.<br />

In Mannheim wurde in einer Klasse der <strong>Justus</strong><strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-Berufsschule<br />

zum ersten Mal ein<br />

„Internationales Suppenfest“ gefeiert. Das Suppenprojekt,<br />

das im Rahmen des Ethikunterrichts<br />

zustande kam, bekam große Aufmerksamkeit. An<br />

diesem Projekt beteiligten sich ausschließlich<br />

Jungs, unter denen sich auch türkische Schüler<br />

befanden. Neben dem Fachunterricht konnten<br />

die Schüler ihre Kochkünste unter Beweis stellen,<br />

indem sie vier leckere Suppen kochten. Unter<br />

der Aufsicht ihrer Lehrer bereiteten sie Kartoffel-,<br />

Pilz-, Gemüse-, und Linsensuppe zu, die<br />

sie schließlich in ihrem Klassenzimmer der Schulleitung<br />

und den Lehrern präsentierten. Für ihre<br />

Kochkünste bekamen sie die volle Punktzahl und<br />

man wünschte ihnen alles Gute für ihren beruflichen<br />

Werdegang.<br />

Bevor die Suppen verspeist wurden, informierte<br />

Talat Kamran, Leiter des Instituts für deutschtürkische<br />

Integrationsstudien in Mannheim, über<br />

die Bedeutung <strong>von</strong> Jesus im Islam. Jordan Arnold-Sandmann,<br />

Abteilungsleiter der Abteilung<br />

Berufsorientierung, verwies darauf, dass an der<br />

<strong>Justus</strong> <strong>von</strong> <strong>Liebig</strong> <strong>Schule</strong> auch neu zugewanderte<br />

Schüler auf den Beruf vorbereitet werden würden<br />

und dass internationale Projekte oft auf der<br />

Tagesordnung stünden. Zum ersten Mal jedoch<br />

werde ein „Internationales Suppenfest“ gefeiert<br />

und sie seien glücklich über das große Interesse.<br />

Haber Post, März <strong>2010</strong><br />

Bildunterschrift oben:<br />

Im Rahmen des Ethikunterrichts wurde zum ersten Mal ein<br />

„Internationales Suppenfest“ gefeiert. Die Schulleitung und<br />

die Lehrer waren <strong>von</strong> den Kochkünsten ihrer Schüler begeistert.<br />

Übersetzung: N. Arslan<br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Mannheimer Morgen vom 22.04.<strong>2010</strong><br />

Mannheimer Morgen vom 05.05.<strong>2010</strong><br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Mannheimer Morgen<br />

vom 12.05.<strong>2010</strong><br />

Mannheimer Morgen vom 02.06.<strong>2010</strong><br />

51


jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Mannheimer Morgen vom 17.06.<strong>2010</strong><br />

Mannheimer Morgen vom 14.07.<strong>2010</strong><br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

26.07.<strong>2010</strong> Integrationsprojekt InPop –<br />

Erfolgreiches InPop-Abschlusskonzert<br />

in der Popakademie Baden-Württemberg<br />

Die Sommerferien haben noch nicht begonnen, und dennoch<br />

durften mehrere dutzend Schülerinnen und Schüler am Freitag,<br />

den 23. Juli, den Abschluss des Schuljahres feiern. Anlass<br />

war das Abschlusskonzert des Integrationsprojekts „In-<br />

Pop - Integration, Popmusik und <strong>Schule</strong>“ (InPop), das die<br />

Popakademie Baden-Württemberg seit Oktober <strong>2009</strong> an fünf<br />

Integration live: Jugendliche des Projekts<br />

InPop auf der Bühne<br />

Mannheimer <strong>Schule</strong>n durchführt. In wöchentlich stattfindenden Coachings durch Studierende der<br />

Mannheimer Hochschuleinrichtung erfahren Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund hierbei<br />

auf innovative, popmusikalische Weise Zugang zur deutschen Sprache und musizieren, texten,<br />

spielen, lernen und kommunizieren gemeinsam in einem völlig neuen Kontext. Ziel des auf drei<br />

Jahre angelegten Projekts InPop ist die Förderung des Sprachkompetenzerwerbs und eine Verbesserung<br />

der sich daraus ergebenden Partizipationsmöglichkeiten im sozialen Alltag der Schülerinnen<br />

und Schüler.<br />

Beim Abschlusskonzert in der Popakademie präsentierten die Jugendlichen nun erstmals das in<br />

den Coachings erlernte musikalische und insbesondere sprachliche Wissen live auf der Bühne. Die<br />

Resonanz des Publikums, darunter viele Lehrkräfte und Eltern der InPop-Kids, fiel begeistert aus.<br />

Im Rahmen des Konzerts, das <strong>von</strong> Grußworten der Partner und Förderer des Programms, Dr. Gisela<br />

Steffens (Bundesministerium für Bildung und Forschung, Referatsleiterin Kulturelle Bildung),<br />

Nicolas Löbel (CDU, Mitglied des Gemeinderats der Stadt Mannheim) als Vertreter für die Stadt<br />

Mannheim sowie <strong>von</strong> Professor Udo Dahmen (Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer Popakademie<br />

Baden-Württemberg) eröffnet wurde, spielten auch Bands und Liveprojekte der Popakademie-Coaches,<br />

darunter die Gruppen Rathsfeld und MBWTEYP.<br />

„Nur über eine gelungene Integrationsarbeit können wir unsere Gesellschaft zukunftstauglich<br />

machen. Die <strong>Schule</strong> bietet sich hierbei als zentraler Raum im sozialen Alltag der Jugendlichen an,<br />

wobei das Medium Popmusik in Kombination mit Sprache eine optimale Botschaft ist. Unser Dank<br />

gilt unseren Projektpartnern, mit deren Unterstützung InPop ermöglicht wird“, äußerte sich Professor<br />

Udo Dahmen <strong>von</strong> der Popakademie Baden-Württemberg.<br />

Dr. Gisela Steffens vom Bundesministerium für Bildung und Forschung: „Das Projekt InPop ist<br />

eine interkulturelle Entdeckungsreise, die hält, was sie versprochen hat: Seit das Projekt vor nicht<br />

einmal einem Jahr begann, hat es bereits im In- und Ausland Bewunderung und Neugier hervorgerufen.<br />

Das Spektrum reicht <strong>von</strong> der Initiative ‚Kinder zum Olymp‘ der Kulturstiftung der Länder bis<br />

zum englischsprachigen Themenheft ‚UNESCO heute‘, in dem die Deutsche UNESCO-Kommission<br />

InPop einen ausführlichen Bericht als ein deutscher Beitrag zu kultureller Bildung und Vielfalt widmet.<br />

Wie sich das Projekt auf die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auswirkt, zeigt das heutige<br />

Konzert. Hier sind Begabungen und Fähigkeiten geweckt worden, die den jungen Menschen<br />

eine ganz neue Sicht auf sich selbst und ihre Umgebung eröffnen.“<br />

„Das erste Jahr des Projekts ‚InPop - Integration, Popmusik und <strong>Schule</strong>’ hat gezeigt, dass der<br />

Zugang zur deutschen Sprache über die populäre Musik gerade <strong>von</strong> jungen Migrantinnen und Migranten<br />

begeistert angenommen wird. Die Idee, Schülerinnen und Schüler über die populäre Musik<br />

in einem zusätzlichen Musikunterricht sprachlich zu fördern, ist bestechend. Das Projekt ergänzt<br />

damit die integrationsfördernden Maßnahmen des Landes in hervorragender Weise“, sagte Georg<br />

Wacker MdL und Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-<br />

Württemberg, anlässlich des Abschlusskonzertes <strong>2010</strong> zum Projekt „InPop - Integration, Popmusik<br />

und <strong>Schule</strong>“.<br />

Gabriele Warminski-Leitheußer, Bürgermeisterin der Stadt Mannheim und Mitglied im Projektbeirat<br />

<strong>von</strong> InPop: „Wir möchten innerhalb unserer Möglichkeiten <strong>Schule</strong> besser machen und die<br />

Kinder und Jugendlichen individuell fördern. Mit dem Projekt InPop gelingt uns das: Es wurde nicht<br />

nur die Sprachkompetenz <strong>von</strong> vor allem jungen Migrantinnen und Migranten gestärkt, sondern über<br />

das aktive Mitmachen in den Unterrichtsstunden auch Integration und Toleranz gefördert.“<br />

Als Pilotprojekt hat InPop bundesweiten Modellcharakter und wird vom Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und der<br />

Stadt Mannheim unterstützt. Die beteiligten <strong>Schule</strong>n in Mannheim sind die Kerschensteiner Ganztageshauptschule<br />

mit Werkrealschule, die Uhland Ganztageshauptschule mit Werkrealschule, die<br />

Geschwister Scholl Realschule, die <strong>Justus</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Liebig</strong>-<strong>Schule</strong> und die Integrierte Gesamtschule<br />

Mannheim-Herzogenried.<br />

http://www.popakademie.de/projekte/projekte-news/integrationsprojekt-inpop-erfolgreiches-inpopabschlusskonzert-in-der-popakademie-baden-wurttemberg,<br />

Zugriff 27.07.<strong>2010</strong><br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

Mannheimer Morgen vom 26.07.<strong>2010</strong><br />

Mannheimer Morgen vom 02.08.<strong>2010</strong><br />

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jahresbericht <strong>2009</strong>/10<br />

<strong>Justus</strong>‐<strong>von</strong>‐<strong>Liebig</strong>‐<strong>Schule</strong> Mannheim<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>/10<br />

V.i.S.d.P.: OStD’in E. Ruiner, <strong>Justus</strong>‐<strong>von</strong>‐<strong>Liebig</strong>‐<strong>Schule</strong> Mannheim<br />

Redaktion: Team Öffentlichkeitsarbeit<br />

Fotos: Alle Abbildungen (S. 1 – S. 39) – <strong>Justus</strong>‐<strong>von</strong>‐<strong>Liebig</strong>‐<strong>Schule</strong> Mannheim<br />

<strong>Justus</strong>‐<strong>von</strong>‐<strong>Liebig</strong>‐<strong>Schule</strong><br />

Neckarpromenade 42, 68167 Mannheim<br />

Tel.: 0621 29314511 Fax: 0621 29314588<br />

Mail: info@jvls‐ma.de Internet: www.jvls‐ma.de<br />

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