Entwurf- Stand vom 2 - Kita-Portal MV
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16. Aktueller <strong>Stand</strong> der Konzeption, Weiterentwicklung, Praxistauglichkeit und<br />
Realisierbarkeit (inhaltliche, zeitliche und finanzielle Aspekte sowie Bedingungen<br />
vor Ort), Fragen 3, 4 und 7<br />
Die Bildungskonzeption wurde in enger Zusammenarbeit in einer Projektgruppe und<br />
kleinen Teil-Arbeitsgruppen zu den einzelnen Themenschwerpunkten unter Federführung<br />
des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-<br />
Vorpommern erarbeitet. Durch die Vielfalt der Professionen der Mitglieder der Projektgruppe<br />
aus Wissenschaft, Ministerium, Verwaltung, Wohlfahrtsverbänden und der<br />
Praxis gab es eine Plattform, die eine qualifizierte und umfassende Fachdiskussion<br />
ermöglichte. Eine Einbeziehung der Fachkräfte aus den Kindertageseinrichtungen,<br />
der Kindertagespflege und den Schulen sowie der Eltern wurde durch eine Internetanhörung<br />
ermöglicht, die zu Teilergebnissen stattgefunden hat, sowie durch das<br />
Instrument der Regionalkonferenzen. Die Internetanhörung wurde relativ wenig genutzt;<br />
die Regionalkonferenzen in den Jahren 2009 und 2010 fanden hingegen einen<br />
hohen Zuspruch. An den Themen der Bildungskonzeption wurde bisher fast zwei<br />
Jahr intensiv gearbeitet. Die Fertigstellung der Bildungskonzeption war für 2011 geplant.<br />
Eine vorzeitige verbindliche Einführung von Teilen der Konzeption war nicht<br />
vorgesehen und ist weder in der Sitzungen der Projektgruppe noch in den Regionalkonferenzen<br />
besprochen worden.<br />
Im Rahmen der 4. Regionalkonferenz am 14.06.2010 gab der Minister für Bildung,<br />
Wissenschaft und Kultur, Bildungsminister, Henry Tesch, überraschend bekannt,<br />
dass die Bildungskonzeption bereits zum Schuljahr 2010/2011 (ab 01.09.2010) verbindlich<br />
in den Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege eingeführt<br />
werden kann. Damit ist die kooperative und prozesshafte Arbeit innerhalb der Projektgruppe<br />
abrupt unterbrochen worden. Fraglich ist, wie der bewusst gestaltete<br />
Gruppenprozess unter diesen Bedingungen weiter geführt werden kann. „Ab<strong>Kita</strong>“<br />
bittet hierzu um Klärung.<br />
Durch das KiföG M-V n.F. <strong>vom</strong> 08.07.2010 sind die Regelungen zur Bildungskonzeption<br />
verbindlich in Kraft gesetzt. Bislang liegt aber kein durchgängiges Gesamtkonzept<br />
vor, sondern Teilabschnitte. Geplant ist, die Konzeption im Jahr 2011 um drei<br />
Kapitel („Übergang Familie – <strong>Kita</strong>“, „Werteerziehung, Ethik und Religion“ und „Konzeption<br />
für die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Fachkräfte“) zu erweitern und in den<br />
nächsten Jahren kontinuierlich fortzuschreiben.<br />
„Ab<strong>Kita</strong>“ begrüßt grundsätzlich eine zügige Einführung der Bildungskonzeption zur<br />
Stärkung der frühkindlichen Bildung. Unverständlich ist jedoch, dass weder die Einführung<br />
der lückenhaften Inhalte noch der Termin der Einführung zum 01.09.2010 in<br />
den Projektgruppensitzungen thematisiert bzw. abgestimmt wurden. Fachlich konträre<br />
Auffassungen konnten dadurch nicht abschließend diskutiert werden, z.B. Entwicklungsniveaus<br />
als Orientierung für die Entwicklung der 3 bis 6-jährigen Kinder für<br />
die Bildungs- und Erziehungsbereiche. Hier ist ein enormer Bruch der bisher kooperativen<br />
und prozesshaften Arbeit innerhalb der Projektgruppe entstanden.<br />
Die Praxistauglichkeit der Bildungskonzeption zum inhaltlichen Aspekt der verstärkten<br />
individuellen Förderung stellen wir in Frage. Grundlage der individuellen Förderung<br />
ist in allen drei Altersstufen eine altersintegrierte Beobachtung und Dokumentation<br />
des kindlichen Entwicklungsprozesses. Beobachtung und Dokumentation erfolgen<br />
regelmäßig auf Basis landesweit verbindlich festgelegter Verfahren, § 1<br />
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