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Garcon - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 29

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TRÜFFEL BULGARISCH<br />

Trüffelsegen im Brenner: Gastgeber Anton Stefanov.<br />

Es kommt wohl schon einem botanischen<br />

Wunder gleich, was da im schönen<br />

Bulgarien geschehen ist. Tuber<br />

magnatum und tuber melanosporum direkt<br />

nebeneinander, insgesamt vier der<br />

weltweit acht kulinarisch geschätzten<br />

Trüffelsorten auf einer Waldwiese, verrückt!<br />

Oder ist die Erde eine Scheibe,<br />

und Frauen können besser einparken<br />

als Männer?<br />

„Nein, das ist kein Märchen“,<br />

schwört Anton Stefanov, „alles ist die<br />

reine Wahrheit, also zumindest das<br />

mit den Trüffeln.“ „Woher soll er den<br />

Trüffelberg denn sonst haben?“, unterstützt<br />

ein praktisch denkender Kollege<br />

den stadtbekannten Gastronomen und<br />

Brenner-Inhaber.<br />

Also, hören wir die Vorgeschichte:<br />

Auf dem Grundstück von Stefanovs<br />

Großmutter in der Nähe von Madara<br />

entdeckten Spaziergänger von Wildschweinen<br />

zerwühlte Stellen. Sie markierten<br />

sie und, siehe da, ein paar<br />

Monate und einige Regenfälle später,<br />

fanden sie dort Trüffel, jene geheimnisvollen<br />

Knollen, die eigentlich nur unterirdische<br />

Schlauchpilze sind, aber für<br />

Gourmets das Maß aller Dinge. Ob nun<br />

die Trüffelgeschichte neu geschrieben<br />

werden muss, das wird Pilzkönig Ralf<br />

Bos entscheiden.<br />

Sicher ist allerdings, dass Stefanovs<br />

Restaurant mit diesen Funden nun in<br />

den Rang einer Trüffelhochburg aufsteigt<br />

und, was die Menge der verarbeiteten<br />

Edelpilze betrifft, wahrscheinlich<br />

sogar Johannes Kings Sylter Söl’ring<br />

Hof Konkurrenz macht. Und dort gehen<br />

immerhin gut zwei Kilogramm jährlich<br />

über den Hobel. Anton Stefanov und<br />

sein Küchenchef Robert Lasarow jedenfalls<br />

bieten jetzt dauerhaft ein Trüffelmenü<br />

an — jedenfalls solange die Ernte<br />

reicht — vier Gänge für 59 Euro. Für zu<br />

Hause bietet Stefanov das Kilo schwarz<br />

für 380 Euro und weiß für 2.500 Euro.<br />

www.restaurant-brenner.de

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