„Von der Kita-Mama zur Schul-Mama“ - Kita-Server Rheinland-Pfalz

3. Bestimmung inhaltlicher Schwerpunkte der Fortbildung
Basis für die Bestimmung der inhaltlichen Schwerpunkte des Fortbildungstages war die
Auswertung der Interviews mit den türkischen Müttern in Kombination mit den Berichten der
interviewten Zusatzkräfte für Interkulturelle Arbeit. Hierbei lag der Fokus auf den Aussagen
bezüglich Kompetenzen, Haltungen, Fähigkeiten und Verantwortungen im Übergangsprozess
Kindertagesstätte - Grundschule. Ausgangspunkt des Fortbildungstages war der Gedanke an
eine gemeinsame Bewältigung des Prozesses Schulanfang:
Die an diesem Prozess Beteiligten - Eltern, Kita und Grundschullehrkräfte – sind
gefordert, die Unterstützung des Kindes bei dieser Transition als gemeinsame Aufgabe zu
begreifen. Grundlage dafür ist der “Gemeinsame Rahmen der Länder für die frühe Bildung in
Kindertageseinrichtungen“(2004): „Kindertageseinrichtungen, Grundschulen und Eltern
arbeiten deshalb eng zusammen im Sinne einer kontinuierlichen Bildungsbiografie“ (zit. in:
Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz, S. 121).
Fähigkeiten und Kompetenzen für Schulanfänger werden von Müttern je nach persönlicher
Haltung unterschiedlich gewichtet und gefördert. Kindertagesstätten setzen sich in ihren
Konzeptionen eigene Zielsetzungen hinsichtlich der Bildungsbereiche, die sich an den
Bildungs-und Erziehungsempfehlungen anlehnen. Anforderungen und Erwartungen der
Grundschullehrkräfte stellen wiederum eine weitere Sichtweise auf den Prozess
„Einschulung“ dar.
Während der Laufzeit des Projektes KISCHU wurden bereits zwei Tandemfortbildungen für
Kitas und Grundschulen zum Thema „Kooperation“ angeboten (Dez. 2009 mit IFB Speyer,
Okt. 2010 mit baff e.V./Stadtjugendamt Ludwigshafen). Bei den äußerst fruchtbaren
Diskussionen zwischen Kita-Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen wurde immer wieder
eingeräumt, dass an einer gemeinsamen Bewältigung des Schulanfangs in der Praxis noch zu
selten kooperativ gearbeitet wird. Hier Kooperationsformen anzuregen und zu begleiten ist
ein wichtiges Arbeitsfeld der Zukunft.
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