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Krankenhäuser werden wie Zitronen ausgepresst Oberbergische ...

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Pressekontakt:<br />

Angela Altz<br />

Klinikum Oberberg GmbH<br />

Am Hüttenberg 1<br />

51643 Gummersbach<br />

Tel. +49 (02261) 17 4150<br />

Fax +49 (02261) 17 4141<br />

E-Mail angela.altz@klinikum-oberberg.de<br />

Gummersbach, 04.05.2012<br />

Krankenhäuser <strong>werden</strong> <strong>wie</strong> <strong>Zitronen</strong> <strong>ausgepresst</strong><br />

<strong>Oberbergische</strong> Klinik-Chefs schildern JU-Bundesvorsitzendem Mißfelder Finanz-Situation<br />

Gummersbach. In <strong>Oberbergische</strong>n Krankenhäusern müssen Stellen abgebaut <strong>werden</strong>. Die Politik dürfe die<br />

Krankenhäuser jetzt nicht im Stich lassen, appellierten die Geschäftsführer oberbergischer Krankenhäuser<br />

am Mittwoch an den Bundesvorsitzenden der Jungen Union, Philipp Mißfelder, und Landtagskandidat Peter<br />

Biesenbach bei einem Treffen im Kreiskrankenhaus Gummersbach. Mit einer <strong>ausgepresst</strong>en Zitrone<br />

verglich der Geschäftsführer des Waldbröler Kreiskrankenhauses, Magnus Kriesten, die finanzielle Situation<br />

deutscher Kliniken.<br />

Bis 2013 befürchtet der Geschäftsführer des Klinikum Oberberg, Joachim Finklenburg, 48 Stellen nicht<br />

mehr besetzen zu können. In diesem Jahr habe er bereits 20 offene Pflegestellen verteilt auf die<br />

Kreiskrankenhäuser Gummersbach und Waldbröl, dem Zentrum für Seelische Gesundheit in Marienheide<br />

und der Psychosomatischen Klinik in Bergisch Gladbach nicht mehr besetzt. „20 Stellen weniger: das geht<br />

nicht spurlos an den Patienten vorbei“, sagte Kriesten. Nur mit viel Idealismus könnten die Pflegekräfte den<br />

Personalmangel noch ausgleichen. Ähnlich sieht es in Lindlar und Engelskirchen aus. Dort müssen die<br />

Katholischen Kliniken Oberberg laut Geschäftsführer Reinhold Sangen-Emden 15 bis 20 Stellen streichen.<br />

Im St. Josef Krankenhaus Wipperfürth habe ein Stellenabbau in dieser Größenordnung bereits stattgefunden,<br />

sagte Geschäftsführer Bernhard Inden.<br />

Die aktuelle Tarifsteigerung im öffentlichen Dienst, die nicht über die Preise für Krankenhausleistungen in<br />

voller Höhe finanziert werde, aber auch die Abschaffung des Pflegeförderprogramms machen den<br />

Krankenhäusern nach Angaben der Klinik-Chefs zu schaffen. „Seit 1996 gibt es 35.000 Ärzte mehr, aber<br />

80.000 Pflegekräfte weniger“, schilderte Finklenburg die bundesweite Entwicklung. „Krankenhäuser<br />

können nur über Fallzahlsteigerungen noch ein wirtschaftliches Ergebnis erreichen. Aber wir können die<br />

Patienten ja nicht mit dem Lasso einfangen“, sagte Finklenburg. Also bleibe den Krankenhäusern nur eine<br />

Stellschraube: das Personal.<br />

In Wipperfürth könne man notwendige Sanierungen in Höhe von rund 10 Millionen Euro nicht durchführen,<br />

ergänzte Stefan Eiden, kaufmännischer Direktor des St. Josef Krankenhauses in Wipperfürth. „Alle wollen<br />

eine wohnortnahe Versorgung, aber keiner will dafür bezahlen“, sagte der Wipperfürther Geschäftsführer<br />

Bernhard Inden.


Der Ernst der Lage wurde Mißfelder und Biesenbach sehr deutlich, die zusicherten ihre Kontakte zur<br />

Bundes- und Landesregierung zu nutzen. „Was kann die Politik konkret für die Krankenhäuser<br />

unternehmen“, wollte Biesenbach wissen. Finklenburg forderte, den Erhalt des Pflegeförderprogramms und<br />

die Berücksichtigung allgemeiner Tarifsteigerungen im Preis für Krankenhausleistungen.<br />

Die Geschäftsführer der Kreiskrankenhäuser Gummersbach und Waldbröl, der Katholischen Kliniken Oberberg in<br />

Engelskirchen und Lindlar so<strong>wie</strong> des St. Josef Krankenhauses in Wipperfürth berichteten von Stellenabbau.<br />

(Foto: Klinikum Oberberg)

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