24.03.2014 Aufrufe

PC Magazin Premium XXL Windows 7.5 (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

37<br />

das vermeintlich sensationsgeladene Video<br />

nicht – weil es den Film gar nicht gibt. Stattdessen<br />

werden die Anwender auf dubiose<br />

Gewinnspiele oder Pornoseiten umgeleitet.<br />

Wer auf den Trick hereinfällt, sollte seine<br />

Pinnwand sofort danach säubern und den<br />

entsprechenden Eintrag löschen.<br />

TIPP: Bei Videos, die auf Facebook verteilt<br />

werden, unbedingt auf die zugrundeliegende<br />

Plattform achten. Bei YouTube brauchen<br />

Sie keine Bedenken zu haben. Bei anderen<br />

Quellen sollten Sie misstrauisch werden,<br />

wenn das Video nach einem einfachen<br />

Mausklick nicht startet, sondern weitere<br />

Abfragen folgen. Brechen Sie in solch einem<br />

Fall den Vorgang lieber ab.<br />

Falle 2 Auf falsche Freunde hereinfallen<br />

Experten schätzen, dass von 20 Accounts bei<br />

Facebook, Google+, WkW und Co. mindestens<br />

einer „faul“ ist – dort sind dann weder<br />

Angaben zum Namen noch das Foto korrekt.<br />

Eine aktuelle Studie der Barracuda Labs zeigt,<br />

dass die Betrüger mit Vorliebe Profile „junger<br />

Frauen“ nachbilden. Das Ziel: möglichst<br />

viele virtuelle Freunde einzusammeln und<br />

im Anschluss gezielt Spam wie beispielsweise<br />

die URLs von Pornoseiten, Kontaktbörsen<br />

oder Malware zu verbreiten. Wer einmal auf<br />

ein Fake-Profil hereingefallen ist, muss damit<br />

rechnen, immer wieder gefälschte Freundesanfragen<br />

und zweifelhafte App-Angebote zu<br />

erhalten. Peinlich wird es, wenn die Betrüger<br />

auch die eigenen, „echten“ Facebook-Freunde<br />

anschreiben oder aber private Informationen<br />

weitergeben, die sie über die Pinnwand<br />

beziehungsweise Chronik und die Fotos ergattern<br />

konnten.<br />

TIPP: Nehmen Sie nur Kontaktanfragen<br />

von Personen an, die Sie entweder tatsächlich<br />

kennen oder aber deren Anfrage im aktuellen<br />

Kontext plausibel erscheint. Lassen<br />

Sie sich nicht von attraktiven Profilbildern<br />

verführen.<br />

Vorsicht bei Facebook-Gruppen!<br />

Sie sind in einer Facebook-Gruppe<br />

aktiv und leisten sich dort hin und wieder<br />

einen hitzigen Schlagabtausch mit<br />

den anderen Teilnehmern? Prüfen Sie<br />

sehr genau, was Sie dort schreiben!<br />

Denn eine Gruppe ist bei Facebook nicht<br />

automatisch ein geschlossener, virtueller<br />

Raum. Viele Gruppen sind „öffentlich“,<br />

sodass alle Ihre Kontakte auch<br />

jene Texte lesen können, die Sie in der<br />

Gruppe schreiben und eigentlich nur<br />

für deren Mitglieder bestimmt waren.<br />

2000 neue Freunde gefällig? Wer es bei seinen<br />

Kontakten vor allem auf Masse anlegt, muss<br />

damit rechnen, sich mit vielen gefälschten<br />

Accounts zu vernetzen.<br />

Falle 3 Bösartige Apps installieren<br />

Natürlich macht Facebook mit den passenden<br />

Apps vor allen Dingen Jugendlichen noch<br />

mehr Spaß, weil einfach mehr Funktionen<br />

zur Verfügung stehen oder aber die Hoffnung<br />

auf attraktive Preise bei einem Gewinnspiel<br />

locken. Dennoch sollten Sie sehr genau prüfen,<br />

was da installiert wird, denn Facebook-<br />

Anwender geben mit der Installation der App<br />

meist ihre Profildaten für den Betreiber frei.<br />

Der hat dann Zugriff auf Freundeslisten, Fotos<br />

und Interessen – toll für Spammer. Kein Wunder<br />

also, dass bei Facebook zahllose bösartige<br />

Apps verteilt werden, die keineswegs<br />

die versprochene Funktion erfüllen, sondern<br />

auf dubiose Abo-Fallen im Web verlinken. Im<br />

schlimmsten Fall fängt sich der Nachwuchs<br />

einen Trojaner oder einen Virus ein.<br />

Ein Klassiker unter den Fake-Apps sind die<br />

so genannten Profil-Viewer, die dem Mitglied<br />

versprechen, genaue Auskunft über die Besucher<br />

auf der eigenen Pinnwand oder Chronik<br />

zu erteilen. Tatsächlich gibt es eine solche<br />

Anwendung bei Facebook nicht. Wenn Ihre<br />

Kinder darauf hineinfallen, ist nicht nur der<br />

Schwindel selbst ärgerlich, sondern auch,<br />

dass die Malware automatisch den Facebook-<br />

Freunden weiterempfohlen wurde.<br />

TIPP: Akzeptieren Sie nur Apps von seriösen<br />

Anbietern. Googeln Sie vor der Installation,<br />

ob die jeweilige App bereits von anderen<br />

Nutzern als Malware gekennzeichnet<br />

wurde oder bedenkenlos eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Falle 4 Infos an die falsche Adresse<br />

Ebenfalls ein Dauerbrenner: Die private Nachricht,<br />

die man in das Chat-Fenster seines<br />

Freundes schreiben wollte, landet dummerweise<br />

auf der eigenen Pinnwand oder dem<br />

Thread einer Facebook-Gruppe. Wer das sofort<br />

merkt, sollte auch sofort reagieren und<br />

die Mitteilung löschen. Verschwunden und<br />

vergessen ist sie dadurch aber noch nicht.<br />

Zum einen sind immer ein paar Leute online,<br />

die praktisch „live“ mitlesen. Zum anderen<br />

können andere Nutzer Nachrichten auch<br />

abonnieren und sich per E-Mail zustellen lassen.<br />

Das nachträgliche Löschen der eigenen<br />

Postings hat auf bereits versendete E-Mails<br />

selbstverständlich keinen Einfluss.<br />

TIPP: Nicht nur der Text sollte vor der<br />

Veröffentlichung genau kontrolliert werden,<br />

sondern auch der Adressatenkreis. In<br />

Face book findet der Anwender neben dem<br />

Button für „Posten“ einen Schalter mit der<br />

Voreinstellung „Öffentlich“. Darüber lassen<br />

sich sichere Adressatenkreise manuell<br />

definieren.<br />

Falle 5 Auf Fotos namentlich markiert<br />

Die Party war lustig. Die Fotos sind es nicht.<br />

Und deswegen hätten Sie auch niemals Ihr<br />

Einverständnis für eine Veröffentlichung gegeben.<br />

Ihre Kontakte kümmert das wenig.<br />

Die laden nicht nur die Bilder bei Facebook<br />

hoch, sondern markieren Sie auch noch namentlich.<br />

Das kann sehr peinlich sein – lässt<br />

sich aber verhindern. Zwar können Sie kaum<br />

kontrollieren, welche Fotos in sozialen Netzen<br />

eingestellt werden, wohl aber unterbinden,<br />

dass Ihr Name automatisch zur Markierung<br />

vorgeschlagen wird.<br />

TIPP: Klicken Sie in Facebook auf den kleinen<br />

Pfeil neben „Startseite“ und dann auf<br />

„Privatsphäre-Einstellungen“. Im nächsten<br />

Dialogfenster klicken Sie im Bereich „Profil<br />

und Markieren“ auf „Einstellungen bearbeiten“.<br />

Setzen Sie dann die Funktion „Wer<br />

Vorsicht vor vermeintlichen Profil-Viewern bei<br />

Facebook. Meist führen die Fake-Apps zu Abo-<br />

Fallen oder Viren.<br />

www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 9/2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!