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das vermeintlich sensationsgeladene Video<br />
nicht – weil es den Film gar nicht gibt. Stattdessen<br />
werden die Anwender auf dubiose<br />
Gewinnspiele oder Pornoseiten umgeleitet.<br />
Wer auf den Trick hereinfällt, sollte seine<br />
Pinnwand sofort danach säubern und den<br />
entsprechenden Eintrag löschen.<br />
TIPP: Bei Videos, die auf Facebook verteilt<br />
werden, unbedingt auf die zugrundeliegende<br />
Plattform achten. Bei YouTube brauchen<br />
Sie keine Bedenken zu haben. Bei anderen<br />
Quellen sollten Sie misstrauisch werden,<br />
wenn das Video nach einem einfachen<br />
Mausklick nicht startet, sondern weitere<br />
Abfragen folgen. Brechen Sie in solch einem<br />
Fall den Vorgang lieber ab.<br />
Falle 2 Auf falsche Freunde hereinfallen<br />
Experten schätzen, dass von 20 Accounts bei<br />
Facebook, Google+, WkW und Co. mindestens<br />
einer „faul“ ist – dort sind dann weder<br />
Angaben zum Namen noch das Foto korrekt.<br />
Eine aktuelle Studie der Barracuda Labs zeigt,<br />
dass die Betrüger mit Vorliebe Profile „junger<br />
Frauen“ nachbilden. Das Ziel: möglichst<br />
viele virtuelle Freunde einzusammeln und<br />
im Anschluss gezielt Spam wie beispielsweise<br />
die URLs von Pornoseiten, Kontaktbörsen<br />
oder Malware zu verbreiten. Wer einmal auf<br />
ein Fake-Profil hereingefallen ist, muss damit<br />
rechnen, immer wieder gefälschte Freundesanfragen<br />
und zweifelhafte App-Angebote zu<br />
erhalten. Peinlich wird es, wenn die Betrüger<br />
auch die eigenen, „echten“ Facebook-Freunde<br />
anschreiben oder aber private Informationen<br />
weitergeben, die sie über die Pinnwand<br />
beziehungsweise Chronik und die Fotos ergattern<br />
konnten.<br />
TIPP: Nehmen Sie nur Kontaktanfragen<br />
von Personen an, die Sie entweder tatsächlich<br />
kennen oder aber deren Anfrage im aktuellen<br />
Kontext plausibel erscheint. Lassen<br />
Sie sich nicht von attraktiven Profilbildern<br />
verführen.<br />
Vorsicht bei Facebook-Gruppen!<br />
Sie sind in einer Facebook-Gruppe<br />
aktiv und leisten sich dort hin und wieder<br />
einen hitzigen Schlagabtausch mit<br />
den anderen Teilnehmern? Prüfen Sie<br />
sehr genau, was Sie dort schreiben!<br />
Denn eine Gruppe ist bei Facebook nicht<br />
automatisch ein geschlossener, virtueller<br />
Raum. Viele Gruppen sind „öffentlich“,<br />
sodass alle Ihre Kontakte auch<br />
jene Texte lesen können, die Sie in der<br />
Gruppe schreiben und eigentlich nur<br />
für deren Mitglieder bestimmt waren.<br />
2000 neue Freunde gefällig? Wer es bei seinen<br />
Kontakten vor allem auf Masse anlegt, muss<br />
damit rechnen, sich mit vielen gefälschten<br />
Accounts zu vernetzen.<br />
Falle 3 Bösartige Apps installieren<br />
Natürlich macht Facebook mit den passenden<br />
Apps vor allen Dingen Jugendlichen noch<br />
mehr Spaß, weil einfach mehr Funktionen<br />
zur Verfügung stehen oder aber die Hoffnung<br />
auf attraktive Preise bei einem Gewinnspiel<br />
locken. Dennoch sollten Sie sehr genau prüfen,<br />
was da installiert wird, denn Facebook-<br />
Anwender geben mit der Installation der App<br />
meist ihre Profildaten für den Betreiber frei.<br />
Der hat dann Zugriff auf Freundeslisten, Fotos<br />
und Interessen – toll für Spammer. Kein Wunder<br />
also, dass bei Facebook zahllose bösartige<br />
Apps verteilt werden, die keineswegs<br />
die versprochene Funktion erfüllen, sondern<br />
auf dubiose Abo-Fallen im Web verlinken. Im<br />
schlimmsten Fall fängt sich der Nachwuchs<br />
einen Trojaner oder einen Virus ein.<br />
Ein Klassiker unter den Fake-Apps sind die<br />
so genannten Profil-Viewer, die dem Mitglied<br />
versprechen, genaue Auskunft über die Besucher<br />
auf der eigenen Pinnwand oder Chronik<br />
zu erteilen. Tatsächlich gibt es eine solche<br />
Anwendung bei Facebook nicht. Wenn Ihre<br />
Kinder darauf hineinfallen, ist nicht nur der<br />
Schwindel selbst ärgerlich, sondern auch,<br />
dass die Malware automatisch den Facebook-<br />
Freunden weiterempfohlen wurde.<br />
TIPP: Akzeptieren Sie nur Apps von seriösen<br />
Anbietern. Googeln Sie vor der Installation,<br />
ob die jeweilige App bereits von anderen<br />
Nutzern als Malware gekennzeichnet<br />
wurde oder bedenkenlos eingesetzt werden<br />
kann.<br />
Falle 4 Infos an die falsche Adresse<br />
Ebenfalls ein Dauerbrenner: Die private Nachricht,<br />
die man in das Chat-Fenster seines<br />
Freundes schreiben wollte, landet dummerweise<br />
auf der eigenen Pinnwand oder dem<br />
Thread einer Facebook-Gruppe. Wer das sofort<br />
merkt, sollte auch sofort reagieren und<br />
die Mitteilung löschen. Verschwunden und<br />
vergessen ist sie dadurch aber noch nicht.<br />
Zum einen sind immer ein paar Leute online,<br />
die praktisch „live“ mitlesen. Zum anderen<br />
können andere Nutzer Nachrichten auch<br />
abonnieren und sich per E-Mail zustellen lassen.<br />
Das nachträgliche Löschen der eigenen<br />
Postings hat auf bereits versendete E-Mails<br />
selbstverständlich keinen Einfluss.<br />
TIPP: Nicht nur der Text sollte vor der<br />
Veröffentlichung genau kontrolliert werden,<br />
sondern auch der Adressatenkreis. In<br />
Face book findet der Anwender neben dem<br />
Button für „Posten“ einen Schalter mit der<br />
Voreinstellung „Öffentlich“. Darüber lassen<br />
sich sichere Adressatenkreise manuell<br />
definieren.<br />
Falle 5 Auf Fotos namentlich markiert<br />
Die Party war lustig. Die Fotos sind es nicht.<br />
Und deswegen hätten Sie auch niemals Ihr<br />
Einverständnis für eine Veröffentlichung gegeben.<br />
Ihre Kontakte kümmert das wenig.<br />
Die laden nicht nur die Bilder bei Facebook<br />
hoch, sondern markieren Sie auch noch namentlich.<br />
Das kann sehr peinlich sein – lässt<br />
sich aber verhindern. Zwar können Sie kaum<br />
kontrollieren, welche Fotos in sozialen Netzen<br />
eingestellt werden, wohl aber unterbinden,<br />
dass Ihr Name automatisch zur Markierung<br />
vorgeschlagen wird.<br />
TIPP: Klicken Sie in Facebook auf den kleinen<br />
Pfeil neben „Startseite“ und dann auf<br />
„Privatsphäre-Einstellungen“. Im nächsten<br />
Dialogfenster klicken Sie im Bereich „Profil<br />
und Markieren“ auf „Einstellungen bearbeiten“.<br />
Setzen Sie dann die Funktion „Wer<br />
Vorsicht vor vermeintlichen Profil-Viewern bei<br />
Facebook. Meist führen die Fake-Apps zu Abo-<br />
Fallen oder Viren.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 9/2012