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Thunderbolt im Detail<br />

Die von Intel entwickelte Thunderbolt-Schnittstelle überträgt<br />

Daten, Video- und Audiosignale rasend schnell übers Kabel –<br />

aber das hat auch seinen Preis.<br />

VON KLAUS LÄNGER<br />

Die in Virtu MVP vordefinierte Zuordnung von<br />

Programmen und GPU kann man selbst ändern.<br />

Mainboards Asus und MSI beherrschen diesen<br />

Trick nun auch. Möglich macht das eine<br />

zusätzliche Treiber-Software Virtu MVP von<br />

LucidLogix, die den Platinen beiliegt. Interessant<br />

ist die Software hier weniger wegen der<br />

verringerten Leistungsaufnahme aufgrund der<br />

optionalen Abschaltbarkeit, sondern wegen<br />

der Möglichkeit, trotz einer gesonderten <strong>PC</strong>Ie-<br />

Grafikkarte die extrem schnelle Transcoding-<br />

Hardware in der Intel-Grafik weiterhin parallel<br />

zu nutzen. Denn Intels Quick-Sync-Video ist<br />

hier deutlich schneller als selbst die Shader<br />

einer starken Nvidia- oder ATI-Grafik. Für das<br />

Umwandeln eines 720p-MKV-Videos mit 40<br />

Minuten Laufzeit in eine MP4-Datei mit 320 x<br />

180 Pixeln Auflösung mittels Media Espresso<br />

benötigte der i7-3770K nur 45 Sekunden – mit<br />

CUDA-Unterstützung dauert das Umwandeln<br />

etwa zwei Minuten.<br />

kl<br />

Schnittstellen im Vergleich<br />

Transferrate<br />

10000<br />

6000<br />

5000<br />

480<br />

MBit/s<br />

Thunderbolt<br />

eSATA (6,0 GBit/s)<br />

USB 3.0<br />

USB 2.0<br />

T<br />

hunderbolt ist mit einer maximalen<br />

Datenrate von 10 GBit/s pro Kanal<br />

die derzeit schnellste Schnittstelle<br />

bei Notebooks oder Desktop-<strong>PC</strong>s. Der<br />

Thunderbolt-Chip fasst dabei auch noch<br />

<strong>PC</strong>I-Express- und DisplayPort-Signale zusammen.<br />

Damit kann man beliebige <strong>PC</strong>I-<br />

Express-Controller nun auch in externen<br />

Geräten unterbringen, etwa einen SATA-<br />

Controller, einen LAN-Chip, einen Firewire-<br />

Controller oder einen USB-3.0-Baustein.<br />

Da DisplayPort neben Video- auch noch<br />

Audiosignale überträgt, könnte ein Thunderbolt-Kabel<br />

in Zukunft für alle Anwendungsgebiete<br />

ausreichen. Zudem können<br />

bis zu sechs Thunderbolt-Geräte eine Kette<br />

bilden. Allerdings sind Thunderbolt-Kabel<br />

mit 50 Euro sehr teuer, da in den Steckern<br />

eine ganze Reihe von Chips für ein sauberes<br />

Signal sorgen müssen. Da die Thunderbolt-<br />

Chips ebenfalls kostspielig sind, kosten<br />

beispielsweise Thunderbolt-SSDs deutlich<br />

mehr als die etwas langsameren SSDs mit<br />

USB-3.0-Anschluss, bei denen die Schnittstelle<br />

limitiert. Damit ist Thunderbolt derzeit<br />

eher noch eine Zukunftstechnologie kl<br />

Der Thunderbolt-Anschluss ist kompatibel zum<br />

Mini-DisplayPort, die Kabel kosten 50 Euro.<br />

Purer Luxus: SSDs mit Thunderbolt<br />

reiche Übertaktungsoptionen. Das BIOS gehört<br />

ebenfalls zum modernen UEFI-Typ mit<br />

grafischer Oberfläche, sogar ein Internetzugang<br />

ist integriert. Er erfordert allerdings<br />

eine vorhergehende Software-Installation.<br />

Die aktuelle BIOS-Version 1.1 beseitigt die<br />

anfänglichen Probleme mit Plug-and-Play<br />

bei Thunderbolt-Platten wie der Elgato-<br />

SSD. In der Leistung war das MSI-Board mit<br />

13 002 Punkten im <strong>PC</strong>Mark Vantage etwa<br />

schneller als die Asus-Platine, allerdings ist<br />

es auch 20 Euro teurer.<br />

Technische Daten<br />

MSI Z77A-GD80<br />

ca. 240 Euro www.msi-computer.de<br />

Erweiterungsslots: 3 x <strong>PC</strong>Ie x16, 4 x <strong>PC</strong>Ie x1<br />

Grafikausgänge: HDMI, VGA, Mini-DP<br />

SATA: 4 x 6.0 GBit, 4 x 3.0 GBit/s<br />

Schnittst.: Thunderbolt., 2 x USB 3.0 + 4 x<br />

USB 2.0 ext., 2 x USB 3.0 + 6 x USB 2.0 int.,<br />

GBit-LAN, Firewire<br />

Elgato Thunderbolt SSD<br />

■ Die Thunderbolt-SSD von Elgato<br />

ist das erste Thunderbolt-Laufwerk,<br />

das mit der 10-Watt-Spannungsversorgung<br />

über das Thunderbolt-Kabel<br />

auskommt. Daher ist es auch für den<br />

mobilen Einsatz geeignet. Die Sandisk-<br />

SSD in dem soliden Metallgehäuse<br />

kommt auf 283 MByte/s beim Lesen<br />

und 268 MByte/s beim Schreiben. Allerdings<br />

kostet die 120-GByte-Variante<br />

knapp 400 Euro.<br />

Die externe Elgato-SSD kommt ohne<br />

zusätzliche Stromversorgung aus.<br />

LaCie Little Big Disk Thunderbolt<br />

■ Die externe Thunderbolt-Festplatte von<br />

LaCie ist mit herkömmlichen HDDs oder<br />

mit zwei 12-GByte-SSDs erhältlich, von<br />

der schnellen Thunderbolt-Schnittstelle<br />

profitiert nur das SSD-Spitzenmodell für<br />

ca. 750 Euro. Die Little Big Disk benötigt<br />

ein Netzteil, lässt sich dafür aber in<br />

eine Thunderbolt-Kette einbinden. Unter<br />

<strong>Windows</strong> lassen sich die SSDs nur per<br />

Software-RAID als Stripe-Set ansprechen.<br />

Die Transferrate ist<br />

daher mit 430 MByte/s beim<br />

Lesen und 250 MByte/s<br />

beim Schreiben nicht<br />

überragend.<br />

Plug-and-Play<br />

funktioniert mit der<br />

LaCie-Platte mangels<br />

Treibern noch nicht.<br />

www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 9/2012

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