Vollständiger Text - Kontrollamt der Stadt Wien

KA IV - 13/4-1/09 Seite 42 von 50
akkreditierung eine Überarbeitung des bestehenden Finanzierungsübereinkommens mit
der Eigentümerin Stadt Wien angestrebt wird.
Im Zusammenhang mit dem von der KWU an sich selbst erhobenen Anspruch, den finanziellen
Spielraum für universitäre Gestaltungsmöglichkeiten durch zusätzliche
Sponsoringeinnahmen und die Akquisition von Drittmitteln zu erweitern, empfahl das
Kontrollamt, dieses Vorhaben ehestens mit einem entsprechenden Konzept zu untermauern.
Stellungnahme der Konservatorium Wien GmbH:
Gemäß § 3 Abs. 6 UniAkkG gelten Privatuniversitäten, somit auch
die KWU, hinsichtlich der steuerlichen Behandlung von Zuwendungen
an sie als Universitäten im Sinn des § 4 Abs. 4 Z. 5 lit. a
Einkommensteuergesetz 1988 (EStG 1988). Die Privatuniversitäten
sind aber generell von Bundesförderungen ausgeschlossen,
sodass sich die KWU bemüht, Drittmittel über mögliche alternative
nationale und internationale Förderungen im Bereich der Forschung
und Entwicklung zu lukrieren. Die Erwartungen in Sponsoring
waren bisher sehr hoch gesetzt, sind nach den jüngsten
Marktentwicklungen allerdings generell nach unten zu revidieren.
Aufgrund der subtilen Attraktivität von universitären Veranstaltungen
der Lehre und Forschung und des großen täglichen Kulturangebotes
in der Stadt Wien wird Sponsoring auch in Zukunft kein
bestimmender Faktor der universitären Finanzierung der KWU
werden, selbst wenn die bisherigen Bemühungen in diesem Bereich
zu respektablen Erfolgen geführt haben. Das geforderte
Sponsoringkonzept liegt bereits vor - die GF wird in Zukunft
parallel zu den jährlichen Projektbudgets die jeweiligen Sponsoringaktivitäten
abstimmen.
Einem Marktrisiko unterliegt die KWU insofern, dass die Qualität der angebotenen Studiengänge
für die Ausbildung der MusikerInnen, SängerInnen, TänzerInnen und Schau-