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004 Krebs bei Kindern - Deutsche Krebshilfe eV

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8 <strong>Krebs</strong> <strong>bei</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>Krebs</strong> <strong>bei</strong> <strong>Kindern</strong> 9<br />

Leukämie im Kindesalter<br />

Etwa ein Drittel aller krebskranken Kinder in Deutschland leidet an<br />

Leukämie. Sie ist somit die häufigste <strong>Krebs</strong>erkrankung im Kindesalter<br />

und entsteht im Knochenmark, dem blutbildenden Organ des menschlichen<br />

Körpers.<br />

erfüllen ihre Funktionen durch den in ihnen enthaltenen roten<br />

Blutfarbstoff, das Hämoglobin (Hb). Wenn zu wenig Blutfarbstoff<br />

vorhanden ist, besteht eine sogenannte Blutarmut (Anämie).<br />

Dass roter Blutfarbstoff fehlt, kann zwei Gründe haben: Entweder<br />

ist zu wenig Hämoglobin in den roten Blutkörperchen vorhanden<br />

oder die Anzahl der roten Blutkörperchen ist insgesamt<br />

vermindert. Das Auftreten der oben beschriebenen Symptome<br />

hängt immer von der Menge des Hämoglobins ab (Hb-Wert).<br />

Zusammensetzung<br />

des Blutes<br />

Die roten<br />

Blutkörperchen<br />

Blut besteht aus verschiedenen Teilen und erfüllt im Körper zahlreiche<br />

lebenswichtige Aufgaben. Die verschiedenen Bestandteile<br />

des Blutes müssen richtig zusammengesetzt sein, damit ein<br />

Mensch sich wohlfühlt und gesund ist.<br />

Etwa die Hälfte des gesamten Blutes besteht aus Blutplasma,<br />

das sich wiederum zu über neunzig Prozent aus Wasser und<br />

Eiweißkörpern zusammensetzt. Die andere Hälfte sind Zellen,<br />

die sogenannten Blutkörperchen, von denen es drei Arten gibt:<br />

die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die Blutplättchen<br />

(Thrombozyten) und die weißen Blutkörperchen (Leukozyten).<br />

In der Zusammensetzung des Blutes bestehen zwischen Frauen<br />

und Männern geringfügige Unterschiede.<br />

Bei einer Leukämieerkrankung sind vor allem die weißen Blutkörperchen<br />

krankhaft verändert.<br />

Die Erythrozyten sind die am zahlreichsten im Blut vorhandenen<br />

Blutkörperchen: Sie werden im Knochenmark gebildet und in der<br />

Milz abgebaut. Sie leben durchschnittlich etwa 120 Tage.<br />

Blutplättchen<br />

Hauptfunktion<br />

Aufrechterhaltung<br />

der Blutgerinnung<br />

Die weißen<br />

Blutkörperchen<br />

Hauptaufgabe<br />

Abwehr von Krankheitserregern<br />

Die Thrombozyten sind die kleinsten Blutkörperchen und haben<br />

ihren Namen nach ihrer Form erhalten (griechisch thrombos:<br />

Klumpen, Pfropf). Sie werden im Knochenmark gebildet, in der<br />

Milz abgebaut und leben durchschnittlich acht bis zwölf Tage.<br />

Die Thrombozyten sorgen für die Blutgerinnung (Hämostase) und<br />

damit für die Blutstillung. Bei einer Verletzung dichten sie die<br />

Wände der Blutgefäße ab, indem sie innerhalb kürzester Zeit an<br />

der verletzten Stelle Plättchenpfropfen bilden. Später zerfallen<br />

diese Plättchen und setzen Substanzen frei, die die Gerinnungsfaktoren<br />

des Blutplasmas aktivieren.<br />

Die Leukozyten sind <strong>bei</strong> gesunden Menschen im Vergleich zu<br />

anderen Blutkörperchen nur in geringer Menge im Blut vorhanden.<br />

Leidet ein Mensch an einer Infektion, <strong>bei</strong> der eine akute<br />

Entzündung vorliegt, ist ihre Zahl deutlich erhöht.<br />

Die weißen Blutkörperchen übernehmen quasi die „Polizeifunktion“<br />

im Körper: Sie wehren Krankheitserreger ab. Außerdem<br />

beseitigen sie Abfallstoffe, die entstehen, wenn Körperzellen<br />

zerfallen.<br />

Hauptaufgabe<br />

Sauerstofftransport<br />

Die wichtigste Aufgabe der Erythrozyten besteht darin, den Sauerstoff,<br />

der in den Lungen aufgenommen wird, durch die Blutgefäße<br />

in die Gewebe zu transportieren. Die roten Blutkörperchen<br />

Die Leukozyten teilt man wiederum in drei Gruppen auf: Mit 60<br />

bis 70 Prozent machen die Granulozyten den deutlich größten<br />

Anteil aus; 20 bis 30 Prozent sind Lymphozyten, und zwei bis

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