004 Krebs bei Kindern - Deutsche Krebshilfe eV
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26 <strong>Krebs</strong> <strong>bei</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>Krebs</strong> <strong>bei</strong> <strong>Kindern</strong> 27<br />
Je nach Größe, Gewebeart und Loka lisation des Tumors liegen<br />
die Heilungschancen für Hirntumoren im Kindesalter heute zwischen<br />
30 und 70 Prozent.<br />
Neuroblastom<br />
Intensive Therapie<br />
erforderlich<br />
Gewebeentnahme (Biopsie), um die Diagnose zu sichern und den<br />
genauen „Steckbrief“ der entarteten Zellen zu ermitteln (Feintypisierung).<br />
Daran schließt sich eine inten sive Chemotherapie<br />
an, in einzelnen Fällen wird auch eine Strahlentherapie durchgeführt.<br />
Problematisch ist, dass sich oft schon zum Zeitpunkt der<br />
Diagnose Metastasen gebildet haben.<br />
Kleine Kinder<br />
betroffen<br />
Nervenzellen<br />
entarten<br />
Neuroblastome kommen fast ausschließlich <strong>bei</strong> kleineren <strong>Kindern</strong><br />
bis etwa zum fünften Lebensjahr vor. In 25 bis 30 Prozent<br />
aller Fälle treten die ersten Anzeichen bereits innerhalb der ersten<br />
zwölf Lebensmonate auf.<br />
Beim Neuroblastom entarten sehr junge Zellen des Nervensystems,<br />
von dem unter anderem der Blutdruck gesteuert wird<br />
(peripheres autonomes sympathisches Nervensystem). Da diese<br />
Nerven an der Rückseite des Bauchraums und des Brustkorbes<br />
entlang laufen, treten die meisten Neuroblastome im Bauch-,<br />
Becken-, Brust- oder Halsbereich auf. Mehr als die Hälfte dieser<br />
Erkrankungen geht vom Nebennierenmark aus, welches auch<br />
von diesen Nerven zellen gebildet wird.<br />
Gute Heilungschancen bestehen, wenn ein Neuroblastom im<br />
Säuglingsalter auftritt. Bei <strong>Kindern</strong>, die älter als ein Jahr sind<br />
und <strong>bei</strong> denen dann häufig ein metastasiertes Neuroblastom<br />
vorliegt, versucht man, die Überlebensaussichten durch eine<br />
sehr intensive Therapie zu verbessern. Dazu gehören auch eine<br />
Hochdosistherapie mit nachfolgender autologer Stammzelltransplantation.<br />
Mit diesen intensiven Behandlungsmethoden hat sich die Überlebensprognose<br />
selbst für die ungünstigsten primär metastasierten<br />
Neuroblastome jenseits des ersten Lebensjahres von<br />
unter 20 Prozent auf jetzt über 40 Prozent verbessern lassen.<br />
Warnzeichen für ein Neuro blastom <strong>bei</strong>m Kleinkind<br />
••<br />
Knoten, Schwellungen, Knochenschmerzen, Zunahme des<br />
Bauchumfangs, Hinken<br />
••<br />
Müdigkeit, Fieber, Blässe, Schwitzen<br />
••<br />
Blutergüsse rund ums Auge<br />
Vom Arzt diagnostiziert werden kann ein Neuroblastom durch<br />
Blut- und Urinuntersuchungen, durch bildgebende Verfahren wie<br />
Ultraschall, Computer- und Kernspintomo graphie sowie durch<br />
spezielle nuklearmedizinische Untersuchungsmethoden.<br />
Begrenzte lokalisierte Tumoren werden zunächst operativ entfernt.<br />
Bei ausgedehnten Erkrankungen erfolgt in der Regel eine<br />
Chemotherapie<br />
und Operation<br />
Wilms-Tumor<br />
Der Wilms-Tumor (Nephroblastom) ist eine bösartige Geschwulst<br />
der Niere, die fast immer vor dem fünften Lebensjahr auftritt.<br />
Warnzeichen für einen Wilms-Tumor<br />
••<br />
Vergrößerung des Bauchumfangs (die Hose passt nicht mehr)<br />
••<br />
Bauchschmerzen<br />
••<br />
Blut im Urin<br />
Ob ein Wilms-Tumor vorliegt, kann durch bildgebende Verfahren<br />
wie Ultraschall, Röntgen, Computer- oder Kernspintomographie<br />
der Niere festgestellt werden. Die Behandlung besteht aus