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004 Krebs bei Kindern - Deutsche Krebshilfe eV

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24 <strong>Krebs</strong> <strong>bei</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>Krebs</strong> <strong>bei</strong> <strong>Kindern</strong> 25<br />

Bösartige Tumoren<br />

im Kindesalter<br />

Unter einem bösartigen Tumor versteht man unkontrolliert wachsende<br />

Zellwucherungen in einzelnen Organen. Die häufigsten dieser sogenannten<br />

soliden Tumoren und ihre Warnzeichen beschreiben wir Ihnen<br />

im Folgenden kurz.<br />

hängt wesentlich von ihrer Lage und ihrer Ausdehnung ab. Bei<br />

<strong>Kindern</strong> treten sie eher im Kleinhirn auf, <strong>bei</strong> Erwachsenen sind<br />

sie dagegen überwiegend im Großhirn angesiedelt.<br />

Die häufigsten Hirntumoren sind Astrozytome, primitive neuroektotermale<br />

Tumoren (PNET), im Bereich der hinteren Schädelgrube<br />

beziehungsweise des Kleinhirns als Medulloblastome bezeichnet,<br />

und Ependymome.<br />

Hirntumoren verursachen zahlreiche höchst unterschiedliche<br />

Hinweiszeichen.<br />

Im Gegensatz zu Leukämien und Lymphomen, die wegen ihrer<br />

diffusen Ausbreitung im blutbildenden Knochenmark und im<br />

lymphatischen System als maligne Systemerkrankungen bezeichnet<br />

werden, wachsen Organtumoren örtlich begrenzt und<br />

sind in der Regel von harter Beschaffenheit. Sie heißen deshalb<br />

auch solide Tumoren.<br />

Ab einer bestimmten Entwicklungsstufe können sich <strong>Krebs</strong>zellen<br />

von der Muttergeschwulst lösen, sich über Blut- und Lymphbahnen<br />

ausbreiten und an anderen Stellen im Körper Tochtergeschwülste<br />

(Metastasen) entwickeln.<br />

Behandelt werden bösartige Tumoren örtlich durch Operation<br />

und / oder Strahlentherapie sowie systemisch mit chemotherapeutischen<br />

Medikamenten.<br />

Hirntumoren<br />

Operation und<br />

Bestrahlung<br />

Warnzeichen <strong>bei</strong> Hirntumoren<br />

••<br />

Nüchtern-Erbrechen, Sehstörungen und Gang unsicherheit<br />

••<br />

Starke, wiederkehrende Kopfschmerzen, vor allem morgens<br />

••<br />

Verhaltensstörungen, Konzentrationsschwäche<br />

••<br />

Auffallende Ungeschicklichkeit, verändertes Schriftbild<br />

••<br />

Persönlichkeitsveränderung<br />

••<br />

Hinfälligkeit, sogenannte Apathie<br />

Da alle diese Anzeichen jedoch auch auf andere physische und<br />

psychische Erkrankungen hinweisen können, ist eine genaue<br />

Diagnose nur durch neurologische Untersuchungen, Augenhintergrundspiegelung,<br />

Computer- und Kernspintomographie<br />

möglich.<br />

Hat sich der Verdacht auf einen Hirntumor bestätigt, so wird<br />

dieser meist operativ entfernt. Anschließend erhält das Kind<br />

in der Regel Bestrahlungen, je nach Unterform zusätzlich auch<br />

Chemotherapie.<br />

Hirntumoren können <strong>bei</strong> <strong>Kindern</strong> und Jugendlichen grundsätzlich<br />

in allen Altersstufen auftreten, kommen aber am häufigsten vor<br />

dem zehnten Lebensjahr vor. Die Gefährlichkeit dieser Tumoren

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