Abfallwirtschaftskonzept fÃ¼r den Landkreis Alzey-Worms

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4 Getroffene Maßnahmen zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen Für die in Haushalten anfallenden Abfälle zur Verwertung besteht ein vielfältiges Angebot des AWB, welches den Bürgern die getrennte Entsorgung erleichtert. Für die in den Restabfalltonnen und -containern erfassten Abfälle aus Haushalten bleibt nach obigen Kriterien die Beseitigung die einzig gangbare Alternative. Ebenso ist bei den Restabfällen gewerblicher Herkunft, die über Gewerbeabfalltonnen und –container eingesammelt werden, nur noch eine Beseitigung möglich. Auch Asbestzement gehört zu den Abfällen zur Beseitigung. Eine thermische Verwertung ist hier nicht möglich. Der Untertageversatz von Asbest kann nicht als echte Verwertung eingestuft werden, da die Schadstoffbeseitigung im Vordergrund steht. Bei der Einsammlung von Problemabfällen durch das Schadstoffmobil werden die verschiedenen Abfälle sorgfältig getrennt gehalten, um die Verwertungsmöglichkeiten optimal zu nutzen. Nur dort, wo eine Verwertung nicht möglich ist, erfolgt eine Beseitigung. Illegal abgelagerte Abfälle werden so weit wie möglich getrennt eingesammelt und die Abfälle zur Verwertung werden den Sammelsystemen zugeführt, ein Großteil der Abfälle muss jedoch beseitigt werden. 4.2.2 Abfälle zur Verwertung Nach § 14 KrWG sind Papier-, Metall-, Kunststoff- und Glasabfälle spätestens ab dem 01. Januar 2015 getrennt zu sammeln. Nach § 11 Abs.1 KrWG besteht auch eine Getrenntsammlungspflicht für Bioabfälle. Diesen Forderungen kommt der Abfallwirtschaftsbetrieb bereits heute in vollem Umfang nach. 4.2.2.1 Bioabfall Waren es 1989 noch 40 % der Landkreisbewohner, die an die getrennte Bioabfallentsorgung angeschlossen waren, konnte man bereits 1993 einen flächendeckenden Anschluss an die Biotonne vorweisen. Um Schulen und Kindergärten in ihrer Vorbildsfunktion zu unterstützen, wurden auch hier Bioabfallgefäße zur Verfügung gestellt. Die Leerung erfolgt seit 1993 im regelmäßigen, vierzehntäglichen Rhythmus. Wurden zuerst nur 240 l –Gefäße ausgegeben und die Eigenkompostierung mit einem Gebührennachlass berücksichtigt, gibt es seit 1999 auch 120 l –Gefäße. Durch die Wahlmöglichkeit zwischen einem „Normal- und Sparvolumen“ mit entsprechender Berücksichtigung bei der Gebühr entfällt seitdem der Rabatt für Eigenkompostierer. Wer nach § 17 KrWG in der Lage ist, sämtliche Bioabfälle auf seinem privaten Grundstück zu verwerten und dies nachweist, kann von der Biotonne befreit werden. Gleichzeitig mit der Einsammlung der Bioabfälle wurde bis zum Frühjahr 2000 über die grünen Bioabfallgefäße auch Papier eingesammelt. Die Bioabfälle und das über die Biotonnen eingesammelte Papier wurden bis zum 31.12.1999 im Kompostwerk Alzey zu Kompost verarbeitet. Der Kompost wurde über die Deckung des Bedarfs der Mitglieder des Bio- Kompostverbands (bis Ende 1995 Kompostbereitungsverband) hinaus frei abgegeben. Seite 20 Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises Alzey-Worms – 5. Fortschreibung
4 Getroffene Maßnahmen zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen Im Jahr 2000 wurde das Kompostwerk durch die angrenzend an die Kreismülldeponie neu gebaute Vergärungsanlage abgelöst. Die großen Mengen an Papier, die damals über die Biotonne eingesammelt wurden, bereiteten bei der Verarbeitung des Bioabfalls in der Vergärungsanlage unerwartete Probleme. Aus diesem Grund führte man im März 2000 die getrennte Erfassung von Druckerzeugnissen in Form einer vierwöchentlichen Bündelsammlung ein. Die im gleichen Jahr neu eingeführte Papiertonne führte schließlich zu der gewünschten Wirkung auf den Bioabfall. 2 5 .0 0 0 Im L an d k reis e in g es a m m e lte r B io a b fall 2 0 .0 0 0 Menge (t) 1 5 .0 0 0 1 0 .0 0 0 5 .0 0 0 0 Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 J a h r Abbildung 8: In der grünen Tonne eingesammelter Bioabfall 4.2.2.2 Grünabfälle Grünabfälle werden an der Kreismülldeponie entgegengenommen und der Vergärungsanlage zugeleitet. Die Länge von Ästen bzw. Stämmen darf 1,50 m nicht überschreiten, der Umfang ist auf ca. 35 cm begrenzt. Seit März 2010 ist die Abgabe von Grünabfällen in Framersheim gebührenfrei. Nach einer anfänglichen Testphase wurde die Regelung zum 21.12.2010 in die Gebührensatzung (§ 6 Abs.1 d) übernommen. Weiterhin können Haushalte das Angebot nutzen, an einem der Wertstoffhöfe bis zu 0,5 m³ Grünabfall abzugeben. Die Christbäume werden im Januar vor dem Haus abgeholt. Steigende Mengen zeigen, dass die Grünschnittentsorgung eine hohe Akzeptanz hat. Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises Alzey-Worms – 5. Fortschreibung Seite 21
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