Abfallwirtschaftskonzept fÃ¼r den Landkreis Alzey-Worms

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5 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger können die Übernahme oder Mitbenutzung der Einrichtungen gegen ein angemessenes Entgelt verlangen. Systembetreiber sind verpflichtet, sich anteilig an den Kosten zu beteiligen, die sich durch Abfallberatung und die Errichtung, Bereitstellung, Unterhaltung sowie Sauberhaltung von Flächen, auf denen Sammelgroßbehältnisse aufgestellt werden, ergeben. 5.1.2 Förderung des Recyclings Mit Inkrafttreten des Kreislaufwirtschaftsgesetzes zum 01.06.12 sind bis spätestens 01.01.2015 Papier-, Metall-, Kunststoff- und Glasabfälle getrennt zu sammeln (§ 14 Abs. 1 KrWG). Seit 12 Jahren findet eine getrennte Erfassung von Papier, Pappe und Kartonagen im Landkreis flächendeckend über die Papiertonne bzw. die Bündelsammlung statt; zusätzlich kann Papier auf den Wertstoffhöfen abgegeben werden. Altglas, Metall und Kunststoff werden als Einweg-Verkaufsverpackungen nach der Verpackungsverordnung (Duales System) erfasst. Metall wird außerdem bei der Sperrmüllsammlung und der Sammlung von Elektrogeräten im Holsystem eingesammelt. Über die Container auf den Wertstoffhöfen werden zusätzlich Metalle und Nicht-Verpackungs-Kunststoffe getrennt erfasst. Gemäß § 14 Abs. 2 KrWG sollen bis 2020 mindestens 65 % der Siedlungsabfälle zur Wiederverwendung vorbereitet oder recycelt werden. Mit einer Quote von 63,9% unter Einbeziehung der Bioabfälle im Jahr 2011 ist der Landkreis hier auf einem sehr guten Weg. Zu beachten ist, dass bei der errechneten Quote nur die Mengen einfließen können, von denen der Landkreis Kenntnis hat. Die Abfallerzeuger, die nicht zu den privaten Haushalten gehören, insbesondere die Gewerbebetriebe, müssen lediglich einen Mindestanschluss an die Restabfallentsorgung vorweisen, deren Menge bei der Berechnung außer Acht gelassen wurde. Alle sonstigen Abfälle aus diesem Bereich, deren Mengen dem Landkreis nicht bekannt sind, sind ohnehin dem Recycling zuzuführen. Unabhängig davon kann durch Rechtsverordnung bestimmt werden, dass die öffentlich rechtlichen Entsorgungsträger durch Erfassung von Abfällen bei der Rücknahme mitzuwirken haben und diese Abfälle den Herstellern oder Vertreibern zu überlassen sind. Das Wertstoffgesetz ist in Vorbereitung. Da wesentliche Inhalte dieses Gesetzes noch nicht abgestimmt sind, sollten konkrete Planungen erst erstellt werden, wenn die Verabschiedung dieses Gesetzes erfolgt ist. Ziel des Abfallwirtschaftsbetriebes wird es sein, die Vorgaben der angekündigten Regelungen in hohem Maße zu erfüllen. 5.1.3 Entfrachtung des Restmülls von Wertstoffen Im Oktober 2011 wurde eine Restmüllanalyse in Auftrag gegeben. Die Analyse sollte einerseits Grundlagendaten für die Gebührenkalkulation liefern, andererseits herausarbeiten, wie hoch der Anteil an Wertstoffen in der grauen Tonne ist und deren Reduzierungspotential aufzeigen. Von den Wertstoffarten lassen sich vor allem die Mengen an Druckerzeugnissen, an Nichtverpackungs-Kunststoffen, an Altholz und Textilien sowie an Küchenabfällen in der Restmülltonne noch verringern. Die Aussagen beziehen sich jedoch zum Teil nur auf be- Seite 46 Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises Alzey-Worms – 5. Fortschreibung
5 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen stimmte Strukturgebiete wie Dorfkerne oder das Stadtgebiet. Zu den zukünftigen Aufgaben des AWB wird es daher gehören, bestimmte Wertstoffe aus den Haushaltsabfällen verstärkt in die Verwertungsschienen umzuleiten. Um bei der Restmülltonne die Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren ist geplant, auch diese, wie die Biotonnen mit informativen Aufklebern zu versehen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Alttextilien über gewerbliche Sammlungen einer gesonderten Verwertung zuzuführen. Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises Alzey-Worms – 5. Fortschreibung Seite 47
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