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Gesamtdissertation zum Ausdrucken oder ... - bei Duepublico

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jenes ausgewiesene Menschenbild zu thematisieren, das den jeweiligen<br />

Entwurf fundiert. Dies berührt unterdessen nicht die Legitimation solcher<br />

- überhöhte anthropologische Grundannahmen implementierender -<br />

Modelle und Konzeptionen, welche - zu ´Idealtypen` verdinglicht - vornehmlich<br />

der Beurteilung konkreter Sachverhalte und modelltheoretischer<br />

Implikationen dienen (vgl. WEIDENMANN/KRAPP 1994, S. 12).<br />

Gleichwohl sollte ein auf Veränderung der unterrichtlichen Praxis gerichtetes<br />

handlungsorientiertes Unterrichtskonzept, <strong>bei</strong> dem überwiegend<br />

„Fragen der Umsetzung unter alltäglichen Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen“ (JANK/<br />

MEYER 1994, S. 290) diskutiert werden, sich trotz (<strong>oder</strong> gerade wegen)<br />

seines „präskriptiven“ Charakters nicht der Kritik seiner antezedenten<br />

Bedingungen verschließen. Andernfalls liefe es Gefahr - analog der<br />

Problematik in theoretischen Aussagesystemen -, wegen der fehlenden<br />

empirischen Nähe dieses prototypischen „Homunkulus“ nur solche<br />

Aussagen bzw. Handlungsempfehlungen „zu produzieren“, die<br />

ausschließlich für eine diesem Idealtypus entsprechende - und in dieser<br />

„Reinheit“ kaum vorfindliche - pädagogische Zielgruppe Gültigkeit<br />

beanspruchen dürfen. Damit aber käme dem Konzept lediglich<br />

analytischer Charakter zu, ragten seine Implikationen nicht über den<br />

Status bloßer Tautologien hinaus (vgl. HEMPEL 1993, S. 99 sowie auch<br />

ALBERT 1993).<br />

So interessiert im Rahmen einer kritischen Erörterung von Unterrichts-<br />

konzepten, die „eine griffige Orientierung unterrichtspraktischen Han-<br />

delns“ (JANK/MEYER 1994, S. 290 f.), eine „Didaktik <strong>zum</strong> Anfassen“<br />

liefern wollen, nicht das idealisierte, durch „Isolierung und Überspitzung<br />

bestimmter Aspekte konkreter empirischer Phänomene“ (HEMPEL 1993,<br />

S. 90) erzeugte Menschenbild, sondern das tatsächlich vorfindliche<br />

anthropogene Bedingungsfeld. Allein auf der Basis einer realitätsnahen<br />

Rekonstruktion des zu erziehenden Menschen läßt sich ein tragfähiges,<br />

pädagogische Zielvorstellungen entwickelndes Konzept denken, aus dem<br />

sich umsetzbare Handlungsvorschriften bzw. -strategien folgern lassen<br />

(vgl. BURBACH 1985, S. 54). Eine der unterrichtspraktischen Ebene<br />

verpflichtete Didaktik 1) muß daher das stark überzeichnete, abstrakte Bild<br />

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