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Gesamtdissertation zum Ausdrucken oder ... - bei Duepublico

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punkt des Lernens auf der Grundlage aktiven Handelns in authentischen,<br />

simulierten <strong>oder</strong> symbolisch repräsentierten (Handlungs-)Situationen<br />

bilden sollten (vgl. REETZ 1994b, S. 19).<br />

Kann man der ersten Begründungsfigur eine pädagogische Perspektive<br />

attestieren, so wird diese durch den inhärenten pragmatisch-funktionalistischen<br />

Charakter der zweiten Variante ausgeblendet: Die Qualifikations(an)forderungen<br />

der Wirtschaft wirken über die didaktischcurriculare<br />

Ebene auf den Unterricht ein. Vor dem Hintergrund dieser<br />

„funktionalistischen“ Interpretation sind die von praktischem Reformeifer<br />

getragenen zahlreichen Veröffentlichungen <strong>zum</strong> Thema „Handlungsorientierung“,<br />

die verschiedenen, von Vertretern der berufs- und wirtschaftspädagogischen<br />

Fakultäten betreuten Modellversuche sowie die<br />

auch von der Kultusbürokratie akzeptierte und geforderte Hinwendung zur<br />

Handlungsorientierung konsequent (vgl. z. B. SEKRETARIAT DER STÄN-<br />

DIGEN KONFERENZ DER KULTUSMINISTER DER LÄNDER IN DER<br />

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 1991: Rahmenvereinbarung über<br />

die Berufsschule, künftig „Rahmenvereinbarung“ genannt, S. 3 f.).<br />

Die zunächst pragmatisch legitimierte „handlungsorientierte“ (Rück-)Wen-<br />

dung rekurriert <strong>bei</strong> (anfänglich meist ex post unternommenen) lern-<br />

theoretischen Fundierungsversuchen vor allem auf die kognitive Hand-<br />

lungstheorie AEBLIs. Insbesondere die Lernbüroar<strong>bei</strong>t unterliegt ihrer<br />

didaktischen Direktive (vgl. CZYCHOLL 1989, S. 167).<br />

Einen weitereren Bezugsrahmen bietet die materialistische Aneignungstheorie;<br />

zu ihren bedeutendsten Repräsentanten zählen u. a.<br />

LEONTJEW, GALPERIN, TOMASZEWSKI und RUBINSTEIN. Die an die<br />

Ergebnisse der genannten Richtung anknüpfende Ar<strong>bei</strong>tspsychologie<br />

bzw. Handlungsregulationstheorie wird im deutschen Raum vor allem von<br />

HACKER und VOLPERT vertreten (vgl. PANCRATZ 1993, S. 218 sowie<br />

CZYCHOLL 1999, S. 218).<br />

Darüber hinaus greift man - weniger umfassend-konzeptuell als vielmehr<br />

ad hoc-argumentativ - auf lern- und motivationspsychologische Befunde<br />

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