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Gesamtdissertation zum Ausdrucken oder ... - bei Duepublico

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verfehlt das Ziel einer umfassenden Persönlichkeitsentwicklung. Diesen<br />

Prozeß zu unterstützen und zu fördern vermag Bildung zu leisten, insofern<br />

sie „die Besonderheit der Individuen als Bestandteil des gesellschaftlichen<br />

Produktions- und Reproduktionsprozesses anerkennt .. und die<br />

Gesellschaftlichkeit der Individuen <strong>zum</strong> Medium wird, in dem sich deren<br />

Subjektivität entfalten kann“ (KADE 1983, S. 867 f.).<br />

Im Kompetenzbegriff lassen sich <strong>bei</strong>de Aspekte beruflicher Bildung<br />

„versöhnen“ (vgl. SCHNEIDER 1991, S. 54). In ihm finden von Sachzwängen<br />

diktierte Fähigkeitsbündel ihre pädagogische Läuterung durch<br />

Anbindung an die mit spezifischen Lebenserfahrungen, Kenntnissen,<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten ausgestatteten Individuen. Er knüpft an die<br />

individuellen Möglichkeiten der Educanden an und stellt die Verbindung<br />

mit den - nun nicht mehr abstrakt-verselbständigt zu deutenden -<br />

Qualifikationselementen her. Auf dieser Haltung ruht die unten folgende<br />

Systematik beruflicher Handlungskompetenz.<br />

Wenngleich sich der Ursprung dieser Begrifflichkeit nicht genau verorten<br />

läßt, sieht BADER sie verwurzelt in lernpsychologischen (hier vor allem<br />

konstruktivistisch-kognitionstheoretisch fundierten), bildungstheoretischen<br />

und didaktischen, bildungsökonomischen und ausbildungspraktischen<br />

Feldern bzw. Sachzusammenhängen (vgl. BADER 1990, S. 3). Unter<br />

Rückgriff auf die vom DEUTSCHEN BILDUNGSRAT 1974 in seinen<br />

Empfehlungen zur Neustrukturierung der Sekundarstufe II als Ziele<br />

ausgewiesenen Ebenen der „Fachkompetenz“, „humanen Kompetenz“<br />

und „gesellschaftlich-politischen Kompetenz“ definiert BADER<br />

- „Fachkompetenz (im Original fettgedruckt) als die Fähigkeit<br />

und Bereitschaft, Aufgabenstellungen selbständig, fachlich<br />

richtig, methodengeleitet zu bear<strong>bei</strong>ten und das Ergebnis zu<br />

beurteilen;<br />

- Humankompetenz (im Original fettgedruckt) als die Fähigkeit<br />

und Bereitschaft, als Individuum die Entwicklungschancen<br />

und Zumutungen in Beruf, Familie und öffentlichem<br />

Leben zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen<br />

zu entfalten und Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln;<br />

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