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Gesamtdissertation zum Ausdrucken oder ... - bei Duepublico

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sach- bzw. lernprozeßfremden Intentionen nachzugeben, d. h. also sich<br />

nicht dem „Zwang“ des durch die unterrichtliche Situation aufgegebenen<br />

Lernerfordernisses zu „beugen“. So vertraut Handlungsorientierung<br />

darauf, „daß junge Menschen neugierig sind, daß sie fragen und staunen<br />

können, daß sie ihre Umwelt erfahren und experimentierend erproben<br />

wollen“ (JANK/MEYER 1994, S. 355). Basales Element eines wie auch<br />

immer angelegten handlungsorientierten Unterrichts ist somit das<br />

Bemühen, „Selbststeuerung und Selbsttätigkeit der Schüler zu stimulieren<br />

und ´um jeden Preis` zu erhöhen“ (ARNOLD/MÜLLER 1993, S. 325).<br />

Neben der Lernbereitschaft bleibt selbstorganisiertes Lernen auf die<br />

Kompetenz zur selbständigen Gestaltung eben dieses Prozesses verwiesen.<br />

Zweites wesentliches Konstituens handlungsorientierter Lehr-Lernsituationen<br />

ist folglich die Selbständigkeit. Sie läßt sich charakterisieren<br />

als Ausdruck einer - graduell zu differenzierenden - Fähigkeit, das Lernen<br />

„in die eigene Hand zu nehmen, zielstrebig und effizient zu ar<strong>bei</strong>ten,<br />

selbständig Aufgaben und Probleme zu lösen, konstruktiv mit anderen<br />

Schülern zu kommunizieren und zu kooperieren, kompetent zu planen<br />

und zu organisieren“ (KLIPPERT 1993, S. 437). Das Merkmal der<br />

Effizienz bemißt sich nicht zuletzt auch daran, wie der Lerner die<br />

Bedingungen des Lernens, d. h. seine (Lern-)Umwelt, im Sinne einer<br />

Optimierung dieses Prozesses nutzt (vgl. GULDIMANN 1997, S. 176).<br />

Aus der bisherigen Betrachtung ergibt sich, daß handlungsorientierter<br />

Unterricht von motivierten bzw. interessierten und <strong>zum</strong> selbständigen<br />

Lernen befähigten Schülern ausgeht. Dies führt <strong>zum</strong> ersten Problem-<br />

schwerpunkt dieser Untersuchung:<br />

Inwieweit treffen die in den hier zu behandelnden handlungsorientierten<br />

Unterrichtskonzepten explizit <strong>oder</strong> implizit enthaltenen Annahmen<br />

bezüglich der Lernmotivation und der Fähigkeit <strong>zum</strong> selbständigen Lernen<br />

auf die konkret vorliegende Lerngruppe zu bzw. unter welchen lerngruppenspezifischen<br />

Bedingungen sind die Annahmen möglicherweise<br />

nicht mehr haltbar?<br />

Wenn einerseits der „Subjektbezug“ sowie die „Schülerpersönlichkeit“ im<br />

Vordergrund des handlungsorientierten Unterrichts stehen (vgl. z. B.<br />

GOLDBACH 1995, S. 252 ff., PÄTZOLD 1995a, S. 159 f. sowie KAISER/<br />

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