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Gesamtdissertation zum Ausdrucken oder ... - bei Duepublico

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Ansprüche integrierende pädagogische Zielgröße. Führt man also, wie<br />

neuerdings wieder verstärkt, personbezogene, charakterlich bedingte<br />

Einstellungen, Haltungen und Orientierungen ins pädagogische Feld, so<br />

verweist dies auf Verhaltensbereitschaften, die schwerlich allein auf einen<br />

vom Individuum abstrahierten Zweck-Mittel-Zusammenhang hin zu<br />

aktivieren sind. Subjektive Sinnhaftigkeit und unmittelbare Betroffenheit<br />

des einzelnen, Momente von identitätsspezifischer Relevanz also, sind als<br />

Ansatzpunkte zur Entwicklung obiger Dispositionen jedenfalls nicht zu<br />

hintergehen.<br />

Bildung, so bleibt festzuhalten, steht im Dienste des Subjekts. Qualifikation<br />

vertritt den ökonomischen Anspruch nach Maßgabe eines affirmativen<br />

und die Fortschreibung der gesellschaftlichen Produktionsbedingungen<br />

betreibenden Begriffsverständnisses. „Bildung und Qualifi-<br />

kation müssen daher (zwar, der Verf.) als zwei notwendig aufeinander<br />

bezogene gegensätzliche Prinzipien beruflichen Lernens konzeptualisiert<br />

werden“ (KADE 1983, S. 868), jedoch im Sinne eines (konträr for-<br />

mulierten) Widerspruchs, der ihrer dialektisch vermittelten Aufhebung im<br />

Kompetenzbegriff den Weg bereitet.<br />

Eine letzte Bemerkung: Angesichts der Merkmalsanreicherung, die der<br />

Qualifikationsbegriff durch die „Schlüssel“-Metapher erfährt, ist freilich zu<br />

bezweifeln, ob das mit „Schlüsselqualifikation“ Gemeinte - wie z. B.<br />

Lernfähigkeit, Problemlöse- und Entscheidungsfähigkeit, Kritikfähigkeit,<br />

Leistungsmotivation und Interesse, ganzheitliches Denken, Pflicht- und<br />

Verantwortungsbewußtsein, Kreativität, Einfühlungsvermögen, Kontaktund<br />

Teamfähigkeit (vgl. dazu z. B. HUBER 1992, S. 36 ff.) - diese<br />

Bezeichnung führen sollte (vgl. REETZ 1989, S. 10). Die Diskussion im<br />

Zusammenhang mit dem Kompetenzbegriff legt vielmehr nahe, hier von<br />

„Schlüsselkompetenz“ zu sprechen (vgl. BADER 1990, S. 9).<br />

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