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Gesamtdissertation zum Ausdrucken oder ... - bei Duepublico

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urteils- und handlungsfähig und also ebenfalls zuständig<br />

sein zu können (vgl. ROTH 1971, S. 180).<br />

Die ROTHsche „Kompetenztrilogie“ wurde in der Folgezeit teils neu<br />

interpretiert, teils ergänzt und stand schließlich Pate als begriffsprägende<br />

Systematik für BADERs konzis prädiziertes Konzept der „Beruflichen<br />

Handlungskompetenz“ (vgl. BADER 1989, S. 73 ff.), das im Zusammenhang<br />

mit der Neuordnungsdiskussion beruflicher Ausbildungsziele <strong>zum</strong><br />

Leitziel avancierte (vgl. SEYD 1994, S. 162 f.) und deshalb im Folgenden<br />

näher ausgeführt wird.<br />

Zuvor aber soll kurz die Entwicklung skizziert werden, die schließlich in die<br />

Formulierung des Schlagwortes von der „Handlungskompetenz“ (vgl.<br />

SEYD 1994, S. 162) mündete. Ausgehend von den veränderten Anforderungen<br />

im Beschäftigungssystem (vgl. dazu Kapitel 3), hervorgerufen<br />

vor allem durch eine strukturbestimmende technische Weiterentwicklung<br />

- insbesondere im Bereich der Informations- und Kommunikationstech-<br />

nologie - und marktseitig induzierte Innovationen im Rahmen der kundenbezogenen<br />

Unternehmensstrategien, gewann das „Humankapital“ zuneh-<br />

mend an Bedeutung.<br />

Zum einen lag dies wohl daran, daß offensichtlich bestimmte, eng<br />

sachbezogen formulierte Qualifikationsbündel im Sinne bloß exekutiver,<br />

von sensumotorischen Fertigkeiten geprägter Tätigkeiten nicht mehr<br />

ausreichten, den jetzt von der Wirtschaft im Zuge einer inhaltlich<br />

veränderten qualitätsorientierten Denkhaltung geforderten Ansprüchen<br />

gerecht zu werden. Der nicht zuletzt durch das „Zusammenwachsen“ der<br />

Märkte auf den Unternehmen lastende Konkurrenzdruck erforderte<br />

nunmehr eine produktivere, aber auch qualitativ höherwertige Form der<br />

Leistungserstellung und -verwertung. Dies konnte durch eine vom<br />

Sachkapitalfaktor dominierte, wenn auch technologisch ausgereifte<br />

Produktion allein nicht mehr geleistet werden. Man besann sich auf das<br />

kreative, innovatorische Potential des Menschen, dessen Intuition,<br />

Phantasie, Ideen, Motivation und Einsatzbereitschaft, dessen Fähigkeit<br />

<strong>zum</strong> Denken in Zusammenhängen und <strong>zum</strong> Problemerkennen und -lösen,<br />

dessen Sinnverständnis, Verantwortungsbewußtsein und Teamfähigkeit<br />

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