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Wuppertaler Kreis e.V.<br />

http://www.wkr-ev.de/qualifikation2004<br />

Die Studienzeiten sind in Deutschland zu lang, die Absolventen unserer<br />

Hochschulen im internationalen Vergleich zu alt. Während in Großbritannien,<br />

Frankreich und Australien die Hochschulabsolventen bereits auf <strong>der</strong> zweiten und<br />

dritten Karrierestufe ihrer beruflichen Laufbahn stehen, sind hierzulande die<br />

Studenten noch immer an den Hochschulen eingeschrieben.<br />

Wir brauchen deshalb eine deutliche Verkürzung <strong>der</strong> Studienzeiten und eine<br />

Verringerung <strong>der</strong> Abbrecherquoten. Beides wird nach unserer Überzeugung mit <strong>der</strong><br />

Einführung <strong>der</strong> gestuften Studienstruktur erreicht. Mit den international üblichen<br />

Abschlüssen Bachelor und Master kann uns ein erster Schritt zur umfassenden<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung unseres Hochschulwesens gelingen.<br />

Internationalität in <strong>der</strong> Ausbildung heißt aber auch, fremdsprachige Anteile in das<br />

Lehrangebot aufzunehmen (aktuell ca. 4% an fremdsprachigen Lehr-angeboten) und<br />

Auslandsaufenthalte für die Studenten verbindlich vorzuschreiben. Die internationale<br />

Vernetzung <strong>der</strong> Wirtschaft schreitet kontinuierlich voran. Auch mittelständische<br />

Unternehmen haben heute eine Vielzahl von internationalen Kontakten und<br />

Kooperationspartnern. Deshalb müssen Hochschulabsolventen durch ihre<br />

Ausbildung auch darauf vorbereitet sein, in einem internationalen Umfeld zu<br />

arbeiten.<br />

Hier sind die vielfältigen Möglichkeiten, die sich den Hochschulen eröffnen, kaum<br />

genutzt. Weshalb lehren bei uns so wenige ausländische Professoren und<br />

Dozenten? Warum entstehen erst ganz allmählich internationale Hoch-<br />

Schukooperationen, die auch doppelte Abschlüsse ermöglichen? Warum werden<br />

Auslandssemester nur so selten in den Studienordnungen vorgeschrieben?<br />

All dies wären wichtige Bausteine, um den Studenten internationale und<br />

interkulturelle Fähigkeiten zu vermitteln. Hier ist <strong>der</strong> Nachholbedarf nach wie vor<br />

groß.<br />

Ausbildung<br />

Eine wichtige Säule unseres Bildungssystems ist die betriebliche Ausbildung. Sie<br />

zeichnet sich vor allem durch die enge Verbindung zur Arbeitswelt aus. Dadurch<br />

können Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> betrieblichen Praxis schnell aufgenommen und<br />

umgesetzt werden. Allein zwischen 1996 und 2003 sind beispielsweise rund 50<br />

Ausbildungsberufe völlig neu entstanden und rund 150 mo<strong>der</strong>nisiert worden. Durch<br />

diese enge Verbindung zur Arbeitswelt werden die jungen Menschen nach dem<br />

tatsächlichen Bedarf und den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Betriebe ausgebildet – <strong>der</strong>zeit sind<br />

es rund 1,6 Millionen.<br />

Dieser wichtigen Säule unseres Bildungssystems droht jetzt ein schwerer Schlag. Mit<br />

<strong>der</strong> geplanten Ausbildungsabgabe wird die Berufsausbildung auf Dauer vom<br />

Beschäftigungssystem abgekoppelt. Der wichtigste Vorteil des deutschen<br />

Ausbildungssystems ginge verloren.<br />

Der Gesetzentwurf zur Ausbildungsplatzabgabe wi<strong>der</strong>spricht darüber hinaus allen<br />

Lippenbekenntnissen <strong>der</strong> Bundesregierung zum Abbau von Bürokratie und zur<br />

Senkung <strong>der</strong> Lohnzusatzkosten. Eine Ausbildungsabgabe reguliert den<br />

Lehrstellenmarkt und wird zu weniger Ausbildungsplätzen in Deutschland führen.<br />

Dieses Gesetz missachtet zudem das enorme und vielfältige<br />

Ausbildungsengagement <strong>der</strong> Wirtschaft und behin<strong>der</strong>t innovative Lösungen.<br />

Qualifikation – Wettbewerbsfaktor für Unternehmen und Gesellschaft 4<br />

Tagung am 20.3.2004 in Berlin

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