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GEA-Net -–Mädchen für ein ökologisches Europa<br />

6<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Zeitplanung die Lebenssituation von Mädchen und jungen Frauen berücksichtigt wird.<br />

(vgl. 5.2.).<br />

In Spanien und Italien wird auf Umweltwissen gesetzt, weil es auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt zunehmend<br />

eine Rolle spielt, einerseits als neu entstan<strong>de</strong>ne Arbeitsfel<strong><strong>de</strong>r</strong>, an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits als erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>liche<br />

berufliche Qualifikation. Über die Beteiligung von Frauen an diesen neuen Umweltberufen<br />

liegen allerdings keine Daten vor.<br />

3.3. Außerschulische Jugendarbeit<br />

In Deutschland und Österreich gibt es im Rahmen feministischer Mädchenarbeit (vgl. 5.4.)<br />

sowohl in <strong>de</strong>n Mädchentreffs als auch im koedukativen Kontext <strong><strong>de</strong>r</strong> Jugendzentren vereinzelt<br />

Angebote für Mädchen zum Thema Technik, Solartechnik o<strong><strong>de</strong>r</strong> zu Umweltthemen. Da es in<br />

Italien und Spanien die Angebote <strong><strong>de</strong>r</strong> Jugendfreizeitpädagogik nicht vergleichbar gibt, sprechen<br />

die Län<strong><strong>de</strong>r</strong>berichte die Umweltorganisationen und ihre Jugendarbeit an und sehen hier<br />

sowohl Möglichkeiten als auch eine Verantwortung dieser Organisationen, eine gen<strong><strong>de</strong>r</strong>orientierte<br />

Jugendarbeit zu entwickeln. Dies geschieht aber bisher noch kaum. Die Frage,<br />

weshalb es sich so schwierig gestaltet, die Umweltverbän<strong>de</strong> in allen vier Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n für die Sache<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Mädchen zu gewinnen, ist bei GEA-Net eine offene Frage geblieben. Ein Konzept <strong>de</strong>s<br />

Gen<strong><strong>de</strong>r</strong>-Mainstreaming für <strong>de</strong>n Umweltbereich müsste erarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Fazit: In allen vier beteiligten Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n ist das Problem <strong><strong>de</strong>r</strong> zu geringen Anzahl von Frauen in<br />

Naturwissenschaft, Technik und in Umweltberufen bekannt und bewusst. Dennoch gibt es in<br />

<strong>de</strong>n beteiligten Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n bisher zu wenige bis überhaupt keine Ansätze, insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e junge<br />

Mädchen für eine Beschäftigung mit Technik und Naturwissenschaft zu motivieren. In<br />

Deutschland und Österreich existieren mo<strong>de</strong>llhafte Projekte, die vor allem auf das starke Engagement<br />

einzelner Pädagoginnen, Projekte o<strong><strong>de</strong>r</strong> Hochschulmitarbeiterinnen zurückzuführen<br />

sind und die noch zu wenig Eingang in die normalen Ausbildungsstrukturen gefun<strong>de</strong>n haben.<br />

In Italien und Spanien existieren keine solchen Mo<strong>de</strong>lle und bisher auch kaum Pädagoginnen,<br />

die sich für die Themen Mädchen und Technik engagieren.<br />

Im Umweltbereich, wo ein großes Engagement von Mädchen vorhan<strong>de</strong>n ist, wer<strong>de</strong>n kaum<br />

Überlegungen zu Geschlechterverhältnis und Geschlechterhierarchie angestellt, und auch das<br />

Thema (Öko-)Technik wird im Zusammenhang mit Umweltschutz kaum thematisiert.<br />

Durch Informations- und Sensibilisierungsaktivitäten im Rahmen <strong>de</strong>s Projektes GEA-Net ist<br />

es gelungen, in Österreich und Deutschland das Interesse an <strong>de</strong>n Themen Mädchen und Technik<br />

sowie Mädchen und Umwelt zu vergrößern und in Italien und Spanien eine Auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung<br />

mit diesen Themen anzustoßen.<br />

4. Ausgewählte Diskussionsbeiträge<br />

Im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Fachtagung stellten die Delegierten <strong><strong>de</strong>r</strong> vier Län<strong><strong>de</strong>r</strong> Schwerpunkte aus <strong>de</strong>n<br />

Län<strong><strong>de</strong>r</strong>berichten vor. Dies löste eine interessante Diskussion aus, in <strong><strong>de</strong>r</strong>en Verlauf vor allem<br />

auf Rahmenbedingungen und gesetzliche Regelungen eingegangen wur<strong>de</strong>, die für die Ziele<br />

von GEA-Net von Be<strong>de</strong>utung sind.<br />

• In Italien wur<strong>de</strong> eine Quotenregelung für Frauen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Berufsbildung eingeführt. 50%<br />

Frauenanteil soll in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n 6 Jahren erreicht wer<strong>de</strong>n. Die Quote ist verpflichtend.<br />

Diese Regelung wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Teilnehmerinnen begrüßt. Es ist jedoch<br />

unklar, wie die Einhaltung kontrolliert wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Life e.V. Juni 2000

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